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K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04

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„Und wie ging es weiter?"

Wanda suchte nach den richtigen Worten.

„Ich lag unten auf dem Asphalt des Parkplatzes. Ich war komplett sichtbar für sie geworden, lag aber auf meinem Bauch. Also drehten sie mich auf den Rücken und nahmen mich in ‚Augenschein'."

„Warum betonst du ‚Augenschein' so komisch?"

„Sie haben mich angefasst!"

Maximilian blickte sie erschrocken an.

„Und das Kee hat das zugelassen?"

Wanda nickte.

„Ich weiß nicht, ob ich wirklich gedanklich so abwesend war, dass ich die beiden Kerle hinter mir nicht bemerkt habe. Oder auch dort unten. Ich habe alles mitangesehen, ohne reagieren zu wollen. All die Leichtigkeit der vergangenen Tage, oder wie ich sie auch jetzt verspüre, war auf einmal weg, komplett verschwunden."

„Du stehst unter zu vielen Eindrücken, Wanda, vielleicht bist du überfordert?"

Er trat an sie heran und umarmte sie.

„Sie leben nicht mehr, oder?"

Wanda bestätigte seine Vermutung.

„Das ist genau der Punkt, Max. Sie leben nicht mehr und ich habe ihnen alles gegönnt, was die Kee ihnen angetan hat. Rache ist süß, kennst du das Sprichwort? Ich habe es für mich als ungültig erachtet, doch heute habe ich diese Süße gekostet und sie hat mir fantastisch geschmeckt."

Maximilian suchte verwirrt Abstand zu ihr. Heute Morgen war Wanda unter den Eindrücken von Kees Aktionen fast zusammengebrochen und ein paar Stunden später, hatte sie diese genießen können?

„Das kann nicht sein. Ich habe heute früh gesehen wie du ..."

Sie unterbrach ihn genervt.

„Glaubst du, ich weiß das nicht selbst? Ich kenne mich nicht mehr, seit dem ich in diesem Körper stecke. Er manipuliert mich, Max! Verstehst du das? Nicht ich ihn! Vielleicht war es genau das, was die anderen Forscher befürchtet haben? Ich habe mit Genugtuung mitangesehen, wie dieses Ding in meinem Schädel sie hat sterben lassen, langsam und so brutal, wie ich es nicht einmal träumen könnte.

Ganz behütet habe ich mich dabei gefühlt und beschützt, denn schließlich hatten diese Männer ja die Absicht diese Menschen hier zu töten und mich zu vergewaltigen. Es war auf einmal alles so plausibel für mich, so einfach. Sie würden niemanden mehr Gewalt antun, verstehst du? Und jeder der sie finden wird, überlegt es sich jetzt zweimal, ob er einem Rads noch einmal Leid zufügt. Genug Rechtfertigung, um sie langsam und qualvoll sterben zu lassen, und sich an ihrer Verzweiflung und dem Todeskampf zu berauschen, oder etwa nicht?"

Maximilian hörte den Zynismus in ihren Worten sehr wohl heraus.

MAX! ICH KANNTE SOLCH EIN DENKEN NICHT! KEIN MENSCH VERDIENT SO ETWAS! DIESE SCHWEINE HIER UNTEN IM LABOR HABEN MICH ZUR MÖRDERIN GEMACHT!"

Er blickte sie verstört an und dachte angestrengt nach. Wanda hatte Recht, es sah alles danach aus. Das Kee schien sie zu manipulieren und Situationen herbeizuführen, in denen Wanda ihr die Freigabe für die Reaktion erteilen musste. So wie Wanda den Wunsch nach Frieden und Harmonie in sich trägt, scheint das Kee dem Trieb zu folgen, böse Menschen qualvoll aus der Welt zu schaffen. Und genau in dieser Richtung, waren ja auch seine Einsatzdoktrin verfasst worden.

„Wir müssen da ganz rational rangehen, Wanda. Sonst gehst du daran kaputt."

Er stand vom Stuhl auf, ließ seine Hände auf seinen Rücken ineinandergreifen und ging auf und ab. Die Stirn in Denkerfalten gezogen, fand ihn Wanda ganz niedlich dabei anzusehen. Seltsam, dass sie bei ihrer derzeitigen Gemütslage so empfinden konnte.

„Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen, Wanda. Diese KI in deinem Kopf verstehen lernen. Jedes Mal, wenn du beginnst eine Person als böse zu klassifizieren, wird dieses Ding in deinem Kopf diesen Eindruck zu bestätigen und zu verstärken suchen. Es ist ihr Daseinszweck, verstehst du? Erinnere dich an die Zeit vor dem Krieg! Ihr wurdet gemacht um Despoten und Diktatoren aus dem Weg zu räumen. Ihr hättet dort ansetzten sollen, wo alle anderen Länder und Institutionen hilflos dabei zusehen mussten, wie tausende und abertausende Menschen ermordet wurden oder extreme Not litten. Wärt ihr aber eingesetzt worden, hätte sich keiner der Verantwortlichen mehr in Sicherheit wiegen dürfen."

Er blickte sie aufmerksam an.

„Heute, dort über uns, sind die Verhältnisse aber ganz andere. Es herrscht Anarchie. Jeder dort oben wird Dreck am Stecken haben, jeder könnte ein potentieller Verbrecher sein. Bringst du sie dann aber alle um?"

Wanda sah ihn erschrocken an.

Max konnte ihr ansehen, was seine Worte bei ihr auslösten und suchte sie wieder ein Stück weit zu entkräften.

„Natürlich nicht. Es wird einen anderen Weg für uns geben. Ich will dir keine Illusionen machen, Schatz, aber wir werden irgendwann wieder nach oben müssen. Morgen sehe ich nach, wie weit die Mittel für uns alle reichen werden, aber länger als eineinhalb Jahre wahrscheinlich nicht. Für uns heißt das, wir werden in ein paar Monaten wieder den Aufstieg planen, uns einrichten und die Versorgung auf das konzentrieren, was wir finden oder anbauen können. Du bist dabei unser Schutz, Wanda. Du sorgst dafür, dass man mich und unsere neuen Freunde in Ruhe lässt."

„Und was ist mit der Strahlung? Du sagst selbst, dass die Pflanzen und Tiere dort oben belastet sein werden."

Maximilian gab ihr Recht.

„Das stimmt, aber habe ich denn eine Wahl? Wie kann ich mich ausnehmen, Wanda? Ich muss mich dieser Welt genauso stellen, wie jedes andere Lebewesen dort oben auch. Wir werden Alternativen suchen, aber wenn wir diese nicht finden, dann wird mir nichts anderes übrig bleiben."

Er versuchte sie zu trösten.

„Wanda! Wir haben eine Aufgabe gefunden. Ging es uns nicht genau darum?"

Er zeigte aus dem Bürofenster, vor dem ihre Gäste standen und sie erwartungsvoll beobachteten.

„Diese Mensch dort, Wanda. Wir werden sie beschützen und hoffentlich von ihnen lernen. Sie stehen zueinander, halten sich fest, suchen in der Gruppe Schutz und Geborgenheit. Sie sind eine Einheit, vielleicht gerade weil sie körperlich und geistig eingeschränkt sind."

Wanda folgte seinen Blick und lächelte.

„Sie sind irgendwie süß, oder?"

Maximilian blieb ernst.

„Lernen wir sie erst einmal kennen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir da noch einiges an Überraschungen erleben werden."

Wanda versuchte sich vergeblich vorzustellen, worauf seine Worte abzielten.

„Wie meinst du das?"

„Es ist nur eine Ahnung. Komm jetzt! Wir gehen duschen, ich habe das Bedürfnis mir den Dreck von dieser Welt dort oben herunter zu waschen."

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4 Kommentare
Sena78Sena78vor etwa 4 JahrenAutor
Nein, überhaupt nicht.

K.E.E. war eine Wunschgeschichte. Praktisch eine Art Auftragsarbeit. Da ich von Schieß und Peng null Ahnung habe und Krieg mit all seinen Schrecken verabscheue, habe ich Hilfe bei der Umsetzung gebraucht und zum Glück auch erhalten.

Lieben Gruß und Danke für das Feedback!

Sena

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Großartig!

Super spannende und fesselnde Geschichte. Sprachlich auch sehr ansprechend.

Was mich noch interessiert: Bist du bei der Armee, Sena? Du kennst dich gut aus mit Mündungsbremsen, Panzerbüchsen (bzw. Antimaterialgewehr), EPAs usw...

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
hammer....

...was eine fesselnde Geschichte....ich freue mich jetzt schon riesig auf eine Fortsetzung...

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Super

Das die Fortsetzung so schnell da war. Mach weiter, sehr spannend.

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