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Der Spielzeugmacher Teil 03

Geschichte Info
Geschichten aus alter Zeit...
8k Wörter
4.45
33.4k
1

Teil 3 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 07/13/2022
Erstellt 05/11/2014
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Wespe
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Ein Jahr später:

Martin saß auf der hölzernen Bank vor seinem kleinen Bauernhaus, welches er dank der Ersparnisse aus seiner Zeit in der Stadt stolz sein Eigen nennen konnte, und hielt seine kleine Tochter liebevoll im Arm. Gedankenverloren schaute er hinunter ins Tal. Nach einem langen, harten Winter hielt nun endlich der Frühling Einzug und er genoss es, wie das Leben wieder in die Natur zurückkehrte.

Viel war passiert in den letzten Monaten, aber alles hatte sich zum Guten gewendet.

Johanna war tatsächlich bei ihm geblieben, war bereit gewesen, ihre kleine Hütte am Waldrand aufzugeben.

Weiter nach Süden waren die beiden gegangen um sowohl den Hexenjägern, als auch den städtischen Häschern zu entgehen und hatten hoch oben in den Bergen einen kleinen Bauernhof gefunden, welcher zum Verkauf gestanden hatte.

Keine Stadt mit ihrem Lärm und Getöse war in der Nähe und die kleinen Dörfer in der Gegend boten Martin genug Abnehmer für seine Schnitzereien.

Es war ihm ein leichtes, seine Löffel, Schüsseln und Tröge feil zu halten und zu verkaufen. Bald schon kannten und schätzten ihn die Bauern als einen ehrlichen Handwerker und kamen immer öfter zu ihm auf den Berg, um Reparaturen in Auftrag zu geben. Da war hier ein Stuhl zu richten, da ein gebrochenes Tischbein zu ersetzen, dort ein zersprungener Fensterladen zu reparieren.

Auch Johanna war glücklich. Vor einem Monat hatte sie einem kleinen Mädchen das Leben geschenkt, ein wunderschönes, zerbrechliches Ding, zart wie Porzellan.

Wenn sie sich nicht hingebungsvoll um dieses neue Leben kümmerte, war sie damit beschäftigt, aus den kräftigen Bergkräutern hilfreiche Salben und Aufgüsse herzustellen, welche ihr die Leute in der Umgegend gern abnahmen. Sie wusste Rat bei Knochenbrüchen, Erkältungen und anderen Krankheiten, holte die Kinder der Bäuerinnen auf die Welt, gab Ratschläge, was zu tun war, wenn das Vieh nicht fressen oder die Kühe keine Milch geben wollten - kurzum, die kleine Familie führte ein einfaches, aber gutes, erfülltes Leben.

Noch immer dachte Martin viel an seine verstorbene Frau, gerade in Momenten wie jetzt, wo er die kleine Sophie - so hatten sie das Kind genannt - in den Armen hielt. Sicher lastete die Trauer schwer auf seinem Herzen, aber Johanna tat gut daran, ihn mit ihrer Liebe, ihrem Verständnis und ihrer offenen, natürlichen Art, immer wieder zum Lachen zu bringen. Auch in den Nächten und während des langen Winters war Martin mit einer Frau gesegnet, die es verstand, ihn glücklich zu machen. Johanna war so anders, als all die Weiber, die er kannte. Sie lebte von einer selbst gewählten Freiheit im Geiste, die ihm immer wieder aufs Neue die Sprache verschlug.

War er im Herbst damit beschäftigt, das Heu für den Winter auf der Tenne zu lagern, so konnte es passieren, dass das Kräuterweib sich anschlich und ihn unvermittelt in den duftenden Haufen aus getrocknetem Gras schubste.

Ohne auf seinen erschrockenen Ruf zu achten, rollte sie sich lachend auf ihn, küsste ihn wild und verlangend und schon begann ihre Hand zu seiner Mitte zu wandern. Johanna fragte nicht, ob es ihm nach einer Vereinigung gelüstete, sie nahm sich, was sie wollte.

Blitzschnell wusste sie seine Hose zu öffnen, um den Liebesspeer, welcher nun wieder zu Diensten sein konnte, mit ihren zarten Fingern zu massieren. Sie führte ihn an ihre Lippen, saugte kräftig an ihm, küsste und liebkoste ihn, umspielte mit ihrer Zunge seine empfindliche Spitze oder das Bändchen an seiner Unterseite bis der Prügel sich zur vollen Größe emporreckte und verlangend nach Johannas nasser Ritze zuckte.

Oft ließ sie gern einige Zeit verstreichen, ehe Martin in ihre überquellende Grotte stoßen durfte. In solchen Momenten raffte sie ihre langen Röcke in die Hüften und rutschte auf dem Körper ihres Mannes nach oben in sein Gesicht, und bot sich ihm auf diese Weise an.

Martin wusste, was er zu tun hatte. Er war ein Meister darin geworden, Johanna mit seiner Zunge zu beglücken. Er liebte es, wenn sich das wilde Weib, heftig reibend, seiner Nase und seines kräftigen Kinns bediente. Auch ein leichter Bart, drei Tage alt und recht rau, bescherte der Kräuterfrau sinnlichstes Verlangen, welches sie, vor Wollust schreiend, laut und dennoch zärtlich kundtat. Wild auf seinem Gesicht auf- und abgleitend klammerte sie sich dabei in seinen Haaren fest und besudelte wohlig sein Gesicht mit ihren Geilsäften.

Oft musste Martin seine Johanna mit sanfter Gewalt von sich ziehen um sie zu nehmen.

Ungezähmt ließ sie sich dann stöhnend und vor Lust jammernd auf seinen stattlichen Speer nieder und ritt auf ihn, als wäre der Teufel selbst hinter ihr her, bis sie sich ein zuckendes Bündel von Lust und Nässe verwandelte. Nichts musste Martin tun, als ihre prallen Pobacken mit seinen Händen zu umgreifen und sich fallen lassen.

Johanna konnte an seinen stöhnenden Atemstößen hören, wann es für ihn an der Zeit war, seinen Nektar in sie zu pumpen, und egal wie intensiv ihr Höhepunkt auch gewesen sein mochte, in diesen Sekunden hielt sie still, atmete nicht, bewegte lediglich ihre Furt mit ihren innen liegenden Muskeln, um es Martin so paradiesisch zu machen, wie es eben nur Feen der Lust vermögen.

Auch in ihrem Häuschen gab es keinen Ort, an welchem die beiden ihr körperliches Begehren nicht ausgelebt hätten. Ein Tisch in der Mitte des Raumes war zu einem ihrer liebsten Plätze geworden. Wie oft hatte Johanna im rauen Winter dort gesessen, wenn das Feuer im Herd lieblich knackte und das Zimmer mit wohliger Wärme erfüllte und die getrockneten Kräuter des letzten Sommers verarbeitet.

Martin liebte es, sich dann von hinten zu ihr zu gesellen und in ihr weit geöffnetes Kleid zu greifen. Er mochte das Spiel mit ihren festen und dennoch so weichen Brüsten, die Berührung ihrer zarten Haut, die Nippel, welche sich in kurzer Zeit aufstellten und hart an den Innenseiten seiner Hände entlang glitten.

Das Weib schnurrte rasch unter diesen Berührungen und musste nicht lange überredet werden, ihren Oberkörper auf die Tischplatte zu legen, damit Martin sie von hinten nehmen konnte.

Ebenfalls konnte es sein, dass sie sich geradezu provozierend vor ihn auf die Tischkante setzte, ihre Beine zwar spreizte, die Röcke aber in ihrer vollen Länge zwischen ihnen liegen ließ, sodass es an Martin war, diese liebevoll, einen nach dem nächsten umzuschlagen bis er freigelegt hatte, wonach es ihn begehrte. Heißes Fleisch, triefend vor Lust, dessen betörender Duft ihn beseelte und seine Lanze hart und pochend werden ließ. Welch unbeschreibliche, sündige Momente folgten, wenn Johanna ihre Beine über seine Schultern legte und sich von seiner Männlichkeit nehmen ließ. Martin konnte nicht genug bekommen vom Anblick ihrer im Liebestakt wogenden Brüste, wenn diese voll und prall bei jeden seiner Stöße in sanften Schwingungen über ihren schlanken Leib glitten.

Auch die saftigen grünen Wiesen mit dem herrlichen Blick in die umliegenden Täler waren nicht sicher vor den beiden Liebenden.

Wie oft hatte Johanna ihren Martin einfach umschlungen und an einen kräftigen Baum gedrückt. War mit einem ihrer Knie sanft zwischen seine Schenkel gerutscht und wusste gut daran zu tun, sich mit diesem an seinem Liebesspeer zu reiben, sich recht nah an seinen Oberkörper zu pressen und ihren erhitzten Leib an den seinen zu schmiegen.

Sie liebte es, ihre Brüste ans Tageslicht zu entlassen und sich dann an ihren Gemahl zu drücken, ihre harten Nippel sanft über seine entblößte Haut gleiten zu lassen, sodass diese eine feine Gänsehaut bei Martin heraufbeschworen.

Wie schön war es für sie, wenn er ihr Kleid hernach blitzschnell auf den Waldboden gleiten ließ und er sie dann unter den wärmenden Strahlen der hellen Mittagssonne liebte, egal auf welche Weise, sacht, fordernd, wild, zärtlich...Johanna und Martin waren glücklich!

Der Schnitzer schaute liebevoll auf das kleine Bündel in seinen Armen, welches jämmerlich zu weinen begann. Wahrscheinlich war es Zeit, wieder von Johannas süßer Muttermilch zu trinken und so begab sich Martin in die Hütte, das Kind in die Arme der Mutter zu legen und den Weg zu Michel anzutreten, den er heute ohnehin noch aufsuchen wollte.

Michel war der Holzhändler, bei dem Martin all sein Holz kaufte, wenn er größere Aufträge eines Bauern entgegengenommen hatte und er hierfür Bretter oder Bohlen benötigte.

Ein anständiger Mann war er, der Michel, alt schon, krumm und vom Leben gezeichnet, aber immer ehrlich. Sein Holz war trocken und frei von Würmern, seine Preise kein Wucher und die Lieferungen immer pünktlich. So freute sich Martin auf den Besuch, küsste zum Abschied Weib und Kind und machte sich für den Abstieg ins Tal bereit.

***

Zur selben Zeit:

In einer verräucherten Spelunke saßen drei Männer mit hassverzerrten Gesichtern über ihren Bierkrügen und schrieen sich gegenseitig durch den trunkenen Lärm des Raumes Beschwerden über ihre ungehorsam gewordenen Weiber zu.

"Stellt euch nur vor", begann der Erste, „Ute kommt des Nachts oft erst in der zweiten oder gar dritten Stunde nach Hause! Ihr Haar ist dann nicht gerichtet, kein züchtiger Schleier bedeckt ihr Gesicht, nicht mal einen Hut trägt sie dann und ein jeder kann die von Geilheit geröteten Wangen sehen!", keifte er wie ein altes Waschweib in die Runde. „Ich weiß, sie hat es mit dem Stallburschen getrieben bis ich ihn zum Teufel gejagt habe, einen Phallus aus Holz hatte sie, bis er zu Asche vergangen ist und nun? Nun fickt sie sich womöglich durch die Quartiere der Soldaten...am Morgen schläft sie, bis die Sonne hoch am Himmel steht, vernachlässigt die Arbeiten am Haus und das Gesinde, von meinem Wohle will ich gar nicht reden!"

Mit gläsernen Augen schauten ihn die beiden anderen Männer nickend an und auch der nächste hatte hierzu etwas zu vermelden: „Mein Weib ist voller Verachtung für mich! Kann ich etwas dazu, dass ich alt und schlaff geworden bin? Damals, als ich Gudrun bat, mir das Ja-Wort zu geben und sie das prächtige Haus sah, in dem sie leben sollte, da wurde ihr Gesicht recht hell vor Freude, Hilfe hatte sie mir versprochen und nun?

Heute lacht sie über mich, wenn ich mich nach den jungen Dingern umschaue, die mir die Suppenschüsseln füllen und mir ihre Brüste förmlich in die fast blinden Augen pressen. Spottet über mich, wenn ich unter die Röcke fühle, wenn die Mägde das Holz im Kamin nachlegen. Sagt mir, ich sollte mich besser in die Sonne setzen und meine alten Knochen ausstrecken, damit meine Fürze ordentlich warm aus meinem Hintern führen, weil mein Körper sonst zu nichts mehr tauglich wäre!"

Auch hier stimmten die anderen mit nickenden Köpfen zu.

Nun meldete sich der Dritte wütend zu Wort: „Die meinige lässt mich nicht mehr in ihr Bett. Nie hat sie gemurrt, wenn ich Begehrlichkeiten hegte, hat still dagelegen und mich meine Lust austoben lassen. Ja, sie hatte wohl nie den rechten Spaß, nie so einen Stöhnen auf ihren Lippen, wie wir es von den Huren kaufen können. Aber seit einiger Zeit will Isolde ihre Schenkel für mich so gar nicht mehr öffnen, sagt mir, dass sie einen „Freudenspender" gefunden hätte, der es versteht, besser als ich es je vermöge, ihr Lust zu bereiten ohne sie für das zu strafen, was sie als süßes Verlangen empfindet!

Nun frage ich euch, ihr Männer, was kann es sein, das unsere Weiber derart behext hat und sie so ungehorsam und undankbar werden ließ?

Sollten sie am Ende einen Bund mit dem Gehörnten eingegangen sein?"

Schweigen war erst die Antwort, bis endlich Utes Gemahl den Kopf hob und rief: „Ich weiß einen Weg, wie wir es herausfinden! Ich habe eine Magd, Barbara, sie war mir schon in anderen Fällen sehr zu Diensten. Ich werde ihr befehlen, sich an die Fersen meines Weibes zu heften und herauszufinden, was so des Nachts getrieben wird. Wartet nur, in ein paar Tagen kann ich euch mehr berichten und dann werden wir sehen, ob der Scheiterhaufen auf diese gottverfluchten Weiber wartet!"

***

Martin war schnell den Berg hinab gestiegen und auch die Geschäfte mit dem alten Michel waren in kurzer Zeit zu Ende gebracht, sodass noch genug Zeit blieb für ein Glas Apfelwein, welchen der Alte vor ein paar Tagen aus dem großen Ballon in Flaschen gefüllt hatte.

Golden schimmerte der noch gärige Saft in den Gläsern und die beiden Männer stopften sich, friedlich nebeneinander sitzend, ihre Pfeifen, als aus dem Dachboden des Hauses ein markerschütternder Schrei erklang.

Erschrocken fuhr Martin herum und sah aus dem Augenwinkel, wie der ohnehin schon gramgebeugte Rücken des alten Mannes noch ein wenig mehr in sich zusammen sank. „Michel, sag mir, was war das für ein gottsjämmerlicher Ruf?", fragte der Schnitzer entsetzt.

„Ach Martin, mach mir mein Leben nicht schwerer, als es für mich ohnehin schon ist", bat Michel geradezu inständig. „Ich müsste dir soviel erklären und dir am Ende noch zeigen, zu welchen Schöpfungen unser lieber Herrgott fähig ist."

"Michel", bat Martin, „Wir kennen uns doch nun schon eine geraume Zeit, nie hat es ein böses Wort zwischen uns gegeben. Du kennst mein Weib, hast schon in meinem Haus gegessen und getrunken, du solltest wissen, dass du mit mir über alles reden kannst."

"Ja, Martin, das weiß ich wohl, aber glaub mir, das Wesen, welches da auf dem Dachboden haust, hat es schwer getroffen mit seinem Schicksal. Es tut mir weh, darüber zu reden. Ich wollt mich nie für sie schämen, ist sie doch am Ende mein eigen Fleisch und Blut, aber du siehst, ich kann kaum meine Tränen zurückhalten, so weh tut es mir!"

Martin legte seine schwere Hand auf die zerfurchte, abgearbeitete Hand des traurigen alten Mannes und sprach behutsam: „Es könnte dich aber durchaus erleichtern, wenn du über deinen Gram mit einem wahren Freund sprichst. Außerdem, weißt du, dass meine Johanna ein großes Wissen über Kräuter und Wurzeln hat, vielleicht ist Dem, was du da auf dem Dachboden deines Hauses vor den Augen der Menschen verbirgst, zu helfen..."

Michel atmete tief und wischte sich die Tränen aus den Augen, als er seine Geschichte begann: „Meine Tochter Grete ist es, die seit vielen Jahren da oben lebt, abgeschieden, weil sie von einer Krankheit geplagt ist, die sie so hässlich werden ließ wie die Nacht. Ihre Haare fallen ihr aus, an vielen Stellen des Kopfes, die Augen stehen nicht gerade, man kann nie wissen, wohin sie schaut. Ihre Zähne faulen mit einem solch schrecklichen Gestank, dass selbst ich als ihr Vater nicht mehr als eine Elle an sie heranzutreten vermag. Ein Buckel wuchs ihr schon auf dem Rücken, als sie noch Kind war, aber nun, da sie das 18. Jahr erreicht hat, ist das Ding groß wie ein gewöhnlicher Felsstein und scheint auch genauso schwer, sodass das arme Mädchen von Jahr zu Jahr krummer geht! Ihre Haut ist übersät von dunklen, braunen Malen, oft platzen sie auf und bluten, schwarz und stinkend. Und als wäre all das noch nicht Unglück genug, schleift sie einen Klumpfuß hinter sich her. Glaub mir, würdest du ihr in der Dunkelheit begegnen, du würdest schreiend davon laufen und zu wissen glauben, die schlimmste aller Hexen gesehen zu haben."

Martin hatte ruhig zugehört. Es schauderte ihn, sich das Mädchen vorzustellen und dennoch, sein gutes Herz sagte ihm, dass der alte Mann sein Kind genauso liebte wie er seine kleine Sophie.

Betrübt schaute er drein, als Michel weiter redete: „All die Jahre, vor allem seit meine liebe Frau das Zeitliche gesegnet hat, war sie ein stilles Kind. Ich habe sie gewaschen, ihr saubere Kleidung und Essen gebracht. Manchmal, wenn es recht still war und keiner zu erwarten war, der mein Holz kaufen wollte, hat sie sogar hier mit mir auf der Bank gesessen und wir haben geredet, über den blauen Himmel, das frische Gras, die Sonne, aber seit einiger Zeit scheint sich nun der Leibhaftige in ihrem Geiste eingenistet zu haben.

Sie fängt an, alles in sich zu schieben, was dem Gemächt eines Mannes auch nur von weitem ähnlich sieht. Es ist ihr egal, ob sie sich dabei verletzt, ob das Blut hernach aus ihr herausläuft. Des Nachts ächzt, weint und schreit sie auf ihrem Lager, als könnte sie die Lust nicht mehr ertragen, schlägt sich heulend den Kopf kaputt. Die Geißböcke muss ich schon wegschließen wenn ich für ein paar Stunden unten im Dorf bin, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Selbst mich, ihren leiblichen Vater, hat sie schon gefragt, ob ich nicht ihr Begehren erfüllen will."

Nun traten wieder verzweifelte Tränen aus den Augen des alten Mannes.

"Sag mir Martin, was soll ich tun? Ich kann doch nicht...nicht mein eigen Fleisch und Blut! Wir alle sündigen irgendwann, aber das? Nein, so sehr ich sie auch liebe, diesen Wunsch kann ich ihr nicht erfüllen.

Ein anderes Mannsbild wagt sich nicht an sie heran, ich habe schon die Knechte von den Höfen hier in der Gegend gefragt, 2 Silberlinge habe ich ihnen versprochen, wenn es einer von ihnen ihr recht tun würde. Aber sie sind alle weggelaufen, gerannt sind sie, als sie das Bündel Mensch dort oben erblickten und keiner hat nach ihren verzweifelten Schreien und Tränen gefragt...!"

Schluchzend legte der gequälte Mann seinen Arm auf den hölzernen Tisch um seinen Kopf darin zu bergen, er schämte sich seiner Tränen, schämte sich ob seiner Hilflosigkeit.

Martin überlegte. Sollte er helfen? Er könnte für dieses geplagte Mädchen, das nie einen echten Mann in sich spüren würde, ein Spielzeug bauen, eines, das sie ihre Schwermut vergessen ließ und welches die Hysterie, von der sie befallen schien, vergehen lassen konnte. Auch dem guten alten Michel wäre geholfen, müsste er sich doch dann nicht mehr mit solch schmerzlichen Gedanken quälen.

"Michel, sag mir, wenn du Grete gewaschen hast, konntest du auch ihre Furt sehen?", begann der Schnitzer behutsam zu fragen.

Der alte Mann starrte mit schreckgeweiteten Augen auf Martin.

„Verdammt, warum fragst du mich so etwas?", stieß er sodann verbittert hervor. „Willst du mich verspotten oder zum Begatter meiner eigenen Tochter machen?"

"Nein", erklärte Martin so ruhig er vermochte. „Helfen will ich euch. Ich verstehe mich in einer gewissen Kunst, welche der Grete helfen kann, zur Ruhe zu kommen. Einen Phallus könnt' ich ihr schnitzen, aus glattem Holz mit einem Mechanismus, der den Zapfen so recht zum zittern bringt und ihr helfen wird, ein Leben ohne Mann mit weniger Trauer zu meistern.

Schau mich nicht so klagend an Michel, ich weiß schon, die Kirche verbietet solche Spielzeuge als Teufelswerk, aber glaub mir, ich habe in meinem Leben so vieles gesehen, ich weiß, das Lust keine Sünde ist!"

Michel schüttelte noch immer sein greises Haut, konnte und wollte sich nicht vorstellen, dass Martin mit einem solchen Gewerk helfen könnte.

Dieser aber sprach weiter: „Du musst mir nur sagen, wie sie aussieht, dort an den Stellen, die keiner außer dir in den letzten Jahren gesehen hat. Ist sie groß gewachsen, eher eng oder weit? Ich frag' nicht aus Neugier guter Freund, ich frag', weil ich den Freudenspender so gut wie eben möglich für sie schaffen will!"

Nun kratzte Michel sein stoppliges Kinn und fast flüsternd erklärte er dann: „Martin, da ist die Grete ein ganz normale Frau, offen, wenn sie die Beine auseinander nimmt und zu, wenn sie diese schließt. Nichts ist zu groß oder zu klein. Ich konnte keine Stelle ausmachen, die mir noch mehr Sorge bereiten würde. Aber sie tut seltsame Dinge, wenn sie glaubt, mit sich allein zu sein. Als würde ihr ein gestopftes Loch nicht reichen, muss sie zur gleichen Zeit, wenn sie ihre Furt bedient, auch ihr Engelsloch stopfen. Glaub mir mein Freund, auch ein alter Mann wie ich war mal jung und hat vieles gesehen und erlebt, aber solche Gier ist mir in meinem ganzen langen Leben noch nie untergekommen."

Martin schluckte trocken und musste augenblicklich an die sündigen Bilder denken, welche Isolde in den Nächten mit ihm unauslöschlich in seinen Kopf gepflanzt hatte, wie sich diese Frau damals mit solcher Hingabe Lust in ihrem Darm verschaffen ließ. Es musste wohl wirklich so sein, wie es in dem alten Buch, über welches Johanna noch immer wachte wie ein Schatz, geschrieben stand: „Eine Andere kann sein, dass sie einen Prügel in ihrem Darm will oder gleich zwei, einen im Vorder- einen im Hinterstübchen."

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