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Deus Ex Machina - Komplette Story -

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Die Androidin schloss ihre Augen, seufzte leise und begann vorsichtig ihr Becken zu bewegen. Wie noch nie zuvor, nahm sie seinen heißen, fleischigen Schwanz in ihrem Inneren wahr. Es fühlte sich an, als ob sie verschmolzen waren, wie eine perfekte Einheit.

Die Hand des Unternehmers wanderte zwischen ihre Schenkel, suchte und fand ihre kleine Knospe, stimulierte sie mit hauchzarten, kreisförmigen Bewegungen, während sie ihn sanft ritt.

Selen verdrängte ihre gesamte Umgebung und gab sich nur noch den Gefühlen in ihrem Inneren hin. Sie fühlte, wie sich seine pralle Eichel mit jeder ihrer Bewegungen an ihr Innerstes anschmiegte, wie die Adern seines Schafts an ihren Scheidenwänden rieben, fühlte seinen Schwanz pulsieren, klopfen. Es war so sensitiv, dass sie sogar die ersten Liebestropfen spüren konnte, die, wie kleine Tränen, in sie perlten. Erneut durchzuckten sie Schauer und abermals wurde sie von einem langgezogenen Höhepunkt überrollt.

Dann geschah etwas Seltsames. Sie sah, trotzdem sie die Augen geschlossen hatte, sich selbst und ihren Kommandanten, engumschlungen, sanft kopulierend, mitten im Weltraum treiben. Die Zeit um sie herum verging in einem unglaublich schnellen Zeitraffer. Sie durchflogen gemeinsam Sternennebel, kreuzten Schweife von Kometen, Planeten wurden geboren, kollidierten miteinander und explodierten ohne einen Laut, Sonnen verwandelten sich in rote Riesen oder blaue Zwerge, Galaxien entstanden und vergingen. Als sie spürte, dass er sich zuckend in sie ergoss, transformierte es sie beide in reines Licht, dass immer heller strahlte, bis alles um sie herum nur noch reines Weiß war. Es war wunderschön, warm und sie fühlte - Vollendung.

„Sel, Sel?", hörte sie seine Stimme von weit her rufen und es fühlte sich an, als ob sie jemand schüttelte.

„Geht es Dir gut?"

Das Weiß verdüsterte sich und verschwand schließlich. Zurück blieb Dunkelheit.

Die Androidin öffnete die Augen, blickte in das äußerst besorgt schauende Gesicht ihres geliebten Kommandanten.

„Was ist passiert?", hauchte sie.

„Du bist plötzlich ohnmächtig geworden, genau, als ich in Dir gekommen bin und warst eine kurze Zeit lang vollkommen weggetreten. Alles okay mit Dir?"

„Alles wunderbar.", erwiderte diese lächelnd, mit reichlich verklärtem Gesichtsausdruck.

„Liebe ist toll!"

„Mach´ so etwas bitte nie wieder, Sel. Ich hatte echt Angst um Dich."

„Vermerkt, Sir. Wird nicht wieder vorkommen.", antwortete diese, seufzte glücklich und kuschelte sich wieder in seine Arme.

Dieser streichelte sie sanft, meldete dann aber, nach geraumer Zeit, sanft den Wunsch an, nun frühstücken zu wollen, auch wenn er ungern ihre traute Zweisamkeit unterbrach. Er hatte aber, trotz aller Liebe, schlicht einen Bärenhunger.

Selen nickte verstehend, aber mit einem Ausdruck des Bedauerns und löste sich von ihm.

„Ihr Kaffee ist nun vermutlich kalt, Sir.", meinte sie dienstbeflissen.

„Soll ich Ihnen einen Neuen holen?"

Greg winkte ab.

„Nicht nötig, ich trinke ihn auch kalt."

Dann fiel ihm etwas ein.

„Wo ist eigentlich Simon? Ist er wieder erwacht? Hat Deine Behandlung funktioniert?"

Die Androidin grinste.

„Ihm geht es prächtig. Er befindet sich im Augenblick im Holoraum und kommt fleißig den wiedererwachten Bedürfnissen seiner Libidio nach."

„WAS tut er?"

„Er vögelt gerade abwechselnd zwei Damen aus der zeitgenössischen Wiener Halbwelt. Mein Holoraum scheint ihm sehr zu gefallen. Möchten sie es sehen?"

„Äh, nein. Nicht während des Frühstücks. Worum geht es bei dieser Welt?"

„Er fragte mich, als ich ihm den Raum vorgeführt hatte, ob ich auch in der Lage wäre, die frivole Welt der Josefine Mutzenbacher zu generieren. Offenbar ist er ein Fan dieses Klassikers, wenngleich ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Die Filme sind allesamt recht dümmlich und dieser Wiener Dialekt klingt sehr befremdlich."

Greg lachte.

„Mutzenbacher? Ja, das passt zu dem alten Lüstling. Nun, wenn es ihm gefällt und ihn glücklich macht, habe ich damit kein Problem."

„Oh, er wirkt, gerade in diesem Augenblick, äußerst glücklich, Sir! Im Augenblick fickt er die Wiener Dirne kräftig in den Arsch."

„Schaust Du etwa zeitgleich die ganze Zeit dabei zu, was er treibt, während wir hier reden?"

„Natürlich Sir. Ich generiere doch die ganze Szenerie stetig und muss manchmal kleine Anpassungen an seine Bedürfnisse vornehmen, daher ist es nötig das Geschehen ständig zu observieren."

Der Kommandant grinste schmierig.

„Du Spannerin."

„Sir, da muss ich wiedersprechen ...", begehrte Selen auf, wurde aber von Greg unterbrochen.

„Natürlich, Sel ... es geschieht alles nur auf rationaler, logischer Ebene, frei von sexuellen Hintergedanken.", ergänzte dieser feixend ihren Satz und erfreute sich daran, dass sie einen roten Kopf bekam.

„Aber nun erzähle mir bitte etwas von Deinen Projekten, die Du angesprochen hast, während ich weiter frühstücke. Woran, abgesehen von den Airbikes, arbeitest Du denn im Augenblick?"

„Nun, ich wollte es ja eigentlich noch nicht verraten, aber ich entwickle gerade eine neuartige Kleidung, die ich Nano-Suit nennen werde."

Der Unternehmer schob sich eine kleine Bratwurst in den Mund und nahm einen Schluck Orangensaft.

„Klingt, spannend. Erzähl´ weiter. Was kann er?", meinte er, nach dem er fertig gekaut und den Bissen heruntergeschluckt hatte.

„Er ist im Prinzip eine Modifizierung meiner künstlichen Haut, kann Form, Farbe und Konsistenz verändern."

„Also eine Art Tarnanzug, der sich der Umgebung anpassen kann?", fragte Greg und biss herzhaft in ein belegtes Brötchen.

„Ja, das ist auch möglich, aber seine Fähigkeiten gehen einiges darüber hinaus. Man kann damit verschiedene Materialien simulieren, von jeder beliebiger Stoffart. Von Gaze, Seide über Leder, Latex, bis hin zu leichten Hornpanzerungen ist alles machbar, einzig Metalle kann ich nur unvollständig nachbilden. Zudem ist es möglich, jedes beliebige Schnittmuster anzuwenden."

Greg sah sie groß an.

„Trägst Du ihn gerade? Ist dieses Dienstmädchen-Kostüm der Nano-Suit?"

„Nein, Sir, er ist noch nicht ganz fertig. Aber das aktuelle Kostüm ließe sich durchaus exakt kopieren."

„Ah. Also wirst Du mich in Zukunft mit immer neuen Fetisch-Kostümen beglücken.", stellte Greg lachend fest.

Die Androidin schmunzelte.

„Nun, um ehrlich zu sein, gehörte dieser Punkt auch zu meinen Überlegungen, aber es ging mehr um praktischen Nutzen."

„War klar. Machst Du mir und Simon auch welche?"

„Wenn Sie möchten, gerne. Allerdings werden Ihre Modelle leider nicht die gleiche Funktionalität besitzen, da ich mich besser damit vernetzen kann. Ich könnte sie aber extern steuern oder ihnen ein Interface mit selektierbaren Standards konstruieren."

„Das klingt gut. Vielleicht können wir sogar ein Patent darauf anmelden und sie als Tarnanzüge dem Militär verkaufen, dann bekäme ich wenigstens ein klein wenig von den Credits wieder rein, die Du so gerne und ausgiebig in meinem Namen verschleuderst."

Erneut wurde Selen rot.

„Ich, äh...", murmelte sie verlegen.

„Alles gut, Süße!", beruhigte der Unternehmer sie sofort.

„Ich habe Dich nur ein bisschen hochgenommen. Ehrlich gesagt, sehe ich sogar sehr viel Potential in Deinen Erfindungen und ich überlege schon, ob wir sie auf Deinen Namen laufen lassen, damit Du ein eigenes Vermögen aufbauen kannst. Du solltest eh bald ein Konto bei der galaktischen Bank eröffnen, da jemand ohne eigenes Geld verdächtig wirken könnte."

„Das würde mir sehr gefallen.", hauchte die Androidin.

„Und ich zahle auch gerne alles zurück, was ich für meine Entwicklung ausgegeben habe."

„Mach Dir mal keinen Stress, Sel. Mir geht es finanziell sehr gut.", meinte Greg und winkte ab.

„Ich weiß, Sir. Ich verwalte ja ihre Konten."

Plötzlich stutzte die Androidin, ihr Gesichtsausdruck wurde schlagartig nüchtern.

„Annäherungsalarm, Sir. Zwei Schiffe sind in unserem Quadranten aufgetaucht und nähern sich uns."

„Was?!", stieß der Unternehmer erschrocken hervor.

„Kennung?"

„Likianisch. Eine Fregatte der Angara-Klasse und ein Zerstörer der Krill-Klasse. Sie sind kampfbereit, Waffensysteme und Schilde aktiviert."

„Zerstörer?!", echote Greg fassungslos.

„Grundgütiger. Können wir es mit ihnen aufnehmen, Sel?"

„Negativ, Sir. Mit der Fregatte schon, aber nicht mit einem Zerstörer. Das sind waffenstarrende Festungen. Die Krill-Klasse ist über einen Kilometer lang und beherbergt mehrere Tausend Mann Besatzung. Wir sind zwar weitaus schneller und wendiger als er, aber in puncto Waffen- und Schutzschirmstärke weit unterlegen, auch wenn wir erheblich modernere Systeme besitzen. Sollte der Zerstörer Jäger losschicken, wovon ich ausgehe, dann nützt uns unser Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Großschiff nicht. Ich empfehle sofortige Flucht in den Hyperraum."

„Danke für die gute Einschätzung der taktischen Situation. Sind die Antriebsspulen der Triebwerke geladen?"

„Ja, Sir."

„Dann lass uns schleunigst von hier verschwinden! Ich möchte nicht, dass mir noch ein Schiff unterm Hintern weggeschossen wird."

„Diese Einstellung kann ich nur unterstützen. Wohin sollen wir springen?"

„Irgendwohin, wo sie uns nicht finden und wir uns gut verstecken können. Am besten ein Nebel oder ein Asteroidenfeld."

„Im nahen Caprica-System gibt es einen breiten Asteroidengürtel."

„Dann los!"

„Initiiere Sprungtriebwerke."

Die Sterne verwandelten sich in langgezogene Linien und sie traten in den Hyperraum ein.

„Verständige bitte Simon, Sel. Ich brauche ihn auf der Brücke."

„Sehr wohl, Sir."

Erst in diesem Augenblick fiel Greg auf, dass sein bestes Stück immer noch freigelegt war. Er verstaute ihn schnell wieder und schloss seine Hose.

„Mr. Pratt ist nicht begeistert, hat mächtig geflucht, aber er macht sich auf den Weg.", informierte die Androidin ihn, die mit Bedauern zusah, wie er sein Glied einpackte.

„Offenbar stand er kurz vor dem Abschuss."

„Standen wir eben auch!", knurrte Greg.

„Ich frage mich, wie sie uns überhaupt finden konnten? Offensichtlich scheinen sie unsere Reiseroute zu kennen."

„Dieser Vermutung schließe ich mich an, Commander. Ich denke, dass sie auf irgendeinem Weg unsere Kommunikation abgehört haben. Wir werden übrigens in wenigen Sekunden unseren Zielort erreicht haben."

Kapitel 14 - Erkenntnisse

Just als sie den Hyperraum verlassen hatten, betrat der Hehler die Brücke, mit einem äußerst mürrischen Gesichtsausdruck.

Sein Anblick war erstaunlich. Durch die Verjüngung wirkte Simon nun wie ein leibhaftiger Held aus nordischen Sagen. Nun, da er wieder aufrecht ging, nicht mehr so ausgemergelt war und seine Muskelmasse deutlich zugenommen hatte, wirkte seine Erscheinung wesentlich beeindruckender. Seine Haare waren immer noch lang, nun aber nicht mehr weiß, sondern ein helles Blond. Zusammen mit den blauen Augen und seinem kantigen Kinn gab er das Idealbild eines Germanen oder Wikingers ab. Greg musste zugeben, dass der Spitzname „der Schöne", in früheren Jahren durchaus berechtigt gewesen war.

„Was zum Teufel ist passiert?", polterte er direkt los.

„Wir wurden von den Likianern angegriffen und konnten so gerade eben fliehen.", informierte der Unternehmer ihn knapp.

„Angegriffen?"

„Ja. Von einer Fregatte und einem Zerstörer."

Der Hehler wurde bleich.

„Ein Zerstörer? Bei allen Höllenhunden, die verstehen echt keinen Spaß mehr. Erst legen sie mein Anwesen in Schutt und Asche und nun das!"

„Ja, sie sind, nett gesagt, auf einmal erschreckend engagiert. Ich frage mich nur, warum? Jahrelang war Ruhe. Ich dachte schon, sie hätten es vergessen oder den Stein einfach abgeschrieben, aber offenbar haben sie irgendwelche neuen Erkenntnisse über die Funktion des Artefakts und setzen nun alle Hebel in Bewegung, um ihn zu bekommen.", stimmte Greg ihm zu.

„Vielleicht sollten wir ihn selbst auch nochmals untersuchen, Sir.", warf Selen ein.

„Wir haben ein hervorragend ausgestattetes Labor an Bord und ich würde mich gerne dazu bereit erklären, ihn eingehend zu erforschen. Zudem sind sämtliche Berichte über alle bisherigen Untersuchungen in meinen Datenbanken."

„Ich glaube zwar nicht, dass Du mehr Erfolg hast, als all die Wissenschaftler, die sich bereits Jahre mit dem Stein beschäftigt haben, aber Du darfst es gerne versuchen. Jetzt haben wir ja Zeit. Ich glaube nicht, dass sie uns so schnell wiederfinden."

Er wandte sich an den Hehler.

„Simon, ich weiß, dass Du ein hervorragender Pilot bist. Traust Du es Dir zu, das Schiff in den Asteroidengürtel hineinzufliegen und auf einem der großen Brocken zu landen?"

„Wenn ich mit der neumodischen Steuerung von Deinem Schmuckstück klarkomme, schon. Es mag Dir archaisch vorkommen, aber ich bin es gewohnt in Extremfällen wie diesem komplett manuell mit Steuerknüppel zu fliegen. Ich habe gern engen Kontakt mit der Maschine."

„Kannst Du das Pult entsprechend anpassen, Sel?"

„Ja, Sir. Ich würde dann aber auch den Einsatz eines Cyberhelms vorschlagen, wie bei unseren Jägern, gekoppelt mit unseren Außenkameras. Dann kann ich in diesen auch die Bewegungen der uns umgebenden Bruchstücke einspeisen. Wir haben noch zwei Reservehelme."

„Okay. Dann machen wir es so."

Die Androidin entfernte sich von der Brücke, um seinen Ausführungen Folge zu leisten.

Simon kicherte.

„Was ist los?"

„Dein Spruch war witzig."

„Wieso?"

„Du weißt doch, dass ich mit Leib und Seele Trekkie bin und genau diesen Satz hat Kapitän Jean Luc Picard vom Raumschiff Enterprise in den Serienfolgen sehr häufig zu seiner Crew gesagt."

„Ah, okay." Greg wusste zwar nicht, wovon er sprach, nickte aber aus reiner Höflichkeit.

„Vielleicht machst Du Dich schon mal ein wenig mit dem Steuerpult vertraut, Simon. Es ist eigentlich nur eine Notfallkonsole, da Selen in der Regel steuert, aber nun kann sie uns nützlich sein."

Simon nahm eine stramme, militärische Haltung an und meinte grinsend:

„Jawohl, Sir! Es ist mir eine Ehre, unter Ihrem Kommando zu dienen."

Der Unternehmer verdrehte genervt die Augen.

„Du bist ein Schwachkopf, Simon. Nimmst Du überhaupt irgendetwas in Deinem Leben ernst?"

„Ja, schon. Wenn es um Leib und Leben geht. Aber mit ein wenig Humor geht alles besser, ist meine feste Überzeugung."

„Von mir aus ..."

Der blonde Hüne setzte sich an das Pult und studierte die Anzeigen und Regler.

„Ah ... da ist auch eine manuelle Feuerkontrolle der Geschütztürme, das mag ich. Schubregler, Bremssteuerung, Manövrierdüsen ... alles da. Und mit welchem Knopf kann ich die Mukke anmachen, Greg?"

„Mukke?"

„Musik, Sound, Beats ... Wenn ich fliege brauche ich ein wenig Inspiration, dann klappt´s noch viel besser. „Highway to Hell" oder sowas wäre cool."

Greg runzelte die Stirn und seufzte laut.

´Was hatte er sich da als neues, unfreiwilliges Crewmitglied angelacht?´

„Für musikalische Untermalung ist Sel zuständig. Frag sie einfach.", antwortete er, mit leicht gereiztem Unterton.

„Cool."

In diesem Augenblick flitzten aus allen Richtungen, vier Roboter in verschiedener Bauart herbei, näherten sich dem Pult, kletterten hinauf oder schwebten darüber und begannen Teile zu demontieren.

„Huh, was ist das?!", fragte der Hehler erschrocken.

„Selens kleine Spielgefährten, ihre Helferlein. Sie werden das Pult so für Dich zuschneiden, wie Du es aus der Dschunke gewohnt bist. Lehn´ Dich einfach zurück und genieß´ die Show. Sie haben übrigens lustige Namen, aber frag´ mich bitte nicht, wie sie alle heißen."

„Groucho, Harpo, Chico und Zeppo", erklang es aus der Rufanlage.

Simon begann schallen zu lachen.

„Hahaha, wie geil! Die Marx-Brothers! Du hast echt Humor, Sel!"

„Danke, Mr. Pratt."

„Geben die sich gleich Ohrfeigen und pieksen sich in die Augen, Sel?"

„Wenn sie möchten ... aber sie sollten besser erst einmal ihre Arbeit beenden."

Der blonde Hüne klatschte wie ein aufgeregtes Kind mit den Händen.

„Au, ja!"

Es dauerte nicht lange, dann waren die kleinen Helfer fertig mit den Umbauten. Neben einem Steuerknüppel hatten sie auch ein drahtloses Interface installiert. Wie versprochen, lieferten sie im Anschluss eine lustige kleine Show, bei der sie sich gegenseitig spielerisch verkloppten.

Selbst Greg musste über die kleinen, putzigen Roboter breit grinsen.

In diesem Moment kehrte Selen, mit dem Helm unter ihrem rechten Arm, zurück.

Sie hatte sich erneut umgezogen, stellte Greg fest. Aber dieses Mal war das Kostüm aus blau/schwarzem Stoff und schien eine Art Uniform darzustellen. Auf der linken Brust trug sie ein Emblem aus Metall in Form eines silbernen, verschobenen, umgekehrten V´s auf einem goldfarbenen Oval und am Kragen drei kleine, runde goldene Knöpfe. Der Unternehmer war erstaunt, denn für ihre Verhältnisse war das ein sehr züchtiges Outfit, wenngleich ihre üppige Oberweite, ihr knackiger Hintern und ihre langen Beine auch darin hervorragend zur Geltung kamen, da es sehr körperbetont geschnitten war.

„Ooooooh, Sel! Du bist soooo ein Schatz!", kreischte Simon sofort begeistert los, als er sie sah.

„Eine Sternenflottenuniform! Mit Originalemblem aus TNG. Du siehst aaaaabartig sexy darin aus, Babe! Kriege ich auch eine, bitte, bitte?"

Greg fiel die Kinnlade herunter. Irgendwie kam er sich vor wie in einer Schmierenkomödie.

„Äh. Bin ich der Einzige, der sich einen etwas professionelleren Umgang mit unserer aktuellen Situation wünscht?", hub er an.

„Ach, sei doch nicht so verkrampft, Greg.", wischte Simon seinen Einwand verächtlich beiseite.

„Mach´ Dich locker und lass´ uns ein bisschen Spaß haben."

Erneut seufzte dieser. Eigentlich hatte er sich einen entspannten, ruhigen Raumflug gedacht, aber irgendwie waren die Dinge massiv aus dem Ruder gelaufen. Nun, es war halt nicht zu ändern und vielleicht hatte Simon ja sogar Recht. Er würde seine Mentalität eh nicht ändern können, also war es vielleicht besser, sich einfach damit abzufinden.

Das Kostüm sah sogar recht bequem aus, irgendwie wie eine Art Hausanzug, musste er zugeben.

„Gut. Dann nehme ich auch eins, Sel. Damit wir zumindest wie ein Team aussehen.", brummte er.

„Super! Das ist die richtige Einstellung! Ich bekomme gelb und der Käpt´n als kommandierender Offizier rot, mit vier Knöpfen! So, wie es sich gehört.", ereiferte sich Simon.

„Das ist soooo cool!"

Sel reichte ihm den Helm.

„Ich werde sie umgehend anfertigen. Es wäre übrigens sehr hilfreich, wenn sie in der Zwischenzeit ein wenig ihre Flugkünste trainieren, Mr. Pratt."

„Klar. Hast Du ein bisschen musikalische Unterstützung für mich?"

„Was schwebt Ihnen vor, Sir?"

„Die Eröffnungsmusik von Star Trek?"

„Staffel oder Film?"

„Film. Star Trek IX -- Der Aufstand."

„In Ordnung. Gute Wahl, Sir."

Der Unternehmer hatte den Dialog der Beiden fasziniert verfolgt. Ein wenig fühlte er sich ausgegrenzt, da er von dieser Serie oder den Filmen wenig bis gar nichts mitbekommen hatte, aber er beschloss, diesen Umstand bald zu ändern, damit er mitreden konnte. Es schien zumindest ein sehr interessantes historisches Machwerk zu sein.

Kurz darauf erklangen auf der Brücke getragene, orchestrale Töne.

„Yeah, Baby!", war Simons flapsiger Kommentar, als ihm die Steuerkontrollen übergeben wurden.

„Zeit für einen kleinen Ausritt."

Der Unternehmer hatte ein bisschen Angst, diese erwies sich allerdings als unbegründet. Trotz seiner markigen Sprüche ging der Hehler sehr vorsichtig mit dem Kreuzer um.

Zumindest am Anfang.

Erst machte er nur einige Kehren, Rollen und Wenden, aber je näher sie dem Asteroidengürtel kamen und je vertrauter er mit der Steuerung wurde, desto draufgängerischer wurde sein Flugstil. Im Inneren jedoch, ließ er wieder mehr Umsicht walten.

Sanft wie eine Feder setzte er schließlich das große, schlanke Schiff auf dem Asteroiden auf, den er ausgewählt hatte, und das, obwohl dieser sich langsam um mehrere Achsen drehte. Greg musste neidlos anerkennen, dass er mit den Manövrierdüsen so sicher und wie selbstverständlich umging, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht. Er selbst hätte sich das nicht zugetraut.