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K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07

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Justin blickte zu der riesigen Frau hinüber und erinnerte sich an die Szenen, die er hatte mit ansehen müssen.

„Ich könnte euch an die Mendas verraten und alles Erzählen, was ich über euch weiß."

Maximilian nickte.

„Und dann? Willst du bei ihnen bleiben und für sie arbeiten? Wie du mir selbst erzählt hast, führen sie ein ziemlich strenges Regiment."

„Hauptsache, ich bleibe nicht hier bei euch in diesem stinkenden Loch."

Maximilian konnten den Mann bis zu einem gewissen Grad sogar verstehen. Es war etwas anderes, wenn man in diese Welt hineingeboren wurde, oder ob man noch von den Segnungen der Zivilisation hatte kosten dürfen. Und selbst bei der Horde hatte Justin am anderen Ende der Nahrungskette gestanden und sich mit seinen Männern einfach das genommen, womit sich andere ihr Überleben sichern wollten.

„Du warst, während der ersten Tage, viel freundlicher, hat dich die Arbeit wirklich derart verbittert? Du bist hier in Sicherheit und unsere Situation wird sich mit der Zeit bessern. Du könntest mal was Produktives tun und nicht von der Zerstörung anderer leben." Meinte Wanda schließlich.

Justin blickte an ihr vorbei. Sein Gesicht sprach Bände.

„Fehlt noch, dass du mir aus der Bibel liest. Ich gehe zu den Mendas und werde ihnen Maxs Angebot unterbreiten. Doch auf eine Antwort warten solltet ihr nicht, die Chancen stehen nicht besonders gut, dass ich heil zu ihnen durchkommen werde."

Maximilian griff nach Wandas Hand. Er hatte keine Vorstellungen davon, wie schnell sie laufen konnte und wie weit. Er fragte sie danach, doch auch sie war sich nicht sicher, ahnte aber, in welche Richtung seine Frage abzielte.

„Kannst du ihn über eine längere Strecke tragen?"

Wanda ging auf Justin zu, packte ihn an seiner Jacke und hob ihn hoch.

„Ich empfinde ihn jetzt nicht wirklich als Last." Sie wog ihn zur Bestätigung ihrer Worte in ihrer rechten Hand, warf ihn ein Stück weit in die Luft und fing ihn wieder auf." Sehr zur Erheiterung von Manuel und Maximilian, die ihr lachend dabei zusahen.

„Dann bring ihn zu den Oststädten, Wanda. Die Schwarzhemden sorgen in der Zwischenzeit dafür, dass hier nichts passieren wird. Schließlich meiden sie uns wie die Pest, lassen aber andere Gruppen nicht in ihre Nähe."

Wanda hatte sofort Bedenken.

„Und was war mit der Horde? Sie haben sie doch regelrecht in meine Messer laufen lassen."

Maximilian hatte diese Tatsache glatt vergessen. Zumal Justin es war, der mit den Schwarzhemden diesen seltsamen Vertrag geschlossen hatte. Eigentlich hätte Wanda sie dafür bestrafen müssen.

„Gut! Aber du hast tagsüber nichts gehört oder gesehen und das reicht mir."

Er bat Wanda darum, Justin wieder auf den Boden abzustellen, und winkte diesen zu sich heran.

„Wanda wird dich bringen. Sprich mit den Mendas und erzähle ihnen von uns! Nur eines solltest du dich immer fragen, ist Wanda bei dir oder ist sie es nicht."

Er blickte dem Winzling eindringlich in dessen Augen. Der kapierte sofort, worauf Maximilian hinauswollte.

„Gut! Ich mache es, aber darf ich dich um etwas bitten?"

Maximilian wollte sich zumindest anhören, was Justin von ihm wollte.

„Sie soll nach mir sehen kommen. Sagen wir in zwei Wochen? Wenn sie sieht, dass es mir dort noch schlechter geht als hier, möchte ich, dass sie mich holt."

„Und dann? Bleibst du bei uns?"

Justin hob seine Schultern. „Zumindest so lange, bis ich eine andere Alternative gefunden habe."

Maximilian sah fragend zu Wanda hinüber, die alles mit angehört hatte. Sie reagierte zwar nicht, sagte aber auch nicht nein.

„Gut, einverstanden. Wir holen das Tragnetz aus dem Schacht, dann könnt ihr aufbrechen."

28 Die Sauerlandgrenze

Der Ausflug kam für Wanda einer Befreiung gleich, bei der sie, ähnlich wie während des Sex mit Maximilian, alles um sich herum vergessen konnte. Justin in dem Transportnetz auf dem Rücken tragend, lief sie im schnellen Laufschritt mit 28 km/h durch den Busch, sprang über Hindernisse hinweg, watete durch zwei kleine Flüsse und überquerte eine Autobahn voller Fahrzeug- und Lkwwracks, die aufzeigten, wie die Bomben in den stark besiedelten Gebieten gehaust hatten. Die Druckwelle der Atomwaffenexplosion hatte sie radial in eine Wellenform zusammengeschoben, umgeworfen und übereinander gestülpt. Einige der Fahrer und Beifahrer haben anscheinend noch die Türen öffnen können, aber die wenigsten von ihnen werden die ersten Sekunden dieser Katastrophe überlebt haben.

Häusermauern, zugewachsene Wege und Straßen, Schuttberge und eingefallene Reklametafeln, boten noch Zeugnis von der Alten Welt. Aber wie schnell hatten Pflanzen und Tiere diese für sich zurückerobert und welch ein idyllisches Bild boten sie jetzt für Wanda? Wie störend hätte sie es empfunden, wenn sie jetzt einen Menschen darin bemerkt hätte.

Justin sprach während ihrer gemeinsamen Reise kein Wort mit ihr. Erstens war es selten ruhig genug, um sich mit seiner Trägerin zu unterhalten, brach sie doch ständig durch Buschwerk und hohem Gras und zweitens war er ständig auf der Suche nach einer Sitzposition, in der er es wenigstens für den Moment aushalten konnte.

„Zwei Stunden dauerte es, dann registrierte Wanda die ersten Veränderungen in der Landschaft. Es gab Straßen, die nicht nur als solche wiederzuerkennen waren, sondern auf Wanda durchaus einen nutzbaren Eindruck machten, Felder mit ordentlichen Einfriedungen und sogar Scheinwerfer von Fahrzeugen, die sie weit entfernt beobachten konnte."

Zwei Kilometer weiter, hinter einem Hügel gelegen, tauchte die typische Silhouette einer kleinen Stadt auf. Kirchen wurden sichtbar, Schlote von Industrieanlagen, Häuser, Plattenbauten ..., so als ob Wanda aus einem bösen Traum erwacht und wieder in die Realität zurückgekehrt wäre.

„Dort unten ist ein Kontrollpunkt. Wenn wir ihn passieren und weiter Richtung Stadt vorstoßen, schießen sie sofort auf uns." Brüllte Justin, als Wanda weiterlaufen wollte.

„Also musst du zum Kontrollpunkt?"

Der kleine Mann bejahte.

Wanda setzte ihn ab, ließ ihn aus dem Netz steigen und nahm dieses wieder an sich. Sie wollte unbedingt zurück, aus Sorge um ihre Freunde. „Gut! Dann trennen sich hier unsere Wege. Viel Glück, Justin!"

Wanda trat von ihm zurück, blickte kritisch rüber zu dem Kontrollpunkt, der aus einem kleinen weißgetünchten Bungalow bestand und wollte dann wieder los.

„Warte, Wanda!"

Justin hielt sie noch einmal auf, in dem er ihr nacheilte und am Ellenbogen packte.

„Ich bringe ihnen keine Köpfe, also werden sie annehmen, dass ich mich bei ihnen zum Dienst verpflichten will. Schütze mich wenigstens solange, bis sie bereit sind mir zuzuhören."

Wanda zögerte. Sie war eigentlich nicht willens dazu, diesen Mann irgendwelche Zugeständnisse zu machen.

„Bitte! Sonst war doch alles vergebens. Auch für euch."

Sie drehte sich widerwillig zu ihm um und blickte auf ihn herunter.

„Ich dachte, du kennst sie?"

Justin verneinte.

„Arik hat mit ihnen verhandelt oder wir haben Boten geschickt, um die Köpfe mit ihnen zu handeln."

Wanda seufzte.

„Okay. Geh zum Kontrollpunkt! Ich bin bei dir."

„Was? Du sollst mitkommen!"

Wanda drehte ihn mit Gewalt auf der Stelle, sodass sie hinter ihm stand und er auf den Posten blickte.

„Gehe jetzt gerade auf ihn zu! Drehe dich ja nicht um! Verstanden?"

Justin nickte.

„Du verarschst mich nicht, Wanda. Versprich es mir!"

„Ich verspreche es und nun schwirr ab."

Mit wackligen Beinen hielt er auf das Gebäude zu, noch immer war die Durchblutung in seinen Schenkeln unregelmäßig und begleitet von einem dumpfen Taubheitsgefühl. Das Gras stand hoch und sein Körper ragte nur ab seiner Brust aus dem Grün heraus. Hoffentlich glaubten diese Weiber nicht, dass er beabsichtigte, sich an sie heranzuschleichen. Ein Hund begann zu bellen, dann richteten zwei schlanke, hochgewachsene Frauen auch schon ihre Ferngläser auf ihn.

„Steh auf und heb deine Hände!" Brüllten sie zu ihm rüber, ihre modernen Gewehre dabei auf ihn ausrichtend. Drei weitere Frauen kamen aus dem Bungalow gelaufen, stiegen auf einen gepanzerten Personentransporter und richteten ein schweres Maschinengewehr auf ihn.

„Ich stehe doch schon! Ich bin nicht größer!" Jammerte Justin.

Die Frauen stutzten und begannen dann lauthals zu lachen.

„Dann komm mal her zu uns, damit wir dich ansehen können."

Justin schlug sich weiter durch das Gras und blieb schließlich vor den Frauen in den schwarzen Reiterhosen und weißen Blusen stehen. Sie trugen Schirmmützen und Pilotenbrillen, dazu schwarzledernes Gurtzeug mit Schlagstock, Kabelbindern und Elektroschocker. Beide waren zwischen 1.60 und 1.70 hoch, sportlich und augenscheinlich wenig beeindruckt von seiner Gegenwart.

„Du hast keine Köpfe bei dir. Willst du dich zum Dienst bei uns melden?"

Justin hob seine Arme und schüttelte seinen Kopf.

„Ich würde gerne mit einem Offizier sprechen. Ich habe wichtige Informationen für euch."

Die beiden Frauen schienen sich an seiner Größe nicht weiter zu stören. Justin hatte eigentlich vermutet, dass sich die beiden erst einmal weiter über ihn lustig machen würden, eine Szene, die er schon so oft in seinem Leben durchlebt hatte.

„Zieh dich aus! Du hast keine Schädel zum Tauschen bei Dir und stiehlst uns die Zeit. Das wird mit einem Jahr Zwangsarbeit geahndet."

„Bitte! So wartet doch! Lasst mich doch erst einmal mit einem eurer Vorgesetzten ..."

Eine Frau trat an ihn heran, wollte ihm ihre rechte Faust ins Gesicht schlagen, als ihr Oberkörper auch schon herumgerissen und sie zu Boden geschleudert wurde. Stöhnend suchte sie wieder auf die Füße zu kommen, während ihre Kameradin die Waffe durchlud und auf Justin schießen wollte. Doch auch bei ihr blieb es nur bei der Absicht, das Gewehr wurde ihr von einer unsichtbaren Kraft aus der Hand gerissen und weit ins Feld geworfen, während sie selbst von einer Druckwelle getroffen wurde, die sie bis zur Bungalowwand zurückwarf.

Die Fahrerin des Panzerwagens startete den Motor, während die Schützin den Lauf des SMG auf Justin richten wollte. Doch das blockierte auf einmal und die Richtmechanik gab nur noch jammernde Töne von sich. Der Motor brüllte auf, mit einem Ruck setzte sich das schwere Fahrzeug in Bewegung und durch die dicke Panzerscheibe hindurch nahm die Fahrerin Maß, hielt mit steigender Geschwindigkeit auf Justin zu, in der Absicht ihn mit den linken Reifen ihres Fahrzeugs zu überrollen.

„RRRRRRRAAAAAANNNNNNNGGGG!"

Wie aus dem Nichts schlug ein blauer Blitz in die Motorverblendung, durchschlug das ganze Fahrzeug seiner Länge nach, trat unterhalb der hinteren Stoßstange wieder aus um mit einer großen Staubfontäne in den Boden zu schlagen.

Abrupt blieb der Wagen stehen, während sein Motor zischend sein letztes Lebenszeichen von sich gab und mit dumpfen Gepolter seinen Betrieb einstellte.

„So, Justin."

Hörte der kleine Mann hinter sich Wandas Stimme flüstern.

„Ich bin dann mal weg. Wenn sie dir jetzt nicht zuhören, weiß ich auch nicht weiter."

„Du erinnerst dich an Maximilians Versprechen?" Fragte sie der kleine Mann.

„Ja. Ich erinnere mich genau daran, was ER dir versprochen hat."

Justin wurde blass, drehte sich um, doch außer dem hohen Gras und ein dichten Streifen Buschwerk, konnte er nichts mehr erkennen. Wanda blieb wie durch Zauberhand verschwunden.

Die Frauen sprangen eine nach der anderen aus dem lädierten Panzerfahrezug heraus, hoben ihre Arme und kamen langsam auf Justin zu. Sie schienen davon auszugehen, dass irgendwo gut getarnte Feinde auf der Lauer lagen.

„Ihr könnt eure Arme runternehmen. Ich will wirklich nur mit einem Offizier sprechen. Bitte!"

Die Frauen blickten sich unschlüssig an, dann ging eine von ihnen zum Bungalow hinüber, während die zwei anderen zu ihren Kameradinnen eilten, die noch immer stöhnend auf den Boden lagen.

„Kann ich mich da auf die Bank setzen? Ich bin wirklich fertig." Bat er die uniformierten Frauen.

Eine der Soldatinnen nickte ihm zu, während die anderen unsicher zu ihm Abstand hielten. Sie sprachen kein Wort mehr mit ihm, und schienen auf etwas zu warten.

Eine viertel Stunde später quälten sich vier Armeefahrzeuge den Hügel hinauf, spuckten um die fünfzig Soldatinnen aus, die in tigergestreiften Tarnoveralls die Gegend absuchten und in alle Richtungen sicherten. Drei von ihnen trugen seltsame Masken mit speziellen Linsen, wahrscheinlich irgend eine Sensorik, um in anderen Wellenbereichen des Lichts nach einem Gegner zu suchen.

Eine stämmige, nicht unbedingt schlank wirkende Frau hielt zielstrebig auf die Besatzung des kleinen Stützpunktes zu, ließ sich Bericht erstatten und befahl dann zwei ihrer Soldatinnen die beiden verwundeten Frauen ins Revier zu bringen. Dann betrachtete sie eingehend den auf der Bank hockenden Mann und hieß ihn aufstehen.

Justin wollte die Mendas nicht provozieren. Er hatte genug von ihnen gehört, um zu wissen, dass sie ähnlich skrupellos mit ihren Gegner umgingen, wie die Horde oder die Schwarzhemden.

„Wie heißt du?" Sprach ihn die füllige Frau in der Uniform an.

„Justin."

Einige der Soldatinnen lachten, schwiegen aber sofort, nachdem sich der Blick ihrer Vorgesetztin auf sie gerichtet hatte.

„Wer hat das getan?" Setzte die resolute Frau ihr Verhör fort.

„Eine Frau namens Wanda." Justin zögerte und zeigte ihr deutlich seine Unsicherheit. „Eigentlich weiß ich nicht, ob sie wirklich eine Frau ist."

„Was ist sie dann? Ein Zwitter?" Die Offiziersfrau lachte und ihre Mannschaft fiel mit ein.

„Sie sieht nicht unbedingt wie ein Mensch aus."

Die Offizierin zeigte deutlich, dass sie ihm kein Wort glaubte.

„Du wolltest mich sprechen? Weshalb?"

„Ich bin Stellvertreter von Arik gewesen. Dem Führer einer Hordengruppe, wir haben schon oft mit euch Handel getrieben."

„Ich kenne ihn. Aber weshalb verschwendest du meine Zeit? Und warum haben uns deine Männer angegriffen?"

„Wir waren das nicht. Es war Wanda, wie ich es dir gerade berichtet habe."

Die stämmige Frau holte aus und schlug ihm kraftvoll ihre mit einem schwarzen Lederhandschuh bekleidete Hand ins Gesicht.

Justin stürzte, blieb einen Moment lang auf dem Boden liegen, wollte sich aber keinesfalls den quälenden Schmerz ergeben und hielt sich mit seiner rechten Hand die stark blutende Nase. Nach langen Sekunden brachte er endlich wieder ein Wort heraus, in dem Moment wo sich die Frau über ihn beugen und mit Kabelbindern fesseln wollte.

„ICH SAGE DIE WAHRHEIT! SIE HAT ÜBER FÜNFZIG VON UNS GETÖTET, DEN REST VON IHNEN HABEN RAMGA UND SEINE LEUTE AUF DEM GEWISSEN. WIR WAREN ZWEIHUNDERT MÄNNER, VERDAMMT." Jammerte Justin los,

Eine der Soldatinnen trat an ihre Vorgesetztin heran und flüsterte ihr ins Ohr. Die zeigte, dass sie verstanden hatte und schickte ihre Untergebene wieder zurück auf ihren Posten.

„Deine Geschichte deckt sich mit einem Bericht Ramgas, den er uns vor einiger Zeit hat zukommen lassen. Er bat uns um Hilfe, weil es eine unsichtbare Macht gibt, die ihn und seine Männer bei der Jagd behindern. Wir haben die Sache nicht ernst genommen, doch jetzt kommst du und erzählst uns von einer Frau, die das alles angerichtet haben soll?"

„Sie und ihr Freund. Er schmiedet die Pläne und sie richtet sich danach. Er wollte auch, dass ich hierher komme und mit euch spreche. Er will, dass ihr mir ein Angebot für die fünfundsechzig Köpfe unterbreitet und schlägt vor, auch die restlichen Mitglieder der Horde zu töten."

„Die restlichen Mitglieder der Horde?"

Die Anführerin sah sich erstaunt zu ihrer Mannschaft um.

„Frag die Frauen in diesem Posten hier, ob sie mir glauben."

Die Offizierin las die Zustimmung in den Gesichtern der Besatzung des Kontrollpunktes und der Schaden am Panzerwagen sprach ebenfalls dafür, dass es eine neue Fraktion dort draußen gab, die man nicht ignorieren durfte. Sie würde dem Rat Bericht erstatten müssen und dann sehen, welche Maßnahmen dieser beschloss.

„Und du gehst jetzt zurück?"

Justin wirkte einen Moment lang unsicher, erinnerte sich dann aber an die Silhouette der Stadt, die sich unterhalb des Hügels vor ihm ausgebreitet hatte. Sie war so wunderschön anzusehen gewesen.

„Ich würde euch gerne dienen. Maximilian meinte zu mir, dass ihr mit ihm in Kontakt treten werdet, wenn ihr an einem Handel interessiert seid."

„Gut! Dann wirst du hier den Schaden abarbeiten, den deine Freunde angerichtet haben. Zieh dich jetzt aus, wir wollen sehen, wozu du gut bist."

Sie trat ihm mit der Sohle ihres schweren Stiefels gegen die Brust, als er wieder auf seine Beine kommen wollte und schien amüsiert, als er ein zweites Mal vor ihr hinschlug. Dann ließ sie sich einen Gummiknüppel reichen und schlug damit auf Beine, Arme und Brust des kleinen Mannes ein, der vor Schmerzen aufschrie und unter weiteren Schlägen damit begann sich seine Kleidung förmlich von seinem Körper herunter zu reißen.

Wie dumm er gewesen war! Hatte er nicht genug Geschichten über diese Monster gehört? Weshalb gab es denn noch so viel Menschen in der Zone, die diese Furien unbedingt tot sehen wollten?

Endlich lag er nackt vor ihren Füßen, während breite rote Streifen auf seiner Haut von ihren harten Knüppelschlägen kündigten. Mühsam kam er in die Hocke und presste seine Hände in seinen Schoß, um sein Gemächt vor den Blicken der Frauen zu schützen.

Die Offiziersfrau indessen griff mit ihrer rechten Hand in sein lichtes Haar hinein, riss seinen Kopf zurück, um in sein Gesicht zu blicken, und drückte Daumen und Zeigefinger ihrer Linken zwischen seine Kiefer hinein, um seinen Mund in Augenschein zu nehmen. Einige Backenzähne fehlten ihm, der Rest zeigte deutliche Spuren von Abnutzung. Immerhin schien er schon ein gewissen Alter erreicht zu haben.

„Nehmt ihm, wenn ich fertig bin, Blut ab. Wir wollen auf Nummer sicher gehen."

Ordnete sie an, dann setzte sie ihre Untersuchung fort.

Sie hieß ihn aufstehen, untersuchte seinen Oberkörper, ließ ihn mehrere Male ein und ausatmen und fand anscheinend nichts, was sie hätte beanstanden können. Der Kleine wirkte zwar nicht sonderlich kräftig auf sie, trotz seines Alters aber gesund und vital.

„Hände weg!"

Justin reagierte nicht sofort, also hieb sie ihm erneut eine heftige Ohrfeige in sein Gesicht. Seine linke Wange brannte wie Feuer und in seinen Ohren ertönte ein heller Pfeifton. Schon holte die Frau erneut mit ihrem Schlagstock aus, also hob er hastig seine Hände und machte damit den Blick auf Penis und Hoden für die Frauen frei.

„Holla! Was haben wir denn da? Kleiner Mann ganz groß?!"

Die Offizierin lachte und wandte sich an ihre Mannschaft, die voller Staunen das dicke Glied des kleinen Mannes betrachtete, das zudem noch eine beträchtliche Länge aufwies.

„Gut! Ich gebe ihn nach dem Gefecht als Spielzeug frei. Die Damen dürfen sich also um ihn bewerben. Schade, dass ich bereits meine Spielzeugsammlung ausgeschöpft haben, sonst würde ich ihn für mich selbst beanspruchen. Bis morgen Mittag alle Anträge in meinem Büro."

Ein aufgeregtes Getuschel wurde unter den jungen Frauen laut, dann wurde Justin von ihnen eingehend in Augenschein genommen. Weh tat man ihm nicht mehr, stattdessen griff eine jede der Damen nach seinem Schwanz, strich darüber hinweg oder führte sogar eine stimulierende Bewegung aus. Als es sich prompt mit Blut zu füllen begann und erigierte, ging ein aufgeregtes Johlen durch die Menge und die ersten begann laut über ein Gebot nachzudenken.

Justin aber blickte verwirrt zwischen den Frauen hin und her. Allesamt waren sie schön und gut proportioniert, warum sollten sie einem Mann wie ihm Beachtung schenken? Nur weil er einen dicken Schwanz hatte?

Eine halbe Stunde später wurde er in die Stadt gefahren und dort in ein großes Haus gebracht. Es war völlig intakt, wie Justin staunend feststellte. Sogar Fensterscheiben hatte es, wie die Gebäude in der Vorkriegszeit. Fasziniert sah er sich um, als er zum Eingang geführt wurde. Dutzende Autos fuhren auf den Straßen, Frauen suchten hektisch ihren Weg, einige wurden begleitet von gefesselten und maskierten Männern, die an einer Art Hundeleine geführt wurden und dicke Stahlhalsbänder tragen mussten.