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Irgendwie wie ein erstes Mal

Geschichte Info
Mein "erstes" Mal mit Karin
5.1k Wörter
120.5k
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- Natürlich für K. Danke für alles, Kleine! -

1

Ich war nervös, wie noch nie zuvor im Leben. Dreimal hatte ich Karin bisher gesehen. Nein, dieses Treffen war das dritte Mal!

Vor etwas sechs Monaten hatten wir uns kennengelernt, als ich einen Studienfreund in Tübingen besuchte. Ich hatte meine ersten zwei Semester in dort verbracht, bis mir die schwäbische Engstirnigkeit den letzten Nerv raubte. Ich bin Rheinländer, nicht der typische ständig karnevalfeiernde, aber doch offen und freundlich zu jedermann, also ganz anders als die Eingeborenen. Okay, okay, bevor sich süddeutsche Leser angegriffen fühlen ... ich will das nicht pauschalisieren, eine Frauengeschichte gab den eigentlichen Ausschlag, mich wieder an den Rhein zu verkrümeln... Das ist jetzt fünf Jahre her und eigentlich habe ich es nie bereut. Tja, bis ich Karin kennenlernte...

Jedenfalls nutzte Tim, der einzige nach dem kurzen Gastspiel im Schwabenländle verbliebene Freund, die Gelegenheit, mich durch so ziemlich alle Studentenkneipen und -partys zu schleifen, die die Stadt zu bieten hatte. Da es in Tübingen fast nur Studenten gibt, waren das eine ganze Menge. Ab und zu eine Party ist ganz nett, aber permanent gegen laute Musik anschreien zu müssen, um sich verständlich zu machen, geht mir nach einer Weile ziemlich auf die Nerven. Ich tanze nicht und weiß, wann ich genug Alkohol getrunken habe, also hatte ich nichts zu tun, während Tim die Erstsemesterinnen aufmischte. Irgendwann aber tauchte sie plötzlich auf, sah mich etwas am Rand stehen und verdrehte grinsend die Augen.

"Schrecklich, oder?" fragte sie.

Ich grinste zurück und nickte.

"Meine Freundin hat mich hergeschleppt, keine Ahnung, wo sie steckt... Hast du Lust mit raus zu kommen? Du siehst aus, als könntest du frische Luft brauchen."

Gott, wer war dieses Mädchen? Sie war klein, fast zierlich, mit botticellihaften, dunkelblonden Locken und großen grünen Augen. Sie trug eine randlose Brille, aber das störte mich nicht. Weil ich selber eine trage und hübsche, brilletragende Frauen sexy finde.

Wir traten auf das Kopfsteinpflaster der Straße hinaus. Für Ende Februar war es tagsüber erstaunlich warm, die Eisdielen machten schon jetzt einen guten Umsatz, aber sobald es dunkel war, wurde es deutlich kälter. Nach der stickigen Wärme der Kneipe aber war die Kühle der Nacht angenehm. Meine Brille beschlug sofort, und als ich sie abnahm, um sie mit einem Zipfel meines Hemdes zu putzen, sah ich, daß das Mädchen es mir gleich tat. Wir sahen uns an und grinsten.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte sie.

Ich sagte es ihr. "Und du?"

"Karin." Sie setzte die Brille wieder auf und strich sich eine widerspenstige Haarlocke aus dem Gesicht. Wie gern ich das bei ihr gemacht hätte...

Ich werde das etwas abkürzen, denn das ist nicht die Geschichte, die ich eigentlich erzählen will.

Karin und ich unterhielten uns den ganzen restlichen Abend. Nur kurz gingen wir in die Kneipe zurück, um unsere Jacken zu holen, dann lehnten wir uns gegen die Hausmauer, warm eingemummelt und sahen gemeinsam zu den winterkalten Sternen auf. Als Tim auf der Suche nach mir, aus dem Eingang trat, hatten wir bereits unsere Emailadressen und Handynummern ausgetauscht. Wir hatten rasch festgestellt, daß wir, obwohl wir uns gar nicht kannten, miteinander über alles reden konnten und hatten das auch getan.

Kaum hatte ich mich in Tims Bude auf meinem Matratzenlager ausgestreckt summte mein Handy und Karin wünschte mir eine gute Nacht und am nächsten Tag wieder in Köln, erwartete mich bereits eine lange Email von ihr. Von diesem Tag an schrieben wir uns fast täglich. Wir trafen uns noch einmal in Tübingen, was ich wieder mit einem Besuch bei Tim verband. Doch das dritte Treffen sollte anders sein!

Tim war für drei Monate für ein Praktikum in Frankreich und hatte mir angeboten, seine Bude während seiner Abwesenheit zu nutzen, wenn ich Karin besuchen wolle. Ich würde also ausschließlich wegen Karin nach Tübingen fahren und hätte auch noch eine vorzeigbare Unterkunft. Keine Ausflüchte mehr... Zwischen Karin und mir hatte es bisher bloß Umarmungen gegeben und einmal, nach dem zweiten Treffen, hatten wir zum Abschied ein schüchternes Küßchen getauscht, das neben ihrem rechten Mundwinkel gelandet war, da wir plötzlich beide lachen mußten, als wir merkten, wie ungeschickt wir uns anstellten. Wir waren beide gebrannte Kinder. Sie kam aus einer fünfjährigen Beziehung, die sie beendet hatte, weil ihr Freund sie schlecht behandelte. Oder wie sollte man es auffassen, wenn er sich dafür schämte (er war angeblich Musiker), daß Karin eine Robbie Williams-CD im Regal hatte und das eventuell seine Musikerkumpel hätten sehen können? Ich selbst hatte, obwohl ich 25 und damit drei Jahre älter als Karin war, erst zweimal eine Freundin gehabt und dabei das Glück, mir beide Male die absolut falscheste Frau auszusuchen, die ich nur finden konnte. Fehler, die ich jeweils nach drei Wochen durch eine hastige Trennung korrigiert hatte. Wer wollte es mir also verübeln, daß ich nervös war und dieses Treffen bereits Tage im Voraus minutiös geplant hatte?

Karin liebte italienisches Essen. Also sollte es Tomaten-Bruschetta als Vorspeise geben. Die waren schnell gemacht. Für die Hauptspeise hatte ich eine Stunde lang Teig geknetet und ausgerollt, um Pasta selbst zu machen, dazu Scampi und gegrillte Tomaten mit einem Schuß von dem Weißwein, den es auch zu Essen geben würde. Als Nachspeise eine wundervoll schwere Schokoladencreme aus Espressotassen. Auf dem Tisch stand ein riesiger Strauß Rosen, die ihren betörenden Duft in das ganzen Zimmer atmeten. An der Vase lehnten zwei Eintrittskarten für ein Konzert. The Animals, eine Band aus den sechziger Jahren, gab am selben Abend ein Clubkonzert direkt um die Ecke. Karin war ein absoluter Musikfreak (wahrscheinlich deshalb ihr Musiker-Ex) und liebte alles aus den 60ern und 70ern. Den echten Rock`n´Roll eben.

Als Karin klingelte, absolut pünktlich und dennoch dreißig Minuten nach dem Augenblick, zu dem ich mir einredete, sie werde nicht mehr kommen, führte ich sie gespannt in den Raum. Sie sah erst den Tisch mit den Blumen und den blitzenden Gläsern an, dann mich. "Oh", sagte sie nur. Wenn ich sie beeindrucken wollte, war mir das wohl gelungen.

Ich unterdrückte mein Herzklopfen und ließ sie die Musik auswählen, während ich in der Küche das essen zum servieren vorbereitete. Fünf Minuten später, als ich mit den Tellern zurückkam, empfingen mich Simon & Garfunkel mit einer absolut verschmusten Nummer und da war ich es, der "Oh" machte.

2

"Ich glaube, ich kann nie wieder etwas essen", sagte sie und kratzte dabei mit dem Löffel den letzten Rest der Schokoladencreme aus der Espressotasse. Sie bemerkte, wie ich sie dabei beobachtete und grinste. "Du kannst echt kochen! Die Nudeln und erst die Schokocreme... Das war sooo lecker! Und die wundervollen Blumen und alles... Danke!"

Ich sah auf die Uhr. "Wir müssen gleich los."

"Oh, ja, Musik. Musik!" Sie strahlte über das ganze Gesicht. Wir hatten uns während des Essens fast ununterbrochen unterhalten, ich hatte - und sie vielleicht auch - , gegen meine Nervosität angeplappert, und als sie jetzt aufstand, war meine Aufregung soweit gesunken, daß ich bemerkte, wie wundervoll sie aussah. Eine Locke war ihr wieder ins Gesicht gefallen und sie strich sie unwillig zurück. Sie trug ein weißes blütengemustertes Sommerkleid, das ihre glatten, weichen Arme sehen ließ und es hätte nur noch eines wagenradgroßen Sonnenhuts mit Schleife bedurft, um sie in eine Figur aus einem romantischen französischen Film zu verwandeln. Ihre nackten Füße steckten in Ballerinas mit zwei Zentimeter Absatz, weil sie, wie sie mir erklärte so furchtbar klein sei.

"Du hättest dich nicht so wunderschön anziehen sollen", entfuhr es mir. "Jetzt werde ich dich den ganzen abend über anstarren!" Die Worte waren heraus, bevor ich überlegen konnte.

Doch ihr breiter, sinnlich geschwungener Mund, verzog sich zu einem wundervollen Lächeln. Ein Strahlen, für das ich jeden Sonnenaufgang hergegeben hätte. "Mir gefällt, wie du mich anschaust. Du darfst mich immer anschauen!" Sprach´s, schnappte sich die Tickets vom Tisch und hakte sich bei mir unter. "Gehen wir?"

3

Das Konzert war klasse! Wir saßen direkt an der Bühne, tranken Mojitos und sahen echte Rockdinosaurier, die Spaß bei der Sache hatten, auch wenn sie heute kaum noch jemand kannte. The Animals waren zur selben Zeit, wie die Rolling Stones in England bekannt, aber nicht so erfolgreich geworden. Ihre Songs erinnerten manchmal, an ihre berühmteren Kollegen. Da sie sich aber nicht allzu ernst nahmen, gerieten manche Lieder zu echten Lachnummern. Völlig konfuse Texte wechselten mit Bo Diddley Zitaten und Gequatsche des mittlerweile ergrauten, aber immer noch coolen Sängers. Karin und ich hatten riesigen Spaß und ein paar mal kugelten wir uns vor Lachen fast unter dem Tisch. Dann jedoch kam eine romantische Nummer. Bring It On Home To Me. Karin sah mich an. Plötzlich sehr ernst, schüchtern. "Würdest du mit mir tanzen?"

Meine Blick huschte von ihrem Gesicht zur Bühne. Dort standen ein paar Typen mit Bierflaschen, die eben noch tanzend herumgesprungen waren und sich nun angesichts der ruhigeren Töne offensichtlich langweilten. "Ich kann nicht tanzen."

"Ach, was, jeder kann das!" Sie nahm meine Hand und ich Idiot hätte sie fast zurückgezogen.

"Ich würde nicht nur mich, sondern auch dich blamieren", murmelte ich und hatte jetzt angst, daß sie meine Hand loslassen würde.

Sie lächelte wieder ihr bezauberndes Lächeln. Es ist noch immer mein Verhängnis. "Ihr Jungs seid doch alle gleich, aber okay, weil du´s bist, Ausrede akzeptiert. Aber wenn wir allein wären, würdest du dann mit mir tanzen? Nur du und ich..."

Ich sah sie an und drückte ihre Hand. Sie erwiderte den Druck und ich spürte mein Herz in meiner Brust. "Ja."

"Versprochen?"

"Ja!"

4

Eine halbe Stunde später, nach drei Zugaben der Band, traten wir in den Abend hinaus. Sie schlang die nackten Arme fröstelnd um die Schultern, obwohl die Temperaturen angenehm sommerlich waren, und lächelte, als sie bemerkte, wie ich sie und das Kleid musterte. "Es gefällt dir wirklich, oder?"

Ich nickte, sprechen hätte ich mir nicht zugetraut, jedenfalls nicht ohne ein ziemlich unromantisches Räuspern.

Sie hakte sich wieder unter und ich konnte den Birnenduft riechen, der warm von ihrem Haar emporstieg. Wir brauchten nur ein paar Schritte zu meiner Unterkunft und ich bedauerte das - und freute mich als mir einfiel, daß ich sie noch ein gutes Stück zum Bahnhof begleiten könnte, auch wenn das Abschied bedeutete. Da trat sie einen raschen Schritt vor, wandte sich zu mir und schlang die Arme um mich. Mehr aus Reflex, als aus bewußter Bewegung umarmte ich sie ebenfalls. Sie sah zu mir hoch. Ihre Augen waren groß und blickten zärtlich. "Das war mein schönster Abend seit langem. Das Essen, die Musik ... du!"

Ich schluckte. Das verdammte Räuspern saß wieder in meinem Hals. Ihr liebevoller Blick machte es nicht besser.

"Wirst du nun mit mir tanzen?"

"Hier?" Gar nicht schlecht, kaum ein Zittern in der Stimme, aber es war ja auch nur eine Silbe.

"Vielleicht darf ich mit hoch kommen?"

"Willst du noch einen Kaffee?" sagte ich und kam mir im selben Augenblick schrecklich dumm vor.

"Nein." Jetzt lachte sie wirklich, aber sie ließ mich nicht los. "Du hast versprochen, mit mir zu tanzen. Komm schon, du Trottel!" Sie lachte wieder, löste sich von mir und zog mich an der Hand zur Tür. Ich schloß auf und sah sie vor mir her die Treppe hochhüpfen, daß sich der Saum ihres Kleides bauschte. Sie hatte wirklich die Beine einer Tänzerin. Schlank, wundervoll proportioniert, mit schmalen Fesseln und anmutig in der Bewegung. Als ich die Zimmertür öffnete, strebte sie gleich zum CD-Player, nahm eine CD aus Tims Regal und legte die Scheibe ein. Sekunden später ertönte - sehr ungewöhnlich für Tims sonstigen Musikgeschmack - Tiny Dancer von Elton John. Ein Lied, das in unser beider Lieblingsfilm eine wichtige Rolle spielte. Nun sollte es für uns wichtig werden.

Karin kickte die Schuhe von den Füßen und ich tat es ihr gleich. Sie trat vor mich, ganz nah, so nah, daß ich wieder den Birnenduft ihres Haars riechen konnte, doch diesmal stieg mir auch der warme Duft ihrer Haut in die Nase. Der Duft ihrer nackten Arme, ihres Halses und Dekolletés. Während ich darum betete, daß ich keine Erektion bekäme und wenn schon, daß Karin sie nicht bemerken würde, legte sie meine Hände um ihre Taille und ihre warmen Arme um meinen Hals. "Fühl, wie ich mich bewege und laß dich einfach mit der Musik treiben", flüsterte sie und ich fragte mich, ob sie flüsterte, weil dies auch für sie etwas besonderes war.

Mein anfängliches von-einem-Fuß-auf-den-anderen-treten, als warte ich auf einen Bus, wurde allmählich geschmeidiger, natürlicher. Aber auch wenn ich wirklich nicht umwerfend war, lächelte mich Karin die ganze Zeit an, selbst wenn meine zum Glück nur noch in Strümpfen steckenden Füße ihre nackten Zehen berührten und sich erschrocken zurückzogen.

"Siehst du, es ist schön", flüsterte sie und dann spürte ich wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte. Ihr Gesicht näherte sich dem meinen und diesmal gab es keine Schüchternheit, kein verlegenes Lachen mehr. Ihr Mund berührte meine Lippen, lächelnd und wunderbar weich. Das war, wie ich es mir insgeheim vorgestellt hatte. Wie Erdbeeren mit Sahne. Süß und schmelzend. Einfach wundervoll! Meine Augen waren geschlossen und es gab keine Musik mehr, wir tanzten noch immer, aber nach unserem eigenen Takt. Als wir uns nach einer atemlosen Minute - oder fünf oder zehn? - vorsichtig voneinander lösten, schien alles, wie mit einem eigentümlichen Glanz überzogen. Das Lied war zu ende und nie hätte ich geglaubt, daß ich einmal traurig sein würde, nicht mehr zu tanzen.

Karin sah mich einen Augenblick prüfend an und was in meinen Augen stand, schien diese Prüfung zu bestehen. Sie drehte sich mit dem Rücken zu mir und schob mit der linken Hand ihr Haar aus dem Nacken. Was für ein Anblick! "Würdest du die Schleife aufmachen?" Ein leises Flattern war in ihrer Stimme. "Ich komme da nicht so gut dran", fügte sie wie zur Entschuldigung hinzu und warf mir einen Blick über die Schulter zu, den ich sehr verführerisch fand. Ich konnte nicht fassen, daß das wirklich geschah.

Ich zupfte an den gekreuzten Bändern, die das Kleid in Karins Rücken geschlossen hielten und sah wie meine Finger zitterten. Doch es gelang mir, den Knoten zu öffnen.

Sie drehte sich wieder zu mir um, griff hinter sich und öffnete ihren BH. Ich war froh, daß sie das selbst tat, ich hatte auch ohne Tatterich in den Fingern schon Probleme mit den hakeligen Dingern und wollte mich nicht blamieren, nicht in diesem wundervollen Moment.

Geschickt streifte sie die Körbchen von ihrem Busen und verbarg in derselben Bewegung mit einem Arm, was sie soeben enthüllt hatte. In einer betörenden Mischung aus Koketterie und Schüchternheit stand sie da. Ich sah sie an und in mir wallte eine so intensive Zärtlichkeit auf, daß mir die Knie weich wurden. Zu Worten war ich nicht fähig. Nur die Arme ausstrecken, das konnte ich noch. Sie warf sich fast hinein, kuschelte sich an mich, an meine Brust und ich spürte, die liebreizende Berührung, die zwei weichen, festen, kleinen Hügel ihrer Brüste, die sich an mich schmiegen. Karin hatte die Arme ganz fest um mich geschlossen und ich fühlte sie bebten. Vor Angst oder Begehren, wußte ich nicht. Ich stand da und streichelte ihr Haar und ihre Wange. Das ließ sie aufsehen. Diesmal räusperte ich mich doch. "Ich habe das noch nie gesagt. Zu niemandem..." Und dennoch mußte ich es sagen, ich wußte, wenn ich es nicht tat würde ich es immer bereuen. Ich atmete tief ein, fast ein Seufzer. "Ich liebe dich, Karin. Ich liebe dich so sehr, daß mir das Herz weh tut."

Sie sah mich an, sie hätte nichts sagen brauchen. Ihre Augen, das Schimmern darin, in dem tiefen Grün, ihr Mund, das Lächeln, das sich zum Kuß öffnete, sprachen ihre eigene Sprache. "Ich liebe dich auch", sagte sie. Wir küßten uns. Ihre kleinen Hände schlüpften unter mein T-Shirt und diesmal erschauerte ich, unter der Berührung Haut an Haut. Sie zog am Stoff, zerrte ungeduldig.

"Warte." Ich nahm meine Brille ab, legte sie irgendwo hin und half ihr, mir das Shirt über den Kopf zu ziehen. Ihre Hände streichelten sofort meine Brust. Wieder Küsse. Immer wieder. Ihr Atem ging schnell, war voll süßer Seufzer. Langsam dirigierten wir uns gegenseitig zum Bett, ohne unsere Umarmung zu lösen, auch das ein Tanz. Ihre Brille klapperte auf den Nachttisch. Ein Klirren meiner geöffneten Gürtelschnalle. Ich stützte mich auf Schultern und Füßen, dann setzte ich mich auf, half ihr, als sie versuchte mich aus der Jeans heraus zu bekommen. Dann legte ich meine Hand auf ihre. "Ich muß dir noch was sagen."

"Was ist, mein Schatz?" Mein Schatz... Wie gut, wie vertraut das klang! Mein Herz machte einen übermütigen Hüpfer.

"Es ist mir ein bißchen peinlich, aber ich habe erst viermal..."

Sie verstand sofort und dafür liebte ich sie gleich doppelt. "Das macht doch nichts. Für mich ist es auch ein bißchen komisch, weißt du? Es ist schon ein Weilchen her und ich hatte lange Zeit immer nur den einen... Jedesmal mit einem neuen Partner ist ein bißchen, wie das erste Mal. Ich werde dir helfen. Du wirst nichts falsch machen. Ich nehme einfach deine Hand und führe sie, wenn du dir unsicher bist, ob mir gefällt, was du tust. Okay?"

"Du bist toll, Kleine!"

"Küß mich und dann ziehst du mir mein Höschen aus."

Das tat ich und zum ersten mal fühlte sich das richtig an. Kein hastiges Gefummel im Dunkeln. Sie setzte mich nicht unter Druck. Ich wußte, sie würde mich nicht auslachen, wenn ich nicht gleich alles richtig machte. Wir waren einfach zwei Erwachsene, die Liebe machten, etwas schönes und wundervolles miteinander teilten.

Ich küßte sie. Ihre Zungenspitze stieß ab und zu vor und traf meine, tänzelte kurz, zog sich geheimnisvoll zurück, um dann überraschend wieder aufzutauchen. Ich küßte ihren Schönheitsfleck, der wie bei Cindy Crawford über ihrer Oberlippe saß, nur bei Karin war er wirklich verführerisch. Den ganzen Abend schon wollte ich sie dort küssen. Sie hatte auch ein Muttermal genau in der Mitte ihres Halses und nachdem ich mich über ihre Wange, die zarte Stelle unterhalb ihres Ohrs und das Schlüsselbein hinabgeküßt hatte, küßte ich sie auch dort. Sie erbebte ganz süß und das machte mich mutig. Das Dekolleté ihres Sommerkleides hatte mir bereits gezeigt, daß über ihrer rechten Brust ein weiterer sinnlicher Sprenkel auf ihrer Haut lag. Wie eine Sternenkarte wiesen sie mir den Weg über ihren Körper, betonten die Makellosigkeit ihrer Haut, die ich immerzu berühren und küssen wollte. Und immer spürte ich ihre Hände meine Schultern, meinen Rücken oder mein Haar streicheln und ich wußte, ihr gefiel, was ich tat. Meine Lippen streichelten über die einmalig zarte Haut ihres Busens, näherten sich behutsam einer Spitze, die mir in ihrer blaßrosigen perfekten Struktur erschien, wie das wundervollste auf Erden. Was für ein Schöpfer, der dieses Detail geschaffen hatte! Diese beiden herrlichen rosagekrönten Hügelchen in meinen Händen. Ich sah zu ihr hoch. "Du bist so unglaublich schön!"

Sie wurde tatsächlich rot vor Freude.

"Deine Haut ist so glatt", fuhr ich fort, "so hell und weich und warm und dein Haar, dein Mund, dein ganzer Körper... Mir fehlen die Worte."

"Das wär ja mal was ganz neues", lachte sie. "Küß mich dort, ja? Das hab ich gern."

Das hätte sie mir nicht sagen müssen, ich wollte sie überall küssen. Aber zuerst noch ihre Schulter, da war ein ganz blasses winziges Muttermal und dann noch an ihrer Achsel... Sie seufzte. "So unerfahren bist du gar nicht. Du weißt schon gut genug Bescheid, wie du mich völlig durcheinander bringst." Stolz schwellte meine Brust und endlich ließ ich meine Küsse um ihre Brustspitzen wandern. Zart streiften sie die Höfe, dann konnte auch ich nicht mehr warten. Meine Lippen drückten sich auf die herrliche nachgiebige Härte und spürten, wie die Knospe noch härter wurde, sich meiner Liebkosung bettelnd entgegenstreckte. Karins Hand lag auf meinem Hinterkopf, verträumt streichelte sie durch mein Haar. Ich wechselte zur anderen Brust. Es gab einfach zu viel schöne, küssenswerte Haut... Irgendwann glitten meine Lippen tiefer. Ich wollte auch ihren Bauch berühren, diese süße weibliche, kleine Rundung, die so perfekt in meine streichelnde Handfläche paßte. Ich küßte mich hinab über die Wölbung ihrer Rippen, die mir unter meinen Händen so vollkommen erschienen, wie antike Bögen. Ihr Bauch war so weich und glatt, wie ihr Busen. Neugierig ließ ich meine Zunge in ihren Nabel spielen und wurde mit einem Kichern belohnt. "Da bin ich kitzlig!"

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