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Die Pause am See

Geschichte Info
Der nackte Hausfriedensbruch.
6.8k Wörter
4.52
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9
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Copyright by swriter Mai 2014

Heute war ein herrlicher Sommertag. Nur wenige weiße Wolken zierten den Himmel. Strahlendes Blau verlieh dem Tag einen wunderschönen Anstrich. Die Luft flimmerte über dem Asphalt, auf dem sich die Räder des Mountainbikes unermüdlich drehten. Tina trat in die Pedalen und genoss die leichte Abkühlung, die sie durch den Fahrtwind erfuhr. Das Trikot klebte am Körper der 26-Jährigen, in ihren Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, sammelte sich der Schweiß. Der Helm verlieh ihr Sicherheit, die modische Sonnenbrille hielt das ein oder andere heranschwirrende Insekt ab. Sie powerte sich aus und legte ein hohes Tempo vor. Die Landstraße gehörte ihr. Kaum ein Auto kreuzte ihren Weg. Die meisten Menschen durften sich in Freibädern oder in privaten Pools entspannen, statt wie eine Irrsinnige in die Pedalen zu treten.

Tina liebte die Bewegung. Sie brauchte die Erschöpfung, die sie am Ende des Tages ereilen würde. Sie war ein rastloser Mensch. Sie trainierte gerne, liebte die Extreme, konnte nie entspannen und ruhig im Pool planschen. Sie fühlte sich auf ihrem Rad wohl und sie hatte keine Bange vor den restlichen Kilometern, die sie bis zur Erreichung ihres Ziels zurücklegen musste. Hin und wieder nahm sie einen Schluck aus ihrer Flasche, doch das Wasser war warm und wollte nicht so recht erfrischen. Auf der rechten Straßenseite erblickte sie ein Hinweisschild. In zwei Kilometer Entfernung lag ein See. Sie kam aus dem Tritt und überlegte kurz, dann legte sie sich in die Kurve und steuerte den Feldweg an. Der Weg unter ihr war steinig und uneben. Sie wurde kräftig durchgeschüttelt, doch ihr Hightech-Rad war wie geschaffen sowohl für ebene Strecken als auch für so eine Schotterpiste. Einzelne Steinchen spritzen auf, sie musste Löcher im Boden ausweichen. Tina sah es als eine Herausforderung an und setzte ihren Weg unbeirrt fort.

Sie hoffte auf einen erschlossenen See, an dem sie ein Restaurant, einen Kiosk oder Ähnliches vorfinden würde. Was würde sie für eine erfrischende Cola light geben. Oder etwas anderes, was ihren aufgeheizten Körper abzukühlen vermochte. Keine Menschenseele schien in diesem abgelegenen Flecken Erde unterwegs zu sein. Sie sah vereinzelte Häuser, viele Bäume und keine Menschenseele. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Ein kleines Gewässer tat sich vor ihr auf und Tina reduzierte die Geschwindigkeit. Der Weg endete am See, der alles andere als erschlossen erschien. Rundherum wuchsen Büsche, Bäume und an wenigen Stellen zog sich Wiese um den See. Tina ließ den Blick schweifen und nahm enttäuscht zur Kenntnis, dass sie hier keine Erfrischung zu erwarten hatte. Es sei denn ... Die Abgeschiedenheit und ruhige Lage des Sees konnten ihre Vorteile haben. Sie stieg von ihrem Rad und schob es zu einem Baum. Sie blickte sich um. Nicht einmal Tiere waren so dumm, sich bei diesen tropischen Temperaturen der direkten Sonnenstrahlung auszusetzen. Wie wahrscheinlich war es, dass in den nächsten Minuten jemand vorbeikommen würde?

Tina legte den Fahrradhelm ab und löste das Band in ihrem Haar. Die blonden Haare fielen verklebt und nass auf ihre Schultern. Sie schüttelte ihre Haarpracht aus und fühlte sich verschwitzt und unsauber. Sie entschied sich spontan und zog den Reißverschluss ihres Oberteils herab. Ein weißer Sport-BH kam zum Vorschein, der kleine, aber wohlgeformte Brüste zu halten hatte. Sie zog das Top aus und legte es auf den Sattel ihres Mountainbikes. Während sie sich nach allen Seiten umsah, zog sie Schuhe und Socken aus, dann fiel die Radlerhose. Es fühlte sich gut an, das verschwitzte Zeug für den Moment loszuwerden. Nun stand sie mit unscheinbarer Unterwäsche unter einem großen Baum, der Schatten spendete. Tina dachte nach. Sie hatte zwei Optionen: Wie sie war in den See springen oder volle Naturverbundenheit an den Tag legen und die Unterwäsche auch noch ausziehen. Sie entschied sich für letztere Möglichkeit.

Tina vergewisserte sich, dass sie alleine war, und zog ihren BH aus. Die Vorwölbungen mit den kleinen spitzen Brustwarzen kamen zum Vorschein. Winzige Knospen blühten in rosafarbenen Warzenhöfen, die so klein wie ein 5-Cent-Stück waren. Tina mochte ihre Brüste. Sie passten zum Rest ihres sportlich gestählten Körpers. Mit ihrer schlanken Taille und den langen Beinen wusste sie die Blicke der Männer auf sich zu ziehen. Es störte sie nicht, wenn man sie betrachtete. Die Blicke gaben ihr das gute Gefühl, einen vorzeigbaren Körper zu haben. Ein gutes Gefühl. Die vielen Männer, die ihr auf den knackigen Hintern oder auf das hübsche Gesicht schauten, konnten nicht ahnen, dass Tina ihr Glück beim schwächeren Geschlecht suchte. Nach einigen unrühmlichen Ausflügen in die Betten von Männern hatte sie die Konturen von Frauen zu schätzen und lieben gelernt. Sie war eine zufriedene Singlefrau, die gelegentlich in die warmen und weichen Betten einer hübschen und anschmiegsamen Frau huschte und die nichts von dem vermisste, was ihr ein Mann hätte geben können.

Jetzt stand sie nackt unter dem Baum und streckte sich. Sie freute sich auf das kühle Nass und vergewisserte sich, dass sie ihre Kleidungsstücke und ihr Handy auf den Sattel des Fahrrads deponiert hatte. Dann rannte sie voller Elan und Freude in den See. Das Wasser spritzte auf. Im ersten Augenblick kam ihr das Wasser zu kühl vor. Tina zwang sich, tief hineinzuwaten, und als es tief genug war, tauchte sie mit einem Hechtsprung unter Wasser. Sie machte einen langen Tauchzug und kehrte anschließend an die Oberfläche zurück. Plötzlich war der See herrlich erfrischend, und sie konnte sich nichts vorstellen, was sie in diesem Moment lieber gespürt hätte, als das sie umgebende Nass. Weder eine gekühlte Cola noch ein leckeres Eis, das sie sich gelegentlich gönnte, hätten dieses Wohlgefühl hervorrufen können.

Sie sah sich um. Der See war nicht allzu groß und maß vielleicht 50 Meter im Durchmesser. Dafür war er an der tiefsten Stelle gut und gerne 150 Zentimeter tief, sodass sie gerade noch stehen konnte. Tina genoss die Abkühlung und ließ sich treiben. Sie blickte zum Himmel und sah die wenigen Wolken vorbeiziehen. Einige Vögel zogen entlang, gelegentliche Windzüge ließen die Blätter an den Bäumen rauschen. Es fühlte sich wie die pure Natur an. Kein Motorengeräusch, kein Lärm von schreienden Kindern, kein dummes Gehabe von Möchtegernmachos, die im Freibad mit coolen Sprüchen auf sich aufmerksam machen wollten. Plötzlich nahm sie eine Bewegung am Rand des Sees wahr. Sie entdeckte zwei junge Burschen, kaum älter als 14 oder 15. Sie näherten sich dem See und unterhielten sich angeregt miteinander.

Erst als sie am Wasser angekommen waren, bemerkten sie, dass sich jemand vorgedrängelt hatte. Der eine stieß dem anderen den Arm in die Seite und dann starrten sie Tina an, die bis zum Hals im See eingetaucht war und sich über die ungebetenen Neuankömmlinge ärgerte.

„Sieh mal, da ist schon jemand drin", stellte einer der beiden fest.

„Ey Alter ... Da liegen ihre Klamotten. Du, die ist nackt."

Die Blicke der Bengel wanderten zwischen dem Mountainbike mit den Kleidungsstücken und der nackten Frau im See hin und her. Tina rechnete damit, dass die Typen sie anzubaggern versuchen würden. Anzügliche Bemerkungen über ihre Nacktheit plante sie ein und wappnete sich für ein unangenehmes Gespräch. Sie sah die Jugendlichen miteinander tuscheln. Der eine redete auf den anderen energisch ein. Immer wieder sahen sie zur Mitte des Sees, wo Tina überlegte, ob sie rasch aus dem Wasser huschen sollte. Sollten die Bengel doch ruhig einen Blick auf ihren nackten Hintern werfen. Sie würde es verkraften können.

Ehe sich Tina versah, hatten sich die Jugendlichen in Bewegung gesetzt und rannten auf Tinas Mountainbike zu. Einer raffte die auf dem Sattel liegenden Klamotten zusammen, während der andere den Lenker des Rads ergriff und die Beine in die Hand nahm. Erst jetzt realisierte Tina, dass sie ihr Mountainbike nicht abgeschlossen hatte. Ehe sie reagieren konnte, rannten die Burschen laut lachend los. Da Tina mitten im tiefen Wasser verweilte, kam sie nur schwer voran. Tina stieß Flüche aus und rief den Dieben Flüche hinterher, während sie über spitze Steinchen am Grund des Sees schritt. Natürlich nahm keiner der beiden Notiz von ihren Wutausbrüchen, und als Tina das Ufer erreicht hatte, war von den Jugendlichen, ihrem Fahrrad, ihrem Handy und ihrer Kleidung nichts mehr zu sehen. Sie hatten den Weg genommen, auf dem sie gekommen waren.

Tina nahm an, dass sie aus der Gegend kamen, doch da sie sich nicht auskannte, würde es schwerfallen, die Diebe ausfindig zu machen. Erschwerend kam hinzu, dass sie ihr die Klamotten genommen hatten. Nicht einmal die Unterwäsche hatten die Diebe zurückgelassen. Tina stand entblößt und wütend am See und sah sich um. Die Gegend wirkte verlassen und so, als ob sich niemand an diesem See zu einer Pause niedergelassen hatte. Was sollte sie tun? Sie war nackt und konnte nicht in der Gegend umherlaufen und ihr Hab und Gut suchen. Das hatten sich die Burschen schon gut ausgedacht. Sie mussten wissen, dass Tina ihnen nackt nicht würde folgen können. Welchen Grund sollten sie sonst gehabt haben, ihr die Unterwäsche und die Rennausrüstung zu stehlen? Tina wusste nicht, worüber sie sich mehr ärgern sollte. Über den Verlust des Rads, für das sie einen stolzen Preis hingelegt hatte, oder eher über ihre eigene Unachtsamkeit.

Was war nun zu tun? Sie musste zur Polizei gehen und dort eine Diebstahlanzeige aufgeben. Das Handy hatte man ihr genommen. Telefonieren war nicht möglich. Wie sollte sie in ihrem Zustand Hilfe finden? Hinzu kam, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wo sie sich befand und wo die nächste Polizeistation zu finden war. Es kam nur eine Möglichkeit in Betracht: Sie musste Hilfe in einem der umliegenden Häuser suchen. Sie blickte sich um. Weit und breit kein Zeichen von Zivilisation. In mehreren Hundert Metern Entfernung stand ein einsames Haus, das wirkte, als hätte es jemand versehentlich in der Landschaft fallen lassen. Alternativen boten sich nicht an. Würde sie dort Hilfe finden? Wer würde ihr die Tür öffnen? Ein alter Tattergreis, der vor Schreck einen Herzinfarkt erlitt oder Teenager, die beim Anblick der nackten Frau Stielaugen bekamen? Im schlimmsten Fall würde niemand zu Hause sein. Was dann?

Alles Jammern half nicht, Tina setzte sich in Bewegung. Sie hatte überlegt, sich mit Ästen und Blattwerk zu schützen, doch das kam ihr übertrieben vor. Es war unwahrscheinlich, dass sie Menschenmengen begegnen würde, und da sie sich weder für ihren Körper schämte noch ein Problem hatte, in die Sauna zu gehen oder oben ohne am Strand zu liegen, ging sie erhobenen Hauptes Richtung Ziel. Sie überquerte Wiesen, Felder, einen kleinen Bach und sah sich ständig zu allen Seiten um. Tina rechnete nicht damit, die Diebe zu entdecken, aber sie war bereit, sich nackt auf sie zu stürzen und ihr Eigentum zurückzufordern. Bäume und Sträucher boten ihr hin und wieder Schutz. Die Nackte näherte sich dem Haus, das von einem kleinen Garten umgeben war. Jenseits des Gebäudes musste sich ein Zufahrtsweg befinden. Tina beschloss, sich zunächst hinten rum anzuschleichen und die Lage zu sondieren.

Je näher sie dem Gebäude kam, umso geduckter bewegte sie sich fort. Jetzt hatte sie die Grundstücksgrenze erreicht, die von einer kleinen Hecke markiert wurde. Das Hindernis stellte sich als leicht zu überwinden heraus, und im nächsten Moment stand sie mitten im Garten des Anwesens. Ein Klettergerüst ließ die Annahme zu, dass hier Kinder spielten. Die sollten sie besser nicht in diesem Zustand zu sehen bekommen. Tinas Blick fiel auf eine offene Terrassentür. Also war jemand zu Hause. Es sei denn, es war noch jemand so unvorsichtig wie sie und ließ seinen Besitz unverschlossen zurück. Wie ein Jäger auf Beutefang schlich sie sich an und erreichte die Terrasse. Sollte sie sich bemerkbar machen oder erst nach dem Rechten sehen? Sie steuerte die Tür an und warf einen prüfenden Blick hinein. Sie sah das Wohnzimmer der Familie. Es war verwaist. Ein Ruf von ihr und man würde herbeieilen, nahm sie an.

Sie betrat das Haus zögernd und machte ein paar Schritte ins Wohnzimmer hinein. Sie blieb stumm und machte nicht auf sich aufmerksam. Das Zimmer war geschmackvoll eingerichtet. Ein großer Fernseher lud zum Verweilen auf der Couch ein. Tina fiel ein, dass sie langsam aber sicher ihr unrechtmäßiges Betreten bekanntgeben musste. Immerhin betrat sie trotz ihrer Notsituation ein fremdes Haus. Sie hatte den Mund geöffnet und wollte einen Ruf ausstoßen, als ein Geräusch sie innehalten ließ. Sie vernahm die Stimme einer Frau. Sie kam von jenseits des Wohnzimmers. Tina wäre es am liebsten gewesen, wenn sich eine Frau ihrer Probleme annehmen würde. Sie würde Verständnis für ihr Problem aufbringen und das Notwendige veranlassen. Tina bewegte sich langsam und leise vorwärts und folgte den Geräuschen. Sie hätte nicht sagen können, ob irgendwo ein Fernseher lief oder ob sie die Stimme einer realen Person hörte.

Jetzt stand sie im Türrahmen und starrte den Flur entlang. Links und rechts verlief der Gang, zur linken Seite hin sah Tina eine geöffnete Tür, von der die Geräusche kamen. Eine Frau seufzte. Tinas erster Eindruck war: vor Erregung. Sie blieb stehen und ging in sich. Befand sich in diesem Raum das Schlafzimmer der Familie und platzte sie gerade in einen privaten Augenblick hinein? Wie peinlich war das denn? Sie hatte immer noch die Option, sich zu erkennen zu geben. Sie blieb jedoch schweigsam und näherte sich vorsichtig der geöffneten Tür. Die Laute aus dem Innern des Raumes wurden deutlicher. Eine Frau stöhnte stetig vor sich hin. Es bestanden keine Zweifel, dass sich dort jemand seiner Lust hingab. Tina wurde unruhig. Gab es Bücher, in denen man nachlesen konnte, wie man sich in so einer Situation zu verhalten hatte? Was wäre moralisch anständig, wenn man unbekleidet ein fremdes Haus betrat und die Besitzerin beim frivolen Liebesspiel erwischte? War die Dame des Hauses alleine oder war der Ehegatte zugegen und brachte sein Eheweib auf Touren?

Sie schlich auf Zehenspitzen Richtung Türrahmen. Ein lustvoller Laut drang aus dem Innern des Raumes. Tina positionierte sich rechts der Tür und atmete tief ein und aus. Dann schob sie den Kopf vor und warf einen neugierigen Blick in das Innere. Sie sah ein Bett. Auf dem Bett war das Bettzeug zerwühlt. Auf der Mitte der Matratze lag eine nackte Frau. Sie hatte dunkle Haare, die sich deutlich vom weißen Kissen unter ihrem Kopf abgrenzten. Sie hatte die Augen geschlossen, ihre Mimik verriet die empfundene Lust. Zwei formschöne, weiche Brüste lagen frei. Der Busen der Beobachteten war üppiger als bei der Voyeurin. Die Frau lag mit gespreizten Schenkeln auf dem Bett und hatte beide Hände in ihren Schoß geführt, aus dem ein schmatzendes Geräusch entsprang. Ein blauer Gegenstand bemühte sich, seiner Besitzerin zu gefallen. Mit der rechten Hand hielt die Frau ihren Luststab auf ihre Vagina gerichtet, während die Finger der anderen Hand zärtlich im seichten Schamhaar nestelten.

Selten zuvor hatte Tina einen anregenderen Anblick genossen. Die Hausherrin war auf sich konzentriert und nahm den Eindringling an der Tür nicht wahr. Sie genoss die eigenen Berührungen und die Schwingungen des leisen Lustsklavens und schien alles andere um sich herum auszublenden. Immer wieder stieß sie einen Laut der Freude aus und wand sich auf ihrem Bett hin und her. Tina konnte nicht fassen, welch göttliche Fügung des Schicksals diese bizarre Situation herbeigeführt hatte. Was sollte sie tun? Zusehen und sich an dem Anblick erfreuen? Sich bemerkbar machen und ihre Anwesenheit kundtun? Was sie auch machte ... eine Erklärung für ihren Auftritt im Evakostüm würde ihr nicht leicht fallen.

Die Frau auf dem Bett wendete den Vibrator oberflächlich an und schob den Schaft immer wieder über ihre Schamlippen. Tina erinnerte sich spontan an eigene lustvolle Augenblicke, bei denen sie sich auf diese Weise Abhilfe verschafft hatte, wenn die Lust durch ihren Körper gepeitscht war. Unbewusst hatte sie eine Hand den Bauch hinab geführt, und als sie ihren Schoß erreichte, legte sie den Mittelfinger prüfend zwischen die Schamlippen. Tina erschrak über ihre Nässe und konnte nicht verhindern, dass ein Freudenlaut über ihre Lippen kam. Die Frau auf dem Bett riss die Augen auf und verlor ihre Ekstase. Sie zuckte merklich zusammen und riss den Vibrator aus ihrem Schoß. Sie richtete sich auf und zog ihr Bettzeug über sich. Dann musterte sie Tina, die sich erst in den Flur zurückgezogen hatte und sich nun vorsichtig in den Türrahmen stellte. „Hallo ... Nicht erschrecken. Ich benötige Ihre Hilfe."

Die Frauen betrachteten sich eine Weile schweigend und mit skeptischen Blicken. Die Frau auf dem Bett, Tina schätze ihr Alter auf Mitte dreißig, schien sich zu fragen, warum jemand ungebeten ihr Haus betreten hatte. Dass Tina zudem nackt war, war ganz bestimmt nicht einleuchtend. „Was tun Sie hier und warum sind Sie nackt?"

„Mir sind meine Sachen gestohlen worden. Ich würde gerne von Ihrem Telefon die Polizei anrufen", erklärte Tina, die sich ihre Hände schützend über Busen und Unterleib legte. Die andere Frau schien noch immer nicht einordnen zu können, was abging, und kletterte aus dem Bett. Sie beeilte sich, einen über einem Stuhl hängenden Morgenmantel überzustreifen und kam dann auf Tina zu. Sie steckte ihren Kopf durch die Tür und vergewisserte sich, dass Tina alleine war.

„Die Terrassentür stand auf", erklärte Tina, im Wissen, dass dies ihr Eindringen noch lange nicht rechtfertigte.

Ihre Gegenüber schloss den Morgenmantel und zog den Gürtel stramm. Sie musterte Tina und versuchte zu ergründen, ob deren Behauptung der Wahrheit entsprechen könnte. „Warten Sie ... Ich gebe Ihnen erst mal etwas zum Überziehen."

Kurz darauf trug Tina einen ähnlichen Morgenmantel wie ihre Gastgeberin. Es handelte sich um das gleiche Muster, wies aber eine andere Farbe auf. Jetzt saßen sie gemeinsam in der Küche und die andere Frau bereitete ihnen Kaffee zu. „Ich bin Veronika ... Vielleicht sollten wir uns duzen, nachdem wir uns nackt gesehen haben."

„Tina ... Tut mir leid. Aber ich war verzweifelt und so viele Möglichkeiten hatte ich nicht", erklärte ihr Gast.

Tina berichtete detailliert, wodurch sie sowohl ihr Fahrrad als auch ihre Kleidung verloren hatte und Veronika ließ es sich nehmen, amüsiert zu grinsen und der jungen Frau eine Mitschuld am Geschehenen zuzuweisen.

„Ich weiß ja selber, dass es töricht war, mein Fahrrad nicht abzuschließen", meinte Tina. „Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass jemand vorbeikommt ... und schon gar nicht damit, dass die Jugendlichen hier kriminell sind."

„Ich kann mir schon denken, wer die waren, nachdem, wie du sie beschrieben hast."

„Soll ich nicht zur Polizei gehen?"

„Wir leben hier sehr ländlich. Hier kennt jeder jeden, und oftmals ist es hilfreicher, wenn man miteinander spricht", erklärte Veronika. „Ich werde gleich mal telefonieren. Mal sehen, was wir dadurch erreichen."

„Super. Dann bin ich ja genau an die Richtige geraten", freute sich Tina.

„Obwohl du natürlich einen sehr ungünstigen Moment erwischt hast."

„Tut mir leid, dass ich dich gestört habe. Ich konnte schließlich nicht wissen, dass du ..."

„Dass ich es mir gemütlich gemacht habe?"

Tina nickte stumm. Veronika zog die Schultern hoch. Sie hatte ihr schwarzes Haar hochgesteckt. Sie war ungeschminkt und sah dennoch attraktiv aus. Sie hatte hübsche Gesichtszüge, die Tina gefielen. „Bist du verheiratet?"

„Mein Mann ist bei der Arbeit. Ich bin Hausfrau und meine beiden Töchter sind bei einer Freundin ... Deshalb hatte ich ja auch etwas Zeit für mich", erklärte Veronika.

Tina ließ die Äußerung auf sich wirken.

„Du fragst dich, warum ich nicht gemeinsamen Spaß mit meinem Mann habe, sondern warte, bis er fort ist und es mir alleine bequem mache."

„So ein Urteil steht mir nicht zu", meinte Tina. „Und sein wir mal ehrlich. Selbst in einer perfekten Beziehung gibt es immer wieder Augenblicke, wo man alleine zur Ruhe kommen möchte und sich zurückzieht."

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