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Der Pornograf IV - 07

Geschichte Info
Abenteuer eines jungen Fotografen.
14.5k Wörter
4.6
25.4k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 38 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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Auszüge aus Band 4 (Der Boss)

Fortsetzung:

Zuerst schaute ich bei den Zwillingen rein. Die schliefen tief und fest. Dann wurde Pop befragt, wie es denn mit den Seminaristen lief.

„Vom Prinzip her gut. Du hast Recht, sie haben eine ganz andere Motivation als unsere Studenten. Da kommt halt die Berufserfahrung durch, die Praxis. Bei denen geht alles viel schneller, die absolute Begriffsstutzigkeit fehlt. Am Freitag allerdings, da hatten wir das totale Chaos. Ich wollte abbrechen, ließ es dann aber doch laufen.“

„Was um Himmels willen war los?“ Stutzte ich.

„Miro hatte uns Hausfrauen bei der Marine besorgt. Offiziersfrauen. Ihre Männer waren alle gut ein Jahr auf See. Irgendwo im Pazifik. Die Wohnungen waren gut, die Frauen hübsch ...“

„Ich kann es mir vorstellen. Sie waren affengeil, weil sie ihre Männer vermissten. Nun sollten sie auch noch ... Oh je. Armer Pop!“ Ich musste grinsen, sosehr ich es auch zu unterdrücken suchte.

„Nun, ich bin inzwischen viel gewöhnt. Kim, sie war ja auch dabei, kam wohl auch halbwegs klar. Die Frauen der Gruppe nahmen es mit Humor, die Herren jedoch musste ich alle ermahnen. Ich konnte gerade noch vier Verabredungen für den Abend verhindern. Einer wollte gleich dableiben. Ich rief sie alle in einem Garten zusammen und habe ihnen, auf meine freundliche Art, die Leviten gelesen. Ich drohte damit, noch für die Nacht Rückflüge zu organisieren. Dann hatte ich die Bande wieder im Griff“, grunzte Pop.

„Auf deine freundliche Art? Das hieß dann wohl: Wenn ihr Arschlöcher nicht die Finger von den Maiden lasst, flieg ihr heute Nacht noch Heim. Ein Zeugnis braucht ihr dann nicht, denn es würde einen entsprechenden Vermerk enthalten. So in etwa war es doch?“

„Ich sehe schon, mein Sohn kennt sich aus“, lachte er nur.

„Ich erinnere mich, dass es noch viel drastischer war. Da kam auch das F-Wort mehrmals vor“, lachte nun Kim.

„Es war also ein sehr ruhiger Freitag. Auf die Bilder bin ich gespannt. Zu euerer Beruhigung, wir hatten auch so einen Tag“, meinte Gerlinde. „Auch mit scharfen Weibern.“

Dann erzählten wir. Natürlich auch von der Schandtat die Gerlinde mit mir trieb. Meine Abenteuer mit Sarenna und Lisa kamen ebenso auf den Tisch, wie die der Eulen mit dem Chauffeur. Einzelheiten ließen wir aus. Die Bilder sollten morgen gezeigt werden. Pop wollte wegen des Copyrights den Don direkt anrufen. Er meinte, in die Bilder kopiert sei blöde und störend, auf die Rähmchen solle man es aber sehr wohl drucken. Dann hatte er auch noch die Gewinn bringende Idee, dass Gerlinde und mir dafür sehr wohl ein Honorar zustand. Ob Papier oder Film, meinte er, es sei auf jeden Fall ein anderes Medium und damit gebührenpflichtig. Über die Höhe müsse er sich erkundigen. Kim wurde natürlich prompt hellhörig. Sie vereinnahmte auch schnell meine Schecks. Der Klang von Geld, das in der Kasse klimpert, ist ihr eine große Genugtuung.

Kikki war pünktlich, von dem hektischen Aufenthalt aber arg geschafft. Wir gingen ins Bett. Am nächsten Tag, hatten Gerlinde und ich noch frei. Die Seminaristen waren beschäftigt. Pop hatte vorgeschlafen, er war fit für den morgendlichen Unterricht.

Im Bett gaben dann meine Frauen ein Geständnis ab, dass mich doch etwas überraschte. Lis begann:

„Ich bin zu müde, um einen vollständigen Bericht abzuliefern. Deiner mit den Busenweibern fehlt ja auch noch. Am Freitag haben Kim und ich gesündigt. Sehr gesündigt. Ich hoffe, du kannst uns verzeihen, weil es nicht vorangemeldet war.“

„Habt ihr endlich mit Eugenio geschlafen?“ Fragte ich zurück.

„Mit Eugenio?“, sagte Lis entrüstet. „Doch nicht mit diesem Arschficker. Aber geschlafen haben wir schon mit jemand. Nicht, dass wir darum gebeten worden wären, obwohl, indirekt schon. Es wurde irgendwie notwendig.“

„Lass es uns kurz machen, wir sind Alle müde“, unterbrach Kim. „Lis und ich haben mit James eine Nacht verbracht. Er hatte den Tag, bei den Hausfrauen, auch nur schwer verkraftet. Dazu hatte sich Gerlinde beklagte, dass er nicht der gewaltigste aller Liebhaber sei. Dass er aber so schlecht war, konnten wir nicht ahnen. Lis und ich stachelten ihn jedoch zu Hochform auf. Jetzt wird er auf alle Fälle zumindest den Ansprüchen von Gerlinde genügen und ...“

„Das war ja auch der Sinn der Übung“, übernahm Lis wieder. „Am Morgen hatte er zwar ein schlechtes Gewissen, das haben wir ihm aber wieder ausgeredet. Ich denke inzwischen hat er Gerlinde alles gebeichtet, was es zu beichten gibt.“

„Und wessen Idee war das Ganze?“ Fiel mir da nur noch ein.

„Meine“, sagte Lis.

„Gar nicht wahr“, widersprach Kim. „Ich war auch angebohrt von den Hausfrauen. Du warst nicht da, da fiel mir ein, dass ja Gerlinde auch mal wieder geholfen werden muss. Sie liebt ihren James, warum sollten nun Lis und ich nicht helfend eingreifen. Okay, ich dachte zuerst an mich alleine. Dann hatte ich doch etwas Schiss und brachte Lis auf die Idee mit einem Dreier. Das war viel unverbindlicher und musste doch auch klappen. Ich glaube, das hat es auch. Es diente also nicht nur unserem Vergnügen.“

„Es sei euch verziehen. Es hätte mich doch etwas gewundert, wenn da nicht wieder mal ein guter Grund vorgelegen hätte. So von heute auf morgen geht das nicht. Hat es wenigstens Spaß gemacht?“

„Ich müsste lügen“, sagte Kim.

„Ich auch. Aber du bleibst halt doch unser bester Hengst im Stall. Mich beunruhigte eigentlich nur, dass Kim den Vorschlag machte. Das erste Mal, seit sie bei uns ist, hat sie mit einem anderen Mann geschlafen. Mikel zählt da ja nicht, die beiden treiben andere Spiele. Und Hosni, auf Jamaika, natürlich auch nicht. Da bin ich ganz sicher“, sagte Lis. Ihre Stimme klang schon arg müde.

„Ich fand die Gelegenheit günstig, mir ganz einfach nochmals zu verinnerlichen, was wir an dir, geliebter Paul, haben. Jetzt hat mein innerer Schweinehund wieder ein paar Jahre Zeit sich aufzublasen“, erklärte Kim noch ihren Beweggrund.

Ich nahm meine zwei Frauen in den Arm. Sie kuschelten sich an mich. Als Lis sich noch den richtigen Schlafplatz wühlte, schlief Kim bereits. Ich ging noch ein paar Minuten in mich. Eifersucht? Das wäre nicht nur verwegen gewesen, nachdem ich gerade mit gleich zwei fremden Frauen geschlafen hatte. Bei meinen Frauen war es mal wieder das Übliche, sie haben einfach zu weiche Herzen. Wenn es jemand verstünde ihnen einen Notfall vorzugaukeln, würden sie, ohne mit der Wimper zu zucken, alles Mögliche tun. Beischlaf nicht ausgeschlossen. Nicht, dass es mich mit James störte, meine Frauen müssen da einfach etwas mehr auf die Gemeinheit im Menschen vorbereitet werden. Ich dachte noch, dass dies nur am lebenden Beispiel wirklich wirksam sei, dann war auch ich eingeschlafen.

Am Morgen weckten mich Küsse. „Bist du sauer?“ Hörte ich Lis leise fragen. Das schlechte Gewissen persönlich.

„Eigentlich nur etwas beleidigt, weil es nicht vorher besprochen wurde. Ich fürchte aber, ihr hattet die Idee erst Freitag. Da schien es euch notwendig und es war zu spät, um darüber zu reden.“

„Ja. James hing am Abend rum wie Falschbier. Er vermisste offensichtlich seine Gerlinde. Sie muss ja auch schon in der Abschiedsnacht ausgefallen sein. Ich wollte dich anrufen ...“

„Ach, jetzt verstehe ich, warum ihr Doris auf mich gehetzt habt“, kam mir prompt in den Sinn. Dann kam meine kleine Rache. „Sie hat es treulich ausgeführt. Im Übrigen hat sie bei den Japanern gelernt, wie man Flöte spielt. Sie ist da ganz ausgezeichnet. Leider hatte ich nur einmal das Vergnügen?“

„Mit Doris?“ Fragte Kim, nun auch wach.

„Mit dem Flötenspiel von Doris“, lachte ich. „In der letzten Nacht kam Gerlinde. Nicht betriebsbereit, wie sie sagte, aber sie verdrängte nach drei Stunden pflichtgemäß Lisa. Wir waren da allerdings nicht mehr tätig und Lisa lag im Koma.“

Dann erzählte ich meinen Frauen, Kikki war inzwischen auch dazu gekommen, alles, was mir so in Erinnerung geblieben war.

„Tigerbalsam? Ach du mein Schreck“, kicherte Lis. „Da hast du natürlich alle Bremsen gelockert. Wenn ich an unsere Hochzeitsreise zurückdenke - die arme Lisa. Bei mir hast du dich ja noch beherrscht, aber ...“ unwillkürlich glitt ihre Hand unter die Bettdecke.

„Ich gebe es zu“, grinste ich. „Der Tag hatte Klein Paul schon genug Nerven gekostet. Ihr werdet die Bilder ja noch sehen. Sie gleichen verteufelt jenen in der Ruine, nur noch viel schlimmer.“

„Tigerbalsam ist gut gegen Erkältung und Muskelkater“, kam Kikki auf Lisa zurück. „Was habt ihr damit gemacht, um so in Stimmung zu kommen?“

„In die Muschi gerieben. Das wirkt wie Raketentreibstoff“, lachte Kim, der kleine Teufel. Sie kannte das offenbar auch.

„Bisher dachte ich, ich wüsste über alles Bescheid, was im Bett so läuft“, musste nun auch Kikki lachen. Ihr Lachen verstärkte sich, wurde lauter, das Bett bebte. „Ob es Tigerbalsam auf Hawaii gibt?“

Nun fing auch Lis noch an, zu lachen. „Du wirst doch nicht ...“

„Solltet ihr da nicht besser Paul fragen, ob er schon wieder bereit zu großen neuen Abenteuern ist?“, lachte jetzt auch Kim. „Wenn ja, sollten wir vielleicht eine große Dose kaufen. Irgendwie hat mich die Geschichte nun doch kribbelig gemacht. Unseren Hengst im Bett zu haben ist sowieso überfällig.“

Ich jagte meine Frauen aus dem selben. Waschen, anziehen, Frühstück. Pop und James waren schon weg, als wir auf die Terrasse kamen. Gerlinde schlief noch. Ich klopfte an ihr Fenster. Sie öffnete es verschlafen. Ich sah sie an, dann wusste ich, was los war. James hatte seine Untat gebeichtet und dann haben sie Versöhnung gefeiert. Ich jagte sie zurück ins Bett. Ausschlafen. Wir hatten ja einen freien Tag.

Die Zwillinge machten ein Mordsgetöse, als sie mich sahen. Ich erzählte ihnen von der vielen Arbeit, die ich in Los Angeles hatte. Beide hörten aufmerksam zu. Dann meinte Pele „Papa nicht Anscheles, Papa und Pele baden“, wurde kommandiert.

„Peha auch baden“, grollte PH lautstark.

„Ja, meine Lieblinge“, sagte Saya. „Wir gehen baden. Aber nur, wenn ihr jetzt schön euer Frühstück esst. Ich sagte schön, PH. Schön ist nicht, wenn du dich wieder völlig mit Marmelade beschmierst.“ PH grinste nur.

„Und du Pele, brauchst dir den Honig gar nicht erst in die Haare zu schmieren. Ich weiß, dass du das neue Schampon magst, es ist aber nur für liebe Kinder gedacht. Rüpel werden mit Salzwasser und der großen Wurzelbürste abgeschrubbt.“

Die Zwillinge machten ein betroffenes Gesicht. „Pele lieb“, erklärte diese. „Nicht Wuschtelbüste“, maulte PH. Er hatte da wohl schon einschlägige Erfahrung.

Ich erfuhr von Lis, dass er inzwischen Bekanntschaft mit Teer machte. Er fand einen Batzen am Stand. Er gefiel ihm und wurde gleichmäßig auf dem Körper verteilt. Saya rastete fast aus und PH war nach der Reinigung krebsrot und stinksauer. Am nächsten Tag blieb ein wiederum gefundener Teerbatzen jedoch völlig unbeachtet. Meine Kinder sind eindeutig lernfähig.

Heute war mir so, ich griff in die Tasche und fand 100 Dollar. Ich nahm Saya fest in den Arm, küsste sie, dann gab ich ihr die 100 Dollar. „Kauf dir was Nettes. Als Dank zwischendurch, dass du so gut mit den Zwillingen umgehst und, dass du so gut Deutsch gelernt hast. Mit dir haben wir wirklich ein Glückslos gezogen.“

Saya errötet. Aus Freude für das Lob denke ich. Wegen einem harmlosen Kuss stellte sie sich nicht so an. „Danke Paul. Die Zwillinge sind mir halt arg ans Herz gewachsen. Ich sage ihnen aber immer wieder, wer und was Mama und Papa ist.“

Nach dem Frühstück wollte Mom natürlich noch etwas mehr von mir wissen, meine beiden Abenteuer mit den Atombusen interessierten sie. Nicht so sehr was wir gerieben haben, meine Meinung zu großen und womöglich auch noch ausgestopften Brüsten wollte sie hören. Wir unterhielten uns, bis Saya kam. Die Zwillinge nörgeln. Sie wollen nun endlich ans Meer.

Da ich heute frei hatte, das Wochenende ging ja drauf, schaute ich schnell bei Gerlinde rein. Sie war schon im Badeanzug und knabberte an einem Sandwich, das sie sich schnell gemacht hatte. Sie fiel mir um den Hals, als ich ins Zimmer kam. „Es tut mir ja so Leid für dich, dass James mit deinen Frauen ...“, schluchzte sie plötzlich los.

„Was regt dich auf? James, weil er sich verführen ließ? Oder meine Frauen, weil sie mit ihm schliefen? Du vergisst eines, wir zwei beide haben da auch so einige Erinnerungen. Lis und Kim haben natürlich gestanden. Wenn ich ihnen glauben kann, war es wieder mal das Übliche. Da kam Begierde, Frust und Hilfeleistung zusammen. Eine Mixtur, bei der meine Zwei sehr erfinderisch sind. Es liegt an dir, deinem James beizubringen, dass er halt nicht auf die fiesen Tricks anderer Frauen reinfallen darf. An deiner Stelle würde ich ihm das Abenteuer aber schnell verzeihen. Ich, für meine Person, habe es bereits abgeschrieben. Denke übrigens dran, auch dein James braucht Erfahrung, wie du selbst einst.“

„Ich hab ihm verziehen, wir haben ja kein Exklusivvertrag. Mir war es nur so schrecklich, weil er ausgerechnet mit deinen Frauen ...“ Sie bekam fast kein Wort raus, so schluchzte sie.

„Du spinnst“, sagte ich brutal. „Wenn er versucht hätte meine Frauen zu so einem Abenteuer zu überreden, dann hätte er auf Granit gebissen. Da bin ich völlig sicher. Es wäre eher an mir, mich bei dir zu entschuldigen, dass meine Frauen ihn verführt haben.“

„Du meinst nicht er hätte ...“ der Tränenstrom versiegte. „Er wollte wohl Kavalier spielen oder Macho, wie man es halt sehen will. Er ließ mich im Glauben, er hätte erst Kim und dann Lis verführt, weil er so ein toller Hecht ist. Der Arsch. Komm du mir heim ...“ Energisch machte sie sich fertig. Ich begann, den armen James zu bedauern. Nun hatte er heute Abend nicht nur mit seinem schlechten Gewissen, mir gegenüber, zu kämpfen, er musste auch noch Gerlinde Rede und Antwort zu stehen, wie es denn nun wirklich war. Grund genug für eine neue Versöhnung. Das konnte lustig werden ...

***

Unser Gespräch kam natürlich wieder auf L.A. Auch darauf, dass der Don uns im Frühjahr wieder haben wollte. Mom und Lis wollen dann mit. Auch aus eigener Tasche, wenn es sein muss. Dann fiel mir ein, dass ich ganz vergessen hatten, nach den Italienerinnen zu fragen, die Heiratsangebote angenommen oder dabei sind, sie anzunehmen. Für Mikel war das ja wichtig, für die Abenteuer der Bräute. Peinlich.

Lis wollte es übernehmen bei Sean Campbell, dem Verlagsdirektor in L.A. anzurufen. Er würde ja zur Endprüfung zusammen mit dem Don herkommen. Da konnte er neue Informationen besorgt haben, mit deren Hilfe wir ein paar der Fotografen mit entsprechenden Aufgaben betrauen konnten. Unsere Top Ten sind auf alle Fälle in der Lage, erste Bildberichte zu machen.

Es kamen tausend neue Themen auf, wir waren schon wieder voll bei der Arbeit. Auch Gerlinde, inzwischen bei uns im Schatten, hatte ihre Gedanken wieder in der richtigen Schublade. Sie gestand auch ihrem James gewisse Erfahrungen zu.

Zum Cocktail kam dieser mit sichtlich schlechtem Gewissen. Lis lächelte und Kim beachtete ihn gar nicht. Er setzte sich neben mich. „Du Paul“, begann er. „Lis und Kim haben natürlich längst gebeichtet. Ich weiß auch nicht, wie es dazu kam. Zuerst bildete ich mir ein, ich sei halt der ganze große Hahn, dann wurde mir aber klar, dass es wohl eher umgekehrt war. Ich will mich nicht entschuldige ... vielmehr natürlich doch. Um ganz ehrlich zu sein, eigentlich weiß ich überhaupt nicht, wie und warum es passiert ist. Kannst du mir vielleicht verzeihen? Es wird nie wieder vorkommen, das schwöre ich.“

„Pop und ich denken daran, dich aus dem Seminar weisen zu lassen“, knurrte ich, böse tuend.

Der arme James zuckte zusammen und sah hilfesuchend zu Gerlinde. Die sah etwas überrascht auf mich. Ich hatte ihr ja Derartiges nie angedroht. So hatte sie keine Chance, zu intervenieren.

„Scheiße“, sagte James.

„Dann haben wir uns jedoch überlegt“, schwächte ich ab „es könnte ja auch sein, dass du verführt worden bist. Nach den heißen Fotos, die ihr an jenem Freitag gemacht habt, wäre das sicher ein Leichtes gewesen, vor allem vonseiten erfahrener Frauen. Zugelassen wäre es ja, denn sie waren ja nicht als Model am Set.“

„Nein“, nahm James meine Frauen mutig in Schutz. „Das kann keine Ausrede sein. Ich hatte meinen freien Willen, musste also auch, wenn es ein Angebot war, darauf verzichten.“

„Auf was du verzichten solltest, ist auf Entschuldigungen. Ich habe es schon Gerlinde gesagt, wenn Lis und Kim nicht gewollt hätten, dann hättest du alt ausgesehen. Es war ein von meinen Frauen gewolltes einmaliges Abenteuer. Mit Betonung auf einmalig. Es sollte dir helfen deinen Frust abzubauen und das nicht mit einem Model. Gerlinde hat es dir bestimmt erzählt, sie war schon in ähnlicher Lage, da habe ich ihr geholfen. Nun sind wir ganz einfach quitt und vergessen den Vorfall. In der Hoffnung, du hast etwas dazu gelernt. Das war das letzte Wort über diese Angelegenheit. Wir bleiben Freunde wie wir es zuvor auch schon waren.“

„Danke“, sagten James und Gerlinde gleichzeitig.

„Und jetzt möchte ich die Bilder sehen, die in meiner Abwesenheit gemacht wurden. Ich hoffe doch, du hast sie mitgebracht, wie es dir Gerlinde ausrichten sollte.“

Er hatte. Er holte seine Mappe und Marianne den Projektor. Ein Leintuch wurde in das Esszimmerfenster geklemmt und los ging die Show. Die Seminaristen hatten gute Arbeit geleistet. Die Fehler, die ich bei der Vorbereitung reklamierte, waren so gut wie verschwunden. Reflexionen gibt es immer mal, das passiert auch Gerlinde und mir – im Eifer des Gefechtes. Der Froschaugeneffekt war zweimal vorhanden und dann die Fehler mit der Bildlage. Das war neu.

„Marianne, nimm bitte diesen, und den Film mit den Küchenszenen, morgen mit zum Seminar“, bat ich sie.

„Du hast es also auch gesehen“, meinte Pop aus dem Hintergrund. „Das hätte mich auch schwer gewundert.“

„Was gesehen?“, fragte James.

„Das werden wir morgen im Seminar besprechen. Wenn du nachdenkst, wird es dir aber selbst einfallen“, sagte ich. „Mach bitte weiter, Marianne, mit der Vorführung“, bat ich diese.

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