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Die zweite Chance

Geschichte Info
Die Bewältigung einer ungewöhnlichen Aufgabe.
12.3k Wörter
4.53
50k
3
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swriter
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Vorab eine kurze Selbsteinschätzung der Geschichte:

pro:

romantisch, gefühlvoll, fantasievoll

contra:

wenig aufgeilend, langatmig, unrealistisch

geeignet für:

romantisch veranlagte Leser, Leser mit Geduld

nicht geeignet für:

Einhandleser, fantasielose Leser, swriter-Hasser

Copyright by swriter Jan 2015

*

Langsam öffne ich die Augen. Meine Lider sind verklebt, als hätte mir das Sandmännchen persönlich eine ordentliche Ladung Schlaf verpasst. Mir ist kalt, ich fühle mich unwohl. Wo bin ich? Das ist nicht mein Schlafzimmer. Ich liege auch nicht auf einem Bett, sondern auf Stein, von wo aus die Kälte in meinen nackten Körper kriecht. Wieso bin ich nackt? Wer hat mich ausgezogen und hierher verfrachtet? Ich blicke mich um, nichts kommt mir bekannt vor. Ich liege auf einer Art Altar aus Stein. Um mich herum wabern Wolken oder Rauch. Ich kann es nicht bestimmt sagen. Der Nebel verschleiert alles und ich sehe nicht, was fünf Meter links und rechts neben mir geschieht. Ich blicke zum Himmel. Ich sehe ihn nicht. Kein blau, keine Wolken, nur Nebelschwaden. Träume ich? Wo befinde ich mich?

Neben mir vernehme ich ein Geräusch. Aus den Dunstschwaden tritt eine Gestalt auf mich zu. Sie ist klein, unförmig. Je näher sie kommt, umso mehr erkenne ich. Was zum Teufel ist das für ein Wesen? Es ist deutlich kleiner als ich, vielleicht halb so groß. Es ist grün gekleidet und trägt einen albernen Hut. Als es näher an mich herantritt, erkenne ich die spitzen Ohren, die unter der Kopfbedeckung hervor lugen. In welchen Film bin ich geraten?

„Ah, du bist wach", stellt das Wesen zufrieden fest. Ich starre es an, wage nicht, mich zu artikulieren. Das kann doch unmöglich die Realität darstellen. „Wer bist du?"

„Gut, dass du fragst", erwidert das grüne Männlein. „Mein Name ist Gibron und ich bin, wie du sicher schon erkannt hast, ein Elf."

Ich starre Gibron ungläubig an. So einen wie den habe ich noch nie außerhalb von Fantasyfilmen gesehen. Ich bin mir sicher zu träumen. Alles andere ist keine Option. „Wieso Elf?"

„Wieso nicht?", reagiert der Elf schlagfertig und erst jetzt erkenne ich, dass er ein Klemmbrett unter dem Arm getragen hatte, das er nun vor sich nimmt und in seinen Unterlagen zu blättern beginnt. „Mark Schneider?"

„Ja ... aber ... Woher kennst du meinen Namen?"

Er ignoriert meine Frage und blättert munter weiter. Er studiert seine Unterlagen und liest laut vor: „... 37 Jahre, hat bis zuletzt in einem Reisebüro gearbeitet ... Frauenschwarm ... ungebunden und abenteuerlustig ... nutzt Frauen zu seinem Vergnügen aus ... aufbrausender und übertrieben selbstsicherer Zeitgenosse ... oh ... verstorben am 17. Juli ..."

„Was?", schreie ich ihn an. „Was heißt hier verstorben? Ich stehe doch vor dir in Fleisch und Blut."

Gibron lächelt mich milde an und ignoriert meinen Einwand. „Alkoholvergiftung ... in Kombination mit Medikamentenmissbrauch ... misslungener Wiederbelebungsversuch im Krankenhaus ... für tot erklärt worden um 03:37 Uhr."

Er sieht mich belustigt an. „Es gibt schlimmere Arten zu sterben."

„Aber ich bin doch gar nicht tot. Was soll denn der Blödsinn?"

Ich bin ungehalten und will nicht wahrhaben, womit ich konfrontiert werde.

„Vielleicht sollte ich dich nun aufklären, doch zunächst solltest du das hier überziehen", schlägt Gibron vor und reicht mir ein Kleiderbündel. Ich fühle mich ohnehin unwohl, weil der Typ mich nackt zu sehen bekommt, und breite die Kleidung aus. Ich erkenne ein weißes Hemd und eine weiße Stoffhose, keine Unterwäsche. Ich kleide mich in Windeseile an, während der Elf seine Unterlagen studiert.

„Darf ich jetzt endlich erfahren, was hier gespielt wird?", frage ich ungeduldig.

Gibron wirkt müde, als er mich ansieht. Er zuckt mit den Achseln und sagt: „Warum nur muss ich jedem von euch erklären, warum ihr hier seid? Nun gut ... lässt sich halt nicht ändern."

Er räuspert sich. „Du befindest dich am Nordpol."

„Wo bitte?"

„Genauer gesagt unter dem Eis ... Und wenn du es ganz genau wissen willst ... ist hier die Heimat des Weihnachtsmanns."

Mir entgleisen die Gesichtszüge. Will mich der kleine Kerl verarschen? „Weihnachtsmann? Und du behauptest, ich hätte getrunken?"

Gibron wirkt genervt und meint: „Immer diese Zweifler. Aber gut ... Du bist gestern Nacht gestorben. Das ist mal Fakt ... Und normalerweise bleibst du auch mausetot. Warum man ausgerechnet dir eine neue Chance gewährt, kann ich nicht recht nachvollziehen."

Ich bin fassungslos und verwirrt. „Abgesehen davon, dass ich dir den Quatsch mit dem tot sein nicht abnehme ... Was für eine zweite Chance?"

Das Seufzen wird langsam zum Markenzeichen des kleinen Mannes. „Normalerweise überschreitest du die Schwelle vom Leben in das ewige Dasein und was ich hier so lese ... bist du ein hundertprozentiger Kandidat für die Hölle. Bei dem, was du dir zu Lebzeiten geleistet hast."

„Blödsinn. Was soll ich denn getan haben?"

Erneut nimmt er seine Unterlagen zu Hilfe. „Im Alter von 12 Jahren Ladendiebstahl in mehreren Fällen, mit 14 leichte Körperverletzung, weitere kleine Delikte, mit 15 und 17 jeweils gemeinschaftlicher Raub und die Ableistung einer Jugendstrafe ... Später dann nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt geraten, dafür aber durch und durch ein, tut mir leid für die Offenheit, unsympathisches Arschloch gewesen."

„Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?", beschwere ich mich. „Und das mit den Jugenddelikten ist schon ewig her."

„Hier steht, du hast mit insgesamt 146 Frauen Sex gehabt", liest der Elf von den Unterlagen ab. „Deine fünf festen Partnerinnen hast du im Laufe der Jahre in insgesamt 56 Fällen betrogen ... Das wirft nicht gerade ein positives Licht auf dich."

Woher hat der Typ diese ganzen Informationen? „Was ist denn schon dabei ...? Ich mag Frauen und habe gerne Sex."

Der Elf wirft mir einen skeptischen Blick zu.

„Was hat das jetzt mit der zweiten Chance auf sich und warum bin ich nicht wirklich tot?"

Der kleine Kerl grinst schief und mustert mich oberlehrerhaft. „Ich weiß ja auch nicht, nach welchen Kriterien die ihre Leute aussuchen, aber ich nehme mal an, du hast gewisse Qualitäten, die sich nutzbringend einsetzen lassen."

„Wer sucht aus und zu was soll ich eingesetzt werden?", frage ich ungläubig nach.

„Dann werde ich dir jetzt mal die Augen öffnen", verspricht mein ungeliebter Gesprächspartner. „Du bist hier am Nordpol und mein Chef ist der Weihnachtsmann."

Ich glaube ihm nicht, lasse ihn aber weiter reden.

„Du hast ja sicherlich davon gehört, dass der Typ im roten Mantel und mit dem weißen Bart viele Helfer hat."

„So wie dich?"

„Ich würde mich nicht als Helfer bezeichnen", erklärt mir Gibron nicht ohne Stolz in der Stimme. „Ich nehme eine wichtige und tragende Rolle in diesem System ein, aber das tut nichts zur Sache ... Auf jeden Fall beschäftigt der Chef auch andere Mitarbeiter als Elfen und Rentiere. Und nun kommst du ins Spiel."

„Da bin ich ja mal neugierig."

„Hast du als Kind Wunschzettel an den Weihnachtsmann geschrieben?", fragt er mich direkt.

Ich reagiere mit einem Achselzucken. „Kann schon sein. Ist ja auch eine Weile her."

„Wir bekommen etliche Wunschzettel jedes Jahr. Aber auch Briefe und in letzter Zeit Mails und dieses blödsinnige WhatsApp. Aber man muss halt mit der Zeit gehen", berichtet mir der Elf. „Darüber hinaus gibt es auch Wünsche, die nicht niedergeschrieben werden, aber in den Köpfen der Menschen umher schwirren."

„Und wie wollt ihr von den geheimen Wünschen der Menschen erfahren?", frage ich skeptisch nach.

„Glaubst du etwa, nur die Menschen haben eine Behörde wie die NSA?"

Ich stelle mir spontan kleine Elfengeheimagenten vor, die illegale Abhörmethoden benutzen, um den Menschen ihre persönlichsten Geheimnisse zu entlocken. Das ist doch alles ein riesiger Blödsinn hier!

Gibron fährt fort. „Du hast dir sicherlich auch schon etwas gewünscht, was nicht in Erfüllung gegangen ist, weil die Umstände einfach nicht gepasst haben. Und nun kommen wir ins Spiel und versuchen, einzelnen Menschen, die es verdient haben, also ganz bestimmt nicht Typen wie du, ihre speziellen Wünsche zu erfüllen."

Ich fühle mich beleidigt. Warum sollte ich nicht würdig sein, vom Weihnachtsmann beschenkt zu werden? Ich sehe die Situation entspannt, da es sich ohnehin nur um ein großes Missverständnis handeln kann. „Und was für Wünsche sollen das sein?"

„Das ist natürlich unterschiedlich", gibt mir Gibron Auskunft. „In der Regel handelt es sich nicht um materielle Wünsche. Wenn sich jemand einen Sportwagen wünscht, stellen wir den ganz bestimmt nicht vor die Tür des Wunschstellers."

„Sondern?"

„Es handelt sich vielmehr um Gefälligkeiten, sehnlichste Herzenswünsche, unausgesprochene Sehnsüchte."

„Seid ihr Typen dafür nicht ein bisschen spät dran ...? Weihnachten ist ein halbes Jahr her.", frage ich belustigt nach.

„Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel wir zu tun haben?", erwidert Gibron aufgebracht.

Ich verstehe nur Bahnhof, beschließe aber, das Thema nicht weiter zu vertiefen. „Und was habe ich damit zu tun?"

Gibron seufzt genervt und meint: „Wie gesagt ... Ich zweifle daran, dass du der Richtige für diesen Spezialauftrag bist ... Aber ich kann mir schon irgendwie denken, wie es dazu gekommen ist."

Ich starre ihn erwartungsvoll an.

„Auch wenn ich dich persönlich für ein Arschloch halte ...", er grinst mich frech an „halten dich einige für charmant und attraktiv und für geeignet, sich dieser besonderen Aufgabe anzunehmen."

Ich ignoriere die gezielte Beleidigung und blicke den Elf aufmunternd an. Dieser setzt zu einer weiteren Erklärung an. „Normalerweise wärst du ein typischer Kandidat für die Hölle, aber irgendjemand im Himmel muss wohl ein gutes Wort für dich eingelegt haben ... Es wird gemunkelt, dass mein Chef, der Weihnachtsmann, früher mal etwas mit dem Oberengel am Laufen hatte und sie sich auch jetzt noch Gefälligkeiten erweisen."

Fassungslos starre ich vor mich hin und kann nicht glauben, was ich höre.

„Offenbar hat der Weihnachtsmann persönlich nach dir verlangt und im Himmel haben sie dann einen Deal mit da unten abgeschlossen ... Soweit ich weiß, haben sie Luzifer als Entschädigung für dich einige Wackelkandidaten für den Himmel angeboten."

„Was denn für Wackelkandidaten?"

Ein Schulterzucken bekräftigt meine Vermutung, dass Gibron auch nicht alles weiß. „Was weiß ich? Steuerhinterzieher, Heiratsschwindler oder Talkshow-Moderatoren ...?"

„Warte mal", werfe ich ein. „Auch wenn ich den ganzen Quatsch nicht glaube, den du mir hier auftischst ... Was wollt ihr von mir? Was soll meine Aufgabe sein und was wird aus mir, wenn ich diese Aufgabe erledige?"

„Wenn du mich nicht ständig unterbrechen würdest, wären wir schon viel weiter", belehrt mich der Elf und sieht mich mit strengem Blick an. „Du wurdest ausgewählt, den Herzenswunsch eines Menschen zu erfüllen. Hierfür schicken wir dich in deine Welt zurück und du hast eine Woche Zeit, die Aufgabe zu erledigen. Gelingt es dir nicht und der Wunsch bleibt unerfüllt, wirst du dich wohl sehr bald in der Hölle wiederfinden ... Ich kann nicht behaupten, dass ich bei dem Gedanken schlaflose Nächte bekomme ... Solltest du wieder erwartend Erfolg haben und sollte man mit deinen Leistungen zufrieden sein, besteht eine reale Chance, dass du in dein früheres Leben zurückgeschickt wirst."

„Also bin ich noch gar nicht richtig tot?", frage ich aufgeregt nach.

„Doch, natürlich bist du tot. Wir können das aber hinbiegen, wenn wir wollen."

„Und was soll ich verdammt nochmal tun?"

Der Elf genießt den Augenblick des Hinhaltens. Er sieht mich frech an und meint: „Es wird dir bestimmt gefallen."

Das schelmische Grinsen lässt mich erahnen, dass genau das Gegenteil der Fall sein wird.

„Spuck es schon aus!"

„Also gut. Das ist deine Aufgabe."

Er deutet mit der Hand auf einen Bereich in der Nebelwand und plötzlich erscheint dort das Bild einer Person. Ich starre auf das Foto und frage mich, wo es hergekommen sein mochte. Es misst gut und gerne einen Meter Kantenlänge und zeigt eine bieder und unscheinbar wirkende Frau, die ich nicht als interessant, geschweige denn als attraktiv bezeichnet hätte.

„Das ist Erika Müller. Sie ist 42, wohnt in München, hat ein kleines Antiquitätengeschäft und lebt mit zwei Katzen alleine in ihrer kleinen Wohnung."

Ich starre das Bild der Frau an und erkenne, dass sie ihre dunklen Haare hochgesteckt hat, eine unvorteilhafte Brille trägt und auch sonst nicht besonders anziehend auf mich wirkt. Mit einem langen, karierten Rock und einer grauen Strickjacke demonstriert sie eindrucksvoll, dass sie in Sachen Mode hinter der Zeit her hinkt.

„Und was soll ich bei der ausrichten?", frage ich neugierig nach und habe keine Vorstellungen, was mich mit dem Mauerblümchen auf dem Foto verbinden soll.

Gibron grinst zufrieden und freut sich offenbar, mir meine Aufgabe erklären zu dürfen. „Wie du unschwer erkennen kannst, ist Erika nicht gerade mit auffälliger Schönheit gesegnet. Und soweit ich weiß, ist sie auch sehr schüchtern, zurückhaltend und geht ihren Mitmenschen weitestgehend aus dem Weg."

„Das wundert mich nicht."

„Wie jeder Mensch hat aber auch Erika geheime Wünsche und Sehnsüchte", klärt mich Gibron auf. „Wir haben dieses Jahr nicht das erste Mal Erikas Wunsch vernommen, endlich einmal die Einsamkeit hinter sich zu lassen und das zu erleben, was vielen Mitmenschen vergönnt ist: die Nähe zu einem Partner."

Ich starre Gibron ungläubig an. Dann richte ich meinen Blick auf Erika und kann nachvollziehen, warum sie keinen Mann an ihrer Seite hat. „Ist sie etwa eine alte Jungfer, die keinen Typen abbekommt?"

„Es gibt halt Menschen, die nicht zu jeder Zeit mit anderen in die Kiste hüpfen und nichts zu schätzen wissen, als die Erfüllung ihrer sexuellen Bedürfnisse", wirft Gibron ein. „Nach meinen Unterlagen hat Erika es nie zu einem Freund gebracht. Tatsächlich wurde sie sogar noch nie von einem Mann geküsst oder zärtlich berührt. Von weiteren zwischenmenschlichen Interaktionen brauchen wir an dieser Stelle nicht zu reden ... Und nun kommst du ins Spiel."

Ich sehe Gibron erwartungsvoll an und nehme das zufriedene Grinsen wahr. Es scheint ihm Spaß zu bereiten, mir meine Aufgabe zu präsentieren.

„Sag schon! Was soll ich tun?"

Mit breitem Grinsen blickt er mich an und sagt: „Du hast eine Woche Zeit, Erikas Herz zu erobern und ihr die Freuden der Sexualität nahezubringen."

„Was?", schreie ich ihn an. „Wie soll das denn gehen ...? Sieh sie dir doch an? Die ist doch so vertrocknet, da beißt doch jeder auf Granit."

„Genau", freut sich der Elf. „Deshalb finde ich die Aufgabe auch so passend für dich."

Das freche Grinsen geht mir auf die Nerven und ich bin kurz davor, ihm meine Faust auf die Nase zu drücken. Da ich aber nicht weiß, ob das meine Bewährung gefährden würde, hebe ich mir die Aktion für später auf.

„Jetzt mal Klartext ... Was genau muss ich tun?"

„Du wirst zurück ins Leben geschickt und wirst dich in der schönen Stadt München bemühen, Erika Müller näher zu kommen ... Für dich wurde ein Zimmer in einem, wie ich finde, zu luxuriösen Hotel gebucht und du wirst Erika aufsuchen und sie davon überzeugen, dass du derjenige bist, auf den sie die ganzen Jahre lang gewartet hat ... Deine Aufgabe gilt als erfüllt, wenn du sie geküsst, zärtlich berührt und den Beischlaf mit ihr vollzogen hast."

Das sitzt. Ich sehe mich bereits in der Hölle mit Luzifer persönlich neben mir. „Und wie bitte soll ich das anstellen? Sieh sie dir doch an. Die würde mich nicht an sich ranlassen, wenn ich der letzte Mensch auf Erden wäre."

„Das ist dein Problem", erwidert Gibron frech. „Aber irgendjemand im System scheint offenbar von deinen Fähigkeiten überzeugt zu sein und glaubt, dass du das hinbekommst. Also streng dich an und gib dein Bestes."

„Und wenn ich mich weigere, die Aufgabe anzunehmen?"

Gibron wirft mir einen finsteren Blick zu. „In diesem Fall wünsche ich dir viel Spaß in der Hölle."

Für mich ist klar, für welche Möglichkeit ich mich entscheiden werde, und ehe ich mich versehe, löst sich der Nebel auf, der kleine zänkische Elf verschwindet aus meinem Gesichtsfeld und plötzlich finde ich mich in einem Hotelzimmer wieder. Ich liege auf einem Bett, der Länge nach ausgestreckt. Ich mustere meine Umgebung und stelle fest, dass ich das Zimmer nicht kenne. Der Raum wirkt gemütlich und ist nobel ausgestattet. Ich realisiere, dass ich einen Anzug trage. Ich richte mich auf, finde vor meinem Bett neue Lederschuhe und in einer Ecke des Raumes steht ein Koffer. Nichts von den Sachen kommt mir bekannt vor. Gehört das alles mir? Ich bin überzeugt, dass ich diese skurrile Episode mit dem Elfentypen geträumt habe. Aber wie bin ich in das Zimmer gekommen und was mache ich hier?

Mein Blick fällt auf einen Briefumschlag auf einem Beistelltisch. Mit geschwungener Schrift hat jemand meinen Namen auf die Vorderseite geschrieben. Neugierig schreite ich auf Socken zu dem Tisch und nehme den Umschlag an mich. Ich öffne ihn und ziehe eine Karte heraus. Der kurze Text ist mit ,Gibron' unterschrieben und in mir erwacht der böse Verdacht, dass ich das Zusammentreffen mit dem Elf doch nicht geträumt haben könnte. Die Karte enthält zwei Informationen: Die Anschrift, unter der ich Erika Müller erreiche, und eine Telefonnummer, unter der ich angeblich Kontakt zu Gibron aufnehmen kann. Was soll das denn? Als wenn ich mich tatsächlich von hier aus mit dem Nordpol verbinden lassen könnte. Ich sehe mich unschlüssig im Zimmer um, dann riskiere ich einen Blick aus dem Fenster.

Mein Zimmer befindet sich im zweiten Stock. Unter mir quält sich der Verkehr durch die Straßen, Passanten wuseln ihres Weges. Ich war früher einige Male in München unterwegs gewesen, zumeist nachts und habe Frauen in diversen Spelunken und Discos aufgerissen. Ich spiele mit dem Gedanken, den Tag zu genießen und etwas Spaß zu haben. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich die Gelegenheit auch nutzen. Doch dann erinnere ich mich an das Ultimatum: Ich habe eine Woche Zeit, um meine Aufgabe zu erledigen. Was würde passieren, wenn ich mich nicht kümmern würde und stattdessen München unsicher machte? Das Erlebnis mit Gibron hat sich in mein Gedächtnis gebrannt, und auch wenn ich an übernatürliche Ereignisse nicht glaube, bin ich mir doch ziemlich sicher, dass etwas Wahres an meinen Erinnerungen ist. Ich beschließe, Erika zumindest einen Besuch abzustatten, doch zuvor will ich mich entspannen.

Ich ziehe meinen Anzug aus und schlüpfe aus Unterhose und Socken. Ich marschiere nackt durch das Zimmer und suche das Bad auf. Ich pinkle im Stehen und lasse mir ein heißes Schaumbad ein. Selten finde ich die Muße zu baden, aber heute will ich mir Zeit nehmen und es mir gemütlich machen. Der Tag ist noch lang und niemand hat mir verboten, der Situation etwas Positives abzugewinnen. Ich stelle mich vor den bodenlangen Schrankspiegel des Zimmers und begutachte mich. Ich weiß, dass ich gut aussehe. Viele Frauen hatten mir nicht widerstehen können. Was gute Gene doch alles bewirken können ... Ich sehe einen durchtrainierten Körper, definierte Muskeln an beiden Armen. Ich treibe regelmäßig Sport, nicht zuletzt, weil man im Fitnesscenter die ein oder andere heiße Maus aufreißen kann. Meine Hand streichelt über meinen flachen Bauch - nicht ganz Sixpack, aber vorzeigbar. Weiter unten langt meine Hand in haarloses Terrain. Seit vielen Jahren rasiere ich mir die Schamhaare. Ich bilde mir ein, dass mein Schwanz dann größer aussieht, was er gar nicht muss, da ich ordentlich ausgestattet bin. Besonders im erigierten Zustand. Nicht selten hat sich meine Sexpartnerin in meinen Schwanz verliebt und konnte nicht genug von meinem Stück harten Fleisches haben.

Ich fasse mein Glied an, massiere es. Der Phallus liegt gut in der Hand und ich erlaube mir mehrere Wichsschübe. Das Blut schießt mir in den Schritt und es dauert nicht lange, bis ich den Typen im Spiegel mit einem senkrecht aufgerichteten Schwanz bewundern kann. Ich mag meinen Körper, bin stolz auf meinen Schwanz, der so manche Frau in Verzückung versetzt hat. Wie lange ist es her, dass ich da unten zärtlich berührt wurde? Letztes Mal am Wochenende hatte ich mir Spaß gegönnt. Ich hatte eine willige Blondine aus der Disco abgeschleppt. Sie war nicht mehr nüchtern und ich hatte meinen ganzen Charme spielen lassen und sie zu Drinks eingeladen. Ich hatte leichtes Spiel mit ihr gehabt. Noch in der Disco drückte sie sich an mich und presste mir ihre Titten gegen den Körper. Beim Tanzen schmiegte sie sich eng an mich, sodass sie meinen wachsenden Schwengel durch die Hose hindurch spüren konnte. Hin und wieder fasste sie mir zwischen die Beine und drückte beherzt zu. Ich fand das rattenscharf und langte ihr an die Titten, die nur von einem eng anliegenden und extrem kurzen Kleid beschützt wurden.

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