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Feucht 05

Geschichte Info
Der Tag danach . . .
5k Wörter
3.67
26.3k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 5 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 10/13/2021
Erstellt 08/22/2006
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Es ist vollbracht! Teil 5 liegt euch nun vor, eurer gefälligen Kritik ausgesetzt. Dann lest mal schön . . .

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Kapitel 5 (ER)

Als ich am frühen Morgen langsam erwachte, noch im Halbschlaf gefangen, war das Bett neben mir leer und aufkommende Panik überfiel mich. Noch bevor ich die Augen ganz öffnete, tastete ich über das Laken und fand sie nicht in meiner unmittelbaren Nähe vor. Entsetzt riss ich die Augen nun völlig auf und war sofort hellwach. Dann erkannte ich, wo ich war und mein Herzklopfen ließ etwas nach.

(Hier müssen wir etwas einflechten: Er hatte vor fast einem Jahr seine bisherige Lebensgefährtin durch ihren überraschenden Tod verloren. Es war eine äußerst schwierige, komplizierte und für ihn mit außergewöhnlich viel Stress behaftete Beziehung. Wir werden euch vielleicht darüber zu lesen geben, zu einem späteren Zeitpunkt.)

Nein, es war nicht wie früher, ganz und gar nicht. Dies war anders, völlig anders. Ich befand mich nicht bei mir zu Hause, nicht in meiner bis dato gewohnten Umgebung – ich war hier, hier bei ihr. Erleichtert atmete ich tief durch und scheuchte meine mich verwirrenden Gedanken aus der Vergangenheit beiseite. Schließlich hatte mich ein strahlendschöner Montagmorgen begrüßt, wie ich an den durch die halboffenen Jalousien hereinfallenden, ersten Sonnenstrahlen bemerken konnte.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stand, nackt, wie ich war und mit meiner üblichen Morgenerektion gesegnet auf und reckte mich erst einmal, um die letzten Reste von Müdigkeit von mir abzuschütteln. Die Nacht war allzu kurz gewesen. Das spürte ich ganz deutlich. Aber die Erinnerung an den vorausgegangenen Abend entschädigte für alles, absolut. Mein Freund zwischen den Beinen schien der gleichen Meinung zu sein, wie ich erfreut bemerken konnte. Na, um ganz ehrlich zu sein: Ein bisschen Harndrang war wohl auch für seinen gegenwärtigen Zustand verantwortlich.

Also begab ich mich zuerst einmal leise und mich orientieren müssend auf die Gästetoilette, um meinen Ständer dazu zu bewegen, etwas weniger aufdringlich dreinzuschauen. Nachdem ich mein morgendliches Pipi-Ritual vollzogen hatte, zog sich mein virtuoser Freund auch höflich in seine Ruhestellung zurück – fast zumindest.

Nackt und mit bloßen Füßen tappte ich in die Küche, aus der ich sie hantieren hörte. Als ich um die Ecke bog, eröffnete sich mir ein reizvolles Bild. So, wie Gott sie geschaffen hatte, stand sie in der Küche, leicht über die Arbeitsplatte gebeugt, und goss Kaffee in zwei monströse Tassen ein. Ihr wunderschöner Körper bot sich mir im ersten Morgensonnenschein dar. Aufreizend in ihrer vollendeten Größe saugte ich ihren Anblick in mich auf.

„Einen frischen Kaffee für den Herrn gefällig?“ Sie lachte mich putzmunter an, schien, trotz der mit mir zusammen genossenen Aktivitäten des vergangenen Abends frisch und ausgeruht. Ich konnte es nicht fassen. Mein Körper brauchte morgens eine gewisse Anlaufzeit, war nur recht langsam dazu zu bewegen, endgültig wach zu werden. Und sie? Sie stand nun völlig hüllenlos und erfrischend wach vor mir und hielt mir geradezu provozierend eine Tasse herrlich duftenden Kaffees unter die Nase.

Ihre vollen Brüste, die durch wunderschöne und nicht zu große Warzenhöfe geprägt waren, jubelten mir ein freundliches: „Guten Morgen“ entgegen und ihr offenes Lächeln tat ein Übriges, um den letzten Anflug von Verschlafenheit aus meinem Körper zu treiben. Die fraulichen Hüften und der hübsche Hintern unterstrichen ihre Langgliedrigkeit. Wohlproportioniert, mit geraden Schultern und schlanker Taille stand sie so in perfekter Körperhaltung vor mir. Ihr schöner, langer und schlanker Hals passte sich optimal ihrer Gesamterscheinung an. Sie sah so verdammt gut aus, dass ich am Liebsten die mir dargebotene Tasse beiseite gestellt hätte und über sie hergefallen wäre. Aber ich wusste ja, was sich gehörte, obwohl dies meinem kleinen Freund erzieherisch bisher wohl entgangen sein musste. Er reckte, als Reaktion auf ihren Anblick, sein vorwitziges Köpfchen gleichsam keck in die Höhe, als beabsichtigte er, ohne mich zu fragen, selbst das ihm dargebotene in Augenschein nehmen zu wollen.

Mit einem Räuspern zwang ich ihn zur Raison, ohne den anerkennenden Blick von ihr zu wenden.

„Guten Morgen, mein Lieber“, flötete sie, für mich völlig unverständlich als bekennender Morgenmuffel. Sie begrüßte mich mit einem Kuss.

„N ´Morgen!“ Ich überwand meine sonst übliche Muffeligkeit, nachdem ich ihren Kuss empfangen hatte, und lachte sie offen an, wenn auch etwas verlegen wegen meiner unübersehbaren, wenn auch nur leichten Erektion.

Sie überging charmant meinen Zustand, legte ihre Hand auf meine Hüfte und dirigierte mich sanft, aber bestimmt zu „meinem“ Stuhl. Erleichtert, meine sich steigernde Erregung nun etwas leichter verbergen zu können, setzte ich mich bereitwillig hin und nahm die immer noch dampfende Tasse auf, die vor mir parat stand, und genoss den ersten Schluck, sie vorsichtig in beiden Händen haltend. Tat das gut! Es ging doch nichts über einen guten Kaffee am Morgen. Die mich durchfließende Wärme weckte meine Lebensgeister nun endgültig.

„Es ist jetzt halb sieben“, sagte sie, ihre Tasse ebenfalls zum Mund führend. „Wann musst du denn eigentlich in der Firma sein?“ Sie trank einen großen Schluck.

„Ach, weißt du. Ich bin ja schließlich Chef, da kann ich kommen und gehen, wann ich will. Und heute ist ein Tag, da gehe ich halt etwas später ins Büro.“ Ich zwinkerte ihr zu, was sie mit einem offenen Schmunzeln quittierte. Ganz so einfach war es natürlich nicht. Immerhin hatte ich die Verantwortung für fast zwei Dutzend Mitarbeiter, drüben, auf der „Schääl Sick“. Meist war ich morgens der Erste und abends der Letzte. Wie das eben so üblich war. Und ich nahm meine Aufgabe schon sehr ernst. Aber heute Morgen war das etwas anderes. Trotzdem, meinen gewohnten Trott hatte ich verlassen, würde unerwartet spät in der Niederlassung erscheinen. Egal.

Der Kaffee tat gut und als sie mir das bereits geschmierte Brot vor mich hinstellte, war ich rundum zufrieden. Mit Heißhunger verschlang ich es. Es schmeckte köstlich. Anscheinend frühstückte sie nicht, und wenn, hatte sie es bereits getan.

„Komm, es wird Zeit. Die Normalität holt uns ein.“ Freundlich streckte sie mir ihre Hand entgegen, forderte mich damit auf, ihr zu folgen. Gemeinsam schlenderten wir ins Bad und wuschen uns die letzten Spuren der vergangenen Nacht von den Körpern. Frisch gewaschen und den Tag erwartend begaben wir uns auf die Suche nach unserer Kleidung. Es war schon lustig, mit anzusehen, wie wir unsere Unterwäsche auseinanderklaubten, die wir gestern, nur unserer Lust folgend, im Flur und dem Zimmer fallengelassen hatten.

Wir kleideten uns an, immer unterbrochen von gegenseitig ausgetauschten Zärtlichkeiten. Ich machte mich – genau wie sie – fertig für den kaum angebrochenen Tag.

Eine zweite Tasse Kaffee gemeinsam genießend, verweilten wir noch eine geraume Zeit in der Küche. Das Radio verhalf uns, den Morgen noch entspannter zu beginnen. Fröhliche Melodien schallten uns leise entgegen, machten uns Mut, den Tag positiv anzugehen. Und die Morgenzigarette schmeckte uns auch.

Sie hatte sich ganz in erdigen Farben gekleidet. Das Sweatshirt betonte ihren Busen außerordentlich und die Röhrenhose ließ ihre Beine endlos lang erscheinen. Sie war einfach nur schön anzusehen, wie sie in ihrer Schlankheit vor mir stand. Ich selbst hatte mich, bevor ich gestern zu ihr fuhr, für eine Kombination mit gelbem Hemd und dazu passender Krawatte entschieden, froh, in meiner Wahl das halbwegs Richtige getroffen zu haben, bei all der Eile, die ich gestern Nachmittag an den Tag gelegt hatte. Der anerkennende Blick, den sie auf mir ruhen ließ, war mir Antwort genug.

Gemeinsam verließen wir das Haus, küssten uns zum Abschied und begaben uns zu den hintereinander geparkten Wagen. Sie hatte mir versprochen, mich bis zur Brücke zu lotsen und mir dann ein Zeichen geben. Dann würde ich schon allein weiterwissen.

Durch verschiedene, fast noch durch dörflichen Charakter geprägte Vororte hindurch führte der Weg, vorbei an dem großen Werk eines deutschen Autoherstellers

Schließlich war die Brücke erreicht, deren Auffahrt mich über den Rhein führen sollte. Ihr Arm erschien im geöffneten Fenster und gestenreich machte sie mich darauf aufmerksam, dass sich nun unsere Wege, wenn auch nur für kurze Zeit, hier trennen mussten. Kurz ließ ich die Lichthupe aufleuchten, um ihr mitzuteilen, dass ich verstanden hätte, und fädelte mich brav hinter einem Lieferwagen ein. Sie fuhr unterdessen weiter geradeaus, die Hand weiterhin hochgereckt und mir zuwinkend.

Viel zu schnell verlor ich sie aus den Augen . . .

Kapitel 5 (SIE)

Ich wurde wach, als es gerade eben zu dämmern begonnen hatte. Wir lagen Rücken an Rücken, eng aneinander, und ich genoss die mir wohltuende Wärme, die er mir spendete. Fast vermeinte ich, nah einem bullernden Ofen zu liegen, so sehr strahlte er seine Körperhitze ab. Seine Atemzüge verrieten mir, dass er noch ganz tief in seinen Träumen gefangen war. Ich drehte mich ihm zu und kuschelte mich gegen ihn. Meine Brüste reagierten sofort, als sie seine warme Haut berührten und ein wohliger Schauer rieselte durch mich hindurch. Es war so schön, ihn an mir zu spüren und seinen Duft in mich aufzunehmen. Tief sog ich ihn in mich hinein, wollte ihn für mich konservieren.

Meine Rechte tastete sich seine Taille bis zur Hüfte entlang und verweilte einen Augenblick auf ihr. Dann wanderte sie weiter, hinab zwischen seine Schenkel. Was ich dort erspürte, fühlte sich so verdammt gut an. Er hatte mir damit in der Nacht zu tiefster Befriedigung verholfen.

Sein aus tiefsten Tiefen seiner Brust entweichendes, wohlwollend klingendes Raunen ließ mich innehalten. Noch wollte ich ihm seine Ruhe und seinen erholsamen Schlaf gönnen, so schwer es mir auch momentan viel. Vor allen Dingen, wenn ich an die letzte Nacht dachte. Wie sehr hatte ich sie genossen, so viel Neues war mir widerfahren, unendlich viel Lust hatten wir uns geschenkt.

Ich blinzelte den ersten Sonnenstrahlen entgegen, die gerade durch die Jalousieschlitze hereinfielen, und entschloss mich, wenn auch schweren Herzens, aufzustehen. Leise entschlüpfte ich der warmen Behausung der Bettdecke, setzte mich auf und strich durch das völlig strubbelige Haar. Ordnung brachte ich damit nicht hinein. Da musste eine Bürste her. Auch das Haar zwischen meinen Schenkeln war zerzaust und verklebt von unseren Liebessäften, wie ich nicht wirklich überrascht und schmunzelnd feststellte, als ich hindurchfuhr.

Einmal erfrischend gähnend und meinen Oberkörper reckend stand ich leise auf, um ins Bad zu schleichen, nackt und barfuß. Nachdem ich mich erleichtert hatte, stellte ich mich vor den großen, runden Spiegel und schaute mich zufrieden an. Zuerst nahm ich die Bürste in die Hand und ordnete mit zwei, drei (oder mehr?) Strichen mein Haar. Dann feuchtete ich einen Waschlappen an, um zumindest die gröbsten Spuren der vergangenen Nacht zwischen meinen Schenkeln zu beseitigen.

Als ich die feuchte Kühle auf meinen immer noch heißen Schamlippen vernahm, durchrieselten mich wohlige Schauer. Der Lappen bereitete mir Abkühlung und Erregung zugleich, während ich mich, leicht breitbeinig im Spiegel beobachtend, reinigte. Noch einmal durchfeuchtete ich das kleine Frotteetuch. Als ich damit die Achselhöhlen erfrischt hatte, ließ ich die kalte Feuchtigkeit über meine Brüste wandern. Sofort stellten sich die Warzen leicht auf, ob der Kühle, die sie empfingen.

Schneller, als es mir lieb war, durchflutete mich beginnende Erregung und ich schloss die Katzenwäsche zügig ab, wollte mich nicht zu mehr hinreißen lassen.

In der Küche bereitete ich den Kaffee vor, der schon bald seinen Duft in der ganzen Wohnung verbreitete. Unterdessen hörte ich, dass er auch aufgestanden war. Mit tapsigen Schritten begab er sich auf die Toilette, um gleich darauf bei mir in der Küche zu erscheinen. Sich den letzten Schlaf aus den Augen reibend stand er nackt und hochaufgerichtet im Türrahmen, von der hell hereinflutenden Sonne angestrahlt. Sein sanft gebräunter Körper leuchtete und die leichte Erektion, die er vor sich hertrug, setzte der ganzen Erscheinung durch die intensiv durchblutete Eichel noch ein i-Tüpfelchen auf.

Seinen wohlwollenden Blick, den er auf meinem Körper auf und abgleiten ließ, nahm ich anerkennend wahr und ich dachte bei mir, dass wir sicherlich ein recht ansehnliches und auch auffallendes Paar abgeben werden. Er hatte nur wenig von der üblichen, tumben und animalisch wirkenden Männlichkeit an sich, die so viele Frauen magisch anzog. Nein! Seine Schlankheit und Feingliedrigkeit sprach nicht jeden Typ Frau an – mich aber schon. Sehr sogar.

Mein Anblick schien ihm so sehr zu gefallen, dass sich seine Männlichkeit noch ein wenig mehr erhob, als sie es ohnehin schon getan hatte. Ich übersah es geflissentlich, lächelte ihn entwaffnend an, wünschte ihm einen guten Morgen und hob ihm eine Tasse frischen, duftenden Kaffees unter die Nase. Mit einem Schmunzeln nahm er sie entgegen.

Mit einem Kuss bedankte er sich bei mir und trank einen großen Schluck. Ein genießerisches: „Oh, tut das gut“, entrang sich ihm. Ich bat ihn, Platz zu nehmen und stellte ihm ein Frühstücksbrot hin, dass er sofort und mit sichtlichem Appetit verzehrte. Mir selbst war frühstücken unter der Woche fremd. Erst im Büro würde ich etwas essen. Ein oder zwei Tassen Kaffee am Morgen genügten mir “unter der Woche“.

Eine lockere Unterhaltung entwickelte sich unter der leisen Morgenmusik aus dem Radio. Wir rauchten mit Genuss und als wir die zweite Tasse Kaffee genossen hatten, begaben wir uns Hand in Hand ins Bad. Dort gingen wir, ohne jegliche Scheu voreinander, unserer Morgentoilette nach. Beim Zusammensuchen unserer Kleidung scherzten wir miteinander wie kleine Kinder.

Als wir uns schließlich vollständig angekleidet hatten, stellte ich wieder bewundernd fest, dass er in einem Anzug eine ausgezeichnete Figur abgab. Fast aristokratisch wirkte er und bewegte sich wie selbstverständlich darin. Gut schaute er aus. Ein schöner Mann. „Mein“ schöner Mann?

Gemeinsam verließen wir das Haus. Ich hatte ihm versprochen, dass ich ihn soweit leitete, dass er zu seiner Firma kam. Allein würde er den Weg nur mit Mühe gefunden haben und so fuhr er hinter mir her, mein Zeichen abwartend, das ihn auf den richtigen Weg bringen sollte. So oft es die Gelegenheit ergab, schaute ich über den Rückspiegel zurück. Einerseits musste ich prüfen, ob ich ihn nicht an irgendeiner Ampel verloren hatte, andererseits suchte ich immer sein Gesicht, seine Augen und sein offenes Lächeln. Und bei jeder dieser Gelegenheiten winkte er mir oder warf mir Küsse zu. Das Gefühl, welches mich bei seinem Anblick immer wieder überkam, kann ich kaum beschreiben. Einfach unfassbar. Meine Glückshormone tanzten einen Tango nach dem anderen!

Nach zwanzig Minuten bedeutete ich ihm durch meinen durch das herabgelassene Fenster hinausgestreckten Arm, dass er nun nach links, in Richtung Rheinbrücke, zu fahren hatte. Mit der Lichthupe zeigte er mir, dass er verstanden hatte. Einen letzten, imaginären Kuss mir zuwerfend, verschwand der Wagen, und damit auch er, aus meinem Blickfeld.

Mir selbst blieben noch fünfzehn Minuten bis zum Büro und wenn ich an die lästigen Dauerbaustellen am Rheinufer entlang dachte, die jetzt noch vor mir lagen, wurde mir fast schlecht . . .

Kapitel 6 (ER)

Erst kurz nach acht Uhr erreichte ich die Firma. Fast eine Stunde später als sonst üblich. Für meine Pünktlichkeit war ich bekannt und meine Mitarbeiter wussten von mir, dass sie sich darauf verlassen konnten. An der Anzahl der Fahrzeuge, die vor dem Büro parkten, erkannte ich, dass die Mannschaft schon fast vollständig anwesend war. Klar, das immer montags anberaumte 9 Uhr-Meeting stand unmittelbar bevor.

Ich musste mir ein paar frotzelnde, aber nett gemeinte Bemerkungen anhören. Wir alle pflegten einen fast freundschaftlichen Umgang miteinander, und das hatte sich auf das Betriebsklima und die Leistung von uns allen allgemein positiv niedergeschlagen. Wir fühlten uns nicht nur als Team, wir waren auch eins.

Kurz vor dem Meeting ging dann auch ihr Anruf bei mir ein.

„Hallo Liebling! Ich bin gut angekommen.“ Ihre dunkle Stimme elektrisierte mich.

„Freut mich, zu hören.“

„Du, ich muss dir was sagen.“ Sie stockte.

„Ja, sag es.“ Ich versuchte, ihre Pause zu überbrücken.

„Es war sehr schön, gestern Abend“, sagte sie sehr leise. „Ich danke dir dafür.“

„Für mich war es auch ein schöner Abend“, erwiderte ich, ebenso leise.

„Ich muss dir noch etwas sagen.“ Wieder sehr leise.

„Hm?“

„Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch.“

„Ich wünsche dir einen nicht zu anstrengenden Tag.“

„Das wünsche ich dir auch.“

„Bis ganz bald, mein Schatz.“

„Ja, bis ganz bald.“

Der Tag zog sich mit den gewohnten Tätigkeiten hin. Wenn es die Zeit erlaubte, schickten wir uns Grußkarten hin und her, mit teilweise erotischem Inhalt. Zwischendurch telefonierten wir miteinander, so oft es unser Beruf zuließ. All dies sollte in Zukunft angenehme Normalität zwischen uns werden.

Für den Abend verabredeten wir uns, wieder bei ihr. Vorher wollte ich aber noch in meine Wohnung fahren, um dort das Notwendigste zu erledigen.

Kapitel 6 (SIE)

Mein Arbeitstag begann mit der montags üblichen Routine. Kontrollen, ob die Bandsicherungen am Wochenende ordnungsgemäß abgelaufen waren, standen als Erstes auf dem Programm. Danach war der Mailserver zu prüfen, etc., etc. Aber vor alledem musste ich ihn erst anrufen, um ihm mitzuteilen, dass ich gut in der Firma angekommen war und, wie schön der vorausgegangene Abend mit ihm verlaufen war. Und außerdem, ich wollte seine Stimme hören. Sie tat mir einfach gut.

Der Tag verlief ansonsten fast, aber nur fast, wie üblich. Man sah mir meine Leichtigkeit und Unbeschwertheit förmlich an, mit der ich den Tag bestritt, und wurde auch mehrfach von Kolleginnen und Kollegen daraufhin angesprochen. Manchmal kam ich aber schon in Erklärungsnöte - egal. Meinem Liebsten schickte ich zwischendurch Grußkarten, die er ebenso beantwortete. Manchmal waren seine Karten schon ziemlich kess, um nicht zu sagen, erregend anregend und mit angenehmer Frivolität behaftet. Männer! Wenn ich Sehnsucht nach seiner Stimme hatte, telefonierten wir miteinander.

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