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Ich Wünschte...

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Ich begab mich in die Dunkelheit und in Liz' Hände.

„So, dann gehen Sie mal ins Bad. Sie sollten den Weg ja wohl auch blind finden können."

Ich stolperte mit ausgebreiteten Armen durch meine Wohnung. Es war schwieriger, als ich erwartet hätte. Einmal rempelte ich einen Blumentopf an, einmal stieß ich mir den Fuß schmerzhaft an einem Bein des Esszimmertischs.

„Oh, das muss aber weh getan haben!", wurde mein Missgeschick sofort hämisch kommentiert. „Sie müssen besser aufpassen!"

Ein wenig Wut überkam mich, denn in der Tat hatte ich mir den kleinen Zeh richtig fies gestoßen, und wenn ich auf etwas verzichten konnte, dann auf blöde Kommentare. So stolperte ich blind durch meine Wohnung, begleitet von den unqualifizierten Kommentaren meiner Tormentorin.

Als ich dann schließlich im Badezimmer stand:

„Sie sind auch nicht der intelligenteste Mensch der Welt, oder?"

In der Schule hätte ich ihr für einen solchen Spruch den Kopf abgerissen. Hier sagte ich:

„Was habe ich falsch gemacht?"

„Nur, weil Sie nichts sehen, heißt das ja noch nicht, dass die ganze Welt blind geworden ist. In Ihrem Badezimmer ist es stockfinster!"

Also entschuldigte ich mich, drehte mich um, fand meinen Weg zurück an die Badezimmertür und legte den Schalter um. Trotz der Augenbinde konnte ich erahnen, dass das Licht nun leuchtete.

„So ich hoffe, Sie sind gleich nicht so unbeholfen, sonst endet das hier noch mit blauen Flecken für mich."

Ich schwieg dazu.

„OK, jetzt kommt der Teil, der Ihnen den Sabber in den Mund zaubern wird. Sie dürfen mich duschen. Das volle Programm. Sie dürfen mich ausziehen, nein warten Sie. Sie dürfen mich entkleiden. Sie dürfen mich einseifen, Sie dürfen mir die Haare waschen, Sie dürfen mich nachher abtrocknen. Da müssen Sie doch feucht im Schritt werden, oder nicht?"

Ich schwieg auch dazu, aber Sie insistierte:

„Stimmt's?"

Ich flüsterte ein demütiges „Ja", aber sie ließ mich damit nicht davonkommen.

„Verdammt noch mal, antworten Sie doch in ganzen Sätzen! Ich will es aus Ihrem Mund hören!"

„Tut mir leid.", sagte ich, musste Schlucken und fuhr fort: „Ja, es erregt mich, dass ich dich werde duschen dürfen."

„Es erregt Sie!", äffte sie meine Stimme nach.

„Jetzt mal nicht so hochgestochen. Sprechen Sie mal deutlich."

Ich zögerte.

„Es macht mich an."

„Das können Sie besser!"

„Es macht mich geil."

„Noch mehr. Ich will es hören, so richtig dreckig. Lassen Sie es raus! Nicht immer so verklemmt! Letzte Chance. Wenn Sie die mit Ihrem Uni-Gelalle versauen, bin ich weg, und wir blasen das hier alles ab! Also reden Sie vernünftig!"

Ich atmete schwer ein und aus. Es war natürlich lächerlich, wie ich mich verhielt. Ich hatte die Worte, die sie hören wollte, in meinem Kopf, aber irgendwas hielt mich davon ab. Ich hatte mich von ihr schon an einen Baum binden lassen im Nirgendwo. Sie hatte mich schon anders gedemütigt, und ich bestand sonst auch nicht auf meinen Fremdwörtern und meiner Eloquenz. Aber ich glaube, meine schicken Wörter waren für mich eine Instanz des Verstandes, die das maskierten und kaschierten, was sich wirklich abspielte. Sie repräsentierten Zivilisation und Verstand. Werte, die ich bislang geschätzt hatte und an denen ich festhalten wollte, auch wenn ich mich in meinen Taten degradierte in dieser grotesken Situation, die Worte sollten den Anstand wahren. Aber meine schicken Worte waren Lügen. Sie beschrieben nicht, was ich begehrte. Es ging in Wahrheit um die Worte, die Liz hören wollte und die bereit lagen in einer dunklen Ecke, die ich nicht betreten wollte. Doch ihre Drohung war gewichtiger als meine Scham.

„Es macht mich so geil, dass meine kleine Muschi feucht wird."

Es war ein Flüstern. So leise, dass ich nicht einmal sagen konnte, ob ich die Worte wirklich gesagt oder nur gedacht hatte. Aber Liz hatte sie verstanden.

„Na also, geht doch. Muschi ist schon mal ein Anfang, auch wenn es noch deutlicher geht. Arbeiten Sie mal am F-Wort. Aber ich bin schon froh, dass Sie mir nicht mit Ihrer Lustgrotte gekommen sind oder anderem Scheiß. Wir sind hier nicht bei Goethe. Lassen Sie die Klugscheißersprache!"

„Ich werde es versuchen."

„Geht doch. So, Sie dürfen mich entkleiden. Aber ganz vorsichtig. Passen Sie auf, was Sie anfassen. Cleopatra hat sich auch nicht betatschen lassen von ihren Dienerinnen!"

Mein Herz schlug schneller.

Ich versuchte sie vorsichtig mit meiner Hand zu lokalisieren, ihre Stimme gab mir einen ungefähren Anhaltspunkt.

Als ich ihre Hüfte gefunden hatte, trat ich einen Schritt näher und griff ihr Shirt. Als ich ihre Haut berührte, zuckte ich ein wenig zusammen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die freigiebig sind, wenn es um Körperkontakt geht. Ich halte mich dabei zurück. Es ist mir unangenehm, fremde Menschen zu berühren. Ich mag diese Bussi-Mentalität nicht, die sich ausgebreitet hat. Ich gebe Menschen die Hand, ich muss sie nicht umarmen. Es ist nicht so, dass ich verklemmt oder irgendwie gestört bin. Ich bin nur beim Körperkontakt zurückhaltend.

Umso mehr wurde mir dieser Kontakt bewusst. Wir hatten uns schon geküsst, sie hatte mich bereits berührt, ich hatte ihre Füße in der Hand gehabt. Aber für mich war ihre Hüfte etwas anderes. Ein intimerer Ort und in dieser Situation fast schon etwas Heiliges. War nicht Cleopatra als Pharaonin auch eine Göttin gewesen in der ägyptischen Mythologie? Hatten ihre Sklavinnen das gleiche empfunden wie ich? Ein seltsamer Gedanke. Ich dachte zum ersten Mal in die Richtung des Begriffes von Göttin und Sklavin. Wörter, die Liz noch als prätentiös von sich gewiesen hatte. Sie hatte recht gehabt. Es waren unpassende Begriffe.

Ich zog langsam ihr Shirt hoch und war ihrer Warnung gewahr, dass ich vorsichtig vorgehen sollte und vermied ihre Brüste zu berühren. Aber ich spürte deren Wölbung, als ich den Stoff anhob. Wieder musste ich an ihren Bauch denken, an ihren weißen, weichen Bauch, den ich nicht sehen konnte, der sich mir aber eingeprägt hatte.

Für einen Moment sperrte Liz sich, dann hob sie die Arme über den Kopf und ich konnte ihr das Shirt über den Kopf ziehen. Es war eine ungewohnte Aufgabe. Nie hatte ich jemandem ein Shirt ausgezogen. Ihre langen Haare streichelten elektrisierend meine Arme. Und ich roch den getrockneten Schweiß unter ihren Achseln für einen Moment. Es war mir nicht unangenehm. Konnte solch ein junger, makelloser Körper etwas Unangenehmes an sich haben? Sie war die Personifikation der Schönheit in meinen Augen. Sie war meine Muse. Ich konnte mir nun vorstellen, wie sich Künstler durch die Schönheit von Frauen inspirieren ließen. Ich wünschte, ich könnte malen oder wäre eine Musikerin, die diesen Augenblick in ein Stück Musik fassen könnte. Arbeiteten Komponisten so? Dachten sie an die makellose Haut ihrer Musen und suchten so die Töne, die Akkorde? Machten sie sich einen Spaß daraus, das fertige Stück den dem Frühling zu widmen oder einem Sommergewitter, obwohl es ganz klar das Stück war, dass einer sexuellen Phantasie entsprungen war?

Einen Bruchteil einer Sekunde nur beschäftigte mich dieser Gedanke. Dann ertappte ich mich dabei, wie ich mir ihre Brüste vorstellte, wie sie fest und wohlgeformt vor mir waren, wenige Zentimeter entfernt und doch für meine Augen unerreichbar.

Schließlich hielt ich ihr Shirt in der Hand wie eine Trophäe. Ohne zu überlegen, ob ich meine Kompetenzen überschritt, drückte ich das Kleidungsstück an meine Nase und saugte den warmen Geruch ein.

Ich tastete mich am Waschbecken entlang um sie herum. Wieder ein zaghafter Griff an ihren Rücken. Ich traf die kleine Wölbung an ihrer Wirbelsäule, fuhr langsam hoch, bis ich den Verschluss ihres BHs fand.

Ich glaubte, es war das erste Mal, dass ich den BJ einer anderen Frau öffnete.

Als der Verschluss sich öffnete, spürte ich, wie ihre Brüste sich aus der Beengung der Körbchen befreiten. Ich strich über ihre Schulterblätter die Träger herab und fing den BH auf, als er sich von ihrem Körper löste.

Nun stand sie dort mit nacktem Oberkörper, und ich konnte nichts davon sehen. Ich war dieser Schönheit gegenüber blind, aber ich stellte es mir vor, und vor meiner geistigen Leinwand war es das romantischste Bild der Gemälde der Welt.

Als Nächstes die Jeans. Ich dirigierte mich wieder mit der Hilfe des Waschbeckens vor sie, fasste den Bund ihrer Jeans, fand den Knopf, öffnete ihn und zog langsam den Reißverschluss hinunter. Auch dies war ein Handgriff, den ich noch nie an einer anderen Frau vollzogen hatte. Meine Finger zitterten ein wenig bei dem Gedanken, wo sie sich befanden, wie nah ich an dem war, das Liz spöttisch als Lustgrotte bezeichnet hatte.

Langsam zog ich an der Jeans, was nicht einfach war, denn sie saß eng, und Liz tat zunächst nichts, um mir die Arbeit einfacher zu machen, und so musste ich schon ein wenig zerren und befürchtete bereits, dass sie sich beschweren und mich zurecht weisen würde.

Aber ich erhielt von ihr keine Reaktion. Ich fragte mich, wie erotisch diese Szene auf sie wirken mochte. In Filmen geschah das leichtfüßiger und geschmeidiger, hatte mehr Gefühl, dort fiel ein hauchdünner glänzender Stoff langsam zu Boden und streichelte dabei die Rundungen der Frau. Hier war es realistischer.

Ich ging in die Knie, um einen besseren Griff zu bekommen, und kaum war ich in dieser Position, lag Liz' Hand auf meinem Kopf und verwehte meine Gedanken. Und dann sprach sie und zog mich aus meinem Autismus.

„Oh Mann, wenn Sie das sehen könnten! Sie knien hier vor mir, ziehen mir meine Jeans aus, und machen, was ich Ihnen befehle. Das ist schon verdammt geil! Meine Fresse! Ihr Kopf ist genau auf der Höhe meiner Muschi! Vielleicht 20 Zentimeter entfernt. Wie gerne würden Sie jetzt Ihren Kopf darin versenken? Und wie gerne würde ich Ihren Kopf da zwischen meinen Schenkeln spüren! Mit Ihren langen blonden Haaren, die über meine Oberschenkel streicheln! Aber wissen Sie was? Nichts davon wird passieren. Denn dass Sie da vor mir knien und machen, was ich will und hoffen, dass ich Ihnen die Erlaubnis gebe, und ich es einfach sein lassen kann, macht mich noch viel geiler. Sie wollen, und ich kann es Ihnen verweigern, und Ihnen bleibt nichts, als so richtig folgsam zu sein, wie so ein kleines Hündchen, damit ich Ihnen vielleicht einen abgenagten Knochen hinwerfe. Machen Sie Ihren Job gut, und vielleicht schenke ich Ihnen dann eine Belohnung. Also, strengen Sie sich an!"

Genau das wollte ich. Ich wollte ihr gefallen. Ich wollte ihr gehorchen und sie glücklich machen. Und dann konnte sie mir irgendeinen Brotkrumen hinwerfen. Sie hatte die Situation erfasst.

Ich hob meinen blinden Kopf. Hätte ich keine Augenbinde auf, ich könnte jetzt ihren Slip sehen. Sie hatte recht, ich war genau auf der Höhe zwischen ihren Beinen, aber an diese Art der Belohnung hatte ich noch nicht gedacht.

Ich setzte meine Arbeit fort, zog ihr die Jeans langsam herunter, und berührte dabei auch ihre Knie und ihre Unterschenkel. Sie hatte mich gewarnt, ich war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Oberschenkel einer der Orte waren, die mir zu berühren nicht zustanden. Aber gegen ein paar harmlose und mehr oder weniger zufällige Berührungen ihrer Unterschenkel konnte sie schwerlich etwas haben. Schließlich stieg sie aus der am Boden liegenden Hose.

Als ich mich wieder aufrichten wollte, um mich nun ihrem Slip zu widmen, dem letzten verbliebenen Kleidungsstück, meldete Liz sich wieder zu Wort.

„Wissen Sie, das ist irgendwie nicht richtig. Ich bin hier fast nackt, und Sie laufen immer noch in voller Montur rum. Ich will, dass Sie sich auch ausziehen!"

Mein Puls beschleunigte sich von einer auf die andere Sekunde.

Ihr Einwand war natürlich vollkommen gerechtfertigt, ihre Forderung machte absolut Sinn. Aber was sie da von mir leichtfertig verlangte, lag schwer auf mir und schien riesige Konsequenzen in sich zu bergen. Wieder verlangte sie ein Stück mehr meiner Selbstachtung. Wieder degradierte sie mich ein Stückchen mehr. War ihr bewusst, was sie da mit mir anstellte, wie sie mich immer weiter auf diesen dunklen Pfad zerrte? Immer einen kleinen Schritt mehr?

Hatte sie sich das auch alles im Internet angelesen?

Die wenigen Seiten, die ich gefunden hatte, waren ziemlich eindeutig und ziemlich gerade heraus. Da wurde nicht lange gefackelt, da wurden keine Grenzen ausgetastet und überschritten. Da ging es sofort ans Maximum. War das alles irgendeine dominante Intuition, die ganz natürlich in ihr schlummerte? Ein angeborener Sadismus?

Aber all die Fragen waren nicht entscheidend. Sie waren nicht der Grund für meinen Herzschlag.

Entscheidend war nicht die Angst, entscheidend waren nicht die Zweifel, meine Sorgen oder Befürchtungen. Entscheidend war ganz allein, dass ich es wollte.

Mein Herz schlug aus Erwartung, aus Vorfreude, aus Antizipation.

Ich wollte mich vor ihr entblößen. Ich wollte mich vor ihr in degradierenden Posen zeigen. Ich wollte vor Scham erröten. Ich wollte mit gebeugtem Kopf vor ihr stehen und ihren Triumph spüren. Ich wollte die schneidenden Bemerkungen hören. Ich wollte klein sein und vor ihr knien!

Sie sollte mich klein machen. Sie sollte mich zu einem Lustobjekt reduzieren. Zu einem Objekt ihres Sadismus.

Ein Teil in mir war erschrocken und beschämt, aber ein mächtigerer Teil vollkommen entfesselt.

Also stand ich mühsam auf, trat einen Schritt zurück, senkte den Kopf in Demut und Beschämung, obwohl ich ohnehin nichts sehen konnte. Wie eine Wölfin, die sich dem Rudelführer unterwirft, und öffnete mit spitzen Fingern den obersten Knopf meiner Bluse. Dann den nächsten. Ich tat es langsam. Nicht zu langsam. Nicht so langsam, wie in einem Striptease. Nicht aufreizend oder manieriert, sondern in gespielter Nüchternheit, als müsste ich mich zu jedem nächsten Schritt überwinden. Und trotzdem wollte ich es hinauszögern, wollte zeigen, dass dieser Akt mich Überwindung kostete, wollte meine Scham auskosten und vielleicht ein klein Wenig wollte ich sie anheizen und warten lassen, mich ihr für Augenblicke verwehren, wie sie mir Dinge verwehrte. Meine winzig kleine Rache in dem Schlachtfeld meiner Demütigung.

Ich wollte, dass sie mich sah. Ich stellte mir vor, wie ich Knopf um Knopf mein Dekolletee vor ihr entblößte und mehr und mehr Haut zeigte. Immer ein wenig mehr. Ein kleines Stückchen. Ich öffnete den Knopf unter dem BH und den nächsten und den letzten.

Wieder hielt ich inne. Einen Augenblick, als erwartete ich ihre Amnestie, als erwartete ich den Befehl, es sein zu lassen. Aber er kam nicht. Dann streifte ich die Bluse über meine Schultern und ließ sie von meinem Körper gleiten.

Ich spürte ihre Blicke auf meiner Haut.

Dann wieder eine Pause, und ich öffnete den Knopf meiner Jeans. Meine war weiter geschnitten, und sie glitt einfacher von meinen Schenkeln. Ich stieg heraus und stand vor ihr.

In nichts als Unterwäsche.

Eine erwachsene Frau vor einer Halbwüchsigen.

Und ich genoss es.

Ich genoss diesen Exhibitionismus, den ich zuvor nie bemerkt hatte. Was war ich nur geworden? Wer war ich bislang gewesen? Es schien wie eine Wiederauferstehung, wie die hässliche Raupe, die als majestätischer Schmetterling wiederkehrt.

Das Blut schoss durch meinen Körper, gemixt in einem Cocktail aus Endorphinen, Hormonen und Adrenalin. Konnten irgendwelche Drogen einen schöneren und schaurigeren Rausch hervorrufen? Ich konnte es mir nicht vorstellen.

Ich stand dort in Unterwäsche, unschlüssig und zögernd, aber eigentlich zögerte ich nicht. Eigentlich wartete ich nur auf das, was dann auch kam und brauchte ihre Aufforderung nicht:

„Nun kommen Sie schon! Sie setzen Spinnweben an!"

Ich öffnete den Verschluss des BHs hinter meinem Rücken und ließ ihn hinuntergleiten. So, dass meine Brüste lange, möglichst lange, wenn auch vielleicht nur für eine Sekunde länger bedeckt blieben.

Dann stand ich mit entblößten Brüsten da.

Vor ihr.

Wartete ich auf einen Kommentar? Vielleicht einen anerkennenden? Ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinen Brüsten. Sie hatten eine schöne Größe und eine schöne Form, aber sie waren eben nicht von dieser nubilen Makellosigkeit ihres jungen Körpers.

Doch ich hätte auch eine abwertende Bemerkung akzeptiert. Ich hätte alles akzeptiert.

Aber es kam nichts, als ein Antreiben.

„Meine Güte! Zieren Sie sich doch nicht so!"

Also hakte ich die Daumen in meinen Slip, in einen einfachen, weißen. Ich hatte nicht so früh mit ihr gerechnet, sonst hätte ich delikatere Dessous getragen.

Und mit einem letzten Herzschlag entledigte ich mich auch meines letzten Fetzens Kleidung und Selbstachtung.

Und dann stand ich vor ihr, ohne sie zu sehen, nackt und schutzlos. Vor einem Teenager, dem ich mich ausgeliefert hatte.

Etwas spülte eine Schicht von mir, die wie eine Kruste auf mir gelegen hatte. Was war es? Zivilisation? Moral? Hemmungen? Was immer es war, es war nun weg und in all meiner Demut fühlte ich mich nun vollkommen befreit.

„Na also, geht doch!"

Kein Lob und keine Anerkennung für meinen Körper oder meinen Gehorsam. Nur Ungeduld.

„Ich kann wirklich alles von Ihnen verlangen!"

Sie lachte.

„Sie sind so ein Miststück! Meine Güte! Sie machen das wirklich alles. Wahnsinn!"

Liz hatte mich durchschaut. Wie eine Therapeutin oder eine Hellseherin, vor der man nichts verbergen konnte. Es war unheimlich.

„Na dann mal los! Schmeißen Sie die Dusche an!"

Ich tastete mich an ihr vorbei in Richtung der Dusche, stieg ein, öffnete den Hahn, stellte die Wärme ein. Es war eine vertraute Handlung in all dem Neuartigem und Aberwitzigen, in das ich mich begeben hatte.

„Und jetzt noch meinen Slip und dann waschen Sie mich. Aber Sie machen das so richtig respektvoll! Wenn Sie Ihre geilen Grabschfinger nicht bei sich halten können, dann ist der Teufel los. Und das ist keine leere Drohung. Sie werden das bereuen. Also machen Sie keinen Scheiß!"

Neunzehn

Was in der Dusche passierte, war so aberwitzig, dass ich nun, da ich es in diesem Moment aufschreibe, Schwierigkeiten habe, Gedanken und Hände bei mir zu behalten.

Das warme Wasser lief über unsere Körper, die feuchte Hitze in der Dusche umschloss uns in ihre wärmende Decke.

Ich empfand Ehrfurcht, als ich meine Hände zum ersten Mal auf ihre Schulter legte, sie einseifte. Es war etwas Heiliges in dieser Geste. Ihre Haut fühlte sich weich an, so weich, dass ich fürchtete, meine rauen Hände würden Kratzer auf ihrer makellosen Haut hinterlassen. Aber durch das Wasser und die Seife waren meine Hände natürlich ebenso weich.

Ich spürte ihre Muskeln und musste unwillkürlich an die Amazone aus meinen Träumen denken. Meine Augen hatte ich geschlossen, als ich so ihren Rücken streichelte.

Es war überflüssig, trug ich doch diese elende Maske. Aber ich war auch froh, nichts sehen zu können. Meine Augen wären Verräter der Sinne, die mich ablenkten von dem, was meine Finger mir für Geschichten der Sinnlichkeiten erzählten. Ihr Körper war eine Landschaft. Meine neue Heimat. Ich wollte sie nicht sehen, ich wollte sie fühlen. Und ich prägte mir alles ein. Die Schulterblätter, die sich regten, wenn sie sich bewegte, diese kleine Bucht an ihrem Rückgrat, die ihren Rücken hinunter lief. Ich folgte ihr mit meinen Fingern. Ihre Beine, ihre Schenkel. Ich könnte stundenlang beschreiben, was ich erfühlte, als ich sie wusch, und Tausend Wörter kämen doch nicht nah an das, was ich fühlte.

Worte wurden nicht dessen gerecht, was ich empfand.

Liz warnte mich, dass ich nicht auf falsche Gedanken kommen sollte, sondern meine Pflicht erfüllen sollte. Es war lächerlich, so etwas zu fordern, und doch versuchte ich ihrem Wunsch gerecht zu werden und sie ohne jede Erotik zu waschen. Aber wie sollte das geschehen? Wie konnte man den Menschen, den man wie nichts auf der Welt begehrte routiniert und emotionslos unter einer heißen Dusche waschen? Es war die süßeste Qual der Welt, das Shampoo auf ihrem Körper zu verteilen.

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