Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Pornograf XI - 02

Geschichte Info
Die Abenteuer eines älteren Fotografen.
2.6k Wörter
4.52
15.1k
2
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 54 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
rokoerber
rokoerber
171 Anhänger

Band 11 – Planung Osten
Die Abenteuer eines älteren Fotografen
© by rokoerber

Kapitel 02 – Die Konferenz


Im Fotopark herrschte rege Tätigkeit, wie jedes beginnende Frühjahr. Alle Winterschäden mussten beseitigt und die Konferenz vorbereitet werden. Dieses Mal hatte Gina so ein paar besondere Probleme, morgens schon, im gemeinsamen Bett.

„Ich fürchte, unser schon zu Beginn enorm großer Konferenzsaal, wird dieses Jahr zu klein sein“, wurde ich morgens um sieben Uhr von meiner Direktorin überrascht.

„Wie kommst du da drauf?“, fragte ich vorsichtshalber zurück.

„Na dann rechne einmal“, forderte sie mich auf. „Aus L. A. kommt eine große Mannschaft von 10 Personen. Fast alles neue Leute, nur der Don mit Freundin sind bekannt. Es ist eine junge Crew, die sich voll dem diesjährigen Thema zuwenden will. Die wollen tatsächlich ein neues Magazin rausbringen Eastern Girlfriends. Von uns wollen sie wissen, was da zu erwarten ist.

„Buhh“, stöhnte ich ungewollt.

„Und Mikel ist da, um kein Haar besser. Neben den sonst üblichen 8 Personen bringt auch er eine junge Mannschaft mit; auch er hat ein neues Magazin im Kopf, Eastern Beauty – das erhöht seine Zimmerwünsche auf 16 Personen. Alles natürlich auf Spesen bei bester Unterbringung.“

„So sind wir halt auch im Frühjahr voll“, nahm es Lis erfreut zur Kenntnis.

„Nun ja“, rechnete ich schnell, „Das bekommen wir ja noch unter.“

„Denkst du?“, mokierte sich Gina. „Rechne mal mit: Du, Doris und ich, Lis natürlich und Kim auch, da gibt es ja sicher Finanzielles zu beraten. Unsere Topfotografen, Josie Stockman und Jürgen Faust und unsere für den Osten eingeplante Neulinge, machen nochmals neun. Dann ist es ja dein Wunsch, dass Kimba und Norman, sowie Maiki und Janina dabei sind – nicht zu vergessen, Mohammed und Nikita. Rechne halt mit nochmals 16 Personen, denn Pele, wird wohl auch dazukommen. Also knapp gerechnet, 40 Personen. Bei Sara hab ich zur Vorsicht schon mal 50 Personen angemeldet.“

„Mhmmm“, musste ich unwillkürlich stöhnen. „Was haben wir uns da bloß wieder aufgehalst. Und wie hast du vor das zu lösen? In unseren Konferenzsaal bekommen wir grade mal knapp 30 Personen?“

„Da hatte Norman die richtige Idee“, erfuhr ich von Gina. „Wir halten die Konferenz im Saal der Burg ab. Da passen mit Sicherheit alle Leute rein, keiner muss mehr soweit laufen …

„Außer dem Don, der will wieder ins Maurische Haus“, warf Lis ein.

„... und Sara hat es auch leichter, alle mit dem Lunch zu versorgen“, redete Gina einfach weiter. Unterbrechen ließ sie sich schon lange nicht mehr.

„Und warum muss ich mir das alles anhören?“, meckerte ich etwas.

„Damit der Herr halt informiert ist und nachher nicht wieder dumme Bemerkungen macht“, wurde mir mit einem Lächeln von Kim beschieden.

Die Planung von Gina war zum Glück gut so, denn Mohammed und Nikita brachten zwei weitere Gäste mit, ein junges Berliner Pärchen. Ich bekam es nur am Rande mit, denn, ebenfalls wie üblich, war ich noch in eine andere Besprechung verstrickt. Es ging um Detailfragen zu den Seminaren. Zum Glück fiel mir da ein, Willi wird ja wohl auch an der großen Konferenz teilnehmen, denn IGDuM leitete er ja auch noch und die würden auf alle Fälle mitspielen wollen. War doch deutsche Wäsche zu verkaufen, ihr größtes Ziel.

***
Der Termin für die Konferenz war Montag. Unsere Gäste aus den USA kamen schon Freitagabend. Aus London traf man Samstag Vormittag ein. Nikita und Mohammed schafften es von Berlin in den Fotopark, immerhin schon Sonntagnachmittag. Da belegte mich Don Eusebio mit seinem jungen neuen Team. Natürlich war die alte Verlagsleitung ebenfalls noch am Wirken; mit ihnen gab es aber selten genug Fragen, die geklärt werden wollten. Ihre Magazine die Girlfriends und die US-Teens waren wahre Selbstläufer. Lediglich das Magazin Sommercamp hatte sich schon vor Jahren totgelaufen, dafür hatten sie ja die Girlfriends welche, wie bekannt, in mehrere unterschiedliche Ausgaben verteilt war.

Von Tom Angus, dem neuen Chef der Eastern Girlfriends, erfuhr ich, er hätte eine Frau aus Polen. Prädestinierte ihn das für das neue Magazin? Wir werden uns überraschen lassen.

Natürlich legten Don Eusebio und seine Freundin (immer noch die alte) Wert darauf, ihren Champagner im Maurischen Haus zu schlürfen. Lis und ich waren dazu eingeladen. Endlich hörten wir auch mal wieder von Gerlinde, meiner alten Co-Fotografin. Ihr ging es blendend, der ganzen Familie, aber das Filmgeschäft fresse sie auf. Sie hätte fest vor, mit 50 in Rente zu gehen.

Don Eusebio hatte allerdings auch einen fast peinlichen Gruß für mich dabei, von Lisa Miller, jenem vollbusigen Model, mit dem ich vor vielen Jahren einmal eine aufregende Nacht verbrachte.

„Lisa ist auch bereits in Rente“, erzählte Don Eusebio sehr stark grinsend. „Sie hat ihre Drohung wahr gemacht und träg jetzt nur noch Körbchengröße C. Aber Männer haben es inzwischen sehr schwer bei ihr, sie träumt immer noch von einem gewissen Fotografen, wurde mir gesagt. Seltsamerweise hat sie, mit ihrem neuen Busen, eine sehr aufregende Figur. Sie ist ja gerade erst vierzig. Aber Fotomodel will sie nicht mehr sein, Modell für Erotikfilme schon überhaupt nicht. Ihr Haus sei jedoch immer offen für dich“, kam der überraschende Abschluss, den Lis mit einem lauten Lachen quittierte.


***
Montagmorgen. Offensichtlich grassierte ein wenig Hektik. So ganz verstand ich es nicht, bis mich Lis auf die Spur brachte:

„Bedenke, für uns ist das alles ein alter Hut. Mohammed spielt cooler Rechtsanwalt. Nikita die erfahrene Managerin. Aber denke einfach mal dran, dieses Mal muss unser Nachwuchs zeigen, was er drauf hat. Bei Don Eusebio geht es wie bei Mikel auch, praktisch ebenfalls um den Nachwuchs. Ich fände es gut, mein Schatz, wenn du die jungen Leute am Leben lässt. Heute ticken manche Uhren halt anders“, wurde mir mitgeteilt. Als ob ich eine Bestie sei, die Neulinge frisst.

Um es einmal so zu sagen, das hatte sogar ich begriffen. Es wurde mir schon längst klar, dass Mohammed und Nikita sich deshalb nicht bei mir sehen lassen wollten. Sie hatten etwas ausgearbeitet und wollten es, unbeeinflusst, präsentieren. Ich traute den beiden etwas Vernünftiges zu.

Der große Saal in der Burg war sehr gut hergerichtet. Ganz anders zwar, wie bei einer der üblichen Partys dort, aber, so schien es wenigstens mir, recht sinnvoll.

Meine Frauen und ich saßen mit Josie Stockman, Jürgen Faust, Don Eusebio, Mikel und Willi auf der kleinen Empore. Ach ja, Doris, meine Altvertraute und Co von Gina, war auch bei uns platziert. Neben mir. Vor uns gab es eine Art Rednerpult, da konnten sich notfalls auch mehrere Redner breitmachen. Sie wandten uns dann zwar den Rücken zu, aber eine TV-Kamera hatte sie im Bild, das wir natürlich auf Monitoren sahen, was auf einer großen Wand, hinter uns, aber ebenfalls zu sehen war. Erstaunt war ich nicht, modernste Technik hatte bei uns schon lang Einzug gehalten.

Ein prüfender Blick zeigte, uns gegenüber saß der ganze Rest der Geladenen, zudem noch einige Jungfotografen und andere Angestellte des Fotoparks. Wie wir auch, hatten alle eine Flasche Wasser, ein Glas, einen Block und Schreibzeug vor sich liegen. Es herrschte ein dumpfes Murmeln, von Räuspern und unterdrücktem Husten begleitet.

Gina, neben mir, auf einem Stuhl mit erhöhter Lehne, schaute auf ihre Armbanduhr, dann griff sie nach der Glocke. Immer noch die von Pele.

„Meine Damen und Herren“, begann meine zweite Nebenfrau, die Direktorin des Fotoparkes. „Wie sie erkennen können, ist die heutige Konferenz etwas anders, vor allem findet sie in einem größeren Rahmen statt. Das Thema ist dieses Mal ebenfalls ein anderes. Ob es ein großes Thema wird, werden wir sehen. Was diese Konferenz aber besonders auszeichnet, erstmals kommt der Nachwuchs zu Wort. Zu meiner besonderen Freude, nicht nur der Nachwuchs im Fotopark, auch der Nachwuchs im Verlag, aus London und aus Los Angeles.“

Bedächtiges Schweigen. Doch Gina ließ sich nicht beirren. „Das Hauptthema dieses Mal, wie allen bekannt sein dürfte, ist eine geplante Erweiterung des Fotoparks in den Osten. Dabei geht es weniger um die Erweiterung als Bauwerk, sondern vor allem, um die Tatsache, dass für unseren Job, einmal völlig andere Typen, Gesichter, halt Models gesucht werden. Die Idee dazu kam bereits letztes Jahr, Ende September auf. Wir, die Direktion des Fotoparks, fanden Interesse daran, ebenso wie unsere Geschäftspartner vom Verlag. Eigentlich sollte das mit Models aus dem Osten ja eine einfache, kaum erwähnenswerte Sache sein. Aber genau da hatten wir uns, wie sich in aller Kürze zeigte, sehr getäuscht. Graf Paul hatte zwar schon Erfahrung mit Models aus Russland, aber damals waren die Verhältnisse noch anders. Dabei geht es nicht so sehr um die Models als solche, die sind für sich gesehen, sicher überall gleich. Hier geht es um die Mentalität. Diese Leute müssen es teilweise erst lernen, erotisch ins Bild kommen zu wollen.“

Ich wunderte mich mal wieder, wer Gina zu dieser Erkenntnis gebracht hatte. Doch dann wurde es mir völlig klar: Als wir damals in Italien anfingen, hatten wir mit den überwiegend katholischen Models auch so unsere Probleme. Vor allem, wenn sie das Höschen ausziehen sollten, denn etwas frivolere Nacktaufnahmen wurden immer mehr gefragt.

„Über die Verhältnisse im Osten werden sie jetzt Mohammed Oktober Radama und seine Verlobte Nikita genauer unterrichten. Dabei unterstützt werden sie von Hans Grosser und Maren Lesser, die ursprünglich aus der Gegend von Schöneiche kommen. Bitte Mohammed!“, beendete Gina ihre Rede. Applaus brandete auf. Selbst Don Eusebio klatschte offensichtlich gespannt in die Hände.

Während Gina sich setzte, trat Mohammed mit Nikita und den mitgebrachten Personen ans Mikrofon. Obwohl das so, auch nicht stimmte, sie alle trugen Sprechgeräte. Sie traten halt vor ihr Publikum. Die Einführung von Mohammed war zwar trocken aber doch informativ. Nikita brachte dann etwas Leben in die Bude:

„Es war genau so, wie ich es mir fast dachte. Das musste auch der mitreisende Fotograf zugeben: Im Osten gibt es sehr schöne Models. Was es derzeit nicht gibt, sind offensichtlich Models die Lust haben so zu posieren, dass sie gewisse Wünsche bei den Betrachtern ihrer Bilder erwecken. Ich möchte diesen Damen ganz sicher nicht absprechen, eine gewisse Lust auf Sex zu haben, aber derzeit scheint dort vor allem etwas sehr beliebt zu sein: die Lust auf die Deutsche Mark. Wie es jetzt mit dem Euro steht, wissen wir noch nicht – er ist halt einfach zu neu. Dazu kommt, natürlich wurden im Osten auch bisher, zumindest nach dieser neu eingetretenen relativen Freiheit, Nacktfotos gemacht. Es gab und gibt auch einige wenige sehr gute Fotografen, wenn deren Werke bisher auch etwas unter der Decke gehalten wurden. Dafür gab es einige Werke anderer, von denen, aus welchem Grund auch immer, die meisten nur unterste Schublade sind, nicht einmal geeignet für die Underground, da ging es für wenig Geld, nur um primitiven Sex. Russischer Geschmack nannte es mal jemand, mit dem wir darüber sprachen.“

Nikita musste jetzt erst einmal etwas trinken. Dem recht lauten Gemurmel im Saal nach war es aber eine rein taktische Maßnahme.

„Models, die da mitspielen, so erfuhren wir, gibt es gar viele. Ernst Hillinger, unser Fotograf, wollte es genauer wissen. Hier ein paar der Fotos“, sie winkte Ernst zu, der auch gleich den PC bediente und einige grauenhafte schlechte Bilder zeigte. „Wie man sehr gut sehen kann: wirklich unterste Schublade, was da geboten wurde.“

„Dazu kommt“, sprach jetzt Ernst, „Die Mädchen zeigten kaum Emotionen. Es sah so aus, als würde eine Arbeit völlig lieblos runtergespult. Nach Befragen stellte es sich heraus, die Models waren nur am Geld interessiert. Das Ganze machte ihnen keinerlei Spaß. Dem Fotografen behilflich zu sein, auf die Idee kam kein einziges unserer Models bei dieser Sitzung.“

Im Saal herrschte fast ein bedrücktes Schweigen.

„Damit konnten wir natürlich keinen Blumentopf gewinnen“, fuhr Nikita fort. „Natürlich forschten wir nach. Zu unserem Glück mussten wir feststellen. Auf eine Anzeige nach Models für freizügige Fotos meldeten sich Maren Lesser und Hans Grosser.“

Die beiden traten vor und verbeugten sich vor dem aufmerksam lauschenden Publikum.

Wir hatten schon kurz nach der Wende die Idee“, übernahm Maren das Reden, „dass wir, um in der für uns plötzlich völlig neuen Welt, nur mit etwas unser Geld verdienen konnten, dass es im Osten nicht oder sehr wenig gab, das aber im Westen gefragt war. Hans, um es mal so zu sagen, fand sehr viel Gefallen an gewissen Magazinen. Aber wir waren beide keine Fotografen. Natürlich probierten wir es trotzdem, von uns gegenseitig - ahm – geile Fotos zu machen. Die waren so schlecht, um es gleich zu sagen, dass sie nicht einmal uns selbst anmachten.“

„Aber aufgeben wollten wir die Idee als solche nicht“, übernahm Hans. „Bald kam uns die richtige Idee. Wir wollten eine Modelagentur eröffnen und gute Models an westliche Fotografen vermitteln. Es kam auch zu ersten kleinen Erfolgen, wobei wir natürlich vor allem auf die Qualität unserer Models achteten. Denn soweit hatten wir das westliche Gedankengut begriffen: Nur das Beste bringt Erfolg. Diese bisherigen Models kannten wir natürlich auch. Auf genau sie wollten wir verzichten, denn von einigen Fotografen wussten wir inzwischen, die Branche sucht händeringend neue Gesichter.“

„Was dabei raus kam, sehen wir jetzt“, übernahm Nikita wieder und winkte Ernst Hillinger zu, der immer noch am PC stand.

Die Bilder, die jetzt gezeigt wurden, entsprachen sehr viel mehr dem, was der Verlag sich wünschte. Vielleicht mit einem klitzekleinen Nachteil: Sie waren eher zu schön und dazu auch noch in der freien Natur aufgenommen.

„Ich weiß, dass man das viel besser machen kann“, entschuldigte sich Ernst vor seinem Publikum. Aber Maren und Hans waren noch nicht soweit, ihren Models beizubringen, dass schön zwar sehr gefragt sei, aber dazu auch ein gehöriges Maß an Sex gehört, ohne dabei gleich in einen Sumpf abzugleiten. Ihnen das beizubringen, liegt wohl noch an uns Fotografen!“

Er blieb den Beweis nicht schuldig. Es folgten ein Dutzend Bilder, wie wir sie von unseren italienischen Models nicht besser machen konnten.

„Um die Angelegenheit vorläufig einmal abzukürzen“, nahm sich Mohammed wieder das Wort. „Für uns bedeutete diese Erfahrung nichts anderes, als dass es zwar einen Markt an Models gibt, aber in einem ganz anderen Bereich, als wir zuerst annahmen. Dieser Bereich muss aber zuerst genauer erforscht und dann nutzbar gemacht werden. Denn, auch das stellten wir fest, nicht nur in den neuen Ländern ist das so, in Polen, in Prag, selbst in Ungarn fanden wir kaum Frauen und … auch kaum Männer, die sich unterschiedlich verhielten. Wobei sehr viel mehr Leute als man denkt, noch sehr den Lehren der katholischen Kirche anhängen. Wohl als Alternative zum ehemaligen Staatsdenken.“

„Kurz und knapp gesagt“, übernahm wieder Nikita. „Bevor wir Erfolge erzielen können, müssen wir zukünftige Models erst schulen. Wie? Dazu ist diese Konferenz ja da. Ich denke aber, sagen zu können: Es wird sich lohnen.“

Die Redner verbeugten sich vor ihrem Publikum, ja drehten sich auch zu uns um. Im Saal gab es Applaus. Ich sah das nachdenkliche Gesicht von Eusebio aber auch das grinsende von Mikel. Der hatte da schon genug positive Beweise im Fotopark gesehen, um zu wissen, dass wir das bringen. In dieser Beziehung kannte uns Eusebio halt weniger.

Der restliche Vormittag verging mit einer heftigen Podiumsdiskussion. Dass es so turbulent zugehen würde, damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Nikita, Mohammed, aber auch Hans und Maren, selbst Ernst, konnten die aufkommenden Fragen kaum beantworten, so viele tauchten da auf. Es zeigte sich aber schon sehr bald, da gab es nur eine praktikable Lösung: Lernen durch Praxis. Der Wunsch war offensichtlich, es wurden Models aus dem Osten im Fotopark in Italien erwartet. Doch genau das war nicht unser Ziel, vielmehr sollte der Fotopark zu den Models kommen. Hier in Italien sollte alles beim Alten bleiben, nur keine unnötigen Aufregungen.

Gina war scheinbar zufrieden damit, wie es lief. Mir flüsterte sie zu, „die Models sind erst mal das wichtigste, die Location ist noch sekundär. Das ist das Thema von heute Mittag. Da haben Nikita und Mohammed auch schon vorgearbeitet.“

Ich war mal gespannt, was da Überraschendes auf uns zu kam. Wie ich die Lage allerdings einschätzte, wird es dann heftig. Denn da geht es um Geld.

rokoerber
rokoerber
171 Anhänger
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
1 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor etwa 12 Jahren
Danke die Zweite!

Du machst einen sprachlos. Ich kann mich nur wiederholen:

Endlich, setzt du dein Magnum opus fort!

Und erstaunlich, wie es dir gelingt, von der ersten bis zur letzten Folge die gewohnte Qualität zu halten. Bemerkenswert!

–AJ

Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Plötzlich Macht Teil 01 Betrogener Wissenschaftler bekommt die Macht über andere.
Der Meister der Zeit Ein geiler Schüler und die Kraft, die Zeit zu manipulieren.
Wish Box John bekommt eine interessante magische Box geschenkt.
Mehr Geschichten