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Ein heißer Juni 17 - Bauernhochzeit

Geschichte Info
Tote Hose im Fummelstadel, kein Höschen beim Tennis.
7.3k Wörter
4.32
53k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 04/15/2013
Erstellt 04/24/2013
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Ein heißer Juni 17 -- Bauernhochzeit

© Helios53

Was geschah in der letzten Nacht?

Ächzend und stöhnend erwacht Sabine aus einem unruhigen Schlaf. Als sie die verklebten Augen öffnet, findet sie sich in einer Heumulde auf einer großen, weichen Decke und unter einem Haufen muffig riechender Federbetten. An sie gekuschelt , den Kopf auf ihrem Busen abgelagert entdeckt sie auf der einen Seite Bine, auf der anderen liegt diese Conny, eine Hand zwischen Sabines Schenkeln. Daneben, auf deren anderer Seite erkennt Sabine die Rote Jula. Auch Juliette, sowie Anni und Anita, die beiden Türhüterinnen liegen da ineinander verschlungen, nackt und dampfend.

Nur Angelika fehlt, aber eigentlich geht sie Sabine gar nicht ab. Während sie mühsam zu sich kommt und sich von umschlingenden Gliedmaßen und Zudecken befreit, versucht sie, sich zu erinnern, wie sie hierher kam und warum und überhaupt. Durch ihre Bewegungen erwachen nach und nach auch die anderen. Bine zerrt am Federbett, enthüllt dadurch Sabine völlig und so merkt diese, wie kalt es eigentlich ist. Eine Gänsehaut überfällt sie und sie schlüpft wieder näher an Bine heran, flüstert: „Was ist da eigentlich geschehen?"

„Was, wie, wo?", fragt die zurück und schlägt endlich die Augen auf. „Oh, mein Gott!", überfällt Bine die Erkenntnis schlagartig. „Wir sind ja immer noch in dem verflixten Breitlinger-Stadel!"

„Ja", gibt Sabine zu. „Und nackt. Und nicht nur wir." Bine setzt sich mit einem Ruck auf. Kalte Morgenluft flutet ins warme Nest. „Langsam dämmert 's mir ja. Das war ja wohl ein verdammter Reinfall gestern. Nein heute. War wohl schon gegen zwei oder so, hm?"

„Genau!", versetzt Bine. „Dabei hat das echt heiß geklungen. Breitlinger-Stadel. Jeder mit jedem, ohne Tabu, so viel und so lang, wie jede und jeder mag. Gruppenfummeln im Dunkeln. Tja, und dann?? Denkste! Lauter Schlappschwänze! Dabei hab ich mir noch gedacht, die johlen so vor lauter Freude, dass wir endlich kommen. Ha! Ha! Ha!" Bine ist echt empört.

„Dabei haben die Kerle uns überhaupt nicht bemerkt bei ihrem großen Finale. Möchte nur wissen, welcher Idiot von denen auf die bescheuerte Idee mit dem Wettwichsen gekommen ist. Schnellspritzen, Zielspritzen, Weitspritzen! Danach haben sowieso anscheinend die meisten die Fahne eingeholt."

„Was ich noch mitbekommen habe, Anita hat es mir erzählt, soll es der verrückte Bebe gewesen sein, der das angezettelt hat. Hat was von Internationalen Meisterschaften gefaselt und die Jungs waren entweder völlig bekifft oder sind naturblöd, dass sie ihm sowas Dämliches abgenommen haben. Im Finale, beim Vielspritzen, war er selber schon gar nicht mehr einsatzfähig. Die drei Finalisten danach auch nicht mehr. Gewonnen hat übrigens der alte Freund vom Mac, der Muntinger-äh-Heis oder Hias mit siebeneinhalb Millilitern."

„Und danach war Ebbe im Glied!", regt sich Sabine weiter auf. „Da locken sie uns mit leeren Versprechungen her und dann? Was für eine Verschwendung! Komm, lass uns unsere Sachen suchen und verschwinden."

Bine rappelt sich auf, deckt die anderen noch gut zu und macht sich auf die Suche nach ihren Kleidern. Viel war es ja nicht und als die zwei Sabinen in ihren dünnen Fähnchen stecken, wird ihnen damit auch nicht warm. „Komm, holen wir schnell etwas aus dem Auto. So will ich jetzt nicht unbedingt ins Hotel. Es ist zwar gleich beim Vereinsheim auf der anderen Straßenseite, aber wir sind im Moment alles eher als overdressed."

Mit den Schuhen in der Hand -- mit solchen Mörderstöckeln kann man ja nicht laufen -- rennen sie barfuß zum Cabrio. Schnell sind die Taschen aus dem Kofferraum geholt, das Dach hat Bine zum Glück gestern noch zu gemacht, dann sitzen sie schon drin, Bine auf dem Beifahrersitz, Sabine hat den Rücksitz ergattert. Als Bine merkt, dass Sabine das Festtagsdirndl heraus zieht, muss sie eingreifen: „Doch nicht das! Erst zur Hochzeit am Nachmittag um drei. Jetzt Jeans, ein T-Shirt und deine Nikes." Auch Bine schlüpft in bequeme Freizeitkleidung. Diesmal haben die beiden sogar -- fast möchte man sagen ausnahmsweise -- fesche Höschen an.

Im Hotel überfällt sie gleich die Wirtin: „Sie! Des mög ma scho fei gor nit. Zearscht Zimmer reserviern und dann net kemma. Des müssens zahln, die gonze Nacht, a wann's erscht jetzt umma halbe sechse kemman!" Bine knallt zwei Hunderteuroscheine auf die Theke, schaut grimmig und fordert stumm den Zimmerschlüssel.

Beim Weg zum Lift dreht sie sich noch einmal kurz um und knurrt: „Frühstück in einer Stunde, aber vom Feinsten, mit weichen Eiern, frisch gepresstem Orangensaft und Champagner, hopp, hopp!" Als die Wirtin protestieren will, schnappt Bine: „Kein Wort, sie sind hier nur die Geschäftsführerin. Noch! Überlegen sie es sich gut, ob es klug ist, Gäste unfreundlich zu behandeln. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um ein Mitglied des Aufsichtsrates handelt." Die Wirtin wird blass und gafft mit weit offenem Mund, während sich die Lifttüren hinter den Sabinen schließen.

„Manno!", staunt Sabine, „du hast ja richtig Haare auf den Zähnen!"

„Dafür keine auf der Muschi", kontert Bine. „Komm schon, wir machen uns erst frisch und dann geht es zum Frühstück. Ich hab Hunger wie ein Wolf!"

Frisch geduscht, mit geföhnten Haaren, sitzen die beiden auf dem breiten Bett, eingehüllt in einen flauschigen, hoteleigenen Bademantel. Sabine überlegt, ob sie zur Feier des Tages ausnahmsweise mal Lippenstift und Nagellack auftragen soll. Bine beobachtet sie interessiert. „Spielst du eigentlich Tennis?", will sie auf einmal wissen.

„Ja, klar! Warum?", fragt Sabine zurück.

„Weil ich jetzt Lust auf eine Partie Tennis habe. Daheim habe ich am Sonntag am frühen Vormittag permanent einen Platz reserviert und meistens nutze ich ihn auch. Heute ist Sonntag, das Wetter ist schön, wir haben Zeit, was also hindert uns?"

„Gut, gut!", meint Sabine, aber zuerst Frühstück, dann Tennis, dann Zweites Frühstück. Danach bin ich für die Hochzeit gewappnet. Ich bin ja schon gespannt, ob der Plan aufgeht, den der Breitlinger mit der Angelika ausgeheckt hat. Apropos Angelika: Wo ist die eigentlich in der Nacht abgeblieben. Im Nest der abservierten Jungfrauen lag sie jedenfalls nicht."

„Ha! Die Angelika, ich weiß wirklich nicht, wie die das macht! Hat die sich doch den einzigen Mann geschnappt, der noch den Tiger im Tank hatte. Den Breitlinger-Toni nämlich, ihren Aaantooon. Der war nämlich beim Wichswettbewerb als Schiedsrichter tätig und damit von der Teilnahme ausgeschlossen. So schnell hast gar nicht schauen können, wie sie den gefunden und entführt hat. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal neidisch wäre auf eine Frau, die fast doppelt so alt ist wie ich."

Sabine lächelt süffisant. „Kommt Zeit, kommt Mann!", verkündet sie. „Tennis find' ich eine gute Idee. Schauen wir mal nach dem Frühstück. Es ist sechs Uhr fünfundzwanzig."

Lecker oder schmatz!

Fünf Minuten später stehen die beiden schon im Frühstücksraum. Wer es nicht gesehen hat, könnte sich nie vorstellen, dass sich Frauen so schnell anziehen können. Alles ist bereit. Das Personal schielt etwas verschlafen aus den verquollenen Augen, denn üblicherweise gibt es Frühstück erst ab sieben und dann nur auf Sparflamme, aber die Wirtin hat offenbar die gesamte Belegschaft aus den Federn getrieben. Sabine will neben dem weichen Ei noch Spiegeleier mit Speck, dazu Kaffee, Orangensaft und frische Brötchen.

„Semmeln heißt das!", korrigiert Bine grinsend, „und die gibt's am Sonntag nicht frisch. Nimm dir ein Bauernbrot, das passt sowieso besser zu Ham-and-eggs. Und verpass den Apfelstrudel nicht, der ist richtig schmatz!"

„Schmatz?"

„Ja, mei! Du sagst dazu halt legga oder sowas und ich sag schmatz!"

Sabine schiebt sich ein riesiges Stück Apfelstrudel in den Mund. „Schmatz, schmatz, legga!", kommentiert sie grinsend. „Das merk ich mir." Von da an futtern beide schweigend. Die überschüssigen Kalorien werden sie beim Tennis sicher wieder los. Am zweiten Stück Apfelstrudel kauend, mümmelt sie:

„Gott gab uns nur einen Mund,

weil zwei Mäuler ungesund.

Mit dem einen Maule schon

schwätzt zu viel der Erdensohn.

Wenn er doppelmäulig wär,

fräß' und quatscht' er noch viel mehr.

Hat er jetzt das Maul voll Brei,

muss er schweigen unterdessen,

hätte er der Mäuler zwei,

quatschte er sogar beim Fressen.

Na, geht doch trotzdem!", setzt sie befriedigt hinzu und schluckt erst dann den letzten Bissen.

„Das war Heinrich Heine, aber nicht ganz korrekt zitiert!", spielt Bine ihre Bildung aus.

„Ich weiß, aber so gefällt es mir hier besser. Außerdem ist ja nur vom Erdensohn die Rede. Wir Töchter sind da nicht gemeint! Gib mir mal die Zeitung rüber, mal sehen, ob inzwischen die Welt noch steht!"

„Die ist aber von gestern. Heute ist Sonntag! Über uns und unseren Auftritt vorgestern im Kapuzinerbräu wird ja wohl nichts drinstehen?"

Sabine blättert wenig interessiert, dann stutzt sie, liest und bricht in schallendes Gelächter aus. Bine schaut sie fragend an. „Du fasst es nicht, wie blöd Leute sein können! Hör dir das an! In Rankenburg wurde ein bizarrer Internetschwindel aufgedeckt. Die haben ein Wundermittel namens Evian-Gel um ein Schweinegeld vertrieben und die Leute haben gekauft wie verrückt!"

„Evian ist doch ein französisches Mineralwasser, das klingt aber eher harmlos."

„Hier nicht! Ein richtiges Teufelszeug." Sabine lacht wieder.

„Um was geht es denn? Antifaltencreme? Haarwuchsmittel? Oder das Gegenteil? Muschienthaarung?" Bine grinst bei der Vorstellung.

„Nö! Viel abstruser! Der Werbespruch für Evian-Gel lautete: ‚Sind sie schüchtern? Möchten sie einmal so richtig die Sau rauslassen? Nehmen Sie Evian-Gel! Es enthemmt Sie total!"

„Muhaha! Ob das bei uns noch was bewirken könnte? Irgendwie hab ich grad gar keine Hemmungen und du auch nicht. Wenn wir uns das Zeug in die Haare oder sonstwohin schmieren, fallen sie uns womöglich aus! Aber das ist wohl noch nicht ganz ausgetestet."

„Hm, eher würden wir sie uns wohl ausraufen oder ausreißen. Hier steht noch, dass im Caves-Labor festgestellt wurde, dass Evian-Gel zu nervösen Reaktionen oder allergischem Schock, bei oraler Einnahme zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Da lassen wir lieber die Finger von. Orale Einnahme? Meine Fresse, können Leute wirklich so blöd sein? Entschuldigung, liebe Cousine, manchmal bin ich wirklich ausgesprochen ordinär!"

Bine wirkt nicht übermäßig schockiert und lacht aufmunternd. „Die Welt muss in Ordnung sein, wenn solche Schwachsinnigkeiten es in die Presse schaffen."

„Exakt!" Sabine wirft die Zeitung auf den Nebentisch. „Und jetzt ab zum Tennisplatz. Hoffentlich können wir uns da Ausrüstung leihen, ich habe natürlich keinen Schläger dabei."

Bine hat. Ihr Schläger und ein Sack mit Bällen liegen im Kofferraum, aber sonst hat sie nichts mit. „Soweit ich weiß, kann man Ausrüstung leihen. Rein prophylaktisch bin ich ja seit letztem Sommer Mitglied hier beim Tennisclub, obwohl ich bisher nie gespielt habe. Aber es hätte mich gereizt, bei der Clubmeisterschaft mitzumachen. Ging sich dann leider nicht aus. Geschäftsreise. Dafür können wir heute alle Einrichtungen nutzen. Lass uns gehen!" Am Platz stellen sie fest, dass sie bei Puristen gelandet sind.

ACHTUNG! Die Benutzung der Plätze ist ausschließlich in weißer Kleidung gestattet. Davon sind nur die Schuhe ausgenommen.

Immerhin ist der Platz schon offen, man kann sich auch Ausrüstung leihen. Sabine sucht sich einen recht guten Head-Schläger aus, dazu -- wenn schon, denn schon -- einen sehr kurzen, weißen Rock. T-Shirt hat sie selber in Weiß, Socken auch. Da will Bine nicht zurück stehen und nimmt sich auch so ein nettes kleines Röckchen. Auch sie hat ein weißes Shirt im Gepäck.

Rote Höschen - nicht erlaubt!

„Halt, so geht das aber nicht!" Sabine stoppt ihre Cousine an der Tür. „Nur weiße Kleidung! Da kannst du jetzt nicht mit einem knallroten Höschen aufkreuzen."

„Aber ich muss! Ich habe ja kein weißes mit, nur zwei rote und ein schwarzes."

„Nun denn, liebste Cousine, dann tue, was du tun musst. Rot geht nicht, schwarz geht auch nicht. Also ..."

„Du meinst ...? Du bist echt verrückt! Ich kann doch nicht hier auf dem Tennisplatz ...!"

„Du kannst nicht? So, so! Gib es doch zu, du bist einfach zu feige!", hetzt Sabine mit faunischem Grinsen und lüstern glänzenden Augen. Sie weiß genau, dass man Bine mit solchen Ansagen ebenso gewiss zu Dummheiten bewegen kann, wie sie selber auch. Und sie tut es im vollen Bewusstsein dessen, was daraus folgen muss.

„Feige lass ich mich nicht nennen, preußische Cousine!", reagiert Bine auch sofort in der angestrebten Art und Weise, steigt aus dem Höschen, wirft es in den Umkleideschrank und fordert: „Du aber auch! Gemeinsam oder gar nicht!" Ihre Augen glänzen vor Aufregung fast fiebrig und insgeheim wünscht sich auch Sabine nichts anderes, als hier unten ohne über den Court zu wirbeln. „Das wird schon langsam langweilig, immer unten nackig!", mault Bine noch, wird aber nicht ernst genommen.

„Hättest jetzt wohl gerne mehr Haare auf der Muschi und weniger auf den Zähnen?", kann es sich Sabine nicht verkneifen und erntet dafür einen Mörderblick.

Kurz darauf stehen zwei höschenlose Blondinen auf dem äußersten Sandplatz und dreschen den Ball über das Netz. Anfangs hatten sie noch vorsichtig ein gemütliches Spielchen begonnen, aber da jede begierig darauf war, herauszufinden, wie gut die andere wirklich war, wurden die Bälle immer rasanter gespielt. Nun schenken sie einander nichts mehr. Bine punktet eher mit Technik, mit präzise gesetzten Schlägen jagt sie Sabine ordentlich hin und her. Diese setzt dagegen erfolgreich ihre Athletik ein. Mit wuchtigen Smashes bringt sie Bine arg in Bedrängnis. Mit 6:4 und 4:6 ist keine wirklich im Vorteil, dafür sind beide schweißgebadet. Ihre weißen Leibchen sehen aus, als kämen ihre Trägerinnen gerade von einem Wet-T-Shirt Wettbewerb. Der dünne Stoff klebt an den Körpern und die Brustwarzen zeichnen sich recht deutlich ab.

Beim Seitenwechsel zum entscheidenden dritten Satz deutet Sabine auf den Nebenplatz. Dort haben sich im Laufe der letzten halben Stunde zwei junge Burschen ein lockeres Spiel geliefert. Bald schon, das ist Sabine trotz des harten Spiels nicht entgangen, hatten die beiden Jungs sich viel mehr auf die körperlichen Attraktionen auf dem Nachbarplatz, als auf den eigenen Gegner konzentriert. Flüsternd verabreden sie sich, den zwei Jungspannern eine Show zu bieten.

Sabine beginnt einmal damit, sich das T-Shirt hoch zu ziehen, dass ihre Brüste für Sekundenbruchteile frei zu sehen sind, weil sie sich mit dem Shirt Luft zufächelt. Beim nächsten Aufschlag stöhnt Bine, dass sogar Maria Sharapova nervös zusammen gezuckt wäre, Sabine will da in nichts nachstehen. Der eine Jüngling nebenan rennt blind ins Netz, als Sabine vor Freude über einen gelungenen Passierball langsam ein Rad schlägt. Dafür kann er die Erkenntnis auf der Haben-Seite verbuchen, dass Sabine wirklich nix drunter trägt, eine Erkenntnis, die die beiden Jungs auf eine glorreiche Idee bringt. Sie kommen näher.

Sobald die beiden Bewunderer direkt am Platz stehen, hören Bine und Sabine auf, Bälle hin und her zu schlagen. Auf Punkte hat schon lange niemand mehr geachtet. „Das ist doch der Azubi aus dem La Vita!", zischelt Bine. „Und der andere ist der, der gestern die Angelika abgeholt hat, zu dieser kurzen, organisatorischen Besprechung. Ich bin ja gespannt, was sie im Schilde führen."

Kevin und Flo

„Hi!", begrüßt sie der größere der beiden. „Ich bin der Kevin, ein Bruder vom Bräutigam und das ist mein Freund Flo. Er sagt, er kennt euch von München. Äh -- wir wollten euch fragen, ob ihr Lust auf eine Partie Mixed habt."

„Auch hi!", sagt Sabine. „Wenn du Macs Bruder bist, dann gehörst du ja bald zu unserer Siebeneckenverwandtschaft. Wir sind Cousinen von Martha und heißen beide Sabine und noch dazu beide Wiechert. Und du", wendet sie sich dem Azubi Flo zu, „hast dich von dem Schock gestern schon gut erholt, ja?"

Flo wird rot und Kevin will unbedingt wissen, von welchem Schock da die Rede ist. „Ach was! Ich hab doch keinen Schock bekommen!", dreht da Flo großspurig auf. „Mein Chef hat mir nur strengste Anweisung gegeben, beim leisesten Anschein möglicher Anmachen von Seiten der Kundschaft, ihn umgehend zu unterrichten. Er meint nämlich, es fehle mir an der notwendigen Beherrschung, derartige Anblicke zu ertragen, ohne gleich über die Weiber herzufallen. Seine Worte, seine Worte!", beschwichtigt Flo gleich, als Bine wegen der Weiber aufbrausen möchte. „Dabei hat sich noch keine beschwert, ganz im Gegenteil!"

„Willst du damit andeuten, du hättest im La Vita Kundinnen vernascht?" Sabine will das nicht ernsthaft glauben. Der Junge sieht so schüchtern und unschuldig aus, aber hier führt er eindeutig eine dicke Lippe spazieren.

Andererseits sieht er auch ziemlich selbstbewusst aus. Das ist nicht forsche Angeberei, sondern er scheint das ernst, völlig ernst zu meinen. „Natürlich nicht immer und schon gar nicht mit jeder, doch wenn die Gelegenheit günstig und die Kundin nicht abgeneigt war? So, wie ihr euch benehmt, hier oder im La Vita lasst ihr ja wohl auch nichts anbrennen. In den Stadel seid ihr auch gegangen, oder?"

„Wart ihr etwa auch da?", fragt Bine verblüfft. Aufgefallen wären ihr die beiden Knaben zwar nicht, aber schließlich war es auch total finster.

„Nein, leider nicht!" Kevin wirkt angefressen. „Meine Brüder und ihre Freunde lassen uns nicht rein. Sie sind der Meinung, wir seien noch nicht erwachsen genug."

„Wie alt seid ihr denn?", platzt Sabine heraus. „Nein, sag es nicht, sag nichts! Ich will es gar nicht wissen. Aber ihr habt wirklich schon Erfahrungen mit Mädchen?"

„Haufenweise, ehrlich", gibt Flo bereitwillig Auskunft. „Und nicht nur Mädchen!" Auf den erstaunten Blick von Sabine fügt er hastig hinzu: „Nein, nein, nicht was du denkst, nicht wirklich. Aber was da im La Vita verkehrt, sind ja eigentlich keine Mädchen mehr. Ihr zwei seid da mit Abstand die jüngsten in den letzten drei Monaten. Doch wenn die Damen etwas reifer sind, dann tut das dem Spaß keinen Abbruch. Wir im La Vita tun ja das Bestmögliche, die Kundschaft knackig zu erhalten."

Jetzt wird Sabine aber richtig neugierig. „Dass ihr zwei wirklich noch ziemlich jung seid, das sieht man, andererseits glaube ich euch, dass ihr schon eure Erfahrungen gemacht habt. Wie ist das eigentlich gekommen. Oder ist das normal hier in den Bergen?"

Kevin und Flo kichern. „Das war schon ein irres Ding, ehrlich!", erzählt Flo dann. „Wir zwei waren schon seit dem Kindergarten die dicksten Freunde und vor etwa zwei Jahren beschlossen wir -- wer genau damit anfing, haben wir wohl beide schon vergessen -- die Mädchen nicht nur anzustarren, sondern endlich auch flach zu legen. Da haben wir dann etliche Wege dahin durchdiskutiert, natürlich gab es auch in unserer Umgebung ein paar Schlampen, die im Ruf standen, es mit jedem zu tun und auch ein paar Professionelle hätten wir leicht auftreiben können, denn wozu gibt es Kontaktanzeigen, wir sind aber am Ende auf einen ziemlich schwierigen und eher ungewöhnlichen Modus verfallen. Wir wollten gleichgesinnte Mädchen finden und mit ihnen gemeinsam den Sex entdecken. Das hieß also, wir mussten zwei Jungfrauen finden, die genau wie wir über keine Erfahrung verfügten, aber drauf aus waren, solche zu gewinnen."

„Logisch gibt's Jungfrauen wie Sand am Meer", fällt da Kevin ein, „aber zu fünfundneunzig Prozent sind das ja Kinder. Mit Babies wollten wir uns nicht abgeben. Also mussten wir sogenannte anständige Mädchen suchen, die zumindest etwa in unserem Alter waren. Das ist gar nicht so leicht. Man kann ja nicht einfach alle altersmäßig Geeigneten fragen, ob sie zwar noch Jungfrau wären, aber doch begierig darauf, diesen Zustand zu ändern."

„Nach etlichen wüsten Schimpfworten und sogar Ohrfeigen oder Kratzattacken, mussten wir einsehen, dass es mit Aufreißsprüchen wie Hallo, Jungfrau, willst du mit mir deine Unschuld opfern? im wahren Leben nicht geht." Flo scheint echt erschüttert, wie dumm sie damals waren.