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Ex Libris 04

Geschichte Info
oder 'The Ministry of Silly Walks'.
4.4k Wörter
4.43
18.1k
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Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 01/22/2022
Erstellt 12/25/2009
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EX LIBRIS Teil 4

oder »The Ministry of Silly Walks«

© MMX by Iron_Duke

30. Déjà vu

So langsam aber sicher konnte ich mich an diese Art des Aufwachens gewöhnen. Kein Kater, tropische Temperaturen um mich herum, ein nacktes Mädchen an mich gekuschelt, eine Hand an meinem Penis. Moment! Sogar ZWEI nackte Mädchen.

»Träumt er jetzt? Von uns?«, fragte eine Stimme. Ingeborg.

»Nein. Er hat es mir gestern ganz einleuchtend erklärt«, brummte Angelika nachdenklich. Kurze Pause. »Blase voll. Blut staut. Latte«, sagte sie mit verstellter, tiefer Stimme. Dann in ihrem normalen, rauchigen Alt weiter: »Einleuchtend oder?« Mädchenkichern.

‚Mit mir ist eben morgens einfach nichts anzufangen, was kann ich dafür? Ziegen!', dachte ich wütend. Das Adrenalin riss mich brutal aus der angenehmen, schläfrigen Trägheit. Ich stand auf und stapfte ins Bad, hob brav die Brille an und pinkelte. Langsam wurde ich wacher und der kleine Mann entspannte sich. Mädchenkichern! Ich fuhr herum.

»Was ist das hier? Tour de Oliver?«, fragte ich ärgerlich. Angelika kam auf mich zu, lächelte und nahm mich fest in den Arm. Körperkontakt. Warm. Weich. Angelika. Der Ärger verflog so schnell, wie er gekommen war. Ingeborg hüpfte herum.

»Ich muss jetzt auch!« »Dann mach halt. Wir haben ihm zugeguckt, dann darf er es auch.«

Ingeborg klappte die Brille wieder herunter und setzte sich hin. Angelika war unzufrieden: »So sieht man ja gar nichts!«

Ingeborg rutschte auf der Brille nach hinten, spreizte die Beine und zog die Schamlippen auseinander. Dann tröpfelte es ein bisschen, bis plötzlich ein hellgelber Strahl in die Schüssel schoss. Ingeborg stand auf, wickelte sich ungefähr einen halben Kilometer Klopapier um die Hand und wischte sich ab. Dann sah sie Angelika an und sagte: »Jetzt du aber auch!«

Angelika klappte die Brille wieder hoch, hockte sich breitbeinig mit den Rücken zur Wand knapp über die Schüssel und erleichterte sich. Ingeborg schaute fasziniert zu. ‚Interessant.' dachte ich. ‚Das haben die beiden noch nicht miteinander gemacht.'

»So!«, sagte Angelika, zog an der Kette mit dem Porzellangriff und betätigte die altertümliche Spülung. »Getrennt pinkeln, aber gemeinsam Duschen! Sonst reicht das warme Wasser nicht.«

Kurze Zeit später standen wir alle unter der Dusche und ließen uns aus der riesigen, antiken Brause beregnen. Wie gestern, nur gab es jetzt noch mehr Brüste, Nippel, Spalten, Falten, Rosetten und Hautpartien zu erforschen und noch mehr Finger, die um meine Sauberkeit im Allgemeinen und des kleinen Olivers im Besonderen besorgt waren. Und genau wie gestern, war das warme Wasser wieder viel zu schnell alle. Dafür war das Abrubbeln zu dritt um so netter.

Kurze Zeit später saßen wir, leicht erhitzt von all der gegenseitigen Körperpflege, am Frühstückstisch und ließen es uns gut gehen. Den Tee hatte diesmal ich gemacht.

31. Solo für vier Hände

Als wir wieder im Salon auf der Liegewiese angekommen waren, kramte Angelika eine Flasche Babyöl hervor und meinte: »Ingeborg, heute wirst du mal ganz besonders verwöhnt, es gibt hier ja jetzt vier Hände zum Einmassieren.«

Ingeborg drehte sich auf den Bauch, Angelika und ich knieten uns rechts und links neben sie. Ein dünner Strahl kam aus der Flasche wanderte von der Schulterblättern über den Po erst auf einen Oberschenkel, dann wieder zurück und dann auf den anderen. Der zarte Duft des Öls breitete sich aus. Dann begannen wir beide damit, die Flüssigkeit gleichmäßig über Ingeborg zu verteilen. Ich schaute mir die Technik von Angelika ab, und synchron massierten wir Arme, Beine, Nacken, Rücken und Gesäß. Jetzt im hellen Tageslicht und im Kontrast zur leicht geröteten Haut, fielen die weißlichen Narben noch mehr auf. Ingeborg schnurrte zufrieden wie ein Kätzchen.

»Umdrehen!«, kommandierte Angelika und die Angesprochene drehte sich folgsam auf den Rücken. Erneut wurde sie mit reichlich Babyöl besprüht. Angelika und ich waren inzwischen ein gut eingespieltes Team, massierten Arme und Schultern, hielten uns eine Weile bei den festen, kleinen, spitzen Brüsten mit den großen Nippeln auf und wanderten dann nach unten bis zur Hüfte. Dann nahmen wir uns jeder einen Fuß vor und arbeiteten uns langsam aber stetig bis zur glattrasierten, völlig haarlosen Scham vor. Angelika spendete noch einmal eine reichliche Portion Öl, die wir intensiv einmassierten. Langsam, aber sicher, wurde aus Ingeborgs Vergnügen pure Wollust. Mit energischen Bewegungen drehte und wand sie sich, damit die aus ihrer Sicht richtigen Stellen bearbeitet wurden.

»Brrr! Stop!«, zügelte Angelika ihre beste Freundin. »Nicht so eilig! Andere sind auch noch dran!« und legte sich auf den Bauch.

Ingeborg maulte ein bisschen, raffte sich dann aber auf und begann die Prozedur mit mir zusammen zu wiederholen. Und war nach kürzester Zeit mit Feuereifer bei der Sache. Wieder einmal fiel mir der unglaubliche Kontrast zwischen den beiden besten Freundinnen auf. Hatte ich eben einen festen, sehnigen kleinen Körper bearbeitet, so tat ich es jetzt mit einem warmen, weichen Leib von ungeheuer weiblichen Proportionen. Auch Angelika ließ sich eine Weile von uns verwöhnen, bis Ingeborg entschied, es sein nun genug. Mit einer fließenden Bewegung, die ihre Masse Lügen strafte, kam sie auf die Knie. Die beiden schauten sich an, kicherten wieder und stürzten sich beide auf mich.

Ich lag auf dem Bauch, schloss die Augen und gab mich ganz den streichelnden, knetenden und massierenden Händen hin. Das Damenteam hatte offensichtlich beschlossen, mit noch größerem Körpereinsatz zu arbeiten, als die gemischten Doppel zuvor. Nicht nur vier Hände spürte ich, Brüste und Tittchen rieben an mir, Nippel, Bauch und Bäuchlein, Haarbüsche und glatte Lippen. Ich erschauerte vor Wonne.

»Umdrehen!« Ich gehorchte. »Huch, muss er schon wieder pinkeln?« Mädchengekicher.

32. Urknall

Aber schon nahmen die beiden ihre Arbeit wieder auf. Die Welt bestand aus dem Duft nach Babyöl, Händen und Körpern, die sich aneinander reiben. So unvergleichlich, so wunderschön. Meine Erektion zeigte anklagend irgendwo an die Wand über mir. Den kleinen ließ man wieder links liegen, unberührt.

»Und? Bist du so weit?«, fragte Angelika. ‚Meint sie mich?', rätselte ich. »Ja... Weiß nicht...«, kam eine Antwort. ‚Anscheinend nicht.' dachte ich. »Na dann: Versuch macht kluch!« ‚Was kommt denn jetzt? Fragen über Fragen!'

»Nun stell dich doch mal gerade hin!« Angelikas Hand schloss sich fest um den kleinen Oliver und richtete ihn auf. Etwas Öl tropfte auf meine Eichel. Ich öffnete die Augen und sah geradewegs in Ingeborgs rehbraune Augen, wie sie, die Arme fest auf die Oberschenkel gestemmt, ganz langsam nach unten kam. Ihr Gesicht spiegelte gleichzeitig, Neugierde, Geilheit und Konzentration. Ich fühlte einen Lachimpuls in mir aufsteigen, der sofort von einer Welle der Wollust weggespült wurde. Wahnsinn! Ingeborg! Ich konnte, durfte, sollte, wollte, Ingeborg bumsen!

Ich fühlte und sah meine Eichel langsam in ihre Spalte eindringen. Heiß fühlte es sich an. ‚Gleich zischt es!', schoss es mir durch den Kopf. ‚Jetzt heiß und eng, sehr eng.'

»Uugh«, sagte Ingeborg und meinte das auch so. Zu den schon genannten Emotionen in ihrem Gesicht, kamen jetzt noch Anstrengung und ein Hauch von Furcht hinzu. Sie begann jetzt, ganz sachte, aber nachdrücklich zu wippen und ich spürte, wie ich bei jedem mal ein kleines bisschen weiter in sie eindrang.

»Gnnnaahh«, stieß sie hervor. Mit einem Ruck drang ich ein Stück weiter ein. Angelika begann jetzt mit meinem Schwanz kleine Drehbewegungen auszuführen die von Ingeborg mit gegenläufigen Beckenbewegungen beantwortet wurde. Der arme pochte heiß in der feuchten Wärme und wenige Zentimeter tiefer fühlte es sich an, als sollte die Haut in einem Stück abgerissen werden.

»Aaauaach«, sagte ich.

»Das ... ist ... der ... ab ... so ... lu ... te ... Wahn ... sinn«, schilderte Ingeborg ihre momentanen Empfindungen. Sie wippte und kreiste bei jeder Silbe und tatsächlich ging es jedes Mal ein Stückchen weiter. Plötzlich wurde sie von wilden Spasmen durchzuckt, sie war gekommen! Wenn Angelika sie nicht festgehalten hätte, wäre sie wahrscheinlich umgekippt. Ächzend stemmte Ingeborg sich wieder hoch. Ihr klarer Honig rann aus ihr heraus und verteilte sich auf die Eichel, den Schwanz und die schwanzhaltende Hand. Der Duft von Babyöl war nun fast vollständig von Ingeborg verdrängt.

»Mehr!«, keuchte Ingeborg auf, spreizte die Beine noch mehr und kam wieder nach unten. Die entkrampfte Scheidenmuskulatur und das Hochleistungsgleitmittel hatten gewirkt.

»Jaaa!«, riefen wir beide im Chor. Angelika zog ihre Hand weg, hockte sich dicht hinter Ingeborg und begann sie zu streicheln. Ingeborg begann jetzt zu reiten, und ich fing an, zurückzustoßen, erst noch sachte, dann stärker, Die neuerlichen Schmerzen mischten sich mit Wollust und wurden Teil davon. Jetzt es ging immer besser. Die Wollust ging in Geilheit über und die Geilheit steigerte sich schließlich in pure Raserei.

»Ja!«, schrie sie. »Ja!« - »Jaa!« - »Los!« - »Fick mich!« - »Ganz tief!« - »Ja!« - »Tiefer!« - »Oh Gott« - »Oh mein Gott!« Ich schrie auch, was auch immer, fast besinnungslos vor Geilheit und Schmerzen. Eins geworden mit der rasenden Ingeborg, fühlte ich wieder den vertrauten Schmerz in den Hoden.

»Ich komme!«, schrie ich es aus mir heraus. »Ja komm!«, brüllte sie zurück »Komm! Mein Geliebter! Oliver! Gib's mir!«

Dann spritzte ich ab, bäumte mich auf. Wieder und wieder. Urknall ... Universen entstehen ... rotieren an mir vorbei ... farbige Nebel ziehen vorüber ... eine Sonne explodiert. Dann Schmerz, Stille und Dunkelheit. Der absolute Blackout.

33. Angelika zieht die Notbremse

»Blutwurst!«, flüsterte eine heisere Stimme in mein Ohr. Angelika! Das B-Wort! Neues Adrenalin wurde durch meine Adern gespült. Ich schlug die Augen auf. Im Hintergrund lag Ingeborg auf dem Rücken, die Beine gespreizt, die Hände an den Unterleib gepresst und zitterte am ganzen Leib. Und direkt neben mir lag Angelika. Tränen liefen ihr über die Wangen, sie war grau im Gesicht, die Augen hatten jedes Strahlen verloren.

»Ach Oliver«, sagte sie kläglich. Dann wurde sie wieder von einem Weinkrampf geschüttelt. Scheiße! Nullkommaeins Tonnen heulendes Elend. Nullkommaeins Tonnen Unfähigkeit, etwas dagegen zu unternehmen. Ich fing ebenfalls an zu zittern, die Überdosis Adrenalin hatte ihre Wirkung voll entfaltet. ‚Scheiße! Scheiße! Scheiße!' Nachdem ich nun das letzte bisschen Energie verpulvert hatte, tat ich das, was ich auch beim letzten mal gemacht hatte: ich heulte aus Solidarität mit.

»...« sagte Angelika ganz leise. Tonloses Sprechen hat deutliche Nachteile, wenn man es nicht zufällig im Umfeld von Gehörlosen betrieb. Ratlos küsste ich Angelika ihre Tränen vom Gesicht.

»..rg«, sagte sie noch mal. Ich sah sie mit aufmerksamem Interesse an. Eigentlich konnte es ja nur noch aufwärts gehen.

»E. ge.. ....ach .ich.! Ich bin so ein Idiot!«

Okay, das hatte ich verstanden. Und ich hatte sogar eine Meinung dazu: »Nein, bist Du nicht!«

»Doch klar, wer denn sonst?«

‚Hmm', mir fehlten wichtige Hintergrundinformationen, ich wollte meine alte Angelika zurückhaben. Die, die wusste wo es langgeht. ‚Ha! Idee!'

»Meine Schuld. Es ist alles meine Schuld!«, sagte ich. Bei mir kannte ich mich wenigstens halbwegs aus und der Satz hatte sich in unübersichtlichen Situationen bereits mehrfach bewährt.

»Quatsch! Es war doch meine Idee. Ich hab gedacht, ... gedacht wie schön es wäre. Einfach perfekt. Du und ich und Ingeborg. Und nun kann ich es einfach nicht ertragen. Ich kann es einfach nicht!«

Ganz langsam dämmerte es mir. Mal sehen, ob ich recht hatte:

»Eifersüchtig?« »Ja!«, schniefte sie. »Auf Ingeborg?« »Ja! Und ich hab sie doch lieb! Und dich auch! Aber was da eben passiert ist! Umbringen hätte ich sie können! Die dumme Pute! Einmal mit dir vögeln, und dann so was! Ich habe noch nie erlebt, dass sie so gekommen ist.« Pause. »Oder du!« »Urknall« murmelte ich. »Ja! Eben! Ihr habt jetzt euch, und ich bleib alleine! Und ich fädele das auch noch ein!« »Blödsinn! Erinnerst du dich noch daran, was Ingeborg gestern Abend als letztes gesagt hat?« »Ja. Schon.« »Und du glaubst jetzt, DAS zählt auf einmal nicht mehr?« »Hm ...« »Und du glaubst echt, du wirst mich so einfach wieder los?« »Na ja ...« »Ich hab dir doch gesagt, entweder du schickst mich weg oder du erschießt mich!« »Aber ich dachte ... Ich hab doch...« »Sie ist zu klein für mich. Mir tut alles weh! Schau doch selbst.« Angelika schaute sich den kleinen Oliver an. Unter den Schleim- und Spermaresten waren geplatzte Äderchen zu sehen und ein paar Stellen schimmerten rot und wund. »Du Armer!« »Das dauert Tage, bis ich wieder ohne Schmerzen laufen kann, von anderen Sachen mal ganz abgesehen.« »Ja!« »Und du denkst ernsthaft, ich möchte das jetzt immer so?« »Glaub nicht!« grinste sie. »Und Ingeborg? Schau sie doch mal an.«

34. Ground Zero

Angelika drehte sich um und sah Ingeborg da liegen - immer noch so wie eben. Die Erdmutterinstinkte brachen auf. Noch etwas schwerfällig, aber zielstrebig wandte sie sich dem zuckenden Bündel zu, setzte es auf und zog es an sich. Sie wiegte Ingeborg in ihren Armen und redete beruhigend auf sie ein. Langsam hörte das Zittern auf und der schmächtige Körper entspannte sich. Dann begann sie zu beben und Tränen begannen zu fließen. Das Beben wurde immer schlimmer, und sie krümmte sich in Angelikas Armen.

»Ob sie sich wohl ernsthaft verletzt hat?«, dachte ich laut, unfähig mich zu rühren. Ingeborg öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen. Und dann brach es aus ihr heraus. Gelächter. Unbändiges, haltloses, unkontrollierbares Lachen. Die Hände fest auf den flachen Bauch gepresst, lachte sie, zuckte und wand sich in Angelikas Armen und brachte auch bei der einiges in Bewegung. Schließlich ebbte der Lachkrampf etwas ab.

»Aua, aua, aua mein Bauch«, jammerte Ingeborg und rang nach Luft. »Es geht nicht!«, stieß sie zwischen zwei schwächeren Lachanfällen hervor. »Es geht nicht! Nie mehr!« Ingeborg sah mich an. »Oliver!« Giggelpause. »Das war ...«

»Der Urknall?«, fragte ich mit Reibeisenstimme.

»Ja! Ich bin völlig durch den Wind. Und es war zuviel. Du warst auch zuviel. Alles war zuviel. Mir tut alles weh, nicht nur der Bauch vom Lachen«. Sie sah zu mir, ihre Hände wanderten unbewusst vom Bauch zu ihrer Scham. Dann wandte sie sich Angelika zu.

»Angelika, ich weiß, du hast es gut gemeint. Und es war einfach unbeschreiblich, so, wie Oliver gesagt hat: Urknall! Oliver war auch toll. Aber ich kann das nie wieder tun! Genauso wenig, wie ich es jemals vergessen werde. Angelika, ich weiß auch, du hast es dir so schön vorgestellt, du und ich und Oliver. Ich mag euch beide und ich mag auch Kuscheln, Knutschen, Streicheln, Küssen, Lecken, Blasen, Duschen. Ich mag das alles sehr. Ich liebe es, so, wie ich euch beide liebe. Aber das war echt mehr als eine Nummer zu groß! Weißt du noch, wie ich mir vier Tafeln Schokolade hintereinander reingestopft habe?«

»Ja.« Angelika lächelte.

»Okay, dann waren das hier eben zehn Tafeln von meiner Lieblingssorte. Nie mehr wieder! Und gepinkelt habe ich auch noch!«, stellte sie mit einem Blick nach unten fest. »Ich dachte immer, das wäre nur so eine Redensart. ‚Sich vor Lachen anpissen ...'«

35. Der Lohn der Angst

»Da mach dir mal keinen Kopf«, sagte Angelika und zeigte auf die Matratzen. »Das ist ja nicht die erste Überschwemmung hier. Drei Lagen Moltontuch! Die Verkäuferin im Laden hat wahrscheinlich gedacht, ich mache ein Kinderheim auf.« Sie war wieder die Ruhe selbst, hatte alles unter Kontrolle. »Aber wir werden nachher waschen müssen.«

Nun endlich ließ auch meine Anspannung nach. Eigentlich war alles wieder im Lot, die Kollateralschäden hielten sich Grenzen. Nur das Gehen würde in den nächsten Tage etwas Mühe machen. Ich schaffte es gerade noch ins Badezimmer, beugte mich über die Schüssel und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Ich zog die Spülung. Mit zitternden Beinen setzte ich mich auf die Brille und dachte über heute Morgen nach. Mann, das war es wirklich wert gewesen!

Ich ging langsam durch die Küche und schaute in den Salon. Die beiden schauten zurück.

»Alles in Ordnung?« »Ja, mir ist schlecht geworden, es war alles etwas stürmisch heute. Ich geh duschen, kommt wer mit?« »Klar! Zum Waschen wird es hoffentlich schon wieder reichen.« meinte Ingeborg. »Geht ihr mal, ich hab gerade keine Lust«, sagte Angelika.

Das Duschen war eine echte Wohltat. Leider hatte der vorsintflutliche Boiler nicht allzu viel warmes Wasser produziert und wir mussten die letzten Seifenreste mit kaltem Wasser abduschen. Danach war Trockenrubbeln unter Berücksichtigung kritischer Zonen an der Reihe. Verträumt fuhr ich mit einem Finger eine Narbe entlang und stupste einen von Ingeborgs stramm aufgerichteten Nippeln an.

»Hey, Ingeborg?« »Ja, Oliver?« »Aber irgendwie war es auch toll, oder?« »Toll ist gar kein Ausdruck.« »Ich werde das im Leben nicht vergessen.« »Hihi, glaubst du, ich vielleicht?« »Meinst du denn ...« »Wenn ich 2 Kinder auf die Welt gebracht habe, kannst du gern noch mal nachfragen.« »Okay, das hab ich verstanden. Ich wollte aber eigentlich was anderes fragen.« »Was denn?« »Was du gestern mit Angelika gemacht hast ... am Ende ... du weißt schon ... mit der Hand. Kannst du mir zeigen, wie das geht?« »Faustfick? Klar kann ich. Solange du das nicht bei mir machen willst. Heute jedenfalls... Und die Arme hat ja auch viel weniger Spaß gehabt als wir. Komm!«

36. Olivers Expedition ins Unbekannte

Wir sausten in den Salon. Angelika hatte ein wenig umdekoriert, eine trockene Stelle auf der Liegewiese gefunden und schaute nachdenklich in den verwilderten Garten. Sie hatte Rick Wakeman aufgelegt, The Six Wifes of Henry VIII. Unglaublich, was der Yes Keyboarder aus den Tastaturen seiner klassischen und elektronischen Instrumente herausholte. Nicht gerade Kuschelmusik, sondern neben den klassischen Elementen und Passagen immer wieder hart, wild und herausfordernd.

Ingeborg und ich ließen uns davon nicht stören. Wir stürzten uns auf Angelika, die nach einer kurzen Schrecksekunde auf unser Spiel einging. Wir balgten uns eine Weile herum, bis die Griffe immer eindeutiger wurden und das gegenseitige Verlangen größer. Da es ja nicht jeder gegen jeden ging, sondern zwei gegen eine, lag Angelika schließlich auf dem Rücken und musste sich ergeben. Die Musik brach ab. ‚Schallplatten sind nicht das Wahre' dachte ich mir.

»Gib auf!«, keuchte Ingeborg »Gegen uns zwei hast du eh' keine Chance. Du hast verloren und musst jetzt tun, was ich will.«

»Was habt ihr denn vor? Ihr wollt doch nicht? Ich meine, ihr seid doch beide fix und fertig mit der Welt, oder?«

»Oliver soll etwas lernen! Und du bist genau das richtige Demonstrationsobjekt. Also füg' dich, sonst bleibt er sein Leben lang dumm!«

Angelika lachte und ließ sich gehorsam in die Kissen zurückfallen. Ingeborg und ich begannen, sie wieder nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Wenn wir in der ersten Runde heute Morgen schon ein brauchbares Team abgegeben hatten, so waren wir jetzt einsame Spitzenklasse. Uns verband etwas Neues, das schwer zu beschreiben war. Nicht mehr nur Sympathie, die Lust am Körperlichen und die bedingungslose Zuneigung zu Angelika, es war eine Art intuitive Harmonie, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte.

Ingeborg und ich spielten auf und für Angelika unsere Melodie. Einer nahm das Thema vom anderen auf, variierte es, spielte ein Solo und gab ein neues vor. Es war unglaublich intensiv und schön. Begleitet wurde unsere Darbietung von Angelikas Seufzen und Stöhnen, doch im Gegensatz zu sonst sagte sie nichts, so, als wenn sie uns nicht hätte unterbrechen wollen und wurde damit ein Teil vom Ganzen.

Schließlich knieten wir beide zwischen Angelikas weit gespreizten Schenkeln und mein Unterricht begann. Ingeborg machte es vor, dann nahm sie meine Hand und führte mich. Immer noch lief alles mit einer unfassbaren Harmonie ab. Meine Hand war größer als die Ingeborgs, und ich hatte erst einige Mühe, meine Finger so zusammenzulegen, dass es passte. Doch Angelikas relative Weite und ihre bereits reichlich geflossene Essenz ermöglichten mir, tiefer vorzustoßen.

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