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Die Frau des Wirtes

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"Mein lieber Gemahl!", begann sie.

Der Wirt wendete den Kopf ab vom Ausschnitt Johannas zu seiner Frau.

"Wenn ich gewusst hätte, wie fruchtbar ihr seid, hätte ich mich schon viel früher in die Kammer der Magd gelegt", fuhr sie fort.

Der Wirt schaute ungläubig.

"Ganze drei Mal habt ihr mich bedacht und mir selber zwei Mal die Freuden geschenkt! Und dabei seid ihr immer besser geworden, je länger wir das Lager geteilt haben!"

Sie legte die Hand auf ihren Bauch: "Und ich denke auch, das ihr erfolgreich wart. Eine Frau spürt so etwas!"

Johann verschluckte sich an seinem Stück Brot und dem Wirt lief die Farbe aus dem Gesicht. Wütend sprang er auf, packte Magd und Knecht am Kragen und schleifte sie zur Türe.

"Liederliches Pack!", brüllte er ihnen hinterher als er sie auf die Straße beförderte. "Entlassen seid ihr!"

"Wir haben nichts getan. Ihr könnt uns nicht entlassen", bemerkte Johann während er aufstand und sich den Staub aus der Kleidung klopfte.

"Und ob ich kann", stellte der Wirt klar und schlug die Tür hinter sich zu.

"Komm Johann lass uns zum Stadtrat gehen und klagen", schlug Johanna vor, die sich ebenfalls vom Staub befreite und zog Johann die Straße entlang.

Der Wirt stampfte wutentbrannt zurück in die Küche, wo seine Frau immer noch gütig lächelnd am Tisch saß und liebevoll auf ihren Bauch schaute, der von ihrer Hand bedeckt war.

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Anonym
6 Kommentare
Leser78Leser78vor fast 9 Jahren
Schon Bessere gelesen

Ich fand diese Geschichte, verglichen mit den Anderen des Autors, etwas lahm. Zwar hat auch diese Geschichte einen augenzwinkernden Humor, was für eine „normale“ Geschichte durchaus förderlich sein kann. Hier geht es aber um Fickgeschichten und dafür sind die Schilderungen ungewohnt brav ausgefallen.

Trotzdem eine solide Geschichte, die durchaus lesbar ist, aber der Autor kann es deutlich besser.

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor fast 9 Jahren
Gute Geschichte

die durchaus fortgesetzt werden kann, Fäden dafür hast du genug gezogen.

Auf Grund vieler interessanter aber leider nie beendeter Mehrteiler auf LIT oder Geschichten die sich irgendwann im Zig-sten Aufguß im Nirgendwo verlaufen bin ich eigentlich kein Freund von solchen Stories. Aber im Angedenk dessen, dass derzeit wohl eine absolute Flaute an guten Schreibern / Geschichten herrscht, bin ich gern bereit, auf einen zweiten oder dritten Teil zu warten.

Mir gefällt deine ruhige Art, wie du die Dinge angehst. Keine hirnlosen Übertreibungen, keine multiorgastischen Dauerfi**er...geradezu bedächtig - der "alten Zeit" angemessen - wird die Erzählung präsentiert.

Gut!

AnonymousAnonymvor fast 9 Jahren
Der 2. talorin innerhalb weniger Minuten

Insgesamt stärker als "Photoshooting".

Ich mache es kurz und schließe mich den anderen Kommentatoren an. Eine Wohltat im üblichen Lit-Einerlei.

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor fast 9 Jahren
Schelmenstück

Talorin erzählt ganz in der Tradition frivoler Geschichten und Schelmenstücke aus früheren Zeiten - sehr nett zu lesen!

Ludwig

rosettenfreakrosettenfreakvor fast 9 Jahren
Ein Lichtblick

"Leonie12" hat völlig recht.

Eine gut erzählte Story, wie es mittlerweile im deutschen LIT selten geworden ist.

lg

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

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