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Ein Tag im Nacktspassparadies

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Die Infiltration des Sündenpfuhls.
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swriter
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Copyright by swriter April 2018

Darauf hatte die kleine Stadt am Rande des Taunus gewartet, denn endlich stand die Eröffnung des sehnlichst erwarteten Nacktspaßparadieses an. Verzweifelt hatten Bürgerinitiativen gegen die Einrichtung gewettert, am Ende vergeblich. Das kulturelle Erbe der Gegend wurde ab sofort durch das Freikörperereignis Nummer eins bereichert - sehr zum Leidwesen von Roswitha Kloppenstiel, ihres Zeichens Vorkämpferin vor dem Herrn und Anführerin der Bürgerinitiative gegen schmuddelige Einflüsse durch Einrichtungen wie das nackte Paradies. Die gute Frau Kloppenstiel zeichnete sich seit Anbeginn der Zeit als wahre Verfechterin der guten Sitten aus, und natürlich konnte unmöglich geduldet werden, dass die schöne Landschaft im Allgemeinen und der friedliche Ort im Besonderen durch so ein moralisch bedenkliches Etablissement verschandelt wurden.

Als Roswitha das erste Mal von den Plänen des Landkreises gehört hatte, preschte sie in ihrer vortrefflichen Art vor, war mit gleichgesinnten Anhängern der guten Sitten und Moralwächtern Sturm gelaufen und war aus Sicht der Befürworter des neuen Freizeitangebots über Nacht zur Staatsfeindin Nr. 1 erkoren worden. Doch aller Widerstand sollte zu nichts gut gewesen sein, denn heute öffnete der Schmuddelpark seine Pforten und es stand zu befürchten, dass etliche Nackedeis, Freunde der „Ich zeige euch, was ich drunter trage" und Perverse jeglicher Couleur einlaufen würden. Wer brauchte schon ein Areal, auf dem man nackig herumlief, fremden Menschen seinen Schniepel oder seine welken Brüste zeigte und wer weiß was für ein unanständiges Verhalten an den Tag legte? Roswitha hatte die Betriebsaufnahme der lasterhaften Einrichtung nicht verhindern können, doch noch war der Kampfgeist in der guten Roswitha nicht erloschen. Solange noch ein Funken Anstand in ihren Adern fließen würde, solange es noch moralische Wertevorstellungen gab, solange würde sie den Kampf annehmen und wie Don Quijote gegen die Windmühlen anreiten. Man duldete doch auch kein Atomkraftwerk in der Nachbarschaft. Oder eine Güllefabrik ... Einen Knast für Schwerstkriminelle. Warum dann aber so einen Sündenpfuhl akzeptieren?

Und wie konnte man am besten gegen etwas ankämpfen, was einem ein Dorn im Auge war? Genau - durch Infiltration. Roswitha Kloppenstiel hatte sich vorgenommen, den Feind von innen heraus mit allen Mitteln zu bekämpfen, und dafür war es zunächst vonnöten, sich einen Überblick über den Sündenpfuhl zu verschaffen. Die Anführerin des Widerstands hatte sich am Eröffnungstag des Spaßparadieses zu allem entschlossen in die Schlange des wartenden Pöbels begeben und harrte auf den Einlass in den Park. Vor und hinter ihr standen neugierige Menschen, die es nicht erwarten konnten, ihren Körper der Allgemeinheit zu präsentieren, blankzuziehen, um den faltigen Hintern zu offerieren oder die schrumpeligen Geschlechtsteile in die Sonne zu halten. Roswitha war sich nur allzu bewusst, dass sie im Begriff war, sich dem Nackedeimob anzuschließen, doch man musste für das große Ganze Opfer bringen - so viel stand mal fest. Und sie hatte vorgesorgt. Selbstverständlich würde sich die patente Frau nicht so einfach zu erkennen geben.

Roswitha war inkognito unterwegs und wollte so lange es ging unerkannt bleiben. Der große Strohhut und die Sonnenbrille, die gut eine Hälfte ihres Antlitzes verdeckten, ließen sie zwar lächerlich wirken, doch zumindest würde man sie nicht sogleich erkennen und von einen Meinungswechsel der Chefkritikerin ausgehen. Ihr treuer Begleiter stand schräg hinter Roswitha und beäugte aufmerksam und naserümpfend die potenziellen Kunden der fragwürdigen Einrichtung. Hermann war seit 24 Jahren mit Roswitha verheiratet. Er hatte seine Frau von Anfang an nach allen Kräften unterstützt und sie bei dem Kampf gegen die Mächte des Nackten begleitet. Auch er war fest entschlossen, dem moralisch verwerflichen Treiben ein schnelles Ende zu bereiten. Die Kosten für diese Unternehmung würden sie in ihrem Haushaltsbuch unter Ausgaben zum Schlag gegen die Nacktmafia verbuchen.

Nachdem sie den Eintritt bezahlt hatten, für das Geld hätte man ja mal schick essen gehen können, folgten Roswitha und Hermann den Hinweisschildern und begaben sich zu dem Bereich mit den Umkleidemöglichkeiten. Selbstverständlich galt im Spaßparadies ein Nacktgebot, und so mussten die Klamotten runter. Koste es, was es wolle. Hermann zottelte hinter Roswitha her. Bald schon musste das Ehepaar feststellen, dass man bei der Errichtung an Einzelumkleiden gespart hatte. Nun ja. Da ja ohnehin alle Anwesenden früher oder später nackt umherlaufen würden, sprach ja auch nichts dagegen, sich in großzügigen Sammelumkleiden nackig zu machen. Das leuchtete Roswitha sogleich ein, auch wenn sie es nicht gutheißen konnte, sich im Beisein Wildfremder zu entblößen. Sie war aber bereit, dieses Opfer zu bringen. Immerhin ging es um Infiltration, um die Erhebung wichtiger Details, und das kam nicht vom Himmel gefallen.

Inmitten anderer, im Gegensatz zu ihnen entspannter Gäste, legten Roswitha und Hermann ihre Kleidung ab. Den Strohhut und die Sonnenbrille behielt sie selbstverständlich auf. Schließlich wollte sie ihre Tarnung ja nicht aufgeben. Glücklicherweise kam ihr niemand derer bekannt vor, die es gar nicht erwarten konnten, ihre faltige Haut zu lüften und ihre Schniepel und Hängetitten der Welt zu präsentieren. Nun ja, sie selber war auch kein Abbild Gottes, aber immerhin machte sie sich ja nicht freiwillig nackig, sondern sah dies als Mittel zum Zweck, ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Auch Hermann schien sich alles andere als wohlzufühlen. Er blickte sich neugierig um, und Roswitha blieb nicht verborgen, welch prüfende Blicke er den weiblichen Rundungen widmete, die von Sekunde zu Sekunde zahlreicher zu betrachten waren, je mehr Kleidung nackter Haut wich. Ehe Hermann festwachsen konnte, zog sie ihn energisch hinter sich her.

Gemeinsam verließen sie das Gebäude und marschierten drauflos, um einen Überblick über das Areal und seine Besucher zu gewinnen. Da sie nicht in aller Herrgottsfrühe den Weg zu ihrer Aufgabe angetreten waren, tummelten sich bereits zahlreiche Gäste in allen möglichen Ecken der Anlage. Roswitha sah sich um, ließ ihren Blick schweifen und schüttelte in fassungsloser Geste den Kopf. Auf dem gesamten Gelände der Anlage ging es hoch her. Es war alles viel schlimmer als befürchtet. Die Menschen liefen nicht nur nackt umher ... Sie trieben es auch wie die Tiere unter freiem Himmel und ließen ihre Mitmenschen an ihren niederen Gelüsten hautnah teilhaben. Links von Roswitha schuftete sich ein nackter Fettsack jenseits der 50 ab, um seiner jüngeren, nicht minder korpulenten Begleiterin den Staub aus den Falten zu vögeln. Grunzende Laute wie am Schweinetrog drangen an Roswithas empfindlichen Lauschapparat. Sie reagierte mit spontanem Kopfschütteln und missbilligenden Tönen, die vom trieblustigen Paar munter ignoriert wurden.

Keine vier Meter entfernt ließ es sich das nächste Paar nicht nehmen, ein Best of ihrer Schlafzimmerakrobatik zu präsentieren. Sodom und Gomorrha fiel Roswitha als Erstes ein. Wenn überhaupt, dann gehörten eheliche Verpflichtungen doch bitteschön in private Gemächer und keineswegs unter freien Himmel, wo die ekeligen Lustlaute in alle Himmelsrichtungen schallten. Seit etlichen Jahren frönten ihr Hermann und sie den sonntäglichen Eheverpflichtungen. Aufwachen, duschen, frühstücken und dann im Ehebett zueinanderfinden. Dort, wo der Sex hingehörte. Damit konnte man sich doch wohl arrangieren und musste sein wildes Treiben nicht außerhalb der vier Wände zur Schau stellen. Und schon gar nicht den blanken Hintern Mutter Natur entgegenstrecken. Kaum eines der nackten Wesen konnte es sich leisten, die primären oder sekundären Geschlechtsorgane an die frische Luft zu befördern. Wenn es sich denn wenigstens um knackige junge Leiber gehandelt hätte ... und selbst dann war es doch wohl nicht zumutbar, mit den mehr oder minder vorhandenen Reizen konfrontiert zu werden.

Sie setzten ihren Weg durch den Ort des Vergnügens fort und nahmen immer mehr Eindrücke in sich auf. Überall nackte Haut, soweit das Auge auch reichte. Wenigstens begnügten sich einige Zeitgenossen damit, sich miteinander zu unterhalten, wenn auch nackt. Andere verhielten sich weniger anständig und demonstrierten, woran sie als Paar gemeinsam Spaß hatten. Es ging oral und vaginal zur Sache. Über die dritte Variante wollte Roswitha lieber nicht nachdenken. Stöhnlaute erfüllten die Anlage, verschwitzte Leiber schmiegten sich eng aneinander, Lust überall und allgegenwärtig. Es war widerlich. Ihr Blick fiel zwischen die dürren Beine ihres Begleiters. Das durfte ja wohl nicht wahr sein ... Wieso zum Kuckuck trug Hermann eine stattliche Erregung zur Schau? Nun gut ... voll ausgefahren war sein intimes Exemplar noch nicht, aber der momentane Aggregatzustand war doch wohl inakzeptabel.

Roswitha warf ihrer schlechteren Hälfte einen warnenden Blick zu, deutete mit einem energischen Nicken auf den semierregten Penis und machte mit Gesten unmissverständlich klar, dass das ja wohl nicht wahr sein durfte. Schließlich wurde sie ja auch nicht einfach geil, nur weil sich links und rechts von ihr die Wilden ihren niederen Gelüsten hingaben. Sie nahm Hermann bei der Hand und zog ihn hinter sich her. Sie steuerte zielsicher auf einen Unterstand zu, eine Art Pavillon, der nach vorne hin offen war und den Blick auf nackte Leiber preisgab, die sich so unanständig wie irgend denkbar auf einer großen Matratze ineinander verrenkt hatten. Wo fingen denn die Beine des einen an und wo hörten die des anderen auf? Auf dem ersten Blick war gar nicht zu erkennen, ob Männlein oder Weiblein zur Sache gingen.

Ein wildes Grunzen und Stöhnen entfloh dem wilden Haufen. Roswitha stemmte die Hände in die Hüften, schüttelte angewidert den Kopf und war kurz davor, den ein oder anderen Sexsüchtigen von der Matratze zu zerren. Dann blickte sie in ein vor Lust verzerrtes Gesicht und erkannte in diesem die sonst so freundliche Visage der Bäckereifachverkäuferin ihres beschaulichen Ortsteils. Konnte das sein? War die nette und zuvorkommende Mittvierzigerin, die Roswitha frühmorgens die Brötchentüte mit nettem Gruß überreichte, Bestandteil des wilden Lustknotens? Die schrie ja wie am Spieß, so als ob sie sich die Finger am heißen Backofen verbrannt hätte. Doch hier und jetzt kopulierte sie mit ... mit wem eigentlich? Roswitha erspähte Brüste, mindestens ein männliches Gehänge. Weitere Schwänze mochten in den weiblichen Leibern stecken, womöglich in der „Brötchengeberin".

Auf einer weiteren Spielwiese, keine fünf Meter weiter, vergnügten sich andere Nackte ungehemmt miteinander. Hier war die Lage eindeutiger. Zumindest waren die Leiber nicht ganz so arg verknotet wie nebenan. Roswitha zählte zwei Männer und drei Damen. Der eine widmete sich gleich zwei Weibern. Während der andere sein bestes Stück vaginal zum Einsatz brachte, sehr zur Freude der schreienden Beglückten, zog es der Zweite vor, seinen Riemen noch zu schonen. Mit beiden Händen bearbeitete er die Schöße der vor ihm kauernden Frauenzimmer, die sich an jedem einzelnen Finger zu erfreuen schienen und um die Wette stöhnten. Roswitha kam nicht umhin, dem Gehänge des Mannes einen prüfenden Blick zuzuwerfen. Natürlich gehörte es sich nicht, fremden Männern auf die Lanze zu starren, aber bei so einem stattlichen Exemplar durfte man ja wohl etwas genauer inspizieren. Groß und hart präsentierte sich der fremde Kolben, der kurz davor war, eine der notgeilen Furien zu beglücken.

Roswitha biss sich auf die Unterlippe und stellte fest, dass sich Hermann von diesem Gehänge eine Scheibe abschneiden könnte. Wobei ... was würde eine Scheibe bringen, aber der Typ könnte ja wohl ohne Weiteres auf zwei oder drei Zentimeter seines Phallus verzichten und ihrem Gatten abgeben. Sie schalt sich sogleich für diesen Gedanken, denn natürlich war es Hermann ja unfair gegenüber. Was konnte er dafür, dass er bei der Verteilung der primären Geschlechtsteile zu kurz gekommen war? Außerdem war er ihr Ehegatte, und wie klein oder unzureichend sein bestes Stück auch sein mochte, war es der eheliche Schwengel, der dazu auserkoren war, es ihr zu besorgen. Fertig und aus. Im Übrigen ging es in einer Ehe ja nicht darum, wie tief man seine Ehegattin penetrieren konnte, oder? Sie wandte sich von dem stattlichen Mannsbild ab, streifte den enormen Phallus ein letztes Mal mit ihrem Blick, bevor dieser schmatzend in das Feuchtbiotop der linken Fickpartnerin schlüpfte. Nachdem Roswitha sich bereits abgewandt hatte, vernahm sie die lustvollen Schreie der Beglückten und fragte sich spontan, wann Hermann sie zuletzt so zum Schreien gebracht hatte. Wobei ... Schreien beim Sex tat ja auch nicht Not. Oder sollte etwa die ganze Nachbarschaft mitbekommen, dass Sonntag ist?

Auf der nächsten Lustwiese tummelten sich ein gutes Dutzend Nackedeis. Die einen machten es sich auf Picknickdecken gemütlich, andere nutzten die aufblasbaren bunten Sitzgelegenheiten. Roswitha traf beinahe der Schlag, als sie den Verkäufer vom Mediamarkt erkannte, der ihr vor gerade einmal drei Wochen den neuen Fernseher verkauft hatte. Statt ein professionelles Verkaufsgespräch zu führen, machte er es sich sitzenderweise auf einem der Plastiksessel gemütlich und blickte breitbeinig auf eine nackte Dame herab, der er die mündliche Prüfung abnahm. Die Frau mit oralen Vorzügen bewegte ihren Kopf wippend auf und ab. Immer schön in Nähe des Schoßes vom Elektronikverkäufer. Was sie da im Lendenbereich des Fernsehmenschen anstellte, benötigte keine weitreichende Erklärung. Keine drei Meter daneben verausgabte sich ein Mannsbild mit Haaren an Rücken und Gesäßbacken an einer laut stöhnenden Dame, die sich lustvoll auf der Wiese dem Vierfüßerstand hingab. Bei den Primaten im Dschungel wäre der Silberrücken angesichts der Haarpracht dieses Herrn blass vor Neid geworden. Seine Fickpartnerin schrie wollüstig vor sich hin, während ihre Brüste unter ihrem Oberkörper wild hin und her schwangen und mit jeder ekstatischen Bewegung gegen ihren Wanst klatschten.

Roswitha beugte sich zur Seite, um zu ergründen, wer sich da so ungeniert seinem Verzücken hingab. Als sie die Beglückte erkannte, nahm sie sich spontan vor, ab sofort im Nachbarort einzukaufen. Das durfte doch nicht wahr sein. Erst die Bäckersfrau, dann der vom Mediamarkt, und jetzt ließ sich auch noch die Trulla von der Lottobude öffentlich durchbügeln. Und ihr haariger Beschäler war keineswegs der Zeitungsbudenbesitzer, sondern irgendein Lüstling, der bei ihr womöglich jeden Samstag die Lottozahlen abgab und ihr jetzt 6 Richtige aus dem geilen Körper fickte. Sie suchte Blickkontakt zu Hermann, der nur Augen für die Lottodame hatte. Roswitha sah an ihm herab. Hermanns Schwanz zuckte munter auf und ab. Roswitha blickte kopfschüttelnd zu ihrem Gatten, der seine Erregung zu ignorieren versuchte. Wie sah das denn aus? Sie waren hergekommen, um sich einen Eindruck von den verdorbenen Geschehnissen zu machen, nicht um sich daran aufzugeilen. Hatte Hermann den Plan denn gar nicht verstanden? Obwohl ... Wenn sie ehrlich war, und das war Roswitha mit jeder Faser ihres Körpers in jeder Lebenslage, musste sie sich eingestehen, ein minimales Jucken unterhalb des Bauchnabels auch bei sich selber wahrzunehmen. Aber nur ein wenig. Da war praktisch nichts. Nichts, was man auch nur im Entferntesten als geil hätte bezeichnen wollen. Da müsste man schon härtere Geschütze auffahren, um sie in Gefühlswallungen zu versetzen.

Sie setzten ihren Weg fort, und wohin sie auch schritten, trafen sie auf kopulierende Lüstlinge, die sich ungehemmt ihren Bedürfnissen hingaben. Während Roswitha zwischen dem triebgesteuerten Gesindel entlang flanierte, stutzte sie plötzlich. Was fühlte sich da denn so komisch zwischen ihren Beinen an? Als ob da etwas kleben würde. Sie blieb stehen und blickte an sich herab. Ein prüfender Blick und eine Hand an den Schenkelinnenseiten bestätigten ihr eine dezente Feuchtigkeit auf der obersten Hautschicht. Musste wohl von der enormen Hitze des Tages herrühren. Oder etwa nicht? Roswitha dachte nach, besann sich der Gefühlswelt ihres Körpers und setzte zu einer genaueren Überprüfung ihres Zustandes an, während ihr Begleiter diverse Weibsbilder angaffte. Roswithas Mittelfinger huschte flink über die Schamlippen. Ein wildes Zucken durchzog ihren Unterleib. Beinahe wäre ihr ein lustvolles Wimmern über die Lippen gekommen. Über die anderen Lippen natürlich. Das konnte doch nicht sein. Der Finger vollführte ein sanftes Auf und Ab, vor und zurück, beackerte vorsichtig die Innenseiten der Schamlippen.

Roswitha hob die Hand und warf prüfende Blicke auf die mit einem feuchten Film benetzte Fingerkuppe. Sie räusperte sich, zuckte mit den Schultern und musste sich eingestehen, dass die Hitze wohl doch nicht nur einen Schweißfilm zwischen den Schenkeln hatte entstehen lassen. Wohl oder übel musste Roswitha einsehen, dass auch sie langsam aber sicher in eine ekstatische Stimmung geriet. Schlagartig sah sie ihr Vorhaben in Gefahr gebracht. Sie erinnerte sich an ihre wichtige Aufgabe. Den Sündenpfuhl infiltrieren, Informationen sammeln und mit aller Kraft dafür Sorge tragen, der bumsfidelen Einrichtung der Garaus zu machen. Wie stand sie denn jetzt da? Nun war sie selber unbestreitbar geil geworden, und das nur, weil ein paar unbeherrschte Ficksüchtige ihre privaten Gelüste an die große Glocke hingen. Ein Blick auf den Lendenbereich ihres Göttergatten bestätigte ihr, dass es um ihn keineswegs besser stand. Sein Prügel zuckte ständig auf und ab, wie an einem Bindfaden gezogen. Hatte das Teil ein Eigenleben entwickelt? Unter normalen Umständen hätte Roswitha Hermann zur Seite genommen und ihm Bescheid gestoßen. Hätte ihm empfohlen, sich entweder Erleichterung zu verschaffen oder die Erregung herunterzuschlucken. Ihn zu schelten erschien angesichts ihres eigenen Zustandes alles andere als zielführend.

Sollte sie sich getäuscht haben? War dieses Nacktspaßparadies doch eine gute Sache? Natürlich waren die Bedingungen für die Annahme von Sodom und Gomorrha immer noch erfüllt, daran bestand nicht der geringste Zweifel. Für den Ruf der Stadt und für die Bewahrung des Anstandes jedes einzelnen Bürgers, der in der Nähe des Lustzentrums hauste, war das hier ein Schlag mitten in die Magengrube. Andererseits sah es bei allem Respekt so aus, als ob die teilnehmenden Lustmolche großen Spaß an dem hatten, was sie hier eindrucksvoll zur Schau stellten. Langsam aber sicher machte ihr die Reizüberflutung zu schaffen. Wo man auch hinsah, erblickte sie kopulierende Leiber, stöhnende und schreiende Individuen, geile Lust, soweit das Auge reichte. Schwitzende und ekstatische Körper, wippende Brüste und abspritzende Schwänze. So viel Sperma wie heute hatte sie in all den Jahren im ehelichen Bett nicht zu sehen bekommen. Und konnte etwas grundlegend falsch sein, was so vielen Menschen uneingeschränkt Freude bereitete? Klar, es war noch immer unmoralisch und verwerflich. Vom nüchternen Standpunkt betrachtet ... und aus Sicht der Kirche ohnehin. Nicht dass der Pastor unter seinen geilen Schäfchen weilte. Das wäre ja nun wirklich ein Unding.

Langsam aber sicher machte sie sich Sorgen um ihre schlechtere Hälfte. Hermann starrte immer gebannter auf die nackten Leiber, die wippenden Brüste, die beglückenden Schwänze, die in bereite Schöße drangen. Und dass sein Penis ständig hart war, trug ja auch nicht zur Beruhigung bei. Es schien, als würde sich ein ehemals Verbündeter langsam auf die andere Seite schlagen. Dagegen musste sie etwas unternehmen.

„Komm Hermann ...! Wir mischen uns jetzt unter das triebfreudige Volk. Wir fallen ja sonst auf wie ein bunter Hund."

Hermann sah seine bessere Hälfte entgeistert an, machte aber keine Anstalten, ihr zu widersprechen. Zu stark war sein zuckender Luststab in Mitleidenschaft gezogen worden und sehnte sich unverkennbar nach Erleichterung. Roswitha, die noch immer den Strohhut und die dunkle Sonnenbrille trug, beorderte ihren Gatten in die Nische eines Pavillons und sank auf die Knie. Ein prüfender Blick nach rechts und links versicherte ihr, nicht im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.

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