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Die verlorene Tochter

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Im ersten Moment fühlte sie sich gestört. Dann erkannte sie, dass sich Towa nicht peinlich berührt zurückzog, sondern stehen blieb. Er musste ein dringendes Anliegen haben. Sie legte Sigurd die Hand auf den Kopf und schob ihn sachte von sich weg. Nicht ohne den Verlust seiner flinken Zunge zu bedauern. Jetzt hatte auch er bemerkt, dass sie nicht mehr alleine waren. Sigurd erhob sich und warf Towa einen finsteren Blick zu. Es ärgerte ihn offensichtlich, dass er in seinen Bestrebungen, Rania nahezukommen, gestört wurde. Rania blieb wie sie war stehen und fragte: „Was gibt es, Towa?"

Sie schämte sich nicht für ihren entblößten Körper. Sie lebte schon lange in der Männerwelt und hatte sich den Respekt der Räuber durch ihren Mut und ihre Klugheit verdient. Es gab keinen Platz für Scham. Beinahe jeder ihrer Männer hatte Rania im Laufe der Zeit wenig bis gar nicht bekleidet zu sehen bekommen. Einige von ihnen hatten das Bett mit ihr geteilt.

Towa musterte kurz den nackten Körper und sah seiner Anführerin dann in die Augen. „Wir haben einen Gefangenen in das Lager gebracht."

„Wir machen keine Gefangene", warf Sigurd ein. Das stimmte. Sie raubten reiche Händler und Reisende aus, um ihre Beute unter sich und unter der armen Bevölkerung aufzuteilen. Es gab selten Verletzte, keine Toten. Sie nahmen keine Menschen gefangen und führten sie zu ihrem geheimen Lager. Zu ihrem eigenen Schutz.

„Es ist kein gewöhnlicher Gefangener", verteidigte sich der andere Mann. „Wir haben glaube ich den Sohn des Königs erwischt."

Rania war sprachlos. Sigurd war überrascht. „Das ist ja mal eine Nachricht."

Rania sah zu Sigurd herüber. „Sie nach, ob es stimmt ... Und pass auf, dass ihm kein Leid widerfährt. Ich ziehe mich schnell an und geselle mich dann zu euch."

Er nickte zustimmend und drehte sich um. Rania rief ihm etwas nach. „Sigurd ... wir setzen das hier später fort."

Er verließ das Zelt mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. Sigurd wusste, dass es im Moment Wichtigeres gab. Später würde er bekommen, wonach es ihm verlangte. Während sich Rania ankleidete, dachte sie nach. Der Sohn des Königs. Sie hatte den Prinzen nie von Angesicht zu Angesicht zu sehen bekommen. Sie wusste, dass er um die zwanzig sein musste und die Geschäfte seines in die Jahre gekommenen Königs übernahm. Seine Mutter, die Königin, unterstützte ihn in allen Belangen und Rania hatte keine Zweifel, dass sie großen Einfluss auf den Prinzen hatte und viele Entscheidungen von ihr ausgingen. Sie war sich sicher, dass man der Königin die hohen Steuern zu verdanken hatten, die die meisten Bauern und Handwerker an den Rand der Existenznot brachten. Was wäre der Königin das Leben ihres Prinzen wert? Rania war sich sicher ein hohes Lösegeld kassieren zu können.

Sie machte sich zurecht und verließ ihr Zelt. Draußen herrschte reges Treiben. Die Gefangennahme hatte sich herumgesprochen. Sie begab sich zu der Stelle, wo der Aufruhr am größten war. Man hatte einen Mann an einen Baum gefesselt. Über seinem Kopf befand sich eine dunkle Kapuze. Der Prinz regte sich nicht und Rania befürchtete für einen Moment, dass er nicht bei Bewusstsein war. Dann erkannte sie, dass er seine Lage mit großer Ruhe angenommen hatte.

„Er hatte den ganzen Weg über den Sack über dem Kopf", erklärte Towa. Andere Bandenmitglieder stimmten zustimmend ein. Rania baute sich vor dem Baumstamm auf. Die Männer der Räuberbande traten zur Seite. „Nehmt ihm die Kapuze ab. Ich will sehen wen wir hier haben."

Towa fasste an das Tuch über dem Kopf und zog es herab. Der gefesselte Mann kniff die Augen zusammen und schüttelte sich kurz. Dann ließ er seinen Blick über die versammelte Menge wandern und blieb bei der schlanken Frau mit den tiefschwarzen Haaren hängen. Ihre Blicke trafen sich. Rania gab sich bestimmend und selbstsicher. Der Prinz wirkte nicht eingeschüchtert und schien sich um sein Wohlergehen nicht zu sorgen.

„Wer bist du?"

„Du weißt, wer ich bin", erwiderte er kühl.

„Ich will es aus deinem Mund hören. Oder schämst du dich für deinen Namen?"

Er lächelte. Es schien, als richtete er sich auf und schob die Brust vor. „Ich bin Eran. Prinz und Thronfolger des Königs. Und wer seid ihr, dass ihr es wagt, mich gefangen zu halten?"

Rania bewunderte seinen Mut. Oder war es Arroganz? Um ihn herum standen etliche Männer, die ihm auf einen Wink von ihr die Kehle aufschlitzen würden. Glaubte er tatsächlich, dass man ihm nichts anhaben könnte?

„Wie kommt es, dass sich ein so stattlicher Prinz von einer Handvoll zerlumpter Räuber gefangen nehmen lässt?"

Eran antwortete nicht. Ihm war anzusehen, dass ihn dieser Vorwurf traf.

„Er war alleine mit dem Pferd unterwegs", warf Towa ein.

„Ohne Leibwache? Warum reitest du alleine und unbeschützt durch das Königreich?"

„Das geht dich nichts an, Räuberbraut."

Wie er das letzte Wort betonte ließ erkennen, dass er Rania nicht schätzte. Sie begegnete dem mit einem frechen Grinsen. „Das muss dich in deiner Ehre verletzten, wenn du von Männern mit Holzknüppeln und Mistgabeln überwältigt wirst."

Die Männer neben ihr grölten und grinsten zufrieden. Es gefiel ihnen, wie ihre Anführerin mit dem Prinzen sprach.

„Wolltest du mal alleine sein und ausreiten? War dir das Burgleben zu langweilig geworden? Oder warst du auf dem Weg zu einer geheimen Geliebten?"

Seine Reaktion auf ihre letzte Vermutung verriet Rania, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. „Soso ... Eine heimliche Liebschaft. Weiß die Königin, dass du dich mit Frauen unterhalb deines Standes abgibst?"

„Ich brauche weder deine noch die Erlaubnis meiner Mutter um zu treffen wen immer ich auch will", erklärte Eran selbstsicher.

Rania betrachtete ihn eine Weile schweigend. „Was wird es deiner Mutter wert sein dich heil und gesund zurückzubekommen?"

„Ihr solltet euch lieber Sorgen um euer Wohlergehen machen", warf er ihr entgegen. „Die besten Krieger meines Vaters sind schon auf dem Weg um mich zu befreien. Betet, dass sie gnädig zu euch sind und euch einen schnellen Tod bereiten."

Rania lachte auf. „Und wie, glaubst du, sollen die uns hier finden ...? Warum hat man uns nicht schon längst den Garaus gemacht? Sieh dich an ... Du bist an einem Baum gefesselt und wir sind frei und bestimmen, was mit dir geschieht. Überdenke deine Lage ... Towa ... Zieh ihm die Kapuze über. Dann kann der gute Prinz über seine Situation nachdenken ... Und veranlasse, dass das Abendmahl zubereitet wird. Ich will Wildschweine und Wein für alle."

Die Menge jubelte und zerstreute sich in alle Richtungen. Rania warf dem Prinzen einen letzten Blick zu. Irgendetwas an ihm kam ihr vertraut vor. Sie war sich sicher ihm nie zuvor begegnet zu sein. Dennoch war da etwas, dass sie an etwas erinnerte.

Sie verdrängte den Gedanken und suchte Blickkontakt zu Sigurd. Sie wurden sich ohne Worte einig, dass sie ihre unterbrochene Annäherung fortsetzen würden. Wenig später schmiegten sie ihre nackten Leiber aneinander. Während draußen die Vorbereitungen für das Essen und das Trinkgelage voranschritten, beschäftigten sich die beiden Anführer miteinander. Sie hatte Sigurd die Kleider vom Leib gerissen kurz nachdem er ihr Zelt betreten hatte. Ehe er sich versah, hatte sie vor ihm gekniet und sich für die oralen Freuden bei ihm revanchiert. Als er hart war, wollte sie ihn umgehend spüren. In Windeseile hatte sie sich ihrer Kleidung entledigt und sich auf ihr Bett gelegt. Sigurd war über sie gekommen und gab ihr seinen Riemen zu spüren.

Sie liebte es, wenn sein Schwert in sie glitt. Es war hart und hatte eine gute Länge. Der Schwanz füllte sie gut aus und als Sigurd sich in ihr zu bewegen begann, schloss sie genüsslich die Augen und ließ es geschehen. Nach einer Weile stieß sie ihn von sich und Sigurd musste sich an ihrer Stelle auf das Bett legen. Rania stieg über ihn und ließ zunächst ihren Unterleib über seine Schwellung rutschten. Das machte ihn wild und geil und er bettelte sie an, ihn einfahren zu lassen. Sie hatte ein Einsehen und nahm den zuckenden Prügel in sich auf. Sie war bereit und feucht. Jedes Auf und Ab auf der harten Lanze fand ihren Gefallen. Sie bewegte sich anmutig auf dem nackten Mann, der seine Hände sehnsüchtig nach ihren Brüsten ausgestreckt hatte und diese zärtlich umspielte.

Sie stöhnten im Gleichklang ihrer Bewegungen und steuerten zielsicher ihre schönen Momente an. Niemand würde sie stören. Sie konnten sich fallen lassen. Als es auf das Ende zuging, forcierte Rania das Tempo. Sigurd hatte dem nichts entgegenzusetzen und ergab sich seinem Höhepunkt. Sie spürte seine Manneskraft in sich härter werden. Dann ereilte sie ein wundervolles Gefühl, das ihren Körper beseelte und für Entspannung sorgte. Sie ritt die nachfolgenden Reize aus und blieb am Ende befriedigt auf Sigurd sitzen. Der Mann sah wie erschlagen aus und atmete schwer. Rania war zufrieden. Sie hatte es gebraucht und Sigurd hatte seinen Mann gestanden. Er würde nicht das letzte Mal das Bett mit ihr geteilt haben.

Nachdem sie sich erholt und gesäubert hatte, trat sie aus dem Zelt. Sigurd hatte sich zuvor zurückgezogen. Sie wollte nach dem Gefangenen sehen. Ihre Bande war mit den letzten Vorbereitungen der Feierlichkeiten beschäftigt. Der Prinz wurde von zwei Männern bewacht. Dies war dem Grunde nach nicht notwendig. Er konnte nicht entkommen. Zur Sicherheit hatte sie die Wachen verdoppelt und sich vergewissert, dass diese nicht betrunken ihrer Aufgabe nachgingen. Sie zog ihm die Kapuze vom Kopf. Es schien, als hätte der junge Prinz etwas von seinem Selbstvertrauen verloren.

„Was ist denn nun mit den Leuten deines Königs, die dich erretten wollten?"

Er antwortete nicht. Sah sie nur finster an. Dann meinte er: „Du wirst einen schlimmen Tod sterben, Räuberbraut. Ich werde dich foltern lassen. Ganz langsam."

„Vielleicht sollte ich dich foltern lassen."

„Das wagst du nicht."

„Wer sollte mich hindern?"

Eran hatte keine Erwiderung parat. Er erkannte, dass er in seiner gegenwärtigen Situation nicht viel ausrichten konnte.

„Wenn du dich ruhig verhältst, bekommst du gleich zu essen und zu trinken. Nur Wein werde ich dir nicht anbieten. Den hast du nicht verdient."

Sie zog ihm die Kapuze über den Kopf und erteilte einem ihrer Männer die Anweisung den Prinzen etwas später zu versorgen. Dann wendete sie sich an den Rest ihrer Truppe und erklärte die Feier für eröffnet. Sie feierten wild und losgelöst. Etliche Frauen aus dem Dorf, vorwiegend Witwen und unverheiratete junge Dinger, waren in ihr Lager gekommen und sorgten für die Befriedigung diverser Gelüste. Je mehr Wein die Banditen zu sich nahmen umso ungehemmter ging es zur Sache. Die ersten Paare begannen sich am Lagerfeuer anzunähern. Es wurde gefummelt, geküsst und nachdem die erste Bauerswitwe sich auf den bereiten Prügel eines der Banditen gesetzt und vor den Augen der anderen zu hüpfen begonnen hatte, war der Damm gebrochen.

Sie feierten eine ausgelassene Orgie, bei der die Räuber und willige Frauen ihren Gelüsten nachgingen. Rania beobachtete das wilde Treiben amüsiert. Was sie sah, regte sie an. Ihr war nicht nach einer weiteren Annäherung von Sigurd zumute. Das Feuer ihrer Lust loderte zwar die ganze Zeit und was sie um sich herum sah, ließ sie an die schönen Momente von vor wenigen Stunden in ihrem Zelt denken. Doch Rania war mit den Gedanken woanders. Sie dachte an Eran, den Prinzen, der immer noch am Baum gefesselt war. Irgendetwas an ihm fand sie faszinierend. Sie konnte nicht erfassen, was es war. Etwas an ihm ließ ihre Gedanken immer wieder zu ihm wandern. Aus einer inneren Eingebung erhob sie sich aus dem Kreise ihrer feiernden Männer und begab sich zu dem Prinzen. Einer der Räuber bewachte ihn.

Rania erkannte, dass er sehnsüchtig auf das Sexgelage am Lagerfeuer blickte. „Such dir ein williges Weib, Finion. Ich übernehme ihn jetzt."

„Bist du dir sicher?"

Sie verabschiedete ihn mit einem Kopfnicken. Sie nahm dem Gefangenen die Kapuze ab. Erans Blick richtete sich auf sie. Sein Blick war nicht minder feindselig als zuvor.

„Hat man dir zu essen und zu trinken gegeben?"

Nach einer Weile nickte er. Sein Blick fiel auf die Menschenmenge. Er sah Rania mit einem arroganten Blick an und meinte: „Da hast du ja eine tolle Truppe von Strauchdieben beisammen. Wie die Tiere verhalten sie sich. Das ist widerlich."

Rania folgte seinem Blick. Etliche Männer ließen es sich gut gehen und vergnügten sich mit ihren willigen Gespielinnen. „Sei ehrlich ... würdest du nicht viel lieber in den Armen eines willigen und weichen Weibes liegen, statt hier an diesem Baum gefesselt zu sein?"

„Ich würde mit keiner dieser Dirnen verkehren."

„Oh. Der Prinz hat gehobene Ansprüche ... Ich nehme an, dass deine geheime Geliebte von höherem Stand ist."

„Das geht dich nichts an."

„Natürlich nicht."

Ihre Blicke trafen sich. Sie hielt dem eindringlichen Blick stand. Eran wendete sich schließlich ab.

„Du stinkst. Hat man dir erlaubt, dich zu waschen und zu erleichtern?"

„Glaubst du etwa, dass einer deiner Barbaren auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat?"

Rania dachte nach. Sie war kein Unmensch. Auch wenn ihr der Prinz alles andere als sympathisch war, mussten sie zivilisiert mit ihm umgehen. „Ich werde dir beweisen, dass wir kein Haufen verlotterter Wilder sind. Wir behandeln Gefangene respektvoll und tun ihnen kein Leid an. Was man von euren Kerkermeistern nicht sagen kann."

Sie entfernte sich und kehrte mit Pfeil und Bogen zu dem Gefangenen zurück. „Ich werde dich losschneiden. Anschließend bringe ich dich zu einer Quelle, an der du dich erfrischen kannst. Du riechst wie ein totes Tier und verpestest die Luft hier im Lager."

Er sah sie verwundert an.

„Du glaubst bestimmt, dass du mich ohne Weiteres überwältigen und fliehen kannst."

Er zeigte keine Reaktion.

„Davon würde ich dir abraten. Ich kenne keinen, der schneller und genauer mit dem Bogen ist. Ehe du auch nur einen Schritt auf mich zu gemacht hast, steckt ein Pfeil in deinem Hals. Und wage nicht davonzulaufen ... Ich treffe jedes Reh im Abstand von Hundert Fuß. Ob es rennt oder nicht."

Der Prinz überlegte und nickte schließlich. Rania zog ein Messer aus einer Scheide an ihrem Gürtel und schnitt das Seil durch, das den Mann am Baum festhielt. Eran zuckte vor und versuchte sich zu befreien. Rania hatte blitzschnell ihren Bogen gehoben und zielte auf sein Gesicht. Erst jetzt erkannte der Prinz, dass seine Hände zusätzlich gefesselt waren.

„Hältst du mich wirklich für so einfältig?"

Eran erwiderte nichts.

„Und jetzt geh. Aber ganz langsam. Siehst du den umgeknickten Baumstamm ...? Dort links vorbei. Und denke an meine Warnung."

Er ging langsamen Schrittes voran. Die Anführerin der Räuber zielte auf ihn. Bereit, ihm den schellen Tod durch den Pfeil zu bereiten, sollte er zu fliehen versuchen. Die Dämmerung hatte eingesetzt. Die Dunkelheit legte sich über den Wald und der Prinz stolperte immer wieder über Wurzeln am Boden oder lief gegen hervorstehende Äste. Rania kannte den Weg wie ihre Westentasche und bewegte sich wie ein erfahrenes Raubtier in der Nacht. Hinter sich hörte sie die Geräusche des Sauf- und Sexgelages. Wahrscheinlich würde keiner ihrer Männer bemerken, dass der Prinz nicht mehr an seinem Baum stand. Nach einer Weile hörten sie das Rauschen eines Wasserfalls.

„Wir sind gleich da. Jetzt nach rechts."

Sie erreichten eine Lichtung, in deren Mitte ein See lag. Er maß gut und gerne zwanzig Schritte in jede Richtung. Der Wasserfall fiel von einer Felswand herab. Weiter unten floss das Wasser in einem kleinen Bach ab.

An diesem Ort erledigten sie und die Männer ihre Morgentoilette. Rania stellte sich liebend gerne unter das herabfallende Wasser. Es weckte ihre Lebensgeister und erfrischte sie. Sie war meistens die Erste, die auf den Beinen war. So hatte sie die Quelle für sich und konnte sich ausgiebig säubern und genießen. Jetzt sollte der Gefangene in den Genuss dieses Privilegs kommen.

„Du kannst ins Wasser gehen, wenn du willst. Mein Bogen wird dir auf Schritt und Tritt folgen."

Eran drehte sich in ihre Richtung. Er streckte ihr die gefesselten Hände entgegen. „Nimm mir die Fesseln ab."

„Warum? Ertrinkst du sonst?"

„Wenn du doch so sicher mit Pfeil und Bogen bist, kannst du mich doch jederzeit töten", stellte er fest.

Rania dachte nach. War das eine Finte? Wollte er sie übertölpeln und die Flucht ergreifen? Sie wog die Risiken ab und entschied sich ihm entgegenzukommen. „Dreh dich um."

Sie näherte sich ihm mit gezücktem Messer und schnitt die Fesseln bis auf wenige Fasern durch. Dann trat sie zurück und richtete erneut ihren Bogen auf ihn. Eran zog an den Fesseln und löste sie mit aller Kraft. Er drehte sich zu Rania um und rieb seine Handgelenke. „Das ist schon besser."

„Mach keine Dummheiten."

„Das würde ich niemals wagen."

„Warum glaube ich dir nicht?"

Er lächelte sie an.

„Los. Spring schon ins Wasser. Mein Pfeil wird dein ständiger Begleiter sein."

„Ich muss zuerst mein Wasser abschlagen. Du solltest dich abwenden."

„Netter Versuch. Du wirst es unter meinen wachsamen Augen tun müssen."

„Dann lass mal nicht vor Schreck den Bogen fallen."

Im nächsten Moment fasste er sich an seine Hose und öffnete sie. Er drehte sich zur Seite, was Rania genügend Möglichkeiten bot seinen Schritt zu betrachten. Er umfasste seinen Penis und richtete ihn auf einen Strauch aus. Dann ließ er es laufen und gab zufriedene Laute von sich.

„War wohl nötig, oder?"

Er drehte den Kopf in Ranias Richtung. „Kein Wunder. Keiner deiner Laufburschen ist auf die Idee gekommen mich zu fragen."

Es dauerte eine Weile, bis er sich erleichtert hatte. Dann packte er sein bestes Stück wieder ein und blickte auf den See. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich jetzt gerne ein wenig erfrischen."

Rania verzichtete auf eine Erwiderung. Eran drehte sich um und stand bald am Ufer des Sees. Er entledigte sich seines Oberteils. Trotz der Dunkelheit erkannte Rania die Muskeln unter der Haut des Mannes.

Der Mond schien hell und beleuchtete seinen Körper. Auf dem Rücken erkannte sie eine große Narbe. War ihm im Kampf eine Wunde zugefügt worden? Er war jung. Hatte er Kampferfahrung? Zu ihrer Überraschung machte er nicht Halt, als sein Oberkörper frei von Kleidung war. Er stieg aus seinen Beinkleidern und stand plötzlich splitterfasernackt vor ihr. Sie ließ spontan den Bogen senken und begutachtete die entblößte Rückfront. Er war gut gebaut. Daran bestand kein Zweifel. Kein Gramm zu viel am Leib. Ein knackiger Hintern rundete das Gesamtpaket ab. Im Vergleich zu Sigurd war der Prinz besser gebaut. Mit langsamen Schritten stieg Eran ins Wasser. Rania folgte ihm mit Pfeil und Bogen und beobachtete, wie der junge Prinz ins Wasser eintauchte. Als er wieder hochkam, perlte das Wasser von seinem Körper herab. Sein Haar war nass. Sein Körper glänzte im Mondschein. Er hatte etwas, das einer Frau gefallen konnte.

Jetzt konnte sie seine Vorderseite betrachten. Ein stattlicher Penis ragte aus dem buschigen Schamhaar. Sein Gehänge war weder groß noch klein. Sigurds Männlichkeit erschien Rania größer. Sie war überzeugt, dass der Prinz sehr wohl etwas mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln anzufangen wusste.

„Darf ich mich unter den Wasserfall stellen?"

Rania überlegte kurz. Sie hatte alles im Griff. Auch unter dem herabfallenden Wasser würde sie ihn bewachen können. „Einverstanden. Denke daran, dass ich dich beobachte."

„Das hoffe ich doch sehr."

Wie hatte er es gemeint? Spielte er mit ihr? Wollte er sie mit seinen definitiv vorhandenen Reizen verunsichern? Er stapfte durch das seichte Wasser und steuerte die Felswand an. Als er den Wasserfall erreichte, streckte er die Arme in die Höhe und ließ sich das Wasser auf das Gesicht spritzen.

Der Anblick war verlockend. Ranias Erregung köchelte ohnehin schon auf kleiner Flamme vor sich hin. Die am Lagerfeuer um sie herum kopulierenden Paare hatten ihre Libido angeregt. Auch wenn sie nicht ins Geschehen einsteigen wollte, hatten sie die Geräusche und Bilder der frivolen Nackten nicht kaltgelassen. Sie hinterfragte sich, warum sie auf einmal auf den nackten Prinzen reagierte. Er war ihr Gefangener. Sie hasste ihn und den Rest der königlichen Familie. Sie war aber auch nur eine Frau mit Bedürfnissen. Selten sah sie einen eindrucksvollen Mann vor sich, der ihre Erregung zu entfachen vermochte. Er drehte sich um die eigene Achse und wusch sich den Körper mit dem eiskalten und klaren Wasser des Gebirgsbachs. Jetzt legte er seine Hände zwischen die Beine und befreite sein bestes Stück von Schweiß und Schmutz. Rania erwischte sich bei dem Gedanken, wie sie es für ihn erledigen würde. Sie spürte einen heißen Funken durch ihren Unterleib wandern. Es kribbelte zwischen den Beinen. Was hatte der Prinz nur, was sie auf sündige Gedanken brachte?