Der Tripp nach Hamburg

Hallo zusammen,

hier ein Zwischenspiel zu meiner Geschichte.

Ca. 1 Woche nach der denkwürdigen Gala klingelt mein Telefon und ich lese, es ist Hugo,

"Mensch Hugo, toll von Dir zu hören, wie geht es Helmut, was macht Hamburg?"

"Hi Jörg, ich fall direkt mit der Tür ins Haus, ich brauche Dich und Deine Mannschaft spätestens in zwei Tagen hier vor Ort. Ich hab einen Job angenommen und leider ist eine Doppelbuchung passiert, sodass ich mindestens drei fähige Leute brauche, die mich unterstützen können."

"Mensch Hugo, willst Du mir sagen, dass bei Euch die Sicherheitsbranche tot ist? Und außerdem wirst Du doch die richtigen Connections haben, warum also aus NRW welche holen, wenn in Hamburg genug fähige Leute sind."

"Nun ja, das ist nicht so ganz einfach, druckst er ein bisschen herum, der Auftrag ist heikel und absolut Top Secret. Eigentlich ist Helmut derjenige, der Dich vorgeschlagen hat. Er sagte, das wäre genau Dein Ding und so könnte er Dich auch nochmal sehen, der alte Herr macht es leider nicht mehr lang, will aber vorher noch mit Dir ein paar Geheimnisse abklären. Du hast ihn wirklich beeindruckt."

"Das versteh' ich gar nicht, ich hab doch nur meinen Job gemacht," sage ich, aber wenn ich dadurch nochmal Zeit mit ihm verbringen kann, komm' ich dem Ersuchen gern nach. Was für ein Einsatz wird es, oder sagen wir, was für Kollegen brauchst Du dafür."

"Das überlasse ich Dir, Du wirst die richtigen mitnehmen. Soviel als Info es wird Veranstaltungsschutz sein und Ihr seid für den Innenraum zuständig. Ich brauche Euch für 2 Tage, aber Du solltest Zeit für eine Woche mitbringen. Wenn Du das Go gibst, ruf' ich bei Deinem Boss an und lass Dich bei voller Lohnfortzahlung beurlauben, Kost und Logis sind hier natürlich frei, Ihr schlaft am Veranstaltungsort. Bezahlt wird ein ähnlicher Satz wie auf der Gala, mit Sonderprämie."

"Ähm Du willst mich veräppeln, was für ein Einsatz ist soviel Kohle wert?"

"Komm herunter und ich erklär' Dir alles, wann kann ich mit Euch rechnen."

"Ich muss natürlich Rücksprache halten, aber sonst sind wir morgen um 09:00 Uhr da. Was an Kleidung brauchen wir, was an Ausrüstung?" "Wird alles von uns gestellt, keine Sorge. Ich hol' Euch um 9:00 Uhr am Bahnhof ab und bring Euch dann zum Hotel."

Der Trip beginnt.

Nach 5 Minuten hab ich Uwe und Uli informiert und schon nach weiteren 5 Minuten kommt das Go von meinem Chef. "Sie haben sich den Urlaub verdient, durch Ihren Einsatz haben wir einen Großkunden dazu gewonnen," kann sich mein Boss gar nicht einkriegen.

Die Nacht wird kurz, denn der ICE fährt in Düsseldorf schon um 4:50 Uhr los und nach Düsseldorf müssen wir ja auch noch kommen. Na was soll es, was macht man nicht alles für einen guten Job. Kaum dass wir losgefahren sind, sehen wir im erste Klasse Abteil den unsympathischen Möchtegernschauspieler von der Gala und mich überkommt das dumpfe Gefühl, dass wir den nicht das letzte Mal auf unserer Reise sehen werden.

Ich hab uns ebenfalls ein erster Klasse Ticket geleistet und wir haben ein Abteil für uns allein.

"Hast Du gesehen, wer im nächsten Abteil sitzt, na, wenn der mal nicht noch Stunk macht," flüstert Uwe."

"Oh Mann, wieso sitzt der denn noch nicht im Knast," flüstert Uli und ich kann dem nur zustimmen und nehme das Telefon und rufe Michi an und frag bei ihm nach. Nun der Herr hat anscheinend ein paar hohe Freunde, aber die Polizei ist schon dran, höre ich von Michi.

In dem Moment höre ich ein gequältes Stöhnen, was von "na los Sklavensau besorg was zu trinken" begleitet wird.

Am Abteil läuft eine arabische Frau vorbei, mit dick unterlaufenden Augen. Unter ihren langärmeligen Kleidern blitzen blaue Flecken hervor und ihr Gesicht weist auch Spuren von Schlägen auf.

Ihr trotz allem schönes Gesicht kaum vom Kopftuch bedeckt, mit braunem Haar zeigt, welche Schönheit sie ist. Allein dass Ihr Gesicht so frei zu sehen ist, gibt zu bedenken.

Als ich kurz ihre Augen sehen konnte, waren die wie Tod. Mir fällt mal wieder ein, wie zweischneidig das Spiel im BDSM ist und wie viele Dummdoms es doch im Bereich Sadomaso gibt. Ja auch ich liebe den LUSTschmerz und bin kein Kind von Traurigkeit, aber am Ende des Tages müssen wir alle in den Spiegel schauen und sagen können, hey das war ein Trip, wann starten wir den nächsten. Diese Frau denkt so bestimmt nicht und ich hoffe, Michi hat recht und der Möchtegerndom ist bald hinter schwedischen Gardinen.

Wir schließen die Vorhänge und holen alle drei noch etwas Schlaf nach, der nächste Tag wird bestimmt lang.

Hamburg sehen und...

Pünktlich um 08:57 treffen wir in Hamburg ein, hey kein Märchen, die Bahn kann auch pünktlich, lächel! Kaum dass wir den Zug verlassen, sehen wir auch schon Hugo da stehen, der mit seinen großen Pranken uns alle drei umfasst, nun ja beschrieben hab ich ihn noch gar nicht, holen wir das mal nach. 1,95 groß, mit breiten Schultern könnte er Arni in seinen besten Zeiten Konkurrenz machen. Wie wir noch da stehen, sehe ich wieder die toten Augen von der jungen Frau, die an uns mit dem ach so tollen Schauspieler vorbeihuscht. Wieder kann der Grobian es nicht lassen, seine Begleiterin zu beleidigen und nach ihr zu treten. Doch als er an uns vorbeigeht, muss ich wohl ganz aus Versehen mein Bein nach hinten gestreckt haben und so fällt der arme Kerl doch glatt der Länge nach auf die Schnauze.

"Oh das tut mir aber Leid Herr wie war noch Ihr Name, kann ich Ihnen aufhelfen," trete ich an ihn ran. Doch er schlägt meine Hand weg und schreit nur, wissen Sie, wer ich bin, das wird Ihnen noch leidtun, sie nichts."

Ich trete auf ihn zu und flüstere, "das letzte Mal war ich noch freundlich, doch sollten sich unsere Wege erneut kreuzen, verspreche ich, dass die Bilder der Kamera direkt ans Fernsehen gehen."

Anscheinend scheint er mich jetzt zu erkennen und rafft sich schnell auf, greift nach seiner Begleiterin und verschwindet im Eiltempo vom Bahnhof.

"Kaum da schon in Aktion", flüstert Hugo, "na da wird sich Helmut aber freuen" spricht er anscheinend mit sich selber.

"Na los, Eure Unterkunft wartet auf Euch. Ich war so frei und hab Euch im Courtyard in der Nähe von Helmuts Haus untergebracht. Du hast nach dem Mittagessen ein Treffen mit Helmut. Er wird Dir schonmal einige Infos geben. Die Veranstaltung findet heute Abend statt und dauert die ganze Nacht, also solltet Ihr ne Runde schlaf vorholen."

Wir fahren zum Hotel und wir befolgen seinen Rat. Eine Nachtschicht ist ja nix ungewöhnliches in unserem Job und auch das Schlafen auf Kommando ist nicht und gewöhnlich.

3 Stunden später treffen wir uns im Speisesaal und machen uns über das gute Essen her und kaum dass ich aufgegessen habe, steht Hugo wieder neben mir und wir fahren zu Helmut.

"Hallo Jörg, welch eine Freude, dass du es einrichten konntest und Dich auf dieses Abenteuer einlassen willst. Als ich vor Jahren mit Loki ein bisschen unsere Fantasien ausleben wollte, fiel mir auf, dass es keine Möglichkeit gab, wo man in privatem Rahmen mit seinen Bekannten die Leidenschaft ausleben konnte. Es wäre, ohne sich direkt erpressbar zu machen, einfach nicht möglich. Wie der Teufel es wollte, bin ich darüber mit Mikhail ins Gespräch gekommen. Wir wussten, dass sowas nur klappen könnte, wenn diese Treffen absolut diskret verlaufen würden und nur mit Personen, die in ähnlichen Positionen wie wir wären. So eine Veranstaltung kann auch nur selten stattfinden, denn wenn auf einmal Staatsoberhäupter und Promis zu oft auf einem Fleck wären, Du verstehst, das würde auffallen. Wir haben uns auf einmal im Jahr festgelegt, die Veranstaltungen unter das Motto Parzival gestellt und die Örtlichkeit wechselt jedes Jahr. Einladungen finden nur hinter vorgehaltener Hand statt und man muss mindestens 3 Leumundszeugen vorweisen, um in diesen Club des Parzival aufgenommen zu werden. In der Zwischenzeit machen wir das seit 45 Jahren und das mit wachsendem Erfolg. Allerdings sind uns auch in den Jahren ein paar Spezies dazwischen gekommen, die auf solchen Abenden nichts zu suchen haben. Leider sind auch in den Kreisen ein paar Menschen, die Ihre Position ausnutzen und dringend aussortiert gehören. Aus diesem Grund sind in den letzten 10 Jahren auch im inneren Sicherheitsleute mit tadellosem Ruf vor Ort und diese haben die Befugnis jedem, der vor Ort ist, Paroli zu bieten. Es geht sogar so weit, dass diese Sicherheitsleute die Möglichkeit bekommen, demjenigen, der Stress macht, nicht nur diese von der Veranstaltung zu verweisen, sondern ihn komplett ausschließen zu lassen. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass wenn Du mit einem König oder einer Prinzessin gevögelt hast, Dir das an der Theke beim Schampus danach einen gewissen Vorteil im Geschäftsleben bringen kann. Darum ist jeder Gast bemüht sich nichts zu schulden kommen zu lassen und hat auch genug Respekt vor dem Sicherheitspersonal. Das Problem bei einem solchen System ist aber bedauerlicherweise, wie überall, die Korruption. Durch die ständig wechselnden Orte sind wir ein bisschen gefeit, aber leider mussten wir feststellen, dass wir uns schwarze Schafe eingefangen haben. Mir ist es ungünstigerweise zu spät aufgefallen, da ich mich nach dem Tod von Loki fast gänzlich zurückgezogen habe, erst Hugo und Dein Eingreifen auf der Gala haben mir gezeigt, dass ich dringend etwas machen musste. Enttäuschenderweise ist der Schauspieler, der auf der Gala so übergriffig war, einer derjenigen, der es in die Runde des Parzival geschafft hat. Dazu hat er noch die Security seines Bruders als Aufpasser des Abends positionieren können. Da bei diesen auch einige illegale Transaktionen wie Menschenraub und ähnliches auf der Tagesordnung standen, ist auf meine Bitte hin das BKA heute bei denen vorstellig geworden.

Natürlich wird der Lump von Bruder versuchen, seinen Arsch zu retten und wird seine Leumundszeugen dazu bringen wollen, ihm zu helfen, doch ich habe jedem davon abgeraten, da sonst der Ausschluss aus Parzival droht. Zusätzlich wurde der Handykontakt vom Bruder gestört, er soll heute Abend zur Veranstaltung kommen. Wir wollen sehen, ob sich weitere Verschwörer unter den Reihen befinden. Und genau da kommst Du ins Spiel. Du wirst heute Abend mein Joker und meine Autorität auf dem Fest sein. Ich habe mir das Ok von allen wichtigen aus Parzival geholt, deine Ohren müssen in den letzten 2 Wochen eigentlich ständig geklingelt haben, da mindestens 10 verschiedenen Geheimdienste dich durchleuchtet haben. Auch dein Techtelmechtel mit Familie Hansen ist dabei perfekt ausgeleuchtet worden und das war der nächste Pluspunkt auf der Liste. Denn wie Du mit den beiden Einkaufen warst, war eine Augenweide, allein wie Du es geschafft hast, mit deinem Körper beide Ärsche der Mädels vor neugierigen Blicken zu schützen, war einfach grandios. Jeder wusste, sie sitzen mit nacktem Arsch da, doch nicht mal das beste Teleobjektiv hat es geschafft, einer der beiden aufs Pfläumchen zu schauen. Doch als Du Dich auch noch umgedreht hast und auf einen der Überwacher zugegangen bist, ist selbst dem letzten von uns klar gewesen, dass Du der richtige bist.

Ach ja, Du hast dabei ganz aus Versehen einen der besten Spione aus dem MI.6 enttarnt und der ist >not amused<, dass Du ihn gesehen hast. Ich hoffe, er hat sich einigermaßen sinnvoll aus der Affäre ziehen können."

" Ach, wird wohl gut gegangen sein, er sagte, er wäre ein Paparazzi und hat auffallend schnell die Fotos vor mir gelöscht." grinse ich mir einen und auch Helmut kann sich ein lautes Loslachen nicht verkneifen."

"Nun kommen wir wieder zu heute Abend, ich denke, Du willst Dir den Veranstaltungsort nachher direkt anschauen, aber keine Sorge Hugo ist schon da, er ist Dein Ohr nach draußen und für die Außensicherheit zuständig. Die Veranstaltung findet in einer alten Lagerhalle nähe Flughafen statt. Das Gelände ist großflächig durch ein Großaufgebot der Polizei geräumt und man kommt nur mit einem speziellen Sicherheitspass in die Nähe der Veranstaltung. Die Polizei geht von einer Übung des Katastrophenschutzes aus.

Dein spezieller Freund ist vollkommen ahnungslos und ist der Meinung, dass sein Bruder noch immer das Zepter des Abends in der Hand hat. Du hast heute Abend die Erlaubnis ihn nicht nur aus dem Verkehr zu ziehen, sondern auch ihn der Lächerlichkeit preis zu geben. Nach Ende der Veranstaltung wird er sowieso festgenommen und jeder der für ihn Partei ergreift, wird aufs strengste unter Beobachtung gestellt.

Eines noch, falls das bei den Hansens so weiter geht, wie ich es mir denke, hast Du die Erlaubnis Michi und seine Viola in Parzival einzuladen und natürlich ist auch die reizende Sarah ein gern gesehener Gast der nächsten Veranstaltung. Das schließt natürlich Dich mit ein, es wäre uns eine große Freude, wenn Du nächstes Jahr als Clubmitglied nach Südafrika mitkommst. Ich glaube zwar nicht, dass ich dann dabei bin, meine Loki ruft nach mir, doch Du wirst heute so viele Connections knüpfen, dass Du mich nicht mehr brauchen wirst."

"Helmut, hör auf, ich habe nur meinen Job erledigt und das noch nicht mal allzu gut, mir sind zwar in den letzten Tagen ein paar Besonderheiten aufgefallen, aber dass mich unzählige Geheimdienste beobachtet haben, ne beim besten Willen nicht."

"Ach, ist Dir nicht aufgefallen, ha, da lachen ja die Hühner," fängt Helmut an zu gackern, " als Du am dritten Tag der Observierung zu Uwe gesagt hast, sag mal ist dir der blaue Van aufgefallen" wäre dem Überwachungsteam vom BND fast die Tasse aus der Hand gefallen und die haben schnellstens ihre Teams angewiesen sich ganz weit von Dir fernzuhalten. Und was Du mit dem armen Steve vom MI 6 gemacht hast, brauche ich ja nicht nochmal erwähnen. Die Krönung war aber Ludmilla vom FSB, der Du rotzfrech gesagt hast, dass bei Dir nichts zu holen wäre und Du Dir so ein professionelle nicht leisten könntest. Die arme ist immer noch fassungslos, dass Du sie bemerkt und dann auch noch hast abblitzen lassen.

So jetzt hab ich Dich lang genug aufgehalten, vor der Tür steht Dein Einsatzwagen für heute Abend. Ich freue mich, Dich heute Abend zu sehen, ich komm' zum letzten Mal auf diesen Abend und will mich noch von einigen Freunden verabschieden. Schade finde ich nur, dass ich Viola nicht treffen werde, die kleine Rothaarige hätte meinen Pint bestimmt noch mal zucken lassen," fängt er laut an zu lachen.

"Nun, da ich nach dem Einkaufen und den unzähligen Mails und Chats danach schon sehr genau weiß, wie ich meine kleine Viola zu nehmen weiß. Wie wäre noch ein kleiner Plausch mit meiner kleinen!" flüster' ich und zücke schon mein Handy.

Kaum, dass das Telefon bei Viola klingelt, ist sie auch schon dran, "Hallo mein Herr Weidmann, wie kann ich Ihnen behilflich sein, höre ich ihre verruchteste Stimme ins Telefon flüstern. "Nun Viola, als erstes Du bist über Lautsprecher und ich sitze gerade mit Helmut zusammen. Dieser bedauert, dass er Dich nicht hier im schönen Hamburg sehen kann," bevor ich ein weiteres Wort sagen kann, räuspert sich Helmut und flüstert, frag, ob Familie Hansen den Abend freihaben, ich lade Sie als Ehrengäste zu Parzival ein?"

" Hast Du die Frage gehört, hol bitte Michi und Sarah dazu und frag, ob ihr drei heute Abend um 20:00 Uhr hier in Hamburg sein könnt?"

Nach nur wenigen Minuten ist klar, dass Michi nicht nur Zeit hat, sondern auch noch ein Geschäft in Hamburg zu erledigen hat und auch Sarah ist Feuer und Flamme und schon am überlegen, was sie anziehen soll. Auch Viola schlägt in die gleiche Kerbe und nach kurzem Hin und Her spreche ich ein Machtwort. Viola, Du ziehst das Pfauenfederkleid und Sarah das blaue Cocktailkleid an, natürlich beide ohne Slip und mit dem Vibei die ich euch gegeben habe in euren nassen Fotzen. Ach und nur damit kein Missverständnis aufkommt, die Fernbedienung wird heute Abend Helmut haben, da ich arbeiten muss.

Ich höre ein schweres Seufzen und daneben doch glatt einen kleinen Ausruf der Geilheit, "Sarah Du geiles Stück, bist Du etwa davon gekommen. Greif in deine Fotze und schick mir umgehend ein Bild von deiner Hand und fotografier direkt die Hand deiner Mutter auch, der geht es ja gerade genauso."

Helmut neben mir kann sich gar nicht mehr halten und fängt wieder an lauthals loszulachen und nach einem Moment stimmen alle Hansens und auch ich mit ein.

"Herr Hansen, wann kommt Ihr Privatflieger am Flughafen an, ich muss ihnen dazu eine Landeerlaubnis besorgen, denn normal ist der Luftraum heute für jeden geschlossen." Nach kurzer Absprache ist auch dieses erledigt und die Hansens werden pünktlich gegen 19:45 Uhr vom Altkanzler und seinem Fahrer abgeholt.

Ich mache mich auf den Weg und fahre meine Kollegen abholen und schon fahren wir Richtung Flughafen. Die Akkreditierungen in der Hand kommen wir ohne große Verzögerungen zum Veranstaltungsort.

Vor der Tür erwartet uns Hugo und stattet uns mit neuester Technik aus, selbst auf der Gala war das dagegen Kinderspielzeug. Auch werden wir mit perfekt sitzenden Anzügen ausgestattet und ich finde endlich die Zeit meinen Kollegen zu erklären, was heute Abend stattfindet. Wir schauen uns die Lagerhalle an und haben dieses Mal aber auch gar nichts aus zusetzen. Jedes kleinste Detail ist sinnvoll durchdacht und selbst ein Rettungswagen steht bereit, um notfalls einzugreifen. Für jeden Geschmack ist ein extra Raum eingerichtet. Ein Pool ist genauso vorhanden, wie auch eine große Theke. In jeder Ecke sind Separees und der SM Raum ist vom allerfeinsten. Selbst der weiße Bereich ist mit einem extra Bereich vorhanden.

Hier würde ich gern mal Viola und Sarah vernaschen. Doch das bewahre ich mir für die Villa der Hansens auf, wie mir berichtet wurde, hat Herr Wagner wahre Wunder verbracht.

Nach einer kurzen Weile trifft das Catering Personal ein und diese befüllen die Bar und stellen das Buffet auf. Wie ich mir eine Cola bestelle, sehe ich wie einer der Kellner eine >no Name Cola< vom Discounter ins Glas schüttet. Auch das anstatt der groß an der Theke propagandierten Smirnoff Wodka Werbung, doch tatsächlich Jelzin Wodka unter die Theke gelegt wird. Ich schaue mich weiter um und sehe auch beim Essen eine Zweiklassengesellschaft. Auf den Tabletts ein billiger Kaviar und in den offensichtlichen Kühlschränken stehen die weltbekannten blauen Kaviardosen. Oh Mann, das wird Hugo und Helmut aber gar nicht freuen, denke ich noch und schon flüster ich ins Mikro, "Du Hugo, wir haben ein großes Problem, kann es sein, dass der Caterer auch über die Brüder angeheuert wurde. Hier wird im großen Stil betrogen, und das direkt vor eurer Nase."

"Du willst mich verarschen höre ich ihn ins Mikro brüllen und keine 10 Sekunden später steht er neben mir. Ich mache ihn auf all die Kleinigkeiten aufmerksam und schon ist er wie ein Derwisch unterwegs. 10 Minuten später steht ein SEK Team neben uns und sammelt fast das gesamte Team vom Caterer ein. In nicht einmal 3 Stunden findet hier das Event des Jahres statt und von den 30 Servicekräften sind auf einmal nur noch 10 da und das auch nur weil es eine Leihfirma war, da der Caterer auch da sparen wollte. Glücklicherweise ist das Buffet nicht betroffen, da dieses von einer anderen Firma geliefert wurde und diese wurde nochmals gründlich vorher gecheckt. Der Chef der kleinen Truppe kommt auf mich zu und flüstert nur Danke das es ihnen aufgefallen ist. Ich wollte was sagen, doch der Typ, der uns angeheuert hat, drohte mit Konventionalstrafe und dass er dafür sorgen würde, dass ich Pleite gehe. Wir sind erst seit einem Jahr auf dem Markt und waren froh, dass wir den Auftrag bekamen, doch als meine Mitarbeiter sahen, was hier los ist, wollten Sie schon gehen. Glücklicherweise sind Sie da schon drauf aufmerksam geworden und haben dem Spuck ein Ende bereitet."

Ich schaue ihn an und sage, "hey kein Ding, nur haben wir jetzt ein Problem, wo bekommen wir gutes zuverlässiges Personal her und reichen die guten Sachen um die Party zu schmeißen."

Er grinst mich an und ruft eine Blondine herüber, Chantal kontrolliere die Bestände und schmeiß den Müll raus. Ich muss telefonieren.