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Die Geheimnisse der Tochter 03

Geschichte Info
Jenny findet eine Vertraute.
6.7k Wörter
4.54
102.6k
19
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 08/08/2015
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Copyright by swriter Aug 2015

Die junge Frau stieg aus dem Bus und versuchte sich zu orientieren. Ihr Blick huschte unsicher umher, dann studierte sie ein weiteres Mal ihre Skizze, die sie in der Hand hielt. Als sie zu wissen glaubte, in welche Richtung sie sich in Bewegung setzen musste, steckte sie den Zettel in die Jackentasche und machte sich auf den Weg.

Jenny lag auf ihrem Bett und las in einem Buch, das sie sich am Vortag aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Ein packender Thriller sollte ihr die Zeit vertreiben. Auch wenn die ersten Kapitel eher langatmig ausfielen, wollte sie die Lektüre nicht aufgeben und durchhalten. Als es an der Tür klingelte, sprang sie auf und fragte sich auf ihrem Weg den Flur entlang, wer es sein könnte. Sie öffnete die Tür, stellte sogleich fest, wie kalt es draußen war und dass sie mit ihrem T-Shirt und der dünnen Stoffhose für diese Temperaturen zu luftig gekleidet war. Ihr Blick fiel auf eine zierliche Person, die in Winterjacke und Wollmütze gekleidet vor ihr stand.

Jenny musterte die junge Frau, die kaum älter als sie selber sein konnte. Sie blickte in ein hübsches Gesicht. Die Nase des Mädchens war von der Kälte gerötet, ein Schal verdeckte ihr Kinn. Jenny kannte das Mädchen nicht und zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe. „Ja?"

Die junge Frau schien überrascht und blickte sich irritiert um. „Äh ... Wohnt hier ein Thomas Kaufmann?"

„Ja ... Das ist mein Vater."

„Ist er da?"

„Nein, der ist unterwegs. Worum geht es denn?"

Die Antwort ließ auf sich warten, und plötzlich hatte Jenny eine Eingebung. „Jasmin?"

Das Mädchen riss überrascht die Augen auf und schien sich zu fragen, woher man ihren Namen kannte. „Ja ... Woher weißt du ...?"

„Ich bin Jenny ... Komm erst mal rein."

Jenny trat zur Seite und warf ihrem Gast aufmunternde Blicke zu, denn Jasmin zögerte und schien sich nicht sicher zu sein, das Angebot annehmen zu wollen. Das Mädchen sah sich nervös um, wog ihre Möglichkeiten ab und wagte sich dann doch in das unbekannte Haus.

„Zieh erst mal deine Jacke aus, ich mache uns was Heißes zu trinken ... Kaffee oder Kakao?"

Jasmin entschied sich für Kakao, und während sich Jenny in der Küche aufhielt und die Getränke zubereitete, hängte Jasmin ihre Sachen an der Garderobe auf und blieb dann unschlüssig im Flur stehen.

Jenny steckte den Kopf durch die geöffnete Küchentür und rief Jasmin zu sich. Das Mädchen nahm am Küchentisch Platz und ließ sich eine Tasse heißen Kakao reichen. Jenny nahm ihr gegenüber Platz und nippte selber an einem Heißgetränk. Die jungen Frauen beäugten sich neugierig. Jenny lächelte freundlich und realisierte die Unsicherheit des Mädchens ihr gegenüber.

„Kommt dein Vater denn bald zurück?"

„Meine Eltern sind zu einem Großeinkauf aufgebrochen. Das wird eine Weile dauern", erklärte Jenny ihr. „Woher wusstest du, wo wir wohnen?"

„Dein Vater hat seinen Namen angegeben, als er mich aufgesucht hat", erklärte Jasmin. „Den habe ich rausbekommen, und der Rest war dann nicht mehr schwer."

„Ich kann mir aber schon denken, warum du hier bist."

„Ach ja?"

Jenny grinste schelmisch und ließ die junge Frau ein wenig zappeln. Sie musterte die schlanke Person auf der anderen Seite des Tisches. Soweit sie wusste, war Jasmin ebenfalls 18 und sie strahlte eine unbekümmerte Schönheit aus. Sie war sehr hübsch, hatte wundervoll geschwungene Lippen, eine süße schmale Nase und trug ihre langen blonden Haare zu zwei verspielten Zöpfen. Ein dicker Wollpullover sorgte dafür, dass Jasmin bereits jetzt zu schwitzen schien. Komplettiert wurde ihr Outfit durch eine dunkle Jeans, die ihre gute Figur exzellent betonte. Zumindest war dies Jennys erster Eindruck gewesen, als sie Jasmin gegenübergetreten war.

„Papa hat dir den Vibrator vorbeigebracht."

Jasmin war überrascht und schien ergründen zu wollen, woher die Tochter des edlen Spenders Kenntnis von der intimen Geste haben konnte. „Woher weißt du davon?"

Jenny grinste schelmisch. „Immerhin habe ich den Vibrator ausgesucht."

Hätte Jenny behauptet, auf dem Mond gelandet zu sein, hätte Jasmin nicht verwunderter dreinblicken können. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihren Unglauben, und Jenny sah sich aufgefordert, Licht ins Dunkel zu bringen.

„Papa hat mir von deinem Weihnachtswunsch erzählt ... Und er hat sich in den Kopf gesetzt, dir diesen zu erfüllen, weil wohl über seine Arbeit nichts in die Wege geleitet werden sollte."

Jasmin hörte aufmerksam zu und widersprach nicht. Jenny fuhr fort.

„Auf jeden Fall fand ich die Idee klasse ... Ich weiß ja selber, wie nützlich so ein Vibrator sein kann."

Sie zwinkerte Jasmin neckisch zu, und die junge Frau lächelte verlegen.

„Papa war dann aber unsicher und hat herumgedruckst, und da habe ich ihm einfach vorgeschlagen, ihn in den Sexshop zu begleiten und ihn zu beraten."

Jasmin verdaute die Information schleppend und nickte. „Ja ... dann sollte ich mich wohl auch bei dir bedanken."

„Keine Ursache", erwiderte Jenny grinsend.

„Als dein Vater mir das Geschenk überreicht hat und ich gesehen habe, was es ist, habe ich Panik geschoben und wollte so schnell wie möglich das Weite suchen", verriet die blonde junge Frau. „Ich war perplex und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte ... Da kommt ein wildfremder Mann ins Waisenhaus und schenkt mir Sexspielzeug! Wer hätte in so einer Situation souverän reagiert?"

„Ich kann mir vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst", war sich Jenny sicher. „Ich habe mir das vorzustellen versucht, wie Papa total nervös auf dich zugeht und du große Augen machst, als du den Vibrator erkannt hast."

„Ich habe mich beeilt, zu verschwinden, und habe erst hinterher erkannt, dass ich mich gar nicht richtig bedankt habe", stellte Jasmin fest. „Immerhin hat dein Vater das Teil ja aus eigener Tasche bezahlt und jemandem geschenkt, den er nicht kennt ... Und ich haue einfach ab und lasse ihn stehen. Das kam mir falsch vor, und deshalb wollte ich mich heute persönlich bei ihm bedanken."

„Das finde ich cool", meinte Jenny und lächelte dankbar. „Und?"

„Was und?"

Jennys auffordernder Blick sprach Bände. Jasmin tat so, als wüsste sie nicht, was Jenny von ihr erwartete, doch ihre Gastgeberin durchbohrte sie mit fragenden Blicken, und hakte nach. „Hast du ihn ausprobiert?"

Jasmin druckste herum, griff sich an den Kragen des Pullovers. Offenbar geriet sie immer mehr ins Schwitzen. Sie hielt Jennys stechendem Blick stand und erkannte, dass sie um die Beantwortung der Frage nicht herumkommen würde. „Ja ... schon."

„Und wie fandest du es?"

„Es war gut", antwortete Jasmin kurz angebunden.

„Ich höre."

Jasmin schien unsicher zu sein, wie viel sie zu erzählen bereit war. Jenny nahm an, dass sie sich nur kurz bedanken und dann wieder gehen wollte. Scheinbar hatte sie nicht damit gerechnet, Rede und Antwort stehen zu müssen. „Ja ... Natürlich war ich neugierig ... Und es wäre ja auch blöd gewesen, ihn nicht auszuprobieren."

„Hat sich bald eine Gelegenheit ergeben? Ich meine ... Teilst du dir im Waisenhaus ein Zimmer mit anderen Mädchen?", fragte Jenny neugierig.

Erneut zupfte Jasmin an ihrem Pullover.

„Willst du den vielleicht ausziehen? Hier in der Bude musst du dich ja mit dem Teil kaputt schwitzen."

Jasmin bedachte Jenny mit einem skeptischen Blick. Ihr war anzusehen, dass sie das Für und Wider des Vorschlages gegeneinander abwog. Ihr war tierisch warm, und am liebsten hätte sie sich von den dicken Wollfasern befreit, andererseits hielt sie sich in der Küche einer Fremden auf, wo es nicht angebracht schien, sich allzu freizügig zu präsentieren.

Jenny wartete geduldig ab und setzte Jasmin nicht unter Druck. „Ich kann auch die Heizung runter drehen ... Dann werde ich mir nur was überziehen müssen."

„Nein, lass nur", warf Jasmin ein und fasste sich an den Saum ihres Oberteils. Sie zog sich den Pullover über den Kopf, während Jenny den Oberkörper der jungen Frau musterte. Jasmin trug ein helles Unterhemd, das hochrutschte, als sie sich den Pullover auszog. Jenny erkannte, wie schlank das Mädchen war. Auch fielen ihr die flachen Brüste auf, die sich unter dem dünnen Stoff des Hemdes abzeichneten.

Jasmin hängte den Pullover über die Stuhllehne und richtete ihr Unterhemd. Dann blickte sie

erwartungsvoll zu Jenny herüber und erklärte: „Wir sind zu viert auf einem Zimmer ... Und ich habe mich nicht getraut, den Vibrator im Beisein der anderen auszuprobieren."

„Das Ding macht ja auch Geräusche", wusste Jenny zu berichten.

„Genau ... Also habe ich gewartet, ob sich eine Gelegenheit ergeben würde", gestand Jasmin. „Ich wollte natürlich wissen, wie es sich so anfühlt."

„Aber letztendlich hat es geklappt, oder?"

Jasmin nickte. „Ich habe mich krank gemeldet, und als die anderen Mädchen in der Schule waren, habe ich es mir in meinem Bett, in dem ich angeblich mit Bauchschmerzen liege, gemütlich gemacht."

„Erzähl."

Jasmin zögerte. Jenny hakte nach. „Wo an deinem Körper hast du den Vibrator denn zuerst zum Einsatz gebracht?"

Die Blicke der beiden trafen sich. Jasmin sah das Funkeln in den Augen der Fragestellerin. Sie zuckte mit den Schultern und meinte: „Zuerst habe ich die unterste Stufe eingestellt und das Teil an meinem Arm ausprobiert."

„Hat ganz schön gekribbelt, oder?"

„Kann man wohl sagen", bestätigte Jasmin. „Später habe ich es an meinen Brüsten versucht."

„War sicher auch schön."

Erneut ein stummes Nicken. Jenny fand, dass sie sich ebenfalls mit Erfahrungsberichten einbringen musste, und meinte: „Ich habe mir irgendwann mal den Vibrator meiner Mutter ausgeliehen."

Jasmin riss die Augen auf.

„Ausgeliehen stimmt nicht ganz. Mama wusste es natürlich nicht. Auf jeden Fall habe ich mich gefragt, ob sie so ein Teil besitzt, und ich war neugierig und wollte unbedingt in Erfahrung bringen, wie sich das anfühlt."

„So ging es mir auch", erklärte Jasmin lächelnd, forderte Jenny aber mit einem eindringlichen Blick auf, weiter zu berichten.

„Ich habe mir also Mamas Spielzeug geborgt und mich auf mein Bett gelegt. Ich war total aufgeregt und wusste ja nicht, was mich erwartet. Hinzu kam die Gewissheit, dass ich das Sexspielzeug meiner Mutter in den Händen hielt, mit dem sie sich selber Vergnügen bereitete. Ich fand die ganze Situation unheimlich aufregend."

„Und anregend?", fragte Jasmin nach.

„Was glaubst du denn ...? Ich habe, glaube ich am ganzen Leib gezittert und mich zuerst nicht getraut, das Teil einzuschalten. Als der Vibrator dann aber erst mal lief, hat er schnell seinen Weg unter mein T-Shirt gefunden."

„Ich fand es ganz schön erregend, als ich den Vibrator an meine Brüste gehalten habe", verriet Jasmin.

„Haben sich deine Nippel auch sofort aufgerichtet?"

Jasmin kicherte verlegen. Dann nickte sie.

„Und dann?", hakte Jenny nach.

„Ich habe es eine Weile genossen, doch irgendwann wurde ich neugierig und habe mich gefragt, wie es sich an anderer Stelle anfühlen würde."

Die jungen Frauen tauschten verschwörerische Blicke aus.

„Warst du eigentlich nackt?"

„Nein ... Es hätte ja jederzeit jemand hereinplatzen können", antwortete Jasmin. „Ich habe meine Sachen anbehalten und habe mich mit meiner Bettdecke zugedeckt ... Ich habe dann mein Höschen herunter geschoben, den Vibrator unter die Decke geschoben und ..."

Jenny grinste zufrieden. „Und?"

„Es war heftig. Ich habe ihn nur einen kurzen Moment dran gehalten und dann wieder weggenommen."

„Lief er immer noch auf der untersten Stufe?"

„Mm ... Trotzdem fand ich das Kribbeln ungewohnt."

„Aber du hast es noch mal ausprobiert?"

Jasmin nickte breit lächelnd.

„Hast du es bis zum Ende durchgezogen?"

Jasmin rollte mit den Augen, zuckte mit den Schultern und gestand. „Ja ... ich bin gekommen, und es war richtig geil gewesen."

„Dann habe ich ja das richtige Exemplar für dich ausgesucht."

Die Frauen sahen einander schweigend an. Dann fragte Jasmin: „Wie war es denn, mit deinem Vater in den Sexshop zu gehen?"

„Witzig. Es war ihm unglaublich peinlich, dass ich mich so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt habe."

Jenny entschied, aus dem Nähkästchen zu plaudern, und erzählte Jasmin die ganze Geschichte. Wie sie ihre Eltern erwischt hatte, als sie sich im Kinderzimmer ihren Gelüsten hingegeben hatten. Wie sie sich die Spielzeuge ihrer Tochter ausgeliehen hatten, ihre Nachtwäsche durchwühlt und getragen hatten und schließlich eine geile Nummer im Kinderbett schieben wollten. Natürlich ließ Jenny nicht aus, dass Kevin und sie im ungünstigsten Moment zurückkehrten und mitten in das Schäferstündchen geplatzt waren.

Jasmin lauschte aufmerksam und bekam große Augen. Sie konnte kaum glauben, was sie hörte, und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. „Wow ... Das ist ja mal ein Hammer!"

„Ich weiß ... Ich war anfangs stinkesauer und habe ihnen eine Szene gemacht. Kann ja wohl auch nicht sein, dass sie so einfach in meinen Sachen herumwühlen", erklärte Jenny. „Hinterher habe ich mich aber daran erinnert, dass ich ja selber nicht besser war und in Mamas Sachen herumgeschnüffelt hatte."

„Trotzdem fände ich es unmöglich, wenn man meine Sachen durchsuchen würde", meinte Jasmin. „Versteht ihr euch denn jetzt wieder?"

„Wir haben uns ausgesprochen, und irgendwie war das alles ja auch witzig", meinte Jenny grinsend.

Es schien, als wenn ihnen kurzzeitig die Gesprächsthemen ausgehen würden. Dann meinte Jenny: „Lass uns mal in mein Zimmer gehen. Da können wir Musik hören und es ist bequemer als hier in der Küche."

Jasmin hatte keine Einwände und folgte ihrer Gastgeberin in den Flur hinaus. In Jennys Kinderzimmer nahm sie auf dem Bett Platz und inspizierte Jennys Buch. „Den Autor kenne ich. Schreibt wirklich gute Sachen."

„Ja ...? Bis jetzt hat mich die Geschichte nicht gepackt", erwiderte Jenny und schaltete die Stereoanlage ein. Ein flottes Lied aus den Charts dröhnte aus den Boxen. Sie gesellte sich zu Jasmin auf das Bett, wo nun beide mit dem Rücken an der Wand lehnten und sich einander musterten.

„Hier also haben sich deine Eltern miteinander vergnügt?", fragte Jasmin aufgeregt.

Jenny nickte eifrig. „Mein Freund und ich sind hereingeplatzt, als sie in den letzten Zügen lagen ... Ich dachte, ich sehe nicht richtig."

„Muss wohl ein ziemlicher Schock gewesen sein", mutmaßte ihre Sitznachbarin.

„Das war es ... Aber mit etwas Abstand kann ich mich über die Angelegenheit amüsieren", behauptete Jenny. „Vielleicht bin ich sogar ganz froh, dass bei meinen Eltern immer noch der Funke der Lust überspringt und im Bett nicht tote Hose ist."

„Und was hat dein Freund dazu gesagt?", fragte Jasmin neugierig.

„Kevin ...? Der fand das sowieso witzig und hat sich köstlich amüsiert ... Hast du eigentlich einen Freund?"

Jasmin druckste herum und schien zu überlegen, wie ehrlich sie gegenüber Jenny sein durfte. „Nein ... Ich stehe nicht so auf Jungs."

„Stehst du auf Frauen?"

„Ich glaube schon."

„Du weißt es nicht?"

Jasmin hielt Jennys Blick stand und nagte nervös an ihrer Unterlippe. „Irgendwie hat sich noch nie etwas ergeben, aber wenn ich mein erstes Mal erleben werde, dann wahrscheinlich eher mit einer Frau als mit einem Mann."

„Wohnen bei dir im Waisenhaus nicht ein paar süße Mädels, mit denen du es versuchen könntest?"

„Schon ... Aber so richtig traue ich mich nicht, sie anzusprechen. Woran erkennt man denn, ob die auf Frauen stehen? Und wie reagieren sie wohl, wenn sie es nicht tun, während ich sie anbaggere?"

„Auf der Stirn stehen haben sie es natürlich nicht ... Oder siehst du mir auf den ersten Blick an, dass ich auch auf Frauen stehe?"

Jasmin wirkte verdutzt, was Jenny zum Lachen brachte.

„Aber du hast doch einen Freund?"

„Klar, das schon ... Kann ich dir ein Geheimnis anvertrauen?"

Jasmin nickte eifrig und hing sogleich an Jennys Lippen.

Jenny räusperte sich und erklärte: „Ich bin mit Kevin zusammen und wir haben auch Sex, aber ich habe schon früh erkannt, dass ich mich auch zu Frauen hingezogen fühle ... Am Anfang war ich wie du und habe mich schwergetan, den ersten Schritt zu gehen. Doch irgendwann hat es das eine erste Mal mit einem Mädchen gegeben und ich bin auf den Geschmack gekommen."

„Wie war es?"

„Es war schön", gestand Jenny ein. „Es war mit einem Mädel, das ich im Ferienlager kennengelernt habe. Sie war ein Jahr älter als ich und hatte bereits Erfahrungen gesammelt. Wir haben uns mitten im Wald geküsst, gestreichelt und uns intim berührt. Es war eine wahnsinnig schöne und intensive Erfahrung für mich, und von da an wusste ich, dass sich das wiederholen möchte."

„Bist du momentan mit jemandem zusammen?", fragte Jasmin neugierig.

Jenny setzte einen verschwörerischen Blick auf. „Aber verrate es Kevin nicht."

Jasmin starrte sie mit großen Augen an. „Erzähl!"

„Du bist die Erste, der ich das verrate ... Ich weiß auch nicht, warum ich dich ins Vertrauen ziehe, obwohl wir uns kaum kennen. Aber ich denke, das passt schon."

„Hey ... Du hast meinen Vibrator ausgesucht. Zwischen uns besteht ohnehin schon eine innige Bindung", warf Jasmin lächelnd ein.

Jenny grinste über beide Ohren. „Ich bin mit einer Lehrerin aus meiner Schule zusammen."

Jasmin hatte scheinbar mit allem gerechnet, nur nicht damit. „Echt jetzt?"

Jenny nickte. „Sie ist 28 ... Also zehn Jahre älter als ich."

„Wie heißt sie?"

„Sarah ... Sie ist erst seit einem halben Jahr an der Schule."

„Wie habt ihr euch kennengelernt?"

„Wir haben uns eines Nachmittags in der Stadt getroffen und sind ins Gespräch gekommen", berichtete Jenny euphorisch. „Ich kannte sie vom Sehen, und Sarah hatte mich auch schon auf dem Schulhof wahrgenommen. Wir haben uns auf einem Kaffee zusammengesetzt und uns unterhalten. Ich habe gleich bemerkt, wie gut wir uns verstehen, und sie rückte schnell mit der Sprache raus, dass sie solo sei und auf Frauen stehe."

„Das hat sie dir erzählt?", fragte Jasmin skeptisch.

„Wenn du mitbekommen hättest, wie wir auf einer Wellenlänge gelegen haben, würdest du es verstehen."

„Und wie ging es weiter?", hakte Jasmin neugierig nach.

„Ich habe Sarah verraten, dass ich auch schon ein paar Erfahrungen mit Frauen gemacht habe."

„Weiß sie von Kevin und dir?"

Jenny nickte. „Ich habe ihr erzählt, dass ich mit Kevin liiert bin, mich aber gleichzeitig von Frauen angezogen fühle."

„Und?"

„Wir sind in ihre Wohnung gegangen ... und haben uns weiter unterhalten."

„Nur unterhalten?"

„Zunächst ja ... Über intimere Themen ... und irgendwann hat sie mich zärtlich am Arm berührt ... Und dann habe ich sie geküsst."

„Einfach so?", zeigte sich Jasmin verwundert.

„Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist ... Aber mir war danach."

„Wie hat Sarah reagiert?"

„Ich hatte befürchtet, dass sie mich zurückweisen würde, weil sie ja auch Lehrerin an meiner Schule ist und so ... Aber dann hat sie sich zu mir herübergebeugt und hat mich geküsst."

„Und dann?"

Jenny lächelte verträumt.

„Dir ist doch wohl klar, dass ich alle schmutzigen Details hören will, oder?", fragte Jasmin flüsternd nach.

Jenny lächelte schelmisch und zwinkerte ihrem Gast zu. Sie machte es sich bequem, legte sich seitlich auf die Matratze und stützte ihren Kopf auf einem Arm ab. Dann blickte sie Jasmin in die Äugen und meinte: „Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Im Nachhinein habe ich nicht verstanden, warum ich Sarah geküsst habe ... Als Lehrerin musste sie ja auf Distanz bleiben, selbst wenn sie ein Auge auf mich geworfen hätte. Ich habe mich über mich selber erschrocken, doch sie hat cool reagiert und gelächelt. Mir wir ganz flau im Magen und ich stellte mich bereits auf eine Moralpredigt ein. Aber dann kam sie auf mich zu, drückte ihre Lippen sanft auf meine und legte mir ihre Hand auf den Oberschenkel."

„War es ein feuchter Kuss?"

„Hinterher ja", gestand Jenny. „Als ich Sarahs Zungenspitze an meinen Zähnen fühlte, habe ich instinktiv den Mund geöffnet und den Kuss genossen."

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