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Ehebruch

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Maike hintergeht ihren Mann, er soll sich rächen.
5k Wörter
4.53
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Copyright by swriter Sep 2017

Oliver Krüger stutzte, als er das Klingeln der Türglocke vernahm. Wer wollte zu so später Stunde noch etwas von ihm? Er legte die Fernbedienung zur Seite und erhob sich von der Couch. Durch die Milchglasscheibe der Haustür nahm er die Umrisse einer Person wahr. Oliver öffnete die Tür und blieb auf der Schwelle stehen. Eine Frau blickte ihn mit ernstem Gesichtsausdruck an.

„Ja bitte?"

„Oliver Krüger?"

„Ja."

„Mein Name ist Claudia Brüggemann."

„Was kann ich für Sie tun?"

Die Frau zögerte einen Augenblick, dann blickte sie Oliver tief in die Augen. „Mein Mann und Ihre Frau unterhalten eine Affäre."

Oliver glaubte zunächst an einen Scherz. Er grinste, hoffte, dass die Frau ebenfalls lächeln würde. Doch sie behielt ihren ernsten Gesichtsausdruck bei.

„Ich verstehe nicht."

„Ihre Frau Maike arbeitet als Sekretärin bei meinem Mann", erklärte Claudia Brüggemann. „Momentan befinden sich die beiden auf einer Dienstreise."

„Meine Frau ist tatsächlich auf Reisen, aber ..."

Die Frau auf seiner Fußmatte sah auf ihre Armbanduhr und blickte ihn dann herausfordernd an. „Ich nehme an, die beiden kommen gerade vom Abendessen zurück und lassen den Tag mit einem gemütlichen Dienstreisefick ausklingen."

Oliver sah sich hastig um, ob einer der Nachbarn etwas von der Behauptung aufgeschnappt haben könnte.

„Kommen Sie bitte rein."

Sie folgte ihm ins Haus. Auf dem Weg ins Wohnzimmer sah sie sich neugierig um. „Geschmackvoll eingerichtet."

„Danke ... Möchten Sie etwas trinken?"

„Ein Wasser wäre nett."

Wenig später gesellte sich Oliver zu der Frau auf der Couch. Claudia Brüggemann trug eine weiße Bluse zu einer schwarzen Stoffhose, die ihren wohlgeformten Hintern gut zur Geltung brachte. Oliver hielt sie für ausgesprochen attraktiv. Sie mochte Ende dreißig sein. Das schwarze Haar trug sie zu einem Knoten hochgesteckt, einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Oliver räusperte sich. „Wie kommen Sie darauf, dass Ihr Mann mit meiner Frau eine Affäre haben könnte?"

„Ich hatte schon lange den Verdacht, dass mich mein Mann betrügt", berichtete Claudia. „Ich wusste nur nicht, mit wem."

„Und wie kamen Sie darauf?"

„Eine Frau spürt das einfach ... Das abnehmende Verlangen nach Sex, die Geheimnistuerei, der Duft und die Haare einer anderen Frau an seiner Kleidung."

„Aber wer sagt denn, dass er etwas mit Maike hat?"

Claudia legte den Kopf schief und zögerte eine Antwort hinaus. „Ich habe die beiden in flagranti erwischt."

„Das glaube ich nicht."

„Das sollten Sie aber", riet seine Gesprächspartnerin. „Je eher Sie sich damit abfinden, dass Ihre Ehefrau fremdgeht, umso eher kommen Sie damit zurecht."

Oliver erhob sich und lief mit nervösen Schritten im Wohnzimmer umher. Er schüttelte immer wieder den Kopf. „Nein, das kann nicht sein. Ich hätte doch etwas bemerken müssen."

„Männer haben scheinbar nicht das Gespür für so etwas", stellte Claudia fest.

Oliver blieb stehen und starrte auf seinen Gast herab. „Was meinen Sie mit 'in flagranti'?"

„Oh ... Die beiden haben mich nicht gesehen", erklärte Claudia. „Ich wollte meinen Mann am späten Nachmittag im Büro besuchen ... Weil er ja so einen anstrengenden Arbeitstag hat ... Leider musste ich dann feststellen, dass er seine Sekretärin auf dem Schreibtisch vernascht ... Ihre Frau."

Oliver setzte sich in Bewegung und tigerte nervös vor der Couch umher. Immer wieder schüttelte er den Kopf und raufte sich die Haare. Dann wandte er sich an Claudia. „Aber Maike und ich sind glücklich ... Wir lieben uns ... Im Bett gibt es keine Probleme. Warum sollte sie etwas mit einem anderen anfangen?"

Claudia nickte. Dann suchte sie Blickkontakt zu Oliver. „Finden Sie mich attraktiv?"

„Was?"

„Halten Sie mich für eine attraktive Frau?"

„Äh ... Ja. Das denke ich."

„Gut. Warum sollte mein Mann mich also betrügen?"

„Diese Frage kann ich ebenso wenig beantworten wie die, warum meine Frau es tun sollte."

„Also glauben Sie mir?"

„Ich weiß es nicht", gestand Oliver kleinlaut ein. Er ließ sich in den Sessel fallen und blickte zu Boden. Dann fixierte er Claudia und fragte: „Warum sind Sie zu mir gekommen? Warum erzählen Sie mir davon?"

„Ich habe lange nachgedacht, wie ich auf diese Erkenntnis regieren sollte", begann Claudia. „Ich war natürlich sauer, fühlte mich verletzt, habe an mir gezweifelt und geheult."

Oliver schwieg.

„Ich habe mich gefragt, ob es an mir liegt, ob ich ihm nicht mehr genüge ... Ob es einen Grund geben könnte, die Nähe einer anderen zu suchen."

„Und?"

„Auch ich bin nicht frei von Fehlern, und in jeder Ehe kriselt es hin und wieder. Aber insgesamt konnte ich keinen Grund finden, warum er mich betrügen sollte."

„Warum also?", fragte Oliver neugierig nach.

Claudia zuckte die Achseln. „Er hatte die Gelegenheit."

„Wie bitte?"

„Mein Mann und Ihre Frau arbeiten seit Jahren eng zusammen. Und was ich sehen konnte, ist Ihre Frau verdammt attraktiv. Mit und ohne Kleidung ... Wer will es da einem Chef verdenken, wenn er begehrt, was er tagtäglich vor Augen hat?"

„Aber es gehören immer zwei dazu."

„Stimmt."

„Ich meine ... Aus welchem Grund könnte sich meine Frau auf eine Affäre mit ihrem Chef eingelassen haben?", zeigte sich Oliver ratlos.

„Kennen Sie meinen Mann?"

„Flüchtig."

„Benno ist Mitte vierzig, sieht aber deutlich jünger aus. Er ist fit und sportlich aktiv. Frauen finden ihn attraktiv. Das war ihm immer bewusst", erklärte Claudia nüchtern. „Ich habe immer schon befürchtet, dass sich mal eine in meinen Mann verguckt und dass er trotz seines Eheversprechens einmal schwach werden könnte."

„Also geht es nur um gegenseitige Anziehung und Sex."

„Natürlich", war sich Claudia sicher. „Benno liebt mich und würde mich niemals verlassen. Ihre Frau ist ein Abenteuer für ihn. Er wird Sie Ihnen nicht wegnehmen. Ihre Frau ist einfach eine attraktive, verfügbare Frau, mit der er vorübergehend seinen Spaß hat."

Oliver war wie vor den Kopf gestoßen. Was erzählte ihm diese Frau da nur? Seine Frau sollte ihn betrügen mit einem älteren Mann, der zudem noch ihr Chef war? Warum zum Teufel nur? Oliver starrte Claudia mit fragendem Blick an. „Warum sind Sie zu mir gekommen? Warum erzählen Sie mir davon?"

Claudia räusperte sich. Dann setzte sie ein schelmisches Lächeln auf. „Ich habe lange überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, mich bei meinem Mann zu revanchieren ... Daher habe ich mich entschieden, mir einen Liebhaber anzulachen ... Und da Sie ja ebenfalls betrogen werden, habe ich mir gedacht ... Wir beide beginnen eine Affäre und zahlen es unseren Partnern auf diese Weise heim."

Oliver bewegte keinen Muskel. Er starrte Claudia ungläubig an. Dann schüttelte er dezent den Kopf.

„Für mich wäre das nur logisch", stellte Claudia fest.

„Aber ich habe nicht vor, mich an Maike zu rächen."

„Was dann?"

„Keine Ahnung."

Oliver lehnte sich auf seinem Platz zurück. „Ich werde mit Maike darüber reden und dann werden wir das klären."

„Und Sie glauben ernsthaft, dass Ihre Frau die Affäre beendet und alles wieder so wird wie vorher ...? Klingt für mich ein wenig naiv."

Oliver schwieg.

„Wenn wir unsere Ehepartner mit unserer Erkenntnis konfrontieren, werden sie es abstreiten. Später verharmlosen sie die Affäre und versprechen, diese zu beenden", meinte Claudia nüchtern betrachtet. „Aber in Wahrheit ist nicht alles OK. Es steht Vertrauensbruch im Raum, der nicht gutgemacht werden kann. Entweder wird die Affäre trotz der Versprechen fortgesetzt oder früher oder später ergibt sich eine neue Gelegenheit, fremdzugehen ... Was einmal funktioniert hat, kann auch beim nächsten Mal gut gehen."

„Das klingt jetzt aber ganz schön resigniert", fand der Gastgeber. „Sie meinen also, dass Ihr Mann seinen Fehltritt nicht bereuen wird und immer wieder gefährdet ist, diesen zu wiederholen?"

Claudia räusperte sich. „Meiner Meinung nach stellt der erste Fremdgehversuch eine große Hürde dar. Hat man diese erst einmal überwunden, ist es beim zweiten Versuch deutlich leichter. Wer einmal fremdgeht, macht es auch häufiger."

„Und die Lösung sieht dann so aus, dass wir als betrogene Ehegatten die Umstände akzeptieren und selber Ehebruch begehen?"

Claudia erwiderte nichts und nippte von ihrem Wasser. Oliver dachte nach, schüttelte aber sogleich den Kopf. „Nein ... Das will ich nicht. Selbst wenn es stimmen sollte, dass Maike mich betrügt ... Ich werde mich nicht rächen."

„Wie Sie wollen ... Mein Angebot steht. Wenn Sie es nicht annehmen, werde ich jemand anderen finden, mit dem ich meinen Ehemann betrügen kann. Nur ... Es mit Ihnen zu tun hätte etwas Spezielles ..."

Oliver verabschiedete die unerwartete Besucherin und kehrte in das Wohnzimmer zurück. Claudia hatte ihm eine Visitenkarte mit ihren Kontaktdaten hinterlassen, die Oliver nur aus Höflichkeit angenommen hatte. Er hatte keinesfalls vor, Kontakt zu ihr aufzunehmen, um den unsäglichen Vorschlag doch noch in die Tat umzusetzen. Er nahm auf der Couch Platz, erhob sich im nächsten Moment und tigerte unruhig im Raum umher. Dann griff er zum Telefon und wählte die Handynummer seiner Frau. Nach einer Weile vernahm er eine weibliche Stimme, die ihm verkündete, die Besitzerin des Handys wäre nicht erreichbar und er solle eine Nachricht hinterlassen. Oliver legte das Telefon zur Seite. War es wahr? Lag Maike tatsächlich in diesem Moment in den Armen ihres Chefs? Trieben die beiden unvorstellbare Dinge miteinander, so wie Claudia vermutet hatte? Noch wollte Oliver das nicht wahrhaben. Gleichzeitig fragte er sich jedoch, wie viel Wahrheit in dem steckte, was er gerade erfahren hatte. Warum sollte Claudia Brüggemann etwas behaupten, was nicht stimmte?

Zehn Minuten später unternahm Oliver einen erneuten Versuch, seine Frau zu erreichen, doch erst nach weiteren zwei Versuchen bekam er Maike endlich zu sprechen. Sie wirkte fröhlich und gab vor, ihr Handy wegen eines vorherigen Meetings auf Vibrationsalarm umgestellt zu haben. Daher hatte sie erst jetzt erkannt, dass ihr Mann sie zu erreichen versucht hatte. Sie erzählte Oliver von ihrem Tag, den sie als stressig und arbeitsreich beschrieb, doch Oliver fragte sich die ganze Zeit, wie viel von dem stimmte. Hatte es dieses späte Meeting tatsächlich gegeben oder erfolgte die Stummschaltung des Handys ausschließlich aufgrund der Tatsache, dass Chef und Sekretärin ungestört miteinander vögeln wollten? Oliver war kurz davor, Maike am Telefon mit der Behauptung zu konfrontieren, sie würde ihn betrügen. Doch er besann sich eines Besseren und entschied, auf den richtigen Augenblick zu warten.

In der Nacht fand er keinen Schlaf. Immer wieder musste er an das Gespräch mit der unerwarteten Besucherin denken. Wie kam diese Claudia nur auf die Idee, ihrem Mann seine Affäre auf diese Weise heimzuzahlen? Wäre eine andere Reaktion nicht logischer? Sollte sie ihren Ehegatten nicht besser mit der Situation konfrontieren und ihn zur Rede stellen? Oliver erinnerte sich, wie schwer es ihm gefallen war, Maike am Telefon auf das Thema anzusprechen. Ganz so einfach war es ja nun doch nicht, seinen Partner des Ehebruchs zu bezichtigen. Wie würde Maike reagieren? Würde sie alles abstreiten? Oder alles zugeben? Was wäre ihm lieber? Am liebsten hätte Oliver das Gespräch an diesem Abend nicht geführt, denn dann wäre noch alles in Ordnung und er müsste sich keine Gedanken über die Zukunft seiner Beziehung machen. Nachdem er sich lange unruhig hin und her gewählt hatte, schlief er endlich ein, ohne jedoch zuvor eine Lösung gefunden zu haben, wie er sich verhalten sollte.

Am nächsten Morgen rief er Maike an und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Im Hinterkopf hatte er das Bild seiner Frau vor Augen, wie sie im Hotelbett ihres Chefs lag, eng an ihn geschmiegt, Haut auf Haut. Maike wirkte fröhlich und doch kurz angebunden. Sie müsse sich bald fertig machen, da das nächste Meeting auf dem Plan stand. Oliver wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihn abzuwimmeln versuchte. Warum? Hatte er beim Stelldichein zwischen Maike und ihrem Chef gestört? Verdammt ... Warum dachte er nur ständig daran, dass alles das, was Claudia Brüggemann ihm erzählt hatte, der Wahrheit entsprechen könnte? Seine Gedanken um dieses unschöne Thema ließen ihn nicht los, und Oliver kam zu der Erkenntnis, sich aussprechen zu müssen. Er erreichte Claudia Brüggemann auf ihrem Handy.

„Ja?"

„Frau Brüggemann ...? Hier ist Oliver ... Oliver Krüger."

„Ich weiß."

Oliver schwieg einen Moment.

„Haben Sie über das nachgedacht, was ich Ihnen gestern erzählt habe?"

„Ich habe kaum ein Auge zugetan, weil ich immer wieder daran denken musste, dass meine Frau mit ... Es belastet mich."

„Kann ich verstehen. Mir ging es anfangs auch so."

„Und jetzt nicht mehr?", fragte Oliver nach.

„Ich habe den Tatsachen ins Auge gesehen und weiß, dass Verdrängen mich nicht weiterbringt."

„Und wie gehen Sie damit um?"

„Ich habe Ihnen gestern Abend vorgeschlagen, wie wir beide mit der Situation umgehen sollten."

Oliver dachte nach. „Ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, was mir in der Situation hilft. Aber ich bräuchte jemanden, mit dem ich reden kann ... Wir kennen uns zwar kaum, aber zumindest teilen wir dasselbe Problem."

„Möchten Sie vorbeikommen?"

Oliver überlegte, ob er lieber von Angesicht zu Angesicht mit ihr reden wollte, und fand, dass es vielleicht besser wäre, als am Telefon seine Probleme und Sorgen zu erörtern. „Wann passt es denn?"

„Ich bin zu Hause. Kommen Sie doch einfach vorbei."

„Jetzt?"

„Wenn es Sie nicht stört, dass ich Sie im Morgenmantel empfange ... Ja."

Oliver duschte und zog sich an. Er zweifelte an seinem Vorhaben und konnte nicht einschätzen, ob es richtig wäre, die Frau seines Nebenbuhlers zu besuchen. Zumindest würde er keinen Sex mit ihr haben, das war mal klar. Vierzig Minuten später stand er vor der Tür des Einfamilienhauses, das Claudia Brüggemann mit ihrem Ehemann bewohnte. Die Hausherrin empfing ihn breit lächelnd und gut gelaunt. Sie trug einen schwarzen Morgenmantel, war ungeschminkt und trug ihr Haar hochgesteckt. Sie strahlte eine natürliche Schönheit aus und Oliver fragte sich spontan, warum man so eine Frau betrügen sollte. Natürlich war Maike jünger und attraktiv. Warum aber begnügte sich Claudias Mann nicht mit seiner Frau, wo diese doch einiges zu bieten hatte? Die Gastgeberin bat ihn herein und führte Oliver ins Wohnzimmer, wo er sich auf der Couch niederließ. Wenig später bot sie ihm eine Tasse Kaffee an und gesellte sich zu ihm.

Claudia schlug ein Bein unter ihren Körper und wandte sich ihrem Gast zu. „Zunächst einmal ... Ich bin Claudia, und das alberne Sie sollten wir bleiben lassen."

„Einverstanden."

„Also war die Nacht nicht besonders erholsam?"

„Wie sollte ich denn schlafen, nachdem du mir das alles erzählt hast?", meinte Oliver und nippte an seiner Tasse.

„Es ist nie leicht zu akzeptieren, dass es da einen anderen gibt", fand Claudia. „Mir war immer bewusst, wie attraktiv mein Mann ist und welche Blicke er hübschen Frauen in seiner Nähe zuwirft. Und doch hofft man, dass er treu bleibt und er es bei den sehnsüchtigen Blicken bewenden lässt."

„Aber warum meine Frau?"

„Das liegt doch auch der Hand", war Claudia überzeugt „Als seine Sekretärin ist deine Frau ständig in seiner Nähe. Bestimmt findet er Maike nicht nur heiß, sondern auch sympathisch. Man arbeitet gut zusammen, es entsteht ein Vertrauensverhältnis, man schätzte die Arbeit des anderen und die Person im Allgemeinen. Dann tauschen sie Blicke aus, vielleicht kommt es zu einer zärtlichen Geste, eine Hand auf der anderen, ein Kompliment zur Kleidung. Und ehe man sich versieht, wird aus einem harmlosen Small Talk ein intimeres Gespräch. Man öffnet sich einander, spricht über Privates. Man verreist gemeinsam, verbringt gemeinsame Zeit in Restaurants, teilt sich ein Hotel, wo man sich vielleicht alleine einsam fühlt."

„Aber betrügt man seinen Partner, wenn es doch eigentlich gut in der Beziehung läuft und auch im Bett keine Probleme bestehen?", fragte Oliver skeptisch.

Claudia antwortete mit einem Schulterzucken. „Mein Mann und ich haben regelmäßig Sex. Meistens zweimal in der Woche, falls er nicht unterwegs ist. Und ich war immer der Meinung, dass wir ein ausgewogenes und erfüllendes Sexleben genießen. Zwar arbeiten wir nicht das Kamasutra ab, aber ganz eintönig ist unser Liebesspiel auch nicht."

„Aber warum betrügt er dich dann?"

„Ich glaube nicht, weil ihm etwas bei mir fehlt", erklärte seine Gesprächspartnerin. „Es ist für ihn wahrscheinlich ein Bonus obendrauf. Vielleicht fühlt er sich auch geschmeichelt, dass so eine junge und attraktive Frau wie Maike auf ihn steht."

„Glaubst du denn, dass es irgendwann auch wieder aufhört?"

Claudia zuckte die Achseln. „Das kann ich nicht einschätzen. Wenn sie sich nicht mehr privat treffen würden, so müssten sie ja dennoch zusammenarbeiten. Oder aber er feuert Maike."

Oliver schwieg und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee. „Ich hatte nie das Bedürfnis, einer anderen näherzukommen?"

„Echt nicht? Gab es da keine, die dich sexuell angesprochen hätte?"

„Natürlich laufe ich nicht mit Scheuklappen durch die Gegend", gab Oliver zu. „Ich schaue hübschen Frauen hinterher, wenn sie mir auffallen, aber ich male mir nicht aus, wie es wäre, sie in meinem Bett liegen zu haben und mich mit ihnen zu vergnügen."

„Das ehrt dich", fand Claudia. „Bei Benno glaube ich, handelt es sich um ein Abenteuer. Er liebt mich und würde mich nicht verlassen wollen. Und doch verleiht ihm diese Affäre einen gewissen Kick. Ich verstehe das."

„Und du willst ihm das durchgehen lassen?"

„Welche Wahl habe ich denn?"

„Du könntest ihn zur Rede stellen."

„Und dann?"

Oliver dachte nach. „Er sollte wenigstens erklären, warum er es gemacht hat und dich um Verzeihung bitten."

„Ich sehe das recht pragmatisch", erklärte Claudia. „Das würde unser Verhältnis zueinander nicht verbessern, wenn ich ihn mit Vorwürfen belaste. Es ist geschehen und ich kann es nicht ändern. Auch wenn Benno es bereuen würde, so hat er es doch getan. Und ich als betrogene Ehefrau habe nun die Wahl, zu schmollen und sauer auf ihn zu sein oder das Beste daraus zu machen."

„Und das Beste wäre, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen?"

„Warum nicht? Was er darf, das kann ich schon lange."

„Und du bist der Meinung, ich sollte es ebenso machen?"

Claudia blickte ihren Gast schweigend an. Dann fasste sie sich an die Seiten ihres Morgenmantels und schob diese zur Seite. Als ihr blanker Busen zum Vorschein kam, verschluckte sich Oliver beinahe an seinem Kaffee. Claudia hatte die Seiten des Morgenmantels so weit geöffnet, dass beide Brustwarzen zu sehen waren. Oliver starrte unwillkürlich auf ihre steifen Nippel, und erst nach einer Weile zwang er sich, den Blick abzuwenden und Claudia in die Augen zu schauen. „Warum tust du das?"

„Was meinst du denn?"

Oliver antwortete nicht.

„Gefallen dir meine Brüste?"

„Schon, aber ...", erwiderte der Angesprochene, der ein weiteres Mal den Blick nach unten richtete.

Claudia zupfte am Morgenmantel, sodass dieser sich weiter öffnete. Beide Brüste lagen nunmehr vollständig frei und luden ihren Gast zum Betrachten ein. Oliver konnte nicht anders und starrte auf die formschönen Erhebungen. Die Brüste waren nicht üppig, aber wohlgeformt und groß genug, um einem Mann zu gefallen.

Maike hatte kleine Brüste, und wenn Oliver ehrlich war, stand er auf etwas mehr Holz vor der Hütte. Maike kompensierte dies durch den Rest des Körpers, welcher der absolute Hammer war. Claudias Oberweite kam schon eher an sein Ideal heran, und Oliver konnte und wollte sich nicht vom Anblick der Pracht lösen. Natürlich hatte Claudia sein neugieriges Interesse bemerkt und begann ihn zu reizen. Sie stellte ihre Tasse ab und legte beide Hände in den Ausschnitt. Mit zärtlichen Bewegungen umspielte sie beide Brüste und achtete darauf, dass Oliver die aufgerichteten Brustwarzen stets im Blick hatte. Nach einer Weile erkundigte sie sich nach Olivers Befinden.

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