Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Genmanipulation

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Wie kann ich mit dieser Schuld weiter leben?

Verzweiflung steigt in mir auf.

Wie kann das sein?

In meinem bisherigen Leben verabscheute ich jegliche Art von Gewalt. Lieber steckte ich die Prügel ein, ohne mich zu wehren. Wenn ich zurück schlage, könnte ich ja meinem Angreifer Schmerzen zufügen! Nur bei meiner plötzlichen Gefangennahme habe ich mich instinktiv gewehrt.

Und jetzt das!

............

I C H H A B E G E T Ö T E T!

............

Wie soll ich mit dieser Schuld leben?

............

Völlig in diesen Gedanken versunken betrachte ich meine Hände. Meine Finger sind bis auf einen kleinen Teil zusammengewachsen. Der Daumen ist verkümmert. An stelle von Fingernägel habe ich richtige Krallen, die ich einziehen kann. Sie sind scharf und sehr spitz. Meine Hände sehen aus wie die Pfoten einer Katze. Meine Arme sind wie der restliche sichtbare Körper mit einem schwarzen seidig glänzenden Fell verkleidet.

Was soll dieses Kostümierung?

Erst jetzt bemerke ich, dass die eine Wand aus Glas besteht. Hinter der Glasscheibe befindet sich ein dunkler Raum und die Scheibe spiegelt mein Raum wieder. Ich sehe eine merkwürdige Gestalt auf einem Bett sitzen, auch die beiden Gespenster an der anderen Wand.

............

Die Gestalt auf dem Bett hat die Figur einer Frau, große, feste Brüste, eine schmale Taille, einen wohl geformten Po und endlos erscheinende Beine, auch die Füße sehen wie große Katzenpfoten aus. Merkwürdig ist auch der Kopf. Er sieht wie ein Kopf einer Katze mit menschlichen Zügen aus. Spitze Ohren schauen aus der Mähne heraus, eben wie Katzenohren, leicht schräg gestellte Augen mit einer Iris wie bei einer Katze sind zu erkennen. Auch Nase und Mund passen zu dem Katzengesicht in dem die Schnurrhaare nervös zucken. Die Katzenfrau öffnet leicht den Mund und leckt sich mit ihrer Zunge die Lippen, Reißzähne werden dabei entblößt, ein richtiges Raubtiergebiss. Auf dem Kopf hat sie eine starke Mähne aus langen schwarzen Haaren.

Was ist das bloß für ein seltsames Wesen?

Halb Mensch, halb Katze!

Der ganze Körper ist mit ein schwarzen Fell und die Brust ist bis zum Bauchnabel mit einem V-förmigen weißem Fell bedeckt. Die Spitze des V´s weist in Richtung ihres Geschlechts, eindeutig weiblich.

............

Ich stehe auf und gehe zur Glasscheibe.

Die menschliche Katze macht die gleiche Bewegung und kommt auch auf mich zu. Ihre Bewegungen sind geschmeidig und fließend.

Ich habe angst, sie scheint kräftiger als ich zu sein. Ich sehe auch, dass sie einen richtigen Schwanz hat, wie bei jede Katze bewegt er sich nervös vor Erregung hin und her. Ich kann ihn sogar steuern.

Ich gehe ganz nahe an die Glaswand. Obwohl ich angst habe, betrachte ich die Gestalt vor mir genauer.

Die Gestalt vor mir betrachtet auch mich sehr intensiv.

Sie strahlt eine besondere Anmut und Schönheit aus.

Nur merkwürdig ist, dass die menschliche Katze vor mir die gleichen Bewegungen macht, wie ich.

Warum?

"Miau"

............

Warum?

............

Alle Gedanken kreisen um diese Frage und lassen mir keine Ruhe.

............

Warum hatte ich so seltsame Gefühle, als das eine Gespenst auf mir lag.

............

Warum macht die menschliche Katze die gleichen Bewegungen wie ich.

............

Warum finde ich keine Antwort.

............

Ein seltsamer Geruch liegt in der Luft. Er macht mich gierig, gierig nach Nahrung, gierig nach Fleisch. Ich kann nicht richtig denken oder will ich die Wahrheit nicht erkennen.

Nur welche Wahrheit?

Der Geruch stört mich.

Ich ziehe mich in die entfernte Ecke meines Gefängnisses zurück, weg vom Blut, und kauere mich nieder.

Ich bin verzweifelt.

Der Geruch bewirkt etwas in mir, verändert mein Denken, es aktiviert tierischen Instinkte in mir, verdrängt mein menschliches Ich und stört beim Denken. Der Verstand wird in den Hintergrund verschoben und die Instinkte eines anderen Wesens wollen an diese Stelle treten. Mit Entsetzen erkenne ich, es sind die tierische Instinkte einer Raubkatze.

Mit dabei ist auch die starke Angst.

Angst, weil ich eingesperrt bin, Angst, weil ich nicht weiss, was geschehen ist und Angst davor, was noch geschehen wird, vor möglichen Schmerzen. Mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft versuche ich diese Instinkte in den Hintergrund zu drängen, sie zu beherrschen. ..........Ich will, ich muss hier raus!

............

Ich schaffe es, mich etwas zu beruhigen und überwinde noch die Instinkte, die mich steuern wollten.

Aber zu welchen Preis, dem Preis der Erkenntnis.

Plötzlich fegt die Erkenntnis der Wahrheit wie ein Tornado durch meine Gedanken. Alle Fragmente ordnen sich ein, und doch will ich es nicht wissen. Es kann, es darf nicht sein.

............

Ich, ein Mann bin eine Frau!

............

Ich, ein Mensch bin jetzt eine Katze!

............

Ich bin diese Katzenfrau, die sich in der Scheibe gespiegelt hat. Und, was sehr schlimm für mich ist, ich habe auch meine Tochter endgültig verloren.

............

Dieser seltsame Geruch ist der Geruch des Blutes der beiden Gespenster, nein der beiden Menschen, der Menschen, die ich getötet habe. Vor Scham wende ich meinen Blick von den Opfern ab.

Unruhig blicke ich mich um.

............

Da!

............

Da ist die Tür! Mit einem Satz bin ich an der Tür und versuche sie zu öffnen. Sie ist geschlossen. An der Seite ist ein Tastaturfeld, beschriftet mit den Zahlen Null bis Neun. Ich kenne nicht den Code um diese Tür zu öffnen und die, die es wissen liegen verkrümmt an der anderen Wand. Verzweiflung kommt auf.

............

Erinnerungen kommen hoch.

............

Ich erinnere mich an meine kleine Tochter Monik, wie ihre kleinen Händchen forschend über mein Gesicht stricht. Ich erinnere mich an ihr Lachen und Weinen. Die Bilder meiner Tochter werden verdrängt durch die Bilder meiner Exfreundin, der Mutter meiner Tochter. Ich weiss auch, warum wir uns trennten und wegen Monik doch Freunde blieben. Wir trennten uns, weil wir unterschiedliche Vorstellungen vom Leben hatten und dafür keinen gemeinsamen Kompromiss fanden. Ich begreife, dass dieses Leben endgültig vorbei ist, ich mein Töchterchen so wie ich jetzt bin, nie mehr sehen werde, nie mehr ihre Händchen spüren werde.

Die Wucht der Wahrheit über mich trifft mich in voller Stärke.

Ungeahnte Wut und Hass steigen auf und ich finde keine Möglichkeit etwas dagegen zu machen. Ich kann es nicht mehr aushalten und verstehen, zu vieles stürzt auf mich ein. Der Schock ist zu stark. Mein Verstand gibt auf, zieht sich zurück, igelt sich ein. In dem gleichen Mass, in dem sich der menschliche Verstand zurückzieht, treten die Instinkte hervor, die Katze in mir gewinnt die Oberhand.

...........

.... Unruhig läuft die menschliche Katze in der Kammer an der

.... Glasscheibe hin und her.

.... Sie sucht nach einem Fluchtweg.

..........

.... Mittlerweile ist es Morgen und ein neuer Tag beginnt.

.... Für eine Weile sitzt die Katze in der Ecke und beginnt sich

.... zu putzen. Wie jede normale Katze wird ihr Fell mit der

.... Zunge gepflegt, dabei kein Zentimeter auslassend.

.... Plötzlich springt sie auf und läuft wieder unruhig hin und

.... her. Ihre Ohren lauschen gespannt auf die näher

.... kommenden Geräusche.

.... Der Professor betritt voller Tatendrang sein Labor und

.... schaltet das Licht ein. Er sieht Objekt 2375 aufgeregt und

.... hektisch rumlaufen. Verärgert muss er feststellen, dass seine

.... beiden Assistenten nicht da sind.

.... Als das Objekt ihn sieht, springt es mit lautem wütenden

.... Gebrüll in seiner Richtung und wird nur von der

.... Glasscheibe aufgehalten.

.... Erschrocken weicht der Professor zurück und sieht durch

.... den veränderten Blickwinkel seine beiden Assistenten in

.... der Kammer in ihrem Blut liegen.

.... Einer von ihnen hat keine Hosen an. Er fragt sich, was

.... gesehen ist? Als er die herunter gelassenen Hose seines

.... Mitarbeiters genauer betrachtet, bekommt er eine Ahnung.

.... "Dieser sexgeile Idiot!" denkt der Professor. "Hoffentlich

.... haben diese Trottel nicht meinen Versuch versaut!"

............

.... Wütend geht der Professor zu einem Schaltpult und betätigt

.... mehrere Schalter.

.... Ein Narkosegas strömt in die Versuchskammer.

.... Die Bewegungen des Objektes werden hektischer und

.... allmählich langsamer.

.... Nach einigen Minuten liegt die menschliche Katze schlafend

.... am Boden.

.... Erneut werden einige Schalter betätigt und das Gas aus der

.... Kammer gesaugt.

.... Mit einer Spritze bewaffnet betritt der Professor die

.... Kammer, geht zu seinem Versuchsobjekt und entleert die

.... Spritze in den Oberschenkel seines Werkes.

.... Die Betäubung sollte jetzt länger vorhalten. Im Labor greift

.... der Professor zum Telefon und beordert einige Mitarbeiter

.... des Wachpersonals in seinen Labor und lässt kommentarlos

.... die beiden toten Assistenten aus der Kammer entfernen.

............

.... "Professor, was sollen wir mit den Beiden machen?"

.... "Na das übliche, entsorgen sie die Kadaver wie die anderen

.... Versuchsobjekte, dafür werden sie doch auch bezahlt!"

.... "In Ordnung. Aber was machen wir, wenn jemand sie

.... sucht?"

.... "Dann sagen sie, dass die beiden verschwunden und

.... untergetaucht sind, weil sie vertrauliche

.... Versuchsinformationen verkauft haben!"

.... "Und wenn das nicht ausreicht?"

.... "Dann lassen sie Trottel sich was einfallen! Muss man denn

.... hier alles alleine machen? Sie haben so etwas wie einen

.... Kopf zum Denken, benutzen sie ihn mal gefälligst. Jetzt

.... verschwinden sie endlich aus meinem Labor, ich habe zu

.... tun!"

............

.... Der Professor telefoniert mit seinem dritten, letzten

.... Assistenten und fordert ihn barsch auf, ins Labor zu

.... kommen. Seine Freien Tage kann er noch später

.... abbummeln. Nach einiger Zeit betritt er das Labor und wird

.... vom Professor angeraunzt.

.... "Ah, da sind sie ja endlich, machen sie die Kammer sauber!"

.... "Ich bin doch keine Putze!"

.... "Tun sie gefälligst das, was ich ihnen sage und machen

.... sauber!"

.... "Wo sind denn ........?"

.... "Weg, sie haben Versuchsinformationen verkauft und liegen

.... irgendwo am Strand."

.... "Das glaube ich nicht! Was ist wirklich geschehen?"

.... "Das geht sie nichts an!"

.... "Warum? Ich arbeite doch auch hier. Wieso sind die

.... Blutlachen in der Kammer?"

.... "Das kann ich schnell ändern, ausserdem könnte ich ja mit

.... ihnen Versuch 2376 anfangen. Sie sollen hier nicht Reporter

.... spielen und dumm herum quatschen. Machen sie ihre Arbeit,

.... für die sie bezahlt werden und machen auch endlich sauber,

.... die Narkose hält ...... nicht ewig!"

............

Mir ist kalt. Es ist dunkel. Ich höre nur wieder mein Herz schlagen. Geht der Alptraum weiter?

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

Was ist geschehen?

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

Schlagartig fällt mir alles wieder ein. Ich habe meine Familie und meine Freunde verloren. Auch meine Tochter ist verloren. Ich, ein Mann bin eine Frau! Ich, als Mensch bin ein Tier, eine Katze! Ich werde nie mehr wie ein Mensch leben können! Ich bin diese Katzenfrau, die ich im Spiegelbild gesehen habe! Und noch schlimmer, ich habe getötet!

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

Da war doch dieser Geruch nach Blut. Warum ist es so kalt und dunkel?

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

.............

bum, bum........

Was ist geschehen? Moment mal! Aus den Wänden kam plötzlich ein Nebel! Gas!!!! Da ist doch Gas in den Raum geströmt!

Die haben mich betäubt!

Warum haben sie das getan, mir angetan?

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

Träume ich noch immer diesen seltsamen Traum? Mein Herzschlag wird leiser und ich beginne wieder meinen Körper zu fühlen.

Wie viel Zeit ist wohl vergangen?

Ich werde unruhig.

Alles in mir schreit "Ich will frei sein!"

Ich muss fliehen!

Aber wie?

Bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

............

bum, bum........

Mein Herz sagt mir eindeutig, dass ich lebe. Es ist kein Alptraum, alles ist real. Angst und Entsetzen wollen sich wieder breit machen. Ich darf es nicht zulassen, Mensch, gebrauche deinen Verstand!

Mensch?

............

Mein Herzschlag ist kaum noch zu hören. Ich merke, dass ich wacher werde und wieder Gewalt über meinen Körper bekomme. Langsam öffne ich einen Spalt breit meine Augen und sehe eine weiss bekittelte Gestalt auf dem Fussboden kniet und das Blut beseitigt. Der Blutgeruch wird allmählich durch den Geruch des Reinigungsmittels überdeckt, der meine Instinkte nicht so reizt.

............

Ich springe mit einem Satz auf und fauche den Menschen an. Instinktiv will ich ihn anspringen und töten, doch während des Sprunges treffen mich zwei Drähte und ich bekomme einen starken elektrischen Stromschlag. Alle meine Muskeln verkrampfen sich und ich knalle ungebremst gegen die Wand, gleite an dieser herunter und bleibe zitternd liegen.

............

Scheisse!!!!!

............

Dieses Schwein hat mich mit einem Elektroschocker lahm gelegt. Wo hat der den so schnell her? Verschwommen sehe ich, wie dieser Kerl fluchtartig den Raum verlässt und die Tür schliesst.

Allmählich bekomme ich wieder Gewalt über meinen Körper, und das Zittern hört auf. Unruhig laufe ich wieder an der Glasscheibe hin und her. Ich merke, dass ich beobachtet werde. Die Instinkte des Tieres in mir versuchen wieder die Oberhand zu gewinnen.

Ich darf das nicht zulassen.

Ich brauche meinen Verstand, um frei zu sein.

Und die Instinkte? Ich darf sie nicht verleugnen, sie sind jetzt auch ein neuer Teil von mir wie mein Körper. Ich muss schnell lernen, sie zu verwenden, sie auszunutzen. Ich darf nicht zeigen, dass mein Verstand arbeitet, ich muss einfach Katze sein und auf eine Gelegenheit zur Flucht warten. Bleibt nur noch eine Frage, warum wurde mir das angetan?

............

Warum?

..........

.... "Was den, immer noch nicht fertig? Wie lange dauert den

.... das bisschen sauber machen? Beeilen sie sich, ich habe noch

.... mehr zu tun!"

.... "Was soll das? Sie haben eben doch gesehen, dass das Vieh

.... mich angreifen wollte!"

.... "Sie verdammter Idiot waren zu langsam. Mussten sie gleich

.... den Schocker einsetzen? Sie versauen mir noch meine ganze

.... Arbeit!"

.... "Arbeit? Das nennen sie Arbeit? Einen Menschen

.... verstümmeln? Man........!"

.... "Halten sie ihren Mund, das geht sie gar nichts an. Sie sind

.... hier um zu arbeiten. Dafür werden sie bezahlt und nicht für

.... das Denken, das können sie getrost mir überlassen!"

.... "Sie können nicht so mit mir Reden.........!"

.... "Doch, ich kann! Machen sie gefälligst endlich ihre Arbeit,

.... die Diskussion ist beendet!"

..........

Ich sehe mich vorsichtig um und sehe durch die Glasscheibe den, der sich Professor nennen lässt. Das ist der Typ, der mir das alles angetan hat! Blinde Wut steigt in mir hoch.

Er ist mir unsympathisch.

Warum hat er das getan?

Es macht mich wütend, den zu sehen.

Es fällt mir schwer, diese Wut zu unterdrücken. Ich will fliehen, da kann ich Gefühle nicht gebrauchen. Die Tür geht auf und ich springe in Richtung Tür. Schon wieder trifft mich ein Stromschlag der mich aufjaulen lässt. Ich falle wieder zu Boden. Sterne tanzen mir vor meine Augen. Krampfhaft versuche ich das Bewusstsein nicht zu verlieren.

............

Wieder vergeht eine unbestimmte Zeit und ich spüre wieder meinen Körper. Vorsichtig bewege ich erneut ganz langsam ein wenig meine Glieder und prüfe, wie weit ich wieder Gewalt über meinem Körper habe. Mein Blick wandert zu der Wand, wo die Tür ist. Ich sehe einige Laborgeräte, die vorher nicht da waren. An der Wand kniet wieder jemand und beseitigt die restlichen Blutspuren. Es dauert einen Moment, bis ich klar denken kann und ein Schreck durchzuckt meinen Körper.

............

Die Tür ist offen!

............

Das ist meine Chance!

............

Aufspringen und losrennen ist eines. Ich stehe plötzlich im Labor und der Professor vor mir, seine Augen sehen mich entsetzt an, er stinkt nach Angst. Meine Wut kommt wieder hoch. Ich verschaffe mir Erleichterung und gebe den Professor mit meiner rechten Hand eine Ohrfeige.

Hand?

Wohl eher meine Tatze!

Meine Krallen sind ein wenig ausgefahren und hinterlassen tiefe blutige Wunden im Gesicht.

.... Der Professor fällt auf dem Labortisch, schlittert darauf lang

.... und räumt ihn dabei ab. Stöhnend fällt der Typ am Ende des

.... Tisches auf den Fussboden. Im Gesicht hat er tiefe blutende

.... Spuren meiner Krallen.

............

Ich muss aufhören mit dem Grübeln,

Flucht ist angesagt!

Also Konzentriere dich!

Ich muss weiter!

Ich darf mich nicht aufhalten lassen.

Ich will frei sein!

..........

.... Sirenen heulen auf, rote Lichter beginnen zu blinken. Der

.... Assistent hat einen Alarmknopf betätigt. Ein schwer

.... aussehendes metallenes Tor senkt sich langsam vor den

.... Ausgang des Labors herab. Mit einem Satz ist die

.... menschlich Katze am Ausgang und schlüpft noch durch den

.... verbliebenen Spalt aus dem Labor. Sie rennt einen langen

.... Gang entlang. Links und rechts sind mehrere Türen, die

.... feinsäuberlich beschriftet sind. Am Ende sind ein Lift und

.... ein Treppenflur.

..........

Wie geht es weiter?

Wo muss ich lang?

Am Fahrstuhl wird angezeigt, dass er nach unten fährt.

Ich öffne vorsichtig die Tür zum Treppenhaus. Die Treppe führt nach oben und nach unten. Neben der Tür sehe ich ein Schild mit der Ziffer fünf und ein Minuszeichen davor.

Bin ich im Keller?

Was mache ich nur?

Ich betrete den Treppenflur, knackend verschlisst sich hinter mir die Tür. Es gibt kein zurück.

Will ich überhaupt zurück?

Nein!

Ich höre, wie sich die Lifttür öffnet und mehrere Menschen mit schweren Stiefeln den Flur entlang rennen. Kommandos ertönen.

Mist, so schnell!

Die Wachen!

Verdammt, ich grüble schon wieder rum, ich muss auf meine Instinkte hören und weiter fliehen. Ich werde nach oben gehen, vielleicht ist das der richtige Weg. Was erwartet mich?

............

.... Das Licht im Flur ist aus und wird nur durch das rote

.... Aufleuchten der Signallampen spärlich beleuchtet. Sie

.... zeigen den Alarmzustand an.

............

Leise wie eine richtige Katze schleiche ich mit Samtpfötchen fast lautlos zügig die Treppe hoch. Aber in jeder Etage sind die Türen verschlossen. Sie können nur von innen geöffnet werden. Es sind nur Notausgänge. Von oben ist das Trampeln schwerer Stiefel zu hören. Sie kommen mir entgegen.

Was soll ich tun?

.... Unruhig flackert von oben der Schein von Taschenlampen.

Ich habe wieder Angst.

Mir bleibt nicht anderes übrig, wenn ich frei sein will, muss

ich kämpfen.

Ich kann versuchen sie zu täuschen.

............

Die Podeste zwischen den Etagen sind dunkler und ich beschließe, das auszunutzen. Ich kauere mich auf dem Podest in eine Ecke und zwar so, dass mein weißes Brustfell mich nicht verraten kann. Mit Schrecken bemerke ich, dass ich noch immer eine weisse Windel trage. Schnell reiße ich sie ab und schmeiße sie einen Treppenabsatz tiefer. Jetzt kann mich nichts Helles mehr verraten und ich kauere mich wieder in die Ecke.

123456...9