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Der Vampir Ch. 01

Geschichte Info
Lust und Leid
3.6k Wörter
4.4
54.5k
6
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 10/02/2022
Erstellt 12/31/2008
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Zwei Sichten -- eine Geschichte.

***

+Susan+

Ich renne durch die Straßen Londons. Angsterfüllt, panisch.

Immer wieder glitschen meine Füße auf dem weißen Schnee aus.

London sieht so schön aus zu dieser Jahreszeit. Man kann den ganzen Dreck, den Unrat, die kaputten Pflastersteine unter der weichen, reinen, weißen Schneeschicht nicht sehen. Selbst die Hure an den Docks suchen jetzt ihre Opfer lieber in den Pubs. Auch das macht das Straßenbild hübscher, freundlicher, reiner, vollkommener.

Doch in diesem Moment wünsche ich mir dreckiges, verdorbenes Treiben auf den Straßen. Wünsche mir einen Matrosen, der an der Wand eine Hur nagelt. Wünsche mir den Duft der Syphilis in der Luft, den Dunst von Alkohol, den Geruch von Sex in allen Häuserecken.

Doch ich bin allein in den Straßen Londons. Selbst die Ratten haben sich dahin verkrochen, wo es warm ist. Und so renne ich weiter, rutsche immer wieder weg, rappele mich auf, auf der Suche nach einem Versteck.

Vor einer Stunde noch hockte ich in der Saint Andrews Kapelle, doch auch dort hat er mich gefunden. Völlig unbeeindruckt von den Kreuzen und dem Weihwasser war er auf mich zu geschlendert.

„Susan...Susan!", sang er wie ein irres, wahnsinniges Kinderlied.

Ich habe es jetzt noch in den Ohren. Es kreischt mich an. Dennoch kann ich an der Straßenecke wildes Lachen hören, Gepolter, Gelächter, Gespräche. Das laszive Kichern der Frauen, das dröhnende Brüllen des Wirtsmannes und der Matrosen.

Ich renne darauf zu, obwohl meine Lunge so scharf brennt, als ätze eine Säure Löcher hinein. Bei jedem Schritt schmerzen meine Zehen, denn Schuhe habe ich nicht. Der eiskalte Hauch des Todes kriecht bei jedem Tritt meine Knöchel hinauf. Seit einer halben Stunde spüre ich nur noch meinen klirrenden großen Zeh. Wahrscheinlich sind mir die anderen bereits abgefroren. Vorhin waren sie noch blau, ein wenig faulig vielleicht, der kleinste schwarz. Jetzt sind an meinen Füßen wahrscheinlich nur noch Stümpfe. Ich kann es unter dem Schnee nicht sehen, der meine Füße bedeckt. Aber ich kämpfe mich weiter. Kämpfe ums Überleben. Für das Leben einer dreckigen Straßenräuberin und Bettlerin.

Ich bin im Armenhaus groß geworden und hatte mich mit kleineren Gaunereien am Leben gehalten. Jeden Sonntag gehe ich in die Kirche, um zu beten. Und um meine Sünden zu beichten. In der Bibel steht, dass Mundraub keine Sünde sei. Das hat Pfarrer Baxton mal gepredigt. Ich habe immer strikt darauf geachtet nur so viel von meinen Opfern zu nehmen, um zu überleben. Darum habe ich auch niemals meinen Körper verkauft. Auch wenn Jesus mit den Huren an einem Tisch saß, ist dieses Verhalten liederlich, hatte Pfarrer Baxton mir eingeschärft. Daran glaubte ich. Ich würde nicht in die Hölle kommen, wenn ich jetzt starb, aber ich würde in die Verdammnis absinken, wenn dieses Monster mich verwandelte.

Aber noch war es nicht soweit. Noch konnte ich rennen und ich war gewillt so lange zu rennen, bis ich Rettung fand. Bis ich irgendjemanden fand, der mich von diesem Monster rettete.

Ich erreiche endlich die Straßenecke und sehe die gelben, braunen und grauen Flecken im Schnee, die die Matrosen beim Pissen, Kacken und Kotzen hinterlassen haben. Ich trete in einige hinein mit meinen nackten Füßen. An meinen Fußsohlen ist die Haut wegen der schneidenden Kälte schon aufgeplatzt. Ich spüre das Brennen, als ich in einen gelben Schneefleck trete. Auch meine vier kleineren Zehen brennen. Sie sind wohl wirklich abgefroren.

Ich erreiche die ersten Leute vor dem Pub und breche vor ihnen zusammen. Einige drehen sich leicht interessiert um, andere trinken weiter, lachen mit den Huren. Ein zusammenbrechendes Mädchen, gehüllt in die letzten Stofffetzen ist hier nichts Besonderes.

„Hilfe!", keuche ich, presse meine Hand auf meine Brust, um rasselnd und schmerzhaft atmen zu können. „Er ist hinter mir her..." Meine Atemröhre peinigt mich, als ich die krächzenden, erlösenden Worte ausstoße. Ich greife nach dem Gehrock eines Mannes. „Bitte, beschützen Sie mich."

Der Mann reißt seinen Rock aus meinen blauen, unterkühlten Händen und verzieht angewidert das Gesicht. Er und die anderen gehen einige Schritte von mir weg, bilden einen Halbkreis um mich, schließen mich aus.

„Bitte... Er ist ein Monster... will mich umbringen! Helfen Sie mir!", krächze ich bemüht, mich verständlich auszudrücken. Meine Stimmbänder kreischen von Schmerz, doch ich muss weiterreden, bis mir jemand hilft. „Bitte, er ist..." Meine Stimme versagt mir den Dienst, ich kann nur noch Hauchen. Mein Rachen tut dabei nicht minder weh. „Ein Vam...", hauche ich in den Wind. Das Wort huscht durch die Luft, verblasst...

„Willst du Vampir sagen, Susan?", fragt das Monster mich leise, nur der Hauch einer Stimme, die gerade noch meinen Namen in die Welt hinausgebrüllt hat, und zieht mich an meinem dünnen Hemdkragen hoch, um mir ins Gesicht zu sehen. „Willst du das?"

„Hilfe!", kommt es lautlos über meine Lippen.

Die Menschen haben sich uns nun zugewendet. Das Monster ist gut aussehend, fast adelig und eindeutig reich. Was will so ein Mann mit diesem verabscheuungswürdigen Klumpen Frau, fragten sie sic offensichtlich.

„Sie hat mein Geld genommen, will aber die Beine nicht spreizen! Ist das zu fassen?", ruft das Monster laut in die Menge.

Einige lachen verhalten, andere wollen den reichen Mann nicht erzürnen. Sie wenden sich ab, während er mich am Kragen durch den Schnee schleift. Eine tiefe Furche in der weißen, vollkommenen Decke hinterlassend.

Ich versuche mich zu wehren, schlage mit dem Beinen aus, versuche in seine Hand zu beißen, die mich immer noch am Kragen hält, versuche mit den Fingern eine Rille zwischen den Straßensteinen zu erhaschen und festzuhalten.

Meine Fingernägel brechen ab, reißen bis zum Nagelbett auf. Ich versuche es weiter. Blutige Schlieren verwischen im Schnee. Meine Hacken scheuern an den kantigen Steinen auf.

Als ich seine Hand endlich zwischen die Zähne bekomme und zubeiße, lässt er von mir ab. Ich falle schmerzhaft auf mein Steißbein. Der scharfe, kristallklare Schmerz benebelt mich aber nur einen Moment, bevor ich versuche mich aufzurichten und zu verschwinden. Ich krabbele ein Stückchen. Vielleicht ein paar Zentimeter.

Doch dann greift er einfach in mein Haar und schleift mich daran weiter.

Ich schreie, doch aus meiner Kehle kommt kein Laut, ich schlage ihn, doch er bemerkt es nicht mal, ich stemme die Füße in den Boden, doch der spitze Schmerz meiner Haarwurzeln wird keinen Moment schwächer, er zieht mich einfach mühelos weiter.

Gleich hinter der Straßenecke, wuchtet er mich hoch, wuchtet mich direkt über den Pissflecken an der Wand hoch und presst mich in die gefrorenen, gelben Spuren.

„Dachtest du wirklich auch nur einen Moment, du hättest eine Chance?", fragt er leise in mein Ohr.

Hatte ich das?

Vor ein paar Stunden noch hatte ich ihm in einer Straßengasse eine Taschenuhr abgenommen und war danach nur noch gerannt. Und gerannt. Zu meinem Pfandleiher, der die Uhr annahm, später meinen Namen preisgab und starb; zum Armenhaus, wo er mich unter all den Menschen nicht entdecken könnte und es doch schaffte, indem er sich eine Schneise mordete; zur Kirche, wo er Pfarrer Baxton mit den Fingern die Kehle aufriss; zum Pub...

Hatte ich geglaubt, dass ich eine Chance hätte?

„Einen winzigen Moment.", sage ich lautlos.

„Dumme Susan.", lächelt er an meinem Hals, bevor sich seine Zähne in meine Kehle senken.

***

„Hallo, kleine Susan...", säuselt die Stimme, als ich erwache. Die wahnsinnige Stimme des Monsters. „Kleine Susan... Süße, kleine Susan..."

Ich schlage die Augen auf und starre in sein Gesicht. Er hat ein schönes Gesicht, wenn er nicht gerade seine Reißzähne fletscht, oder in seinen dunklen Augen nicht gerade dieses irre Leuchten glänzt.

Ich merke, dass ich an meinen Handgelenken mit Schnallen und Ketten an die Decke gefesselt bin und mit meinen Füßen nur den Boden berühren kann, wenn ich mich ganz strecke, bis meine Zehnspitzen ankommen. Ich schwinge eigentlich frei in der Luft.

Vor mir sein Gesicht.

Sein Lächeln verschwindet so schnell, dass ich einen Augenblick brauche, um die Ernsthaftigkeit der Situation zu erahnen. „Bin ich ein Vampir?"

Sein Mund verzieht sich leicht. Ich weiß nicht, ob es ein Lächeln ist. „Nein.", antwortet er mit seiner schwarzen Stimme ganz ernst, kein Wahnsinn mehr darin, kein Irrsinn in seinen Augen. „Besser.", fährt er fort und seine kühlen Finger berühren meinen Bauch.

Ich bin nackt, stelle ich verwundert fest. Nackt und... anders. Meine Brüste hängen, seit ich denken kann, zu oft habe ich im Sommer zu schnell zugenommen, im Winter wieder gehungert. Meine Bindehaut hat sich zu oft gebläht und hängt eigentlich in flachen Schlaufen an meiner Brust. Doch jetzt, in diesem Moment, sind sie voll und gesund und stehen ab, wie bei einem wohlgenährten Mädchen. Meine Brustspitzen haben eine herrliche, rote Färbung und scheinen ihn geradeaus anzusehen. Wie Augen.

Ich habe schöne, herrliche Brüste. So voll, so wunderbar voll und fest.

Ich möchte sie anfassen, fühlen, berühren. Ich stecke meine Arme aus. Nichts passiert, nur die Ketten rasseln ekelhaft.

„Du wirst erst ein Vampir, wenn ich unser Blut tausche. Der erste Biss macht dich nur leicht unmenschlich.", erklärt er mit einer Stimme, die wie Honig über eine Rasierklinge fließt. Süß und scharf.

Ich schließe die Augen. Unmenschlich... Dämonisch. Ich bin verdammt. Verdammt, kein Himmel nach dem Tod, nur die unsägliche Sklavin eines Monsters.

„Süßes, kleines Spielzeug.", brummt er und lässt seine Finger über meinen nackten Bauch nach unten gleiten. Berührt dort mein Haar. „Es könnte dir gut gehen, wenn du dich nicht mehr widersetzt."

...Und führe mich nicht in Versuchung...

„Kein Hunger mehr, keine Kälte, keine Schmerzen, nur Lust."

... sondern erlöse mich von dem Bösen...

„Lust, die durch deinen Körper rauscht wie eine Droge, süße, unschuldige Susan." Seine Finger spielen leicht an meinem Schamhaar, betasten meine unteren Lippen.

...denn Dein ist das Reich...

Hitze, so klar und schneidend wie die Kälte auf den Straßen windet sich durch meine Organe.

Feuchtigkeit erwartet ihn, als seine Finger zwischen meine Schamlippen gleiten. „Lust, die zu deinem einzigen Lebensinhalt wird, dich aufsaugt und glücklich wieder ausspuckt. Lust, so herrlich warm und befriedigen. Nie wieder ein Gedanke an dein Leid, deine Schmerzen."

...und die Kraft und...

Ich presse meine Augen zusammen, meine Beine, versuche mich seinen Liebkosungen zu entziehen, doch seine Finger sind so sanft, so wunderbar sanft. Er untergräbt meine Abwehr mit einer leichten Berührung meiner Klitoris, eine weitere winzige Berührung.

Heiße, feuchte Gefühle steigen in mir auf, ich kann es nicht verhindern. Erregung macht mich willenlos. Es ist so gut, einmal so gehalten zu werden. Einmal die starken, beschützenden Hände eines Mannes zu fühlen.

Beschützend?

Ja, denke ich halb weggetreten. Er ist doch so sanft, so liebevoll. Niemals tut er mir etwas an, oder lässt zu, dass es jemand anderes tut. Seine Stimme ist doch so schön. So klar und fein, wie eine Frühlingsbriese in der heißen, schwitzenden Stadt. Sein Atem riecht nach Feuer, seine Berührungen sind die eines Engels.

Ich falle, falle in die Tiefe des Genusses. Des Genusses seiner Berührungen, seiner weichen, warmen Stimme, seiner Verführungen. Falle in...

...die Unseeligkeit!

Ich bin verloren, als ich meine Beine leicht, ganz leicht, öffne, um seine Finger willkommen zu heißen. Ein zweiter Finger schlüpft zwischen meine Lippen, berührt meinen Lustknopf. Seine Finger gleiten darüber, daran vorbei zu meiner unberührten Öffnung. Sie zeichnen Kreise auf meinen inneren Schamlippen, kleine, feine Kreise, die mich in den Wahnsinn treiben.

Ich spreize die Beine noch ein kleines Stückchen mehr, gebe ihm Platz, damit er weitermachen kann. Ja, weitermachen. Bitte weitermachen.

Er tut es, seine Fingerkuppe findet den Weg in mich hinein, durchdringt die Öffnung meines Körpers. Diese unbekannte, dicke Reibung seines Fingers kommt mir vor wie ein riesiger Besenstiel. Es tut leicht weh, steigert meine Erregung aber auch. Mir wird schwindelig, ich schwitze, Blut raucht in meinen Ohren, in meiner Halsschlagader. Dort, genau über meiner Halsader küsst er mich sanft auf die Haut. Ich bebe leicht.

„Sch... alles ist gut.", haucht er in mein Ohr. Sein Finger dreht sich tiefer in mich hinein. Ich zucke zusammen.

Im selben Moment ist er verschwunden. Nicht nur sein Finger aus meinem Körper, nein ganz verschwunden.

Die Luft bewegt sich leicht, doch nun sehe ich nur noch den Raum, in den er mich geschleppt hat. Ein Keller, archaisch, alt, in den felsigen Boden gehauen. Feuchtigkeit an den rissigen Wänden. Es tropft von der Decke.

Ich bin allein.

***

+Maximilian+

Genervt ist gar kein Ausdruck. Ich bin wütend. Stinksauer. Mein Körper ist zum bersten gefüllt und wartet nur darauf, dass ich zu Susan zurückkehre, um mich in ihren unschuldigen Körper zu versenken.

Ich habe keinen Bock auf diese Scheiße. War klar, dass diese Drecksärsche mich jetzt rufen. Jetzt, wo ich gerade meinen Finger in ihre feuchte, enge Öffnung geschoben hatte. - Natürlich jetzt. Vampire freuten sich darüber, einen zu stören, wenn man gerade besser beschäftigt war.

Ich habe auf ihren Ruf nur reagiert, weil ich ihr Geld will. Seit mehreren Jahrhunderten lebe ich schon zurückgezogen von der Gemeinschaft, habe nur mit den Wichsern zu tun, wenn ich es wollte, doch diesmal hatte ich einen Fehler begangen. Einen ziemlich fetten Fehler.

Egal, was die Bücher behaupten, Vampire sind nicht von Natur aus einfach reich. Auch wir müssen Geld verdienen, um es auszugeben. Natürlich bezahlen wir keine Miete, sondern bringen die Vermieter um. Natürlich ist unser Essen, sind unsere Drinks umsonst, doch leider habe ich einen sehr teuren Lebensstil. Ich finde es einfach abstoßend, in den Kleidern von Toten rum zu rennen. Denn das machen die meisten, um kein Geld auszugeben. Sie bringen die um, die ungefähr ihre Kleidergröße haben. Ich schicke einen menschlichen Lakaien bei Tag in ein Geschäft und lasse sie mir ordentlich schneidern. Das kostet Geld, doch das ist es mir wert. Auch wenn ich jetzt in arge Geldnot geraten war.

Ich schlendere durch die Gänge des Könighauses und bemerke befriedigt, dass sich meine Ausgaben wirklich rentieren. Die meisten der Vampire, Gestaltenwandler und Trolle tragen entweder die zerschlissene, blutige, schlecht sitzende Kleidung ihrer Opfer oder gar nichts.

Eisblonde Nymphen hüpfen durch die Gänge, oder vergnügen sich mit den Dämonen. Ghule fressen selig die Ausscheidungen der Sklaven und Monster, egal ob Kotze, Scheiße, Pisse, Blut, Fotzensaft oder Sperma. Überall kopulieren tierische mit menschlichen oder dämonischen Wesen.

Ich betrachte die Szene. Mein Schwanz hat sich seit der Begegnung mit Susan nicht gelegt und ich kann nichts dagegen tun, dass dieses Sexchaos mich anmacht. Besonders interessiert sehe ich einem gefallenen Elfen zu, wie er am Boden liegt und von vier menschlichen und vampirischen Frauen verwöhnt wird. Eine bläst ihn, eine sitzt auf seinem Gesicht und lässt ihn lecken, eine lässt sich von ihm ihre großen Brüste streicheln und massieren, die letzte leckt die ganzen Stellen seines Körpers dazwischen.

Mein Blick schweift weiter, während ich den Raum durchquere. Eine Vampirin lässt sich von drei menschlichen Sklaven ihre Löcher füllen, während einige andere Wesen sich bei diesem Anblick wichsen und sie vollspritzen. Ein Ghul leckt die Schweinerei auf. In der Nähe eines abgedunkelten Fensters reiben sich sechs Männer aneinander, ihre Haut mit Schweiß, Blut und Sperma bedeckt. Überall beißen sich die Wesen aneinander fest. Schreie, Stöhnen, das Klatschen und Matschen der Leiber, das Pfeifen der Peitschen, das Rasseln der Ketten, das Geheule, das Gewimmer füllt den Saal.

Ich steige über die sich windenden Körper und bahne mir den Weg weiter, ohne auf meine nagende Lust zu achten. Die spare ich mir für Susan auf.

Einige Male fühle ich Hände auf meinem Körper, auf meinen Beinen, eine vorwitzige auch auf meinem Schwanz, doch ich schiebe mich weiter durch die hemmungslose Orgie, bis ich die Treppe zum oberen linken Flügel erreiche. Auch die Treppe war voll mit zuckenden Leibern, doch hier spritzen, rauchten und schniefen sich die Sklaven nur Drogen in ihr Blut, damit ihre Herrscher den Rausch aus ihrem Blut aufnehmen konnten. Ich dränge mich durch die apathischen Dämonen und Sklaven. Endlich bin ich oben angekommen und gehe langsam auf den eigentlichen Grund meines Besuches zu. Den Raum der Königsfamilie.

Ich klopfe nicht an, obwohl es eigentlich das Gesetz erfordert, und trete einfach ein. Ich lächele, weil keiner der Anwesenden überrascht scheint über meinen Überfall.

„Ah, Max..."Die Königin winkt mich näher, doch aus purem Trotz bleibe ich einfach stehen und tauche meine Hände in meine Hosentaschen.

„Warum habt ihr mich gerufen?"

„Süßer, ungezogener Max.", lachte die Cousine des Königs. „Wir wollten nur wissen, ob du schon weitergekommen bist."

„Ja.", sage ich knapp.

Zwölf Gesichter sehen mich erwartungsvoll an. Die Königsfamilie sitzt in einem engen Halbkreis auf hohen Thronen. Menschen knieten neben ihnen. Der König trinkt gerade aus der Pulsader eines Mädchens. Seine Ehefrau lässt sich von einem Mädchen den Schambereich mit der Zunge säubern. Dabei zuckt sie regelmäßig erregt.

„Hast du sie gefunden?", fragt schließlich der Bruder seiner weiblichen Hoheit, während ein Sklave langsam und lustvoll seinen Schwanz reibt, ab und zu auch leckt.

„Jepp."

„Ist sie tot?"

„Nee."

Ein kollektives Aufatmen rasselte tot durch die Luft.

„Warum?", fragt der König so aufgebracht, wie es für ein absolut emotionsloses Wesen möglich war. Den blutsprudelnden Unterarm des Mädchens hält er immer noch vor seinen Mund.

Ich lächle, zeige meine scharfen Eckzähne und zucke mit den Schultern. „Ich wollte mich noch ein wenig mit ihr vergnügen. Wann hat ein einfacher Vampir mal die Möglichkeit eine wie sie zu ficken und zu töten?"

Einen Moment herrschte Schweigen, dann lachte die Königsfamilie. Das angelernte, menschenähnliche Lachen, das die emotionslosen Wesen ausstoßen, hat nichts mit Humor zu tun.

„Bitte, was immer du willst, Max.", sagt die Königin wohlwollend und nickt. Ihr Gesicht von einem falschen Grinsen verzogen. Dann verebbt es. „Aber du kriegst deine Vergütung nur nach ihrem Tod."

„Ich meld mich dann." Ich nicke allen zu und drehe mich um. Ich hab wirklich Besseres zu tun, als diesen Idioten noch länger beizuwohnen. Zuhause wartet sie auf mich.

Susan.

***

Susan habe ich nicht zufällig auf den Londoner Straßen getroffen. Ich habe nach ihr gesucht. Meine Aufgabe, für die ich endlich das benötigte Geld kassierte, war es, das Mädchen aufzuspüren und zu töten.

Dass sie mir meine Uhr stahl, war so nicht geplant gewesen. Ich hatte es erst bemerkt, als sie schon lange verschwunden war. Die Jagd nach ihr hatte mich überraschend belebt. Sie war gewiefter, als ich angenommen hatte und mir hatte das gefallen. Jeder Winkelzug von ihr hatte mir gezeigt, dass es in mir etwas gab, das einem Jäger ähnlicher war, als ich jemals geglaubt hätte. In all den Jahren, in denen ich nun als Vampir lebe, hatte ich nicht einen Tag, nicht einen einzigen Tag damit verbracht, meine Beute zu jagen.

Ich hatte meine Beute einfach genommen, ausgesaugt und liegengelassen. Ich hatte nie Spielchen gespielt und plötzlich merkte ich, dass es sie gab. Kleine, grausame, wundervolle Spielchen.

Und nun spiele ich.

Spiele mit einem Mädchen, das am Ende sterben würde. Sterben, weil sie die Erbin des Verräters war.

Der Verräter war einst ein Mitglied des Königshauses gewesen. Um genau zu sein, dessen Oberhaupt.

Laut Gerüchten, hatte er versucht die vampirische Rasse auszulöschen. Er wäre auch in der Lage dazu gewesen. Er war mit seltsamen Kräften ausgestattet, hatte man damals gemunkelt. Kräfte, die den Magiern ähnlich waren. Kräfte, die den Rest des Könighauses dazu zwangen, ihn umzubringen. Er hatte sterben müssen.

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