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Der Seelentrinker Teil 7 von 7

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Die Frau hatte grüne Augen, die im Dunkeln zu leuchten schienen.

Sie lächelte, hob ihren anderen Arm und ließ ihn wieder fallen. Markus sackte in sich zusammen, wie ein Stein. Judith fuhr zu ihm herum.

„Markus?"

Schnell war sie bei ihm und kniete sich hin.

Er war offensichtlich bewusstlos.

Sie versuchte ihn in die stabile Seitenlage zu bringen.

Die Rettungskräfte mussten gleich kommen.

Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie hatte die Frau beinahe vergessen. Es war, als ob eine Welle Feuers durch ihren Körper schwappte.

Judith kniete und war außerstande sich zu bewegen.

Sie war paralysiert!

Gelähmt!!!

Eine Stimme war in ihrem Kopf.

„Keine Angst kleine Judith Ehrenreich. Ich habe mir nur geholt, was mir gehört. Ich bin ein Teil des Rings und der Ring ist ein Teil von mir."

Sie drehte den Ring ein wenig in Judiths Geschichtsfeld und steckte ihn sich in einer fließenden Bewegung an.

„Das wird Dir auch Dein Großvater erzählen können. Er kennt diesen Ring. Er trug ihn eine Weile, als er ein junger Mann war.

Dein Großvater kennt mich.

Dein Vater kennt mich.

Ich glaube, das war auch der Grund, warum beide Rabbiner geworden sind.

Und jetzt kennst auch Du mich."

Judith war verwirrt. Die Frau sprach nicht. Ihre Lippen bewegten sich nicht. Da war nur dieses grüne Feuer, was in ihren Augen brannte.

Und dennoch konnte sie jedes einzelne Wort hören.

Es war, als ob die Zeit für einen Moment still stand.

Kein Regentropfen fiel mehr.

„Du wirst gleich schlafen.

So wie Dein Kollege.

Vergib ihm, was er in der Vergangenheit getan hat. Er ist kein schlechter Mensch. Nur fehlgeleitet. Er hatte auf die falschen Menschen gehört. Doch das verstand er irgendwann von selbst.

Es ist schwer, sich von Grund auf zu ändern.

Investiere etwas Arbeit in ihn und Ihr werdet glücklich miteinander werden.

Ich weiß das, denn ich lebe in der Vergangenheit, ich lebe in der Gegenwart und ich lebe in der Zukunft.

Sprich mit Deinem Großvater. Er wird Dir alles erklären.

Und Du wirst bald eine Schwester von mir treffen.

Sei nachsichtig mit ihr und lass sie gewähren.

Trauere nicht um den alten Mann oder seinen Fahrer -- sie waren sehr schlechte Menschen, die das Leben vieler auf dem Gewissen hatten und von noch viele zehntausend Menschen mehr Menschen mit sich in den Abgrund gerissen hätten.

Nein!

Sie hatten kein Gewissen!"

Judith versuchte der Stimme in ihrem Kopf zu folgen. Weshalb auch immer verspürte sie keine Angst mehr.

"Nein, Judith.

Ich bin nicht gerecht.

Ich bin auch nicht gut.

Ebenso wenig das Böse.

Aber es gibt Regeln und Schicksal ... Und Wesen wie ich existieren, um kleine Fehler, die das Schicksal macht zu verändern und zurecht zu rücken.

Schlaf jetzt!"

Judiths Körper erschlaffte.

„Lisa" drehte sie behutsam auf die Seite und lächelte.

Alles war so gekommen, wie sie es geplant hatte.

Beinahe.

Das mit dem Ring für die Kleine hatte sie eben gerade entschieden.

Sie wandte sich an Lisas Geist, der im Hintergrund war und alles ängstlich beobachtete.

„Ich werde Dir nicht die Erinnerung an all das nehmen -- Du sollst Dich erinnern. Und Du sollst leben. Du darfst den Ring eine Weile behalten.

Wie Du ihn nutzen kannst, wird er Dir sagen. Dann gib ihn weiter, an jemanden, der ihn nötiger braucht. Oder an einen wirklich durch und durch bösen Menschen. Du wirst es in beiden Fällen wissen, wenn es soweit ist."

„Lisa" drehte sich um und begutachtete noch einmal ihr Werk. Sie lächelte zufrieden, hob ihren Arm und ließ ihn wieder fallen. Der Mercedes ging in Flammen auf.

Aus der Ferne ertönten näher kommende Sirenen.

Sie lief langsam zurück in das St. Vincenz Stift. Der Regen hatte aufgehört und der Wind war eingeschlafen. Zurück blieben ein brennendes Autowrack, zwei leblose menschliche Hüllen, die im Feuer zerschmolzen und zwei Menschen, denen noch eine gemeinsame Zukunft und einige „unglaubliche Erlebnisse" bevorstanden.

Das Erwachen

Tropfen fielen auf sein Gesicht, doch seine Lider waren schwer wie Blei. Er merkte, dass er auf dem Boden lag. Sein Kopf war weich gebettet. Und sein Kopf war leer.

"Der Wecker!"

"Die Kleine musste ins Bett!!!"

Mit aller Macht riss er seine Augen auf. Und erblickte über sich gebeugt ihr tränenüberströmtes Antlitz. Sie das nasse Haar fiel von ihrer Stirn.

Ungläubig sahen sie sich beide an.

„Adam?"

„Lisa!!!"

Der Schatten einer Stimme wehte am Rande der Wahrnehmbarkeit vorbei ...

„Ihr werdet sehr viel Zeit füreinander haben, nutzt sie gut!"

Auf der Terrasse

Zwei Tage waren nach den Ereignissen vergangen. Die Polizei hatte ihnen das mit dem Ende von Hamid und seiner Gang erzählt und sie noch gefragt, ob weitere Personen an Tonjas Entführung oder der Bedrohung von Sabina oder Marius beteiligt waren.

Es gab keine weitere Bedrohung. Die Polizei war zunächst zufrieden und ließ die drei erst mal in Ruhe.

So saßen sie auf der Terrasse des Krankenhausbistros, tranken Kaffee und aßen Kuchen. Tonja erholte sich schnell. Aber sie war noch ängstlich und gezeichnet, von dem Erlebten. Ein Psychologe hatte sich mit ihr unterhalten. Doch den mochte sie nicht.

Marius dagegen mochte Tonja auf Anhieb. Er hatte eine sehr ruhige Art und hörte ihr zu. Und so sprach sie viel lieber mit ihrer Mutter und Marius über das Erlebte.

Maunzi ging es gut.

Sabina hatte sich beruhigt und die Kiste befand sich wieder in ihrem Schlafzimmerschrank.

Marius erholte sich ebenfalls, aber etwas langsamer. Eine Operation stand noch an -- das malträtierte Knie.

Er hatte aber kaum noch Schmerzen und fing an, sich mehr zu bewegen. Er merkte, dass er jetzt wieder mehr machen konnte und wurde mutiger.

Marius sah die beiden an. Mutter und Tochter.

Alles in allem hatten die letzten Tage die drei weiter zusammengeschweißt.

Wie ginge es wohl mit ihnen weiter?

Marius war da guter Dinge und Sabina, die sich dieselben Fragen stellte, ebenso. Zum Abschied küssten sich beide.

Sabina musste wieder zur Arbeit und Tonja und Marius blieben noch ein wenig auf der Krankenhausterrasse.

Tonja schaute ihrer Mutter nach, lächelte und war zufrieden.

Ende

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Anonymous
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9 Kommentare
Darty78Darty78vor mehr als 1 Jahr

Eine wirklich schöne und spannende Geschichte, hab sie in einem Rutsch gelesen. Hätte ich auch als Buch gelesen. Und mal keine Erotik bzw. Sex, ist mal was anderes. Ich glaube ich sollte mich in dieser Sparte mal mehr umsehen, wenn andere Storys auch nur annähernd an diese hier rankommen, kann das ein kurzweiliges Vergnügen werden.

Vielen Dank fürs Teilen

LG Darty

AnonymousAnonymvor mehr als 3 Jahren
Schöne Geschichte

Vielen Dank!

EstartuEstartuvor fast 4 Jahren
@ Nimmermehr

Also, ich habe Deine Geschichte förmlich verschlungen! Gefällt mir wir wirklich sehr, das hier einige nach Sex schreien, wundert mich nicht, dabei steht doch schon in der Einleitung 'Keine Erotik', aber lesen und verstehen scheinen für einige zwei verschiedene Dinge zu sein. Absolut kein Verständnis habe ich für diejenigen, die hier nach Vergewaltigung einer 14 jährigen schreien. Das ist einfach nur abartig! Selbst in der Fantasy sollte es ein paar Grenzen geben. Großes Lob noch einmal an Dich, dass Du den perversen Wünschen nicht nachgegeben hast! Deine Geschichte ist einfach nur gut und kommt auch völlig ohne Sex aus.

LG Estartu

NimmermehrNimmermehrvor fast 4 JahrenAutor
Danke für Eure Kommentare

Zunächst einmal: Die Story war bewusst ohne Sex gehalten. Der wäre deswegen völlig unrealistisch, weil Marius schwer verletzt worden ist und schon vorher gehandicapt war.

Auch ist er nicht der "Hübscheste" - gut, hätte vielleicht auch seinen Reiz entwickeln können.

Aber ich hatte ehrlicherweise eine Weile mit einem feuchten Traum á la "Vision einer Zukunft" geliebäugelt. Passte aber von der Handlung her (noch) nicht rein - vielleicht bei der anstehenden Überarbeitung. Mal sehen.

Eine Vergewaltigung durch die "Bösen" wollte ich auch nicht beschreiben.

Da erreichten mich zwei diesbezügliche Vorschläge per PM - ich denke vom gleichen anonymen Leser.

So etwas beschreibe ich eher indirekt in manchen meiner Geschichten und dann rein von ihren Auswirkungen her.

Ich stehe nicht auf "Hurtcore" und auch nicht auf "Underage" - denn das wäre es in der Konsequenz, wenn Marius mit Tonja (nicht Ronja) intim werden würde.

Oder bei einer real beschriebenen Vergewaltigung von Tonja durch die Gang, wie es der zweifach geäußerte Wunsch war... Eine Androhung ist atmosphärisch doch schon mehr als genug!

Hey Leute, das Mädel ist 14!

Also falsches Forum und und überdenkt mal wirlich sehr ernsthaft Eure sexuelle Orientierung!!!

Auch wenn man von seiner Phantasie her "knackig frische Kirschen" mag - reif müssen sie schon sein!

---

Weitere Ausblicke:

Es wird eine lange Geschichte über Judith und ihrer jüdischen Familie geben - 4 Generationen übergreifend mit einem Schwerpunkt auf dem Zeitraum 1890 - 1990. Hier wird es nicht nur um Geschichte, sondern auch um Religion, Fantasy (im weiteren Sinne) und dieses Mal natürlich auch um Erotik gehen. Irgendwie müssen ja die nacholgenden Generationen erschaffen werden.

Der Roman kommt 2021

Dann gibt es die Vorgeschichte zu Markus - die ist bereits fertig, kommt aber erst um die Weihnachtszeit, weil sie dort thematisch spielt.

Die kommt komplett ohne Religion und Fantasy aus, aber auch hier wird Erotik eine Rolle spielen - auch Gewalt und Gegengewalt - sowie (milder) sexuelle Gewalt.

Markus und Judith kommen zusammen - auch sexuell - und werden gemeinsam mit einer "Schwester" des Rings / der Dschin konfrontiert, wie hier bereits angekündigt. Das wird eine längere Geschichte, aber kein Roman und steht bei mir ab August auf der Agenda.

Diese Schwester ist eine (ebenfalls feuergeborene) Subcubba. Einen Vorgeschmack in welche Richtung das gehen könnte, bekommt Ihr bei der Lektüre meiner Geschichte: "Auf der Jagd".

---

Derzeit schreibe ich an den Momenten - eine komplette Überabeitung und dem lange versprochenen Schluss. Knappe 200 Seiten sind schon zusammen gekommen.

---

Das Problem mit der Formatierung hier, die meine Abstände und Absätze frisst, hoffe ich noch auf die Reihe zu bekommen.

Das stört wirklich den Lesefluss.

Nach den "Unpassenden Momenten" werde ich mich noch einmal der Übrearbeitung dieser Geschichte widmen, Fehler ausmerzen und tatsächlich mit Leerzeilen und Linienstrichen arbeiten.

Wenn jemand in den Geschichten Fehler findet, wäre ich über eine kurze persönliche Nachricht sehr dankbar (Mailfunktion). Man wird als Autor sehr gern werksblind, besonders bei Geschichten jenseits der 150 Seiten Grenze, denn so lange habt Ihr bis hierher durchgehalten.

Dafür meinen herzlichen Dank.

AnonymousAnonymvor fast 4 Jahren
Schöne Geschichte

Hallo,

das ist eine schöne Geschichte.

Der letzte Teil leidet aber ein wenig darunter, dass immer wieder hin und her gesprungen wird. Ich möchte Dir daher vorschlagen in solchen Fällen einen Trenner (zB 3 oder 5 Sterne) in eine Zwischenzeile (Absatz) zu schreiben. Es erleichtert einem das lesen.

Gruß

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