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Im Schatten Teil 02

Geschichte Info
Kemal bedrängt Cäcilie - und lässt Ceylan helfen.
6k Wörter
3.81
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Diese Geschichte ist die Fortsetzung vom ersten Teil -- Im Schatten. Wer den ersten Teil nicht mochte, wird auch die Fortsetzung nicht mögen. Sie basiert auf echten Ereignissen aus dem Umkreis meiner eigenen Familie. Selbstverständlich sind auch die türkischen Nachnamen nicht echt, sondern reine Fiktion genauso wie die angeblichen Wohnorte.

Im Schatten - Teil 2

Was hatte Aida sich dabei gedacht?

Ich hatte mich verabschiedet, ohne verbindlich Stellung zu nehmen und auch ohne mit Kemal zu sprechen. Ich brauchte Zeit zum Überlegen -- und das alleine für mich.

Aida überraschte mich immer wieder. Als ich sie damals kennengelernt hatte, war sie ein schlankes und schüchternes Mädchen. Sie war zurückhaltend und konnte kaum ein Wort Deutsch. Als sie Witwe geworden war, hatte sie sich bei der Beerdigung und all den Formalitäten von mir helfen lassen. Genauso als sie nach der Heirat mit ihrem jungen Cousin einen Gemüse- und Obststand auf dem Markt beantragte. Sie hatte die Schule nach der sechsten Klasse abgeschlossen, um damals in ihrer Familie in Anatolien mitzuhelfen -- das war da wohl ganz normal gewesen. Ich hatte Abitur und war damals schon Steuerfachangestellte in einer Kanzlei. Sie hörte auf meinen Rat, auch was die Ausbildung von Kemal betraf.

Mit den Jahren wurde sie aber immer selbstsicherer und selbständiger und nach der Geburt ihres zweiten Sohnes war sie auch nicht mehr schlank wie einst, sondern eine dralle türkische Mutter. Es war in erster Linie ihre eigene Initiative gewesen, die dazu geführt hatte, dass sie ein eigenes Geschäft eröffneten, auch wenn sie wohl eine starke Unterstützung durch ihre Schwiegermutter Özil erhalten hatte. Die war auch die einzige, vor der Aida noch heute einen Heidenrespekt zeigte. Cem, ihr Mann, war ihr hoffnungslos unterlegen, obwohl er eine zehnjährige Schulausbildung absolviert hatte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass seine Mutter sehr dominant ihm gegenüber war.

Özil war mir unheimlich. Sie war in gewisser Hinsicht zwar diejenige, die in der Familie die Hosen anhatte, gleichzeitig war sie aber auch diejenige, die am stärksten das traditionell anatolische Modell der patriarchalisch geprägten Familie vertrat. So bestätigte sie ihre jungen Enkel in der Pascha-Rolle, während sie ihre älteren Enkelinnen eher wie Dienstmägde behandelte, die in ihrem Auftrag auch für die Wäsche und das Essen für die beiden Halbbrüder von Kemal verantwortlich waren. Für Kemal galt das nicht so ausgeprägt, da er schon zehn gewesen war, als erst die eine und dann die andere Cousine von Özil nachgeholt wurde. Cem war ihre Marionette, der formal zwar als ihr Sohn die Autorität wahrnahm, aber dies nur im Rahmen, der ihm von Özil gesteckt wurde. Aida war die einzige in der Familie, der Özil im Rahmen des Geschäftes Respekt zollte, wenn dies auch nicht im Haushalt galt. Es schien so eine Art stillschweigender Arbeitsteilung zu geben. Aida hatte ihre Entscheidungsvollmacht im Geschäft, solange sie akzeptierte, dass Özil im Haushalt das Sagen hatte. Özil wiederum hielt sich im Geschäft heraus, solange ihre Regeln für den Umgang mit muslimischen Geschäftspartnern akzeptiert waren.

Das was Aida mir gesagt hatte, war in geschäftlicher Hinsicht durchaus vernünftig und nachvollziehbar. Es gab in Berlin keine Steuerberater, die türkisch konnten und die Denkweise von den sehr patriarchalisch geführten Geschäften der muslimischen Gemeinde verstanden. Die Kontakte innerhalb der Gemeinde über den bekannten Gemüse- und Obsthandel auszunutzen, machte ebenfalls Sinn. Das war also eine richtig lukrative Nische. Das was mir an dem Vorschlag ein mulmiges Gefühl verursachte, war die Betonung, dass ich zur Familie gehörte und mir überlegen sollte, ob ich nicht konvertieren wolle. Da steckte einiges mehr dahinter, was Aida mir bis jetzt verschwieg. Noch mehr beunruhigte mich, dass die Einhaltung von Regeln bereits für dieses Restaurant gelten sollte, das ich heute besucht hatte.

Ich musste mit Aida an einem anderen Tag ausführlicher sprechen, wenn ich wieder einmal von meinem Haus im Potsdamer Havelseengebiet in die Stadt fuhr. Die Idee der türkischsprachigen Klientel war bestechend.

Der Spaziergang mit Kemal

Kemal überraschte mich mitten in der Woche in mehrfacher Weise. Ich hatte einen offiziellen Termin als Sekretärin -- spricht Schriftwart - gehabt, als er mich am frühen Abend dort beim Verein aufsuchte. Mitten in der Woche war als Termin schon ungewöhnlich, sein Aufzug war es genauso. Er trug die dunkle Stoffhose und das ‚gute' Oberhemd, das ich eigentlich nur von Familienfeiern an ihm kannte. Als größte Überraschung hatte er seine Cousine Ceylan mitgebracht, die in einem langen, dunkelblauem Kleid und Kopftuch samt gleichfarbiger, großer Handtasche ankam. Er war ziemlich aufgewühlt, mochte mir aber in dem Vereinsheim nicht erzählen weshalb. Ich konnte nur aus ihm herausbekommen, dass es um seine Familie ging. Er wollte mir unbedingt etwas erzählen, konnte sich aber nicht durchringen, es mir zu sagen. Jedenfalls dachte ich mir das so, als er von einem Thema zum anderen sprang und häufig von seiner Familie anfing, um dann wieder zu einem Schulthema oder zum Vereinssport zu springen, sobald er auch nur Leute sah, die noch zwanzig Meter entfernt waren.

„Kemal, können wir uns später noch einmal treffen? Ich möchte mich erst gerne in etwas Bequemeres werfen. Dann können wir zusammen im Wald spazieren gehen? Dort sind in der Mitte des Waldes praktisch keine Leute mehr..."

Ich wollte ihn nicht mit Ceylan zu mir einladen -- das war mir zu genierlich wegen des letzten Ereignisses. Umziehen war aber sinnvoll - ich hatte wenig Lust, im Wald mit Pumps über den weichen Boden zu stöckeln. Andererseits waren um diese Uhrzeit zu viele Leute auf den Straßen, um ihn reden zu lassen. Er machte mir den Eindruck, dass er Angst vor etwaigen Zuhörern hatte.

„Cilchen, können wir nicht bitte gleich dorthin gehen? Wir müssen spätestens zum Abendessen wieder im Hause sein. Es ist mir wichtig."

Etwas widerwillig nickte ich. Im Kostüm hochhackig soweit durch den Wald zu staksen, bis wir eine ausreichend einsame Gegend erreicht hatten, würde keine reine Freude sein. Ich sah jedoch, dass er unbedingt heute noch reden wollte. Notgedrungen stimmte ich also zu. Immerhin passten sie sich beide dann auch geduldig meinem langsameren Tempo an, als der weiche Waldboden mein Tempo entsprechend reduzierte. Es dauerte aber rund eine Viertelstunde, bis wir endlich auf Waldwegen waren, die nicht mehr von Leuten zur Abkürzung benutzt wurden, um zum Feierabend nach Hause zu kommen.

„Kemal, hier kann uns keiner mehr hören. Was ist so dringend, dass Du mit mir reden musst?"

„Cilchen, wie Du weißt, gibt es bei uns den wiederkehrenden Familienrat, wo alle Mitglieder der Familie einmal pro Monat von Cem während des Essens Lob und Tadel hören. Das kennen alle. Und es gibt den inneren Ratskreis, der nur aus den Volljährigen besteht. Er wird nur bei besonderen Gelegenheiten einberufen. Zum ersten Mal sind gestern Abend meine beiden Cousinen und ich dazu eingeladen worden, weil es das erste Mal seit unserer Volljährigkeit ist, dass dieser Kreis einberufen wurde. Das ist eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung, die nicht immer einfach ist."

Das sollte die Mitteilung sein, die von keinem gehört werden durfte? Was war daran so geheim, dass es ihn aufwühlte? Das verstand ich einfach nicht. Aber vielleicht kam ja noch mehr. Ich wartete geduldig auf seine Fortsetzung. Er zögerte mit seiner Fortsetzung, aber als ich passiv abwartete, da fuhr er dann doch fort, wobei sich sein Gesicht leicht rötete. Es schien wirklich ein nicht so einfaches Thema zu sein.

„Cilchen, Du gehörst nicht zum inneren Kreis, also weißt Du natürlich genauso wenig wie ich es bisher wusste, dass auch Bestrafungen zu den Ereignissen in diesem Kreis gehören. Sonst ist Cem immer mit Özil als Zeugin und der zu züchtigenden Missetäterin allein oder Cem auch ganz allein mit mir als dem Missetäter, aber sobald man volljährig ist..."

Nach diesen einleitenden Worten wurde mir schnell klar, dass er mir so von seiner Züchtigung im Familienkreis erzählen wollte. Jetzt verstand ich das schon eher mit seiner Scheu darüber in der Öffentlichkeit zu reden, denn vor diesem Kreise von Oma, Eltern und Cousinen war es natürlich eine starke Demütigung, wenn er bestraft worden war. Meine Annahme erwies sich als ganz falsch.

„Wie soll ich das sagen, Cilchen? Mir ist gesagt worden, dass ich in Zukunft selber als Erziehender auftreten soll. Das soll ich lernen. Aber ich habe Angst davor, mich dabei zu blamieren oder in eine Bredouille zu geraten. Deshalb wollte ich Dich bitten..."

Das verblüffte mich doch ziemlich. Wenn gar nichts passiert war, sondern er nur erklärt bekommen hatte, dass er selber als Bestrafender auftreten sollte, warum hatte ihn das so aufgewühlt?

„Kemal, rede `mal im Klartext. Du bist also selber nicht bestraft worden, aber Du sollst in der Zukunft jemanden ‚erziehen'. Wen sollst Du disziplinieren?"

„Also, Cilchen. Ich wusste schon länger, dass ich früher oder später meine Cousine Ceylan heiraten sollte -- und sie natürlich dann auch zurechtweisen sollte, wenn sie sich nicht ‚benehmen' würde, wie es die Familienehre erforderte. Ceylan ist ungefähr so groß wie ich und eher leichter. Also ist das mit der Disziplin ... machbar."

Es gab mir einen Stich, als ich das mit der Heirat hörte. Natürlich war das vorauszusehen gewesen, aber ich hatte seinen Kuss nicht vergessen. Ich versuchte so unbeteiligt wie möglich zu nicken und nur das nötigste zu fragen:

„Also das macht Dir kein Problem. Aber was ist denn das Problem?"

„Ceylan kenne ich schon so lange und wir wissen beide schon so lange, dass wir heiraten sollen, aber wir sind eher Freunde. Es gibt keine erotische Spannung zwischen uns, aber wir werden uns beide nicht gegen unsere Familie stemmen -- und Ceylan würde alles akzeptieren, weil sie so gehorsam ist."

Ceylan nickte nur zustimmend bei der Nennung ihres Namens und sah ihn wohlwollend an. Er schwieg für einen Moment und errötete dann leicht:

„Mein Herz schlägt eigentlich für eine andere und in meinen Augen viel attraktivere Cousine, die schon eine richtige Frau mit einer prallen Figur wie bei meiner Mutter ist, aber das ist etwas, was ich wohl noch nicht laut äußern darf in meiner Familie. Du ... kennst sie... und Ceylan weiß davon."

Ein spitzbübisches Grinsen überzog urplötzlich sein Gesicht -- und mir wurde warm ums Herz, als ich mir tatsächlichen denken konnte, was und wen er meinte. Für einen Moment war ich versucht etwas zu sagen oder zu fragen, aber ich wusste nicht, ob ich damit nicht schon zu viel verraten würde. Aber auch ohne Frage erklärte Kemal weit mehr. als ich mich jemals zu fragen getraut hätte.

„Cilchen, das mit Ceylan ist eine heimliche Verlobung, die für uns bereits arrangiert wurde, kurz nachdem Cem meine Mutter geheiratet hat. Özil hat damals den Brautpreis an die Familie von Ceylan bezahlt, damit sie zu uns kommt. Ich war damals neun und sie knapp zehn Jahre alt. Es musste geheim bleiben, weil meine andere Cousine davon nichts wissen sollte oder durfte. Die beiden Familien waren sich nicht grün. Für uns beide ist diese kommende Heirat also etwas, das eher eine Pflicht als ein Wunsch von uns ist. Ceylan wird ihre Pflicht erfüllen, aber sie ist eigentlich eher dem weiblichen Geschlecht zugetan, wenn Du verstehst, was ich meine. Aber auch das ist natürlich nicht jedem bekannt in unserer Familie. Ich erzähle es Dir nur, weil Du es jetzt wissen sollst, bevor Du eine Entscheidung triffst."

Wenn ich ihn richtig verstand, dann dachte er an eine Liebschaft neben der Pflichtehe mit Ceylan. Eine Beziehung im Schatten seiner Ehe -- das musste ich erst einmal verdauen. Dann überzog sich sein Gesicht jedoch mit einem Schatten:

„Aber jetzt soll angeblich nächste Woche schon eine ältere Cousine kommen, weil meine andere hier lebende Cousine Mahfer zurückgehen soll in die Türkei. Und das macht mir und Ceylan große Sorgen. Angeblich ist diese viel ältere Cousine größer als ich, vollschlank und selbstbewusst, während sie Özil schon allein durch ihr Vermögen imponiert. Wenn meine Mutter Recht hat, dann wird sie garantiert versuchen, meine Autorität zu unterminieren, um Özil zu beeindrucken. Wenn ihr das gelingt - und ich mich nicht ausreichend behaupten kann durch eine hinlänglich harsche Bestrafung von ihr, dann werden Ceylan und ich kein leichtes Leben haben. Wenn ich hingegen zu harsch bin, dann wird sie zurückfahren und ihr Vermögen wieder mitnehmen, was mir meine Eltern nie verzeihen werden. Wenn ich es vermassele, dann kann ich weder meine Wahl für eine Erstfrau zu propagieren noch zumindest Ceylan diesen Status zu gewähren. Du könntest uns helfen..."

Jetzt meldete sich Ceylan zum ersten Mal zu Wort. Sie hatte offensichtlich die Namen ‚Özil' und ‚Ceylan' aufgeschnappt oder ‚helfen' und ihre Schlüsse daraus gezogen:

„Du helfen bitte, helfen mich und Kemal."

„Was stellt Ihr Euch denn an Hilfe vor, Kemal? Ich kann diese Cousine ja nicht wegzaubern."

Kemal zögerte einen Moment und wand sich etwas, bis er sich doch überwand, es herauszubringen:

„Ceylan und ich wollen diese vermögende Kuh gleich von Anfang an einschüchtern, so dass sie gar nicht erst irgendwelche Tricks versucht. Es wird ein Leichtes sein, sie bei einem Fehler zu erwischen, da sie unseren Haushalt noch nicht kennt. Es wird hingegen nicht leicht sein, sie zu bestrafen, wenn sie größer als ich ist. Ich werde die Hilfe von Ceylan brauchen. Dann kommt aber erst die echte Herausforderung. Ich habe noch nie selber richtig hart bestraft -- und kann daher es nicht richtig dosieren. Für beides brauchen wir Erfahrung, die wir mit Dir in der Rolle dieser ‚Dame' erproben wollen. Bitte, nimm das ernst! Das wäre ein riesengroßer Gefallen!"

Ich konnte ihn nur anstarren. Wusste er wirklich, was er da verlangte? Das konnte doch nur ein Scherz sein! Ich sollte mich von ihm vor seiner Verlobten -- denn das war Ceylan ja wohl -- bestrafen lassen? War er jetzt komplett verrückt geworden? Ceylan schien meine Entrüstung zu spüren, sie kam zu mir und küsste meine Hand innig, während ihre dunklen Augen mich bittend anschauten:

„Du helfen, für Kemal, für lieben Kemal Du machen -- und für mich."

Die beiden mussten ziemlich verzweifelt sein, um so etwas anzuleiern und noch mehr, um mich um Hilfe zu fragen. Dabei war es alles andere als wahrscheinlich, dass ihr verrückter Plan wunschgemäß funktionieren würde. Es musste doch bessere Möglichkeiten geben:

„Soll ich nicht lieber mit Aida reden, Kemal? Deine Mutter ist doch auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wird schon eine Lösung finden."

Diesmal übersetzte er meinen Kommentar rasch für seine Verlobte und es gab einen kurzen Austausch zwischen den beiden, bevor er mir antwortete.

„Cilchen, das soll ein Projekt von Özil sein, das auch mit dem Bruder von Cem verabredet wurde. So hat es meine Mutter mir erzählt -- und sie ist auch etwas skeptisch, aber diese arrangierte Heirat hört sich vermögensmäßig zu gut an, als dass sie noch weiter opponieren konnte. Weil sie Özil dabei beleidigt hat, ist sie sogar durch meinen Vater bestraft worden -- vor unseren Augen... meine eigene Mutter mit blankem, weißen Hintern, der sich knallrot färbte!"

Sein Gesicht spiegelte heftige ambivalente Emotionen wider. Ja, das erklärte nun endlich seine aufgewühlte Verfassung, wenn sich seine eigene Mutter vor seinen Augen und denen seiner beiden Cousinen entblößen musste und von seinem Vater den fleischigen Popo versohlt bekam. Unwillkürlich versuchte ich mich in die Gefühlslage von Aida in diesem Moment zu versetzen -- und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ja, das musste bei Mutter und Sohn für heftige Emotionen sorgen.

Merkwürdigerweise zeigte auch das runde, glatte Gesicht von Ceylan zum ersten Mal eine heftigere Gefühlsregung. Zuerst wunderte mich das, dann erinnerte ich mich an den Kommentar von Kemal über sie -- und ich begriff, dass seine lesbische Cousine wohl ein Interesse für Aida hegte. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, musste es sie erregt haben, als ihre üppige Schwiegermutter in spe sich demütigend enthüllen und züchtigen lassen musste. Und ich hatte Ceylan immer für ein stilles und ruhiges Gemüt gehalten.

Verstehen konnte ich Ceylan schon. Gelesen hatte ich schon viele Geschichten, wo eine Frau die andere sexuell demütigte. Besonders pikant fand ich Erzählungen über erzwungenes Urinieren oder eben über das übers Knie legen -- und ich musste zugeben, dass die Schilderung dieser intimen Erniedrigung durchaus erregend sein konnte. Ich hätte es nur nie von dieser stillen Person erwartet.

Also gut, ich würde versuchen ihnen zu helfen. Denn wenn seine Mutter nicht eingreifen konnte, dann sah es tatsächlich mau für die beiden aus, falls die neue Cousine so intrigant war.

„Was stellt Ihr Euch denn nun vor, wie Ihr das üben wollt? Ich meine ja, dass dies zwei Etappen sind. Überwältigung -- und dann Züchtigung."

Kemal nickte dankbar und murmelte rasch etwas zu Ceylan, die mich daraufhin dankbar anstrahlte. Erst dann erklärte er die Ideen, die sie hatten:

„Wir sehen sogar drei Etappen. Die Überwältigung als erste ist der Schritt, den wir mehrmals üben wollen. Dieser muss klappen, sonst sind die beiden anderen Schritte witzlos. Der zweite ist dann die Einschüchterung durch Entblößen und Demütigen. Sowie als dritte die harte Züchtigung, um sie ganz zu entmutigen Tricks zu versuchen, aber nicht so hart, um sie sofort zu vertreiben oder den heftigen Unmut von Özil und meinen Eltern zu erregen."

„Damit das ganz klar ist, ich mache nur bei der ersten Etappe voll mit. Da sehe ich ein, dass meine Körpergröße entscheidend ist und Euch wirklich hilft beim Einüben. Die beiden anderen könnt Ihr selber üben, weil nach der erfolgreichen Überwältigung die Körpergröße nur eine sekundäre Rolle spielt."

Ich hatte keine Lust, vor den beiden Verlobten mehr zu machen als unbedingt nötig. Besonders da ich nun zu wissen glaubte, dass es Ceylan anmachen würde, wenn eine vollschlanke Frau vor ihren Augen erniedrigt würde. Nein, als Lustobjekt stand ich nicht zur Verfügung! Kemal seufzte etwas, aber er konnte meinen Argumenten nichts entgegensetzen und er nickte einfach, während er das gleichzeitig übersetzte für Ceylan:

„Cilchen, einverstanden. Starten wir erst einmal mit der Etappe -- am besten dort hinten bei der Schutzhütte mit den beiden Holztischen."

Es zeigte sich sehr schnell, dass wie schon von ihm angenommen, meine Größe und Gewicht sowie sein relativ dazu geringes Gewicht alle Versuche mich allein zu überwältigen, scheitern lassen würden. Erst als Ceylan und Kemal im Team arbeiteten, fiel es mir schwerer mich zu wehren. Endlich hatten sie den Bogen raus und erreichten es viermal hintereinander, mich mit den Armen im Rücken zu fesseln, während sie gleichzeitig meinen linken oder rechten Fuß am Tischbein mit Nylons fesselten. Das dann noch freie Bein war kein echtes Hindernis mehr. Natürlich war ich durch die Pumps mit einem Handicap versehen, aber das war wohl nicht so wesentlich.

„Noch ein letztes Mal, Kemal, dann habt Ihr die richtige Taktik heraus und seid bereit dafür."

Er übersetzte das wieder einmal für Ceylan und sie schnatterte mit ihrer hellen Stimme etwas zurück, bevor sich beide wieder in Stellung brachten. Inzwischen war das durchaus mit prickelnder Spannung verbunden. Es war wie in den Büchern, die ich mitunter las, wo die Protagonistin von einem starken jungen Mann festgehalten und dann gefesselt wurde, damit er seinen Spaß mit ihr haben konnte. Es war ein wohliges Schauern, das mich überlief, als Ceylan routiniert mein linkes Bein fesselte, während Kemal meinen rechten Arm ergriff, so dass ich im ausgestreckten Zustand weder mein rechtes Bein noch meinen linken Arm zur Verteidigung einsetzen konnte. Im nächsten Moment hatte er meine Arme auf meinem Rücken gefesselt und hielt mich fest, während Ceylan ein zweites Paar Nylons um meinen freien Knöchel schnürte und diese dann zu meiner Überraschung am Tischbein des zweiten Tisches fixierten. Plötzlich stand ich mit leicht gespreizten Beinen zwischen beiden Tischen und hatte kein freies Bein mehr. Donnerwetter, die beiden hatten dazugelernt!

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