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Die Gabe

Geschichte Info
Geile Visionen
7k Wörter
4.24
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3
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swriter
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Copyright by swriter Apr 2015 (überarbeitet Apr 2018)

Ich verfüge über eine Gabe. Oder ist es eher eine Bürde? In jedem Fall besitze ich ein ungewöhnliches Talent. Keine Ahnung, wie es mir zugeflogen ist, wann es mir genommen wird und warum ausgerechnet mich dieses Schicksal ereilt hat. Ich habe nicht darum gebeten, aber ich werde wohl oder übel damit leben müssen. Kann ich meine Gabe nutzbringend einsetzen? Eher nicht. Aber jetzt mal von Anfang an.

Mein Name ist Clarissa und ich bin 27. Ich lebe in einer schönen kleinen Wohnung, arbeite als Sekretärin in einem Verlagshaus und bin Single. Vor einigen Monaten ist mir etwas passiert, das ich mir auch im Nachhinein nicht erklären kann. Wie jeden anderen Morgen bin ich zur Arbeit gefahren und habe auch an diesem besagten Tag meinen Chef mit Handschlag begrüßt. Er schätzt diese Gesten, möchte damit den Respekt unter den Kollegen fördern. Als ich ihm die Hand reichte, traf mich ein elektrischer Schlag. Ich spürte das Kribbeln in meiner Hand, das blitzartig den Arm hinauf wanderte und den Rest meines Körpers erfasste. Mir wurde schwindelig, ich fühlte mich benebelt und befürchtete, das Gleichgewicht zu verlieren. Dann verschwamm alles vor meinen Augen und mir kam es so vor, wie den Boden unter den Füßen zu verlieren und ohnmächtig zu werden. Mir wurde schwarz vor Augen, ich taumelte. Dann klarte sich mein Sichtfeld urplötzlich auf und ich erkannte Konturen, Formen und Bilder. Bilder von Menschen. Von nackten Menschen.

Gerade eben noch habe ich meinem Chef gegenübergestanden und seine Hand geschüttelt. Jetzt schien sich einiges verändert zu haben. Ich hielt meine Hand nicht ausgestreckt und niemand stand vor mir. Mir war, als würde ich neben mir stehen, schweben und nicht an der realen Welt teilhaben. Ich blickte mich um. Das war nicht das Büro. Ich befand mich plötzlich in einem fremden Zimmer. Der Raum kam mir nicht bekannt vor, die Einrichtung weckte keine Erinnerungen in mir. Vor mir stand ein Bett, auf dem sich zwei nackte Leiber wälzten. Ich starrte ungläubig auf die Matratze, wo ein korpulenter Mann rücklings auf dem Laken lag und sich an der schlanken Frau auf seinem Schoß erfreute, die sanfte und rhythmische Bewegungen vollzog. Ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu können. Wo war ich und was erlebte ich gerade?

Ich strengte meine Augen an und erkannte die männliche Person. Meinen Chef, Herrn Schneider, wie er es mit einer mir unbekannten Frau trieb. Ich beobachtete das fickende Paar ungläubig und versuchte gleichzeitig, mich zu orientieren. Wie war ich in das Schlafzimmer meines Chefs gekommen? Nahm er mich wahr? Mein Blick fiel auf meine Hände. Sie wirkten durchscheinend wie bei einem Geist. Meine Haut kam mir transparent vor. Doch statt Knochen und Muskeln sah ich den Teppichboden des Schlafzimmers. War ich unsichtbar? Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war mit mir geschehen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Frau sich aufbäumte, den Kopf in den Nacken warf und voller Ekstase dem lustvollen Ritt auf ihrem Partner frönte. Ich richtete meinen Blick auf das zuckende Bündel Lust, das sich auf meinem Chef wand und sich seinen Gelüsten hingab. Gregor Schneider fasste seiner Gespielin an die Brüste und massierte diese kraftvoll. Auch er schien den heißen Akt in vollen Zügen zu genießen. Kurz darauf erzitterte er und schloss die Augen, während er sein Kommen feierte. Seine Sexpartnerin ritt im Höllentempo auf ihm und holte sich, wonach es ihr verlangte, während sie fortwährend ekstatische Bewegungen vollführte. Ich stand fassungslos neben dem Bett und konnte kaum glauben, was ich zu sehen bekam.

Dann wurde mir erneut schwarz vor Augen und ein weiteres Mal setzte ein Taumelgefühl ein. Als ich wieder zu mir kam, blickte mich mein Chef neugierig und besorgt zugleich an.

„Frau Kaufmann ... Geht es Ihnen nicht gut?"

Ich kam zu mir und realisierte, dass ich noch immer die Hand meines Chefs hielt. Wir befanden uns im Büro, Herr Schneider hatte eine beunruhigte Miene aufgesetzt und schien sich echte Sorgen um mein Wohlbefinden zu machen. „Möchten Sie sich setzen? Kann ich Ihnen ein Glas Wasser bringen?"

„Nein ... Es geht schon", meinte ich und bemühte mich, einen klaren Kopf zu bekommen. Ich ließ mich von meinem Chef zu einem Stuhl führen, auf den ich mich erschöpft fallen ließ. Er rief einer Mitarbeiterin etwas zu, dann beugte er sich zu mir herab. Kurz darauf erschien meine Arbeitskollegin Julia mit einem Glas Wasser in der Hand. Ich trank hastig und kehrte langsam in die Realität zurück. Ich gab zu verstehen, dass es mir gut ging und dass man sich keine Sorgen um mich machen müsste. Mein Chef blieb skeptisch und behielt sich vor, einen Arzt zu rufen oder mich zumindest auf einer Couch ausruhen zu lassen. Ich blieb eine Weile auf dem Stuhl sitzen und nippte von meinem Wasser. Meine Kollegin blieb in meiner Nähe und beobachtete mich mit Argusaugen. Während es mir langsam besser ging, dachte ich nach. Was war das gerade gewesen? Ein Wachtraum? Eine Erscheinung? Warum hatte ich meinen Chef beim Sex mit einer Frau beobachten können? Und warum kam es zu dieser Eingebung ausgerechnet in dem Moment, als ich ihm die Hand schüttelte? Ich fand keine einleuchtende Erklärung und konnte am ehesten einen Schwächeanfall als Ursache für die besonderen Umstände akzeptieren.

Nach und nach fühlte ich mich besser, und nachdem ich versichert hatte, dass es mir gut ging, durfte ich meine Arbeit aufnehmen. Ich war noch immer verwirrt und wusste nicht so recht, was ich mit meinem Aussetzer anfangen sollte, doch ich schüttelte die schlechten Gedanken ab und konzentrierte mich auf meine Arbeit. Doch es sollte nicht das einzige unerklärliche Erlebnis an diesem Arbeitstag bleiben. Knapp eine Stunde später suchte ich den Schreibtisch meiner Kollegin auf. Mit Julia arbeitete ich seit mehreren Jahren zusammen. Hin und wieder unternehmen wir etwas gemeinsam oder treffen uns auf einen Kaffee in der Mittagspause. Ich stand neben Julia und beugte mich über ihren Schreibtisch. Ich wollte ihr Korrespondenzen zeigen und platzierte eine Mappe vor ihr auf die Schreibtischunterlage. In einer vertrauten Geste legte ich meine Hand behutsam auf Julias Schulter. Kaum hatte ich Julia berührt, wurde mir auch schon wieder schwindelig. Um mich herum drehte sich alles, ich verlor die Orientierung, hatte das Gefühl, einer Ohnmacht nahe zu sein. Nein, nicht schon wieder. Was mir zuvor mit meinem Chef widerfahren war, wiederholte sich offenbar.

Was war nur mit mir los? Ich taumelte, drohte hinten überzukippen und wartete auf den Aufschlag auf dem harten Fußboden. Doch plötzlich klarte meine Sicht auf. Ich öffnete die Augen und blickte mich um. Ich orientierte mich und fand mich plötzlich in einer Wohnung wieder. Ich wusste sogleich, es waren nicht meine eigenen vier Wände. Mein Blick fiel auf die Couch in der Mitte des Raumes. Zwei Frauen saßen auf dieser und waren einander zugewandt. Ich erschrak, als ich Julia erkannte. Die Frau, der ich gerade vertrauensvoll die flache Hand auf die Schulter gelegt hatte. Julia war spärlich bekleidet. Genau genommen trug sie Unterwäsche. Die Frau neben ihr schien in Julias Alter zu sein. Sie war hübsch, hatte blonde kurze Haare, durch die Julia die Finger der rechten Hand wuscheln ließ. Die Frauen himmelten einander an und wirkten verliebt auf mich. Ich betrachtete ein weiteres Mal meine Hände. Auch dieses Mal konnte ich sie kaum wahrnehmen, so als würde ich nicht existieren. Und doch war ich da. Ich befand mich allem Anschein nach in Julias Wohnung und platzte gerade in eine intime Zusammenkunft zwischen ihr und einer Unbekannten.

Ich verfolgte, wie sich die beiden liebevoll küssten. Die Blondine legte eine Hand auf Julias Taille. Julia streichelte über die blanke Brust ihres Gastes. Erst jetzt nahm ich wahr, dass die Blondine bis auf ein knappes Höschen unbekleidet war. Handelte es sich um eine von Julias Freundinnen? Oder war sie gar die Geliebte meiner Kollegin? Auch wenn Julia und ich über die Arbeit befreundet waren, wussten wir nicht alles über unser Privatleben. Ich wusste nur, dass sie nicht in festen Händen war. Bislang ging ich davon aus, dass sie gelegentlich Typen traf, mit denen sie ihren Spaß hatte. War Julia entgegen meiner Vermutungen lesbisch? Die Vorstellung schockierte mich sehr viel weniger als die Tatsache, dass ich erneut Zeugin wurde, wie zwei Menschen sich einander zärtlich und lüstern zuwandten. Ich beobachtete das Frauenpaar auf der Couch fasziniert und wartete gleichzeitig darauf, aus einem Traum zu erwachen. Es musste einfach ein Traum sein. Erst die Szene mit meinem Chef und jetzt das ... Das musste sich alles in meiner Fantasie abspielen. Ich schlief bestimmt noch immer tief und fest und war gar nicht zur Arbeit gegangen. Alles, was geschehen war ... die Begrüßung meines Chefs, das Eintauchen in seine Privatsphäre, mein Schwindelanfall, das Geschehen in Julias Wohnung ... alles musste ein Traum sein. Anders konnte ich mir das nicht erklären.

Ich schloss die Augen und erwartete, beim Heben der Lider klar zu sehen und die Realität wahrzunehmen. Doch ich sah weiterhin Julia und die andere Frau vor mir sitzen. Ich starrte wie paralysiert auf das halb nackte Paar. Julia und ihre Gespielin streichelten sich gegenseitig und tauschten innige Küsse aus. Sie kicherten, blicken sich verliebt wirkend an. Ich konnte nichts weiter tun, als stumm zu beobachten. Julia fasste sich hinter den Rücken und nestelte am Verschluss ihres BHs. Kaum war das Kleidungsstück herab gefallen, legten sich auch schon die Hände der Blondine auf die prachtvollen Brüste, um die ich Julia stets beneidet habe. Julias Bekannte beugte sich vor und liebkoste Julias Brüste mit zärtlichen Küssen. Die Gastgeberin seufzte zufrieden auf und ließ sie gewähren. Kurz darauf revanchierte sich meine Kollegin und leckte genüsslich über die aufgerichteten Brustwarzen der Blondine.

Da ich mich nicht vom Fleck rühren konnte und neugierig war, sah ich aufmerksam zu, wie sich die beiden Frauen nun intensiver umeinander bemühten. Julias Hand wanderte zwischen die Schenkel der anderen Frau. Ich hielt den Atem an, als sich ihre Hand in das fremde Höschen schob. Die Blondine stöhnte wollüstig auf und warf den Kopf in den Nacken. Julia setzte ihr Fingerspiel fort, während ich mir über meine Gefühlslage ein Bild machen wollte. Unter normalen Umständen hätte mich der Anblick der beiden Frauen angeregt. Doch in diesem Augenblick empfand ich nichts. Ich spürte nichts, weder Erregung noch Bestürzung. Ich fühlte mich leer, unfähig, eine eindeutige Empfindung zuzulassen. Und doch war ich neugierig und wollte erfahren, wie weit Julia und ihre unbekannte Geliebte auf der Couch gehen würden.

Julia zog ihre Hand zurück und führte die Finger an ihre Nase. Sie schnupperte das Aroma der anderen Frau und grinste schelmisch. Die Blondine fragte etwas und mir wurde klar, dass ich kein Wort verstand. Ihre Lippen bewegten sich, doch ich vernahm keine Laute, keine Geräusche. Ich versuchte mich zu erinnern, ob ich bei meinem ersten Wachtraum im Schlafzimmer meines Chefs ebenfalls nichts gehört hatte, war mir aber nicht sicher, welche akustischen Signale ich aufgeschnappt hatte. Ich kam mir wie in einem Stummfilm vor oder vor einem Fernseher sitzend, bei dem jemand den Ton abgedreht hatte. Vor mir saßen zwei Frauen, die sich zärtlich annäherten und ihre gemeinsame Lust auslebten. Ich durfte zusehen, war aber unfähig, Geräusche jedweder Art wahrzunehmen. Ich verstand nicht, was mit mir geschah und glaubte noch immer an einen Traum, der mich gefangen hielt.

Julia erhob sich und die Blondine folgte ihrem Beispiel. Ich bewunderte die schlanken Körper der beiden. Meine Kollegin nahm ihren Gast bei der Hand und zog die Blondine hinter sich her. Sie verließen das Wohnzimmer und ich erwartete, den Wachtraum verlassen zu können. Plötzlich bewegte ich mich vorwärts, doch ich ging nicht und es kam mir so vor, als würde mein Körper auf Schienen durch die Wohnung gleiten. Ehe ich mich versah, stand ich im Türrahmen zu Julias Schlafzimmer, in dem sich beide Frauen nebeneinander auf die Matratze des großen Doppelbetts gelegt hatten. Sie hatten ihre Höschen abgelegt und erkundeten sich vorsichtig mit zärtlichen Streicheleinheiten. Julias Finger strichen sachte über den knackigen Hintern der Blondine, diese revanchierte sich mit Streicheleinheiten an Julias harten Nippeln. Wenig später küssten sie sich und schmiegten ihre nackten Körper gefühlvoll aneinander. Bald lag Julia auf ihrer Gespielin und rieb sich mit großer Wollust an ihr.

Ich blickte in das lustvoll verzerrte Gesicht der Blondine und sah sie stöhnen. Hören konnte ich es nicht. Julia rutschte von ihr und küsste sich vom Hals bis zum Schoß hinab. Dann brachte sie ihren Kopf zwischen die zuckenden Schenkel und begann, in intimeren Gefilden weiter zu küssen. Von meiner Position aus konnte ich nicht erkennen, was Julia im Detail anstellte, doch die Situation war eindeutig und die Reaktion der Blondine ließ keinen Zweifel aufkommen, dass meine Kollegin sie oral verwöhnte. Ich horchte in mich hinein und versuchte zu ergründen, welche Wirkung das Bild der sexelnden Frauen auf mich hatte. Doch auch jetzt spürte ich nichts, was ungewöhnlich war. Hin und wieder schaue ich mir einen Pornofilm an, wenn ich mich einsam und bedürftig fühle. Ob ich mir Szenen zwischen Mann und Frau oder zwischen Frauen ansehe, spielt keine Rolle. Ich werde jedes Mal vom Zusehen geil. Ich verstand nicht, warum ich so hautnah bei dem Geschehen war, und doch keine bekannten Empfindungen verspürte. Alles wirkte so steril und emotionslos, als hätte jemand meine Gefühle abgeklemmt.

Auf dem Bett tat sich etwas. Julia rückte von ihrer Partnerin ab und blieb mit weit gespreizten Schenkeln auf dem Laken liegen. In Windeseile kam die Blondine über sie und schob ihre rechte Hand auf Julias Schoß zu. Ich erkannte, wie die Finger Julias Muschi erreichten und flink zu reizen begannen. Julia schrie und wand sich im Bett, während ihre Geliebte sie energisch bediente. Plötzlich verschwamm das Bild vor meinen Augen und ich ahnte, dass ich in die vermeintliche Realität zurückgeholt wurde. Ich hatte das alles schon einmal erlebt und rechnete damit, im nächsten Augenblick am Schreibtisch meiner Kollegin zu stehen und auf die Korrespondenzen herabzublicken. Ich sollte recht behalten.

Es wurde schwarz, ich war für den Moment desorientiert, und als ich die Augen öffnete, stand ich schräg hinter Julia, die prüfende Blicke auf die Unterlagen warf, während ich in die Realität zurückkehrte. Ich hörte Julia sprechen, sie fragte mich etwas. Ich hörte ihr zu, antwortete, und doch war ich nicht bei der Sache. Zu sehr war ich noch von dem Traum gefangen genommen. Und da war noch etwas ... Ich fühlte etwas, nahm eine Empfindung wahr. Ich war kribbelig, angeregt, eingenommen von dem, was mir bildlich präsentiert worden war. Ich konzentrierte mich auf mich und realisierte, wie erregt ich mich fühlte. Während meines Traumes hatte ich keinerlei Empfindungen verspürt, erinnerte ich mich, doch hier und jetzt, nachdem der bizarre Moment vorbeigegangen war, regte sich etwas bei mir. Ich war geil und wusste nicht warum.

Ich nahm die Hand von Julias Schulter und sah mich im Raum um. Außer uns war niemand zugegen. Julia sprach mit mir, doch ich hörte ihr nicht zu.

„Tut mir leid ... Ich muss mal kurz wohin", entschuldigte ich mich und suchte das Weite. Julia rief mir etwas hinterher, das ich nicht wahrnahm. Ich beeilte mich, die Waschräume aufzusuchen. Dort angekommen schloss ich mich in einer Toilettenkabine ein. Ich setzte mich auf den geschlossenen Toilettendeckel und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich auf meine Empfindungen und stellte fest, wie stark ausgeprägt sie waren. Ich war geil. Einfach nur geil. Was ich in meinem mutmaßlichen Wachtraum erlebt hatte, hatte mich im Nachhinein wahnsinnig erregt. Wie diese Erregung vom Traum in die Realität herüber gleiten konnte, war mir schleierhaft, aber ich erkannte, dass ich reagieren musste. Ich schob meine Hand unter meinen Rock und schob meine Finger zielsicher in mein Höschen. Meine Fingerkuppen glitten flink über meinen kahlen Venushügel und endlich erreichte die Spitze des Mittelfingers meine Schamlippen. Ich musste einen Lustlaut unterdrücken, der mir auf den Lippen brannte. Ich nahm an, dass ich mich alleine im Waschraum aufhielt, doch ich wollte nicht durch bekundete Erregungslaute unangenehm auffallen.

Mein Finger legte sich zwischen meine Schamlippen und versank in warmer Nässe. Gott war ich feucht. Ich glitt mit dem Finger über meinen Kitzler, was mir beinahe den Atem raubte. Mit geschlossenen Augen richtete ich meine Konzentration auf das geile Kribbeln zwischen meinen Beinen. Ich fingerte mich, während ich mich weiterhin bemühte, meine Freudenlaute zu verbergen. Als es mir kurz darauf kam, konnte ich nicht mehr an mich halten und gab mich meiner Lust hin. Ich stöhnte, wand mich auf dem unbequemen Toilettendeckel und ließ mich fallen. Ein herrlich geiles Gefühl krabbelte durch meinen Körper, ich verarbeitete meine Lust ausgiebig und kitzelte die finalen Reize aus meiner Muschi, bis ich mich erschöpft, aber zufrieden zurücklehnte und die Ausläufer meines Vergnügens genoss. Anschließend erhob ich mich, richtete meine Kleidung und verließ die Kabine. Ich stellte mich vor das Waschbecken und blickte in den Spiegel. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht und blickte mein Spiegelbild neugierig an. Was geschah mit mir? Wurde ich langsam verrückt? Warum hatte ich diese Eingebungen, in denen es um sexuelle Handlungen meiner Mitmenschen ging? Ich verstand die Zusammenhänge nicht und ahnte nicht im Entferntesten, welch eindringlichen Erlebnisse in Zukunft auf mich warten sollten.

Der Rest meines Arbeitstages verlief ohne besondere Vorkommnisse. In weiser Voraussicht vermied ich direkten Körperkontakt zu anderen, da ich der Meinung war, zwei Aussetzer pro Arbeitstag genügten fürs Erste. Ich war nicht bei der Sache, was auch meiner Kollegin nicht verborgen blieb. Als es endlich auf den Feierabend zuging, beeilte ich mich, aus dem Büro zu kommen und kehrte in meine Wohnung zurück. Dort angekommen sprang ich in die Badewanne und versuchte mich zu entspannen. Als ich im wohltemperierten Wasser lag, gingen mir erneut die Ereignisse des Tages durch den Kopf und ich versuchte zu ergründen, was genau geschehen war und was ich als Auslöser hierfür verantwortlich machen konnte. Zu einer Lösung kam ich nicht und ging ein wenig unzufrieden ins Bett. Ich war hundemüde und beschloss, eine Mütze Schlaf zu nehmen. Vielleicht würde alles am nächsten Morgen vergessen sein. Doch ich sollte mich getäuscht haben.

Nachdem ich am frühen Morgen erwacht war, zog ich mir einen bequemen Freizeitanzug an und machte mich auf den Weg das Treppenhaus hinunter. Ich wohne in einem Mietshaus im dritten Stock und wollte nach der Zeitung sehen, die hoffentlich in meinem Briefkasten steckte. Als ich die Kästen erreichte, sah ich eine Nachbarin davor stehen. Ich kenne Frau Steigert seit vielen Jahren, auch wenn ich kein persönliches Verhältnis zu ihr pflege. Frau Steigert ist jenseits der Fünfzig, freundlich aber auch neugierig, und es wunderte mich nicht, dass sie meine Zeitung aus meinem Briefkasten nahm, als sie mich die Treppe herunterkommen sah.

„Ah ... Frau Kaufmann ... Hier ... Ihre Zeitung."

Ich verbarg meinen Unmut hinter einem falschen Lächeln und streckte meine Hand aus. „Guten Morgen, Frau Steigert. Das ist aber nett."

Unsere Hände näherten einander. Ich bekam die Zeitung zu fassen. Ich vermied es, ihre Hand zu berühren. Die Ereignisse des Vortages waren mir in schlechter Erinnerung geblieben. Ich drehte mich um und wollte mich auf den Weg zurück zu meiner Wohnung machen, als mich meine Nachbarin zurückrief. „Frau Kaufmann ... Warten Sie!"

Ich drehte mich um und erkannte eine Werbebeilage in ihrer Hand. „Hier ... Das ist aus Ihrer Zeitung gefallen."

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