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Er weiß nichts von seinem Kind

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Vor lauter Freude und Glücklichsein hätte sie beinahe vergessen, dass sie ja um 9 wieder mit dem Erzeuger ihres Kindes lernen wollte. Schnell sprang sie aus dem Bett und versuchte im Badezimmer ihre verweinten Augen etwas zu kühlen und zu schminken. Sie musste unbedingt die Spuren ihrer Freudentränen, diese verheulten Augen, weg bekommen. Den Grund dafür konnte sie ja schlecht sagen. Der würde immer ihr Geheimnis bleiben. Es gelang ihr nicht ganz.

Als sie öffnete, sah Manuel sofort, dass mit Marlies irgendwas nicht stimmte. Sie war ganz anders, als die ganzen Tage davor. Er fragte sie „Was ist, mein Liebling, hast du was ...?" Sie war schon wieder den Tränen nahe, konnte sie aber gerade noch zurückhalten. Sie lachte laut, nahm ihn zärtlich in die Arme und drückte ihn ganz fest, noch zärtlicher und inniger als sonst küsste sie ihn und sah ihm immer wieder so unsagbar glücklich in die Augen. Am liebsten hätte sie es herausgeschrien „Ich bekomme ein Kind von dir ... in meinem Bauch wächst mein Baby ... du hast es mir gemacht ... du guter ... du geliebter ... wunderbarer Mann ... du geliebter Manuel ...!" Nach einer ausgiebigen Knutscherei sagte sie leise „Ich freu mich einfach, dass ich dich hab, sonst nichts. Ach, weißt du, Frauen haben manchmal so einen Moralischen ... sind zwar glücklich und zufrieden ... wie ich ... heulen aber eben deshalb ein Bisschen ...!"

Das war für Manuel eine sehr plausible Erklärung. Solche Stimmungsschwankungen hatte er auch schon bei seiner Mutter immer wieder einmal erlebt. Sie kam ihm auf jeden Fall noch liebevoller und zärtlicher vor, als er sie bisher erlebt hatte. Sie begannen gleich mit dem Lernen. Marlies war schon fix angekleidet und hatte gesagt „Das holen wir abends alles nach, mein Süsser bekommt schon, was er braucht, so oft du willst, mein Liebling ...!" Da war er zufrieden.

Immer wieder merkte er, dass sie ihn einfach nur ganz versonnen, träumend, still in sich hineinlächelnd ansah, und offensichtlich mit ihren Gedanken ganz woanders war. Er beobachtete auch, dass sie sich immer wieder verstohlen die Hand auf den Bauch legte und darüberstrich. Sie machte auch etwas, was sie die Tage zuvor nie gemacht hatte. Sie bat ihn immer wieder zwischendurch, dass er sie küssen und in den Arm nehmen sollte. Und alle paar Minuten flüsterte sie ihn innig anlächelnd zu „Ich liebe dich so ... mein Junge ... mein Liebster ...!"

Komisch war das irgendwie schon. Er machte sich aber keine weiteren Gedanken darüber. Die Erklärung für ihr Verhalten hatte sie ja selbst gegeben und Frauen waren eben tatsächlich manchmal einfach so komisch. Wenn seine Mutter nahe an ihrer Regelblutung war, war sie immer furchtbar schlecht gelaunt und unheimlich reizbar. Danach war sie wieder wie immer. Als sie am Mittag fertig waren, meinte Marlies ihn liebevoll anlächelnd „Ich möchte mich ein paar Stunden hinlegen ... tust du bitte noch ein paar Stunden alleine fest lernen. Nach dem Abendbrot kommst du zu deiner Marlies ...!" Sie musste jetzt ein paar Stunden ganz alleine mit ihren tausend Gedanken und ihrer total aufgewühlten Gefühlswelt sein und legte sich einfach auf das Bett und träumte glücklich lächelnd vor sich hin.

10.

Der Abschied

Es wurden für beide sehr anstrengende Ferien in mehrfacher Hinsicht. Immer und immer wieder machte Marlies einen Anlauf, um es ihm endlich zu sagen, dass sie von ihm schwanger war. Sie tat es nicht, brachte es einfach nicht fertig, ihm zu gestehen, dass sie ihn hintergangen hatte. Hinterher war sie immer ganz froh, dass sie ihren Gefühlen doch nicht nachgegeben hatte. Es sollte ja schließlich für immer ihr alleiniges Geheimnis bleiben.

Alles gab sie ihm, was sie ihm nur geben konnte. Es verging kein Tag, an dem sie ihn nicht mehrfach immer wieder glücklich machte. Als sie jedoch am vorletzten Ferientag endlich auch einmal darauf zu sprechen kamen, wie es weiterging, wenn sie jetzt wieder zu Hause waren, meinte Marlies unter Tränen „Es geht nicht weiter ... mein Liebling ... darf auch nicht weitergehen ... Manuel ...! Es waren wunderschöne Wochen ... aber damit muss es jetzt leider vorbei sein.

Ich bin viel zu alt für dich. Zu dir gehört ein junges Mädchen und keine Frau in meinem Alter. Wenn es der Zufall will, sehen wir uns ja vielleicht irgendwann und irgendwo wieder. Bitte lass es dabei, ich kann es nicht und ich darf es nicht, eil du doch noch so jung bist ...!"

Sie beendete die so leidenschaftliche Beziehung ziemlich abrupt, hatte alles vorbereitet und fuhr anschließend gleich nach Hause. Es tat ihr furchtbar weh. Da spürte sie erst so richtig, wie sehr sie ihn in der kurzen Zeit zu lieben gelernt hatte. Sie hätte ihm nicht mehr begegnen, und in die Augen sehen können. Weinend war sie ihrem Auto gegangen. Und geweint hatte sie noch, als sie zu Hause schließlich in die Garage fuhr. Vielleicht hätte sie ihm bei einem erneuten Zusammentreffen doch die Wahrheit gesagt, und ihn gebeten, dass er sich mit ihr traf, zu ihr kam.

Als er ging, weinte auch er. Zutiefst war er verletzt. Kurz nach ihrer Abfahrt machte auch er sich gleich auf den Weg. Noch weiter die Nähe zu seiner geliebten Marlies, das hätte er sowieso nicht mehr ertragen. Zu Hause stellte er fest, dass alles noch sehr viel schlimmer war, als er bisher gefühlt und gedacht hatte. Da kam ihm erst so richtig zu Bewusstsein, was die letzten Stunden geschehen war. Er war aus dem siebten Himmel in die tiefste Hölle gefallen. So fühlte er sich jetzt. Nichts konnte ihn von seinen sehnsüchtigen Gedanken an Marlies, ihre Stimme, ihr Lachen, ihre Zärtlichkeit und ihren so traumhaft schönen Körper wegbringen.

Schließlich tröstete er sich mit dem Gedanken, dass er für ein paar Wochen seine Traumfrau im Arm halten und so wunderschön und so oft hatte lieben dürfen. Sie hatte ihm so unbeschreiblich wunderbar die körperliche Liebe beigebracht und sich ihm viele Male innig und sehr zärtlich hingegeben. Es war zu schön, als dass er das jemals vergessen konnte. Was er nie begriff, war immer wieder die Frage, warum sie so gehandelt hatte. Darauf fand er keine Antwort. Das, was sie in dem kurzen Abschiedsgespräch zu ihm gesagt hatte, stimmte und stimmte auch wieder nicht. Man konnte sich doch problemlos besuchen und die Beziehung weitergehen lassen.

Er tröstete sich oft mit den Bildern, die er von ihr hatte und schaute sie stundenlang nur an. Vor allem waren es die Aufnahmen, wo sie ganz abgebildet war, die er so gerne anschaute. Da kam er jedes Mal ganz heftig ins Träumen. Er fand sie im Telefonbuch. Mehrfach rief er an. Es meldete sich jeweils nur ein Anrufbeantworter. So konnte er zumindest manchmal ihre Stimme hören. Eine Anschrift stand im Telefonbuch nicht dabei, und die Auskunft konnte ihm nichts sagen.

Gleich vom ersten Tag an stürzte er sich in das Lernen. Schon die ersten Prüfungsergebnisse ließen erwarten, dass er tatsächlich der Beste seiner Klasse werden sollte, das beste Abitur schrieb. Mit diesem Notendurchschnitt erhielt er schließlich auch sofort den gewünschten Studienplatz in seiner Heimatstadt.

Für Marlies war es nicht weniger schlimm. Auch sie versuchte sich abzulenken, suchte nach ihm bzw. seinen Eltern im Telefonbuch. Es gelang ihr nicht, weil es in der großen Stadt etliche mit gleichem Namen gab. Einzig der Gedanke an das in ihr von ihm keimende Leben konnte sie trösten. Sie hatte sich sofort für längere Zeit beurlauben lassen. Angesichts der Schwangerschaft wollte sie das werdende Leben in sich mit nichts gefährden und danach ganz für das Kind da seine. Sie konnte es sich erlauben. An Einkünften und Vermögen hatte sie mehr als genug.

Schon nach ein paar Wochen hielt sie es zu Hause nicht mehr aus und fuhr zu ihren Eltern nach Süddeutschland. Die wussten noch nichts von ihrem Enkelkind. Als sie es ihnen erzählte, waren die zuerst etwas ‚verwundert' weil sie ja in keiner Beziehung lebte und fragten sie „Wie geht das, du bist nicht verheiratet und hast keine Beziehung, wie kommst du zu einem Kind? Wer ist denn der Vater ...?" Sie antwortete „Der Vater ... den gibt es natürlich auch ... der ist aber leider mein Geheimnis ... ich kann euch nur sagen ... er ist sehr lieb, groß und stark und sehr intelligent, einfach nur ein lieber wunderbarer Mensch. Wir haben uns sehr geliebt ... und nach den Ferien war es zu Ende ... weil ich wollte, dass es zu Ende war ... weil es zu Ende sein musste ... dabei liebe ich ihn immer noch so furchtbar ... und könnte Tag und Nacht nur Heulen vor Sehnsucht nach dem lieben Kerl ...!"

Die Mutter fragte leise „Marlies, und warum wolltest du es denn so ... warum musste es denn zu Ende sein ...?"

Nach einer langen Pause sagte sie schließlich „Weil er sehr viel jünger ist als ich, Mama, darum ... er ist zehn Jahre jünger als ich ... 21 ist er erst ... aber so reif und erwachsen ... ein toller Mann ... aber, das würde nicht gut gehen ... so, wie ich ihn kennen gelernt habe ... leidet der ganz bestimmt mindestens genau so, wie ich unter der abrupten Trennung ... er weiß aber nichts davon, dass ich von ihm ein Kind bekomme ...!" Sie hatte schon wieder zum Heulen begonnen. Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, sagte sie leise „Außerdem möchte ich, dass mein Kind mir ganz alleine gehört. Ich brauche keinen Vater. Das Kind krieg ich schon ganz alleine groß ...!" Sie gaben sich damit zufrieden und in einer ruhigen Minute erzählte sie ihrer Mutter schließlich die ganze Geschichte.

Marlies blieb nicht nur ein paar Wochen bei ihren Eltern. Sie war schon im sechsten Monat, als sie wieder zu ihrer Wohnung zurückkam. Eine Freundin hatte sich zwischenzeitlich darum gekümmert, ihre Blumen gegossen und nach dem Rechten gesehen. Jetzt war es bereits unübersehbar, dass sie schwanger war. Und beinahe wäre sie am Tag nach ihrer Rückkehr Manuel direkt in die Arme gelaufen. Gerade noch hatte sie ihn in der Fußgängerzone kommen sehen und hatte sich in einem Kaufhaus versteckt. Sie wollte nicht, dass er ihr in diesem Zustand begegnete. Zu tief saß ihr schlechtes Gewissen. Und zu sehr hatte sie Angst vor den Fragen, von wem sie schwanger war und wie es weiterging. Er war klug genug, um sich nicht mehr mit Ausreden abspeisen zu lassen. Und Rechnen konnte er auch, wenn er wusste, in welchem Monat sie war. Ihn noch mal belügen, ihm noch mal weh zu tun, und auf ihn zu verzichten, das hätte sie nicht mehr geschafft. Dafür saßen die Gefühle viel zu tief. Irgendwie war ihr dann allerdings auch immer wieder klar, dass sie nicht auf ewig den Tatsachen ausweichen konnte. Wenn der Zufall es wollte, liefen sie sich irgendwann und irgendwo über den Weg.

11.

Das Wiedersehen

Es geschah über zwei Jahre später, als sie gerade mit dem Kinderwagen wieder einmal in der Fußgängerzone unterwegs war. Manuel hatte sie schon von Weitem gesehen und war auf sie zugelaufen. Sie begrüßten sich. Beide wirkten sie sehr aufgeregt und wussten nicht so recht, was sie sagen sollten. Beide hatten sie Tränen in den Augen. Marlies konnte gar nicht sprechen, so packte sie das an. Sie flüsterte nur „Gibst du denn deiner Marlies keinen Kuss ...?" Den gab er ihr und tausend weitere am liebsten dazu, wenn sie nicht gerade in der Fußgängerzone gewesen wären. Fest hielten sie sich im Arm bis Marlies sich aus der Umarmung löste, und nach dem kleinen Jungen in der Sportkarre schaute. Manuel registrierte erst jetzt, dass es ja ihr Kinderwagen war, der da vor ihr stand. Er hatte in dem Gewühl nur ihr Gesicht gesehen. Der Kinderwagen war etwas durch Fußgänger verdeckt.

Mit großen Augen schaute er sie an und fragte sie „Ist es dein Sohn ...?" Leise sagte sie „Ja ...!" Worauf er meinte „Er ist aber ein hübscher Junge ...!" Worauf sie leise schluchzend sagte „Wie sein Papa ...!"

Immer wieder entstanden kurze Pausen zwischen seinen Fragen. Er dachte, dass sie wohl einen anderen Mann gefunden hatte, und hatte etwas Angst davor, dass sie ihm das jetzt sagte. Er fragte sie ganz schüchtern „Bist du denn verheiratet ...?" Sie antwortete „Nein ...!"

Lange sahen sie sich an, bis Marlies leise sagte „Es hat nach dir keinen anderen Mann mehr gegeben ... nicht einen ... Manuel ...!"

Mit offenem Mund sah er sie an „Nach mir keinen anderen ... keinen anderen Mann ... aha ... wieso das ... aber ... aber ... keinen anderen ... keinen anderen ... dddann ... dddann ist ja ...!" Er stotterte nur noch und zeigte auf den Jungen.

Marlies nahm ihn wieder in den Arm und sagte leise „Der Junge heißt wie sein Vater ... hab ich dir doch versprochen ...!" Langsam wurde ihm jetzt klar, was hier passiert war. Er fragte „Und wie heißt der Junge ...?"

Marlies weinte jetzt sehr heftig. Sie flüsterte „Manuel heißt er ... verstehst du ... Manuel ... wie sein Papa ... du Liebster ... du bist sein Papa ... Liebling ... es ist dein Sohn ... wie ich es dir versprochen hab ... unser Sohn ... dein Erstgeborener ... und Stammhalter ...!"

Das hätte ihn jetzt doch beinahe von den Füßen gehauen. Er zeigte auf den Kinderwagen und fragte stotternd „Der süße Junge ist mein Kind ... mein Sohn ...mein kleiner Sohn ... von mir ... unglaublich ...?" Sie nickte nur. Sie lag an seiner Brust und heulte jetzt hemmungslos. Mit tränenerstickter Stimme sagte sie ihm, was sie gemacht hatte „Ich hab dich hintergangen ... Manuel ... ich wollte ... dass du mir ein Baby machst ... ich wollte es doch so sehr von dir ... ein Kind ... von dir ... ich mochte dich doch so gerne ... dass ich mich aber in dich so schrecklich verliebe ... das war nicht geplant ... aber es ist mir vom ersten Tag an passiert ... ich hatte mich verliebt und liebe dich immer noch so sehr ... ich liebe dich doch so sehr ... bin schon ganz krank vor lauter Sehnsucht nach dir ... aber du brauchst keine Angst zu haben ... mein Liebling ... es weiß niemand ... niemand ... hörst du ... dass du der Vater bist ... und es wird auch nie jemand erfahren ... verstehst du ... nie jemand ... das wissen nur wir beide ... sonst niemand ... niemand wird jemals erfahren ... dass du es bist ... der Junge vielleicht ... wenn er groß ist ...!"

Manuel war sichtlich entsetzt und stotterte vor lauter Aufregung „Und meine kleine Marlies meint ... das geht so einfach ... wenn er groß ist ... niemand wird etwas erfahren ... niemand weiß es ... ohne den Vater ... mich als Vater zu verschweigen ... ich existiere gar nicht ... nirgends ... mich gibt es gar nicht für meinen Sohn ... verheimlichen ... auslöschen ... einfach so ... das gefällt mir ganz und gar nicht ... mein Liebling ... Manuel ist auch mein Kind ... hörst du ... mein Liebling ... er ist auch mein Sohn ... mein Kind ... mein Kind ... gehört auch mir ... mir ... weil er von mir ist ... du kannst doch einem Kind nicht seinen Vater vorenthalten ... oder einfach brutal wegnehmen ... ihn einfach auslöschen ... den gibt es für meinen Sohn einfach nicht ... Liebling, er ist doch mein Fleisch und Blut ... zur Hälfte von mir ... das geht nicht ... Marlies ... das geht nicht ... niemals ... das darfst du nicht tun ... das dürfen wir beide nicht tun ... ich möchte dich und unser Kind ... ich möchte richtig sein Vater sein ... mit Urkunde und Siegel ... meine kleine Marlies ... nicht nur in der Geburtsurkunde stehen ...!"

Marlies nickte nur und hauchte immer wieder „Sollst du ja ... danke ... Liebster ... ich wusste nicht, dass du so reagierst ... ich dachte, das wäre dir lieber, weil du doch unbelastet in eine andere Beziehung gehen könntest. Ich hab ja auch schuld, hab alles so gemein geplant und dich so gemein hintergangen.

Manuel flüsterte „Schuld ... Liebling, du hast keine Schuld. Du hast dich und mich unendlich glücklich gemacht. Manuel ist so ein richtiges aber wirklich totales Wunschkind. Du hast ihn dir richtig aus meinem Körper gestohlen, Gott sei Dank! Wer sagt denn, dass ich eine andere Beziehung möchte. Ich will gar keine andere, ich will nur dich, und meinen Sohn, sonst nichts, nie, verstehst du, mein Liebling ...?"

„Darf ich meinen Sohn mal auf den Arm nehmen? Bitte Marlies ... bitte, bitte gib ihn mir mal ... nur ganz kurz ... meinen kleinen Sohn ... meinen Erstgeborenen ... mein Gott, wie das klingt ... ich glaub, ich werde verrückt ...!" Manuel weinte und versuchte dabei zu lachen. Es gelang ihm nicht besonders, so ergriffen war er jetzt bei seinem Plädoyer für seine Vaterschaft und von diesem Moment, wo er erstmals seinen kleinen Sohn in die Arme nehmen durfte. „Alles andere könnten wir doch auch bei dir besprechen ... wenn es dir recht ist, mein Liebling ... ich lass dich und den Jungen auf jeden Fall jetzt nicht mehr aus ...verstehst du ... mein Liebling ... da kannst du machen, was du willst ...!" Sie nickte nur und flüsterte leise „Ja ... das will ich doch auch so sehr ...!" Mehr konnte sie nicht sagen.

Marlies hob den Jungen aus dem Wagen und legte ihn Manuel in den Arm. Dabei sagte sie leise immer noch mit tränenverschleierter Stimme „Dein Sohn mein Liebling ...!" Zu ihrem Sohn sagte sie „Manuel ... das ist Papa ... dein Papa ist das ... Papa ...!" Der plapperte es gleich nach und sagte auch immer wieder „Papa ...!" Dabei deutete er auf Manuel. Der war sprachlos und viel zu bewegt, als dass er jetzt etwas sagen konnte.

Manuel begleitete sie nach Hause. Den Jungen trug er dabei so auf seinem Arm, als ob er ihn nie mehr wieder los lassen wollte. Dem Jungen gefiel das sichtlich. Der strahlte. Seine Augen gingen unentwegt zwischen seiner Mutter und seinem Vater hin und her. Marlies schaute die beiden auf dem ganzen Weg immer wieder nur gebannt an. Sie fühlte sich, wie Manuel, nur noch unbeschreiblich glücklich. Den ganzen Weg flennte sie glücklich lächelnd und sah immer wieder ihre beiden Manuel an. In ihrer Wohnung holten sie gleich nach der Ankunft das nach, was auf dem Campingplatz zu kurz gekommen, und von Marlies immer wieder schnell abgebogen worden war, nämlich das Reden, Reden, Reden über ihre Beziehung. Stundenlang redeten sie. Beide wussten sie schon von der ersten Sekunde an, wie es weiter ging. Gemeinsam wollten sie beide, dass es weiter ging, und zwar nicht nur ein paar Tage oder Wochen. Genau das hatte ihr Manuel von Anfang so gesagt „Ich will dich und meinen Sohn ... und nie jemand anders ... nur euch beide ...!"

Als der Junge ins Bett gebracht war, landeten sie zwangsläufig erneut beim gleichen Thema und den Fragen um die gemeinsame Zukunft. Diesmal allerdings wollte ihm Marlies angesichts ihrer besonderen Tage, die sie gerade hatte, vorher die möglichen Konsequenzen vor Augen führen, und ihn nicht wieder hintergehen. Sie sagte es ihm schon am Wohnzimmertisch ihn zärtlich anlächelnd „Mein Liebling ... ich mache keinerlei Verhütung ... das weißt du ... und hab auch keine Gummis ... die würde ich sowieso nicht vertragen ... wenn ich richtig gerechnet hab ... dann bin ich heute wieder fruchtbar ... fruchtbarer geht es nicht mehr ... mein Schoß ist also heute höchst gefährlich für einen Mann ... der mich innig liebt ... mein Liebling ... wie beim ersten Mal ... da war ich auch so heiß ...!" lachte sie leise und sagte weiter sehr zärtlich. „Ich möchte dich gerne spüren ... unbedingt ... das brauche ich so sehr ... ganz fest und ganz tief wieder ... das war jedes Mal einfach nur wunderschön ... aber denk auch an die Gefahr ... meinst du nicht ... wir sollten noch die paar Tage warten ... bis diese Tage wieder vorbei sind ... oder du bist sehr vorsichtig und ziehst vor dem Spritzen schnell heraus ... ich komme sonst bestimmt gleich wieder ein Kind von dir ...?"

Manuel sah ihr lange in die Augen. Schließlich stand er auf, nahm sie ganz fest in die Arme und sagte „Weißt du, was für mich die schönsten Wochen in meinem ganzen Leben waren ...?" Sie schüttelte den Kopf. „Es waren die Wochen mit dir. Und am allerschönsten war es, wie du mich zum ersten Mal verführt hast. Davon träume ich heute noch. Und davon werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang immer wieder träumen ...!"

Marlies strahlte jetzt. Leise fragte sie ihn zärtlich lächelnd „Soll ich denn meinen Jungen noch mal so verführen, so wie ... soll ich das? Weißt du was, mein Liebling. Wir fangen einfach wieder ganz am Anfang an. Was meinst du, mein Liebster ...?" lachte sie. Manuel grinste nur und meinte „Das würde ich mir wünschen ... wir tun einfach noch mal so ... als ob du mich jetzt gerade erwischt hast ...!"

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