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Die Grenze

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"Hi, Beverly." sagte er mit tiefer, kratziger Stimme, und führte sie galant an der Hand herein. Er hatte seine Uniform, die er ansonsten nur zum Schlafen auszog, abgelegt, und war in legere, aber gut sitzende Kleidung geschlüpft.

"Hallo, Jean-Luc!" hauchte sie. Und als die Tür sich wieder geschlossen hatte, umarmte sie ihn leicht. Er versteifte sich, als er ihre Brüste gegen die seinen drückten spürte, und berührte kurz den Stoff über ihrem Rücken, weil er nicht wusste, was er mit seinen Händen sonst machen sollte.

Das geschmackvoll eingerichtete Quartier wurde nur von einer Reihe von Kerzen beleuchtet, die verteilt auf dem Tisch standen und ein liebevoll arrangiertes Gedeck erkennen ließen.

"Ich war so frei," sagte Picard, "uns ein kleines Diner zusammenzustellen."

"Das wäre doch nicht nötig gewesen," sagte die Chefärztin, die ihn immer noch festhielt.

"Doch doch!" Er riss sich von ihr los und ging zum Tisch. "Aber zuerst..." er nahm eine Flasche auf, "...kein repliziertes Zeug, sondern ein Burgunder vom Weingut meines Neffen in Chalons."

"Jean-Luc?" sagte die Ärztin vorsichtig. "Du weißt, dass Alkohol eine gefährliche Droge ist?"

"Aber natürlich!" Er öffnete die Flasche mit einer geschickten und kräftigen Bewegung seines Arm, und sah sie fragend an. "Aber heute Abend," sagte er, "wirst du es nicht ablehnen, mit mir anzustoßen."

Sie lächelte. "Nimm es mir bitte nicht übel, aber ein Glas Apfelsaft wäre mit lieber."

Mit einem Seufzer schenkte Jean-Luc, der Beverlys Vorlieben gut kannte, von der bereitstehenden Flasche Apfelsaft in ein Glas, während er selber sich ein Weinglas nahm, in das er sich unter lautem Glucksen einschenkte. Der Wein sah im Kerzenschein schwarz wie Tinte aus. Sie beobachteten die Schlieren, die sich in seinem Glas bildeten, als er es schwenkte und am Wein roch. Dann hoben die beiden wie auf ein Kommando die Augen und sahen sich an.

"Auf... uns, Beverly!"

"Auf uns, Jean-Luc!" Mit einem leisen Klingen stießen sie an, dann nippte die Ärztin etwas an ihrem Apfelsaft, als wäre es kostbarer Wein. Der Captain dagegen nahm einen guten Mund voll. Sie stellten die Gläser ab.

"Und jetzt.... Als Vorspeise Krabbensuppe mit frischem Lauch aus dem hydroponischen Garten, und einem Schuss Weißwein..." Er nahm sie bei der Hand und wollte sie zum Tisch führen. Doch sie widerstand ihm, nahm ihn bei den Hüften und hielt ihn fest.

"Jean-Luc?" sagte sie. "Dieser Abend sollte uns gehören, dir und mir." Sie drückte ihn rücklings gegen sein Bett. "Nicht deinen Kochkünsten, nicht dem Weingut deines Neffen. Lass uns essen, wenn wir fertig sind."

Er blieb steif mit dem Rücken zu seinem Bett stehen. "Fertig? Womit?"

Sie trat ein paar Schritte zurück. Langsam, mit einer Mischung aus Scham und Laszivität, die ihn ungeheuer reizte, fing sie an, ihren Kittel aufzuknöpfen. Er hatte viele Knöpfe und lange Zeit passierte nichts, außer dass er den Ansatz ihrer Brüste hinter dem heruntergeschlagenen Kragen sehen konnte. Dann ließ sie ihren Kittel mit einem mal zu Boden gleiten.

Picards Mund öffnete sich unwillkürlich und er starrte auf die atemberaubende Schönheit, die seine jahrelange, heimliche Liebe war. Sie war nicht nackt. Ihr Oberkörper war in ein samtenes Mieder gezwängt, das ihre Brüste wie auf einem barocken Gemälde nach oben drückte, und dabei exakt die Hälfte der dunklen Vorhöfe verdeckte. Picard erwischte sich, wie er über die Frage nachgrübelte, ob es ihre Nippel verdecken sollte, oder nicht, oder ob es genau so sein sollte.

Ihre Schuhe waren unspektakulär, aber passend: Schwarze Pumps mit mittelhohen Absätzen, die sie auch auf der Krankenstation unter ihrem Kittel tragen mochte. Doch ihre schlanken Beine darüber steckten in roten Strümpfen, deren Material im Kerzenlicht leicht schimmerte. Ihre Spitzenabschlüsse wurden von einem ebenso roten Strumpfgürtel und Strapsen gehalten.

"Du... du siehst... atemberaubend aus." stotterte Picard.

"Findest du?" Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Ärztin, während sie wiegenden Schrittes auf ihn zukam.

"Ja." hauchte er, immer noch wie eine Statue dort stehend. Erst als sie sich vor ihm auf die Knie niederließ um ihm den Gürtel zu öffnen, schien er zu erwachen. Und während sie ihm zuerst die Hose runterzog, dann die Unterhose, und seine etwas nach Lavendelseife duftende Erektion befreite, entledigte er sich seines Hemds und Unterhemdes. Er nahm sie unter ihren Armen und hob sie hoch. "Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet..." stöhnte er.

Sie zog mit spitzen Fingern ein dünnes Seidentuch aus ihrem Mieder hervor. "Dann genieße es jetzt!" sagte sie, und band es ihm vor die Augen. "Bewege dich nicht! Sage nichts! Achte nur auf das, was du spürst und fühlst!"

Er nickte. Für einige Sekunden kam er sich sehr lächerlich vor, solche Spiele mitzumachen. Aber an diesem besonderen Abend wollte er ihr jeden Wunsch erfüllen.

Dann umfasst plötzlich ihre Hand zart seine Hoden, spielte mit seinen Eiern. Er merkte, wie sein Glied vor Erwartung auf und ab wippte. Und endlich fühlte er, wie feuchte Hitze seine Eichel umfing und kräftige Lippen seinen Schaft hinunterfuhren. Fast hätten seine Knie nachgegeben, so intensiv war das Gefühl. Wie war das möglich? Selbst als vor Jahren Vash - und sie war, vermutete er, in diesen Dingen wesentlich erfahrener als die biedere Beverly - es ihm gemacht hatte, hatte er nicht solche Lust empfunden. "Das," dachte er, "ist also der Unterschied zwischen einer Frau, die nur gut im Bett ist, und einer, die man mit seinem ganzen Herzen liebt." Dann verschwanden auch die letzten klaren Gedanken aus seinem Kopf und er wurde zu einem Tier, das sich ganz seinen Instinkten hingab.

Die Ärztin stand noch kurz in der Tür, die sie schnell und lautlos geöffnet hatte, nachdem sie Jean-Luc die Augenbinde angelegt hatte, und betrachtete die Szene. Dann warf sie sich ihren Kittel wieder über und verschwand im Dämmerlicht des Ganges.

-

Um fünf Uhr morgens Schiffszeit herrschte Ruhe und Dunkelheit auf der Enterprise. Nur auf der Brücke und im Maschinenraum arbeitete die Nachtschicht unter dem Befehl von Commander Data, als plötzlich das scharfe Surren des Annäherungsalarms auf den Gängen und in den Quartieren der Führungscrew ertönte.

Captain Jean-Luc Picard erhob sich erschreckt. Er benötigte nur eine Sekunde, um sich zu orientieren, dann tippte er auf den Kommunikator, der neben ihm auf dem Nachttischchen lag. "Mister Data!" sagte er scharf.

"Ein fremdes Schiff hat das mobile Gateway passiert." meldete dieser. "Der Zusammensetzung des interstellaren Gases nach, das aus seinen Kühlerluken strömt, stammt es aus dem Gamma-Quadranten."

"Ich komme sofort." Schon nach den ersten Worten des Commanders war er aufgesprungen und hatte begonnen, sich die Uniform anzuziehen, die griffbereit und wohlgeordnet auf einem Stuhl neben seinem Bett lag.

Keine fünf Minuten später erschien er auf der Brücke - nur wenige Sekunden später als der Waffenoffizier Worf. Auf dem Schirm drehte sich vor dem schwarzen Sternenhimmel ein relativ kleines Schiff, kaum größer als die Antriebssektion der Enterprise. Es war das Schiff, welches das Shuttle im Gamma-Quadranten gesehen hatte: ungefähr scheibenförmig, fensterlos, und der ganze untere Bereich leuchtete vom violetten Glühen des Warpantriebs.

"Unsere Sensoren," meldete Worf, "können ihre Schilde nicht durchdringen."

"Was ist mit unseren Schilden?"

"Auf 100%"

"Rufen Sie sie!"

Data tippte eine Taste auf der Konsole. Das fremde Schiff drehte sich und richtete die spitzen, hornartigen Fortsätze langsam in Richtung der Enterprise, und obwohl es klein war, hatte diese Bewegung etwas äußerst bedrohliches.

"Schiff aus dem Gamma-Quadranten!" sagte Captain Picard laut. Er stand aufrecht in der Mitte der Brücke. "Hier spricht Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise. Ich heiße Sie im Alpha-Quadranten willkommen!"

Er schaute fragend zu Data, doch der schüttelte mit dem Kopf. Das fremde Schiff schwieg.

"Unsere Kultur..." fuhr der Captain fort, "beruht auf Respekt und gegenseitiger Kooperation. Wir haben keine feindlichen Absichten...."

Keine Antwort.

"Mister Worf! Senken Sie die Schilde!"

"Aber Captain! Als Sicherheitsoffizier muss ich..."

"Tun Sie es!"

Wortlos und mit grimmigem Blick gab Worf den Befehl in seine Konsole ein. "Schilde auf 0%" sagte er, während die Brückencrew gebannt auf den Schirm starrte. Der erste Offizier Commander Riker war inzwischen eingetroffen, und Geordi LaForge hatte vom Maschinenraum seine Anwesenheit gemeldet. Bange Sekunden vergingen.

"Haben Sie den Funkspruch empfangen?" fragte Picard.

Doch statt einer Antwort sagte der Waffenoffizier: "Sie senken ihre Schilde."

Das Bild auf dem Schirm wechselte und eine überaus attraktive Frau erschien. Sie hatte eine enganliegende, hellgraue Uniform an, die den Ansatz ihrer äußerst eindrucksvollen Oberweite bloß ließ. Ihre pechschwarzen, glänzenden Haare fielen in langen Wellen bis über ihre Schulter und gaben rechts und links gerade den Blick auf ihre Ohren frei, die oben leicht angespitzt waren, und nach unten durch eine Reihe querliegender Hautfalten verlängert waren. Große, glitzernde Ohrringe baumelten daran, die ihrem Gesicht zusammen mit dem blassen Teint und den großen, auffällig hellblauen und schwarzumrandeten Augen den Anschein gaben, aufwändig hergerichtet zu sein.

"Sie musste sich wohl noch schminken." spottete Counselor Troi, die gerade ungeschminkt und mit wirren Haaren die Brücke betrat.

Während die Frau zaghaft lächelte, stand in einigem Abstand hinter ihr in der fenster- und stuhllosen Brücke des fremden Schiffes ein Mann einer anderen Spezies mit unbeweglichem, starren Blick. Er trug einen Kampfanzug, der seine reptilienartige, graue Haut fast ganz bedeckte. Seine langen, schwarzen Haare waren hinten zusammengebunden und in den Anzug gesteckt. Auffällig war außerdem ein kleines Schläuchlein mit einer pulsierenden weißen Flüssigkeit, das von einer Ampulle an seiner Schulter in die Hauptschlagader an seinem Hals führte.

"Vielen Dank für Ihr Willkommen!" sagte jetzt die Frau mit einer einschmeichelnden, warmen Stimme. Sie nahm das Navigationsmodul, das sie auf ihrem Kopf getragen hatte, und das ihr rechtes Auge mit einem halbdurchsichtigen, rechteckigen Plättchen verdeckt hatte, ab, und ging ein paar Schritte auf die Kamera zu. Ihr ebenmäßiges Gesicht und ihre prallen Brüste, welche durch die Abbildungsverzerrung der Linse obszön nach vorne gewölbt wurden, füllten die gesamte Brücke der Enterprise aus. "Mein Name ist Deyanna. Hinter mir..." Sie deutete mit einer anmutigen Geste auf den Mann, der immer noch steif und ohne die Miene zu verziehen dort stand, "...steht mein ranghöchster Offizier, erster Tenasi-Tolokan." Der Mann rührte sich nicht. "Auch unsere Kultur, Captain," sie lächelte bei diesen Worten, "beruht auf den Grundsätzen des Respekts und der Kooperation. Wir sind Teil eines großen Zusammenschlusses, einer Union von Planeten unterschiedlichster Spezies und Kulturen - dem... Dominion."

"Captain," sagte Counselor Troi, die Empathin. Ihr Gesicht war von Anspannung verzerrt. "Ich empfange Verachtung und gerade noch im Zaum gehaltene Aggression von ihrem ersten Offizier."

"Uns sie?" fragte Picard.

Troi schüttelte ihren Kopf. "Sie sagt die Wahrheit. Ich spüre Vorsicht, ja sogar etwas Angst, und Zurückhaltung. Aber auch Neugier. Kein Hass, keine Verachtung."

"Captain," sagte Worf, "Ich habe ihr Schiff gescannt." Picard machte eine missbilligende Geste, doch der Waffenoffizier fuhr fort: "Es ist klein, aber extrem schwer bewaffnet. Ich registriere alleine 24 abschussbereite Quantentorpedos. Ihre Schilde sind ungefähr eineinhalb mal so stark wie unsere, und auch ihre Höchstgeschwindigkeit dürfte deutlich über der unseren liegen."

"Nun, Mister Worf," kommentierte der Captain, "im Augenblick sieht es nicht so aus, als würde es eine Konfrontation geben. Trotzdem, suchen sie nach einem Schwachpunkt!"

"Auch wir," erklärte er, nachdem Data die Übertragung wieder hergestellt hatte, "sind Teil einer Föderation von Planeten. Es sieht so aus, als hätten wir viel gemeinsam. Wie wäre es, wenn wir uns zusammensetzen und die Beziehungen zwischen unseren... Unionen... in ein für beide Seiten vorteilhaftes Kooperationsabkommen gießen?"

Die Frau lächelte zufrieden und ihre großen Brüste wölbten sich, von der Weitwinkellinse ihres Schiffes unnätürlich verstärkt, noch weiter nach vorne, als sie einatmete. "Gerne, Captain! Wie wäre es, wenn wir uns persönlich träfen, um Details auszuhandeln?"

"Das war genau mein Gedanke." antwortete Picard. "Üblicherweise sprechen wir beim Erstkontakt über den Austausch von Botschaftern, und eine wirtschaftliche oder wissenschaftliche Zusammenarbeit."

"Captain!" riefen Commander Worf und Counselor Troi wie aus einer Hand. Der Waffenoffizier fuhr fort: "Ich möchte dringend davon abraten, auf ihr Schiff zu gehen."

Der Captain nickte, und Data öffnete wieder die Verbindung. "Wie wäre es, wenn Sie zu uns kommen? Ich glaube, mein Schiff ist etwas... gemütlicher. Und immerhin sind Sie in unserem Quadranten, also unser hochwillkommener Gast."

"Da haben Sie recht." sagte Deyanna. Sie lächelte. "Auch wenn mich Ihr Misstrauen natürlich schmerzt. Mein Schiff ist aber sowieso nicht für diplomatische Missionen ausgelegt. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne alleine kommen. Meine Crewmitglieder... nun..." Sie legte die Stirn in entzückende Fältchen, "...haben keine diplomatische Ausbildung."

"Einverstanden!"

-

Gute zehn Minuten später versammelte sich die Crew im Konferenzraum. Counselor Troi rümpfte die Nase, als sie den Raum betrat. "Puh! Was ist das für ein Geruch hier drin?"

"Ich glaube," sagte Captain Picard beiläufig, "Commander Worf befindet sich in der Brunst."

Der Commander wandte sich peinlich berührt ab und ließ als Antwort nur ein bedrohliches Knurren hören.

"Wirklich?" Counselor Troi strahlte ihn über das ganze Gesicht lächelnd an. "Und wer ist die Glückliche, die sie ausgelöst hat, wenn man fragen darf?"

Der Commander antwortete nicht, aber sein Körper versteifte sich und er sah sie mit stechenden Augen an.

"Counselor!" unterbrach der Captain. "Klingonen sprechen niemals darüber. Es ist ihnen peinlich. Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Privatsphäre anderer Leute respektieren würden und mir statt dessen sagen würden, was sie von unseren Gästen aus dem Gamma-Quadranten halten."

"Wir müssen sie vernichten!" sagte Worf barsch. "Deyanna redet sehr schön, aber ihren Offizieren traue ich nicht. Und ihr auch nicht. Das mobile Gateway bildet, so scheint es, eine Grenze zu einem Imperium im Gamma-Quadranten. Nichts wird sie daran hindern, weitere Schiffe herzuschicken."

"Ich möchte," sagte der Captain, "diese Option nicht ausschließen. Aber solange sie kein aggressives Verhalten zeigen, verbietet sich das."

In diesem Moment öffnete sich abermals die Tür und der Cheftechniker Geordi LaForge betrat den Raum. Das Weiß seiner Augen glänzte im Schein des künstlichen Lichts. Alle schauten ihn überrascht an.

"Was ist denn mit Ihrem Visor, Geordi?" fragte Picard schließlich.

Der angesprochene lächelte und entblößte dabei eine Reihe makelloser weißer Zähne, die sich kontrastvoll von seiner dunklen Gesichtshaut abhoben. "Ich weiß auch nicht wie, aber meine Netzhaut scheint sich zu regenerieren. Ich kann sehen."

"Das sind großartige Neuigkeiten. Lassen Sie sich bitte von Doktor Crusher untersuchen. Ähm, wo war ich? Ach ja. Counselor, was halten sie von Deyanna?"

"Nun," sagte der Counselor schmunzelnd, "es ist nur zu offensichtlich, dass sie versucht, Sie mit ihren weiblichen Reizen zu betören. Aber abgesehen davon kann ich nichts Schlechtes über sie sagen. Sie sagt die Wahrheit und ist aufrichtig davon überzeugt, dass eine Kooperation für beide Seiten vorteilhaft wäre."

"Andererseits," warf Commander Data ein, "wäre es denkbar, dass sie und wir sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was eine vorteilhafte Kooperation ist."

"Das herauszufinden," sagte Picard, "wird meine Aufgabe sein, wenn sie in zwei Stunden hier eintrifft. Commander Riker, bereiten sie bitte einen Verhandlungsraum vor."

Der Angesprochene nickte.

"Und versuchen Sie, ihn angenehm zu gestalten. Nicht wie das letzte mal, als die Kraal'sche Delegation drei Stunden lang auf kahle Wände schauen musste. Immerhin haben wir es heute mit einer Frau zu tun, die Dekor liebt." fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

"Vielleicht," sagte Riker, "könnte mir Counselor Troi helfen?"

Die Angesprochene lächelte, aber Picard fuhr fort: "Eine ganz andere Frage würde mich brennend interessieren. Wo sind die Romulaner, und wie werden sie reagieren? Geordi?"

"Nun..." fing der Chef der Technik an. "Ich habe gestern Abend und heute Morgen, während Sie mit Deyanna gesprochen haben, Scans mit Niedrig-Energie-Neutrinos durchgeführt. Gestern zeigten sie leichte Subraumanomalien circa 50000 Kilometer entfernt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es sich dabei wirklich um das romulanische Schiff handelte. Heute morgen habe ich nichts mehr feststellen können. Also entweder sind sie weg, oder sie haben ihre Tarnung so modifiziert, dass sie auch für unsere Neutrino-Scans unsichtbar sind."

"Wäre das möglich?"

Geordi zog die Augenbrauen hoch, und Data antwortete. "Ja. Theoretisch ist es möglich, aber soweit ich weiß, ist es noch nie durchgeführt worden, da die Kalibrierung des Tarnfelds extrem präzise durchgeführt werden muss."

"Was glauben Sie, wie würden die Romulaner auf bilaterale Verhandlungen zwischen uns und dem Dominion reagieren?"

"Sie würden bestimmt nicht erfreut sein." sagte Troi. "Wenn sie auftauchen, müssten wir sie in die Verhandlungen einbeziehen, damit ihnen klar wird, dass sich diese nicht gegen sie richten, sondern auch zu ihrem Vorteil sein könnten."

"Wenn man das chronische Misstrauen dieser Spezies betrachtet, wird das keine leichte Aufgabe werden. Aber das lassen wir auf uns zukommen, wenn sie tatsächlich auftauchen." schloss Picard. "Worf, suchen Sie weiter nach Schwachstellen in ihrer Verteidigung!" Er stand auf. "Meine Damen und Herren! Wir sehen uns in zwei Stunden. Sie haben Ihre Befehle."

-

Wesley Crusher schlenderte gelangweilt durch die Gänge der Enterprise. Er wusste nicht, wohin er gehen sollte. Alle schienen einer dringenden Beschäftigung nachzugehen, außer ihm. Da erblickte er endlich wieder ein vertrautes Gesicht.

"Data!" sagte er.

Der Android blieb stehen, wackelte seltsam mit dem Kopf. Dann versuchte er ein Lächeln zu imitieren. "Wesley." sagte er dann. "Es ist eine Freude, dich zu sehen."

"Ich freu' mich auch, Data." sagte der Junge. "Kann ich kurz mit Ihnen reden?"

"Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht, Wesley. In 96 Minuten beginnen die Erstkontaktverhandlungen, und ich muss vorher noch in mein Quartier und dann noch auf die Brücke."

"Sie?" sagte Wesley erstaunt. "Sie müssen in ihr Quartier? Warum? Sie müssen sich nicht ausruhen, nicht essen, nicht waschen..."

"Es ist wegen Spot, meiner Katze. Außerdem betreue ich außer Spot nun ein Exemplar einer zweiten Spezies, die wir vor ein paar Tagen getroffen haben. Ich habe es Light genannt."

"Light?"

"Ja. Light Spot - Spot Light. Ist das nicht lustig?"

Wesley schmunzelte. Wenigstens der Android war derselbe geblieben.

"Ich sehe schon..." fuhr dieser fort, "der menschliche Humor bleibt mir ein Rätsel. Light ist noch jung und braucht intensive Betreuung. Sie ist außerdem sehr anhänglich. Deshalb muss ich in den Pausen immer kurz zu ihr."

"Data?" fing Wesley an, "Auf dem Schiff stimmt irgendetwas nicht. Der Energieverbrauch..."

"Wenn etwas mit dem Energieverbrauch nicht stimmt, solltest du Geordi kontaktieren." unterbrach ihn Data. Sie waren vor dem Quartier des Androiden angekommen. Dieser hatte die Tür geöffnet und trat hinein. Wesley versuchte einen Blick auf Spot oder Light zu werfen, konnte jedoch nichts erkennen.