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Der Pornograf IV - 03

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
19.9k Wörter
4.48
26.3k
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3
Geschichte hat keine Tags

Teil 34 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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170 Anhänger

Auszüge aus Band 4 (Der Boss)

*** Dies sind Auszüge aus einem erotischen Roman

*** keine Sexgeschichte – nun ja, nicht durchwegs.

Fortsetzung:

Die Schwaben sind da

Montag. Wir erwarteten zum Mittag den Zug aus Stuttgart. Das Seminar wird am Dienstag beginnen. Die Studenten sind gestern abgefahren. Im Liegewagen sind auch Güter für uns verstaut, die wir über Roland bestellt haben. Entwickler und so.

Luigi brachte die Damen und Herren an, zusammen mit Pop, der heute den Empfang am Bahnhof machte. Nun ja, der Herr Professor musste auch tätig werden und - er tat es gerne.

Paolo hatte in alter Manie ein Buffet am Pool errichtet, das sofort gestürmt wurde. Die ewig hungrigen Studenten hatten die mitgenommene Verpflegung schon in der Nacht aufgefuttert.

Nachdem die Zimmer bezogen waren und die Formalitäten geklärt, stürzte sich alles in den Pool. In bewährter Weise, ohne viel Wäsche nass zu machen. Sara und Saya ließen es sich nicht entgehen, sich ebenfalls vorzustellen, nachdem die Eulen sich auch schon zu den Studenten gesellten. Dass unsere VIP-Damen irgendwann auch auftauchten, (Neugierde, dein Name ist Weib) führte zu keinerlei Panik. Der Pool jedoch war gut gefüllt und blieb es noch lange.

Zur Cocktailstunde zogen wir uns um, die Studenten räumten wohl ihre Quartiere ein, waren aber schon bald, wie ich sah, an ihrem Abendbuffet. Es war jetzt etwas leiser.

„Ich hoffe nur, sie werden von den Studenten nicht zu sehr gestört“, fragte ich die VIP-Gäste. „Diese werden natürlich nicht in ihr Reservat eindringen, im Übrigen möchte ich jede von ihnen noch einmal ermuntern, ab Donnerstag, den Studenten als Modell zur Verfügung zu stehen. Jede soweit, wie sie mag. Die Damen und Herren müssen ganz einfach viel üben. Wir haben zwar ein Dutzend italienischer Mädchen, auch Sara und Saya werden sich ein Taschengeld verdienen, aber je mehr Models, um so besser.“

„Das ist doch wenigstens mal eine ganz andere Urlaubsbeschäftigung“, lachten die Gesellschafterinnen.

„Gilt das Taschengeld auch für uns? Ich meine ja nur so ...“, erkundigte sich die geschäftstüchtige Genoveva.

„Wenn sie es möchten, natürlich. Honorar für Bilder, wenn sie verkauft werden, gibt es auf alle Fälle. Ich dachte aber, anstelle von Lohn für das Modelstehen, eher an eine große Abschiedfeier für sie, meine Damen. Am Pool, mit Hammel am Spieß, Musik, Tanz und eben allem Drum und Dran. Sie natürlich als die Ehrengäste.“

„Wenn ich nicht alleine schlafen muss“, grinste Genoveva. „Ich fürchte mich nämlich im Dunkeln, wenn ich zu viel getrunken habe, dann wäre mir das schon recht.“

„Mein Gott, Geno, du musst ja völlig ausgehungert sein“, erkannte Isabel. „Also ich möchte nicht soweit gehen. In meinem Alter wird das sicher auch schwierig ...“

„Du hast doch einen knackigen Arsch und stramme Möpse“, lachte Genoveva. „Ich möchte wetten, du würdest es gerne und traust dich nur nicht. Und was ist mit euch, ihr Gesellschafterinnen? Wie ich euch inzwischen kenne, müsste es euch doch ein Vergnügen sein. Oder bin ich die einzige Mondsüchtige?“

„Wir sind in Diskretion geschult“, sagte Miro leicht affektiert.

„... und in vornehmer Zurückhaltung“, ergänze Elina. Dann fügte sie grinsend hinzu. „Das Problem ist nur, wie bekommen wir einen Mann diskret aufs Zimmer und verhindern seine Zurückhaltung.“

Jetzt hatte sie natürlich Pop erwischt. Sara konnte nicht umhin, ihm das bewusste Tuch über den Kopf zu werfen; sie hatte geschliffene Gläser auf dem Tisch. Das brachte natürlich den Rest der Gesellschaft auch noch zum Lachen. Keiner hörte die Haustürklingel.

„Na, bei euch geht es ja wieder mal hoch her. Pop wird doch nicht einen schmutzigen Witz erzählt haben und schämt sich jetzt ganz arg unter dem Tuch?“ Es war Mikel, der da plötzlich und völlig unvermutet vor uns stand.

„Welcher Wind hat dich denn hergeweht?“, fragte ich verblüfft.

„Ich hatte Sehnsucht nach euch“, lachte er. Er begrüßte alle, wie es sich gehört. Es gab ein Küsschen für Mom. Er war heute entschieden gut drauf, denn die VIP-Damen bekamen alle auch ein Küsschen, wenn auch nur auf die Wange. Sie kannten Mikel zwar nicht, dann sprach er ja auch noch Englisch, das war kein Grund böse zu sein.

Unser Gast wurde von Sara mit all den Köstlichkeiten versorgt, die sie bei sich in der Küche hortet. Sie steht dabei jedoch voll unter der Fuchtel und der Kontrolle von Paolo, unserem Koch. Zuvor bekam der Herr Engländer jedoch einen großen schottischen Whisky, ohne Eis nur mit etwas Wasser. So wie er ihn liebt. Sie hat Mikel neuerdings ebenso ins Herz geschlossen, wie Kim es hat. Das hatte jedoch nichts mit Sex zu tun. Engländer scheinen einfach einen Schlag bei Thais zu haben, weiß der Himmel warum.

Nachdem er gesättigt war, stand er auf, ging raus und kam mit einem Paket zurück. Er verteilte daraus eine Zeitschrift: International Girlfriends, darunter stand, kleiner, Bella Italia. Das Heft hatte 450 Seiten, ein zweisprachiges Monstrum in Englisch und Italienisch.

Ich sah es schon beim ersten flüchtigen Durchblättern, dieses Heft war noch viel besser als die erste Japanausgabe und als das Wäscheheft. Sicher, ein paar nette Busen schauten schon, ich sah auch ein paar Schamhaare, die verschämt ein wenig lugten, wenn auch nicht so richtig. Am Tisch herrschte atemlose Stille. Sie gab mir Zeit, ein wenig quer zu lesen. Zuerst den Leitartikel des Chefredakteurs: Die zauberhaften Bilder von Paul Oktober und seiner begabten Meisterschülerin Gerry Hagemann, inspirierten uns zu dieser Ausgabe ... stand da. Es ging um die Bilder, die wir nun seit vielen Wochen regelmäßig von den Mädchen machten, die uns Cesare vermittelte.

„Das ist eine echte Huldigung an Italien und - die Bilder entsprechen der Schönheit der Models. Es geht keinesfalls abwärts mit unseren Fotografen“, fand Pop als erster wieder Worte.

„Ich bin begeistert“, sagte Mom schlicht.

„Da sind ja auch Bilder von mir drin“, erkannte Gerlinde.

„Das ist ja weit besser geworden als ich hoffte“, kommentierte Willi, der mit Blondi, nach einem kurzen Urlaub zu Hause, jetzt natürlich wieder mit am Tisch saß. „Wenn ich das gewusst hätte, da hätte IGDuM noch einige Seiten platzieren können.“

„Wir machen eine nur wenig geänderte Ausgabe für Deutschland und die Alpenländer. Da kommen noch 25 Girls mehr rein. Es sollen 550 Seiten werden. Es ist das Jubiläumsheft zum 10. Jahrestag des Verlags“, lächelte Mikel. „Wie ich Gerlinde und Paul kenne, wird es aber im Laufe des Sommers auch noch ein zweites Heft geben.“

„Kennt der ... kennt Cesare das Heft schon?“, wollte ich wissen.

„Ja, deswegen komme ich ja so spät. Ich habe 100 Hefte für ihn mitgebracht. Es ist unser Einstand in Kalifornien und auch dort gedruckt, wie du im Impressum lesen kannst. Damit sollten wir schon einen kleinen Markanteil erobern“, grinste Mikel, wieder ganz der satte Kater. „Ach, die Welt ist ja so schön, übrigens viele Grüße von Jane. Sie hat die Operation gut überstanden und möchte im Sommer unbedingt hierher in Urlaub kommen. Mit mir natürlich.“

„Operation?“, kam ein vielfaches Echo aus der Familie.

„Sie hatte einen Tumor, der wurde erfolgreich entfernt. Wir hatten beide argen Bammel, ich konnte mich ja noch in die Arbeit flüchten, aber mein armer Schatz ... nun, es ist überstanden.“

Das gab für einige Zeit zusätzlichen Gesprächsstoff, dann lockte aber das neue Heft doch mehr. Es war einfach aktueller.

„Ich hoffe ihr habt ein Zimmer für mich“, wendete sich Mikel schon gegen Neun an Lis. „Es war ein langer Tag, ich komme ja direkt aus Los Angeles. Mit dem Jumbo geht das zwar ganz gut, aber 16 Stunden ist schon eine Menge.“

Meine Weiber stoben auf. „Ach du Ärmster“, tröstete ihn Lis.

„Warum hast du nichts gesagt“, schimpfte Kim mit ihm.

„Zimmer 17 ist bezugsbereit“, sagte Lis, praktisch denkend.

Mikel wurde auf sein Zimmer gebracht, seinen kleinen Koffer trug er selbst. Von meinen Weibern bekam er einen Gutnachtkuss. Der Rest der Tischgesellschaft verzog sich, ebenfalls früh. Ich schnappte mir zwei der neuen Hefte und ging mit ihnen zum Gästehaus. Die Eulen saßen noch mit den Studenten am Pool. Das Buffet war längst abgeräumt, Getränke gab es aber noch. Jetzt gegen Bezahlung natürlich.

„Hallo, meine Getreuen. Mikel hat uns etwas mitgebracht, das möchte ich euch keinesfalls vorenthalten.“ Ich gab ihnen die Hefte. Ein Blick hinein genügte; ich bekam von jeder einen Kuss auf die Backe, die umsitzenden Studenten bekamen die Hand, und weg waren sie. Ich war wieder einmal erstaunt, mit welchem Interesse die Mädchen bei der Sache sind. Sie vergaßen sogar, danke zu sagen. Ich sah noch schnell bei Mom rein. Sie saß in ihrem Wohnzimmer und las in den Geschichten. Pop war schon im Schlafzimmer.

„Hallo mein Sohn. Da hat der Verlag ja wirklich ein ganz tolles Heft herausgebracht. Ich lese gerade quer, was Danielle Bruhns aus meinen Gedankensprüngen so alles gemacht hat. Es liest sich nicht schlecht. Auch ihr Stil hat sich der Aufgabe angepasst, sie benutzt weniger schlimme Worte, versucht sich in Literatur. Das Mädchen ist gut, nur ihre eigene Fantasie lässt zu wünschen übrig.“

„Du meinst, die Artikel sind nicht alle von dir? Wenn ich so nachdenke, ein paar Zeilen kamen mir auch etwas direkter vor, als wir es von Beatrix Mai gewohnt sind. Ein Text von dir wäre eher: Ihr junger Körper reckte sich stolz dem leichten Stoff der Bluse entgegen, ein seltsames Schmachten trübte ihren Blick ...

Mom lächelte. „Das hast du gut getroffen.“

„Ich kenn dich halt schon lange. Vorhin aber las ich den Text: Ihre festen Brüste drückten sich gegen den durchsichtigen Stoff der Bluse. Sie wollte sich zeigen, das bewies ihr schmachtender Blick ...

Mom lachte jetzt lauthals, Pop schaute aus der Schlafzimmertüre. „Ach du bist da. Nochmals Gratulation zu euren Bildern. Rege mir Mom aber nicht so auf, ich bin hundemüde.“ Die Türe klapperte zu. Mom lachte noch lauter und ich konnte es mir auch nicht verkneifen.

Mein Harem lag schon im Bett, als ich zurückkam. Jede hatte ein Heft, in dem sie blätterte. Auf meinem Kopfkissen lag auch eines. Ich erzählte ihnen, was ich gerade von Mom erfahren hatte.

„Du brauchst doch nur die Titelstory von Mom zu lesen, dann hättest du es auch so gewusst. Sie beschreibt da, wie sie Daniella als ihre Schülerin aufnahm. Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass wir die junge Dame einladen. Ich werde morgen mit Mikel darüber reden“, beschloss Lis. Offensichtliche und pure Neugierde ihrerseits.

Das Heft wurde ausgiebig besprochen. Das taten wir zwar mit jedem Heft, wir hatten einen sehr langen Abend mit Hawaii und danach mit Los Angeles zu tun. Das Japanheft kam etwas zu kurz, es war, für uns zumindest, nichts mehr so Neues. Diese erste Girlfriends, war aber alleine durch den Umfang schon ein Hammer. Dazu war das Layout wirklich fantastisch. So was, das können die Amis einfach. Es war nach Mitternacht, als wir endlich einschliefen.

Auswirkungen

Pop gab schon Unterricht, als Mikel zum Frühstück auftauchte. Er sonnte sich in dem Lob, das auf ihn einprasselte. Ich bestellte 100 Hefte, auch von der noch kommenden deutschen Auflage. Dann befahl ihm Lis, er sollte Daniella Bruhns so schnell wie möglich herschicken. Den Flug solle er ihr zahlen, den Rest übernehmen wir, erfuhr ich dabei. Mom war bereits informiert und nickte bestätigend.

Zeit zur Arbeit. Ich zog mit Gerlinde los. Ein wenig theoretische Vorbereitung, dann mussten die Studenten ran. Wir machten, wie immer bisher, die ersten Bilder im Freien; die Models sind da viel ungehemmter, das machte es auch den Studenten einfacher. Sara begann mit dem Vorturnen. Diesmal fiel keiner über sie, ins Wasser schon: ein Fotograf. Sara kann man mit so etwas nicht zweimal schocken. Uschi konnte gerade noch seine Kamera retten.

Wie nun schon gewohnt, übernahm Pop gleich nach dem Mittagessen die Aufsicht, während die Studenten, mit Gerlinde als Instruktor, arbeiten. Ich zog mir vier hübsche Italienerinnen an Land, zum Shooting in allen Variationen, wie jeden Tag. Zum Schluss gab ich ihnen eines der neuen Hefte, zum ansehen. Sie hatten Pause bis sich dann Gerlinde nochmals ihrer annimmt. Als ich wieder zu den Studenten ging, hörte ich noch ihr fröhliches Gekicher, als sie ihre abgebildeten Freundinnen begutachteten. Ich hatte Mühe das Heft am Abend zurückzubekommen. Es flossen sogar Tränen, weil sie es hergeben mussten. Ich versicherte, Cesare würde genügend Belegexemplare bekommen; sie kämen als Fracht und das würde halt noch ein paar Tage dauern. Das sahen die Mädchen dann endlich ein.

Es war ein recht arbeitsreicher erster Tag, mit den Studenten, gewesen. Sie waren hoch motiviert und auch technisch nicht schlecht. Ich denke, auch diese Gruppe wird gute Fotografen hervorbringen. Nach der letzten Stunde, gut 20 Minuten überzogen, stürmte alles in den Pool. Wie praktisch war es da doch, sich nicht erst mit Badekleidung rumzuschlagen. Die hätte ja erst geholt werden müssen.

Pünktlich erlaubten sich auch die VIP-Damen ihren Auftritt. Die heutigen Italienerinnen waren ebenfalls mitten drin. Wenn so richtig Betrieb ist, wird unser früher als enorm befundener Pool fast zu klein; und die Models von Willi fehlen noch.

Mikel war inzwischen nach Hause geflogen, unter Zurücklassung eines Umschlags für Gerlinde und mich. Er käme zur Abschlussprüfung wieder, ließ er mir über Lis ausrichten. Ich sah in den Umschlag, da war seine Visitenkarte, auf der Rückseite stand: ein wohlverdienter Bonus aus den USA. Dabei lag ein Scheck über 50000 Dollar. Ich sah zu Gerlinde hin, die bleich in ihren Umschlag blickte. Ich ging zu ihr.

„Wie viel?“

„Dreißig. Aber für was?“

„Wir haben scheinbar eine besonders gute Arbeit gemacht.“

„Ach Paul. Ich liebe euch alle.“ Dann schluchzte sie ein wenig an meiner Schulter. Unbeachtet von allen, aber eher glücklich.

Zur Cocktailstunde tauchte unerwartet nicht nur der Bürgermeister auf, mit ihm auch der Pfarrer. Der Pfarrer setzte sich gleich zu Mom und Pop, der Bürgermeister zu mir. Sein Gesicht schwankte zwischen Ernsthaftigkeit und Lächeln. Der Pfarrer sah aus wie ein sehr zufriedener Gottesmann. Er ergriff auch als Erster das Wort.

„Heute Morgen lag in meiner Post ein Magazin, das in einer Pfarrei eigentlich nichts zu suchen hat. Meine Haushälterin traute sich gar nicht, es mir auf den Schreibtisch zu legen, hätte da nicht eine handschriftlicher Empfehlung von Don Rafael darauf gestanden.“ Er trank einen großen Schluck Rotwein und aß ein Häppchen. „Ich muss sagen, mein Sohn und meine Tochter“, er sah zu Gerlinde hin. „Dieses Heft hat auch im Haus Gottes seine Berechtigung. Ich erkannte sehr wohl meine Schäfchen und keines erregte meinen Unmut. Ich las da auch Geschichten ...“, jetzt sah er zu Mom hin. „Die waren, manchmal, ein wenig frech, frecher als sie es in meiner Jugend waren, aber auch sie konnten keinen Missmut erzeugen. Ich habe das Magazin an den Herrn Bischof weitergeleitet und bin sicher, es wird auch seine Gunst erhalten.“ Er leerte sein Glas, Sara schenkte umgehend nach. Er räusperte sich. „Es ist bedauerlich, dass es nur ein Heft war, ich hätte zu gerne eines als Erinnerung an meine Gemeinde behalten.“ Er errötete und schlotzte schon wieder an seinem Glas.

„Es wird sich noch ein Heft finden. Es kommen noch hundert mit Fracht aus den USA. Meine Frau setzt sie gerne auf den Verteiler, Padre Sebastian. Es freut uns, dass wir sie nicht enttäuschten“, bauchpinselte ich ihn ein wenig. Er war uns halt allen, doch sehr sympathisch – für einen Pfarrer.

„Ich wusste ja aus der Beichte, was sich da tat. Drei Rosenkränze waren im Nachhinein eigentlich fast eine zu hohe Strafe“, berichtete er. „Ein paar der Mädchen haben mir zwar erzählt, sie hätten sich ... wie kann ich es nur ausdrücken, ohne missverstanden zu werden?“

„Dabei etwas unkeusche Gedanken gemacht? Vielleicht ein wenig zu viel von sich gezeigt?“, half ich. „Passiert ist auf alle Fälle nichts und das wird auch so bleiben. Mein Wort darauf.“

Der Pfarrer nickte huldvoll und ließ sich nochmals nachschenken, dann ließ er sich gerne von Sara mit weiteren Leckereien verwöhnen, um dann seine Aufmerksamkeit Mom und Pop zuzuwenden.

„Ich hatte da heute ein Gespräch ...“, begann nun der Bürgermeister, darüber sollten wir vielleicht alleine sprechen.“

„Darf ich Kim oder meine Frau zuziehen?“, wollte ich wissen.

„Dürfte ich vorschlagen, eher Frau Hagemann?“

„Machen sie sich doch einen Teller vom Buffet zurecht, dann verziehen wir uns in unser Wohnzimmer“, antwortete ich.

Der Bürgermeister griff zu, ich schnappte mir Gerlinde, zwei Flaschen Rotwein und meinen Teller, dann gingen wir nach oben. Ich ahnte, dass da wohl eine Nachricht von Don Rafael kam. Und so war es auch, wenn auch irgendwie sehr anders und sehr verschachtelt.

„Ich denke, sie kennen das Gelände hinter ihrem Grundstück?“, begann der Bürgermeister ganz harmlos.

Bei mir schrillte Alarm. „Das mit der Ruine? Will das einer kaufen? Es ist doch nur Ödland, die paar Olivenbäume bringen doch nichts. Das ist höchstens für eine kleine Schafherde geeignet.“

„Es liegt ein Antrag vor, da möchte ein reicher Franzose einen Bungalow hinbauen“, kam prompt die Antwort.

„Wenn es nur ein Bungalow ist ...“ Dann dachte ich aber nochmals nach „... dann hat er auf alle Fälle ja auch Zugang zum Meer.“

„Das ist richtig. Und wenn es ihm einfällt seinen Zugang öffentlich zu machen, wer weiß, warum, dann ist euer Stand schnell belebt, vor allem, wo doch jetzt der Bus an der Straße hält.“

„Vom Prinzip her ist mir das zwar egal, aber wenn wir hier voll mit Studenten, Models und Gästen sind, dann würde er uns schon fehlen, vor allem hätten wir wohl Probleme mit der Freizügigkeit, mit der wir hier herumlaufen“, maulte ich.

„Und ich denke, das wäre auch schade darum. Selbst unser Pfarrer konnte nicht umhin, als wir gerade kamen, doch einen unkeuschen Blick zu riskieren ... Ich gestehe es, ich allerdings auch.“

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