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Der Pornograf V - 13

Geschichte Info
Die falsche Datei V-10
10.8k Wörter
4.44
26.4k
2
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 52 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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171 Anhänger

Auszug aus Band 5

(Hausfrauen, Nachbarn und andere Amateure)

****

This is what I originally submittet. I don't know

how you could mix it up!

I will send it as a copy & paste under the number V-13

If my original is found, you may delete this (not approved)

****

Fortsetzung:

Der Royal Wing -- königlicher Aufenthalt

Montag. Wir hatten eine sehr gemütliche Fahrt nach Zürich. Abflug in einem Jumbo, am frühen Nachmittag. Service, wie es nur asiatische Airlines bringen. Die alten Flughasen schliefen nach dem fulminanten Abendessen. Sara hatte in bewährter Weise den Purser durcheinander gebracht. Nur Mom war etwas aufgeregt. Lis kümmerte sich um sie, Doris übernahm, als Lis ihren reservierten Schlafplatz einnahm. Sara trieb sich bei den Stewardessen rum, Kim saß neben mir. Händchen haltend - und etwas verschmust.

Das Frühstück war heiß, ohne Tomate und ohne Wurst. Die Croissants waren knusprig. Ich war nicht im Dienst, so gönnte ich mir mit Lis sogar ein Gläschen Champagner. Mom fand das gut, der Rest meiner Frauen wollte Orangensaft dazu.

Die Einwanderung ging flott und der Zoll wollte nichts von uns. Nur Doris kam sich ein wenig überflüssig vor, wir hatte ja keine Ausrüstung dabei, die womöglich Stück für Stück kontrolliert wurde.

Am Ausgang ein junger Thai mit Schild: Royal Wing. Das war neu für uns, sonst steht da meist unser Name. Lis flüsterte neben mir: „Das ist wenigstens diskret." Da hat sie nun auch wieder recht. Unsere Namen wurden mit einer Liste verglichen. Wir waren die Richtigen.

„Mein Name ist Jang. Ich bin ihr Butler."

Jang ist einer dieser Thais, mit offensichtlich chinesischen Wurzeln, wie Arena, die Haushälterin von Onkel Franz. Sie sind eine sehr große Minderheit in Thailand. Vor allem die jungen Mädchen dieser Völkermischung, glänzen durch besondere Schönheit -- bei den Jungs kann man das nicht unbedingt so sehen.

„Ist das ihr gesamtes Gepäck?", wollte er von uns wissen.

Mir fiel auf, was für einen abartigen Überhang an Gepäck, wir sonst dabei haben. Doris umkreiste den Karren des Gepäckträgers, fast wie ein Hund die Schafherde. Sie zählte, sah mich hilflos an. Dann gab sie dem Butler die Freigabe. Ein bequemer kleiner Bus. Es kamen noch zwei Paar dazu; auch für den Royal Wing. Los. Die altbekannte Straße entlang. Es eilte. Wir landeten um Sieben, um Neun beginnt in Bangkok das tägliche Verkehrschaos. Jang hing den Damen Blumenkränze um. Die beiden Paare im Hintergrund schauten ein wenig dumm, als wir auch Champagner und Obst bekamen und sie nichts. Baronin Kim sprach mit dem Butler. Thailändisch

Sie und Sara nahmen danach ihre Kränze ab, der Butler servierte den beiden Paaren nun ebenfalls Champagner und reichte Obst. Das ebenfalls mitfahrende Mädchen, aus dem Cliff, hing den Frauen die Kränze von Kim und Sara um.

Ich vermute Kim ist nicht sehr freundlich mit dem armen Jang umgesprungen. Nun, er kann bestimmt nichts für diese kleine Ungeschicklichkeit des Hotels. Sie setzte sich zu den Paaren. Die waren verblüfft, dass Kim deutsch sprach. Jetzt wissen die Vier auf alle Fälle, dass wir wer Besonderes sind und in der Royal Suite wohnen. Wir würden uns ja dann sehen ...

Ankunft. Großer Bahnhof. Wir wurden gleich auf die Suite verschleppt. Auch Sara. Mom war begeistert, die kleine Sara hing an ihrem Arm und deutete flüstern auf die Wandschnitzereien, das enorme Blumengesteck im riesigen Glasfenster, die bequemen Möbel. Ich fürchte unsere Sara war selbst ein wenig überwältigt.

Unser Butler servierte kühle Drinks aus der Open Bar. Wir saßen in bequemen Sessel im Wohnbereich. Der Raum war nur durch eine halbe Wand vom Essbereich getrennt. Ein großer runder Tisch für sechs Personen. Darauf ein enormer Obstkorb und eine Schale mit Pralinen. Kim konnte nicht umhin, sich sofort eine in den Mund zu stecken. Der junge Manager des Wing, machte mit mir den Bürokram fertig. Passnummer und Einwanderungs-ID, Nummer der Kreditkarte, Namen und Unterschriften von allen die Rechnungen abzeichnen dürfen. Sara strahlte schon mal im Voraus, als sie sah, dass auch sie wieder im Kreis der Berechtigten war. Nur Mom bestand darauf, dass alle Nebenkosten ihres Zimmers, auch auf ihre eigene Karte gehen.

Ein junger Thai kam herein, wechselte ein paar Worte mit dem Manager. „Sara Wongsawa bitte?", fragte er dann in den Raum.

„Das bin ich", meldete sich Sara.

„Würden sie bitte mit mir kommen, gnädige Frau? Ihr Zimmer ist bereits fertig. Darf ich ihr Gepäck sehen? Es steht bereits alles vor der Türe. Entschuldigen sie den Aufstand." Sara entschwand hoheitsvoll.

„Darf ich ihnen bitte jetzt ihre Zimmer zeigen?", fragte der Manager bescheiden.

„Das finde ich eine gute Idee", lachte Lis. „Nach der Beschreibung in dem Fax, ist da alles klar. Unsere Mutter, Beatrix Mai, bekommt die Queen Suite. Kim und Doris, bekommen die Juniorsuite und wir residieren, wie es sich gehört, in der Mitte."

„Sehr wohl Gräfin Elisabeth. Ach da sind ja auch schon ihre Zimmermädchen. Frau Beatrix Mai, Ana ist ihnen zugeteilt."

Ana verbeugte sich, gefaltete Hände vor dem Gesicht. Sie ging vor. Dann kamen wir dran. Prächtig. Ein urgemütliches Wohnzimmer mit Sessel, um darin zu versinken. Auf dem Tisch ebenfalls ein Obstkorb, ebenfalls eine Schale mit Pralinen. Eine Flasche Champagner stand auf Eis, zwei Gläser dabei. Das Schlafzimmer war ähnlich wie im Gemeinschaftsraum, halb offen. Das Bett knapp 3 Meter breit. Ich sah Lis schmunzeln. An der Rückwand ein akzeptables Bad, wenn auch kein Whirlpool, aber zwei Waschbecken.

Vom Schlafzimmer aus ging eine weitere Türe. Der Manager ging vor, Jang trieb Kim und Doris uns nach. Ein nettes Wohnzimmer, mit Sitzgruppe. Auf dem Tisch ebenfalls Wein, Obst und Pralinen; verschwenderisch viele Blumen, wie in allen Zimmern. Auch in den Bädern. Noch eine Türe, ein Schlafzimmer. Geräumig, hell. Das Bett hatte Normalmaß, 2 Meter.

„Prima", sagte Kim. „Was meinst du Doris - da können wir doch gut unser armseliges Nachtquartier zusammen aufschlagen. Ich hoffe nur, du schnarchst inzwischen nicht?"

„Tue ich nicht. Wir haben zwar schon besser gewohnt, für die paar Tage geht das schon", sagte Doris todernst im Gesicht. Der Manager wurde bleich. „Wenn wir aber täglich so mit Obst versorgt werden und -- vor allem -- auch mit Pralinen, dann fehlt eigentlich nur noch Eis und Wasser, um auch dieses Hotel zu überleben."

„Aber gnädige Frau!" Er zog Doris vorsichtig zum eigentlichen Zimmereingang, vom Flur her. „Sehen sie hier, der Eiskübel wird zweimal gefüllt, und Jang ist jederzeit bereit ihn nachzufüllen. Und sehen sie hier, Gläser und immer genug Wasserflaschen. Natürlich auch eine eigene Minibar."

„Ach Herr Huber, ich habe nur einen Spaß gemacht. Es gefällt uns hier. Die Suiten, die wir jetzt gerade in Wien und in Indien hatten, waren vielleicht etwas größer, das bedeutet aber nicht, dass das nicht vom Charme des Hauses ausgeglichen würde. Wenn ich morgen früh so ausgeruht aufwache, wie das Bett es verheißt, verspreche ich ihnen, nie wieder so snobistisch zu ihnen zu sein. Ich finde sie jetzt schon nett. Haben sie abends mal frei?" Doris grinste hinterhältig. Meine Eulen sind einfach unmöglich geworden.

Es wäre mir eine Ehre", stotterte der Manager. Zum Glück klopfte es an die Außentüre. Das Gepäck musste sortiert und auf die Zimmer verteilt werden. Doris kümmerte sich darum, wir gingen wieder ins große Wohnzimmer. Noch ein Bursche wartet dort auf uns.

„Ich bin Jan, der Chef der Pool Butler." Er bat mich zum Fenster und deutete auf das parkähnliche Gelände um den Pool. „Wo hätten sie denn gerne ihre Liegen hingestellt?"

Es gab nur eine kurze Beratung, Halbschatten. Notfalls stehen offenbar genug Sonnenschirme zur Verfügung.

Ich klopfte bei Mom. Keine Antwort. Ich trat einfach ein. Lis und Kim folgten auf dem Fuß. Ein Wohnzimmer, ähnlich dem, in der Juniorsuite, nur noch viel prächtiger. Auch hier ein Kühler mit Wein; Obst und Pralinen schienen obligatorisch. Doris schaute zur Flurtüre - Eis und Wasser. Versorgt wurden alle drei Suiten offenbar gleich.

Nächste Türe, wohl das Schlafzimmer. Kim klopfte, leise Antwort, sie trat ein, wir drängten nach. Mom lag auf dem Bett, Schuhe aus. Sie beobachtete, wie das Mädchen ihren Koffer auspackte.

„Paul, was hast du da nur wieder gebucht. Das ist ja eine ganz reizende Suite. Hast du bemerkt, im Wohnzimmer ist sogar ein Schreibtisch? Hast du mal aus dem Fenster gesehen? Natürlich, ihr ward ja schon hier. Hier kann ich es aushalten. Schade, dass mein Brummbär nicht dabei sein kann. Es wird auch so schön werden."

„Es freut mich, wenn es dir gefällt. Lass dich einfach in die Traumwelt Thailand fallen", antwortete ich.

„Jetzt ist es Zehn", unterbrach Kim. „Ich schlage vor, wir trinken unsere Drinks aus, Jang besorgt uns Brot aus der Bäckerei, wir futtern ein wenig Obst dazu, dann ziehen wir uns in unsere Gemächer zurück. Bis Drei. Dann fahren wir in die Stadt."

Wir zogen los ins große Zimmer, Jang entschwand; Brot holen. Ich vermute er erkannte sehr wohl, dass wir jetzt ein wenig unter uns sein wollten. „Nun hat wohl inzwischen meine Nachricht bekommen. Ich habe mir erlaubt sie zu bitten, für uns ein Abendessen in unserem Fischmarkt zu arrangieren. Sie weiß also, dass wir 6 Personen sind. Ich habe es mit Freundinnen von Sara noch aufgestockt, dass wir 12 Personen sein werden. 200 Dollar soll die Küche beflügeln nur das Beste zu beschaffen. Sara wird sowieso die Köche wieder durcheinander bringen. Ich sehe mich nicht mehr in der Lage, das zu verhindern."

Sie wollte wohl noch etwas sagen, da flog die Türe auf. Sara. Zwei Meter vor mir setzte sie zum Sprung an, dann hatte ich sie am Hals. Halb heulend, halb lachend. Sie war offensichtlich mit mir sehr zufrieden, sonst hätte sie jemand anders angefallen. Sie wollte geschmust werden, sie schlabberte. Nach fast zwei Minuten, wurde das Rätsel ihrer Zufriedenheit gelöst:

„Paul. Liebschter Paul, denk der, die han mir doch tatsächlich euere alte Suite gebe. Komplett, mir alloinigs. D'Bar isch gefüllt, Saft und thailändische Snacks in Massen, riesiger Obschtkorb, ih könnt a ganz Armee einlade. Ih han sogar a eignes Mädle. Nur Butler han ih koin. S'Mädle sagt, sie ko des au no mache. Von den Jungs traute sich koiner. War ih denn so an schlimmer Feger?"

„Ich sehe, dein Gesicht, ist deiner Leistung angemessen ausgestattet worden. Vielleicht könntest du und deine Freundinnen es durch verminderten Lärm honorieren, um die anderen Gäste nicht allzu sehr zu stören", schlug ich, wohl völlig nutzlos, vor.

Die alte Sara kam hervor. Der Schalk sprühte ihr aus den Augen. „Net netig. S'Mädle sagt, auf dem Flur wird renoviert, wir sind d'Einzige und drunter wohnt au koiner."

Ich nahm sie noch mal fest in den Arm und drückte sie. „Sara, ich fürchte, wir werden wieder wenig von dir sehen. Arrangiere dir deinen Urlaub halt, wie du möchtest. Heute um Drei, fahren wir zu deiner Mutter, da kommst du aber bitte mit. Rufe bitte fünf Freundinnen an, am Abend gehen wir zu dem Fischmarkt, wo wir immer waren. Nun reserviert das. Sonst, wie gehabt. Du meldest dich hin und wieder. Einmal gehen wir wieder zum Foodmarket, da kannst du ... na sagen wir mal, ein Dutzend Freundinnen und Freunde mitbringen. Dann kannst du sie anschließend in den Tanzsaal einladen, bis der Laden zumacht. Im Übrigen kannst du in deinen Räumen bestellen, was du möchtest. Ich weiß, dass du genug Vernunft hast, das Geld nicht rauszuschmeißen. Zeige deinen Freunden aber, wer du bist: Sara, unser geliebter Küchenzwerg. Das soll die Belohnung sein, dass du in Paris zu gut gearbeitet hast und uns so gut versorgst." Ich gab ihr noch einen Schmatz, dann kam auch schon Jang mit dem Brot.

Alles verzog sich auf die Zimmer. Na ja, Kim zog es vor, bei Mom zu ruhen. Sie hatte wohl etwas zu besprechen oder wollte Mom besser auf Nun vorbereiten. Vielleicht hatte sie auch einfach Lust dazu. Doris kam Viertel nach Zwei zu uns geschlüpft. Nicht, dass sie alleine Angst hatte, sie kuschelte noch ein paar Minuten an Lis. Ich vermute, Uschi fehlt ihr. Beiden hingen nun viele Jahre zusammen, plötzlich war Uschi nicht mehr da. Das kann schon ein Schock sein.

Pünktlich um Drei waren wir in der Halle des Wings. Sara kam aus einem Seitengang angerannt. Kim schlug vor, wir sollten doch mit einem Pick-up zu Nun fahren. Das würde vor ihrem Laden nicht so sehr auffallen. Gesagt getan. Kim handelte den Preis aus, drei Mark für den ganzen Wagen, Mom wurde nach vorne gesetzt, gut 10 Minuten später hielten wir vor dem Haus von Nun. Das Rollgitter war halb unten, ein Karren stand vor dem Haus. Das Nötigste für die Nachbarn. Das kannte ich schon. Sara sauste vor, unter dem Rollgitter durch. Gekicher. Kim folgte.

„Lasst sie einen Augenblick alleine", bat ich Mom, Lis und Doris. Letztere untersuchte schon mal, was da auf dem Wagen lag. Die kleinen Bananen hatten es ihr angetan. Sie legte Geld in eine Schale und nahm sich zwei der Däumlinge. Mom schaute interessiert die Straße auf und ab. Nebenan war jetzt ein Gewürzhändler. Er grüßte freundlich. Auf der anderen Seite war ein Laden der Kochtöpfe, Woks, verkaufte. Auch hier grüßte eine Frau sehr freundlich. In Moms Kopf rollten wohl schon wieder die ersten Geschichten ab.

Das Rollgitter ging hoch, Nun kam heraus, ihr runzeliges Gesicht lächelte. Sara wich nicht von ihrer Seite. Es war Kim, die das Gitter hochzog. Wir traten ein, Rollgitter runter. Herzliche Begrüßung. Lis und ich waren bekannt, die Umarmung war herzlich wie immer. Dann war Mom dran. Die zwei Frauen beäugten sich. Neugierde, kaum verwunderlich, Mom trat ja an die Stelle von Nun, als Pflegemutter. Kim zog Lis, mich und Doris nach oben. Sara blieb bei Mom und Nun. Sie spielte Dolmetscher; Kim die ältere Tochter. Oben waren, auf dem blitzblanken Fußboden Teller verteilt. Obst gab es reichlich. Kim schenkte Tee ein. Dann schaffte sie einen Hocker bei. Mit Sicherheit für Mom. Auf dem Fußboden zu sitzen ist für ihre künstlichen Knie nicht die größte aller Wohltaten.

Es dauerte lange, bis Mom, Nun und Sara hochkamen. Sara hatte etwas verweinte Augen, Mom sah so zufrieden aus wie Nun. Dann wurden beim Buddha Kerzen angezündet. Das übliche Ritual. Es dauerte aber nicht lange, da tauchten die ersten Freundinnen von Sara auf. Auch eine Freundin von Kim stand plötzlich da. Doris wurde von Nun in Beschlag genommen. Mit Händen und Füßen, manchmal verbal von Kim oder Sara unterstützt, wurde Doris eindringlich vernommen. Wenn wir sie mitbrachten, dann war sie ein Familienmitglied. Als solches, muss man doch wissen, wie es ihm geht. Doris fühlte sich offensichtlich wohl in dieser für sie neuen Umgebung.

Das Essen im Fischmarkt war wieder einmal der ultimative Kick. Eine blumengeschmückte Tafel erwartete uns, nachdem wir unsere Fische, Garnelen und Langusten, unter der tatkräftigen Hilfe von Sara, ausgesucht hatten. Da wurden die Kiemen überprüft, gerochen, begutachtet, Ware von oben kam schon gleich gar nicht in die engere Wahl. Die musste weg, daher lag sie oben. Dann kam das Gemüse dran. Die Art der Zubereitung wurde besprochen.

Man muss sich das so vorstellen, die Küche ist zur Straße hin offen. Jeder soll sehen, was da zubereitet wird. Daneben sind die Stände mit dem frischen Fisch, dem Gemüse und dem Obst. Dazwischen wir. Palaver, Palaver. Auf der Straße Touristen und Thais. Höchst interessiert an dem was vorging. Der Chefkoch fuchtelte aufgeregt mit den Händen unserer kleinen Sara gegenüber. Sie hatte eine Kopie ihres Zeugnisses aus Paris. Der Koch erkannte das Signet. Er wurde leiser. Lis zog mich ins Lokal. Mom folgte lächelnd, Doris konnte sich von dem Theater nicht trennen. Sie verstand zwar kein Wort, dass es aber darum ging, dass Sara hier mitzureden hat, das hatte sie sofort erkannt. Einen Kopf größer, stand sie hinter unserem Zwerg. Bereit sofort zu Hilfe zu eilen, wenn da womöglich jemand handgreiflich wird.

„Die haben das Menü schon fast durch, Sara will mit dem Dämpfen etwas versuchen. Sie sind jetzt schon beim Gemüse", lachte Kim. „Lasst uns lieber die Getränke aussuchen."

Das taten wir dann auch. Ich wollte wieder diesen kalifornischen Weißwein, meine Frauen stimmten zu. Es gibt viel Besseren, aber nicht hier. Nun und ihr Freund, immer noch der Alte, trinken Mekong mit Eiswasser, eine der Freundinnen auch. Vier wollten ein Bier. Immer noch der totale Luxus für sie.

Dann rollte das Essen an. Mit ihm auch Sara, zwei Meter groß. Mom lächelte nur, dann befragte sie, über Sara, deren Freundinnen. Gelächter drang zu mir rüber. Doris saß auch bei diesem munteren Völkchen. Wir speisten, wir schlemmten, wir fraßen.

„Endlich mal wieder frischen Fisch", seufzte Lis dankbar.

Die Sonne ging neben Koh Larn unter. Die Unterhaltung verstummte für ein paar Augenblicke. Dann ging sie um so lauter und fröhlicher weiter. Auch Nun und Freund fühlten sich wohl. Es war ja auch irgendwie ihre Familie, die hier feierte.

Zurück ins Hotel, zwängten wir uns wieder in einen Pick-up. Mit den Freundinnen von Sara. Der Preis war der Gleiche. Er fuhr vor dem Haupteingang des Cliff vor. Man kann ein gutes Hotel schon alleine daran erkennen, ob die Angestellten Gäste wiedererkennen. Sara kann, so klein, wie sie ist, schnell übersehen werden. Heute war sie alleinige Bewohnerin einer großen Luxussuite. Sogar das Gekicher der Freundinnen wurde leiser als Sara zur Rezeption ging. Ein junger Bursche kam ihr schon entgegen. Mit einer tiefen Verbeugung übergab er Sara den Schlüssel, rief den Aufzug herbei, bat die Freundinnen hinein.

„Was ist das wohl für eine Frau?", hörte ich jemand sagen. „Das ist doch eine Thai? Und so viele junge Mädchen dabei?"

„Du, vielleicht eine Prinzessin mit ihren Gespielinnen?", sagte eine weitere weibliche Stimme."

„Huren können es auch sein, bei den Preisen?", murrte ein Mann.

„Die nicht. So hoheitsvoll, wie die behandelt wurde? Hat dir schon einmal einer den Schlüssel entgegenbracht?", kam die Antwort.

„Täten täte ich es aber schon mal mit ihr", meinte der Mann.

Ein Klatschen ertönte, ein unterdrückter Schmerzlaut. „Komm du mir aufs Zimmer, du, du ... du geiles Arschloch."

„Oh, die gräfliche Familie?", tönte eine weiter dunkle Stimme. Es war der General Manager. „Diesmal voll versammelt? Ich sah gerade Fräulein Tochter auf ihre Suite entschweben. Wir haben uns da etwas einfallen lassen. Ich hoffe es war ihnen recht, Frau Gräfin, Baronin, Graf Paul. Auf alle Fälle schön, sie mal wieder hier zu haben."

Lis und Kim bekamen einen Handkuss, ich nur die Hand.

Die Stimme im Hintergrund nahm kreischende Züge an. „Von wegen Hure. Du und deine Menschenkenntnis." Ein typisches Touristenpaar ging zum Fahrstuhl. Er dick und schwitzend, sie viel zu Bunt angezogen. Nichts gegen Bunt, aber Blau zu Giftgrün ist arg gewagt.

„Ich fürchte, unsere Sara wird wieder über die Strenge schlagen. Sie hat vor kurzem ein Diplom der Chaîne de Rôtisserie in Paris erworben, da konnten wir nicht umhin, sie zu belohnen."

„Oh? Sie meinen diese kleine ... Entschuldigung, ich meine das wirklich nur von Statur her, im Umgang mit meinem Personal ist sie mindesten zwei Meter groß. Und sie hat wirklich das Recht dieses begehrte Wappen zu zeigen? Kann ich sie abwerben, ohne in völlige Ungnade bei ihnen, Herr Graf, zu fallen? Wir haben drüben im Wing ja jetzt dieses Edelrestaurant. Der Schweizer Koch ist sehr gut und sein Team wirklich bewundernswert. Aber ein Mädchen? Das könnte unseren Thaimädchen viel Stolz einimpfen. Die thailändischen Frauen sind gut, aber ganz einfach zu unterwürfig. Entschuldigen sie, Baronin Kim, von ihrer Sara kann man das aber nicht sagen. Sie kann Weinkrämpfe bei gestandenen Etagenkellnern verursachen."

„Abwerben? Sara? Fragen sie einfach", lachte Lis. „An ihren Weinkrämpfen tragen wir dann keine Schuld. Obwohl, Sara hat da völlig freie Hand, allerdings auch einen völlig freien Willen. Da wir ihr nie dazwischen reden -- einfach, weil es nichts fruchtet -- ist sie gerne bei uns. In einem Hotel müsste sie sich unterordnen. Dazu ist sie nur bei unserem Chefkoch, in Italien, bereit; bedingt bereit. Wenn sie etwas besser weiß, dann wird es auch so gemacht. Einzig unsere Mom, die Schriftstellerin Beatrix Mai, sie kennen sie vielleicht", stellte Lis nun auch Mom vor, die etwas abseits stand und einfach das Leben in der Halle bestaunte. „Einzig sie hat keine dummen Bemerkungen von Sara zu erwarten."

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