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Es liegt in der Familie 03

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Gerda war oft etwas gespalten in ihrer Gefühlswelt und zwischen Extremen hin und her gerissen. Und so vermischte sich auch hier Scham mit Zeigefreude.

Zum Frauenarzt ging sie stets mit gemischten Gefühlen: Natürlich war es schon ein bisschen peinlich, aber es hatte auch einem prickelnden Reiz, dem Doktor da etwas zu zeigen, was den als Mann natürlich nicht kalt lässt, das jedoch für ihn tabu ist. Er durfte zwar, ja mußte sogar daran spielen - unter dem Mantel einer Untersuchung. Und sie konnte spielen lassen und dabei eine „anständige" Frau bleiben.

War die Schamschwelle erst mal überwunden, hatte es sogar einen gewissen Kitzel, „hilflos" mit nacktem Unterleib nur in Schuhen und Strümpfen da so aufgebockt zu liegen wie ein Opfertier. Damit konnte sie ihrem exhibitionistische Ader pflegen.

Und sie konnte sogar zu anderen darüber reden. Denn wenn sie erzählte, sie wäre beim Frauenarzt gewesen, dann stellten die sich natürlich sofort bildlich vor, was da abgelaufen ist.

Und oft, besonders, wenn ihr der Arzt gefiel, lief es auch ganz schön aus ihrer Spalte heraus. Einmal hatte sie mit der unschuldigsten Miene ganz frech gefragt: „Herr Doktor, kann man nicht gegen diesen unkontrollierten Ausfluß etwas tun?" „Nein.", hatte der lächelnd geantwortet, „Auch frau kann dagegen nichts tun, zumal es kein krankhafter Ausfluß ist, sondern ein Zeichen für einen intakten Hormonhaushalt. Und ich glaube auch, daß man nichts dagegen tun möchte." Da ist Gerda das Blut ins Gesicht geschossen. Sie hatte übrigens schon im Ausleben ihres Psychomasochismusses alle Gynäkologen und Gynäkologinnen der Stadt durch.

Sie verabschiedeten sich und dabei bekam Gerda bekam Handkuß!

„Dann bis Mittwoch, gnädige Frau - und eine gute Zeit.

Übrigens, bringen Sie bitte Urinproben mit, habe ich vergessen, zu sagen. Vom Morgenurin. Etwa 2oo Milliliter - das entspricht einer Kaffeetase.

***

„Na, wie war's? Hat er dich vernascht?", fragte Moni grinsend, weil Gerda erst so spät heim kam.

„Nein. Du, der ist immer so höflich und formvollendet, hat sich sogar mit einem Handkuß verabschiedet. Aber der hat einen Blick, der geht manchmal durch und durch. Da kommst dir wie nackt vor. Nächste Woche gehen wir drei hin und lassen uns untersuchen und beraten. Dann wird ein Lebensführungsplan gemacht. Stell dir vor: Der ist Ende fünfzig und sieht aus wie Anfang 4o."

"Untersuchen? Wieso? Wir sind doch gesund."

Gerda erklärte den Sinn.

"Gut meinte Monika schließlich. Und wenn es dir bei ihm weiterhilft, lasse ich mir auch zwischen die Beine gucken.

Du weißt ja: Ich war noch nie beim Gyn.

Stelle ich mir einerseits ganz reizvoll vor aber vielleicht auch ein bisschen peinlich. Ich weiß nicht."

„Beides, Moni. Anfangs schäme ich mich immer und wenn er dann nach der Besprechung die unvermeidlichen Worte spricht: „So, nun machen Sie sich bitte frei!", auf die ich dauernd ganz nervös warte, und auf die Kabine oder den Wandschirm weist, werde ich in den Knieen schon weich. Aber wenn dann die Beine in den Haltern liegen und ich mich zurücklehne und entspanne finde ich es herrlich. Und ich glaube, bei Dr. Müller werde ich keine Hemmungen haben."

„Und dann so gevögelt werden!" Moni grinste.

„Vielleicht ergibt sich das.", meinte Gerda. „Ein Kind von Traurigkeit scheint er mir nicht zu sein. Ist verwitwet und seine Tochter führt ihm den Haushalt."

„Dann machen die sicher wohl auch Inzest.", vermutete Peter.

„Wäre vielleicht nicht so ganz ausgeschlossen. Wenn ich von der „gnädigen Frau" absehe und davon, daß er Krawatten trägt, scheint er mir nicht in Konvention zu ersticken."

„Nein. Nach dem was du gerade erzählt hast, hat der es faustdick hinter den Ohren."

„Und wohl auch in den Eiern.", fügte Gerda hinzu. „Und dabei immer so betont höflich. Irgendwie reimt sich das nicht."

„Na klar, Gerda. Reimt sich doch: Der will, daß du auf ihn bis zum platzen geil wirst, um dich dann wie eine reife Frucht zu pflücken und zu vernaschen."

„Dann können wir ja am Mittwoch nach der Untersuchung einen Gruppensex in der Praxis zelebrieren. Irre! Abwechselnd mal Gerda und mal Moni auf dem Gynostuhl und mal er und mal ich an Euch."

So umspielten Sie Dr. Müller mit ihren Fantasien und den Frauen lief es wie Wasser aus dem Schlitz. Dis Handtücher unter ihren Ärschen bekam große nasse Flecken. Wie zu Hause immer, waren sie ja alle nackt.

***

Nach ihrer „sexuellen Befreiung" durch die Kinder, blühte Gerdas Sinnlichkeit auf. Das Gespräch mit Dr. Müller half ihr weiterhin, Scheu und Scham abzuwerfen und zu den unergründlichen Urtiefen ihrer Geschlechtlichkeit zurückzufinden. So drangen verdeckte Wünsche auch in ihre Träume.

In dieser Nacht träumte sie von dem Arzt: Sie war in der Praxis und die war voller Frauen, durchweg schlank bis vollschlank, von 16 bis Mitte 6o. Sie standen um den Gynäkologenstuhl herum. Alle hatten schon Rock oder Hose und Slip abgelegt und standen nur in Strapsen oder halterlosen Nylons oder nacktbeinig da. Alle in hochhackigen Schuhen, Nur zwei Schwangere im 8. oder 9. Monat trugen Turmschuhe. Auch Gerda stand mit nacktem Unterleib bei den anderen. Sie wollte, wie diese, Geschlechtsteile und Arschbacken zeigen und sehen. Viele waren ganz oder teilrasiert, darunter auch Lesbinchen, die einander ihre Schlitze und Titten befummelten und sich gelegentlich küssten.

Neben Dr. Müller, der nackt vor dem Gynostuhl saß, stand zu Gerdas Verwunderung jene Sprechstundenhilfe, die Gerda geöffnet hatte. Ebenfalls unter herum unverhüllt, mit einem schmalen, dürren Arsch. und schrieb auf einen Block, was er diktierte. Sie rief, wenn eine den Stuhl verließ, die nächste mit schriller Stimme auf. Der Dok benutzte verschiedene Spekulum-Modelle, die er eine Schale mit warmem Wasser entnahm um die Löcher der Frauen zu öffnen. Nach jeder Untersuchung erhob er sich und trat bei Seite, um die eben Untersuchte absteigen zu lassen. Dann drehte er sich herum und alle konnten seinen steifen Penis sehen und darunter den über den prallen Eiern gespannten Hodensack.

Alle klatschten Beifall, wenn die nächste ihre gespreizten Beine in die Halterungen legte.

„Veronika Stark!" rief die Sprechstundenhilfe und eine vollschlanke, üppige Blandine drängte sich mit schwingenden Brüsten durch die anderen hindurch. Dichtes Haar fiel ihr über die Schultern. Nur die untere Spitze des Dreiecks war rasiert, so daß die wulstigen großen Schamlippen blank waren, zwischen denen die kleinen mit ihrem Lustknopf deutlich hervortraten. Die stehen gelassene Wolle kontrastierte zu dem Schwarz ihres Strapsgürtels.

Gerda sah noch, wie sich dieses Weib elegant auf den Sitz stemmte, die Beine schwungvoll weit aus einander schlug und gleichzeitig in Halter legte, um dann mit einen „Uaaa" in die Horizontale zu fallen. *Welch wunderschöne fleischige Votze!* dachte Gerda

Da fasste eine Hand von hinten an Gerdas Schlitz und sie spürte einen Luftzug wie von keuchendem Atem. Sie drehte sich um und -- erwachte: Die Hand war ihre eigene und der Atem kam von Monika, neben der sie lag.

Gerda drehte sich zur Seite und schlief wieder ein. Da ging der Traum -- wie das ja manchmal passiert, wenn einen sein Thema sehr beschäftigt - weiter: Die Frau lag immer noch auf dem Stuhl und zwischen Ihren Beinen stieg eine Dunstwolke auf, die den Arzt völlig einhüllte. „Jetzt fickt er sie.", sagte eine neben Gerda Stehende. „Eine von uns fickt er immer."

Die Dunstwolke war mit einem Mal weg und Gerda sah Dr. Müllers Arschbacken rhythmisch zucken. Sie kniete direkt hinter ihm und sah nur seinen Arsch, auf den sie ihre Hände legte.

Dann war das Bild wieder weg, kam aber gleich erneut zurück: Gerda stand mitten unter den anderen. Nun war sie and der Reihe. „Gerda Schulz!" rief die Sprechstundenhilfe. Gerda wollte zu dem leeren Untersuchungsstuhl, kam aber nicht von der Stelle. Die Frauen ließen sie einfach nicht durch, wie sehr sie sich auch bemühte und besonders Moni, die plötzlich da war, hielt sie an der Schulter fest. Aber da war mit einem mal auch Peter, der nackt neben dem Arzt stand und ihr zuwinkte. „Gerda Schulz!" rief die Sprechstundenhilfe wieder, aber Moni hielt sie immer noch an der Schulter. -- da erwachte Gerda zum zweiten Male.

"Du Gerda, was ist dir denn? Is es dir nicht gut?". Moni hatte sie an der Schulter gefasst und sich über sie gebeugt. „Du hast so schwer geatmet und gestöhnt und warst so unruhig...... Hast du schlecht geträumt?"

Gerda schlug die Augen auf: „Ja, Kind, ... ää nein, es ist nichts. Ich hatte nur einen Alptraum...... Danke, daß du mich geweckt hast."

Lange lag sie dann noch wach und dachte über den Traum nach. Zwei mal hatte sie schon Wahrträume gehabt, aber das eben Erlebte war so unwahrscheinlich. Dann duselte sie wieder ein schlief flach weiter und stand, als der Wecker tütete auf, machte sich fertig, frühstückte und fuhr müde ins Büro.

Die Kinder hatten den ersten Ferientag und konnten ausschlafen.

Gerda kam nach einem anstrengenden Bürotag müde heim. Monika hatte schon den Abendbrottisch gedeckt. Sie aßen und dann ging Gerda bald zu Bett, nachdem sie noch zwei Baldriankapseln genommen hatte.

„Laßt mich heute mal allein schlafen. Ich muß ein bißchen denken und dazu brauche ich Ruhe."

„Der Doktor scheint dich ja schwer zu beschäftigen.", meinte Peter mitfühlend. „Hoffentlich verrennst du dich da nicht in etwas."

„Laß mal, Peter!" sagte Monika, „Wie ich die Sache als außen Stehende beurteile, driften die beiden ganz stark auf einander zu und der Dok ist auf Ma scharf wie eine Rasierklinge."

Gerda sah Moni dankbar an.

„Ich hoffe, du hast recht, Moni."

Gerda gab beiden einen Kuß und einen Klaps auf den Hintern und verschwand im Schlafzimmer. Auf die Abendtoilette verzichtete sie dieses Mal und sank erschöpft in die Kissen.

„Ma hat's ja voll erwicht." meinte Peter grinsend zu seiner Schwester.

„Du, da kommt was auf uns zu. Paß mal auf."

„Hast ja oft 'nen 6. Sinn."

„Weißt doch, wie sinnlich ich bin:"

„Und was kommt da?", fragte er leicht besorgt.

„Weiß ich noch nicht genau. Fühlt sich aber alles sehr gut an."

***

Am nächsten Morgen, es war Sonnabend, klingelte Gerdas Telefon. Es war der Versicherungsfritze, den sie für vorgestern bestellt, aber über dem Besuch bei Dr. Müller ganz vergessen hatte. Kaum hatte sie aufgelegt läutete das Telefon erneut:

Fehlverbindung. Gerda ging zurück in die Küche, als das Telefon schon wieder klingelte:

„Guten Morgen!", sagte eine sympathische weibliche Stimme, „Hier ist das Büro des Kreisvorsitzenden der ...Partei. Es geht um die kommende Landtagswahl. Da ist nämlich ..."

Gerda ließ die Frau nicht ausreden: „Glauben Sie, daß ich nach dieser Ministeraffaire in meinem Leben noch einmal Ihre Partei wähle? Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!!!" Damit knallte sie den Hörer auf und wollte weiter Mohrrüben putzen, als der Apparat zum vierten Mal anschlug.

„Was ist denn heute nur los?!!!" schimpfte Gerda und sagte ziemlich unfreundlich „Ja -- bitte!" in die Muschel.

„Guten Morgen, gnädige Frau!" kam es vom anderen Ende. „Hier ist Dr. Müller. Aber ich fürchte, ich bin ungelegen. Störe ich?"

„Oh nein, Herr Doktor. Überhaupt nicht!" Gerda knickte innerlich und äußerlich zusammen und ließ sich in den Sessel vor dem Telefontischchen fallen. „Aber eben hatte ich drei lästige Anrufe hinter einander."

„Ja, bei Ihnen war auch dauernd besetzt. Grund meines Anrufes: Ich habe für heute Abend zwei Karten für eine Freilichtaufführung von Bert Brechts „Dreigroschenoper" von einem Patienten geschenkt bekommen. Dessen Frau hat einen grippalen Infekt und kann daher nicht und allein wollte er auch nicht fahren. Ich weiß jetzt nicht, was ich mit den Karten anfangen soll. Darf ich Sie, gnädige Frau, einladen, mich zu begleiten? Oder wären Ihre Kinder eventuell interessiert?"

Das verschlug Gerda die Sprache.

„Hallo, sind Sie noch dran?"

„Ja, ja, Herr Doktor. ... äää ... ich überlege gerade. Die Kinder fahren nachher mit Freunden campen. Darauf haben sie sich schon lange gefreut. Die kommen also nicht in Frage. Und ich habe eine Verabredung mit einer Schulfreundin, die ich vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen hatte und die plötzlich nach Ihrer Ehescheidung wieder aufgetaucht ist. ... „

„Oh, das hat natüfrlich Vorrang. Dann möchte Ihnen einen netten Abend wünschen."

*Schade!* dachte er schon, aber Gerda dachte:

*Mensch! D i e Gelegenheit!!!* und ffiel izm ins Wort:

„Nein, nein, nein, Herr Doktor, warten Sie bitte einmal. ... die Hilde verschiebe ich, denn die „Dreigroschenoper" ist natürlich eine Versuchung der ich erliege."

Natürlich war es nicht die „Dreigroschenoper", der Gerda erlag, sondern die Person des Dr. Müller.

*Dann wirst du auch der nächsten Versuchung erliegen*, dachte der bei sich.

„Ich nehme Ihre Einladung freudig an. Bert Brecht mag ich sehr. Menschlich war er zwar recht zweifelhaft, aber seine Werke sind schon gut. Und die „Dreigroschenoper" kenne ich bisher leider nur aus dem Fernsehen. Ja. Haben Sie herzlichen Dank."

„Dann darf ich Sie etwa um 16 Uhr abholen?"

„Das ist furchtbar nett von Ihnen. Ich bin pünktlich an der Tür, denn bei uns darf man nur ganz kurz vor dem Haus halten."

„Also bis 16 Uhr."

„Ja! Und nochmals recht herzlichen Dank, Herr Doktor. Sie machen mir eine große Freude."

***

„Na also! Den hast'e ja ganz schön eingewickelt", war Monis Kommentar.

"Viel Spaß! Und laß den Vogel zwitschern!"

Dann nahm sie ihre Sachen und brach mit Peter munter zum Campen auf.

***

Gerda griff wieder zum Telefon:

„Ja, hier ist noch mal Gerda Schulz, Herr Doktor."

*Jetzt sagt die doch ab.*, dachte er - aber nein.

„Herr Doktor, damit wir ein gleichmäßiges Erscheinungsbild bieten: Freilichtaufführung - wie kommen Sie denn?"

„Na ja, Freilichtaufführung -- ich dachte in einem hellgrünen Jeansanzug. Große Abendtoilette halte ich für unzweckmäßig. Viele kommen da immer in langem Kleid und dunklem Anzug. -- Das können wir uns mal für die Oper in der Stadt aufheben. Vielleicht regnet es auch und dann ist elegante Kleidung schlecht."

„Gut, dann weiß ich Bescheid. Also bis nachher, Herr Doktor."

"Ja, gnädige Frau, bis dann. Ich danke für Ihren Anruf."

Gerda war ganz benommen: *Was hatte er gesagt? „Mal Für die Oper in der Stadt aufheben"?*

Das mußte sie sofort ihrer Tochter erzählen und so wählte sie deren Handy an,

„Ha, haaa! Gerda, ich sage dir ja. Den hast du!", war Monis Antwort.

"Hast da auch die Pile nicht wieder vergessen?"

"Mensch Moni, in der Tat, gut daß´du mich erinnerst."

***

Fünf vor vier stand Gerda nervös und zappelig vor dem Haus und hielt nach Dr. Müllers Auto Ausschau. Dauernd trat sie von einem Fuß auf den anderen. Aber er kam und kam nicht. Es war schon viertel nach vier. Mit einem Mal hupte ein Cadillac der am Bürgersteig schon eine ganze Weile gestanden hatte. Darin ein Herr mit Hut und Sonnenbrille. Es war der so nicht zu erkenndne Dr. Müller Er hatte Gerda beobachtet, wie sie das Haus verließ und dauernd die Straße rauf und runter schaute. Sie hatte den gelben Corsa erwartet, in dem er beim Supermarkt gewesen war, aber nicht diesen Schlitten. Und noch als offenes Cabrio!

Als sie zu dem Wagen kam, zog er den Hut, setzte die Sonnebrille ab, stieg aus gab ihr mit einer leichten Verbeugung die Hand. Dann öffnete er die Wagentür. Sie dachte sie dachte :*Wenn der Herr aussteigt und der Dame das Auto von außen öffnet, ist das Auto neu -- oder die Dame.*

„Aber Herr Doktor, mich so zu foppen!" meinte Gerda in scherzhafter Entrüstung, wobei ihr die alte Volksweisheit einfiel:* Was sich liebt, das neckt sich.*

„Sind Sie böse?"

„Nein, Herr Doktor." Gerda lachte ihn an.

„Gnädige Frau, sagen Sie doch einfach „Herr Müller. Das „Doktor" klingt so beruflich und heute sind wir privat. Arzt bin ich für Sie ja erst wieder am Mittwoch."

*Richtig! Da stand ja noch die peinliche Untersuchung an.* Gerda hatte das ganz verdrängt.

„Und dann lassen Sie bitte die „gnädige Frau" weg. Das distanziert so. Ich bin die Frau Schulz. Wenn ein Kellner zu mir „Gnädige Frau" sagt, finde ich das schon gut. Aber hier ... "

Dr. Müller sah sie freundlich, aber durchdringend an und nickte, so daß seine Augen über ihre eleganten bestickten roten Jeans „unbemerkt" bis zu den Füßen wandern konnten. Dabei fühlte sie sich wieder wie ausgezogen. Aber es war ihr nicht unangenehm. Sie stellte sich vor, wie schön es doch wäre, mit ihm zusammen nackt zu sein und vielleicht sogar auch nackig durch die Gegend zu fahren.

Unterwegs sprachen Sie über Gott und die Welt. Beide waren auf Grund ihrer Überlegungen überzeugte Atheisten. Beide sahen die Welt und das politische Geschehen mit fast den gleichen Augen an, beide bezogen ihre wesentlichen Informationen nicht nur aus der Tagesschau, sondern verschiedenen anderen Quellen, darunter auch gewissen Internetportalen. Und so kamen sie sich nach zweistündiger Fahrt schon fast wie „alte Bekannte" vor. Gerda fühlte sich seiner Nähe wohl und geborgen. Und sie glaubte, daß auch die Kinder ein gutes Verhältnis zu diesem Arzt finden würden, obwohl die jedem Weißkittel aus guten Gründen zunächst einmal misstrauisch gegenüber standen.

***

Während der Aufführung schlug das Wetter um. Der Regenschutz wurde knarrend über Bühne und Publikum ausgefahren und als die Vorstellung beendet war, regnete es -- wie der Engländer sagt -- dogs and cats (Hunde und Katzen).

Völlig durchnässt erreichten Sie das Auto. Vorsichtshalber hatte er das Verdeck nachdem Einparken geschlossen. Sie hängten ihre Jacken über Kopfstützen. Leider war es schon dunkel, so daß er densuich unter Gerdas dünner gelber Bluse abzeichnenden Busen nicht richtig würdigen konnte. Sie trug nur eine schwarze duirchscheinende Büstenhebe, die es den Brustwarzen geradezu befahl, sich unter dem dünnen Stoff bemerkbar zu machen.

Auf der Rückfahrt erzählte Gerda von ihrer Familie und ließ dabei vorsichtig das inzestöse Verhältnis der Kinder andeutungsweise durchblicken.

„Frau Schulz, das ist in vielen Familien ähnlich. Ich habe ja auch einen Sohn und eine Tochter und als die in das Alter Ihrer beiden kamen - die gleichen Probleme. Da habe ich sie mir vorgenommen, mit ihnen ein ernstes Wort geredet, der Tochter die Pille geben und den Dingen dann ihren natürlichen Lauf gelassen. Meine Frau war zwar empört, hat dann aber resigniert."

Gerda atmete hörbar auf. Diese Klippe also war glücklich teilumschifft. Daß sie sich von Peter stöpseln ließ, davon verriet sie noch nichts.

Vor Gerdas Wohnung angekommen, verabschiedeten sie sich im Auto. Gerda dankte nochmals für die Einladung. Es regnete immer noch ohne Unterlaß in Strömen.

„Warten Sie, Frau Schulz."

Dr. Müller holte aus dem geräumigen Handschuhfach seinen Knirps und zog zog die Hülle mit den Worten:

„Ich bringe Sie noch zur Haustür.", ab.

Als er gerade aussteigen wollte, fasste sie sich ein Herz und den Doktor am Arm. „Herr Müller, emmm ... verstehen Sie es bitte nicht falsch:" - er drehte sich wieder zu ihr um - " Wissen Sie ... bei diesem fürchterlichen Wetter und zu so später Stunde nach ... nach Hause zu fahren! ... Sie haben ja noch eine halbe Stunde ... emm ... ich meine ... ich will sagen, ... die Kinder sind campen und Sie könnten bei mir in ... in Peters Zimmer übernachten. Fahren Sie den Wagen in die Garage unter dem Haus, unser zweiter Platz ist ja fei." Dabei setzte sie ihr unschuldigstes Lächeln auf, was er jedoch bei der Dunkelheit nicht erkennen konnte, so daß auch ihr sein überlegenes Lächeln verborgen blieb.

Der Doktor verstand es keineswegs falsch, sondern sogar sehr richtig, zögerte aber einen taktischen Moment und antwortete dann in seinem warmherzigen Ton: „Das ist ja furchtbar nett. Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht, liebe Frau Schulz ich nehme Ihr Angebot dankend an, zumal ich überhaupt nicht gern bei Nacht und Regen fahre. Die Straße spiegelt so eklig und man wird dauernd so furchtbar geblendet."