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Fest der Liebe

Geschichte Info
Grenzen der Freundschaft.
6k Wörter
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Celine war die Freundin eines guten Freundes. Wir kannten uns schon ein paar Jahre, und in der Zwischenzeit hatte sich eine enge Freundschaft zwischen uns entwickelt. Ihre Beziehung hatte Höhen und Tiefen, zeitweise hatten die beiden sich auch einmal für einige Zeit getrennt - unser Kontakt riss aber nie ab, im Gegenteil. In der Trennungszeit gingen wir ab und an zu zweit weg, oder trafen uns auch einmal zu einem DVD Abend.

Celine war keines von diesen Püppchen von der Stange. Mittelgroß, blütenweiße Haut, schulterlanges, braunes Haar, und tief braune Augen. Sie war nicht dürr, wohl proportioniert, und duftete stets sehr dezent nach einem zurückhaltend fruchtigen Parfum. Sie hatte böhmische Wurzeln, und tief in ihrem Inneren schlummerte ein großes Feuer und viel Temperament, nach außen hin war sie jedoch eher schüchtern und zurückhaltend. Sie hatte in ihrem noch jungen Leben schon so einiges angestellt, und war weißgott kein Kind von Traurigkeit, und obwohl zwischen uns ein ständiges Knistern in der Luft lag, ging es über heftiges Flirten nie hinaus. Wir liebten es, uns gegenseitig mit Zweideutigkeiten und Anspielungen zu reizen, aber direkt kam es nicht einmal zu einer Annäherung oder gar einem Kuss.

Celine und mein Freund berappelten sich nach einiger Zeit wieder, und machten einen neuen Anlauf, dieses Mal mit allem Drum und Dran - gemeinsamer Wohnung, gemeinsamem Auto, usw. Die Unternehmungen zwischen ihr und mir wurden nun seltener - mein Freund hatte mitbekommen, dass zwischen uns mehr als nur reine Freundschaft möglich wäre, und eine kleine Eifersucht lag immer in der Luft, wenngleich er sich dessen bewusst war, dass keiner von uns es wirklich auf eine Affäre hinter seinem Rücken ankommen lassen würde.

Dieses Weihnachten bekam Celine Besuch von ihrer besten Freundin Sabine. Die beiden waren seit der Jugend enge Freundinnen, und obwohl sie inzwischen 400 km auseinander wohnten besuchten sie sich noch regelmäßig gegenseitig. Ich hatte Sabine vor ein paar Monaten beim letzten Besuch hier kennen gelernt. Sie war etwas größer als Celine, hatte blonde, kurze Haare, und verkörperte den Typ "kühle selbstbewusste Powerfrau". Sie war um keine Anspielung verlegen, und hatte stets ein angriffslustiges Funkeln in ihren stahlblauen Augen. Schon bei unserem ersten Treffen war mir klar, dass jeder Mann, der in ihrer Gegenwart nicht darüber nachdachte, was sich wohl unter ihrer Jeans und der eleganten Businessbluse verbarg, entweder absolut blind oder stockschwul sein musste.

Celine hatte ein paar Freunde zu sich eingeladen - Gegenprogramm zur alljährlichen Familienochsentour - und ich war am Überlegen, ob ich Lust auf ein gemütliches Weihnachten im Freundeskreis hatte, als mich eine SMS erreichte.

"Hallo Chris - sorry, aber mir haben praktisch alle Leute abgesagt, auch mein Freund ist nicht da, der zieht mit Kumpels rum, ich werd mir jetzt mit Sabine und Rotwein die Kante geben. Wünsch dir frohe Weihnachten - bis die Tage! Frohes Fest - Celine."

Das war nicht im Sinne des Erfinders - die beiden Mädels durfte man nicht alleine versauern lassen, und ohne große Diskussionen zuzulassen, bestellte ich die beiden für 22 Uhr in Ausgehklamotten an die Haustür. Wenn keiner mit den beiden Mädels feiern wollen würde, so würden wir eben Feiern gehen - ich würde den den Chauffeur und Aufpasser machen, damit die beiden sollen mal so richtig Spaß haben können ohne sich über irgendetwas Gedanken machen zu müssen.

Ich selbst schmiss mich also in einen edlen dunklen Anzug mit Weste und Krawatte, holte die geputzten Lackschuhe aus dem Schrank und machte mich auf den Weg. Unterwegs war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, ob ich nicht vielleicht doch ein wenig overdressed wäre, aber diese Bedenken verflogen, als ich Celine und Sabine am Straßeneck stehen sah.

Celine trug ein hautenges, langes schwarzes Abendkleid, über dem Dekolleté und an den Armen mit durchsichtigen Spitzenverzierungen, hochgeschlitzt, und die Ansätze ihrer trägerlosen Strümpfe waren zu sehen, sowie High Heels, Sabines Outfit mit einem dunkelblauen Businesskostüm mit Weste und Seidenbluse ließ auch keine Wünsche offen. Die beiden Frauen sahen absolut atemberaubend aus, und ich konnte bloß erahnen, wie viele Männerphantasien heute Nacht von diesen beiden Schönheiten geprägt sein würden.

Ich hielt vor den beiden, und bevor sie noch die Tür erreicht hatten war ich ausgestiegen und bedeutete ihnen zu warten.

"Wenn, dann richtig!", ließ ich sie wissen, dann begrüßte ich zunächst Sabine mit Handkuss, dann Celine. Sie kam mir jedoch zuvor und umarmte mich mit den Worten "Das lasse ich mir nicht entgehen!". Warm und verdammt betörend... Ich löste mich eilig, und öffnete die beiden Türen. Ich hatte noch einen Zwischenstopp an der Tankstelle eingelegt, und zwei kleine Prosecco als Muntermacher besorgt, die ich jeder der beiden beim Einsteigen mit einem "Fröhliche Weihnachten" in die Hand drückte. Dann fuhren wir los.

Celine und Sabine prosteten sich zu, stießen auf mich an, und zu dritt beratschlagen wir, wo unser Weg uns denn nun hinführen sollte. Celine und ich waren bei unseren gemeinsamen Touren meist in Rock oder Gothic Clubs weggegangen, Sabines Geschmack war etwas mehr gen Mainstream, aber die Idee, derart heraus geputzt und "fehl am Platze" in einem etwas versifften engen Laden unter Gruftis oder Rockern Weihnachten zu feiern gefiel ihr, also fiel die Wahl schnell auf einen recht nahen Club, in dem beides lief. Die Mädels hatten ihren Aperitif kaum leer, da waren wir auch schon da.

Ich führte die beiden zum Eingang, natürlich bezahlte ich den Eintritt, und wir betraten den durchschnittlich gefüllten Laden. Es war eine recht große Disko, mit zwei separaten Tanzflächen und einem dazwischenliegenden Café und Barbereich. Celine und ich zeigten erstmal in Ruhe Sabine die Lokalitäten, bevor die beiden Mädels sich gen Damenklo verabschiedeten.

Der ganze Abend verlief sehr ausgelassen fröhlich. Mal standen wir an der Haupttanzfläche und begutachteten muskulöse langhaarige Rocker beim Headbangen, dann zogen die Mädels mal "alleine" los und drehten ihre Runde, ab und an erwischte ich die beiden beim ausgelassenen Tanzen zu rockigen Rhythmen oder eingänglichen Dark Wave Songs. Wir fielen in unserer Abendgarderobe auf wie bunte Hunde, und auch wenn genügend Männer da waren, denen ein großes Interesse an "meinen" beiden deutlich anzusehen war, traute sich niemand, sie anzusprechen. Auch Celine und Sabine waren nicht wirklich daran interessiert, Celine hatte ihren Freund und Sabine hatte das letzte mal, als ich sie gesehen hatte, zwar keinen Freund, aber wohl eine unkomplizierte und gut laufende Affäre daheim, also auch alles andere als Bedarf an frischen Männern, noch dazu in einer fremden Stadt. Als die beiden mal wieder auf der Rocktanzfläche abgingen, sich gegenseitig umspielten und ansangen, verzog ich mich für eine kleine Auszeit in den Gothic Bereich, und genoss dort ein paar Minuten meine Ruhe.

Mit einem Getränk in der Hand stand ich an der Tanzfläche und begutachtete zum hämmernden Gothic Sound die teilweise ausgesprochen attraktiven Mädels in Lack und Spitze, als sich von hinten jemand an mich drückte, mich eine Hand an der Hüfte umfuhr, sich an mich drückte, und damit verhinderte, dass ich mich umdrehen konnte. Es war sehr angenehm und anregend, zu spüren, wie sich diese Frau hinter mir an mich presste, sich ihren Hüften zum Takt der Muisk bewegten, ihre Wärme langsam auf mich überging. Im ersten Moment war ich mir sicher, es müsste Celine sein, schließlich war diese Art von Musik weit mehr ihr Ding als das ihrer Freundin, aber ich glaubte, durch meinen Anzug und meine Weste hindurch Knöpfe auf meinem Rücken zu spüren, und das passte eigentlich nur zu Sabines Outfit. Als die Frau hinter mir auch noch begann, meinem Hals und Nacken immer näher zu kommen und ich ihren Atem fühlen konnte, wurde meine Neugier zu groß, ich löste mich aus der Umklammerung, nahm sie bei der Hand, und drehte mich zu ihr herum.

Tatsächlich, Sabine war es, die dort vor mir stand, mich mit ihren Augen fixierte, deren Hand ich hielt. Sie war ganz nah, keine zehn Zentimeter trennten unsere Körper. Ich bemerkte, dass die Bluse, die sie den ganzen Abend hochgeschlossen getragen hatte, inzwischen die obersten beiden Knöpfe geöffnet hatte, und aus meinem Blickwinkel, ich war mit meinen gut einsneunzig um einiges größer als sie, trotz der Weste darüber schon einigen Einblick bot. Sie bemerkte den abenteuerlustigen Ausflug meines Blickes und quittierte ihn mit einem Lächeln, dann wanderte ihre Hand in meinen Nacken und zog mich leicht zu ihr heran.

Ich sah ihr direkt in die Augen, als sie mir ganz langsam näher kam. Mit unerträglicher Laszivität bewegte sie sich auf mich zu, als würde sie mir einen Kuss geben wollen, nur um im nächsten Moment ihre Richtung zu ändern um sich statt dessen meinem Ohr zu nähern.

"Hey, Chris, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich das verdammt toll finde, dass du uns hier nicht zu hause gelassen hast, sondern mit uns auf die Piste gehst. Du bist ein richtig geiler Freund!" hauchte sie. So nah wie sie war hörte ich es nicht nur, ich spürte jedes ihrer Worte. Dann spürte ich etwas anderes, sie unterstrich ihren Dank mit einem kurzen Zungenspiel direkt in meiner Ohrmuschel. Ein unerwarteter, wilder Schauer durchlief mich, und ich kippte aus dieser ohnehin schon schwierigen Position nach vorne, zu ihr. Damit hatte sie nicht gerechnet, und auch sie verlor das Gleichgewicht. Wir taumelten ein paar Schritte nach hinten, erreichten eine rettende Wand, die uns vor dem Umfallen bewahrte.

Meine Lippen an ihrem Kinn, mein Körper direkt an ihrem, meine Hand, die gerade noch Halt gesucht hatte, auf ihrer Flanke, ihre auf meinem Rücken, mein Knie zwischen ihren Schenkeln. Ich fing mich wieder, und stammelte "Hey, so was macht man nicht ohne Warnung, sonst verliere ich noch den Halt...". Sie biss mich zur Antwort spielerisch in den Hals, zog mich noch näher an sich heran, dann sah sie mir frech direkt in die Augen und raunte "Hab dich!". Ich brachte sie mit einem zügellosen Kuss zum Schweigen und kostete ihren Mund, ihre Zunge. Leichter Alkoholgeschmack, insgesamt aber unglaublich rassig und voller Verlangen. Ihr Körper bebte, mein Herz schlug bis in den Hals, ich schob mein Bein weiter vor, höher, bis es angekommen war. Meine Stoffhose, ihr Stoffkostüm waren zu dünn, um zu verbergen, wie viel Lust sie inzwischen empfand. Ihre Wärme und ihre Geilheit waren spürbar. Durch den Kuss war ich ohnehin schon merklich zum Leben erwachte, nun regte sich noch mehr, und drückte sich seinerseits gegen ihren Schenkel. Irgendwann würde uns die Luft ausgehen, doch solange konnten wir uns nicht voneinander lösen, wir saugten einander ein, bissen uns, küssten uns, rieben unsere Körper gegeneinander in einem einzigen langen Zungenkuss, bis mich auf einmal ein Schlag am linken Arm traf, und in die Realität zurück holte.

Celine stand vor uns, mit weit aufgerissenen Augen, in denen Wut und Enttäuschung abzulesen waren. Ich schaute sie entgeistert einen Moment lang an, schließlich stürmte sie kopfschüttelnd davon. Sabine schob mich von sich, begann, sich ihre etwas in Unordnung geratenen Klamotten zu ordnen, und bedeutete mir, Celine nachzugehen.

Ich beeilte mich, ihr nachzukommen, und erreichte sie im Cafebereich. Ich legte ihr meine Hand auf die Schulter, wollte sie ansprechen, doch sie riss sich wie ein trotziges kleines Kind los und ging noch ein paar Schritte, bis ich sie endgültig einfangen konnte. Dieses mal nahm ich sie mit beiden Händen an den Oberarmen, und drehte sie zu mir. Ich versuchte, Blickkontakt zu ihr aufzubauen, doch sie wollte mich nicht anschauen.

"Was ist denn los? Tut mir Leid, hab ich was falsch gemacht?", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Geht gar nicht. Was zum Teufel machst du da? Was macht ihr da? Was soll denn das?".

Ich begann auf sie einzureden. Dass gar nichts passiert sei, nur ein Kuss, und dass ich ihr nicht den Abend verderben wollte, und dass wir trotzdem noch unseren Spaß haben könnten, und dass ich verstehen würde, das es nicht toll sei, wenn man zu dritt unterwegs ist und zwei auf einmal anfangen, rumzuknutschen, und redete und redete. Celine hörte sich das alles teilnahmslos an, ihr war anzumerken, dass all das nicht das Problem sei. Irgendwann war ich mit meinem Latein am Ende, und fragte einfach direkt nach, wo das Problem denn liegen würde. Anstatt eine Antwort zu erhalten, schüttelte sie einfach nur mit dem Kopf und meinte lapidar "Ach, passt schon. Vergiss es." und stand auf.

Ich resignierte ein wenig, und wollte es dabei bewenden lassen, da bemerkte ich, dass Celine nicht weit gekommen war. Sabine war inzwischen aufgetaucht, und die beiden standen sich schweigend nur ein paar Meter entfernt gegenüber. Ich stand auf, und wollte mich dazu gesellen, aber Sabine gab mir zu verstehen, ich sollte schon mal das Auto holen, und wer war ich, um mich einem solchen Befehl zu widersetzen. Auf dem Weg zum Auto dachte ich darüber nach, was ich wohl falsch gemacht hätte, kam aber letztlich zu keinem Ergebnis, und so wartete ich mit laufendem Motor vor der Tür des Clubs.

Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde, bis die beiden dann schließlich auftauchten. Ich wollte ihnen wieder die Türen öffnen, aber erntete nur ein "du bleibst schön sitzen", so musste ich hilflos zusehen, wie Celine und Sabine beide auf der Rückbank Platz nahmen. Sabine sagte noch ein paar Worte, bevor es wieder zurückging:

"Also, hör zu. Es gab ein Problem, das haben wir besprochen. Celine besteht darauf, dass ich auf alle Fälle da penne, wo sie schläft, und das ist okay für mich. Ich hoffe das ist kein Problem für dich, und wenn doch, dann Pech. Tut mir Leid, wenn es vorhin ein Missverständnis gab, wir haben uns gedacht, wir fahren jetzt zu dir, und klären das. Also - du kennst den Weg. Zu dir."

Ich war einverstanden, und gab Gas. Im Rückspiegel warf ich dann und wann einen Blick auf die beiden. Celine wirkte noch immer sehr aufgebracht, starrte nervös aus dem Fenster, wirkte unsicher und verkrampft. Sabine hatte merklich die Kontrolle an sich gerissen, wirkte sehr entschlossen, klar, und erwiderte meinen Blick im Spiegel mit einem überlegenen Lächeln auf den Lippen. Ich schaute schnell zurück auf die Straße. Ich hatte keine Ahnung, was da gerade vorging. Trotzdem konnte ich es nicht lassen und warf einen weiteren Blick nach hinten. Sabine hatte offensichtlich bereits darauf gewartet - sie knöpfte sich die Weste langsam auf, und öffnete einen weiteren Knopf ihrer Bluse. Trotz der Folgen, die unser Kuss offensichtlich gehabt hatte, hatte sie keinerlei Hemmungen, weiter mit mir zu Flirten. Dieses Luder. Und sie machte es verdammt gut. Den Ansatz ihrer Brüste zu sehen, ihre Rundungen unter dem dünnen Stoff von Bluse und Weste zu erahnen, sich daran zu erinnern, wie es sich an gefühlt hatte, gerade vorhin noch, als sie sich an mich gedrückt hatte, ich sie spüren konnte, spüren konnte, dass dort ein paar sehr wohl geformte, straffe und vermutlich höchst sensible Brüste auf mich warten würden - ich musste mich zwingen, mich zu lösen, um den Blick wieder auf die Straße zu richten.

Ich war froh, als wir endlich bei mir waren. Ich hatte eine kleine 2 Zimmer Wohnung im 6. Stock eines Hochhauses, nachdem ich geparkt hatte nahmen wir den Aufzug hinauf. Celine sprach noch immer kein Wort, und auch Sabine sprach nicht. Als wir einstiegen stellte sie sich so, dass ihre Hand hinter ihrem Rücken unbeobachtet von Celine nach meiner tasten konnte, und als sie sie erreichte, nahm sie mich, und führte mich langsam zu ihrem Hintern. Ich wollte mich nicht zu sehr wehren, um nicht Celines Aufmerksamkeit zu erwecken, also ließ ich es zu, und wurde mit einem sehr knackigen Arsch belohnt, der sich unter dem dünnen hellblauen Stoff verbergen musste. Kein Zeichen von Unterwäsche spürbar, vermutlich ein Tanga. Ich konnte nicht anders, als ein-, zweimal drüber zu streichen, dann zog ich meine Hand wieder zurück.

Die Aufzugfahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit, unser Schweigen, die Anspannung zwischen Sabine und mir, ihre ständigen Spielchen, die unerklärliche Nervosität von Celine - all das lähmte meine Gedanken und hinterließ ein Gefühl des hilflosen Ausgeliefertseins. Was geschah hier?

Endlich oben angelangt war ich sehr erleichtert, als ich allen voran den Aufzug durch die Tür hindurch als erster verlassen konnte. Vorne konnte mir nichts passieren, keine Spielchen, keine Heimlichen Berührungen, just me und die Wohnungstür.

"Nu mach schon, ich muss mal...", drängelte hinter mir Sabine, während ich nach meinem Schlüssel kramte. Schlüssel gefunden, ab ins Schloss, umgedreht, Tür auf - und schon quetschte sich Sabine nicht ohne intensiven Körperkontakt an mir vorbei hindurch in die Wohnung gen Klo. Nicht, dass sie schon mal in meiner Wohnung gewesen wäre, aber scheinbar haben Frauen einen gewissen Instinkt was das nächstgelegene Stille Örtchen betrifft. Celine und ich hatten kaum die Wohnung vollends betreten, da hörten wir auch schon, wie Sabine die Toilettentür verriegelte.

"Setz dich schon mal ... weiß oder rot?" - "Rot."

Celine steuerte zielstrebig zur großen Couch im Wohnzimmer, ich schloss die Wohnungstür, zog mir mein Sakko aus und holte aus der Küche zwei Weingläser für die Mädels und einen Rotwein, den ich gleich öffnete und in eine große Karaffe umfüllte. Als ich endlich soweit war und zu Celine rüberging, war von Sabine noch immer nichts zu sehen. Ich hatte eine große, helle Wildledercouch, und Celine in ihrem dunklen Abendkleid darauf sitzen zu sehen war ein Bild für Götter. Wenn sie sich jetzt noch längs ausstrecken würde, wäre sie ein hervorragendes Fotomotiv, ging es mir durch den Kopf. Celine sah mich in der Tür stehen. Sie rutschte ein wenig zur Seite, um mir Platz zu machen, und nahm sich ein Glas. Während ich ihr einschenkte erklärte sie mir, dass es ganz normal sei, dass Sabine so lange verschwunden sei, und dass ich mir keine Gedanken machen müsste, sie würde jeden Moment auftauchen.

"Keine Sorge, ein paar Minuten kann man mich auch schon mal mit einer so umwerfenden Frau wie dir alleine lassen, ohne dass gleich die Welt untergeht..."

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann wurde sie wieder ernster. Sie setzte an, etwas zu sagen, nahm dann aber erst einmal schweigend einen tiefen Schluck Rotwein. Ich versuchte sie, zu ermuntern.

"Was ist denn los? Irgendwas war doch vorhin. Willst du nicht damit raus rücken?" -

"Ach Chris, du bist so ein typischer Mann..." -

"Wieso? Weil ich vorhin nicht widerstehen konnte?"

Sie schüttelte nur den Kopf und schaute von mir weg. Es war zu spüren, wie sie mit sich kämpfte, ob und was sie sagen sollte. Dann hatte sie den Entschluss gefasst, drehte sich zu mir - doch nur, um wieder inne zuhalten.

"Weil du nichts besseres zu tun hast, als mit ihrer besten Freundin rumzuschieben, direkt vor ihren Augen, vor den Augen der Frau, die seit Wochen schon von nichts anderem träumt, als mit dir die ganze Nacht lang durchzuficken,..."

Sabine war unbemerkt eingetreten, hatte sich hinter mir hinab gebeugt, und raunte mir diese Worte ins Ohr. Ich spürte ihren Atem, wie vorhin, ihre Zungenspitze nahm schon wieder Kontakt zu meinem Ohr auf, sie kam mir knabbernd immer näher, wiederholte stöhnend ihr letztes Wort, raunte es zwei-, dreimal mit immer größer werdender Lust direkt und stimmlos hinein, und ich spürte im gleichen Maße meinen Verstand schwinden. Ich schloss die Augen, unfähig zu begreifen, was hier vor sich ging.

"Verdammt Sabine, was soll das? Hör auf. Das war nicht für ihn gedacht!"

Und tatsächlich, sie ließ von mir ab. Ich öffnete meine Augen wieder, sah Celine vor mir, wütend, mit Tränen in den Augen. Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte unbändige Lust auf Sabine, und schämte mich dafür, dass ich ihren Reizen und ihrem Spiel nicht widerstehen konnte, aber gleichzeitig wollte ich Celine nicht verletzen. Langsam dämmerte mir, was mir Sabine soeben offenbart hatte. Celine, die Freundin meines guten Freundes, träumte von mir. Ich streckte meine Hand nach Celine aus, und wollte ihr über die Wange streichen, aber Sabines Hand kam von hinten, und schlug meine weg.

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