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Die Verwandlung 04

Geschichte Info
Neu gewonnene Identität eines Mannes, der Frau wird.
7.2k Wörter
4.51
25.9k
2

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 08/20/2016
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In diesem Teil der Geschichte tauchen wenige sexuelle Handlungen auf. Es geht vielmehr darum, der Gefühlswelt zu folgen, die der Mann bei der Verwandlung zur Frau durchmacht.

Die Geschichte ist noch nicht beendet. Die Gedanken um eine Fortsetzung sind vorhanden. Nur geschrieben ist es noch nicht.

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Die Verwandlung, die Bull mitmachte ging rasend. In wenigen Stunden hatte er auf sämtlichen YouTube Seiten geschaut und festgestellt, dass es offenbar nicht selten vorkam, dass sich Männer in Frauenkleider schälten. Er las viele Beiträge in Crossdresser Foren oder Internetseiten, die das Thema Transgender behandelten. Bull wusste nun jede Menge Theorie zu diesem Thema. Auch das Thema Brüste war plötzlich über den Status von Socken oder BH Einlagen hinaus gewachsen. Es gab tatsächlich Silikontitten zu kaufen. Teilweise unerschwinglich. Doch auf ebay fand er auch welche, die in seiner Preisklasse waren. Vorerst musste das jedoch warten. Darum konnte er sich immer noch kümmern. Stattdessen saß er nun vor Mamas Schminkspiegel und folgte der YouTube Anleitung. Sein Gesicht war nach einer knappen Stunde kaum wiederzuerkennen. Bulut hatte sich grundiert, Rouge aufgetragen, den Maskara für die Wimpern genutzt und sich seine Augenbrauen gezupft und nachgezeichnet. Der Lidschatten in zartem grün betonte seine dunklen Augen. Der Lidstrich machte seine Augen zu engen Schlitzen, die verführerisch schauten. Der rote Lippenstift formte wunderschöne Lippen. Er zog die Faschingsperücke zurecht. Tatsächlich gelang es ihm, sie ein wenig in Form zu bürsten. Geschafft. Bulut, also Aishe, war fertig. Er konnte kaum glauben, was er sah.

Er sah eine junge Frau im Spiegel. Nur der stramm aufrecht stehende Penis unter dem Kleid passte nicht so recht ins Bild. Bull lächelte sich an. Er übte im Flur das Laufen auf den Schuhen. Es war schon besser geworden. Dabei waren die Absätze gar nicht so hoch. Für Bull aber eine Herausforderung. Zuletzt musste er sich noch um seinen Pimmel kümmern. Doch dazu benötigte er zuerst Entspannung. Mit dem Dildo und viel Handarbeit spritzte Bull intensiv und viel ab. Seit er dieses Spiel betrieb fühlte er sich geiler als zuvor. Er spürte starke Lust. Er glaubte auch, dass die Menge an Sperma mehr wurde. Sein schlapper Schwanz machte ihn im Kleid deutlich weiblicher. Bull gefiel Aishe. Wieder öffnete er eine YouTube Anleitung und ging dann zum Schrank seiner Mama. In einer Schublade lagen gefühlte tausend Strumpfhosen in Hautfarbe. Eine davon schnappte sich Bull nun. Er holte aus der Küche die Schere und trennte den oberen Rand der Strumpfhose ab. Seine Mutter würde das Fehlen nicht bemerken. Da sie täglich ein oder zwei dieser Dinger nutzte, hatte sie etliche davon im Schrank. Der Saum der Strumpfhose lag nun vor ihm. Fein säuberlich hatte er abgeschnitten. Aus einem Hosenbein der Strumpfhose schnitt Bull nun ein etwa 25cm langes Stück heraus. Die Youtube Anleitung erklärte nun, dass er den Saum durch das abgetrennte Stück Hosenbein stecken musste. Dann zog er an den Rändern des Saums und was er in der Hand hielt, sah aus wie eine Unterhose aus Nylon. Er stieg nun in die beiden Öffnungen mit den Füßen. Bull trug keinen Slip. Er hatte das Kleid hochgezogen und eingerollt, so dass es oben blieb.

Nun baumelte sein Penis auf dem Nylonhosenstück und Bull nestelte an sich herum. Im Video erklärte jemand, dass man seine Hoden nun vorn in die Bauchtaschen schieben müsse. Das wurde nicht gezeigt. Aber er erklärte es gut. Bull war etwas komisch zumute. Aber er drückte seine Kugeln in den Bauch. Tatsächlich. Es funktionierte. Bull kannte diesen Teil seiner Anatomie gar nicht. Der Hoden verschwand deutlich vorn in der Bauchdecke. Dort spürte man ihn, aber er hing nicht mehr herab. Da war nur das weiche Gewebe des Hodensacks. Bull faltete es geschickt zwischen die Beine, griff von hinten mit der anderen Hand seinen Penis und zog ihn lang nach hinten. Er schaute kurz vor dem Arschloch hinten heraus. Er klemmte die Beine zusammen und so wie im YouTube Video beschrieben klemmte er sich den Penis nun zwischen den Beinen ein. Ungeschickt nestelte er wieder an dem Nylonteil herum, zog es hoch und streifte es wie ein Slip zwischen die Beine. Das Nylonhosenbeinstück rutschte etwas, sein Penis lugte hinten hervor. Er richtete ihn aus, legte ihn in den Nylonstreifen und zog nun, auch das wurde im YouTube Video nun gezeigt, vor allem hinten sehr stramm. So, als würde er einen String anhaben. Bull schaute an sich nach unten und war überrascht. Kein Penis mehr. Er hatte ihn versteckt in einem „Gaff", so nannten die das in dem Video. Es gab auch englische Anleitung wie 'How to tuck your penis', aber diese hier in Deutsch war definitiv hervorragend gewesen.

Unbequem waren die ersten Schritte. Die Hoden drückten, der Penis drohte anfangs immer heraus zu rutschen. Bull optimierte das nach Gefühl so, dass es passte. Die drückenden Hoden störten nach 10 Minuten herumlaufen schon gar nicht mehr. Das Sitzen ging auch und er polsterte sich nun den BH aus. Dann warf er eine Tunika seiner Mutter über und stand dort. Eine hübsche junge Frau, in schwarzen Pumps, einem kurzen Kleid, guter Oberweite und halterlosen Strümpfen. Bulls Herzschlag raste. Er erschrak, als sein Handy klingelte. Es klingelte. Und klingelte. Und er starrte fassungslos auf die Nummer.

Aishe.

Sie rief an. Aishe. Jetzt! Zitternd schob er den grünen Knopf auf dem Display nach rechts. Dann hörte er ihre Stimme. Sie klang traurig. Sie war so fassungslos. Sie sehnte sich nach ihm. Sie habe nur wenig Zeit und tat dies heimlich. 'Er' wisse davon nichts. Sie schluchzte. Und dann legte sie auf. Bull hatte kaum gesprochen. Außer ihrem Namen bekam er sowieso kaum etwas heraus. Wieder klingelte das Handy. Eine What's App. Von ihr. Ein Foto ihres bezaubernden Gesichtes. Mit traurigem Blick. Darunter die Bitte, ihr doch auch ein Foto zu schicken. Bull drückte den Knopf, der die Kamera betätigte und sah Aishe im Display. Er machte kein Foto. So wollte er sich ihr nicht zeigen. Er wollte so gern wie sie sein. Er hätte sie gern hier gehabt und mit ihr Rollen getauscht. Er würde gern ausgehen mit ihr.

Ausgehen. Bull fragte sich, ob er in diesem Outfit rausgehen könnte. Der Gedanke machte ihn innerlich heiß und sein Penis, noch immer eingeklemmt wollte sich daraufhin sofort befreien. Bull quetschte ihn ein, woraufhin er Ruhe gab. Er konnte unmöglich so auf die Straße gehen. Bull sah hinaus. Es wurde langsam dunkel draußen. Er betrachtete sich wieder im Spiegel. Er fand sich aufregend. Auch sein Penis wollte wieder.

Um 3 Uhr früh schlich ein Mädchen mit Kopftuch aus dem Kellereingang und lief barfuß über die Grünfläche hinter dem Haus. Zwischen den Büschen, keuchend, streifte sie ihre Strümpfe nach oben und stieg dann in die Keilpumps hinein. Unsichere Blicke nach rechts und links folgten und sie betrat den Gehweg. Ein Auto fuhr vorbei. Langsam. Der Fahrer blickte sie an, doch sie wandte den Kopf ab. Ihr Herz tobte in ihr, ihre Schritte waren unsicher. Niemand schien auf der Straße unterwegs zu sein. Das Mädchen stöckelte etwas unsicher in den Keilpumps. Es sah aus, als würde sie erst das Laufen auf Absätzen üben müssen. Nach einigen Metern wurde ihre Schrittlänge kleiner und sie ging langsamer. Außerdem setzte sie nun Fuß vor Fuß und stakste nicht mehr so breitbeinig dahin. Die schmale Figur des Mädchens huschte nun zwischen zwei Hochhäusern hindurch. Sie überquerte eine Straße, ging an der Dönerbude vorüber und passierte den Platz vor der Kirche. Dann bog sie mit ihren hart klackenden Schuhen auf den knirschenden Kiesweg zwischen den Bäumen ein und verschwand in der Dunkelheit des angrenzenden Waldes.

Bulls Herz raste. Er hatte es tatsächlich getan. Er war als Aishe auf der Straße. Ok, es war mitten in der Nacht und von daher war kaum jemand hier. Aber die Aufregung zerfraß ihn innerlich. Er stand im Wald und blickte zurück. Die Stadt schien von hier aus strahlend zu leuchten. Wie durch einen Tunnel blickte er den Weg entlang, den er gegangen war. Das Geräusch der Schuhe hallte noch immer in seinen Ohren. Tagsüber würde es im Lärm der Stadt untergehen. Doch nachts hörte man das Klacken der Absätze kilometerweit. Zumindest fühlte es sich so an. Das Frausein barg für Bull diverse Risiken. Wenn ihn nun jemand erkannte, war er im Stadtteil geliefert. Es war eh leichtsinnig, so raus zu gehen, noch dazu im Stadtteil, in dem ihn jeder kannte. Er atmete durch und klackerte weiter. Hier im Wald war es so dunkel, dass er nicht die Hand vor Augen sah. Nach und nach aber gewöhnten sich die Augen an das Restlicht, das von der Stadt herüberschien. Immer wieder schaute Bull sich um. Das Klacken und Knirschen unter en Schuhen verunsicherte ihn. In Turnschuhen konnte man hier weit leiser entlang stromern. Von vorne näherte sich ein kleines Licht. Bulls Herz hüpfte. Er stand auf dem Weg. Mitten drauf. Rechts eine Böschung, links Dornengestrüpp. Wohin verstecken? Der Radfahrer kam zügig näher und Bull stellte sich lediglich an den Wegesrand. Der Radfahrer nahm keine Notiz von ihm und huschte vorbei.

Bull atmete durch. Er kam nun näher an die Autobahnbrücke. Dort war es heller. Er überquerte die Autobahn und stöckelte weiter. Seine Füße taten weh, weil die Schuhform sehr ungewöhnlich für sie war. Dennoch wollte er weitergehen. Immer wieder strich er an sich runter, um seine Weiblichkeit zu fühlen. Er fand sich hübsch, so wie er war. Sein Busen drückte wohlproportioniert nach vorn. Seine Beine traten nun selbstsicherer auf und sein Penis kuschelte zwischen den Beinen, umhüllt von einer Nylonverpackung über der er Aishes Stringtanga trug. Er griff sich zwischen die Beine, spürte die kleinen Beulen seiner Hoden und dazwischen fast eine Art Schlitz an der Peniswurzel, da er den Penis ja fest nach hinten gezogen hatte. Bull stellte sich breitbeinig auf die Autobahnbrücke. Unten fuhren die Autos. Ein Lastwagen kam gerade vom Parkplatz. Bull konnte den Fahrer sehen, als er vorbeifuhr. Dahinter ein Auto. Es war wenig Verkehr. Ein Auto hupte, als es unter Bull durchfuhr. Er fasste das als Kompliment auf. Er blickte zum Parkplatz und ging nun weiter.

Als er auf dem kleinen Pfad zu 'seinem Baum' ankam, fiel ihm das Gehen schwerer. Die Schuhe waren nicht geländetauglich, stellte er fest. Mühsam kam er an und schaute zum Parkplatz. Dort standen viele Lastwagen. In einer Reihe. Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei. Der kleine Weg an den LKWs entlang war geteert. Dort ließ es sich bestimmt besser laufen. Bull zögerte. Was wollte er hier eigentlich? Was reizte ihn, in diesem Outfit daran, hier zu sein. Warum hatte er diesen Gedanken, dass man dort unten besser laufen konnte? Wollte er sich zeigen? Suchte er etwa Sex? Es ratterte in seinem Gehirn. Er dachte an den LKW Fahrer, dem er sich hingegeben hatte. Er musste wieder daran denken, wie Aishe sich fühlte. Er fühlte mit ihr. Ihm wurde es warm ums Herz und er spürte Erregung zwischen den Beinen, die nicht groß werden konnte. Bull musste sich eingestehen, dass ihn die Vorstellung heiß machte, hier Männer zu finden, die ihn als Aishe toll fanden.

Er hielt sich zögerlich an den Ästen fest, als er die Böschung herab ging. Eigentlich sah das sehr wackelig aus, auf den Frauenschuhen. Er stand nun nicht mehr oberhalb des Parkplatzes, sondern war auf dessen Niveau angekommen. Im Schutz eines Baumes beobachtete er den etwa 300m langen, in einer langen Kurve gezogenen Stellstreifen für die Lastwagen. Dahinter rauschte der Verkehr auf der Autobahn. Ein Auto erhellte Bull. Sein Fernlicht erfasste ihn für wenige Sekunden, als er von hinten auf den Parkplatz fuhr. Bull zuckte zusammen. Das Auto hielt nun in einer Lücke zwischen zwei LKW, keine 50m von ihm entfernt. Bulls Herz raste. Es war zu spät, um die Böschung hinauf zu klettern. Er suchte Schutz hinter dem Baumstamm, doch der war eindeutig nicht dick genug, um ihn komplett zu verstecken. Der Fahrer trat auf den Weg und nahm überhaupt keine Notiz von Bull. Er zündete sich eine Zigarette an. Oh ja, die könnte Bull nun auch gebrauchen. Dann ging der Mann langsamen Schrittes den Parkplatz auf und ab. Er schien interessiert an den Lastwagen zu sein. Er schaute immer wieder zu den Kabinen hinauf. Der Mann war nun nur noch wenige Meter von Bull entfernt. Er schien ihn nicht wahrzunehmen. Die Dunkelheit unter dem Baum gab Bull Deckung. Der Mann drehte um und ging wieder an zwei Führerhäuschen vorbei, als sich eine Beifahrertür öffnete. Dann schaute er sich um und kletterte in die Kabine, schloss die Tür und in der Kabine wackelten die Vorhänge. Bull kannte diese Zeremonie. Er war selbst schon einmal eingestiegen. In so einen Lastwagen. Ließ der Mann sich etwa auch ficken? Bull war heiß zumute. Er war neugierig. Er wollte es wissen. Er verließ nun den Schutz der Dunkelheit und ging den geteerten Weg entlang. Seine Schuhe setzte er so leise wie möglich auf.

Neben dem Lastwagen blieb er stehen und schaute sich um. Er legte ein Ohr an die Kabine. Er hörte nichts. Aber wenn man ganz ruhig an einem Lastwagen lehnt spürt man kleinste Bewegungen. Bewegte sich der Lastwagen nicht ganz leicht. Rhythmisch? Bull bekam eine schmerzende Erektion. Also eigentlich nur eine halbe. Denn der Penis war ziemlich eingezwängt zwischen den Beinen. Bull lauschte wieder. Zu den leichten Bewegungen kamen nun doch Geräusche. Es klapperte im Inneren. Etwas klackte an die Kabine, rhythmisch. Eindeutig. Dann ein dumpfes, langgezogenes Seufzen von Innen. Eindeutig. Da wurde nun gefickt. Bull drehte sich um und erschrak. Zwei Männer kamen auf dem Weg entlang. Er hatte sie nicht gesehen und stand nun offen auf dem Parkplatz neben dem Lastwagen. Der Baum war mindestens 50m weit weg. Die Männer noch etwa 100. Selbst wenn er jetzt loslief, würden seine klackernden Schuhe ihn verraten. Bull konnte die Stimmen murmelnd hören. Einer lachte. Sie schienen ins Gespräch vertieft. Bulls Chance. Er bewegte sich vorsichtig mit dem Rücken am Lastwagen entlang und stellte sich in die Lücke zwischen dessen Fahrerhaus und dem Auflieger des davor parkenden Lastwagens.

Bull hechelte. Er zitterte. Wenn ihn die beiden so sahen, was würden sie mit ihm tun? Er hörte ihre Schritte. Sollte er noch weiter herum gehen. Bull rutschte am Führerhaus weiter und lugte um die Ecke. Hier war nur noch die Fahrbahn. Wenn er um den Lastwagen herum trat stand er auf der Fahrbahn. Die Schritte auf dem Gehweg kamen näher. In der Kabine hörte man keuchende Geräusche. Bull schaute an der Fahrertür hoch, wo ein kleines Stück des Fensters geöffnet war. Er rutschte um das Führerhaus herum und stand nun auf der Fahrbahn neben dem Lastwagen. Die beiden Männer blieben nun ausgerechnet an einer Bank stehen, die man durch die Lücke der parkenden Lastwagen sehen konnte. Sein Rückweg war verbaut. Er stand auf dem Parkplatz auf der Fahrbahn und von hinten fuhren gerade jetzt zwei Autos in die Fahrgasse. Er stand im hellen Lichtschein. Am Liebsten hätte er sich in Luft aufgelöst. Er schwitzte in seinen dünnen Klamotten und unter der Perücke und dem Kopftuch. Er stand neben dem Lastwagen und drehte sich mit dem Rücken zu dem herannahenden Auto. Es fuhr sehr langsam vorbei und das nächste auch. Er schaute ihnen nach und sah das vordere Auto beschleunigen. Doch das zweite Auto bremste. Mehr noch. Es setzte den Rückwärtsgang ein. Bull überkam Panik. Bull versuchte zu laufen. Klack. Klack. Er knickte weg. Egal. Klack. Klack. Das Auto neben ihm. Er hörte das Fenster herab surren. Er kam nicht fort. Er blieb mit klopfendem Herz stehen, als er angesprochen wurde.

Das Auto fuhr auf den Parkplatz vom real Markt und hier war alles hell erleuchtet. Deshalb war hier auch nichts los. Bull saß auf dem Beifahrersitz, die Hände im Schoß. Der Motor verstummte und eine Frau mittleren Alters starrte ihn an. Sie wollte alles wissen. Wirklich alles. Und Bull berichtete, während ihm Tränen über das Gesicht flossen. Die Frau gab ihm ein Taschentuch nach dem anderen und nickte zustimmend oder schüttelte den Kopf. Sie redete wenig. Sie sprach fast gar nicht. Sie hatte dieses junge Mädchen neben den Lastwagen gesehen. Verunsichert und schüchtern. Als würde sie sich verstecken wollen.

Als sie keine Lücke fand, wollte sie weiterfahren. Doch im Spiegel war ihr aufgefallen, dass das Mädchen irgendwie doch nicht so weiblich wirkte, wie der erste Anschein ihr vormachen wollte. Sie war zurückgesetzt und das Mädchen hatte Panik geschoben. Sie war mit ihren Schuhen umgeknickt und hingefallen. Aufgestanden und wieder hingefallen. Sie konnte sich auf den Schuhen kaum bewegen. Als sie sie ansprach, schaute das Mädchen sie an. Sie hatte ein zartes Gesicht, ihre Perücke war verrutscht und auch der Busen hing schief. Sie öffnete ihr die Tür und ließ sie einsteigen. Unsicher tat sie dies und nun standen sie hier auf dem Parkplatz und die Fahrerin hörte sich die ganze Geschichte an, die so unglaublich klang. Und dennoch war alles nachvollziehbar. Dieser Junge, der vorgab ein Mädchen zu sein, war so verzweifelt. Sie hatte Mitleid und spürte den Wunsch, ihm zu helfen.

Für Bull war es die beste Begegnung seines Lebens. Patty, die eigentlich Petra hieß, verstand seine Situation. Sie machte ihm keine Vorwürfe. Sie bewertete die Angelegenheit nicht negativ. Sie urteilte nicht über sein Aussehen. Sein Gesicht sah aus wie eine Fratze. Er konnte die schwarzen Streifen der herabgelaufenen Augentusche nicht einmal richtig wegwischen. Er saß nun beruhigter neben ihr im Wagen und schaute sie traurig an. Draußen wurde es hell. Auf der Straße war der Berufsverkehr bereits angebrochen, Es war halb sechs am Morgen und Patty sah seine Not. Sie bot ihm an, ihn mit zu ihr zu nehmen, was sie dann auch tat. Zum Glück hatte sie eine Tiefgarage am Haus. Sie fuhren den Aufzug hoch in den dritten Stock. Dort huschten sie nur über einen kurzen Flur und Bull stand in der Wohnung der fremden Frau, an deren Klingelschild 'P. Paslack' stand. Er betrat die Wohnung zögernd, wurde aber mit bestimmten Druck vorangeschoben. Sie lächelte ihn an. Sie war kleiner, etwas rundlich, untersetzt, trug unauffällige schwarze Kleidung und hatte braunes Haar, das schon leicht angegraut war.

Patty war eine liebe Person. Bull stand mit zitternden Beinen im Wohnzimmer und sah sich um. Es war karg eingerichtet. Nicht viele Dinge standen in den regalen. Ein paar Bücher hier, neben der Stereoanlage einige wenige CDs. Daneben ein Schreibtisch mit Laptop und ein Klappsofa mit Couchtisch davor. Patty kam herein und gab ihm einen Kaffee. Dann machte sie sich nach kurzer Unterhaltung daran, die Spuren von Bulls Nacht zu verwischen, Sie schminkte ihn ab, reichte ihm eine kurze Turnhose, die viel zu weit war und er konnte sich ein schlabberiges T-Shirt überwerfen. Sein Penis war froh, aus seinem Gefängnis zu dürfen. Bull spürte, wie es kribbelte, als er ihn heraus ließ. Nachdem er eine kurze Morgentoilette gemacht hatte sah er auf die Klamotten im Wohnzimmer. Da lag Aishe verteilt auf dem Sofa und dem Bürostuhl. Er begann die Kleidung einzusammeln und zusammen zu legen.

Patty und er tranken insgesamt drei Kaffee, unterhielten sich lang und überlegten, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Sie gab ihm einen kleine Sporttasche. Er verstaute Aishe darin. Patty schlug vor, ihn heim zu fahren. Das tat sie dann auch. Er bat sie mit hinein, doch sie verneinte. Da sie nachts arbeitete, musste sie ausschlafen tagsüber. Bull war froh Patty getroffen zu haben. Die Frau war sehr lebenserfahren und wie gesagt, ging sie ausgesprochen offen mit seiner speziellen Art um. Patty war eine gute Seelsorgerin für Bull. Er genoss ihre Anwesenheit und sein Herz hüpfte, als sie ihm ihre Handynummer gab. Er beschloss, sie am Nachmittag anzurufen. Sie fuhr davon und Bull ging die Kellertreppe herunter. Er kramte hinter der Lampe den Schlüssel hervor und ging ins Haus. Der Hausmeister begegnete ihm im Keller, murmelte unverständliches Zeug und betrachtete die komischen Klamotten, die Bull anhatte. Er spürte seinen Pimmel baumeln und hoffte, dass er nicht unten zur Turnhose rausschaute. Bull lächelte und betrat endlich wieder sicheren Boden, als er die Wohnungstür verschlossen hatte. Er fiel aufs Bett und schlief sofort ein.