Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Eine Nacht im Büro - Teil 03

Geschichte Info
Nina entdeckt eine neue Leidenschaft für sich.
3.8k Wörter
4.67
7.4k
0
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 12/21/2021
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Die erste Fortsetzung meiner Geschichte "Eine Nacht im Büro".

Das bereits angebrochene Wochenende hielt für Nina Reile nur wenig Erholung bereit. Als sie am frühen Samstagmorgen nach ihrem Abenteuer mit ihrem Audi A3 nachhause fuhr, kreisten ihre Gedanken und Gefühle wie ein aufgebrachter Bienenschwarm durcheinander.

Zuhause angekommen ließ sie die Tür lautstark hinter sich ins Schloss fallen und entkleidete sich hastig bis auf die Unterwäsche, bevor sie sich, von einer plötzlichen Müdigkeit übermannt, ins Bett fallen ließ. Wilde Träume, die meist Larissa, John oder Nina selbst in ständig wechselnden und meist für zumindest einen der Beteiligten unvorteilhaften Positionen porträtieren, ließen den Schlaf wenig erholsam wirken.

Fast den ganzen Samstag verschlief Nina in einem ständigen Kreislauf aus wildem hin und her winden, stöhnen und strampeln. Erst gegen 17:00 Uhr erwachte sie, entsprechend aufgekratzt, aus ihrem unruhigen Schlaf.

Als sie sich aufzurichten begann, tanzten vereinzelte Traumfetzen vor ihrem inneren Auge vorbei und obwohl sich Nina nicht mehr an den Inhalt ihrer Träume zu erinnern vermochte, schien es ihr doch für einen Moment, als könne sie die schemenhaften Umrisse von Seilen erkennen.

Mit heftigem Kopfschütteln versuchte Nina die Traumfetzen abzuschütteln. Was war nur los mit ihr? Stellte sie sich die Frage, doch eine Antwort blieb sie sich schuldig.

Ablenkung musste her! Sie begann sich suchend in ihrer Wohnung umzublicken, bis ihr Blick auf das alleine herumliegende Notebook auf ihrem Schreibtisch fiel. Sich mit einem spannenden Film abzulenken schien Nina eine gute Idee zu sein und so wechselte sie von der Bettkante in ihren ausgefallenen Gaming-Stuhl über, wo sie sofort nach dem Hochfahren begann die typischen Streaming Seiten zu durchforsten.

Die auf der Startseite präsentierten Blockbuster und angeblichen Filme der Woche, verwarf Nina einen nach dem anderen, bis auch der letzte Vorschlag auf ihrem Bildschirm mit einem Kopfschütteln oder missmutigen Grummeln abgetan war.

Genervt klickte sie schließlich auf eine zufällige Folge einer französischen Krimiserie und begann es sich in ihrem Stuhl bequem zu machen. Der Krimi war überraschend gut gemacht, viel besser also so manche deutsche Produktion aus dem Vorabendprogramm.

Gespannt verfolgte sie die abwechslungsreiche Handlung der Folge, die sich nach und nach immer weiter zuzuspitzen begann. Als Höhepunkt der Episode entführte der Antagonist schließlich die Hauptfigur der Serie, eine französische Kommissarin, und versteckte sie notdürftig gefesselt an einem abgelegenen Ort.

Einige sehr überzeugende Szenen huschten über den Bildschirm, in denen die Kommissarin angestrengt versuchte, sich aus ihren Fesseln und dem Gefängnis zu befreien. Die kurzen Szenen blendete Nina für sich einfach aus, doch fiel es ihr nicht auf, dass sie ihre Handgelenke unbewusst immer wieder spielerisch aneinander rieb.

Erst als sie merkte, wie sie ihre Arme auf dem Rücken zu verschränken begann, wurde ihr bewusst, was passierte. Sie stoppte sofort die laufende Serie, ließ sich ein Stück mit ihrem Stuhl zurückrollen und kauerte sich nachdenklich auf der großen Sitzfläche zusammen.

Ihr Erlebnis hatte etwas in ihr ausgelöst, soviel war Nina in diesem Moment klar, aber warum verspürte sie plötzlich diese aufdringliche Faszination für das Thema rund ums Fesseln? Es musste eine Antwort geben und Nina würde keine Ruhe finden, bis sie eine Erklärung für den Sinneswandel parat hatte.

Von neuem Elan erfüllt, stürzte Nina geradezu an ihr Notebook und begann das Netz mit Suchanfragen zu bombardieren. Nicht selten beinhalteten ihre Suchen Begriffe und Bezeichnungen, die sie sich zuvor nie hätte ausmalen können und dass ein oder andere Mal wurde sie rot wie eine Tomate, wenn wieder ein besonders brisanter Inhalt ihre Aufmerksamkeit weckte.

Auf diese Weise verbrachte Nina das restliche Wochenende, in einer Kombination aus wenig Schlaf, kurzen Mahlzeiten und einem immer heißer brennenden Drang, immer tiefer in die Materie einzudringen.

Der schrille Weckruf ihres Handys beendete am Montagmorgen ihr munteres Treiben und nur sehr widerwillig machte Nina sich fertig für den Arbeitstag. Die Fahrt zum Büro war, dank der führen Tageszeit, schnell und unkompliziert.

Mit einem Parkplatz direkt vor dem Eingang, erreichte sie als eine der ersten an diesem Morgen die Firmenzentrale und betrat das Gebäude durch den Haupteingang, wobei ein leichtes Unbehagen sie begleitete. Nina fuhr mit dem Aufzug auf ihre Etage und durchquerte die Flure, mit den noch immer sehr präsenten Erinnerungen der vergangenen Woche, in Richtung ihres Büros.

In der Tür zu ihrem kleinen Zimmer blieb sie für einen Moment stehen und betrachtete den ihr eigentlich so vertrauten Raum argwöhnisch. Nichts mehr in dem Raum ließ Rückschlüsse auf die Ereignisse zu, die sich in ihm abgespielt hatten und mit einem Gefühl der Erleichterung nahm Nina an ihrem Schreibtisch Platz und begann mit ihrer täglichen Routine.

Die Woche begann für Nina vielversprechend. Die Übergabe des geretteten Projekts war ein voller Erfolg und sowohl Vorgesetzte als auch Teammitglieder überschütteten Nina mit Lob und Anerkennung für ihre Arbeit.

Sogar der unternehmenseigene Onlinenewsletter fand einige Zeilen der Danksagung und präsentierte sie als die „Vorbildliche Teamleiterin", der „große Zeiten bevorstünden". Alles schien wieder seinen gewohnten Lauf zu nehmen, mit Ausnahme der funkelnden Blicke, die Larissa ihr nun bei jeder sich bietenden Gelegenheit zuwarf. Nina aber ließ sich durch nichts aus der neugewonnenen Ruhe bringen und genoss ihren Arbeitsalltag wie, wenn nichts gewesen wäre.

Der Mittwoch brachte jedoch ein Ereignis mit sich, welches Nina schwer irritierte. Zurück von der Mittagspause, welche sie mit einigen Kollegen in der Kantine verbracht hatte, wollte sie sich gerade wieder in ihren Bürostuhl setzen, um weiterzuarbeiten, als ihre Augen auf der Sitzfläche ein glänzendes Paar Handschellen entdeckten.

Sich panisch umschauend, konnte Nina niemanden in der Nähe entdecken. Sie war allein in ihrem Büro! Schnell versteckte sie das Paar in ihrer Handtasche und verschloss diese sorgfältig, bevor jemand Notiz von ihrem Fund nehmen konnte. Mit dem Kopf in die Hände gestützt, nahm Nina wieder an ihrem Tisch Platz und grübelte über den Ursprung dieser seltsamen Hinterlassenschaft.

Für das wieso, fand sie auch nach längerem Überlegen keine Antwort, aber für die Frage wer ihr diesen Gegenstand auf den Platz gelegt haben könnte, regte sich ein Verdacht in ihr. Larissa! Sie musste es gewesen sein, die sich diesen makabren Streich ausgedacht hatte. Ihre Begeisterung für das Thema hatte sie in dieser denkwürdigen Nacht, Nina gegenüber, offen zum Ausdruck gebracht und auch ihr Verhalten in den letzten Tagen passte perfekt in das Puzzle.

Nina nahm sich vor, ihre Kollegin schnellstmöglich zur Rede zu stellen, doch ihr Zeitplan für diesen Tag platzte bereits aus allen Nähten. Am nächsten Tag würde sich sicher eine Gelegenheit finden lassen, versprach Nina sich und machte sich wieder an die Arbeit.

Am nächsten Tag stattete Nina dem Vorzimmer, in dem Larissa normalerweise saß bereits am frühen Morgen einen Besuch ab, doch ein nebenan sitzender Kollege klärte sie darüber auf, dass Larissa sich für den Rest der Woche Urlaub genommen hatte.

Leicht zerknirscht kehrte Nina in ihr Büro zurück und der Tag verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Gegen 16:00 Uhr stempelte sie aus und stöckelte über den Parkplatz auf ihren schwarzen Audi A3 zu. Schon aus der Ferne betätigte Nina den Schließmechanismus an ihrem Autoschlüssel und mit blinken und klacken entriegelten sich die Wagentüren.

An der Fahrertür angekommen wollte Nina diese gerade öffnen und einsteigen, als sie einen komisch aussehenden Gegenstand an ihrem linken Augenspiegel bemerkte. Eine Art Kugel, flankiert von zwei Riemen aus Leder, welche sich oberhalb des Spiegels in einem Klipp vereinten, baumelte wie ein Duft-Baum an ihrem Spiegel und war definitiv am Morgen als sie angekommen war, noch nicht da gewesen.

Hastig öffnete sie die Tür und warf ihre Tasche auf den Beifahrersitz, bevor sie sich, etwas ungeschickt, an der Schließe des Objektes zu schaffen machte. Tatsächlich ließ der Klipp sich recht einfach öffnen und mit dem Fund in ihren Händen, ließ sich Nina auf den Fahrersitz plumpsen. „Die zweite Überraschung diese Woche", murmelte Nina, als sie die Autotür mit einem kräftigen Ruck zuzog.

Nachdenklich ließ sie den Ball und die Riemen durch ihre Finger gleiten, während ihr Blick abwesend über die Armaturen wanderte. Sie hatte so einen Gegenstand schon einmal gesehen, erst an dem Abend als Larissa sich nicht von einem ähnlichen trennen wollte und dann bei ihren Nachforschungen am vergangenen Wochenende.

Zu ihren Erinnerungen mischten sich einige der Bilder, über die sie am vergangenen Wochenende gestolpert war und Nina spürte wieder die gleiche seltsame Erregung in sich aufsteigen, vor welcher sie Tage zuvor schon zurückgeschreckt war. Für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken den vermeintlichen Knebel Richtung Mund zu führen, doch besann sie sich schnell wieder und pfefferte den Gegenstand, der solch merkwürdige Gefühle in ihr auslöste in einem Gefühlsausbruch in ihre Tasche auf dem Beifahrersitz.

Tiefes durchatmen! Nach einem Moment der Beruhigung drehte Nina den Zündschlüssel im Schloss und startete den Motor. „Ab nach Hause" dachte sie sich, als ihr Wagen vom Parkplatz vor dem Firmengebäude rollte, „Nur noch nach Hause"!

Als am nächsten Morgen, gegen 7:30 Uhr der Wecker klingelte, schaffte Nina es nicht aus dem Bett zu kommen und klatschte die schrill dröhnende Höllenmaschine mit einem kräftigen Schwung gegen die Wand.

„Es ist ohnehin Freitag", dachte sich sie sich in einem Anflug von Gleichgültigkeit, die Augen noch schlaftrunken zusammenkneifend. Halb in ihre Decken vergraben streckte sie sich zum Nachttisch aus und schaffte es, mit den Fingerspitzen ihr Handy zu greifen. Die Nummer vom Büro war in der Kurzwahl schnell gefunden und so meldete sich Nina bei ihrem Chef ganz ungeniert für den ganzen Tag krank.

Mit dieser Hürde aus dem Weg, widmete sie sich wieder ihrem Bettzeug und schloss die Augen, um sich noch eine Mütze Schlaf zu gönnen. So rekelte sich Nina, mehrmals ihre Liegeposition ändernd, etwa eine halbe Stunde auf ihrem Bett, bevor sie, auf der Seite liegend, die Augen öffnete.

Ihr Schlafzimmer lag chaotisch wie eh und je vor ihr. Kleidungsstücke hingen oder lagen fast überall umher und Schubladen sowie Schranktüren standen halb oder ganz geöffnet und ließen Blicke in ihre gut mit Klamotten gefüllten Innenräume zu. Die ganze Szenerie erfasste Nina zwischen wenigen Wimpernschlägen.

Sie ertappte sich dabei, wie ihr Blick ein ums andere Mal in Richtung ihrer Handtasche abzuschweifen begann, welche seit dem Vorabend unberührt, lieblos auf einem Korbstuhl neben der Zimmertür lag. Unschlüssig biss sie sich auf die Unterlippe, als sie schlussendlich doch die schwarze Designertasche aus Kunstleder zu fokussieren begann.

Eine Mischung aus Abenteuerlust und Experimentierfreude machte sich in Nina breit und nach wenigen Sekunden des Grübelns, warf sie ihre Decke bei Seite und hüpfte aus dem Bett. Fast schon auf Zehenspitzen tapste sie bedächtig über den Holzboden ihres Zimmers. Auf halbem Weg passierte sie den großen, von zwei Kommoden eingerahmten, Wandspiegel und konnte nicht umher für einen kurzen Moment zu stoppen, um ihr Spiegelbild zu mustern.

Ihr langes brünettes Haar war zerzauster als üblich und sträubte sich unkontrolliert in alle Richtungen, während ihre blauen Augen sich mit dem matten Glanz der Müdigkeit an der Wand spiegelten.

Unüblicher weise trug Nina an diesem Morgen nicht wie gewohnt ihr Nachthemd mit dem Sternenmuster, welches sie am Vorabend zu mürrisch gewesen war anzuziehen, sondern war stattdessen lediglich mit einem langen grauen T-Shirt bekleidet, welches ganz nebenbei, fast vollständig eine dunkelblaue Sportunterhose verdeckte.

Ihre Brille lag noch unangetastet auf dem Nachttisch neben dem Bett und auch sonst hatte ihre verlottert aussehende Gestalt wenig Erwähnenswertes an sich. Ungeachtet ihres Aussehens wendete sich Nina ab und trat weiter auf den Stuhl an der Wand zu. Sie griff die Tasche an den Trägern und kehrte mit ihr, langsam vorwärts tapsend, zum Bett zurück.

Nina setzte sich der Länge nach auf die Matratze und nahm die Tasche auf ihren Schoß. Mit einem leichten klicken öffnete sie die Schließen zum Hauptfach und begann lautstark in ihm herumzukramen.

Der erste Gegenstand, den ihre Finger zu spüren bekamen, war der weiche Gummiball des Knebels, welchen sie neben sich auf dem Bett ablegte. Als zweites ertastete sie das kalte Paar Handschellen und zog es heraus, doch kam mit ihm auch eines ihrer Halstücher zum Vorschein, welches sich an der Schließe der linken Schelle verfangen hatte.

Sie löste das Tuch vorsichtig aus dem Verschluss und legte die Handschellen ebenfalls neben sich ab. Das Halstuch noch in Händen, machte sie sich daran es wieder in der Tasche zu verstauen, als sie mitten in der Bewegung innehielt. Einen Moment später klappte Nina ihre Handtasche zu, lehnte sich zur Seite und stellte sie neben ihrem Bett auf dem Boden ab.

Wieder aufgerichtet, hielt sie noch immer das schwarz-gelb karierte Tuch in ihrer rechten Hand. Mit ihren Beinen vor sich ausgestreckt, beugte sich Nina nach vorne, bis sie ihre Füße erreichen konnte und schlang das Halstuch mehrere Male um ihre Fußgelenke, bis sie die beiden Enden auf der Oberseite in einem einfachen Kreuzknoten fixierte.

Prüfend begann sie ihre Beine hin und herzubewegen, um den Effekt ihrer Fessel zu testen. Nach ein paar Mal kräftigem ziehen jedoch, löste sich der Knoten zu Ninas bedauern und ihre Füße waren wieder frei beweglich. Keine Zeit verlierend machte sie sich wieder daran, die Fesselung zu erneuern.

Dieses Mal führte sie das Tuch nach den ersten zwei Umrundungen der Fußgelenke durch die Lücke zwischen beiden Füßen hindurch und zog es fest, wodurch beide Gelenke fester als zuvor aneinandergepresst wurden. Mit einem doppelten Knoten stellte sie sicher, dass alles fest verschnürt war und an seinem Platz gehalten wurde.

Dieses Mal hielt ihre Arbeit auch dem heftigsten strampeln und ziehen Stand und Nina verbrachte noch einige Minuten damit, die Grenzen ihres Bewegung Spielraumes auszutesten. Nachdem sie sich ausreichend überzeugt hatte, schob sie sich wieder ein Stück in die Mitte des Bettes und ließ ihren Blick zwischen ihren gefesselten Füßen und den beiden anderen Gegenständen neben sich hin und her wandern.

Die anfängliche Erregung in ihr wuchs noch weiter an und erreichte ungeahnte Höhen, als sie begann, sich verschiedene Szenarien für die Verwendung des Handschellenpaares vorzustellen. Bevor sie sich jedoch endgültig demobilisieren wollte, griff sie sich den Ball-Knebel und führte ihn skeptisch beäugend Richtung Kopf.

Der Geruch von Gummi stieg ihr in die Nase, als sie die Kugel an den links und rechts angebrachten Riemen vor ihrem Gesicht hielt. Vor nur einer Woche war es das erste Mal in ihrem Leben gewesen, dass sie erlebt hatte, wie es war geknebelt zu sein, unfreiwillig! Und nun stand sie kurz davor, dieses Erlebnis aus eigenem Antrieb und purer Neugier zu wiederholen.

Aber ihr Entschluss stand fest. Sie wollte unbedingt wissen wie es sich anfühlte, wollte erfahren wie sich Larissa gefühlt haben musste und mit ihr all die Frauen und Männer die ihr im Internet, auf die gleiche Weise abgebildet, unter die Augen gekommen waren.

Nina öffnete ihren Mund ein Stück und in einer gleichmäßigen Bewegung ihre Arme, bugsierte sie den Gummiball zwischen ihre Lippen. Der Knebel füllte ihren Mund fast vollständig aus und dass dadurch entstandene Gefühl war unbeschreiblich.

Sie spürte einen leichten Druck auf den Wangen, als sie die Riemen hinter ihren Kopf führte und sie dort mit Hilfe des Klipps einfach, aber fest, fixierte. Ein leichtes Stöhnen entwich Nina, während sie sich langsam nach hinten auf den Rücken gleiten ließ.

Als wollte sie sich selbst vom Effekt ihrer Einschränkung überzeugen, unternahm sie mehrere erfolglose Versuche, erst einzelne Wörter und dann ganze Sätze zu sprechen. Die Erkenntnis, dass all ihre Bemühungen in einem gedämpften Murren endeten, ließ sie mutiger werden. Sie stieß einen kräftigen Hilferuf aus, welcher sofort im Keim durch den massiven Gummikörper erstickt wurde.

Für einen Moment lag sie regungslos da, schelmisch mit den Augen in beide Richtungen spähend und in die Stille der Wohnung lauschend. Nichts rührte sich!

Nun wolle Nina nicht länger warten. Sie setzte sich auf und griff nach dem Paar Handschellen. Das Metall fühlte sich bei der ersten Berührung ihrer Finger kalt und glatt an, erwärmte sich aber zusehends, als sie das Paar in beide Hände nahm. Neugierig nahm sie die beiden Schließmechanismen in Augenschein und ließ den beweglichen Teil der Schellen mehrfach verspielt durch die verschiedenen Stufen klicken, bevor dieser sich wieder frei zu drehen begann.

Mit ihrem Daumen fuhr Nina über die beiden Schlüssellöcher, schmerzlich bewusst, dass die Schlüssel nicht Teil dieses interessanten Geschenks gewesen waren. Ein anderes Bauteil erregte jedoch gleich wieder ihre Aufmerksamkeit. Relativ mittig auf beiden Schellen war ein metallener Zapfen angebracht, welcher sich nicht so ganz in die restliche Konstruktion einfügen wollte.

Einen leichten Druck auf das Bauteil später, entriegelte sich die Sicherung der Schelle und der bewegliche Arm schwang ohne Widerstand auf. Diese unverhoffte Entdeckung ließ Nina innerlich jubeln. Nun in der Lage sich selbst wieder zu befreien, musste sie kurz überlegten auf welche Weise sie die Handschellen eigentlich benutzen wollte und entschied sich letztendlich dafür, ihre Hände vor der Brust zu verketten.

Als Erstes legte sie ihr Handgelenk in die linke Schließe und drückte den Verschluss vorsichtig zusammen, bis ihre Hand keinerlei Spielraum mehr in der eisernen Umklammerung hatte. Unter Zuhilfenahme ihrer bereits eingeschlossenen Hand, wiederholte Nina den Vorgang auch auf der anderen Seite, bis ihr das mechanische Klicken die finale Bestätigung brachte, jetzt vollständig hilflos zu sein.

Da saß sie nun auf ihrem Bett, Hände und Füße fixiert, unbeweglich und mit einem Knebel zur Stille verdammt. Mit einer schnellen Bewegung zog Nina ihre Hände auseinander, zumindest so weit, wie es die kurze Verbindungskette der Handschellen zuließ. Dem Versuch wurde schnell durch einen festen Ruck an beiden Handgelenken Einhalt geboten und das metallische Klirren blieb das einzige Resultat dieses kleinen Experiments.

Sie zog ihre Beine an den Körper und hockte sich in eine Embryo ähnliche Haltung, wobei sie mit ihren aneinander geketteten Händen ihre Beine umklammerte. So dasitzend breitete sich trotz des Knebels ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht aus und voller Energie begann sie nach links und rechts hin und her zu schaukeln, bis ein Ruck etwas stärker ausfiel und sie seitlich auf das Bett kippen ließ.

Amüsiert von dieser kleinen Eskapade streckte Nina sich der Länge nach aus, wobei sie ihre Arme über den Kopf hob und nach den Verstrebungen ihres Bettgestells griff. Sich mit beiden Händen an den Rahmen klammernd, begann sie ihren Bewegungsspielraum auszutesten.

Sie strampelte wild mit den Beinen umher, versuchte durch angestrengtes ziehen und drücken ihre Fußgelenke zu befreien, wobei sie ihr Bettzeug endgültig durcheinanderbrachte. Diesen Kampf gegen ihre Fesseln ergänzte Nina noch, durch angedeutetes Rollen in beide Richtungen und ruckartiges Ziehen an ihren Armen, so als wollte sie sich von den nicht existierenden Fesseln befreien, die ihre Arme am Bett festhielten.

Dieses Spiel dauerte noch einige Minuten, bevor sie sich dazu entschied sich auf den Bauch zu rollen und ihr Bett, dieses Mal längsseits, mit dem gleichen Elan, zappelnd und umher rollend zu durchpflügen.

12