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Insel Fortsetzung 02

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Schließlich konnte er den Raum erreichen, indem sich Michelle und Freda aufhielten. Er musste sich zusammenreißen, um sich ein spöttisches Lachen zu verbeißen. Freda sah im weißen Krankenhausnachthemd längst nicht mehr so adrett und elegant wie in ihrem hübschen Kleid aus. Vielleicht war das auch durch die Schmerzen des Eingriffs bedingt. Ihr Gesichtsausdruck war etwas leidend. So betrachtet tat sie ihm doch wieder leid.

Plötzlich erklang eine Stimme: „Michelle und Michael, bitte sofort in den Vereidigungsraum kommen. Dringende Durchsage an OP-Raum, unverzüglich umzusetzen!"

Michael schrak zusammen und auch Michelle sowie Freda blickten erschrocken. Freda schaute ihn vorwurfsvoll an und flüsterte: „Du hast doch gesagt, dass keiner hier sein wird!" Michelle blickte unentschlossen. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er sofort richtig deutete. Ja, die Stimme klang nach dem Commander.

Michaels Gedanken rasten. Was war passiert? Er blickte Michelle an. Dann wandte er sich an beide Mädchen: „Der Commander muss eine Meldung aus dem System über einen erfolgten Eingriff bekommen haben." Er versuchte einen beruhigenden Tonfall anzuschlagen. „Das ist eine Lautsprecherstimme. Er ist nicht hier, sondern hat nur die Konferenzanlage im Vereidigungsraum angeschaltet. Er kann uns nicht sehen!" Er versuchte sich selber Mut zu machen.

Michelle nickte zustimmend „Aber er weiß, dass wir da sind, nicht wahr?"

Michael seufzte: „Er hat Michelle als Michael gesehen, aber er kennt ‚Michelle' noch nicht. Ihr müsst jetzt beide dorthin gehen, vermutlich geht es nur um die Vereidigung von Freda als Neuzugang. Denk' daran Freda, du musst auf den Namen Michelle reagieren! Und nach erfolgter Vereidigung können wir trotzdem unseren alten Plan durchziehen." Er klang selbst in seinen eigenen Ohren beunruhigt.

Freda stampfte wütend mit dem Fuß auf. Es sah in dem Krankenhaushemd putzig aus, eher wie der Wutanfall eines trotzigen Kindes als der einen jungen Frau. „Ich will noch kein Training mitmachen, ich habe nur die Aufnahme eines Fotos zugesagt!" Sie war deutlich aufgebracht.

Michelle reagierte schneller darauf als er selber: „Halt die Klappe, Freda! Wir haben jetzt keine Zeit für Diskussionen. Selbst die Vereidigung bedeutet noch längst nicht, dass du sofort mit Training beginnst. Also stell' dich nicht an, sondern komm jetzt sofort mit und hör' einfach nur zu. Michael bleibt im Hintergrund."

Besser hätte er es selber nicht sagen können. Sie konnten den Commander nicht ignorieren, aber erst einmal änderte das nichts an ihren Plänen. Er folgte den beiden Mädchen, aber trat nicht in den Raum ein.

Der Bildschirm zeigte den Commander. Kaum waren die beiden dort, legte der schon los. „Der Hibernationsbehälter von Gloria zeigt einen Alarm an und auch das Trainingscenter scheint ein ungewöhnliches Ereignis zu vermelden. Beides ist ungewöhnlich -- ich muss sofort wissen, was passiert ist! Michael, ich hätte gerne sofort eine Meldung über den Hibernationsraum. " Michelle blickte wohl so fragend, dass er sofort lospolterte: „Herrgott, ich habe dort keine Kamera und keine eigene Telemetrik. Der Raum ist aus Sicherheitsgründen abgeschirmt! Also pronto, ich brauche sofort einen Augenzeugenbericht. Michelle bleibt hier."

Michelle drehte sich sofort um und verließ den Raum. Ohne Zögern nahm sie die Hand von Michael, und beide sprinteten zu dem Saal mit den Sarkophagen. Verblüfft bleiben sie dort stehen. Der Hibernationsbehälter von Gloria war verschwunden! Dort standen nur noch die vier Stützen für das Gebilde mit herausragenden Leitungen und Kabeln. Der Behälter von Johannes war intakt, genauso wie er selber. Was war hier passiert? Michael war mehr als beunruhigt. War Gloria jetzt tot? Er schluckte trocken und seine Augen wurden feucht -- das durfte doch nicht wahr sein!

Michelle zog ihn an der Hand: „Wir müssen schnell zurück zu Freda. Wer weiß was sie erzählt! Und wir müssen vom Commander hören, was er weiß."

Michael nickte und sie eilten zurück. Sie hörten gerade noch wie Freda die Vereidigungsformel nachsprach und beendete. Sie verständigten sich wortlos und Michelle ging hinein. „Commander, der Hibernationsbehälter ist offensichtlich abgebaut worden und woanders hingeschafft worden. Kann meine Schwester Gloria dies überleben?"

Der Commander fluchte unflätig und fasste sich dann: „Danke Michael. Du brauchst dir um das Überleben wenig Sorgen zu machen, die Behälter können drei Tage lang autonom arbeiten mit ihrer eigenen Reserve. Das haben wir aus Gründen von möglichen Unterbrechungen so gemacht. Die Frage ist nur, wer das gemacht hat. Die Gefahr dass Gloria von anderen ... Gruppen ausgenutzt wird ist viel höher und gefährlicher. Wir haben extra eine hohe Geheimhaltung, damit selbst meine Kollegen und ich nicht wissen, wo ihr euch befindet oder wo das Trainingszentrum ist. Dieser Peter ..." Er biss sich auf die Lippen.

Michael begriff schnell, dass der Commander einen Verdacht gegen den Freund von Gloria hegte -- und dass dieser Peter wohl genau aus diesem Grunde nicht mehr als Betreuer von Gloria fungierte. Gleichzeitig war er beruhigt, dass der Commander wohl keinen direkten Zugriff auf die Insel hatte mit Ausnahme des Konferenzraumes.

Der Commander sah nachdenklich aus - auf dem Bildschirm waren deutlich die Falten auf seiner Stirn zu sehen. „Es wäre gut wenn ihr zwei im Trainingscentrum nachschauen könntet."

Freda protestierte sofort: „Es tut mir immer noch weh -- mein Eingriff ist doch ganz frisch!"

Der Commander sah Freda scharf an: „Hier geht es um mehr als ein paar Unbequemlichkeiten, junge Dame! Und ich würde sicherlich lieber jemanden schicken der den Eingriff schon länger hinter sich hat, aber wenn keiner da ist. Du hast den Eid geschworen!"

Es brach sofort aus Freda heraus: „Aber Mich.., ich meine Freda ist doch hier." Sie drehte sich um und sah zu Michael hin, obwohl der hektisch versuchte sie davon abzuhalten. Er funkelte sie wütend an, aber der Fehler war schon begangen.

Michelle versuchte noch korrigierend einzugreifen. „Wir haben doch noch gar keine Erfahrung im Trainingscenter -- und unsere Aufnahmen sind noch gar nicht gemacht worden..."

„In so einem Fall ist das nebensächlich. Freda, komm herein. Die Aufnahmen von der Videokonferenz habe ich bereits vorher überspielen lassen an das Trainingscenter mit einer Ausnahmegenehmigung. Natürlich sind diese qualitativ nicht so gut, aber für diesen Einsatz sollte das gut ausreichen. Freda und Michael, ihr braucht nur nachzuschauen, ob der Schrank von Gloria im Trainingscenter unberührt ist. Nicht mehr und nicht weniger. Unsere Leute kommen dort nicht so schnell hin. Nach eurem heutigem Besuch haben wir Schwester Flor und die anderen nach Hause geschickt, wie üblich." Er war nervös, und sprach diesmal nicht so konzentriert.

Michael hatte auf einmal die Intuition, dass der Commander Angst hatte für die Vorgänge um Gloria verantwortlich gemacht zu werden. Offensichtlich gab es rivalisierende Gruppen innerhalb der ‚Führung', die sich um die Verfügung über die Agenten stritten. Oder warum sonst machte sich der Commander weniger Gedanken über das Überleben von Gloria, sondern über ‚andere Gruppen'? Es war rätselhaft und Michael wusste nicht, was er denken sollte. War Gloria eine Verräterin am Vaterland oder wurde sie von skrupellosen Gruppen für Machtspiele ausgenutzt? Was war die Wahrheit?

Er hatte keine Zeit mehr darüber zu grübeln. „Freda und Michael, ihr werdet jetzt euren ersten Ausflug starten in das Trainingscentrum. Wenn ihr alleine wärt, würdet ihr unbedingt einen Trainer brauchen, aber so könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. Ich weiß, dass der erste Hormonschub nicht einfach ist, aber zu zweit ist es auch ohne Trainer machbar. Legt euch sofort in die Hibernationsbehälter. Ihr wacht in eurem eigenen Raum im Transferbehälter auf und werdet eine Art Nachthemd anhaben, so wie es auch hier für die OP verwendet wird. Verschwendet keine Zeit mit Anziehen. Trefft euch im Flur oder sucht das Zimmer des anderen auf, wer immer auch wieder zuerst zu Bewusstsein kommt. Dann macht nur einen kurzen Rundgang im Trainingscenter zum Privatraum von Gloria. Macht die Schränke dort auf und berichtet mir dann von deren Zustand. Mehr braucht und sollt ihr nicht tun! Haltet euren Aufenthalt so kurz wie möglich -- das ist wichtig. Ihr kehrt einfach zurück, sobald ihr euch wieder in den Transferbehälter legt. Michelle wird über eure Hibernationsbehälter wachen. Alles klar?"

Michael hatte eigentlich hunderte von Fragen, aber keine die er ohne Absprache mit Michelle stellen wollte, so nickte er nur ergeben. Er war fest entschlossen, sich auf jeden Fall in seinen eigenen Hibernationsbehälter zu legen, aber nach den Effekten mit dem Foto aus der Videokonferenz mochte und konnte er natürlich nicht fragen.

Michelle und Freda hatten es anscheinend auch eilig aus der Gegenwart des Commanders zu verschwinden, jedenfalls verließen sie auch nach einem kurzen Nicken den Raum. Michael bedeutete ihnen zu schweigen, bis sie den Raum mit den Hibernationsbehältern erreichten.

Dort vor der Tür blieb er stehen: „Machen wir eigentlich das Richtige? Helfen wir Gloria damit oder helfen wir nur dem Commander?" Er war am Zweifeln, ob das was sie taten wirklich gut für Gloria und sie selber war und Freda stimmte ihm sofort zu.

Michelle wiegte ihren Kopf hin und her: „Michael, wir wissen immer noch viel zu wenig. Ohne mehr zu erfahren, werden wir nur weiter im Nebel stochern. Wenn wir jetzt die Anlage verlassen, dann haben wir nichts an Kenntnissen gewonnen, aber garantiert den Commander misstrauisch gemacht. Ich plädiere also für das kleine Risiko des kurzen Ausflugs."

Michael war immer noch unsicher, aber er hatte keinen besseren Gegenvorschlag oder schlagende Argumente für einen Stopp.

4.4 Der Entschluß

Michelle wurde ungeduldig: „Michael, es hat keinen Zweck zu diskutieren. Früher oder später müssen wir sowieso ins Trainingscenter. Also lernen wir jetzt etwas darüber, Punkt."

Michael und Freda folgten ihr langsam in den Raum. Sie zeigte Freda den Hibernationsbehälter von Johannes und sah den Glanz in den Augen von Freda. Dann hörte sie plötzlich Michael fluchen. „Was ist?", sie drehte sich zu ihm um.

Michael hatte einen geschockten Ausdruck in seinen Augen und zeigte ihr auch den Grund dafür: „Ich kann den Behälter mit meinem Namen nicht öffnen!"

Michelle verdrehte die Augen: „Du musst nur an der richtigen Stelle anfassen." Sie berührte die Fläche mit dem etwas stumpferen Glanz an dem Behälter mit Michaels Namen. Sofort öffnete er sich und senkte sich tiefer: „Siehst du!? So geht das!"

Er sah sie nur seltsam an und deutete dann auf den Behälter mit ihrem eigenen Namen mit einer stillen Aufforderung ihre Demonstration zu wiederholen. Sie zuckte mit den Achseln, das war doch überhaupt kein Thema! Dann war sie verblüfft, als so gar nichts passierte. Dann sah sie zu, wie er den Sarkophag mit Fredas Namen öffnete und nickte, als ob er dies erwartet hätte.

„Okay, okay -- also die Dinger reagieren auf den zuerst registrierten Handabdruck, aber was soll's? Die Dinger sind offen. Du kannst in deins hinein und ich bin mir sicher, dass Freda dann meinen öffnen kann. Alles in Ordnung!"

„Na, dann wollen wir doch einmal sehen, wie das funktioniert." Michael war eine richtige Unke! Immer so pessimistisch eingestellt. Michelle machte eine einladende Handbewegung, aber Michael zögerte. Sie winkte Freda heran und zeigte ihr den matteren Fleck an dem Hibernationsbehälter mit dem Aufdruck Michelle. Freda gehorchte und siehe da, der Behälter öffnete sich und wurde einsteigegerecht abgesenkt. Michelle sah sich bestätigt.

Ohne Zögern stieg sie hinein. Als sie sich jedoch auf die Liege legte, erklang plötzlich ein schnarrendes Geräusch und eine Leuchtschrift erschien neben dem Namen. Simultan mit dem Erscheinen der Leuchtschrift erklang eine mechanische Stimme „Access denied. Wrong Identity. - Zugang verwehrt. Falsche Identität." Michelle war verblüfft.

„Das habe ich erwartet." Michael klang selbstzufrieden. Sein Lächeln war aber nicht triumphierend sondern eher resigniert.

Michelle gab nicht so schnell auf. „Peter hat uns schon einmal geholfen. Der wird uns auch wieder helfen können. Aber hier und jetzt müssen wir das akzeptieren. Dann gehen wir halt in die vorbestimmte Box! Freda, wie der Commander gesagt hast wartest du einfach hier, bis wir wieder zurück sind."

Michael protestierte sofort und vehement: „Wir wissen doch gar nicht ob wir damit Freda helfen oder dem Commander! Und ich möchte nicht vor euch nackt in den Behälter steigen!"

Michelle war verärgert über seine ihrer Meinung nach kleinmütigen Bedenken und sie ließ ihre Meinung deutlich wissen: „Also Michael, wenn wir gar nichts tun, erreichen wir auch nichts. Und ich werde dafür sorgen, dass wir uns beide umdrehen, während du einsteigst, damit du damit keine Probleme hast. Aber ich denke es ist viel wichtiger Gloria zu helfen oder versuchen ihr zu helfen, als tatenlos darauf zu warten, dass alles wieder in Ordnung kommt von alleine."

Das hatte gesessen. Michael nickte stoisch: „Na schön, aber beklage dich nachher auch nicht über unerwartete Konsequenzen!"

Michelle zuckte mit den Schultern. Er hatte keinen besseren Vorschlag, also würden sie es einfach versuchen. „Freda, dreh' dich um." Sie selber drehte sich auch um.

Michelle hörte wie sich Michael seiner Kleidung entledigte und dann in die Box von Freda einstieg. Es gab mehrere eigenartige Geräusche, bis sie das Zuschnappen der Behälteröffnung hören konnte. Sie drehte sich um. Sie sah nur noch den opaken Behälterdeckel und die davor liegende Kleidung. „Freda, sammle seine Kleidung ein und lege sie in seinen Spind, und danach machst du bitte dasselbe für mich."

Ohne Zögern zog sie sich aus und begab sich nackt in den Behälter mit dem Namen ‚Michael'. Sie drückte den roten Knopf. Sie hörte das Surren, als das schlangenartige Kabel zum Leben erwachte. Letztlich hatte sie doch Angst. Es wäre sicherlich besser gewesen vorher zu üben in einen anderen Körper zu wechseln, aber die Umstände waren dagegen gewesen. Sie fühlte den Kopf von der Datennabelschnur an ihrem Rücken suchen, und dann das Eindringen von der Spitze in ihr Mal, in ihre Schnittstelle, sie fühlte sich erregt -- und dann verlor sie das Bewusstsein............

4.5 Der Trainingsraum

Michelle hatte Probleme zu erwachen. Der Helm über ihrem Kopf störte sie. Sie hatte Kopfschmerzen. Ihr Magen revoltierte. Die Kanüle an ihrem Arm irritierte sie. Das Nachthemd rieb sich an ihrem Körper. Sie öffnete langsam ihre Augen. Ihr Gesichtsfeld war schwammig. Ihr war übel.

Dumpf erinnerte sie sich an eine zu erledigende Aufgabe. Was war das noch einmal gewesen? Langsam kam die Erinnerung wieder hoch. Irgendwie war es wichtig den Raum von Freda zu finden und dann mit ihr gemeinsam den von Gloria. Halt! Es war doch nicht Freda oder doch? Sie hatte Probleme sich zu erinnern. Ihr Kopf fühlte sich wie in Watte gepackt. Mühsam schob sie den Helm von ihrem Kopf. Wo zum Teufel war sie?

Schwankend bewegte sie sich aus dem Raum heraus auf den Flur. Sie hatte Schwierigkeiten die Buchstaben zu erkennen, die den Raum gegenüber von ihr kennzeichneten. Endlich entzifferte sie ‚FREDA'. Sie musste dort hinein, soviel wusste sie noch. Sie öffnete die Tür. In dem Raum befanden sich zwei Podeste. Auf einem befand sich eine Art durchsichtiger Schrank. Das andere Podest war leer. Die Gestalt in dem Nachthemd darinnen erkannte sie trotz des eigenartigen Helms auf Anhieb -- Michael! Mit einem Schlag kamen auch die Erinnerungen wieder.

Sie sah die Fesseln an den Fuß- und Handgelenken, die den Körper hielten samt der Halskrause. Sanft streichelte sie den Unterarm von Michael, um ihn aufzuwecken. Die Haut fühlte sich eigenartig weich an. Das musste eine Missempfindung sein, hervorgerufen durch den ‚anderen' Körper. Sie vergewisserte sich indem sie ihren eigenen Unterarm berührte. Komisch -- die Haut dort fühlte sich viel gröber an als sonst. Egal, sie mussten jetzt schnell handeln. Sie schüttelte den Arm von Michael, dessen Augen sich flatternd öffneten. Sie bemerkte zum ersten Mal, dass er eigentlich ganz hübsche Wimpern hatte.

Endlich war er voll wach. „Komm, Michael, wir müssen schnell in das Zimmer von Gloria, um nachzuschauen." Sie zog ihn mit sich, wobei wie von Geisterhand die Fesseln sämtlich aufgingen. „Setz' deinen Helm ab, du Dummerjan." Michelle blieb danach überrascht stehen. Die freigelegte Perücke von ihm fiel so natürlich und anmutig, dass sie unwillkürlich daran zupfte. Es war keine Perücke! Sie starrte ihn an.

„Gloria?", seine Stimme klang heiser und sehr leise. Er war noch desorientiert, aber an das wesentliche, nämlich ihrer Suche nach Gloria, erinnerte er sich noch. Michelle zog ihn mit sich aus dem Zimmer heraus. Rechts daneben lag der Raum mit der Aufschrift „Gloria", schräg gegenüber der mit der Aufschrift „Johannes". Neugierig öffnete sie die Tür zum Raum von Gloria. Auch hier standen zwei Podeste mit durchsichtigen Glaszylindern. Beide waren leer. Michelle öffnete einen Schrank, der auch leer war, genauso wie der daneben. Hier gab es wenig zu suchen und noch weniger zu finden.

Rein zum Vergleich zog sie Michael mit sich hinüber zum Zimmer von Johannes. Auch hier standen zwei Podeste mit durchsichtigen Glaszylindern. In dem einen stand eine Figur im Nachthemd, die Johannes täuschend ähnlich sah. Der andere Zylinder war leer. Michael sah jetzt auch fragend aus, er öffnete einen Schrank, der voll mit Anzügen, Jeans und Hemden war. „Warum sind die Schränke von Gloria leer?", fragte er und hörte sich aufgeregt hoch an.

Michelle beschlich bei dieser Frage ein Verdacht: „Komm lass' uns schnell zurück!" Sie war sich auf einmal sicher, dass der Commander genau dies schon geahnt hatte und nur eine schnelle Bestätigung brauchte. Und sie wollte nun unbedingt wissen, was die zwei Podeste zu bedeuten hatten und wo Johannes jetzt war, wenn beide Ebenbilder von ihm ohne Bewusstsein waren.

Michelle fühlte sich ebenso energisch wie sich Michael offensichtlich schlapp fühlte, sie zerrte ihn in sein Zimmer hinein und stellte ihn wieder auf das Podest, das er vorher verlassen hatte. „Zieh' dir den Helm wieder über!" Michelle wusste intuitiv, dass das der Weg zurück war. Und richtig, die Fesseln schlossen sich wieder über seinen Gelenken und über seinem Hals. Im nächsten Augenblick schlossen sich seine Augen.

Michelle begab sich in ihr eigenes Zimmer und setzte sich auch den Helm auf. Sie spürte die Fesseln, wie sie sich als letzte um ihre Unterarme schlossen. Dabei nagte in ihrem Hinterkopf etwas über Unterarme herum, und sie hatte das Gefühl, das es wichtig war, aber sie wusste nicht genau was es war, nur dass sie allein mit Michael darüber reden musste. Michaels Haut, seine Haare und seine Stimme hier, das war doch alles ..... Bevor sie den Gedanken richtig fassen konnte, wurde auch ihr schwarz vor den Augen.

Fortsetzung folgt demnächst

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