Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Im Land der Trolle

Geschichte Info
Deutsche Studentin erlebt in Norwegen den blanken Horror.
6.5k Wörter
4.52
62.3k
10
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Prolog

Ach, Sie glauben nicht an Trolle, geschweige denn an Dämonen und Elfen und den ganzen anderen Quatsch? Sie halten sie für reine Fantasiegestalten und nichts anderes?

Das ist Ihr gutes Recht! Wir leben schließlich in einem freien, modernen und sehr aufgeklärten Land, in dem Fantasiegestalten der Vergangenheit angehören. Da ist es doch selbstverständlich, dass Sie nicht an Trolle glauben!

Trotzdem möchte ich Ihnen einen guten Rat mit auf den Weg geben! Wenn Sie schon nicht an Trolle glauben, dann behalten Sie es wenigstens für sich! Und posaunen es bitte nicht in die Welt hinaus! Schon gar nicht, wenn Sie sich einmal in Norwegen aufhalten sollten. Denn das kann verdammt nach hinten losgehen, wie ich am eigenen Leib erfahren musste.

Zehn Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem ich mein Auslandssemester in Oslo beendet habe und nach Deutschland zurückgekehrt bin. Und seitdem schweige ich wie ein Grab.

Selbst man Mann weiß nicht, was ich an diesem verfluchten Wochenende im Dezember dort oben in den norwegischen Wäldern erlebt habe. In jener gemütlichen und leider auch sehr abgelegenen Holzhütte. Und nicht nur ich alleine, sondern noch drei andere junge Studentinnen. Mette, Malin und Britt, meine damaligen Kommilitoninnen, denen bedauerlicherweise das gleiche schlimme Schicksal wie mir zuteil geworden ist.

Ein nettes Winterwochenende draußen in der schönen norwegischen Natur wollten wir uns machen. Tagsüber mit den Langlaufskiern durch die tiefverschneiten Wälder fahren, danach in die Sauna gehen und abends zusammen erzählen und Glühwein trinken. Und natürlich schamlos über die Männer herziehen, inklusive unserer Freunde. Kurz gesagt, ein vergnügliches Frauenwochenende, das sollte es werden.

Die Holzhütte, die den Eltern von Britt gehörte, bot dazu die besten Voraussetzungen. Vier Betten, Wohnzimmer mit Kamin, Sauna und eine kleine Küche und das ganze mitten in der schönsten Natur, nur eine gute Autostunde von Oslo entfernt. Und ich zögerte keine Sekunde, als mich Britt fragte, ob nicht mitkommen wollte. Klar wollte ich mit!

Ja, und es wäre sicherlich auch schönes Wochenende geworden. Wenn ich nicht schon am Freitagabend, keine zwei Stunden, nachdem wir angekommen waren, den Bagger aufgerissen hätte. Ich hätte einfach nur mal die Fresse halten müssen. Aber das können wir Frauen bekanntermaßen nur schlecht. Und ich ganz besonders schlecht...

Kapitel 1

„Ach du liebe Zeit", meinte Mette ohne jede Vorwarnung, als wir zusammen vor dem Kamin saßen und den ersten Glühwein tranken. „Wir haben ja noch gar nicht die Vorhänge vor den Fenstern zugezogen!"

Ich sah sie erstaunt an und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Na und?", meinte ich, naiv wie ich damals noch war. „Das macht doch nichts. Hier kommt sowieso keiner vorbei."

„Du hast ja keine Ahnung", seufzte Malin. „Aber gut, du kommst ja auch nicht von hier."

Britt nickte ihr beipflichtend zu, während Mette aufstand und fast schon hektisch die Vorhänge zuzog.

Die Hütte befand sich mitten im Wald, bestimmt fünf Kilometer vom nächsten Ort entfernt. Draußen war es längst dunkel geworden, zudem lag hier bestimmt ein Meter Schnee. Wenn es einen Ort auf dieser Welt gab, an dem in dieser Nacht mit nahezu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit kein Mensch vorbei kam, dann hier! Dachte ich jedenfalls mit der Überheblichkeit der unwissenden Ausländerin.

„Ihr wollt mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass ihr Schiss davor habt, jemand könnte von drau0en in die Hütte glotzen!"

Doch zu meinem Erstaunen nickten alle drei.

„Und wer in Gottes Namen sollte das sein?"

Malin beugte sich über den Tisch. Immer weiter und weiter.

„Trolle", flüsterte sie so leise, dass ich es kaum verstehen konnte.

„Trolle?" fragte ich laut und ungläubig.

Meine Kommilitoninnen sahen mich fast schon entsetzt an.

„Nicht so laut", zischte Mette. „Man darf ihren Namen nicht laut nennen! Sonst kommen sie nämlich gleich in ganzen Scharen herbeigerannt!"

Malin und Britt nickten und sahen mich mit ernsten Blicken an.

„Ihr verarscht mich doch, oder?"

Meine Kommilitoninnen schüttelten den Kopf.

„Ihr glaubt an diesen Quatsch? Ernsthaft?"

Mette, Malin und Britt nickten wieder unisono.

Die meinen das wirklich ernst, dachte ich fassungslos. Die glauben an Trolle! Und das in der heutigen Zeit!

„Ihr Norweger seid schon ein seltsames Völkchen", amüsierte ich mich. „Auf der einen Seite hochmodern und fortschrittlich. Und auf der anderen Seite immer noch fürchterlich abergläubig!"

„Das ist kein Aberglaube", meinte Malin mit fast schon wütender Stimme. „Es gibt sie wirklich!"

Ich zeigte ihr einen Vogel und trank meinen Glühwein leer. Und dann stand ich auf und ging zur Türe.

„Ich werde euch jetzt den Beweis erbringen, dass Trolle nur in euren Fantasien existieren!"

„Lena, was hast du vor?" fragte Mette erschrocken.

„Nein, lass den Quatsch!" rief Malin.

„Oh mein Gott", keuchte Britt, bevor sie aufsprang und mir hinterher rannte.

Doch ich stand bereits vor der Hütte im Schnee und legte die Hände wie einen Trichter um den Mund.

„Hallo, ihr Trolle da draußen!", rief ich so laut, wie ich nur konnte. „Hier sind vier süße Mädels, die auf euch warten! Na los, kommt her und fickt sie!"

Dann drehte ich wieder um und ging grinsend zurück.

„Seht ihr? Nichts passiert! Aber auch rein gar nichts!"

Meine drei Kommilitoninnen waren leichenblass geworden. Mette starrte mich mit offenem Mund an, mit der nackten Panik in den Augen. Malin warf mir bitterböse Blicke zu und Britt schlug die Hände vor ihr Gesicht.

„Mein Gott, was hast du nur getan...", flüsterte sie. „Jetzt werden sie kommen und uns ficken. Eine nach der anderen..."

„Du dumme Deutsche", keifte Malin. „Du bist so unglaublich bescheuert!"

Ich hob beschwichtigend die Hände.

„Kommt mal runter, Mädels. Trinkt noch einen Glühwein und beruhigt euch. Und spätestens nach dem dritten Glühwein werdet ihr sehen, dass immer noch nichts passiert ist. Ich verspreche es euch!"

„Du hast ja keine Ahnung, was du angerichtet hast, Lena.", seufzte Malin und blickte ängstlich zur Türe.

Die sind wirklich unglaublich, amüsierte ich mich im Stillen, bevor ich zum Glühweinkessel ging und unsere Tassen auffüllte.

„Skal!"

Meine Kommilitoninnen nahmen die Tassen und zitterten dabei so sehr, dass sie Mühe hatten, daraus zu trinken.

„Beruhigt euch Mädels", meinte ich lächelnd. „Na los, runter mit dem Zeug! Das wird helfen!"

„Sie werden kommen", meinte Mette mit immer noch bleichem Gesicht. „Früher oder später werden sie kommen..."

„Ja", pflichtete ihr Malin mit leiser Stimme bei. „Das denke ich auch..."

„Vielleicht hat Lena ja doch Recht", sagte Britt, die nicht mehr ganz so aufgeregt wie die beiden anderen war. „Und es passiert gar nichts."

Ich nickte und füllte die Tassen noch einmal auf.

„Morgen werdet ihr euch totlachen über eure abergläubische Angst", meinte ich schmunzelnd. „Skal!"

„Seht ihr, was habe ich euch gesagt?" meinte ich eine gute Stunde später, nachdem immer noch nichts passiert war.

Britt war längst wieder zu alter Form aufgelaufen und auch Mette und Malin waren nun deutlich entspannter. Was sicherlich auch auf den Glühwein zurückzuführen war. Denn die beiden hatten schon ganz schön rote Wangen. Aber auch ich spürte langsam, aber sicher die Wirkung des Alkohols.

„Seid mal still", meinte Britt plötzlich. „Ich höre etwas..."

Schlagartig herrschte Stille in der Hütte, abgesehen vom Prasseln des Kaminfeuers. Und nach ein paar Sekunden hörte ich auch etwas. Nämlich Motorengeräusch.

„Das ist ein Auto", meinte ich.

Die Gesichter der anderen Frauen entspannten sich schlagartig.

„Und ich dachte schon...", seufzte Malin erleichtert.

„Ich auch", grinste Mette. „Aber in Autos fahren Trolle definitiv nicht herum!"

„Ich glaube, das Auto kommt hierhin", meinte Britt, als das Motorgeräusch im lauter wurde.

Sie stand auf, ging zum Fenster und schlug den Vorhang zur Seite. Und blickte hinaus in die Dunkelheit

„Da kommen zwei Autos", sagte sie kurz darauf.

„Hierhin?" fragte Malin.

Britt nickte.

„Seltsam", meinte sie. „Um diese Uhrzeit sind hier noch nie Autos herumgefahren..."

Es dauerte nicht mehr lange, bis wir alle hören konnten, wie die Autos vor unserer Hütte anhielten und die Motoren abgestellt wurden. Dann waren laute Männerstimmen zu hören.

„Ach du Scheiße", flüsterte Britt. „Das sind ein Haufen Kerle, die Gewehre dabei haben!"

„Vielleicht sind es ja nur Jäger, die sich verfahren haben", versuchte ich mich und auch die anderen zu beruhigen.

Malin schüttelte den Kopf.

„Wer hier jagen geht, der kennt sich hier auch aus..."

Die Männerstimmen kamen immer näher. Und dann wurde ohne jede Vorwarnung die Türe aufgerissen!

Ein Kerl nach dem anderen kam in die Hütte! Und was für Kerle. Einer größer und kräftiger als der andere, in derben und nicht besonders modischen Klamotten, in denen ein Großstädter niemals herumlaufen würde. Kerle vom Land, diese Sorte. Sechs an der Zahl. Alle Mitte bis Ende dreißig. Und jeder hielt ein Gewehr in der Hand. Was mich ebenso ängstigte wie die Blicke der Kerle. Denn die musterten uns auf eine Weise, die alles andere als beruhigend war! Oh ja, nun hatte auch ich Schiss! Verdammt viel Schiss, um ganz genau zu sein!

„Guten Abend, die Damen!", meinte der Größte von ihnen, ein breitschultriger und kräftiger Kerl mit kurzen, dunkelblonden Haaren und Dreitagebart. Und mit einer Visage, die ziemlich brutal aussah. „Wir haben gehört, dass es hier oben vier süße Mädels geben soll, die gefickt werden wollen. Und da sind wir! Um euch zu ficken!"

Scheiße, dachte ich, während mir vor Angst schlecht wurde. Wieso habe ich nicht die Fresse gehalten?

„Das ist ein Missverständnis", sagte ich mit belegter und zittriger Stimme. „Das war nur ein Spaß und nichts anderes..."

Der große Kerl mit der brutalen Visage sah mich an und grinste noch breiter.

„Wir wollen auch nur ein bisschen Spaß haben..."

„Für uns ist die Nummer hier aber kein Spaß mehr", sagte Malin mit lauter und schriller Stimme. „Also raus mit euch. Sonst rufen wir die Bullen!"

Der große Kerl hörte abrupt auf zu grinsen und richtete das Gewehr auf Malin, die sofort kalkweiß wurde und am ganzen Körper zu zittern begann.

„Hört mir jetzt ganz genau zu, ihr arroganten Großstadtschlampen! Denn ich sage es nur einmal!"

Er schwieg ein paar Sekunden, die mir wie eine kleine Ewigkeit vorkamen und in denen ich das Blut an meinen Schläfen rauschen hörte. Oh Gott, was hatte ich für eine Angst! Todesangst und nichts anderes!

„Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich jetzt ganz kleine Brötchen backen. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, die Bullen anzurufen. Weil ich ganz genau weiß, dass es hier oben kein Netz gibt! Stattdessen würde ich die Fresse halten und das tun, was die netten Jungs von euch wollen! Denn ansonsten kann es ganz schön fies werden. Habt ihr das kapiert, ihr blöden Fotzen?"

Meine Kommilitoninnen und ich warfen uns verzweifelte Blicke zu. Nein, keine von uns schien gegen diese Übermacht ankämpfen zu wollen. Sie waren uns zahlenmäßig überlegen, sie waren viel kräftiger und sie waren zu allem Überfluss bewaffnet. Nein, jeglicher Widerstand war zwecklos. Im Gegenteil. Er würde die Sache vermutlich noch schlimmer machen.

Der Hüne mit der fiesen Visage nickte zufrieden.

„Schön, dass ihr einsichtig seid! Dann wollen wir mal sehen, wer von euch den Anfang machen darf..."

Er ging zu Malin und betrachtete sie von oben bis. Und das mit einem Grinsen, das mir einen kalten Schauer fahren ließ!

Malin war eine große Frau mit fuchsroten, schulterlangen Locken und vielen Sommersprossen. Keineswegs hässlich, nein, das nicht, aber auch keine, die jemals auf der Titelseite einer Modezeitschrift erscheinen würde. Ein paar Kilo weniger hätten ihr auch gutgetan. Dafür hatte sie die mit Abstand größte Oberweite von uns allen.

„Nein, dich heben wir uns als Nachtisch auf", meinte die hässliche Visage.

Malin schluchzte erleichtert auf und atmete tief durch.

Dann ging der Hüne zu Britt, die ähnlich klein und zierlich wie ich war. Wir hatten auch beide lange Haare, nur mit dem Unterschied, dass sie hellblond gefärbt und ich schwarz wie die Nacht war. Und ihre Oberweite war noch kleiner als meine und das, obwohl ich selbst gerade einmal auf die 70a brachte. Und auch wenn ich wirklich nicht zur Selbstüberschätzung neigte, nein, ich war ausgesprochen kritisch mit mir selbst, fand ich sie nicht ganz so hübsch wie mich selbst. Obwohl sie ziemlich gut aussah.

„Schneewittchen, Schneewittchen", meinte der Hüne, während er mit dreckigem Grinsen auf ihre Bluse schaute, unter der sich so gut wie nichts abzeichnete. „Kein Arsch und keine Tittchen. Dein Glück, Süße..."

Er ging weiter und auch Britt atmete vor Erleichterung tief durch, bevor sie die Hände auf ihr Gesicht legte und zu weinen begann. Die Tränen der Erleichterung...

„Na, wenn das mal keine Lesbe ist", meinte der Scheißkerl, als er vor Mette stand und sie von oben bis unten betrachtete.

Sie war klein und drahtig und hatte dunkelblonde, kurze Haare. Und ein maskulines Gesicht. Ja, sie war eine Lesbe. Durch und durch. Und keine Schönheit, nein, beim besten Willen nicht.

Der Hüne verzog angewidert das Gesicht.

„Dich würde ich noch nicht einmal ficken, wenn ich sturzbesoffen wäre..."

Dann kam er zu mir. Ich hielt die Luft an und spürte, wie ich zu zittern begann.

Nein, flehte ich im Stillen. Nicht mich! Bitte, nimm Malin oder Britt! Aber nicht mich! Bitte!!!

„Na, was haben wir denn hier für ein geiles Sahneschnittchen...", hörte ich die fiese Visage zu meinem größten Entsetzen sagen. „Bist du überhaupt schon volljährig, du Flittchen?"

Ich nickte, angesichts der Tatsache, dass ich schon 22 Jahre alt war. Aber seine Frage wunderte mich nicht. Denn ich hörte sie immer noch des Öfteren. Vor allem, wenn ich in eine Disko ging oder alkoholische Getränke kaufen wollte.

„Echt? Ich hätte dich glatt für sechszehn, höchstens siebzehn Jahre gehalten."

Das Leuchten in seinen gemeinen Augen wurde immer größer.

„Findet ihr nicht auch Jungs, dass sie das mit Abstand schärfste Geschoss hier ist?"

Ein zustimmendes Grölen war zu hören. Ein Grölen, das mir die nackte Angst in den Leib jagte und dafür sorgte, dass ich zu schluchzen begann-

„Ich denke, wir sollten mit dieser geilen Fotze anfangen. Oder?

Die Meute der bewaffneten Hinterwäldler grölte wieder.

„Bitte nicht", wimmerte ich mit einer Stimme, die wie ein rostiges Reibeisen klang.

Mette und Britt sahen mich mit großen und mitleidigen Augen an. Nur Malin nicht. Nein, sie sah mich mit einem ganz anderen Blick an. Geschieht dir ganz recht! Bist es selbst schuld! Hättest ja den Mund halten können! Ja, diese Suppe, die du uns eingebrockt hast, kannst du gerne alleine auslöffeln!

Ich konnte es ihr noch nicht einmal verübeln. Denn es stimmte ja. Ich war diese doofe Kuh gewesen, die in den Wald hinausschreien musste. Und jetzt war es nur gerecht, dass ich die erste war, die dafür die Quittung bekam. Auch wenn mich das im Moment nicht ein Deut ruhiger machte. Denn ich war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen, so aufgeregt und verängstigt, wie ich war. Dazu war mir grottenschlecht. Denn allein bei dem Gedanken, mit diesem Scheißkerl vögeln zu müssen, hätte geradewegs und in hohem Bogen in die Ecke kotzen können...

„Na los, Süße, runter mit den Klamotten. Wir wollen dich nackt sehen..."

Plötzlich war es totenstill in der Hütte. Ganz still, da auch das Feuer im Kamin in der Zwischenzeit runtergebrannt war. Und alle blickten mich an. Die Kerle mit breitem und gemeinem Grinsen. Mette und Britt mit fassungslosen und mitleidsvollen Blicken. Und Malin mit einem Gesichtsausdruck, der mich völlig von den Socken haute und meine Panik nochmals steigerte. Sie grinste still in sich hinein! Auf eine geradezu widerliche, ja fast schon sadistische Art und Weise. Und dazu hatte sie auch noch ein lüsternes Leuchten in ihren grünen Augen!

Nein, sie hatte kein Mitleid mit mir! Ganz im Gegenteil. Sie schien diese Situation geradewegs zu genießen. Diesen Moment, an dem die hübsche und zugegebenermaßen auch etwas überhebliche Studentin aus Deutschland endlich vom hohen Ross steigen musste. Oder besser gesagt, in hohem Bogen hinunterfiel und gerade mit voller Wucht auf dem harten und widerlichen Boden der Tatsachen aufschlug. Ja, diesen Augenblick genoss Malin gerade sichtlich. Weil ich in der Tat zu den Mädels gehörte, die ein bisschen arrogant waren und sich für unwiderstehlich hielten, dank der Tatsache, dass sie überdurchschnittlich attraktiv waren.

„Bist du taub?" riss mich die Stimme des Hünen zurück in die Bitterkeit der Realität. „Runter mit den Klamotten! Na los!"

Ich schluchzte so laut und erbärmlich, wie ich noch niemals in meinem Leben geschluchzt hatte. Und dann fing ich an, mich auszuziehen. Mit zitternden Fingern, am ganzen Körper bebend und immer noch laut schluchzend. Und nicht nur diese Scheißkerle sahen mir dabei mit dreckigem Grinsen und schamlosen Blicken zu. Sondern auch Malin.

Ich war so in Panik, dass ich völlig neben mir stand und alles mechanisch machte. Wie eine Marionette in Trance, so kam ich mir vor. Ich zog die Bluse aus. Dann die Jeans. Danach ein kurzes Zögern, bevor ich auch den BH auszog und zu guter Letzt den Slip nach unten schob.

„Wow, was für ein geiler Body", riss mich die Stimme des Hünen zurück in die Realität. „Und dazu auch noch eine glatte Fotze. Besser geht es nicht..."

Ich verfluchte meine Angewohnheit, mir den Unterleib zu epilieren. Denn der war leider wirklich ganz glatt und haarlos. Dank Brazilian-Waxing.

Der Hüne kam zu mir und griff mir ohne jede Vorwarnung zwischen die Beine.

„Nein", keuchte ich voller Panik. „Bitte nicht..."

Zu spät. Einer seiner widerlichen Finger schob sich bereits zwischen meine Schamlippen und drang in mich ein. Doch nach einem kurzen Tasten verschwand der Finger wieder. Gott sei Dank...

„Die ist noch so trocken wie der Staub in der Sahara", amüsierte sich der Scheißkerl. „Nein, so wird das nichts. Nicht bei so einer kleinen Fotze. Die müssen wir vorher ein bisschen in Stimmung bringen, bevor mein Schwanz da rein passt..."

Ich schluchzte wieder laut und jämmerlich. Diese Situation war noch widerlicher als ich es mir in meinen schlimmsten Alpträumen vorgestellt hatte. Und mir war klar, dass mir noch einige sehr lange und sehr demütigende Minuten bevorstanden. Vermutlich die längsten und schlimmsten Minuten meines Lebens. Ja, davon war ich überzeugt. Aber gut, wie sollte ich in jenem Augenblick auch ahnen können, dass mir noch viel Schlimmeres bevorstehen sollte?

Der Hüne drehte nun den Kopf und blickte meine Kommilitoninnen an.

„Hat eine von euch zufällig etwas Spielzeug dabei? Ihr wisst schon, was ich meine..."

Oh ja, ich wusste, was er meinte! Und das ließ mich abermals stöhnen.

Nein, dachte ich entsetzt. Lieber Gott, lass meine Freundinnen nichts dabei haben! Bitte, bitte!!"

Mette und Britt schüttelten zu meiner grenzenlosen Erleichterung den Kopf. Nur Malin nicht. Nein, diese elende Hexe fing an zu lächeln und nickte.

„Ich habe einen kleinen und einen großen Vibrator dabei", sagte sie mit einem Blick, der geradezu teuflisch war.

Mette und Britt sahen ihre Kommilitonin genauso schockiert wie ich an und schüttelten fassungslos den Kopf.

„Na, sieh mal einer an", schmunzelte der Hüne. „Da scheint noch jemand Spaß an der Nummer gefunden zu haben! Aber gut, mir soll es recht sein! Dann bring dein Spielzeug mal her, Rotlöckchen!"

Keine Minute später stand Malin vor ihm. Mit einem kleinen, schwarzen und einem hautfarbenen Vibrator, dessen Größe mir das pure Entsetzen in den Leib jagte. Dieses Ding, das wie ein echter Penis aussah, war unfassbar groß. Viel, viel zu groß für so ein kleines und zierliches Persönchen, dessen Becken bei weitem nicht so gebärfreudig wie das von Malin war!