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Hot Blood 02

Geschichte Info
Nur in der Familie findet man echten Rückhalt.
3k Wörter
3.97
74.9k
1

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 07/24/2022
Erstellt 05/18/2009
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MaitreNuit
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Wenn man aus einer Familie wie meiner stammt, ist der Gedanke an intime Begegnungen zwischen Verwandten keineswegs ungewöhnlich.

Meine Familie ist immens groß - wie es bei alten Familien auf dem Balkan nicht unüblich ist. Es beginnt schon damit, daß meine Großmutter 14 Geschwister hatte, und jeder von ihnen mindestens vier weitere Kinder in die Welt setzte. Diese Kinder haben ihrerseits auch wieder durchschnittlich drei Kinder, und auch diese haben mittlerweile schon eigene Kinder - und mit Ausnahme zweier meiner Cousinen bin ich das einzige Einzelkind, daß in dieser Familie seit über 200 Jahren geboren wurde.

Man kann also mit Fug und Recht sagen: Meine Familie ist groß!

Mir fällt, quasi als einer Art "Familienchronist", die Aufgabe zu, die Familie etwas im Auge zubehalten und über Geburten, Eheschließungen und Todesfälle Bescheid zu wissen - eine recht schwierige Aufgabe, bedenkt man, daß meine Familie über den halben Globus verstreut lebt. Aus diesem Grund sind zufällige, aber auch amoröse Begegnungen nicht auszuschließen.

Die Geschichten, die ich hier in dieser Reihe veröffentliche, sind mir so von verschiedenen Familienmitgliedern zugetragen worden, und ich gebe sie weitestgehend unverändert wieder - wo es die Diskretion diktiert, habe ich mir die Freiheit genommen, und verräterische Details geändert, um die Interessen der Beteiligten zu wahren.

Dies ist eine von ihnen:

Er wollte nicht ans Meer fahren, er wollte nicht vier Wochen mit seiner Mutter in einem verschlafenen Nest festsitzen, und Tag ein Tag aus nur in der Sonne braten, abends in einem Restaurant essen und alle Nase lang irgendwelche Verwandte besuchen, die ihn sowieso nerven würden. Aber er hatte keine Alternative. Sein Geld reichte nicht, um alleine in den Urlaub zu fahren, und seit er von der Untreue seiner Verlobten erfahren hatte, hatte er auch kein großes Verlangen, irgendetwas zu tun.

Worauf Marko aber absolut und unter keinen Umständen Lust hatte, war es, drei Wochen lang den Animateur für seine fast 26jährige Tante spielen zu müssen.

Es war jetzt erst vier Wochen her, daß der 28jährige seine Verlobung gelöst hatte, nachdem er erfahren hatte, daß sich seine - jetzt Ex - Verlobte von seinem halben Semester hatte vögeln lassen, während er für sechs Monate studienhalber in Kanada war. Für Marko war eine Welt zusammengebrochen, und am Liebsten hätte er sich mit einem Zentner Gras und einem Fass Whiskey in seinem Zimmer eingeschlossen und nonstop Smokey Robinsons "Tracks of my tears" gehört, bis es wieder an der Zeit wäre, an die Uni zurückzukehren - in die Wohnung, die er fast vier Jahre lang mit dieser Hure bewohnt hatte, und in der sie ihm Hörner aufgesetzt hatte, daß er als kapitaler Hirsch hätte durchgehen können.

Und jetzt saß er da, ohne einen Krümel Gras in der Tasche, nüchtern und machtlos, denn seiner Mutter, und der geballten Macht der familiären Verpflichtung hatte er nichts entgegenzusetzen.

Am Nachmittag zuvor waren er und seine Mutter an der Adria angekommen und hatten in einer Pension Quartier bezogen, die sein Großonkel Marko für sie organisiert hatte - für ihn, seine Mutter und seine Tante Ivana, die Tochter Markos. Ivana war dann am späteren Vormittag zu ihnen gestoßen. Sie hatten sich alle drei seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen, und so war das Hallo beim Wiedersehen groß, auch wenn sich Marko etwas abseits hielt und seine Übellaunigkeit wie eine Standarte vor sich hertrug. Seine Mutter Nena gab Ivana zu verstehen, sich nicht an ihm zu stören: "Der hat mal wieder seine Macken, statt froh zu sein, daß diese kleine Schlampe endlich aus seinem Leben verschwunden ist. Der kriegt sich wieder ein." und tat so, als wäre alles in bester Ordnung.

Ironischerweise hätte sich Marko glänzend mit Ivana verstehen müssen. Nicht nur, daß beide fast im gleichen Alter waren, sie waren zudem auch - zumindest den Worten Großonkel Markos zufolge - die Intelligentesten in der Familie, und studierten sogar das gleiche Fach - ganz abgesehen davon, daß die beiden das letzte Mal, als sie sich gesehen hatten - vor zwanzig Jahren! - unzertrennlich waren.

Aber Marko hatte beschlossen, diesen Sommer unausstehlich zu sein, und seine Umwelt an seinem Schwermut teilhaben zu lassen. Ivana für ihren Teil beschloss, darüber hinweg zu sehen, und ihn wieder unter ins Leben zurück zu holen.

An diesem Tag konnte sie nicht viel machen, denn schon gegen Mittag verkündete Nena, daß sie einen Verwandtenbesuch machen würden - was in der Regel bedeutete, daß sie erst nach Mitternacht zurück sein würden. Aber da sich Ivanas und Markos Zimmer nebeneinander befanden, würde sich sicher die eine oder andere Gelegenheit für sie ergeben, etwas zu unternehmen. Ihr war klar, daß sie sich dabei nicht auf die Hilfe ihrer Cousine Nena verlassen konnte - aber das wollte sie auch nicht.

Als sie diese Nacht gegen halb eins wieder auf ihre Zimmer kamen, zog sich Marko kurz um und verschwand mit der Begründung, er wolle noch etwas frische Luft schnappen in Richtung Strand. Ivana wartete, bis sie hören konnte, daß Nena tief und fest schlief und folgte ihm dann. Sie kannte die Gegend wie ihre Westentasche und konnte sich schon denken, wo er sein würde.

Wie sie es erwartet hatte, saß Marko auf einer Klippe, knapp zwei Meter über dem Wasser, rauchte und sah über das Meer.

"Genießt du die Aussicht?" - "Kannst du nicht schlafen, Tantchen?" Marko hatte die Angewohnheit, sie Tantchen zu nennen, seit er als kleiner Junge begriffen hatte, daß dieses kleine Mädchen, das ihm auf Schritt und Tritt folgte, formal seine Tante war - das jüngste Kind seines Großonkels Marko.

Er drehte sich zu ihr und sah sie an: "Hat dich meine Mutter hinter mir her geschickt? Keine Angst, ich werde nicht versuchen, mich umzubringen." Jetzt erst sah sie die Flasche Wein, die er in der Hand hielt. "Gibst du mir auch einen Schluck ab?" fragte sie ihn und trat noch näher.

Er hatte sich ein Hemd über den nackten Oberkörper gezogen, das offen war, und dessen Schöße von der leichten Meeresbrise bewegt wurden und hatte eine Cargoshorts an. Schuhe hatte er nicht nötig und so saß er barfuß auf dem Felsen.

Wortlos reichter er ihr die Flasche und wandte sich ab, seinen Rauch zornig in die Luft pustend. "Du hast mir nicht geantwortet, Tantchen. Warum bist du mir gefolgt?" - "Weil ich sehen kann, daß dich etwas belastet..." - "Du weißt..." - "Sag mir nicht, daß du wegen deiner Ex so bist, denn das glaube ich dir nicht. Du bist ein Mensch wie mein Vater. Ihr lasst euch von einer Frau nicht aus der Bahn werfen." Marko sah kurz auf, und der Blick in seinen Augen ließ Ivana kurz stutzen. Lag da Schmerz in seinen Augen? Das war etwas anderes als der Schmerz des Betruges, aber was?

Er senkte den Blick wieder auf das Wasser und bot ihr eine Zigarette an. Als sie annahm, gab er ihr Feuer und blieb sonst still und in sich gekehrt. Sie saßen noch eine ganze Weile da, ohne zu Reden.

"Ich weiß nicht, was du machst, aber es ist schon spät, und ich will ins Bett. Du solltest dich auch hinlegen, du siehst fertig aus." meinte sie nach einer Weile. Marko sah sie nur an und nickte, dann erhob er sich und half auch ihr hoch, als er merkte, daß ihre Beine eingeschlafen waren. "Ich denke, du hast Recht."

Auf dem Rückweg sah sie ihn sich ganz genau an. "Was für eine Last liegt so schwer auf seinen Schultern?" ging ihr durch den Kopf. Sie wollte dem auf den Grund gehen.

Aus diesem Grund behielt sie ihn in den nächsten Tagen im Auge, und machte auf diese Art eine sehr merkwürdige Entdeckung. Es gab Momente, wo Marko seine Übelaunigkeit scheinbar vergaß. Gelegenheiten, wo er laut lachte oder einfach nur entspannt war. Sie wollte ihre Beobachtungen überprüfen, und lud ihre Cousine eines Tages zum Essen ein - nur zwei Mädels unter sich. Als sie beim Restaurant ankamen und bestellten, fiel Ivana plötzlich ein, daß sie ihren Geldbeutel vergessen hatte, und lief schnell zurück zur Pension. Natürlich hatte sie ihren Geldbeutel nicht vergessen, aber sie wollte sich vergewissern.

Tatsächlich, Marko lag unter dem Sonnendach auf einer Liege, hatte eine eiskalte Flasche Cola neben sich, las in einem seiner Bücher, die er - teils zum Vergnügen und teils zur Vorbereitung auf seine Abschlußprüfung im kommenden Frühjahr - mitgenommen hatte, und wirkte ganz entspannt. Sie räusperte sich, und zuckte fast zusammen, als sie sah, wie er beinahe von der Liege sprang, ehe er sie sah. "Oh, du bist es." meinte er, sich sichtlich entspannend. "Hast du was vergessen?" - "Ja, meinen Geldbeutel, ich dachte, ich hätte ihn in der Handtasche, aber ich hab mich geirrt." - "Na wenigstens kannst du dir Irrtümer erlauben." Murmelte er, und vertiefte sich in sein Buch. "Ich wünsch dir noch viel Spaß beim Essen mit meiner Mutter, ich werd mir wohl später ne Pizza oder so holen. Genießt den Abend, ihr beiden." verabschiedete er sich von ihr und war wieder hinter seinem Buch verschwunden.

Ivana wollte etwas ausprobieren, darum schnappte sie sich ihren Geldbeutel, kam zurück auf die Terrasse und setzte sich neben ihn auf die Liege. "Was liest du denn da?" Er zeigte ihr das Buch und murmelte, daß er über den Autor des Buches und über seine anderen Bücher eine Prüfung ablegen wolle, und sie fingen an, sich über den Autor und dessen Bücher zu unterhalten.

Rasend schnell war Marko aufgetaut, und Ivana fand ihre Vermutung bestätigt, daß er einfach nur sehr einsam war.

Nach kurzer Zeit schützte sie vor, seine Mutter nicht länger im Restaurant warten lassen zu können, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging wieder, zu ihrer Cousine, die sich in ihrer Abwesenheit mit ein paar Männern unterhalten, und ihre Abwesenheit kaum wahrgenommen hatte..

In den nächsten Tagen versuchte sie ihr Bestes, ihn einzubeziehen, um ihn aus seiner Einsamkeit zu reißen, und der Erfolg zeigte sich nicht nur darin, daß er mehr lächelte... nein, sie verstanden sich auch viel besser, gingen zu zweit an den Strand, redeten über die Literatur - ihrer beider Studienfach - und über Gott und die Welt.

Nena bekam anfangs davon nicht besonders viel mit, und auch als sie es bemerkte, war es ihr Recht, daß die beiden die Umgebung besichtigten, sich Sehenswürdigkeiten ansahen, an den Strand gingen - und sie selbst sich nicht um die Unterhaltung der Beiden kümmern mußte.

Die Tage vergingen, und auch die Familienbesuche wurden zum Teil erträglicher. Marko wurde sichtlich lockerer, scherzte mit seiner Verwandtschaft, spielte geduldig und lachend mit den unzähligen Kindern, bekam Farbe und sah immer besser aus. Seine Augenringe waren völlig verschwunden und auch deine Schultern strafften sich, da er jetzt regelmässig schwamm und sich angewöhnt hatte, bei Sonnenaufgang eine Stunde am Strand zu laufen. Alle in der Familie waren von ihm begeistert, und er war bei den Besuchen ebenso umschwärmt und anerkannt wie seine Mutter.

Eines Nachts erwachte Ivana vom lauten Geschrei aus dem Nebenzimmer. Die Stimmen gehörten ohne Zweifel Marko und seiner Mutter, aber da sie auf deutsch stritten, konnte Ivana kaum etwas verstehen. Sie schienen schon eine ganze Weile zu streiten, und Nenas Stimme ließ die Wände erzittern, während Markos leiser klang, eher erklärend als schreiend, obwohl selbst Ivana die Wut in seiner tiefen Stimme erkennen konnte. Der Streit endete erst nach mehr als einer halben Stunde, und sie hörte, wie eine Tür ins Schloss geworfen wurde und Markos wütende Schritte das Haus verließen. Sie lauschte an der Tür, warf sich ein Shirt über, und schlich sich aus dem Haus, ihm folgend.

Sie fand ihn an einer Bar am Strand, in der die letzten Partygänger noch einen Absacker tranken. Obwohl sie ihm fast auf dem Fuß gefolgt war, standen schon drei leere Tequillagläser nebst Zitronenschalen vor ihm.

"Gib mir auch so einen." sagte sie dem Barkeeper "Ich wette, du lädst mich ein, Neffe."

Sie sah ihn an und fragte dann: "Also, was zum Teufel ist los?" - "Wieviel hast du gehört?" - "Alles." - "Und wieviel hast du verstanden?" fragte er müde. "Kein Wort." Er murmelte etwas, was wie "Gut" klang und bestellte sich ein Bier. "Willst du darüber reden? Du weißt, daß du mit mir reden kannst."

Müde schüttelte er den Kopf und sah sie nur an. "Zahlen!" rief er dem Barkeeper zu und wandte sich wieder an seine Tante: "Laß uns hier verschwinden, das ist mir hier zu laut."

Er nahm ihre Hand und sie gingen am Strand entlang. Nach einer Weile waren sie wieder am Felsen angekommen, auf dem er in der einen Nacht gesessen hatte, und wieder setzten sie sich nebeneinander.

Nach einer Weile fing er an zu reden, und sie hörte ihm nur zu.

"Ich muß mich für sie entschuldigen. Ihr steckt noch der Tod ihrer Mutter in den Knochen, und seitdem ist sie sehr merkwürdig geworden. Anfangs hielt ich es für eine gute Idee, nach Kanada zu gehen, aber jetzt sehe ich, daß ich durch meine Selbstsucht alles verloren habe." Ivana hob eine Augenbraue, aber da er das im Dunklen nicht sehen konnte, fragte sie ihn, was er damit meine. "Wenn ich nicht nach Kanada gefahren wäre, hätte mich meine Ex nicht betrogen - denke ich zumindest - und meine Mutter hätte jemanden gehabt, der für sie da ist. Meine Mutter lässt mich auch immer wieder spüren, das ich sie im Stich gelassen habe."

Ivana lachte auf, sagte aber nichts. "Bei dem Streit, den du mitbekommen hast, ging es darum, daß ich mir nach dem Studium einen Job in Norddeutschland suchen wollte, da dort mehr Verlagshäuser sind und meine Chancen besser, aber meine Mutter warf mir vor, ich sei egoistisch, weil ich sie wieder im Stich ließe, und nur an mich dächte. Ich hätte ja auch keine Rücksicht genommen, als ich was mit meiner Ex anfing, und ich würde überhaupt nur an mich denken. Darum liefe ich auch mit einer Leidensmiene herum und würde die ganze Aufmerksamkeit der Familie für mich beanspruchen, während sie als schlechte Mutter dastünde"

So erzählte Marko eine ganze Zeitlang weiter und schrumpfte vor Schuldgefühlen immer mehr in sich zusammen. Ivana verfolgte die Beichte fassungslos - einerseits fasziniert von seiner Sensibilität, andererseits erschüttert über seine gutgläubige Gutmütigkeit, und auch etwas enttäuscht von ihrer Cousine - und nahm ihn einfach in den Arm. Langsam beruhigte er sich und fing an, von seinem Studium zu erzählen, davon wie sehr seine Dozenten seine Arbeiten und ihn schätzen, und wie schwer es war, Freunde zu finden, und wie wenige Freunde ihm geblieben waren, nachdem er sich von seiner Verlobten getrennt hatte. Stunde um Stunde redeten sie miteinander und Ivana erfuhr viel mehr über ihn als sie sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen konnte. Irgendwann lehnte er sich erschöpft an sie, und sie spürte, wie Tränen der Erlösung ihr Shirt durchnässten. Aus seinen Erzählungen wußte sie, daß er schon seit Jahren nicht mehr geweint hatte, und mindestens so lange niemanden hatte, dem er sich hätte anvertrauen können. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und fing an, seine Tränen liebevoll wegzuküssen. Ohne daß sie es merkte, wanderten ihre Lippen über sein Gesicht und auf seine Lippen zu. Als sie ihn dann küsste, wehrte er sich nicht, und als ihr bewußt wurde, was sie tat, war es zu spät. Sie küssten sich zärtlich und voller Liebe, und er streichelte ihre Wangen.

"Wir sollten das nicht tun. Du bist mein Neffe." flüsterte sie halbherzig, aber Marko küsste ihre Einwände von ihren Lippen. Auch sie dachte dann nicht mehr an Verwandtschaft oder Regeln, sondern öffnete sein Hemd und streichelte seine Brust. Jetzt merkte sie erst, wie erregt sie war, und wie sehr es ihr gefallen hatte, ihn am Strand zu betrachten, wenn er lief oder schwamm.

Ihre Hände erforschten ihre Körper und sie küssten sich ohne Unterlass, dann sanken sie auf den Felsen und genossen ihre Nähe. Ivana sah ihm lange in die Augen und bewegte ihre Hand langsam an seinen Shorts hinab, bereit, ihr Tun bei dem geringsten Anzeichen von Abwehr abzubrechen. Als ihre Hand seinen Schritt erreichte, erwartete sie schon eine ansehnliche Beule, die belegte, daß ihre Liebkosungen nicht wirkungslos geblieben waren. Sie streifte ihm die Shorts ab und setzte sich auf seinen Schoß. Noch immer in seine Augen sehend, führte sie ihn in sich ein und sank auf seine Brust.

Voller leidenschaftlicher Zärtlichkeit liebten sie sich auf diesem Felsen. Ihre Berührungen waren erfüllt von Verstehen und Hingabe, und als er sich auf seinem Höhepunkt in ihr verströmte, rannen Tränen der Erleichterung über seine Wangen.

Auch Ivanas Wangen glitzerten tränenfeucht, hatte sie doch erlebt, wie ihr Neffe wirklich war. Sie lagen umarmt auf der Klippe und sahen zu, wie die Sonne aufging.

"Wir müssen zurück, deine Mutter wird bald aufwachen." flüsterte sie ihm ins Ohr, als sie ihn hochzog. "Geh du nur, für mich ist es eh Zeit, joggen zu gehen. So wird ihr vielleicht nichts auffallen. Sie ist sicher gleich schlafen gegangen, und wird keinen von uns vermisst haben. Und wenn ich bei Sonnenaufgang weg bin, wird sie sich nichts dabei denken, denn das ist normal." Er gab ihr noch einen Kuss und begleitete sie zur Pension. Ehe sie etwas sagen konnte, küsste er sie auf die Wange und sagte: "Ich danke dir. Es war die schönste Nacht meines Lebens, aber das darf sich nie wiederholen, das ist uns beiden klar." Sie sah ihn nur an und nickte. Er hatte ja Recht. Es durfte sich niemals wiederholen, denn es hätte beiden nicht gut getan.

Drei Stunden später waren alle am Frühstückstisch versammelt, und Nena entschuldigte sich bei Ivana für den nächtlichen Streit. Sie wisse nicht, was in sie gefahren sei, und auch bei Marko entschuldigte sie sich. Marko und Ivana nahmen die Entschuldigung an und versicherten ihr, daß alles in Ordnung sei. Aber für Marko hatte sich etwas verändert.

Nach dem Urlaub kehrten Marko und Ivana an ihre Unis zurück und machten ihren Abschluß. Marko zog nach Kanada, wo er durch die Kontakte, die er geknüpft hatte schnell einen guten Job fand und Ivana fand eine Anstellung bei einem namhaften kroatischen Verlag. Beide hielten regen Kontakt und trafen sich auch hin und wieder.

Jahre später, beide waren inzwischen verheiratet und hatten Kinder, trafen sie sich bei einer Hochzeit in der Familie und bis spät in die Nacht saßen sie zusammen, tranken und erinnerten sich an diesen schicksalshaften Sommer, als ein Cousin oder Neffe oder vielleicht auch Onkel vorbeikam und scherzhaft meinte, sie beide gäben ein schönes Paar ab. Die beiden sahen ihm lachend hinterher, dann sahen sie sich an, und gaben sich einen einzigen, liebevollen Kuss - im Gedenken an das, was war.

Laßt mich wissen, wie euch die Geschichte gefallen hat, denn ich kann mit einigen intimen Bekenntnissen meiner Verwandtschaft dienen.

Euer dunkler Schatten der Nacht, MaitreNuit

MaitreNuit
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Anonymous
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16 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 11 Jahren
Geile Story

Purer Sex und Erotik. Toll geschrieben. Vielen Dank an den andren Anonymen, daß er mich auf diese Story aufmerksam gemacht hat.

Und der steht ja mit seiner Meinung auch alleine da.

Ich werdemit Sicherheit auch noch die anderen Teile lesen.

Grüßle

Heiner

HabLustHabLustvor mehr als 12 Jahren
Geil Autor

Das mag ich gerne solche Stories.

Fegefeuer11Fegefeuer11vor mehr als 12 Jahren
Auch sehr gut

Die Sexszenen gefallen mir sehr. Du kannst alles sehr gut beschreiben. Tolle Story.

GelehrteGelehrtevor mehr als 12 Jahren
Wunderbarer Sex

Wunderbar beschrieben, sehr gefühlvoll und leidenschaftlich.

Ganz toll geschrieben und die Personen, wie immer bei dir,sehr detailiert. Klasse.

Gelehrte

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Tolle Story

Schreibst mit viel Gefühl. Regt die Phantasie an. Super.

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