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Heldin des Tages Kap 16

Geschichte Info
Sie führt die vier Auserwählten werden zusammen.
2.5k Wörter
4.13
12.4k
3
0

Teil 16 der 17 teiligen Serie

Aktualisiert 07/08/2022
Erstellt 05/22/2012
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Kap. XVI -- Zeremonie

Mundane by day inane at night

Pagan playing in the flashing light

In the violet hour to the violent sound

Going round and around and around and around and around

The bodies and the naked on the low damp ground

In the violet hour to the violent sound

The Sisters Of Mercy -- Floorshow

Sonntag, 12:23:45, von Speichers Appartement.

Melanie von Speicher saß nackt im Wohnzimmer und feierte still mit sich selbst. Nachdem sie ihren neuesten, und letzten Adepten verlassen hatte, hatte sie eine Flasche Sekt geöffnet und sich damit in ihr Wohnzimmer zurückgezogen. Hier saß sie nun, genoß den Sekt und das Gefühl, es geschafft zu haben.

Sie wußte zwar daß dies noch etwas voreilig war, aber sie konnte sich nicht helfen. Sie fühlte sich einfach zu gut, zu sicher. Sie hatte den vierten Adepten. Der Zirkel war vollständig. Das einzige, das noch im Weg stand, war den Zirkel zusammenzuführen und zu weihen. Und sie war sich sicher, spürte, daß dies nicht weiter schwer sein dürfte.

Sie saß da, trank den Sekt und begann sanft ihren Körper zu streicheln.

Plötzlich ließ sie etwas hochschrecken. Sie wußte nicht was. Sie hätte nicht sagen können, daß sie etwas gehört oder gesehen hatte. Es wahr eher eine Art vages Gefühl. Wie Spinnweben, die sich einem bei einem Waldspaziergang sanft und unsichtbar über das Gesicht legten.

Desorientiert blickte sie sich um. Die Sektflasche stand fast unberührt vor ihr. Nicht mehr als das erste Glas schien zu fehlen. Im Ausgleich dazu war es draußen stockduster. Es war ein Uhr Morgens, wie ihr ein Blick auf die Uhr zeigte.

Doch sie wußte, was sie zu tun hatte. Mit zügigen Schritten ging sie zum Schrank, und kleidete sich wieder in die beigen Baumwollhosen und -bluse. Sie wußte jetzt, was sie zu tun hatte.

Sie stieg in die Stadtbahn und fuhr los.

Montag, 01:33:26, Unibibliothek.

Problemlos gaben die Schlößer von Speichers Dietrichen nach. Die Alarmanlage war auch kein wirkliches Hindernis. Sie folgte ihrer Erinnerung, und gelangte zügig in die geschlossene Abteilung. Es gab nur wenige deckenhohe Regale, und entsprechend wenig Gänge dazwischen. Aber die waren eng und verwinkelt. Es dauerte ein paar Minuten bis sie den entsprechenden Abschnitt fand.

Zuerst suchte ihre Hand nach dem Buch vom letzten Mal. Kurz bevor sie es berührte, überlegte sie es sich aber anders. Einen Moment stand sie sinnend davor. Dachte nach. Oder besser, versuchte ein Gefühl zu bekommen. Ihre Intuition zu spüren. Sie griff nach einem Buch und zog den Codex heraus. Er war nicht groß, zwischen DIN A5 und A4. Der Einband war wohl ehemals tiefschwarz gewesen. Jetzt aber war er vor Alter, Gebrauch und unsachgemäßer Lagerung ungleichmäßig dunkelgrau und fleckig. Die Seiten waren vergilbt, an den Rändern eingerissen und abgegriffen. Es trug keinen Titel.

Sie nahm es aus dem Regal.

Genauso leise und unbemerkt wie sie in die Bibliothek eingedrungen war, verließ sie diese wieder.

Montag, 02:12:06, von Speichers Appartement.

Auf dem niedrigen Couchtisch standen Kerzen. Ebenso auf den Regalen. Der Raum war in warmes, gelbes Licht gehüllt. Neben den Kerzen stand eine Karaffe von rotem Wein und ein Glas. Dazwischen lag das Buch aus der Bibliothek. Auf dem Sofa saß Melanie von Speicher, gekleidet wie Gott sie geschaffen hatte.

Wie zuvor auch, war es in einer ihr unbekannten Sprache geschrieben, und doch konnte sie es lesen, als wäre es Deutsch. Buchstabe für Buchstabe, Absatz für Absatz, Seite für Seite verschlang sie den Inhalt. Es ging um Versprechen von Macht und Wohlstand, vergessene Rituale, Welten hinter der Welt und dem wahren Wesen der Götter.

Glas um Glas lehrte sie den roten Wein.

Kurz vor dem Morgengrauen holte sie sich ein kleines, scharfes Messer aus der Küche. Sie setzte sich wieder vor das Buch und wartete. Die Zeit schien ihr endlos lang. Unglaublich langsam tropften die Sekunden dahin und höhlten ihre Nerven aus. Dann endlich war der Moment gekommen.

Mit einem schnellen Schnitt öffnete sie eine klaffende Wunde unter ihrer linken Brust. Scharf zog sie die Luft ein, als der Schmerz durch ihren Körper schoß. Sie tauchte den Zeigefinger der linken Hand in das ausströmende Blut. Dann setzte sie, ohne zu Zögern, ihren Namen auf die letzte Seite des Buches. Irgendwo in der Nähe krähte ein Hahn. Feurig gelb schoßen die ersten Strahlen der Sonne durch ihr Fenster.

Er bildete den Abschluß einer langen Reihe Namen.

Den vorläufigen Abschluß.

Montag, 08:01:06, Polizeihauptquartier, Büro von Leutnant Albrecht.

Leutnant Albrecht legte den Hörer auf. Offensichtlich mußte er heute auf ein Teammitglied verzichten. Noch dazu auf das Maskottchen der Truppe. Blieb zu hoffen das nichts Besonderes geschehen würde.

Montag, 17:34:13, Polizeihauptquartier, Computerraum.

Roland Weiruch und Step Maier riefen ihre elektronischen Nachrichten ab. Beide fanden eine Einladung Melanie von Speichers vor, sich heute Nacht um viertel vor Zwölf auf einer romantischen Lichtung einzufinden. Eine Wegbeschreibung lag bei. Das andere Personen anwesend sein würden, war nicht erwähnt.

Montag, 19:12:56, im Appartement von Tzu Sun-Wei.

Auch Tzu Sun-Wei rief seine elektronische Post ab. Auch er fand die Einladung für Zwölf Uhr nachts, ebenso die Wegbeschreibung. Und ebenso wurden die anderen Teilnehmenden nicht erwähnt.

Montag, 20:58:36, im Helen Stendalls Wohnblock.

Müde und verschwitzt betrat Helen Stendall den Flur. Die Schlüssel klirrten leise als sie den Briefkasten öffnete. Darin fand sie nur einen kleinen, zusammengefalteten Zettel. Zu guter Letzt war auch sie eingeladen zu dem mitternächtlichen Treffen.

Montag, 22:02:00, in Martina von Speichers Appartement.

Sie hatte die letzten Vorbereitungen getroffen. Eine Reisetasche war gepackt. An Kleidung trug sie nur eine beige Baumwollbluse, gleichartige Hosen und weiße Turnschuhe. Bluse und Hose waren gerade so wenig durchsichtig, daß Beobachter im unklaren bleiben würden, ob sie Unterwäsche trug. Was sie nicht tat.

Sie nahm den Fahrstuhl hinab in die Tiefgarage. Die Tasche warf sie unachtsam in den Kofferraum, ignorierte das gedämpfte Wimmern das ertönte, stieg ein und raste los. Mühsam mußte sie an sich halten, um nicht mit Vollgas durch die Stadt zu rasen. Zwei oder dreimal wurde sie geblitzt, aber jedes mal war sie gerade so schnell, daß der Führerschein nicht in Gefahr war.

Montag, 22:36:23, ein Parkplatz am Stadtwald.

Ein blau-metallic farbener Thunderbird fuhr schnell auf den Parkplatz. Schlamm, Steinchen, Blätter und kleine Äste spritzten durch die Luft. Mit einem letzten Aufheulen verstummte der Motor.

Von Speicher stieg aus ihrem Wagen. Holte eine Plastiktüte aus der Reisetasche, gefüllt mit einigen Dingen für die folgende Zeremonie. Beugte sich nochmals über den Kofferraum und zerrte ein schweres, sperriges Bündel heraus. Es war eine junge Frau, gefesselt und geknebelt. Eine leichte Rundung des Bauchs deutete sich unter dem Pullover an. Dann aktivierte sie die Alarm- und Diebstahlabwehranlage und marschierte mit ihrer Last zügig und zielstrebig in den Wald.

Montag, 22:47:34, der selbe Parkplatz.

Im Abstand weniger Sekunden fuhren drei weitere Fahrzeuge auf den Parkplatz. Alle zügig, aber weniger rasant als der vorangegangene Thunderbird. Als erstes erschien ein roter Porsche, dann ein nachtblauer BMW, gefolgt von einem roten Golf und zuletzt der neue weiße Jackrabbit von Helen Stendall. Die vier Personen die ausstiegen waren Roland Weiruch, Tzu Sun-Wei, Stephanie Meyer und Helen Stendall. Überrascht schauten sie sich an.

Aber keiner sagte ein Wort. Ihnen allen erschien es, als würden tausend unsichtbare Augen sie beobachten. Und ebenso erschien es ihnen selbstverständlich, daß die jeweils anderen auch anwesend waren. Im Gegenteil, wäre einer nicht anwesend hätte etwas gefehlt. Hätte etwas nicht gestimmt. Sie alle spürten ein Brennen zwischen den Brüsten. An genau der Stelle, an der Melanie von Speicher am jeweils ersten Abend zugebissen hatte. Und sie spürten, wie ein schwaches Echo des eigenen, das Brennen der anderen.

In einiger Entfernung spürten sie ein fünftes Brennen, gerade noch wahrnehmbar.

Sie wußten sofort, dort lag ihr Ziel.

Dienstag, 00:06:13, auf einer kleinen Lichtung im Stadtwald.

Die Lichtung war umgeben von hohen Birken, deren fahle Rinde im Licht der Sterne unheimlich schimmerte. Dazwischen wuchsen Haselnüsse, Eiben, Weißdorn und Efeu. Auf der Lichtung selbst wuchs spärlich Gras, in der Mitte war ein Steinkreis mit kalter Asche und ein paar fast vollständig verkohlten Holzresten. Am Rand der Lichtung standen zwei Bänke.

Den zwei Männern und zwei Frauen bot sich ein seltsamer Anblick als sie die Lichtung betraten. Inmitten des Steinkreise stand Melanie von Speicher. Sie war von Kopf bis Fuß nackt, die Füße von der alten Asche grau-schwarz gefärbt. Ihre hell gebräunte Haut glänzte schwach im Sternenlicht, als wäre sie eingeölt. Zwischen ihren Brüsten leuchtete das Mal in Form eines Bisses. In kränkelndem Gelb, Orange und Rot schimmerte es, warf seinen unheimlichen Schatten auf Von Speichers Brüste. Spiegelte sich wieder im grünen Funkeln ihrer Augen.

Sie lachte ihnen entgegen, die Arme in einer Willkommensgeste ausgebreitet.

"Willkommen. Ich bin froh das ihr alle da seid. Zwei von euch kennen sich schon, der Rest wird sich heute Nacht hier kennenlernen. Ihr alle vier seid von meinem Herrn und Meister auserwählt worden, und ich habe euch zusammengeführt. Hier und heute wollen wir euch auf immer zusammenschweißen, euch Macht geben, und Freude. Zieht euch aus."

Ohne wirklich zu verstehen warum, gehorchten alle vier dieser Aufforderung. Schnell, fast schon hastig entledigten sie sich ihrer Kleider, warfen sie unachtsam beiseite. Als sie alle nackt waren sahen sie, daß auch ihre Male leuchteten, genau wie jenes von Melanie von Speicher.

"Kommt her, tanzt mit mir."

Melanie von Speicher rief's, und die anderen kamen. Sie bildeten einen Kreis, faßten sich an den Händen, und begannen zu einer unhörbaren Musik zu tanzen. Anfangs bewegten sie sich langsam, ja, geradezu vorsichtig und bedächtig. Die Augen geschlossen drehten sie sich um die Feuerstelle. Die Köpfe neigten sich im Takt.

Im Lauf der Zeit wurden sie schneller. Begannen mit den Füßen den Takt auf den Waldboden zu stampfen.

In der alten Asche der Feuerstelle begann ein dunkles, rötliches Glimmen. Im gleichen Maß wie die Gruppe schneller tanzte begann es sich nach außen hin auszubreiten. Und im Zentrum wurde es heller, von dunkel-blutrot, über leuchtend kirschrot, fahl orange zu giftigem grün-gelb, durchzogen von bläulichen Streifen.

Als sich die Hände der Gruppe voneinander lösten züngelten die ersten, schwachen Flämmchen hoch. Jede Person tanzte jetzt für sich selbst, drehte sich um die eigene Achse während sie gleichzeitig um die jetzt hochschlagenden Flammen wirbelte. Alle tanzten wild durcheinander, mal änderte der eine, mal die andere die Richtung.

Dienstag, 01:11:00, auf der kleinen Lichtung im Stadtwald.

Ohnmächtig hatte die gefesselte und geknebelte Gestalt dem surrealen Treiben zugeschaut. Sie wußte nicht was diese Wahnsinnigen, die hier mitten in der Nacht nackt um ein Feuer tobten, mit ihr vor hatten. Aber sie hatte Ahnungen und Befürchtungen. Schließlich schaute sie auch fern, und las Zeitung. Seit dem Erwachen, dem Auftauchen der ersten Elfen und der Magie, waren die Sekten geradezu aus dem Boden geschossen. Täglich verschwanden welche, und neue tauchten auf. Darunter natürlich auch Hexen, Satanisten und selbsternannte Dämonenbeschwörer. Dies mußte so eine Gruppe sein. Sie konnte nur hoffen, daß ihr Verschwinden rechtzeitig bemerkt, und daß man sie retten würde.

Plötzlich blieben die fünf Gestalten stehen. Schlagartig, wie ein Mann. Und begannen zu singen. Es klang schrecklich. Mal trafen sie alle den Ton, mal keiner, meist irgendwo dazwischen. Und die ganze Zeit das gleiche Wort, aber auch das nicht gleichzeitig, sondern wie ein nicht abgestimmter Kanon.

"Nyarlathotep...Nyarla.....tep.....arla....hot....ep......yarl.....latho.....hotepyarl..... arlatho.....yarl....Nytep....lathony...."

So ging es in einem fort, selbst noch als ihre Entführerin sich aus dem Kreis löste. Sie blieb vor ihr stehen. Schweiß glänzte auf der Haut. Zwischen den Brüsten glühte in giftigem Gelb ein Mal, wie von regelmäßigen Zähnen. Die Schamlippen waren schwach geöffnet, feucht schimmerte das Rosa darunter. Die Augen glühten vor Erregung und Wahnsinn.

Mit der Linken packte ihre Entführerin sie an den Haaren und riß sie brutal hoch. Ihr Schmerzensschrei wurde vom Knebel erstickt. Scheinbar mühelos wurde sie hochgehoben, bis nur noch ihre gefesselten Füße über den Boden schleiften. Lautlos glitten stählerne Klingen aus dem rechten Arm. Ihre Panik steigerte sich zu einem nie gekannten Hoch. Ihre Blase löste sich und warme Flüssigkeit wurde von dem Stoff ihrer Hose aufgesaugt.

Mit schnellen, präzisen Schnitten fiel ihre Kleidung, und die Klingen verschwanden wieder.

"arlathotep...pnyarl...hot...atho...yarl...hotepa...Nyarla..."

Die freie Hand Melanie von Speichers glitt über ihren Körper. Fuhr vom Hals über die vollen Brüsten zu dem vom Kind gerundeten Bauch. Schleuderte die gefesselte Schwangere vor der Feuerstelle zu Boden. Schmerzhaft prellte sie sich die Schulter an den heißen Steinen.

Dienstag, 01:13:23, auf der kleinen Lichtung.

Schnell und präzise fuhren von Speichers Klingen durch die Haut ihres Opfers. Gerade so tief, daß schwach das Blut hervorperlte. Zuerst sah dies alles, trotz ihrer präzisen Bewegungen, nach planloser Verstümmelung aus. Doch dann hätte ein Beobachter langsam Zeichen erkennen können. Wäre der Beobachter bewandert in magischen Ritualen gewesen, so hätte er vielleicht einige dieser Zeichen erkennen können. Die meisten aber wären ihm auch dann unverständlich geblieben.

Es waren arkane Symbole einer längst vergangenen Ära. Selbst unter den Drachen gab es nur wenige, die sie erkannt hätten. Und noch weniger, die sie verstanden hätten. Aber hier und jetzt war Melanie von Speicher die einzige, die sie kannte und verstand. Die anderen vier ahnten nur, was sie bedeuteten. Und das Opfer wußte nichts von alldem. Sie wußte nur um ihre Angst und um die Schmerzen.

"Nyarla....tep....hot...pnyarl...atho....hotepa...atho...lathotep....pny....Nyarlath"

Der Gesang hatte sich zu Schreien und Grölen gesteigert. Gelegentlich durchdrangen aber auch klare Töne die Kakophonie. Flöten- und Zimbeltöne setzten leise ein, zu einer unirdischen Melodie. Mit jedem Zeichen, daß Melanie von Speicher in die Haut ihres Opfers ritzte wurde die Melodie intensiver. Bis sie so laut war, wie das Gekreische der vier Auserwählten.

Die Haut der Entführten war vom Gesicht bis zu den Fußsohlen gezeichnet.

Melanie von Speicher setzte die Klingen zu einem letzten Schnitt an. Schlagartig kehrte völlige Stille ein. Das Kreischen und Singen der Auserwählten stoppte, die Geräusche des nächtlichen Waldes stoppten, selbst das Rauschen der Wipfel im Wind stoppte. Das heißt, fast völlige Stille. Die entführte und mißhandelte Frau wimmerte leise in ihren Knebel.

"Iähh, Nyarlathotep, komm, wir rufen dich. Erscheine, vollziehe das Ritual und erfülle den Vertrag. Iähhh, Nyarlathotep" rief Melanie von Speicher mit klarer Stimme laut in die Nacht. Der Wind frischte sturmartig auf, peitschte das Feuer hoch. Funken sprühten. Die schweißgebadeten Körper glänzten rot, als würden sie selbst brennen.

"Iähhh, Nyarlathotep, erscheine, Nyarlathotep, erschein, iähhhh, erscheine, Nyarlathotep, ..." fielen die Auserwählten ein.

Die Klingen drangen tief in den Bauch der Gezeichneten ein. Mit einem einzigen Schnitt eröffnete sie so an drei parallelen Stellen die Bauchhöhle. Das Opfer schrie, daß es sogar deutlich durch den Knebel drang. Dann wurde sie bewußtlos. Mit einem gezielten Griff zog Melanie von Speicher den prallen Uterus der Schwangeren hervor. Ein weiterer Schnitt ließ warme, klare Flüssigkeit hervorquellen. Von Speicher riß das Kind aus dem Leib.

Mit einem letzten "Iähhh Nyarlathotep, erschein", daß von allen Auserwählten gleichzeitig erscholl, warf sie es in die Flammen.

Einen kurzen, ewig erscheinenden Moment lang geschah nichts. Der Geruch versengten Fleisches erfüllte widerlich die Luft. Dann loderten die Flammen auf, als hätte jemand Benzin in das Feuer geschüttet. Das rosige, verschrumpelte Kind wurde zu einem klumpigen, schwarzen Etwas verzehrt.

Dann begann es plötzlich sich aufzublähen. Wurde zu einer schwarzen Blase die wuchs und wuchs und dabei das Feuer zu verzehren schien. Als es gut über zwei Meter im Durchmesser erreicht hatte, platzte es auf. Faulig riechende, schwarz-grauer Schleim ergoß sich über die Lichtung und badete die Auserwählten in ölig-klebriger Flüssigkeit. Das Feuer erlosch endgültig.

Das Mondlicht offenbarte die Silhouette eines Mannes.

Dramatis personae:

Melanie von Speicher - Mitglied des γSEK und Heldin einer Geiselnahme

Leutnant Albrecht - Gruppenleiter des γSEK Teams

Roland Weiruch - Mitglied des γSEK, ein Auserwählter

Tzu Sun-Wei - ein Auserwählte

Stephanie "Step" Maier - eine Auserwählte

Helen Stendall - eine Auserwählte

eine schwangere Frau - die Kassiererin aus Kap. 5

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