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Der Pornograf XI - 06

Geschichte Info
Abenteuer eines aelteren Fotografen.
3.5k Wörter
4.68
14.3k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 58 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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171 Anhänger

Band 11 -- Planung Osten

Kapitel 06 -- Erster Einsatz

Janina Hugendubel, die Verlobte von Maiki, nahm ihren neuen Posten als Werbe- und PR-Leiterin der Fotopark GmbH verdammt ernst. Noch am Wochenende nach der Konferenz hatte sie Mikel bequatscht, ein Vorschaumagazin mit dem Titel Naggische Mädschen, und dem Untertitel Aus den neuen deutschen Ländern, herauszubringen. Das Heft für nur einen Euro. Der Clou aber sollte sein, der Fotopark-Ost, obwohl erst geplant, suchte darin bereits Models, die sich etwas trauen. Bilder, die bereits im Osten entstanden aber auch welche aus dem Westen, sollten genau zeigen, inwieweit der Mut der Models mindestens gehen sollte. Als besonderen Gag schlug Janina vor, sollten in dem Heft auch die von Mikel erwähnten älteren Magazine (und Remittenden) zu Sonderpreis angeboten werden.

Ich fürchte keiner war erstaunt, dass Mikel auf den Wunsch ansprang. Zu unserem Glück überließ er die Auswahl der Fotografen dem Fotopark, obwohl das Magazin noch nicht einmal in Planung war. Es dauerte bis Mitte Mai, bis das Heft verkaufsbereit wurde. Da es, im Gegensatz zu den Boulevardblättern wie Neue Post und Ähnlichem zum gleichen Preis, sehr viel mehr hermachte, ließ es sich offensichtlich gut verkaufen. Das Echo war zuerst etwas gering, obwohl das Magazin natürlich schon in deutscher Sprache erschien.

Womit keiner von uns gerechnet hatte, im Osten scheinen die Ferien fast etwas Heiliges zu sein. Doch kaum waren die vorbei, wurde Mohammed mit Post beinahe zugeworfen. Viel schlimmer, da natürlich die Adresse des Fotopark-Ost angegeben war, wurde der Arme auch noch fast überrannt. Ein Hilferuf gelangte zu mir.

Auf Hilferufe reagierte der Fotopark schon immer sehr schnell. Lis brachte es aber exakt auf den Punkt:

„Wir haben hier ja noch Sommerferien -- und überhaupt, Nikita sagte mir, die ersten paar der Fischerhäuser seien bezugsbereit. Auch für Luxusgäste gäbe es bereits eine Unterkunft. Es sei nun allerdings höchste Zeit für erste Arbeiten, es müsse dringend Geld verdient werden. Kim bestätigte das. Da fiel mir nichts Besseres ein, ich hab uns fürs Wochenende angemeldet. Gina hat alles organisiert. Eine Assistentin steht dir für Aufnahmen dort ebenfalls bereit."

„Ich hab' es befürchtet. Du warst ja verdächtig lange ruhig. Jetzt ist es also soweit", jammerte ich ein wenig.

„Und du hast nur darauf gewartet, wieder mal Neuland zu betreten", gab meine Frau mit sehr spöttischer Stimme zurück.

„Was für eine Assistentin", fragte ich dann aber doch zurück.

„Die Frau eines angeblich sehr guten Fotografen aus den neuen Ländern, den Mohammed aufgetan hat. Er hat noch bei Leuten wie Klaus Ender und Gerd Rattei gelernt ..."

„Also zu jung ist er dann wohl auch nicht mehr", hakte ich nach.

„Er ist wohl in unserem Alter. Seine Frau ist jedoch erst Ende der Dreißig. Sie war wohl mal Model und fand das Drumherum ganz cool. Sie hat den Fotografen sofort nach der Wende geheiratet. Die beiden versprachen sich etwas davon, wenn sie derzeit auch noch keine Aufträge haben. Hard Work geht noch vor Hard Core."

„Na gut. Und wie kommen wir dahin, nach ... wie heißt das Kaff noch mal?"

„Neubrück. Und ein Kaff? Es soll sehr schön sein, das ganze Gebiet dort. Sei also besser vorsichtig mit pauschalen Verunglimpfungen", wies mich mein Weib zurecht. „Wir fliegen nach Berlin und dort mietest du ein Auto. Dann geht es südöstlich zur E30, Richtung Frankfurt/Oder. In Jacobsdorf werden wir erwartet und zum Ziel geleitet. Du alter Meckerer, wenn es um etwas Neues geht, was du nicht kennst."

Ich packte meinen Fotokoffer. Lis fühlte sich für den Rest zuständig.

***

Der Flug war angenehm und relativ pünktlich. Um elf Uhr waren wir bereits da. Ich wollte mir eigentlich einen Geländewagen mieten, hatte ich doch von den angeblich schlechten Straßen gehört, dann wurde es doch nur ein VW-Passat. Etwas anderes war nicht da. Eine neuere Straßenkarte bekam ich auch. Lis besorge noch etwas zum Trinken, dann ging es los. Also Berlin kannte ich ja so halbwegs, obwohl ich mich natürlich mächtig verfranzte, den Weg auf die E30 fand ich dann aber doch. Ich konnte mir Zeit lassen, wir waren erst zwischen ein und zwei Uhr verabredet.

Jacobsdorf. An der Ortseinfahrt, wie verabredet, stand ein weißer Polo, fast unter dem Ortsschild. Nikita lief ein wenig gelangweilt umher. In einem Passat mit Berliner Nummer hatte sie mich wohl nicht vermutet -- sie schaute etwas überrascht.

„Ihr seid ja tatsächlich pünktlich", rief sie uns entgegen und kam auf uns zu. Natürlich stiegen wir aus, um sie zu begrüßen. Ein junger Mann kämpfte sich aus dem Fahrersitz. „Das ist Norbert, genannt Nobbi, unser Mann für alles. Er ist als Majordomus eingeplant", wurde er vorgestellt. „Er fährt voraus, ich fahr' mit euch", wurde uns beschieden, als wir auch Nobbi begrüßt hatten.

In so weit hatte Lis schon recht, die Landschaft gab wirklich etwas her, wenn sie auch recht flach war. Felder, Wiesen, kleine Ortschaften zwischen lichten Waldungen. Aber auch reichlich Gewässer. Wohl von der Spree einerseits und der Oder andererseits gespeist, rief ich mir die Landkarte ins Gedächtnis. Ein wenig erinnerte es an Ostfriesland, wenn hier auch kein kühler Wind blies. Nach gut einer halben Stunde tauchte er auf, der Fotopark-Ost. Fast alleine in der Landschaft, ragte vor allem das, wie Mohammed es nannte, Verwaltungsgebäude etwas unpassend dreistöckig in die Landschaft. Dann kamen mir die Scheunen ins Blickfeld. Ganz offensichtlich waren bereits drei Neue dazwischen entstanden. Wir hatten einen Bogen gefahren und kamen jetzt von Süden auf einer zwar schmalen aber guten Straße auf das Gelände zu. Links neben dem geöffneten Eingangstor standen bereits sechs dieser Nur-Dach-Häuser. Fundamente für weitere, auch rechts des Tores, waren bereits gegossen. Das Zentrum, der große Platz, war etwa zur Hälfte mit offensichtlich altem Blaubasaltstraßenbelag in hübschen Mustern bedeckt. Dazwischen waren Beete und Bäume gepflanzt. Innerlich musste ich etwas grinsen, dieser Bodenbelag wird vor allem Models mit Stöckelschuhen erfreuen. Allerdings hatte ich in einer der Notizen auch gelesen, dieser Belag wurde wohl sehr preisgünstig erstanden. Die Leute hier mochten ihn wohl nicht mehr auf der Straße.

Nach Osten zu ragten metallene Stangen hoch in den Himmel. Ich erinnerte mich an die Planung. Das sollte wohl das riesige Zelt werde. Natürlich hatte ich nicht im geringsten erwartet, dass die Anlage auch nur im entferntesten fertig sei. Wir hatten extra genug Zeit eingeplant, da passende Handwerker kaum zu bekommen waren. Das Bauhandwerk boomte hier -- mit westlichen Baufirmen. Vor allem der Staat gab eine Menge Geld aus für Renovierungen -- und verdarb dabei die Preise. Denn der Staat hatte es offenbar eilig. Östliche Unternehmen gab es anscheinend erst wenige.

Nikita dirigierte mich vor das Verwaltungsgebäude. „Hup mal!", kommandierte sie dann. Da ging oben auch schon ein Fenster auf, Mohammed winkte herab. Wir stiegen aus, da kam auch schon Nobbi und schnappte unser Gepäck. Meinen Fotokoffer trug ich selbst. Natürlich gab es keinen Fahrstuhl. Im zweiten Stock erwartete uns aber bereits Mohammed.

„Tach Ma, Tach Pa", grüßte er uns. Dann wurden wir in den Arm genommen. Lis bekam auch noch ein Küsschen ab. „Ihr könnt euch erst einmal in unserem neuen Gästezimmer frisch machen, dann kommt bitte gleich in unser Domizil, ein Stockwerk höher. Das späte Mittagessen steht bereit", wurde uns mitgeteilt, während Nikita schon mal eine breite Tür öffnete.

Dieses Gästezimmer hätte man in dem recht einfachen, schmucklosen Haus wohl kaum erwartet. Es entpuppte sich als eine große Suite mit einem großen Wohnraum und gleich zwei Schlafzimmern, drei Bädern und einer kleinen Küche. Von der Qualität hätte sie gut in unsere Villa in Italien gepasst, wenn es auch keinen Balkon gab. Lis war sichtlich zufrieden. Das frisch machen war schnell erledigt, die Reiseklamotten behielten wir an -- Safaris.

Das obere Stockwerk war so wie erwartet. Nikita und Mohammed hatten es voll in Besitz genommen. Stolz führten uns die beiden herum. Mit Freude sah ich aber auch, da gab es zwei Büros und einen Besprechungsraum. Nicht alles war also privat okkupiert -- auch die Arbeit hatte ihren Platz. Ein Kinderzimmer war ebenfalls vorgesehen, wenn auch noch keine Möbel darin waren.

Zu unserer Überraschung gab es Fisch zum Mittagessen. Fisch aus nahen Gewässern, wurde uns gesagt. Das Tischgespräch drehte sich natürlich erst einmal um Privates, bis es zu kleinen Abenteuern beim bisherigen Aufbau abschwenkte.

„Alles ist hier ein wenig schwieriger als in Italien", erklärte uns Mohammed. „Gerade die Gegend hier war bisher ein wenig verschlafen und eine vernünftige Infrastruktur gibt es auch nicht. Diese Gegend ist und war Touristengebiet. So wird es wohl auch noch längere Zeit bleiben. Uns kann das nur entgegenkommen. Ein neues Industriegebiet wäre unschön. Die Gegend hat noch genug an Eisenhüttenstadt zu knabbern."

Zum Nachtisch gab es Obst. Dann hatte Nikita ein anderes Thema, eigentlich das, wegen dem wir hier waren:

„In einer viertel Stunde", begann sie, nach einem Blick auf die Armbanduhr, „werden Britta und Egon Höfel auftauchen. Egon ist der Fotograf, von dem Mo euch schrieb, und Britta ist seine Frau." Nikita griff neben sich nach einer Art Fotoalbum. „Damit du mal eine Vorstellung bekommst, hat er mir ein paar seiner Fotos da gelassen."

Natürlich blätterte ich sofort in dem Album. Auch Lis rückte näher. Eines wurde auf Anhieb klar: Fotografieren konnte dieser Egon. Die Bilder, natürlich die Auswahl der besten, waren sehr schön. Alle waren jedoch handwerklich in der Art der Porträts gemacht, von dynamischer Fotografie sah man keine Ansätze. Aber diesem Fotografen war die entsprechende Technik bestimmt schnell beizubringen. Sportlich, und damit beweglich genug, schien er mir noch zu sein. Natürlich interessierten mich auch die Models. Jung, hübsch und unverkrampft. Nackt zu sein, schien ihnen etwas Natürliches -- allerdings ohne jegliche Betonung dieser gewissen körpereigenen Merkmale einer Frau.

„Der wäre der Richtige für unsere Jungfrauen", hatte Lis schnell auch meine Gedanken erfasst.

„Ja, mein Schatz", gab ich ihr recht. „Der könnte mit unseren noch jungen, etwas unbedarften Models sicher gut umgehen. Mal sehen, ob wir solche Leute hier auch finden. Aber jetzt kommt die entscheidende Frage, Mohammed, ich bin hergekommen, um zu fotografieren. Andere Fotografen waren auf die Schnelle nicht greifbar. Wann geht es los?"

„Rund ein Dutzend Models sind bereits hier. Sie wohnen unten in den neuen Bungalows. Heute Abend wirst du sie, anlässlich eines Grillabends, kennenlernen. Morgen kommt noch ein Dutzend", antwortete Mohammed.

„Da lässt sich ja etwas damit anfangen", knurrte ich. Irgendwie kam mir das fast etwas wenig vor.

„Das sind die, die sich für eine Übernachtung angemeldet haben", ergänzte Nikita. „Eine etwas unbestimmte Menge wird Morgen schon in aller Frühe eintrudeln. Da kommen einige mit dem Zug. Sie wollen abgeholt werden und abends wieder weggebracht. Wir rechnen mit einem weiteren Dutzend am Samstag und Sonntag."

„Das klingt ja gut. Da wird ja wohl einiges dabei sein, das sich eignet, zumindest nach Aussage der Fotografen, die hier schon tätig waren", freute ich mich jetzt doch.

Es klingelte. Britta und Egon Höfel. Er machte einen guten Eindruck, schien auch noch recht fit zu sein. Sie machte einen sehr guten Eindruck mit ihrer noch fast schlanker Figur, bei Betonung all der Stellen, die wichtig sind. Ihr Gesicht sah eher wie das einer Mittzwanzigerin aus. Auch war sie nur dezent geschminkt aber ihre hellblauen Augen beherrschten es sowieso, die leuchteten so intensiv, dass der Betrachter, ich, kaum die Augen von diesem Gesicht nehmen konnte. Die braunen Haare waren kurz und frech geschnitten und ihr Ausschnitt, sommergemäß, gab recht freizügig einen Blick in das Tal ihrer Brüste frei. Die Beine waren schlank und kaum von dem kurzen einfachen Rock bedeckt. An den Füßen trug sie diese modernen Joggingschuhe. Es dauerte etwas, bis ich sie als das Model erkannte, das ich häufig auf den Bildern von Egon gesehen hatte. Das lag jedoch einzig daran, dort hatte sie blonde Haare.

Die Begrüßung war schnell erledigt. Leider hielt sich Britta, fast scheu, etwas zurück. Aber Egon kam gleich zu Sache.

„Mohammed machte mir das Angebot, ich könne, unter Umständen, hier die fotografische Leitung übernehmen. Sie, Herr Oktober, würden dies entscheiden. Um es kurz zu machen, ich weiß natürlich längst wer und was sie sind. Ihre Bilder sprechen ja eine Sprache für sich. Ich habe selbstverständlich auch über die dynamische Fotografie gelesen und sehr wohl erkannt, welche Vorteile sie bietet. Sie hat sich ja weitgehend durchgesetzt. Leider habe ich nicht das Geld dazu, mich zu einem ihrer Seminare in Italien zu melden. Alleine, ohne Hilfe, diese Technik zu erlernen, hielt ich bisher für falsch -- nur zu leicht, kann so etwas in die Irre führen", legte der Mann mit seiner Einführungsrede los.

„Also erst einmal eines", reagierte ich lächelnd. „Wir im Fotopark duzen uns alle. Das werden wir auch hier im Osten so halten. Ränge und Titel zählen bei uns nichts, nur das Können zählt. Nikita hat mir ein Album von dir gezeigt. Fotografieren kannst du zweifellos. Du hast den richtigen Blick ein Motiv aufzufassen. Die Grundbegriffe der dynamischen Fotografie wirst du schnell drauf haben -- hier im Fotopark wirst du auch genug Möglichkeit finden zu üben. Denn gerade üben ist die wichtigste Voraussetzung. Daher dauern unsere Seminare ja auch so lange."

„Das habe ich mir auch erhofft", reagierte Egon. „Da scheint der Fotopark ja vernünftiger zu sein, als viele Verlage, bei denen ich mich beworben hatte. Von dort kamen nur Absagen. Zu unmodern, was meine Bilder betraf und zu alt, was mich betraf. So etwas frustriert."

„Ich werde gleich versuchen, für uns heute noch eine erste Gelegenheit zu finden. Britta, deine Frau ist doch Model. Ich denke sie steht dir auch Model für erste Versuche. Wäre das Okay?"

„Na klor", kam es kurz von Britta.

„Dann hab ich nur noch Frage", sprach ich Egon an. „Was hast du für Kameras?"

„Ich habe eine Nikkon, ein Jahr alt, aber auch noch eine gute alte Leica."

„Keine moderne Digitalkamera?", hakte ich nach.

„Dazu hat das Geld noch nicht gereicht", kam es etwas betrübt rüber.

„Kein Problem. Ich habe drei solcher Kameras dabei. Da kann ich dir gut eine zum Üben leihen. Der Vorteil ist halt, man kann mit denen sofort Ergebnisse sehen."

„Das wäre sehr freundlich von ihnen .. ahm ... dir. Aber ob ich mir in Kürze so etwas leisten kann?"

„Das hängt nur davon ab, wie du dich gleich anstellen wirst. Klappt alles so, wie wir uns das erhoffen, kannst du dir bereits Montag nicht nur eine leisten. Auch alles notwendige Zubehör. Mohammed wir dir auf meine Bitte hin gleich dein Honorar auszahlen, wenn deine Bilder taugen. Ich denke, ein paar Tausend Euro kommen an einem Wochenende schon zusammen", gab ich ihm Hoffnung. Britta kiekste erfreut.

„Dann lass uns einfach beginnen", kam es überrascht von ihm.

„Wo?", frage ich Mohammed.

„Am besten im Gästezimmer, wo ihr auch wohnt", antwortete Nikita. „Obwohl ich weiß, Einführung machst du immer im Freien. In diesem Falle würde ich davon abraten -- einfach um den bereits anwesenden Models den Glauben zu lassen, dass Egon Höfel ein guter Fotograf ist. Das ist er ja auch, er muss nur noch eine neue Aufnahmetechnik lernen. Na und? Der Mensch lernt, solange er lebt."

Mein Eindruck verstärke sich, dass Nikita eine clevere junge Frau ist. Britta und Egon erhoben sich. Lis und ich ebenfalls.

„Nur ein Problem", fiel es mir natürlich noch rechtzeitig ein. „Licht!"

„Im Garderobenschrank am dortigen Eingang ist eine Beleuchtungsanlage. Dazu ist der ganze Bereich dort, mit extra hellen Lampen bestückt. Die Räume dort sind ja auch für spezielle Aufnahmen vorgesehen", teilte mir Mohammed grinsend mit.

***

Lis blieb bei uns, als ich Egon eine Stunde lang die wichtigsten Unterschiede zwischen seiner und meiner Art der Fotografie erklärte. Dann ging es in die Praxis.

„Nun bist du dran Britta", sagte ich zu dieser. „Damit man besser erkennen kann, dass alles richtig gemacht wurde, müsstest du dich aus ..."

Es überraschte mich doch, dass Britta ohne weitere Worte zu verlieren, erst aus den Schuhen, dann aus dem Kleid schlüpfte. Der BH verlor ebenfalls seinen angestammten Platz und gab zwei herrliche Wonnekugeln frei. So knapp Körbchengröße C erkannte mein geschultes Auge. Also Reden schien jedoch nicht so ihre Sache, sie sah mich nur fragend an.

„Nun laufe bitte flott einfach durch das Wohnzimmer. Bemühe dich bitte, der Kamera stets deinen Körper zu zeigen ... und zwar möglichst sinnlich. Zeige der Kamera, du möchtest von ihr vernascht werden. Zeige eine heiße Maus, die nach 4 Wochen endlich wieder mit ihrem Mann zusammen ist und ihm zeigen will, dass sie noch genau so begehrlich ist, wie sie das zur Zeit der Verlobung war. Verzichte dabei jedoch bitte auf drastische Darstellung, aber geil darf es schon aussehen. Hast du begriffen, was ich meine? Egon passe bitte mehr auf mich auf, als auf deine Frau. Damit du mitbekommst, um was es mir geht. - Action!"

Britta legte los. Sie war ein Porträtmodell, folglich waren ihre Bewegungen viel zu langsam. Ich musste sie mehrmals anfeuern, bis ihr endlich der Seifensieder aufging. Im Gegensatz zu früher, wurde hier wirklich Bewegung verlangt. Sie legte los und ich hüpfte wie immer, um sie herum. Sie entzog sich mir, dann warf sie sich mir wieder entgegen. Ein Blick zu Egon, der bekam wahrlich selbst große Augen. Ich vermute, so hatte er seine Frau noch nie agieren sehen, bei ihm ging es sicher sehr viel ruhiger zu.

„Stopp", rief ich, nachdem ich so etwa 50 Bilder (in etwa 15 Minuten) gemacht hatte. Britta ließ sich etwas schwer atmend in einen Sessel fallen. Einen bewundernden Blick von ihr erhaschte ich aber doch.

„Ich glaube, ich habe es durch deine Vorstellung halbwegs begriffen", sagte Egon. „Das sind ja eigentlich zwei Bewegungen, die da nebeneinander herlaufen. Das Model dreht sich mit dem ganzen Körper in Position und der Fotograf sucht sich, ebenfalls durch Bewegung mit dem ganzen Körper, dann noch den günstigsten Blickwinkel. Ganz schön kompliziert könnte ich mit vorstellen, denn natürlich verändert sich der Bildausschnitt zusätzlich auch noch. Du hast ja auch noch ein Zoom drauf. Die anderen Parameter, wie Blende und Schärfe nimmt ja heutzutage zum Glück die Automatik unter Kontrolle."

Er lehnte sich erst einmal mit geschlossenen Augen zurück, obwohl auch da, sein Oberkörper andeutungsweise die Bewegungen machte, die ich beim Fotografieren ebenfalls ausübte.

„Ich glaube ich bin bereit", sagte Egon nach einer Weile und stand auf. Ich reichte ihm die Kamera. Selbstverständlich brauchte er ein paar Minuten, um sich mit ihr vertraut zu machen.

„Auf Brit, oder bist du ..."

„Ausnahmsweise werde ich dir Model stehen", hörte ich zu meiner Verblüffung Lis sagen. „Ich weiß Bescheid und ich werde mich auch etwas langsamer bewegen. Das wird dir für den Anfang sicher entgegen kommen. Sag Bescheid, wenn du schneller kannst."

Mein Weib ließ einfach die Hose fallen, dann wurde die Sportbluse abgestreift. Was sie, im Gegensatz zu Britta, als Höschen trug, verdiente fast den Namen nicht. Ich war so einen Anblick zwar gewohnt, aber Egon und wohl auch Britta, nicht. Wenn es wie derzeit sehr warm ist, gibt sich meine Frau mit BHs gar nicht erst ab. Sie warf sich in Position, Egon machte das erste Bild. Nicht so zügig wie gewohnt ging es weiter. Also unbeholfen sah das nicht aus. Wir hatten viele Seminaristen, die sich nach einer Woche noch sehr viel dümmer anstellten.

Ich gab dem Fotografen Kommandos. „Mehr in die Kniee" oder „Vorsicht, das gibt wohl eine volle Drehung."

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