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Gegensätze

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* * *

Pirmin war bei der wöchentlichen Musikprobe und Karin räumte das Geschirr vom Abendessen in die Küche. Er hatte die Eröffnung Karins über das was geschehen war, erstaunlich ruhig und gelassen aufgenommen. Natürlich kannte er Bernhard gut, der auch in der Dorfkapelle Trompete spielte und fand ihn eigentlich ziemlich sympathisch. Aber dass sich seine Mutter ausgerechnet in einem doch etwas jüngeren Mann verknallt hatte, erstaunte ihn schon ein wenig. Nach den schlechten Erfahrungen aus ihrer Ehe und nach ihren Bemerkungen über die "Mannsbilder" im allgemeinen, war er schon etwas überrascht, dass es ausgerechnet Bernhard gewesen war, der ihr Herz erobert hatte. Nun, er war ein symphatischerer Typ als sein Vater, zu dem er kein gutes Verhältnis hatte.

Als Pirmin von der Musikprobe nach Hause kam, saß seine Mutter nachdenklich in der Küche und nippte an einem Glas Rotwein. Sie schien lange und intensiv nachgedacht zu haben. Er umarmte sie und setzte sich neben sie. Natürlich hatte er die Gelegenheit beim Schopf gepackt und hatte in seiner jugendlichen Direktheit Bernhard nach der Musikprobe angesprochen. Und der hatte ihm gesagt, dass er schon seit langer Zeit in seine Mutter verliebt war und erst heute den Mut gehabt hätte, sie darauf anzusprechen. Über die Vorgeschichte hatte Bernhard kein Wörtchen verlauten lassen, weil er der Meinung war, dass er Pirmin nicht damit konfrontieren sollte. Alles zu seiner Zeit, wie er meinte.

"Mama, ich habe mit Bernhard geredet", sagte er unverblümt und sah das Erschrecken seiner Mutter. Er legte ihr beruhigend die Hand auf den Unterarm. "Probiere es, ich glaube, er meint es wirklich ernst. Ich mag ihn, kenne ihn ja von der Musik und kann mir vorstellen, dass wir gut miteinander auskommen. Und dass er ein klein wenig jünger ist als du, das stört mich überhaupt nicht."

Karin lachte befreit auf und umarmte ihren Sohn liebevoll.

"Das ist schön, Pirmin. Drück uns die Daumen, dass alles so funktioniert, wie wir es uns erhoffen. Noch einmal möchte ich keine Enttäuschung erleben."

"Das wird schon werden, Mama. Ich wünsche es euch und auch mir."

* * *

Am nächsten Morgen wartete Bernhard schon um 07:30 Uhr vor seiner Tür und kaute nervös auf seinen Fingernägeln herum. Würde Karin wirklich kommen, oder würde sie einen Rückzieher machen?

Pünktlich wie immer sah er ihren silbergrauen Suzuki Ignis den Berg heraufkommen. Sie bremste am Straßenrand, öffnete die Tür, sprang aus dem Auto, rannte über die Straße und fiel ihm um den Hals.

"Ich liebe dich, Bernie, ich liebe dich von ganzem Herzen. Das weiß ich jetzt."

Bevor er irgendetwas sagen konnte, verschloss sie seine Lippen mit einem langen und zärtlichen Kuss. Bernhard zog sie an sich und blieb ihr nichts schuldig. Es brauchte keine weiteren Worte, denn mit diesem Kuss war alles gesagt.

Nach einiger Zeit trennten sie sich ziemlich atemlos und hielten sich nur noch im Arm. Beate kam vorbei, um in ihr Büro zu gehen und zog erstaunt eine Augenbraue hoch, als sie erkannte, wer sich da in den Armen lag. Da würde ihr Mann nachher Augen machen, wenn er die Neuigkeit erfuhr.

"Ich würde dich und Pirmin gerne einmal zu mir einladen, wenn es dir recht ist", meinte Bernhard.

"Ja, das ist es", lachte Karin. "Ich weiß ja, wo du wohnst. Ich war dir oft so nahe und doch so weit entfernt. Miguels Praxis, wo ich früher mal gearbeitet habe, ist ja nur ein Stockwerk unter dir. Da kann ich ja auch den Doc wieder mal besuchen. Ich würde am Samstag Vormittag nach dem Einkaufen bei dir vorbei schauen. Pirmin fährt mit meinen Eltern nach Freiburg zum Bummeln und Einkaufen. Da hätten wir beide dann genug Zeit füreinander."

"Für dich habe ich immer Zeit, Liebling. Alle Zeit der Welt, denn das bist du mir wert. Und morgen früh warte ich wieder hier."

"Ich werde kommen, verlass dich drauf. Aber jetzt muss ich los, sonst muss ich so hetzen, bevor die ersten Patienten kommen. Ich liebe dich, Bernie, ich liebe dich so sehr und habe es so lange geleugnet. Aber jetzt nicht mehr."

Sie küssten sich noch einmal, dann fuhr Karin nach Laufenburg in die Praxis, wo sie sicher ein anstrengender Tag erwartete.

Bernhard ging zurück in sein Büro, schrieb die Rechnungen für das Öffnen und Schließen zweier Gräber für die Gemeinde und überprüfte seine Termine. Für den Nachmittag war die Graböffnung im Nachbarort vorgesehen, weil die Beerdigung für den nächsten Tag anberaumt war. Er kannte den Friedhof gut und ihm grauste ein wenig davor. Das Grab lag direkt an der Friedhofsmauer und zwischen Weg und Mauer war so wenig Platz, dass viel Handarbeit angesagt war. Die Kiste für die augehobene Erde mussten sie über dem Nachbargrab platzieren, da dort einfach so wenig Platz war. Aber wenigsten war die Erde dort locker und doch fest, so dass es mit dem kleinen Grabungsbagger keine Probleme geben würde.

Als seine beiden Mitarbeiter kamen, wies er sie kurz in die Gegebenheiten ein, dann beluden sie den Zweiachsanhänger mir dem Bagger und dem benötigten Werkzeug. Aber trotz aller Routine hatte Bernhard manchmal große Mühe, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, da seine Gedanken ständig bei seiner Karin waren.

Aber als sie nach der Arbeit noch einmal bei ihm in seinem Büro vorbeischaute, war alle Mühsal des Tages vergessen.

* * *

Am Abend begann Bernhard dann seine Wohnung ein wenig aufzuräumen. Es war halt eine typische Junggesellenwohnung mit der ihm gewohnten Ordnung. Hier lag etwas herum, da stapelten sich Papiere, aber das wollte er Karin nicht zumuten. Also räumte er alles Überflüssige weg, putzte die Böden, wischte Staub und brachte seine Küche in Ordnung. Als er sich dann umblickte, war er einigermaßen zufrieden. So würde sie nicht gleich in Ohnmacht fallen, wenn sie sein Reich betrat.

Auch Karin wurde zum Putzteufel, denn sie hatte die Absicht, Bernhard zu sich einzuladen und wollte auch in dieser Beziehung bei ihm einen guten Eindruck hinterlassen. Pirmin wurde mit eingespannt und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus, als er den Eifer seiner Mutter erkannte. So fröhlich, gut gelaunt und tatkräftig war sie schon lange nicht mehr gewesen.

* * *

Endlich Wochenende. Bernhard kam ziemlich geschafft von einer anstrengenden Woche nach Hause. Geduscht hatte er schon in der Firma, denn mit seinen dreckigen Klamotten wollte er nicht länger herumlaufen.

Karins Auto stand neben dem vom Doktor, wie er erstaunt feststellte. Natürlich, sie hatte ja vorgehabt, Miguel zu besuchen. Schließlich hatte sie bei ihm gelernt und mehrere Jahre in seiner Praxis gearbeitet. Bernhard hatte sie heute nicht getroffen, da sie ihren freien Tag hatte und noch einige Dinge zu erledigen hatte. Nun gut, er würde sie morgen sehen.

Er stieg die Treppe zu seiner Wohnung im ersten Stock hinauf und stutze, als er bemerkte, dass jemand auf der Treppe vor seiner Eingangstüre saß.

Karin!

Bernhard stürmte sie letzten Stufen hinauf und ging neben ihr in die Knie. Und dann war eine Begrüßung ohne Worte, aber mit viel Gefühl angesagt. Als sie sich nach langer Zeit etwas atemlos voneinander trennten, sagte er zu ihr: "Herzlich willkommen, Karin. Mein Reich ist auch deines, wenn du es möchtest."

Er öffnete die Tür und bat sie herein.

"Möchtest du etwas trinken?"

"Ja, gerne, einen Cappuccino, wenn du hast", gab sie zur Antwort.

"Okay, kommt gleich. Wenn du magst, kannst du dich derweil ein wenig umschauen."

Das ließ sich Karin natürlich nicht zweimal sagen. Sie war schon ein wenig neugierig, wie Bernhard so eingerichtet war.

"Zum Wohnraum geht es geradeaus", rief er ihr zu.

"Und was ist hinter der Türe rechts davon?", fragte sie unverblümt.

Bernhard wurde ein klein wenig rot und verlegen. Er hüstelte.

"Ähem, hmmmm, das Schlafzimmer", meinte er dann, weil er glaubte, das würde Karin sowieso nicht interessieren. Da kannte er sie aber schlecht.

"Kann ich da auch mal reinschauen, oder ist da ein ordentlicher Verhau?"

"Klar kannst du, ich hab extra aufgeräumt", kam es vom ihm zurück, aber sehr überzeugend klang das nicht.

Karin ging zuerst in das Wohnzimmer und war überrascht. Vollholzmöbel im alpenländischen Stil hätte sie von Bernhard am Allerwenigsten erwartete. Es war hell, sauber und gemütlich. Jetzt wurde sie richtig neugierig und betrat sein Schlafzimmer. Auch hier alles in Vollholz, hell und luftig. Wo hatte er nur diese Möbel her? So etwas hatte sie noch nie gesehen. Zwei Schränke waren scheinbar in der Wand eingelassen und schufen für das Bett eine breite Nische. Es erschien ihr ein wenig hoch und schien eine recht dicke Matratze zu haben. Sie schaute sich vorsichtig um, kein Bernhard in der Nähe und setzte sich probehalber auf die Bettkante. Ihre Füße baumelten in der Luft, so hoch war das Bett. Aber verdammt bequem.

Karin gähnte. Ihre Arbeitswoche war lang und hart gewesen, sie hatte die letzte Nacht schlecht geschlafen und war deshalb rechtschaffend müde. Am liebsten hätte sie sich nach hinten umfallen lassen und eine Runde gepennt.

" Na, sitzt du gut?", kam die überraschende Frage. Karin erschrak und suchte krampfhaft nach Worten. Bernhard winkte gelassen ab.

"Komm, der Kaffee ist fertig", meinte er, als sei er kein bisschen überrascht.

Karin folgte ihm ins Wohnzimmer.

Die nächsten zwei Stunden waren ein angeregter Gedankenaustausch, wo jeder dem anderen zu erklären versuchte, warum er so und nicht anders gehandelt hatte. Bernhard sagte Karin genau, was er alles machte und langsam begannen ihre Vorurteile zu schwinden. Und sie konnte seine Auffassung zerstreuen, dass sie nur da wäre, um Patienten zu piesacken und zu bevormunden.

Dann begann Karin immer häufiger zu blinzeln und zu gähnen und er fragte sie ob sie vielleicht müde sei. Karin meinte, dass sie eine sehr anstrengende Woche hinter sich hätte und sich gerne ein wenig hinlegen wollte. Natürlich fragte er sie, ob sie nach Hause fahren wollte, oder ob sie sich bei ihm ein wenig ausruhen wollte. Karin war natürlich neugierig, ob sich Bernhards Bett genau so bequem anfühlte, wie ihr erster Eindruck gewesen war.

Bernhard stand auf, nahm sie bei der Hand und führte sie in sein Schlafzimmer. Er schlug die Bettdecke zurück.

"Bitte Karin, fühle dich wie zuhause. leg dich hin und ruhe dich ein wenig aus."

Ohne Lange Umstände begann Karin ihre Bluse aufzuknöpfen. Bernhard wurde verlegen und rot, bekam heiße Ohren und drehte sich ganz gentlemanlike um. Aber das half natürlich nichts, denn so hatte er ihr Abbild in Spiegel seines Schlafzimmerschrankes vor Augen. Karin grinste leicht in sich hinein, als sie seine Verlegenheit und Unsicherheit bemerkte und lies sich jetzt natürlich Zeit beim Entkleiden. Und das Ganze machte sie so lasziv und verführerisch wie sie nur konnte. Zufrieden nahm sie seine Reaktion auf ihr Verhalten im Spiegel wahr, und erkannte dass Veronika wahrlich nicht übertrieben hatte. Nur mit BH und Slip bekleidet schlüpfte sie unter die Bettdecke und zog sich dieselbe so weit wie möglich nach oben.

Bernhard drehte sich um, räusperte sich und wünschte ihr mit leicht rauer Stimme eine gute Ruhe.

"Bernie", kam es von Karin schnell, "du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen. So alleine in einem fremden Schlafzimmer fürchte ich mich schon etwas. Setz dich doch noch ein wenig zu mir."

"Bernie" war zwar ein wenig schüchtern, aber nicht blöde. Er ahnte, dass sie etwas im Schilde führte. Er wollte natürlich herausfinden, was Karin vorhatte, lies aber noch etwas Vorsicht walten. Er zog sich einen Stuhl heran, stellte ihn in einigem Abstand vom Bett entfernt hin und nahm darauf Platz. Karin nahm ihre Brille ab und legte sie neben sich auf den Nachttisch.

"Bernie, kannst du nicht vielleicht ein wenig näher kommen? Ich kann dich soooo schlecht sehen."

"Dann setz doch deine Brille wieder auf", hätte er erwidern können, aber so etwas würde er niemals tun. Also rückte er näher mit dem Stuhl zu Karin heran.

"Du bist so ein Schatz, Bernie", flüsterte sie und griff nach seiner Hand.

Bernhard genoss das Gefühl ihrer zierlichen, warmen Finger und legte sich behaglich in seinem Stuhl zurück. Jetzt war sie wohl zufrieden, würde gleich die Augen schließen und ein wenig schlafen.

Aber da kannte er "seine" Karin schlecht, oder besser gesagt gar nicht. Der erste Schritt war getan und der zweite würde sogleich folgen.

Bernhard spürte, wie Karin plötzlich zitterte und fragte besorgt: "Schatz, fehlt dir was?"

"Ja, Bernie, mir ist ganz furchtbar kalt und ich friere so sehr", erhielt er als Antwort.

Das konnte er nun gar nicht verstehen. Draußen schien die Sonne und es war fast 30 Grad warm. Er saß hier im T-Shirt und sie lag unter seiner warmen Decke und bibberte.

"Bernie?????" kam es von Karin wieder in einem Ton, der Bernhard aufmerksam machte. "Kannst du dich vielleicht ein wenig neben mich legen, damit ich mich nicht so alleine fühle?"

"Äääähemmm", war alles, was er heraus brachte. In so einer Situation war er noch niemals gewesen und fühlte sich völlig hilflos.

"Komm, hab dich nicht so", meinte Karin, die seine Verlegenheit spürte, "ist doch alles ganz harmlos. Ich tue dir nichts und du tust mir auch nichts."

So konnte man natürlich auch argumentieren. Bernhard seufzte ganz leise, stand auf und ging um das Bett herum. Er schob die Bettdecke ein kleines bisschen zu Seite und machte Anstalten, sich neben Karin hinzulegen. Die drehte sich zu ihm hin und meinte mit vorwurfsvoller Stimme: "Sag bloß, du willst dich mit deinen ganzen Klamotten ins Bett legen????"

"Äääähemmm", war wiederum alles, was er sagen konnte. "Na gut, dann ziehe ich mich auch ein wenig aus."

Er steig aus seiner Jeans, schlüpfte aus den Socken und lies sich schnell im T-Shirt und Boxershorts auf seine Seite der Matratze fallen. Er achtete darauf, dass er ordentlichen Abstand zu Karin hielt. Er wollte schließlich nicht, dass sie wieder eine schlechte Meinung von ihm bekam.

Aber wie gesagt, da kannte er Karin schlecht. Sie hatte sich etwas in den Kopf gesetzt und das wollte sie nun mit aller Konsequenz zu Ende bringen. Sie wollte wissen, ob er sie wirklich liebte, wie er gesagt hatte, oder ob das alles nur Gerede war. Also weiter im Spiel.

"Duhu. . . Ber . . hernie, mir ist immer noch kalt, kannst du nicht ein klein wenig näher zu mir herrücken? Am besten kommst du auch unter die Decke, damit du nicht auch frierst."

Bernhard aber war nicht kalt. Im Gegenteil, ihm wurde immer heißer.

Zögernd hob er die Zudecke ein wenig an und schob sich vorsichtig näher zu Karin hin. Wie der Blitz rutschte sie zu ihm hin und kuschelte sich an ihn. Dann schnurrte sie wie ein zufriedenes Kätzchen.

Bernhard lag starr und steif da, aber etwas anderes von ihm wurde auch steif. Karin rieb sich mit ihren Pobacken an seiner Hüftgegend und bemerkte das wohl. Aber das reichte ihr noch lange nicht.

"Duhu . . , Bernie?"

Diesen Tonfall kannte Bernhard inzwischen und wieder klingelten sämtliche Alarmglocken bei ihm.

" Ja, Karin, was kann ich denn noch für dich tun?", meinte er.

Karin lies ihn einen Augenblick zappeln, dann schockte sie ihn.

"Könntest du vielleicht dein Shirt ausziehen, sonst spüre ich ja nur den Stoff. Deine Haut ist sicher wärmer und angenehmer als dein Hemd."

Jetzt war ihm alles egal. Er richtete sich leicht auf, zog sich sein Shirt über den Kopf und feuerte es weg. Dann kuschelte er sich zu Karin hin, spürte ihre zarte und warme Haut (von wegen, ihr war kalt!!) an seiner Brust und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter. Aber nur kurz, denn die griff sich seine Hand und platzierte sie auf ihrem linken Busen. Sie hatte sich, ohne dass er es bemerkt hatte, den BH ausgezogen und neben dem Bett auf den Boden fallen gelassen.

Wow, das war ein tolles Gefühl. Karin war nicht gerade schmal gebaut und hatte einiges zu bieten. Obwohl er ziemlich große Hände hatte, konnte er damit nicht die ganze Brust bedecken. Er spürte, wie sich ihre Brustwarze an seiner Handfläche verhärtete und drückte etwas fester dagegen. Dann nahm er sie zwischen Zeige- und Mittelfinger und begann mit einer leichten Druckmassage. Karin stöhnte auf und rieb etwas vehementer an seinen Hüften umher.

Bernhard griff über sie und drehte sie zu sich her. Nach einem langen Blick in ihre schönen Augen folgte ein Kuss, der immer intensiver und leidenschaftlicher wurde.

* * *

Karin ging nun natürlich nicht mehr nach Hause, sondern blieb über Nacht bei Bernhard. Pirmin war bei ihren Eltern und so musste sie sich keine Sorgen machen. Die erste gemeinsame Liebesnacht war für beide ein unvergessliches Ereignis. Karin war ausgehungert, sehr erfahren, hatte notgedrungener Maßen enthaltsam leben müssen und forderte nun ihren Bernie bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Bernhard war unerfahren, aber wissbegierig und lernte sehr schnell dazu. Beide bereuten diese erste Nacht nicht und entschieden sich, dass dies nicht ein einmaliges Erlebnis bleiben würde. Und als sie Pirmin dies erklärten, war der damit einverstanden.

Im Laufe der nächsten Wochen gewöhnten sich die drei immer mehr aneinander. Bernhard würde für Pirmin wie ein Vater und dieser akzeptierte die neue Situation vollständig. Durch seine ruhige und bedachte Art konnte Bernhard Pirmins Temperament etwas einbremsen, er lernte mit ihm für die Schule, so dass sein "Sohn" ruhiger wurde und nicht mehr so viel Unsinn anstellte und sich seine schulischen Leistungen um einiges verbesserten. Auch Karin veränderte sich und die drei führten ein harmonisches Familienleben.

* * *

"Sag mal, Schatz, was ist denn eigentlich in letzter Zeit mit Veronika los? Sie verhält sich so merkwürdig. Ich bekomme keinen Termin mehr bei ihr und auch dir geht sie aus dem Weg. Ich habe sie schon ewig nicht mehr getroffen. Ich denke, sie ist deine beste Freundin?"

"Wir haben uns gestritten, Bernhard. Sie ist der Meinung, ich hätte dich ihr weggenommen und mich zwischen euch gedrängt. Ich glaube, sie hat sich Hoffnungen auf dich gemacht und ist jetzt sauer auf mich, weil ich dich geangelt habe. Jedenfalls redet sie momentan nicht mit mir. Und das tut mir weh, denn Veronika ist wirklich meine allerbeste Freundin. Sie hat immer zu mir gehalten, auch wenn es mir mal nicht gut ging."

Karin blickte Bernhard vielsagend an.

"Und du hast sie ja auch schon näher kennengelernt, wie sie mir gebeichtet hat."

Bernhard wurde verlegen.

"Naja, wir haben uns manchmal in den Armen gehalten, wenn ich bei ihr bei der Fußpflege war. Sie hat so zärtliche und einfühlsame Hände und da wäre ich damals beinahe schwach geworden. Sie ist schon eine sehr schöne und attraktive Frau. Aber wir haben uns immer zurückgehalten und sind nicht über eine normale Freundschaft hinaus gegangen. Aber es war schon ein gutes Gefühl, sie in meinen Armen zu halten."

"Bernie, Bernie, aber sie ist doch 14 Jahre älter als du."

"Das hätte mich niemals gestört, mein Schatz. Du bist ja auch etwas älter als ich und das hat mich auch nicht davon abgehalten, dich zu lieben."

Karin nickte und sagte eine ganze Weile lang nichts.

"Duhu . . , Schahatz . . .!"

Alarmiert horchte Bernhard auf. Diesen Unterton kannte er inzwischen ganz gut. Karin hatte etwas in Petto, wo sie nicht wusste, ob er damit einverstanden war.

"Erzähl schon", meinte er und war auf alles gefasst.

"Wie war es für dich, als du Veronika in den Armen gehalten hast? War es ein gutes Gefühl. Sag die Wahrheit, das will ich jetzt wissen."

Bernhard zögerte, dann gestand er: "Ja, das war ein gutes Gefühl und ich habe mich auch jedes Mal gefreut, wenn ich bei ihr in Behandlung war. Es ging uns beiden damals nicht so besonders gut und wir haben uns gegenseitig gestützt und getröstet. Das hat uns einfach Halt gegeben. Mehr ist allerdings nicht passiert."

"Ich weiß, ich weiß", wiegelte Karin ab, " das hat mir Vroni schon alles erzählt. Mich hat sie ja auch in den schweren Jahren nach meiner Scheidung getröstet und ich weiß wie es ist, in ihren Armen zu liegen. Und jetzt ist sie sauer auf mich, weil ich mit dir zusammen bin und für sie einfach nicht mehr so viel Zeit habe. Aber sie fehlt mir doch schon sehr."