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Die Macht des Blutes 15v23

Geschichte Info
Eine Familiensaga.
3.4k Wörter
4.6
46k
7
11
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

Bis Kapitel 12 stand diese Geschichte schon mal im Netz. Neu hinzu kommen 11 bisher unveröffentlichte Teile.

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Donnerstag, 25. Mai 2000

"Wo ist denn Patrick?", fragte ich meinen Sohn, als er auf die Terrasse kam, mir einen Kuß auf die Wange drückte und sich dann neben mich unter den Sonnenschirm setzte. "Ihr hängt doch sonst auch wie die Kletten aneinander."

"Wenn ich dir das sage, fällst du vom Stuhl", kicherte Fabian und griff nach meinen Zigaretten.

"Na, sag schon", bettelte ich, nun natürlich erst recht neugierig geworden.

"Patrick spielt den Einkaufsberater", amüsierte sich mein Sohn und klatschte sich übermütig auf die Schenkel.

"Wie? Wofür denn? Und für wen?"

"Also: Heute in der Pause habe ich mitbekommen, wie das Trio Matrazo, so heißen bei uns in der Klasse die drei schärfsten Mädchen, Patrick gefragt haben, ob er sie beim Einkaufen begleiten würde. Seine Meinung als Mann wäre ihnen wichtig."

Ich schaute Fabian fragend an und zuckte mit den Schultern. "Und?"

"Mama! Wir müssen schon ein bißchen aufpassen. Fast alle in der Klasse oder der Clique haben inzwischen feste Freundinnen. Da müssen wir schon ein bißchen schauspielern, um nicht aufzufallen. Ist doch logisch, oder?"

Ich nickte, und gestand mir ein, mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht zu haben. "Und was genau wollen die, wie hast du gesagt: Trio Matrazo, nun genau von Patrick?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht", gestand Fabian ein. "Ich weiß nur, daß es um sexy Unterwäsche ging." Fabian grinste übers ganze Gesicht. "Patrick gilt bei den Mädchen als Schöngeist. Sie reden viel mit ihm, aber ich glaube, so richtig als Mann nehmen sie ihn nicht für voll."

Wenn die wüßten, dachte ich und lächelte.

"Ich weiß, was du gerade denkst. Aber Patrick gefällt das so, und er pflegt dieses Image sorgfältig." Dann schaute er mich mit seinen großen Augen, und dem sorgfältig zerzausten Blondhaar an und sagte: "Weißt du eigentlich, das es zwischen Patrick und Chantal richtig gefunkt hat?"

Mir war zwar aufgefallen, das die beiden in den letzten Tagen viel zusammen gewesen waren, aber davon hatte ich nichts mitbekommen.

"Das geht seit Samstag so. Erinnerst du dich noch, wie sie auf unserer kleinen Grillparty rumgeturtelt haben? Seitdem schlafen die beiden auch immer in Chantals Bett. Schön nicht?"

Nun war ich aber wirklich überrascht. Zum einen über das zwischen Chantal und Patrick, zum anderen darüber, wie gelassen Fabian das ganze offensichtlich sah.

Mir lag die Frage auf der Zunge, aber statt dessen stellte ich Fabian eine andere: "Und du, hast du auch so eine Alibifreundin?"

Mein Sohn nickte. "Ich lebe noch ein bißchen von meinem Image als Mädchenvernascher. Auch wenn das inzwischen vorbei ist. Aber seit kurzem bin ich ganz offiziell mit einem Mädchen aus der Parallelklasse zusammen. Wir machen daraus ein ziemliches Geheimnis, gerade so viel, das es glaubhaft ist."

Ich schaute meinen Sohn lange an, und spürte, wie die Eifersucht in mir hoch kroch.

Fabian schien das sofort gemerkt zu haben. "Aber es ist nicht so, wie es aussehen soll. Ich war vor ein paar Jahren wirklich mal mit Maria zusammen, aber inzwischen hat sie das Lager gewechselt. Weil wir aber immer gut miteinander ausgekommen sind, auch später noch, als wir schon Schluß gemacht hatten, hat sie mich gefragt, ob ich nicht ab und zu mir ihr ins Kino gehen könnte, oder Eis essen, und so. Sie hat halt panische Angst davor, daß ihre lesbische Affäre rauskommt."

"Ein Mitschülerin", fragte ich inzwischen wieder beruhigt.

"Viel schlimmer! Ist eine Referendarin von unserer Schule. Wenn das jemand rauskriegt, das gibt dann einen Riesenaufstand!"

"Und mit dieser Maria gehst du nur ... Eis essen ...?"

"Ja, Mama. Kein Grund eifersüchtig zu sein", lächelte mein Sohn und stand auf. "Willst du auch was zum trinken?"

Patrick kam mit einem Eistee für mich und einem Bier für sich nach einer Weile wieder zu mir heraus. Er legte ein Schulbuch und einen Schreibblock mit Stift auf den Tisch, zog sich eine Sonnenliege heran und machte es sich an meiner Seite gemütlich. Während er für die Schule arbeitete, genoß ich die Wärme und träumte so vor mich hin. Immerhin hatte ich so ganz nebenbei eine Menge Neuigkeiten erfahren.

Wir mochten eine Stunde im Schatten des Schirms gelegen haben, als Fabian eine Pause einlegte und ins Haus ging. Als er wiederkam, warf er mir einen Apfel in den Schoß.

"Ist gut für die Linie", sagte er lächelnd zu mir.

Ich sah zu ihm hoch. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt nur noch seine über Alles geliebten Boxershorts. Seine haarlose Brust war leicht schwitzig und unter der Haut seines Bauches zeichneten sich seine Muskeln ab. Alle meine Kinder konnten essen was sie wollten, und ohne großartig Sport zu treiben blieben sie fit wie sonst was. Neidisch betrachtete ich missmutig meinen Apfel.

"Findest du, ich bin zu dick?"

"Ach Mama. Ich habe schon gemerkt, daß du in den letzten Wochen sehr aufs Essen achtest. Und ich finde das auch schön so."

"Aber?"

"Ich mag es halt richtig schlank."

"Aber doch wohl nicht so ausgehungert, wie die Frauen auf den Titelbildern der Zeitschriften?"

"Kommt ganz darauf an", meinte mein Sohn diplomatisch.

"Immerhin trage ich Konfektionsgröße 40. Such dir mal die Frauen, die das in meinem Alter noch von sich behaupten können", rechtfertigte ich mich.

Fabian drehte sich zur Seite, stützte sich mit seinem Ellenbogen auf der Armlehne ab und sah mich an. "Mama! Du trägst 40-ZWEIUNDVIERZIG!"

Ich sah meinen Sohn entgeistert an. Da war er wieder: dieser Blick, und die unverhohlene Strenge in seiner Stimme.

"Na und?", antwortete ich patzig.

"38-40 würde mir besser gefallen!" Dann legte er sich wieder hin und widmete sich seinem Buch.

Da lag ich nun. Ich fühlte, wie ich wütend wurde, und riskierte einen Blick zur Seite. Das Aas von meinem Sohn grinste vor sich hin, einfach so. Und ICH kam mir vor, wie ein abgestraftes Schulmädchen. Seit dem Abend im Pavillon war es das erste Mal, das mir Fabian zeigte, wo es, seiner Meinung nach, langgehen sollte. Machte mich das etwa an? Mit Sicherheit nicht! Ich schloß die Augen und hörte in mich hinein. Und dann war es mit einem Mal da. Dieses erotische Kribbeln, das mein Schließmuskel aussandte, während er den Zapfen sachte massierte. Die Erregung griff über auf meine Süße, und ohne es zu wollen, oder gar zu verstehen, spürte ich die schmierige Lust zwischen den Schenkeln. Ich muß verrückt sein, dachte ich und stand auf. "Ich bin eine Runde schwimmen", sagte ich und ging, ohne auf seine Antwort zu warten.

Das kühle Wasser kühlte mich etwas ab, und während ich meine Bahnen zog, dachte ich an den Abend im Pavillon zurück. Und wie ich danach, mitten in der Nacht, pitschnaß geschwitzt aufgewacht war, und für einen Moment geglaubt hatte, Fabian stünde vor meinem Bett. Ein Ende des Gürtels seiner Jeans um die Faust gewickelt, mit einem wissenden Lächeln um die Lippen, und sein Schwanz zeigte bedrohlich in meine Richtung. Gott sei Dank war es nur ein Traum gewesen!

Ich stieg aus dem Wasser, trocknete mich ab und mit meinen Sachen auf dem Arm stieg ich nackt die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Ich entfernte den Stöpsel, ging auf die Toilette, reinigte mich und den Zapfen, bevor ich ihn wieder einführte. Aus dem Kleiderschrank wählte ich ein luftiges Sommerkleidchen und stieg ohne Unterwäsche hinein. Danach ging ich in mein Arbeitszimmer, nahm einen Hunderter aus der Lade, und schob ihn in einen Briefumschlag. Eine Etage höher legte ich ihn in Fabians Zimmer auf sein Kopfkissen.

Als ich wieder hinaus auf die Terrasse ging, saß Patrick neben seinem Bruder.

"Das mußt du dir anhören, Mama", grinste Fabian und lachte.

"Du kannst wohl nichts für dich behalten?", meckerte Patrick, aber es klang nicht wirklich böse.

"Wie ich hörte, bist du zum Spezialisten für Damenunterwäsche avanciert?", sagte ich und räkelte mich auf meiner Liege hin und her.

Patrick grinste uns an. "Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was die Mädels für Sorgen haben." Er schaute seinen Bruder an und fragte: "Kannst du dich noch erinnern, wie wir unsere Badehosen gekauft haben? Größe OK, Farbe OK, bezahlt. Aber das heute? Echt der Wahnsinn! Allein für so einen dusseligen Bikini brauchen die Stunden! Voll der Wahnsinn!"

"Davon haben Männer einfach keine Ahnung", hörten wir Chantals Stimme, die inzwischen ebenfalls angekommen war, und zu uns heraustrat. "So was wie ein Bikini will gut überlegt sein."

Meine Tochter beugte sich zu mir herab und drückte mir einen Kuß auf die Wange. In ihrem Ausschnitt sah ich ihre schweren Brüste weich hin und her Schwingen. Dann nahm sie Patrick an die Hand und sagte: "Kommst du? Ich muß dir was erzählen." Als sie im Haus verschwunden waren, grinste Fabian mich an. "Na, habe ich es dir nicht gesagt?"

Die drei hatten mir eine gute Nacht gewünscht und waren hochgegangen. Ich freute mich auf den Spätfilm im Fernsehen und hatte es mir mit einem Glas Wein auf der Couch gemütlich gemacht, als ich Schritte auf der Treppe hörte und mich umdrehte. Es war Fabian, der sich auch sofort neben mich setzte.

"Mama. Ich muß mit dir reden."

"Was gibt es denn?"

Fabian hielt mir den Briefumschlag vor die Nase und schüttelte den Kopf. "So geht das nicht, Mama. Chantal, Patrick und ich sind uns einig darüber, daß unser kleines Geheimnis nur funktionieren kann, wenn keine Eifersüchteleien aufkommen. Und dazu gehört auch, daß keiner von uns irgendwie bevorzugt wird."

Ich mußte erst einmal schlucken. Natürlich hatte ich versucht meine Kinder immer gleich zu behandeln, aber daß sie das so verinnerlicht hatten ... Ich war für einen Moment sprachlos. Ich strich Fabian liebevoll über den Arm und zog ihn an mich heran.

"Du kannst das Geld ruhig annehmen, mein Lieber. Ich habe den gleichen Betrag auf das Taschengeldkonto deiner Geschwister überwiesen. Das du das Geld in bar bekommen hast, hat einen ganz anderen Grund."

Fabian sah mich verständnislos an und ich sah, daß er keine Ahnung hatte, wovon ich sprach.

"Erinnerst du dich vielleicht noch an unsere Grillabend?"

Und dann sah ich, wie mein Sohn sich erinnerte.

"Mama", sagte er ziemlich zerknirscht. "Ich glaube, ich muß mich bei dir entschuldigen. Es tut mir wirklich leid."

"Muß dir nicht leid tun", sagte ich. "Im Gegenteil. Ich bin stolz darauf, daß du so gedacht hast." Ich beugte mich zur Seite und küßte Fabian auf die Wange. "Ach, und ehe ich es vergesse: Nimm morgen früh ruhig den Wagen. Ich brauche ihn sowieso nicht."

Mein Sohn rutschte an mich heran, griff mit seiner Hand in meine Haare und schob die andere unter mein Top. Während er meinen Busen sanft drückte, knabberte er an meinem Ohrläppchen.

"Mama, Mama. So kenne ich dich ja gar nicht. Du bist ja eine richtige kleine Schlampe!"

"Nun aber raus mit dir", lachte ich und schupste Fabian von mir weg. "Frecher Kerl!"

Von meinem Film habe ich übrigens nicht viel mitbekommen. Immer wieder mußte ich an das denken, was mein Sohn mir ins Ohr geflüstert hatte.

Freitag, 26. Mai 2000

Heute traf ich Doreen im Supermarkt.

Ich stand gerade in der Gemüseabteilung, als mich jemand von hinten anstupste.

"Hey Liebes. So früh schon auf den Beinen?"

Ich drehte mich um und sah in Doreens grinsendes Gesicht. "Es ist fast Mittag", entrüstete ich mich und schob meinen Wagen etwas zur Seite, damit eine ältere Dame mit ihrem Rollator vorbeigehen konnte. Wir unterhielten uns vielleicht fünf Minuten, als Doreen kicherte.

"Hör endlich auf damit! Die Leute gucken schon!"

"Was ist denn?", fragte ich und folgte Doreens Blick. Mit einem Schlag wurde ich puterrot, und legte die Salatgurke, die ich wohl die ganze Zeit über intensiv gestreichelt hatte, schnell in meinen Einkaufswagen.

"Mädchen, Mädchen", gluckste Doreen und legte ihre Hand auf meinen nackten Arm. "Du brauchst unbedingt mal wieder einen Kerl, der es dir ordentlich besorgt."

"Red' nicht so", wies ich sie zurecht.

Wir gingen zusammen durch die Gänge, und egal was Doreen sah, sie zeigte es mir und machte ein anzügliches Gesicht dabei. In der Kosmetikabteilung eine Haarspraydose mit sanft gerundeter Kappe, in der Haushaltswarenabteilung eine dicke Tube mit Bohnerwachs, deren Umfang größer war als mein Unterarm, bei den Lebensmitteln fuchtelte sie mit einer dicken ellenlangen Salami vor meinen Augen herum, und bei den Spielwaren nahm sie einen Plastikkegel aus dem Regel, umschmeichelte den dicken kugelrunden Kopf mit der Hand, stöhnte leise und verdrehte dabei die Augen, bis ich vor lauter Lachen Reißaus nahm.

"OK. Wenn dir das alles nicht zusagt, dann besorge ich dir eben einen Kerl", sagte Doreen, als wir hintereinander in der Schlange vor der Kasse standen.

Ein Mann, zirka 30 Jahre alt, konnte das gar nicht überhören und drehte sich zu uns um. Er blickte in mein Dekollete und grinste.

"Hör endlich auf damit", zischte ich Doreen an. "Sonst kündige ich dir die Freundschaft."

Auf dem Heimweg konnte ich den Blick nicht von der Gurke lassen, die vorne im Fahrradkörbchen lag und mich angrinste. Ich lachte laut auf und machte unbeabsichtigt einen Schlenker, der einem freilaufenden Minikläffer fast das Leben gekostet hätte. Ich freue mich auf zu Hause, und auf meinen Stöpsel, der bestimmt schon sehnsüchtig auf mich wartete. Beim Fahrradfahren konnte ich ihn leider nicht tragen. Das hatte ich schon ausprobiert.

Angekommen, räumte ich als erstes die Lebensmittel ein, dann ging ich hoch in mein Zimmer und zog mich aus. Ich wartete, bis die Digitalanzeige meiner Waage sich beruhigt hatte, freute mich über 300 g, die sie weniger anzeigte als das letzte Mal, und setzte mich leise summend auf die Toilette. Mit weit gespreizten Schenkeln beugte ich mich nach vorne und sah dem plätschern unter mir zu. Ich grübelte darüber, warum mir das in der letzten Zeit immer einen kleinen erotischen Kick verschaffte. Hatte es doch sonst nie getan! Danach stellte ich ein Bein auf dem Badewannenrand, drückte etwas Gleitgel auf die Kuppe meines Stöpsels, hielt für einen Moment den Atem an, und stöhnte leise auf, als mein Freund in meinen Darm glitt. Aus meinem Kleiderschrank nahm ich ein Trägertop mit gerafftem Ausschnitt und wählte aus dem reichhaltigen Sortiment an Unterwäsche ein Turnhöschen aus blauem Frottee. Mit nackten Füßen stieg ich die Treppe hinunter und holte das Hackfleisch aus dem Kühlschrank. Die Kinder hatten sich Frikadellen gewünscht.

Die Kinder aßen mit Heißhunger und ich kaute mehr oder weniger lustlos auf meinen Kohlrabistreifen herum, was mit einem fragenden Blick von Chantal quittiert wurde. Fabian grinste Patrick an, und ich wußte, was das bedeutete. Rasselbande!

"Können Patrick und ich heute Abend das Auto haben?"

Ich schaute Chantal an und nickte. "Wofür?"

"Wir wollen nach X. Dort steigt eine dicke Party."

"Ihr seid doch noch nie nach X gefahren", wunderte ich mich.

"Genau deswegen", grinste Chantal und warf Patrick einen kurzen verliebten Blick zu. "Da kennt uns niemand."

Mir dämmerte, was Chantal mir da durch die Blume sagen wollte. Ich schaute Fabian an, der aber nur mit den Schultern zuckte und sich eine weitere Frikadelle auf den Teller legte.

"Wann wollt ihr denn los?"

"Ich helfe dir noch beim abräumen, dann wollen Patrick und ich uns noch eine Stunde aufs Ohr legen", beantwortete Chantal meine Frage. "So um sechs wollen wir los. Und es könnte ziemlich später werden. Vielleicht morgen früh?"

Ich zog die Augenbrauen hoch und blickte Chantal und Patrick an. "Morgen früh?"

"Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast", sagte Patrick schnell.

"Ihr seid erwachsen", sagte ich. "Na ja. Fast jedenfalls." Dann blickte ich Fabian an. "Wolltest du nicht auch den Wagen haben?"

Mein Sohn grinste mich an und nahm sich die nächste Frikadelle. "Alles erledigt, Mama. Hatte eine Freistunde. Da bin ich mal eben in die Stadt gefahren."

Meine Tochter gluckste und grinste mich frech an. Natürlich, dachte ich. Sag es einem, schon wissen es alle.

Fabian hatte sich ein Bier genommen, und Patrick schaute Chantal zu, die angefangen hatte, den Tisch abzuräumen. Ich war aufgestanden, und hatte aus dem Flur meine Handtasche geholt. Aus meinem Portmonee nahm ich zwei Geldscheine und hielt sie Patrick hin.

"Mir wäre lieber, ihr würdet euch ein Taxi nehmen. Ich kenne das doch. Alle trinken, nur der Arme, der fahren muß, steht dumm da. Ist mir wirklich lieber, ihr laßt euch fahren."

"Ist aber eine ziemliche Strecke", mischte sich meine Tochter ein.

"Vielleicht fährt euch Fabian hin? Dann braucht ihr nur zurück mit dem Taxi fahren."

"Machst du das, Alter?", fragte Patrick.

Fabian nickte und hielt den Daumen hoch. "Klar doch."

Chantal und Patrick verzogen sich nach oben, und ich setzte mich Fabian gegenüber.

"Aber das mit dem Taxigeld, das war jetzt in Ordnung. Oder?", lächelte ich ihn an.

Fabian nickte zustimmend. "Die beiden gehen übrigens auf eine Pyjamaparty. Sie haben sich einen neuen Freundeskreis aufgebaut, von denen keiner weiß, daß sie Bruder und Schwester sind. Die sind ganz schön schlau."

"Dann sind wir die ganze Nacht alleine?"

"So ist es", grinste Fabian. Dann stand er auf und beugte sich über mich. "Die Fahrt dauert knapp eine Stunde. Du hast also gut zwei Stunden ... "

"Zwei Stunden wofür?", versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken.

"Überrasche mich!"

*

Obwohl ich es nicht für möglich gehalten hatte, schlief ich tief und fest, bis mich lautes Gepolter auf der Treppe aus meinem Traum riß. Ich warf mir schnell einen Kimono über und verabschiedete mich von meinen Kindern.

"Ich habe geschlafen wie ein Toter", sagte Fabian und schob seine Hand unter den hauchdünnen Stoff und drückte meinen Po.

"Ich auch", gähnte ich und drückte Chantal. Dann schaute ich Patrick an und sagte streng: "Du paßt mir auf, das meiner Tochter nichts passiert. Ja?"

"Aber ja doch, Mutter. Ich habe schon ein Auge auf sie.

Fabian lachte und stupste meinen Stöpsel an. "Tschau Mama. Bis später."

Ich winkte den dreien hinterher, dann zog ich die Haustür hinter mir zu und füllte in der Küche den Wasserkocher. Ein Tee würde meine Lebensgeister aufrütteln, da war ich mir sicher. Während ich eine Zigarette rauchte, schaute ich auf die Uhr über der Küchentür. Kurz nach 18 Uhr. Die Fahrt nach X, ein kurzes Hallo sagen, und wieder zurück, ich schätzte, daß Fabian so gegen halb neun wieder zurück sein konnte. Vielleicht auch 21 Uhr. Die Verkehrsnachrichten sprachen von zähflüssigem Verkehr auf den Autobahnen.

Eine knappe Stunde verbrachte ich in meinem Bad. Zuerst ließ ich mir ein Schaumbad ein. Aus einem alten Radio drang leise Musik an mein Ohr, und ein Badezusatz mit üppigem Rosenduft stimulierte meine Sinne. Nach einer Weile hob ich ein Bein aus dem Wasser, cremte es ein und entfernte auch das letzte Härchen mit dem Naßrasierer, den ich mir erst vor ein paar Tagen neu angeschafft hatte. Wenn die Kerle unbedingt drei Klingen brauchten, dann war das für uns Mädchen auch das Richtige. Nachdem sich auch meine Achseln seidenweich anfühlten, spreizte ich so weit es ging meine Schenkel und strich vorsichtig über meinen Venushügel, um die seit dem Morgen nachgewachsenen Haarstoppeln zu entfernen. Noch vorsichtiger strich ich entlang der Lippen, bis ich aufstand, um unter leichten Verrenkungen auch den Bereich um das kleine Löchlein erreichen zu können. Ich wünschte, mir diese Prozedur ersparen zu können, aber eine praktikable Alternative gab es dafür wohl nicht. Aus dem Schränkchen nahm ich meine Body Lotion und gab etwas davon in meine Hände. Ich kontrollierte den Lack der Fußnägel -- ja, das ging noch eben so durch -- und als ich mit kreisenden Bewegungen meine Brüste eincremte, stellten sich meine Warzen sofort auf. Vor dem Spiegel stehend betrachtete ich mich, und mein kritischer Blick bestätigte mir, was die Waage mir seit Tagen verriet. Um die Taille hatte ich tatsächlich etwas abgenommen, trotzdem war noch nichts davon zu sehen, wovor ich die größte Sorge hatte. Meinem Busen hatte die Diät noch nicht geschadet. Dafür hob sich mein Venushügel deutlicher vom Becken ab. Ein Anblick, der mir sehr gefiel. Aus einem Schälchen nahm ich einige bunte Klämmerchen, und steckte mein Haar zu einer Phantasiefrisur hoch. Zum Schluß kontrollierte ich meine Fingernägel. Auch hier war der Lack noch in Ordnung, und ich ging beruhigt in mein Ankleidezimmer.

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