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Eva 10 - Josephine

Geschichte Info
Kann Paul diese Sexbombe entschärfen?
20.3k Wörter
4.69
3.8k
1

Teil 10 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 04/30/2024
Erstellt 09/20/2023
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Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Copyright 2024 © LiteroCat1147

Wer Mühe hat, sich die vielen Namen der auftretenden Personen zu merken, sollte die 'Series Introduction' anschauen.

Diese Geschichte knüpft an 'Eva 09 - Samantha' an. Wer diese Geschichte nicht gelesen hat, sollte das zuerst nachholen. Diverse Begriffe und Abkürzungen werden dort eingeführt und hier nicht nochmals erklärt.

***

Eva 10 -- Josephine V1.0

Kann Paul diese Sexbombe entschärfen?

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Campground-Unterhaltung -- Bericht von Samanta

Wir wurden am Sonntagmorgen um 11 AM im Zentrum von Penelope und Kurt erwartet. Sie staunten nicht schlecht, als wir so zahlreich anrückten. Ich stellte rasch meine Eltern vor. Kurt nahm mich zur Seite und fragte: «Sind sie auch so aufgeschlossen wie Du?»

Ich wollte ihn necken und sagte: «Ich denke schon. Sie haben mich grossgezogen. Sie waren und sind mein Vorbild! Am besten kannst Du das herausfinden, wenn Du Dich mit meiner Mutter unterhältst. Du kannst ihr ja erzählen, was Du von Eva über Hedonismus und Polyamorie gelernt hast. Aus ihrer Reaktion kannst Du vermutlich herauslesen, was sie dazu meint.»

«Gute Idee. Werde ich machen.»

Penelope führte uns vom See weg über den Fahrweg hinweg in den Bereich, der im Jargon 'Economy' genannt wurde. Der Seitenast des Fahrweges, dem wir gefolgt waren, senkte sich in den Untergrund und führte durch einen Tunnel unter dem Zaun und der Strasse hinweg auf die andere Seite.

Allerdings war da ein Tor. Das Tor wäre gross genug, dass man mit einem Truck hätte hindurchfahren können, aber es war im Moment geschlossen. In dem grossen Tor gab es ein kleineres. Das war offen, aber bewacht.

Da stand Terence, der offenbar auf Penelope und Kurt gewartet hatte. Als er sah, dass die beiden so viele Gäste mitgebracht hatten, konnte er seine Freude nicht verbergen. Ich vermutete zunächst, dass wir für Terence einfach gleichbedeutend mit 'Umsatz' waren, denn ich hatte unterdessen die 'Regeln' gelesen. Da stand auch, dass niemand einen Eintritt für sich selbst kaufen konnte. 'By Invitation Only' hiess eben, dass jemand anders den Eintritt bezahlen musste und zudem die Verantwortung dafür übernahm, dass man sich an die Regeln halten würde.

Dann erkannte ich jedoch an der Art, wie Terence uns alle begrüsste, dass er es als persönliche Bestätigung für sich und Theresa empfand, wenn die Mund-zu-Mund-Reklame so gut funktionierte. Tatsächlich muss die letzte Veranstaltung bei Penelope und Kurt die Gewissheit erzeugt haben, dass man sie mit gutem Gewissen empfehlen könne, und dass sie ihr Geld wert war. Die beiden Einladenden bezahlten Terence einen Obolus. Gleichzeitig war das für uns ein Dankeschön für die Einführung in unseren Lifestyle und die Unterweisung in Sachen Hedonismus. Hoppla! Ich dachte bereits in Begriffen wie 'unser Lifestyle' und identifizierte mich mit dem Gedankengut des Hedonismus, aber auch mit der Idee der Polyamorie, wie wenn ich schon immer dazugehört hätte.

Die Anwesenheit von Ma und Pa veranlasste mich zu einer ganz neuen Überlegung: Was ich von den beiden gelernt hatte, war gar nicht so verschieden von dem, was mir Eva, Peter, Paul und Marianne vermittelten. Was allenfalls völlig neu war, bestand in der Hauptsache aus wohldefinierten Begriffen und wohlformulierten Konzepten, vermutlich das Werk von Eva. Man konnte von einem wohlgefügten Gedankengebäude sprechen.

Als ich Anstalten machte, Kurt und Penelope auszufragen, was uns heute erwartete, bekam ich ein verschmitztes Lächeln zu sehen. Marianne sah das und erklärte mir: «Dieses Lächeln sehen wir immer wieder, seit wir auf dem Raleigh-Durham International Airport gelandet sind.»

Penelope flüsterte verführerisch: «Wait and see. Go with the flow.»

Marianne grinste: «Siehst Du, was ich meine?»

Jetzt musste ich genau gleich grinsen und daran denken, dass in den Regeln stand: Was im Annex passiert, bleibt im Annex! Also gab ich meine Versuche auf, etwas aus Kurt und Penelope herauszukitzeln.

Die Verlängerung des Fahrweges führte uns etwa einhundert Meter weit in den Wald hinein. Hier fanden wir ein grösseres Gebäude, das an ein Lagerhaus erinnerte. Vor dem Gebäude stand ein Geländewagen. Eine Türe des Gebäudes stand offen. Darüber war zu lesen: Garderobe.

Terence verstaute die Schlüssel, mit denen er das Tor verschlossen hatte, und erklärte: «Ab hier müsst Ihr damit rechnen, dass etwas passiert, was den Kleidern nicht gut tut. In dieser Umkleide sind Gratiskleider zu haben. Ihr sollt bitte Eure wertvollen Kleider hier lassen und ab hier nur noch Stücke tragen, um die es nicht schade wäre.»

Terence zeigte auf Ma und Pa, die immer noch die Kleider trugen, in denen sie hergefahren waren. Als sie völlig anders gekleidet wieder erschienen, sahen sie viel jünger aus! Insbesondere Ma! Sie hatte als Oberteil eine Art Sport-BH gewählt. So blieben ihre Schultern und vor allem ihre Oberarme frei. Ich war direkt etwas neidisch auf ihre muskulösen Formen, die bei mir sapphische Gelüste erregten. Ma sah im wahrsten Sinne des Wortes zum Anbeissen aus!

Ab nun benützten wir einen unbefestigten Weg, der allem Anschein nach vor noch nicht allzu langer Zeit von einem Geländewagen befahren worden war. Vor uns öffnete sich eine grasbewachsene Lichtung, in deren Mitte ein quadratisches Stück leer geblieben war. Darum herum sassen oder standen geschätzt etwa dreissig Gäste, alle barfuss.

Terence führte uns zu einem Gestell und verstaute seine Schuhe darin. Wir taten es ihm gleich, dann gesellten wir uns zu den anderen Gästen. Kurt und Penelope gaben sich grosse Mühe, uns vorzustellen, aber ich konnte mir nur wenige Namen merken. Den meisten Anwesenden war ich vorher noch nie begegnet. Eine Ausnahme waren Will, Yuma und Nevis. Ich freute mich richtig, die drei Männer wiederzusehen.

Einen Moment lang war ich versucht, die drei hedonistisch zu begrüssen, liess es dann aber sein, weil zu viele Leute um uns herumstanden, die ich überhaupt nicht kannte. Wir waren hier ja nur zu Gast und sollen uns vermutlich etwas anpassen. Immerhin bekamen alle drei einen French Kiss von mir und alle strahlten.

Ich machte Yuma und Nevis mit meinen Eltern bekannt und beobachtete dabei Ma. Sie sagte nichts, aber ich konnte ihr ansehen, dass sie meine Meinung, zwei Männer wie aus einem Escort-Katalog, bestätigt hätte. Umgekehrt leuchteten auch die Augen der beiden Cherokee, als Ma ihnen ein Küsschen rechts und links zukommen liess. Das ermunterte beide, Ma an die Schultern zu fassen und schon mal einen Daumen genüsslich über einen Muskel fahren zu lassen.

Ich fügte hinzu: «Will hatte sehr viel Geduld mit mir. Er hat fast seinen ganzen freien Samstag mit mir verbracht.»

Ohne den Blick von Yuma und Nevis abzuwenden, grinste Ma: «Du hast schon als kleines Mädchen viel Zeit mit Onkel Will verbracht.»

Das war richtig. Will, der Junggeselle, wohnte uns schräg gegenüber an derselben Strasse. Sein Vater hatte in unserem Betrieb gearbeitet, war aber früh gestorben. Wir rechneten Will fast zur Familie.

Teilweise hielten die Leute Getränke in den Händen, einige wenige assen etwas, das sie offensichtlich von Theresa bezogen hatten, die bei einer Reihe reich gedeckter Tische stand. Neben Getränken sah ich diverse Leckerbissen in Form von handlichen Häppchen.

Pamela zischte mir zu: «Wenig trinken und essen!»

Ich überlegte noch, ob Pamela mich vor überteuertem Essen oder überteuerten Getränken warnen wollte. Als ich dann aber eine Dose Ginger Ale erhielt und mein Armband präsentierte, wurde ich von Terence informiert, es sei alles im Einritt inbegriffen. Nun interpretierte ich den Hinweis von Pamela so: Das, was nun kam, würde man mit vollem Bauch nicht so gut geniessen können. Da war doch noch der Hinweis, Kleider könnten beschädigt werden oder verloren gehen.

Während der College-Zeit hatte ich an einem Rollenspiel teilgenommen, wo der Angriff einer Horde Piraten auf einen Luxus-Liner nachgestellt wurde. Ich weiss noch, dass ich partout keine der entführten Töchter aus besserem Hause spielen wollte, sondern einen Piraten. Der etwas voyeuristisch veranlagte Coach fragte, ob ich mit einem Jungen ringen und diesen besiegen könne.

Ich wollte die Rolle als Pirat, koste es was es wolle, der Junge allerdings auch. Er wurde ziemlich handgreiflich. Als der Büro-Milchbubi merkte, dass ich -- dank Schreinertätigkeit -- kräftiger war als, griff er zu unlauteren Methoden und begann, mich zu boxen. Ich boxte zurück und er musste sich übergeben. Mein Magen war hingegen zufällig leer. Ob das hier auch so temperamentvoll werden würde?

Dass ich gar nicht ganz total falsch lag, wurde schon bald klar.

Als Theresa zum Mikrofon griff, zischte Pamela: «Ihr kennt doch Jo. Er hat Theresa und Terence ausgebildet.»

Ich kannte Jo nicht persönlich, erinnerte mich jedoch, gelesen zu haben, dass er die Versteigerungen von Marianne und Paul moderiert hatte.

«Liebe Freunde und Gäste! Ich heisse Euch alle herzlich willkommen zur heutigen Campground-Unterhaltung. Ich bitte alle, um den Center-Court herum Platz zu nehmen.»

Während sich die Leute langsam um die zentrale Rasenfläche herum im Gras niederliessen, fuhr Theresa fort: «Vielleicht habt Ihr schon gehört, dass wir immer etwas machen, das lustig und gelegentlich auch körperlich anstrengend ist, jede Woche etwas anderes, und immer wieder mit etwas anderen Regeln. Diese Woche spielen wir Playfight. Das ist eine sehr zivilisierte Form des Ringkampfes ohne irgendwelche Schläge oder schmerzhaften Griffe.»

Pamela zischte an meiner Seite: «Zumindest am Anfang. Falls mal jemand dennoch etwas heftig zugreifen sollte, so muss er damit rechnen, dass der Gegner mit gleicher Münze heimzahlt. Das kann natürlich eskalieren.»

Theresa sagte unterdessen: «Ganz wichtig: Bei uns kämpfen nie zwei Männer miteinander! Das ist verboten!»

Theresa sagte das so resolut, dass ich nicht daran zweifelte, dass sie beide Männer sofort disqualifizieren und wegschicken würde. Ich wunderte mich noch, was denn mit zwei Frauen los wäre, als Theresa fortfuhr: «Oder kennt Ihr ein Tanzlokal, in welchem Männer mit Männern tanzen? Und wenn, dann verkehren wir nicht in solchen Lokalen, nicht wahr? Warum das so wichtig ist? Man nennt 'Playfight' auch 'horizontales Tanzen' und denkt daran, man tanzt nicht gegeneinander, sondern miteinander. So ist es auch hier.»

Terry erklärte dann ein paar Regeln, von denen ich mir nicht viel gemerkt habe, nur: «Der Sieger darf sich jeweils einen neuen Gegner suchen. Dieser muss vom anderen Geschlecht sein. Ich werde nun den ersten Kämpfer blind aus dem Publikum auswählen. Der darf sich dann eine Rammelpartnerin suchen.»

Pamela zischte: «Blind? Wer's glaubt, wird selig!»

Theresa ging zu einem in der Menge sitzenden Mann hin und reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Den Mann kenne ich doch! Das ist Elias!

Will hatte mir Elias vor Monaten mal kurz vorgestellt und letzthin hatte ich mit Elias kurz telefoniert. Jetzt rief ich mir alles ins Gedächtnis zurück, was ich über den Mann wusste: Er besitzt in der Nähe von fast allen hydroelektrischen Kraftwerken in den USA und in Kanada verschiedene Gastronomiebetriebe und Campgrounds, ist ein Cousin von dem mir noch nicht persönlich bekannten Jo, ein Freund von Felix und vermutlich ähnlich einflussreich wie dieser. Irgendwo hatte ich auch aufgeschnappt, dass schon die Väter von Elias und Jo mit dem Vater von Felix liiert gewesen waren.

Kaum stand Elias auf seinen Beinen, sprach Theresa in ihr Mikro: «Wen haben wir denn da? Den kennen wir doch! Das ist Elias! Du bist aber ein seltener Gast! Willst Du heute wirklich mit uns mitspielen?»

Elias nickte deutlich und für uns alle klar zu erkennen, aber wir hörten nur ein schwaches 'Ja', da Theresa offenbar nicht so geschickt darin war, das Mikro wie ein Reporter hin und her zu bewegen.

«Aber Du weisst schon, was das heisst? Ja, ich sehe, dass Du passend angezogen bist. Wärst Du im Geschäftsanzug erschienen, hätte ich Dich gleich wieder weggeschickt, aber so, in Freizeitkleidern, ist das OK. Du bist Dir auch im Klaren, dass Du hier nicht geschont wirst. Diese rauflustigen Ladies freuen sich alle schon darauf, dass sie Dich flachlegen und verrammeln dürfen. Nicht dass Du Dich nachher beschwerst, irgendjemand hätte Dich unangemessen behandelt. Hiermit wirst Du offiziell informiert, dass Campground-Unterhaltungen keine Veranstaltungen für Weicheier sind.»

Jetzt wandte sie sich mit einer theatralischen Geste an das Publikum: «Das gilt übrigens für alle anderen auch. Falls jemand meint, er oder sie gehöre zu den eher zart Besaiteten, so möge er oder sie jetzt die letzte Chance ergreifen und sich in Sicherheit bringen. Wir werden auch nicht zwischen Männern und Frauen unterscheiden, wenn es um Frage geht, wer wie viel aushalten kann. Ist das OK? Ihr starken Frauen, seid Ihr dabei?»

Ich konnte gar nicht anders, als in das nun anhebende Geheul einzustimmen. Auch Penelope, Eva, Marianne und die vier Trucker-Frauen riefen so Dinge wie «Selbstverständlich!»

Aus den Augenwinkeln konnte ich auch Ma und Pa beobachten. Was Ma rief, konnte ich nicht verstehen, aber sie machte eine Geste, wie wenn sie ihren Bizeps zur Schau stellen wollte. Ich wusste, dass ich keine Chance gegen Ma hatte. Sie nahm regelmässig an einem Wettbewerb teil, bei dem nur ganz wenige Frauen mithalten konnten. Da wurden Steine, Balken und Baumstämme geschmissen. Ich hatte es mal versucht, als ich noch im Betrieb arbeitete, aber Ma schmiss alles doppelt so weit, und gegen Pa war sowieso Hopfen und Malz verloren.

Terry hatte ja soeben die 'Weicheier' aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Meine Eltern rechneten sich sicher nicht dazu, aber auch sonst war niemand zu sehen, der Anstalten machte, zu gehen. Terry besass offensichtlich ziemliche Qualitäten als Unterhalterin wenn nicht sogar als Einpeitscherin. Auf alle Fälle hatte sie rund zwanzig Frauen mit ein paar wenigen Sätzen auf ihre Seite gebracht, aber sie wollte die Situation noch etwas aufheizen: «Und wie steht es mit den Herren der Schöpfung? Denkt Ihr, Ihr seid Manns genug, es mit uns Frauen aufzunehmen? Wir garantieren Euch, dass wir pfleglich mit Euch umgehen werden. Wir schneiden keine Eier ab und schlagen auch keine Zähne aus. Allerdings kann es durchaus passieren, dass die eine oder andere Frau etwas heiss wird. Also Männer, seid Ihr dabei?»

Das einsetzende Huronengebrüll liess klar erkennen, dass sich alle Männer darauf freuten, mit uns Frauen handgreiflich zu werden. Terry forderte nun Elias auf: «Elias, Du hast jetzt die Aufgabe, Dir eine erste Rammelpartnerin zu suchen. Du hast dabei völlig freie Hand. Ich sehe etwa zwanzig Frauen, und die haben soeben alle erklärt, dass sie dabei sind. Jede von ihnen ist fest entschlossen, Dich flachzulegen und auf dem Rücken festzuhalten, bis Du zugibst, dass die Frau gewinnt.»

Während sie das sagte, führte sie Elias in die Mitte des Center Court, von wo aus man eine gute Übersicht über alle Mitspielerinnen haben dürfte. Elias begann sich umzuschauen, während Terry weitersprach: «Ich werde den Schiedsrichter machen, aber nicht nur. Ich habe hier eine Spiele-App, die mir zufällige Action-Karten generiert. Damit das funktioniert, müsst Ihr Euch nummerieren. Bitte hier beginnen, dann so herum.»

Sie zeigte auf Camilla, die nahe einer Ecke sass. Ihr am nächsten sass Paul, der 'zwei' rief und so weiter. Ich bekam die Nummer acht. Die höchste Nummer, die ich hörte, war achtunddreissig. Elias bekam von Terry die Nummer neununddreissig zugeordnet. Terry tippte etwas ein.

Elias hatte sich aufmerksam umgeschaut und wahrscheinlich laufend überlegt, ob er die betreffende Person kannte. Als er mich erblickte, glaubte ich ein Aufleuchten in seinen Augen erkennen zu können, doch dann sagte ich zu mir selbst: Hättest Du wohl gerne!

Irgendwie musste ich zugeben: Ja, hätte ich tatsächlich gerne, warum auch nicht. Felix hatte sich als sehr sympathischer Mensch entpuppt. Vielleicht sind ja alle seine Freunde so? Zudem musste ich daran denken, dass Felix eindeutig ein super Liebhaber war. Wie war wohl Elias? Er sah schon mal nicht schlecht aus. Meine Muschi war bereits wuschig. War das jetzt, weil ich an Felix dachte? Oder spielte da so etwas wie Vorfreude auf Elias eine Rolle?

In diesem Moment musste ich daran denken, dass ich aufgeschnappt hatte, dass Marianne unter dem Einfluss von Eva zu einer Frau geworden sei, die nichts anbrennen liess. Die Beobachtung, wie sie sofort auf das Angebot von Pa eingegangen war und Paul gleich mit meiner Ma verkuppelte, passte ebenfalls dazu. War ich dabei, diesem Einfluss ebenfalls zu erliegen?

In diesem Moment war noch gar nicht klar, was das Aufleuchten der Augen von Elias zu bedeuten hatte. Vielleicht hatte er mich lediglich wiedererkannt. Terry forderte ihn nun auf: «Elias, hast Du gewählt? Welche Frau möchtest Du in die Mitte holen? Geh bitte zu ihr hin und frage sie 'Do you want to fight with me?'»

Jetzt zischte Pamela: «Da muss man aufpassen, dass man in der Aufregung nicht 'Do you want to fuck with me?' sagt.»

Um uns herum gab es ein paar verhaltene Lacher, aber dann verstummten alle, weil sich Elias in Bewegung setzte und auf uns zukam. Er wollte es offensichtlich spannend machen, denn er ging vor uns hin und her, wie wenn er jede von uns nochmals einzeln in Erwägung ziehen würde.

In unserem Viertel sassen neun Frauen im Gras und warteten gespannt. Man konnte vermutlich sehen, dass die meisten von uns am liebsten gerufen hätten 'Ja, nimm mich!'. Auch ich fühlte mich etwas wie eine läufige Hündin, bereit zu allen Schandtaten, wenn er nur mich nehmen würde. Ich blickte zu Ma hinüber und hatte den Eindruck wie wenn sie schon wieder ihre Muskeln spielen liesse.

Tatsächlich blieb Elias vor mir stehen, blickte auf mich herunter, gab mir die Hand, half mir hoch und fragte: «Do you wanna fight with me?»

Mittlerweile hatten vor allem die Frauen, aber auch ein paar Männer begonnen, Kommentare abzugeben wie 'der steht offenbar auf Blondinen' oder 'je jünger desto lieber'. Einige johlten auch einfach übermütig. In diesem Moment entfaltete der von Paul postulierte Effekt bereits seine Wirkung: Ich fühlte mich definitiv aufgepeppt. Das hier war eine Show und ich war gewillt, Teil dieser Show zu sein.

Der Lärmpegel war beachtlich. Zudem sah ich kein Mikrofon, also fand ich es witzlos, verbal auf die Frage von Elias zu antworten, und beschloss, Elias stattdessen zu küssen. Ich umarmte ihn und gab ihm einen langen Zungenkuss, damit alle Zeit hatten, zu sehen, was wir machten. Elias küsste zurück und sagte: «Ich dachte schon am Telefon, Du hättest eine süsse Stimme. Jetzt weiss ich, Du kannst auch süss küssen.»

Wir genossen die Küsserei beide und wollten nicht so rasch aufhören. Die Menge klatschte und johlte. Aus dem Lautsprecher ertönte die etwas genervte Stimme von Terry: «Aber nicht im Zuschauerviertel! Kommt bitte in die Mitte!»

Elias bot mir wie ein Kavalier seinen Arm und fragte: «Wollen wir Terry den Gefallen tun?»

Ich nahm seinen Arm und wir setzten uns in Richtung Mitte in Bewegung. Unterwegs fragte Elias: «War Will eine Hilfe?»

Die geballte Dankbarkeit, die ich Will gegenüber empfand, war auf einen Schlag wieder da, und sie gebührte natürlich auch Elias! Ohne seine Vermittlung wäre ich schon gar nicht zu Will gegangen. Ich blieb stehen, umarmte Elias, küsste ihn stürmisch und sagte zwischendurch: «Sehr! Dank seiner Hilfe wurde ich liebevoll aufgenommen...» -- küssen -- «...bekam eine feste Anstellung...» -- küssen -- «...und sogar ein Heim. Felix hat extra zwei zusätzliche Container gekauft, um mich unterzubringen.»

«Ich habe gesagt, Ihr sollt in die Mitte kommen und nicht gleich am Rand des Center Court übereinander herfallen!»

Das war die nun deutlich genervte Stimme von Terry. Aus ihrer Sicht hatte das offenbar so ausgesehen, wie wenn ich schon begonnen hätte, mit Elias zu ringen. Tatsächlich waren wir nahe daran, das Gleichgewicht zu verlieren. Elias flüsterte: «Bist Du für etwas Show zu haben? Wirf mich um und Dich auf mich! Ich möchte Terry etwas necken.»