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K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 08

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„Ich habe dir etwas mitgebracht, es wird dir sicher viel Freude bereiten."

Sie löste sich von ihm, holte eine Kupferplatte mit daran befestigten Spiraldrähten und schob sie ihm unter die Füße. Dann stellte sie einen Transformator neben ihn auf, steckte dessen Stromstecker in die Wanddose und verband ihn mit einem kleinen Regelapparat über eine Stromzuleitung. Diesen Regler wiederum verband sie mit Polklemmen und Spiralkabeln an der Platte, mit der sie schon einige Erfahrungen gesammelt hatte. Abschließend schloss sie einen Kontroller, denen einer Kinderautorennbahn gleich an den Regelapparat an und drückte dessen Taster.

Justin schien es so, als ob eine Granate mitten in seinem Hirn explodierte. Die Muskeln seines ganzen Körpers krampften und seine Knochen schienen unter ihren Druck brechen zu wollen. Hatte er durch ihre Hand je Schlimmeres erfahren? Wie harmlos ihm auf einmal alle Schläge vorkamen, was für eine Wonne es ihm schien, stundenlang an der Wand verharren zu müssen, gegen das, was er hier und jetzt durchleben musste.

„Ist schon ein wenig hart was? Das ist ungefähr die Mitte. Ein wenig kannst du noch, dann gehe ich auch mal ne Stufe drüber. Nur nicht ohnmächtig werden Zwerglein, schließlich will ich dich noch benutzen."

Wie Justin diese Schmerzen zu ertragen vermochte, wusste er nicht mehr. Irgendwann war alles schwarz um ihn herum geworden und er empfand eine unsagbare Erleichterung. Kurz war es ihm so, als hörte er sie schimpfen, dann fuhr ein ekelhafter Geruch in seine Nase hinein.

„Was habe ich dir befohlen? Du sollst nicht ohnmächtig werden! Willst du mich verarschen?" Das hübsche Gesicht der jungen Frau verzerrte sich zu einer Grimasse. Voller Wucht ließ sie ihr Schienbein zwischen seine Beine hinein schmettern, gefolgt von ihrer rechten Faust, die sie ihm in den Magen schlug. Würde sich Maximilian an sein Versprechen erinnern? Würde Wanda ihn befreien? Neue Tränen der Verzweiflung stiegen ihm in seine Augen, während die Außenseite ihrer Hand auf seine Wange knallte.

Irgendwann verlor er sein Zeitempfinden, irgendwann waren seine Nerven so überreizt, dass sie einen Teil ihrer Macht über ihn verloren hatte. Es war wie eine Art Schock, der kurz vor der Ohnmacht stand, die ihm jederzeit wieder ereilen konnte. Vea aber hatte jetzt fürs erste genug, stieg aus ihren Stiefeln, löste den Gürtel ihrer Hose und begann sich, getrieben von der eigenen Gier, vor ihm zu entkleiden. Sein Glied war wieder zusammengefallen, doch es kostete sie nicht viel Mühe, es wieder für seinen Dienst an ihr aufzurichten. So stellte sie sich vor ihm, drehte sich um und drückte ihr knackigen Po gegen seinen Schoß. Es brauchte ein wenig Führung, damit sein dickes Glied in ihre Spalte hineindrückte, dann aber fühlte es sich für sie wie eine Quelle unsagbaren Glücks an. Es tat weh im ersten Moment, doch war es ein geiler Schmerz, dem sie nachtrauerte, wenn er allmählich verebbte. Ihr Schoß fühlte sich in diesem Moment ausgefüllt an und immer wenn sie den Schwanz ihres Sklaven ein Stück weit entließ, freute sie sich auf den Moment, in dem es um so machtvoller wieder in ihren Körper drang.

Justin aber empfand weder Erleichterung noch Glück in diesem Moment. In seinem Kopf gab es in dieser Situation kein Denken oder Fühlen mehr, es herrschte darin nur noch Angst und Lethargie.

32 Alltag

Ereignisarme Wochen vergingen, ohne das man etwas von den Schwarzhemden, Mendas oder der Horde gesehen oder gehört hatte. Stattdessen waren weitere Siedler zu ihnen gestoßen und baten Wanda und Maximilian darum, auch sie unter ihren Schutz zu nehmen. Auch die Rads bekamen weiteren Zulauf, es schien sich langsam herumzusprechen, dass in dieser Gegend etwas anders lief und man ein gewisses Maß an Sicherheit genießen durfte.

Maximilians Ordnung und Organisation, sowie der Fleiß, mit dem die Menschen ihren Arbeiten nachgingen, trugen langsam Früchte. So hielt er stolz einen Spaten in seinen Händen, dessen Blatt er selbst in der kleinen Schmiede gefertigt hatte. Das kleine Feld, dem der Parkplatz gewichen war und die Anpflanzungen an seinem Rand, sahen vielversprechend aus und wahrscheinlich würde die erste Ernte sie tatsächlich durch den Winter bringen. Maximilian hatte mal irgendetwas darüber gelesen, dass der Mensch sich mit einem Atomkrieg wieder zurück in die Steinzeit katapultieren würde und diese These schien sich bis zu einem gewissen Grad zu bewahrheiten.

Die Rads waren soweit von den Siedlern akzeptiert worden, dass es keine weiteren Vorfälle mehr zwischen den beiden Gruppen gab. Maximilian hatte mit jedem Einzelnen gesprochen und ihnen aufgezeigt was passieren würde, wenn sie wieder in ihr altes Muster verfielen. So wurde das Gesetz zur friedlichen Koexistenz gleichzeitig die Bedingung ihres Zusammenlebens, welches von den Siedlern mittlerweile ohne Ausnahme akzeptiert wurde.

Auch Wanda war wieder sich selbst gegenüber sicherer geworden und schien glücklich zu sein. So machte sie zwar täglich ihre Runden und passte auf, dass sich niemand ihrem kleinen Paradies näherte, aber sie bekam auch genügend Zeit für sich, um mit Maximilian zusammen zu sein, mit Manuel lesen und schreiben zu üben oder mit Soks und Maks durch den Busch zu wandern. Auch die Siedlerkinder fanden einen Draht zu ihr, während die Erwachsenen nach wie vor von ihr mit Misstrauen bedacht wurden.

Einige Schatten aber gab es dennoch. Bei den Siedlern ist eine der jungen Frauen bei einer Frühgeburt ums Leben gekommen und Bertram schwer erkrankt. Fast jeden Morgen spuckte er Blut und wurde zusehens schwächer. Maximilian und Wanda hatten sich lange wegen ihm beratschlagt, hatten sogar erwogen den Alten zu den Mendas zu bringen, doch er wollte dies partout nicht. Er sei alt genug geworden, warf er ihnen immer wieder an den Kopf. Mit zweiundvierzig Jahren!

Auch Igas Gruppe hatte einige Mitglieder verloren. Ob durch Tiere oder Krankheit, in der Zone wurde oft gestorben und der Tod als tägliche Möglichkeit akzeptiert. Eigentlich machte man sich nur Sorgen darum, wie lange es dauerte, bis der Sensenmann einen holen kam.

Bertram jedenfalls musste warten und leidete still aber deshalb nicht minder qualvoll vor sich hin. Vor allem für Maximilian eine Tortur das Leid seines Freundes mit ansehen zu müssen. Die Besucher waren es schließlich, die den Alten auf seiner letzten Reise begleiteten, ihn fütterten und dabei mit Zärtlichkeiten und ihrer Nähe bedachten. Auch das war ein eindrucksvolles Zeichen, nicht nur für den Sterbenden selbst, sondern auch für seine Angehörigen, die sehen konnten, wie sehr diese seltsamen Gestalten die Schmerzen ihres Freundes zu lindern verstanden.

Drei Tage später hatte er es dann schließlich geschafft und sowohl die Siedler, als auch die Besucher nahmen Abschied von dem Alten. Er war ein Mensch gewesen, der den Wandel im Denken und Handeln konsequent vollzogen hatte und Maximilians und Wandas Weg gefolgt und sich seinem Ziel verschrieben hatte.

So trugen die beiden seinen Leib zusammen mit seinen engsten Freunden in den Busch hinein, suchten ihm auf einer schönen Lichtung einen Platz und brachten ihn zusammen in die Erde. Er hatte jetzt seinen Frieden gefunden und sich auf seine letzte schöne Reise begeben.

Maximilian haderte nicht mit seinem Leben, ganz im Gegenteil. Die kleine Siedlung wuchs und gedieh, täglich passierte irgendetwas, wobei man seinen Rat und Hilfe suchte und Wanda forderte ihn in einem für ihn lustvollen, aber nicht belastbaren Maße. Von ihm aus hätte es so weitergehen können und gerade die einfache Art des Lebens, zeigte ihm ein ihm unbekanntes Maß an Freiheit und Glück auf, welches er zuvor nicht gekannt hatte.

So saß er jetzt vor dem Haupteingang in einem Liegestuhl, den Silvio, ein Siedlerjunge, extra für ihn gebastelt hatte, blinzelte zur Sonne hinauf und versteckte schließlich sein Gesicht vor ihren Strahlen mit einer großen Pappe, die er sich extra zu diesem Zweck im Büro gesucht hatte. Er hatte den ganzen Morgen die Pflanzen gewässert, mit den Männern Holz geschlagen und den Frauen beim Töpfern zugesehen. Die Zeit drängte und alle waren damit beschäftigt, sich auf die Nachsommerzeit vorzubereiten. Wie der Winter werden würde, wusste man nicht. Sowohl zeitlich, als auch in seiner Intensität war er die letzten Jahre sehr schwer einschätzbar geblieben, wie ihm die Siedler erzählt hatten.

„Drei Gelbe!"

Wanda eilte an ihm vorbei. Sie hatte gerade ein paar Kinder zum Bach gebracht, sie dort gewaschen und kam jetzt mit ihnen zurückgelaufen. Das die Symbole noch keine Bedrohungsstufe zeigte, sollte nichts heißen, das konnte sich von einem Augenblick auf den anderen ändern.

Maximilian versuchte, sich aufzurichten, doch der bequeme Stuhl verwehrte es ihm im ersten Moment. Wanda hielt ihm ihre Hand hin, er griff danach und ließ sich von ihr aufhelfen. Unter anderen Umständen hätten sie darüber gelacht, doch jetzt verbot es ihnen die Situation.

„Wie weit sind sie?" Fragte er.

Wanda blickte nach Norden und rief die Informationen des Kee ab. Zwei Kilometer waren es noch. „Ich stelle sie im äußeren Bereich, bereite trotzdem alles vor."

Maximilian folgte ihrer Anordnung, schlug mit einem Holzklöppel gegen ein Blech und rief so die Leute zusammen. Alles blieb in diesem Moment stehen und liegen, so wie sie es immer wieder geübt hatten. Es wurden keine Fragen gestellt, sondern in einer Reihe vor dem Eingang des Haupttrakts Aufstellung genommen. Auch die Rads kamen aus dem Wald geeilt, sie brauchten länger als die Siedler, um dem Warnruf zu folgen.

„Sind wir vollzählig?" Fragte Maximilian und blickte die Reihe entlang.

„San all, Maksch." Antwortete ihm eine ältere Frau und nickte ihm wohlwollend zu.

„Gut. Wir haben es geübt, ihr wisst, was ihr zu tun habt. Die Männer gehen ans Ende, sie müssen den Schrank vor den Zugang ziehen. Die Frauen kümmern sich um die Kleinen und halten sie ruhig. Verstanden?"

Alles klappte und die Reihe ging geordnet ins Gebäude hinein. Zwei Minuten später hörte Maximilian das grelle Quietschen des Schrankes, dann waren seine Schützlinge in ihrem Versteck.

Er selbst lief zu einer getarnten Grube hinüber, von der er aus alle Zugänge des Komplexes überwachen konnte, brachte sein Gewehr in Stellung und wartete darauf, dass Wanda zurückkam.

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7 Kommentare
Sena78Sena78vor etwa 4 JahrenAutor
Lieber Faith...

... ich musste mir die Augen reiben, als ich den Umfang deines Kommentars erst einmal überblickt und dessen Inhalt begriffen habe. Ich freue mich über jedes Lob, welches ich bekomme und jede Anerkennung, nicht falsch verstehen, aber solch eine Kritik, welche konstruktiv und mit Bedacht geäußert, ist einfach solch eine Seltenheit auf dieser Seite, dass man völlig überrumpelt ist, wenn man diese dann, endlich, erhält. Mein Gott, was für ein Schachtelsatz. Noch dazu von einen Autor, der augenscheinlich etwas vom Schreiben versteht.

Ich kann die von dir angeführten Punkte für mich nicht nur akzeptieren, sondern auch nachvollziehen. Gerade deine Ausführungen zu den Sexszenen. Doch ich möchte immer so die Szenen schildern, wie ich sie mir vorstelle und eine tiefgreifende Erotik gehört wohl eher nicht in dieses Setting. Auch sollten sie nicht vordergründig werden und den Fokus von der eigentlichen Geschichte ablenken. Große Sinnlichkeit und Romantik hätte auch nicht zu dem Trieb Wandas gepasst, welcher ihr implantiert worden ist. Zum Schluss kommt da vielleicht eher noch etwas, mit dem du etwas anfangen kannst, aber ich möchte auch nicht Spoilern.

Diese Geschichte sollte eigentlich die Erste werden, welche SM außen vor lässt, doch habe ich ihn dann doch wieder eingebaut, um meine Fanbase nicht zu vergraulen. Der nächste längere Roman, wird auch eine Szene haben, es ist dann aber auch nur eine Prise von dem Gewohnten.

Dass du dir den Text an einen Tag zugemutet und nicht zur Gänze verrissen hast, dafür danke ich dir. Es spricht für dich, dass du bereit bist über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Ich versuche das auch ab und an. Gerade um die Community hier künftig vielleicht ein bisschen mehr sozial interagieren zu lassen. Zumindest unter den Autoren, welche sich kaum direkten Support geben, was ich sehr schade finde.

Ich werde mir später ein drittes Mal die Kritik durchlesen, mir deine Punkte noch mal ganz konkret vor die Augen führen und mir rausziehen, was ich davon mitnehmen kann. Übrigens zu viel geistige Tiefe solltest du mir nicht zutrauen. Natürlich denke ich mir etwas bei dem, was ich hier schreibe, doch so tiefgründig, wie du es als Möglichkeit gesehen hast, bin ich dann nicht. War also dann eher ein Zufallstreffer des Anspruchs.

Noch einmal ein großes Dankeschön!

Deine Sena

_Faith__Faith_vor etwa 4 Jahren
keine Angst vor starken Frauen

So, ich habe gestern und heute ca. 8 Stunden mit Lesen verbracht und die ersten acht Kapitel verschlungen, weil mich die Handlung interessierte. Nun will ich mal eine kurze Zwischenkritik beisteuern, weil ich weiß, wie wichtig Feedback ist.

Die Geschichte würde wunderbar ohne die bisher beschriebenen Sexszenen auskommen, da diese kurz, leidenschaftslos und ohne Fantasie abgehandelt werden. Es ist fast schon eine Qual, wie er immer wieder seine Pflicht erfüllen muss und sie dennoch nicht auf ihre Kosten kommt. Diese wenigen Absätze kann man querlesen, da sie nichts zur Handlung beitragen und vermutlich nur eingeflochten wurden, um die Geschichte im Erotik-Genre einordnen zu können. Es wäre sogar anzuraten, die Geschichte bei einer eventuellen Überarbeitung von dem Quotengevögel gänzlich zu befreien. Denn sie funktioniert als Si-Fi-Erzählung wunderbar ohne diese Passagen. Leser, die sexuell stimulierende Texte suchen, werden das vorliegend Werk als Etikettenschwindel empfinden. Wohingegen den Si-Fi-Liebhabern vielleicht etwas entgeht, weil sie nicht in die vermeintliche Schmuddelecke greifen wollen.

… ich will nicht so viel auf dem sex sells Thema herumhacken, aber einen Gedankengang möchte ich noch los werden: Anstatt die Geschichte von dem Sexballast zu befreien, könnte man die Thematik subtiler einflechten und dadurch evtl. zu einem tragenden Element werden lassen. Vermutlich würde Wanda in ihrer Erscheinung deutlich erotischer herüberkommen, wenn sie nicht auf eine solch plumpe Art geil wäre, sondern nach anfänglichem Fremdeln mit ihrem neuen Körper, lernen würde mit ihren Reizen zu kokettieren. Mit wachsendem Selbstvertrauen und ihren sonstigen Fähigkeiten, könnte sie sich zu einer wahrhaft tödlichen Sexbombe entwickeln. Auf diese Art könne sie eine deutlich größer erotische Spannung erzeugen, ohne auch nur einmal die Beine breit machen zu müssen.

Dennoch, oder gerade deswegen, ist die eigentliche Handlung interessant und baut verhältnismäßig weitgreifende Spannungsbögen auf, sofern man sich für Endzeit-Si-Fi interessiert. Die unterschiedlichen Gruppen werden nach und nach in die Handlung eingeflochten und vermitteln zum Ende des achten Kapitels eine idiologische Gemengelage mit Potential. Am interessantesten erscheinen mir momentan die Menda.

Anhand der bisherigen Veröffentlichungen der Autorin liegt ihr Schwerpunkt im BDSM – Bereich, was in der Erzählgewalt und der tatsächlichen Gewalt in Kapitel 31. zum ersten Mal voll ausgespielt wird. Obwohl diese Art des zwischenmenschlichen Umgangs nicht unbedingt meinen Nerv trifft, hat mich diese Szene emotional mehr berührt als alle vorherigen amourösen Bemühungen in diesem Werk. Vielleicht können wir hier noch mit einer gewissen Erotik im weitesten Sinne rechnen, die einen erwähnenswerten Beitrag zum Gesamtwerk beisteuert.

In ähnlicher Weise sind die martial arts – Szenen sehr bildlich beschrieben und ragen erzählerisch aus dem Text hervor. Man kann das Blut vor seinem inneren Auge in Zeitlupe spritzen sehen, wenn Wanda aus dem Nichts hervorschnellt, um eine Situation zu klären. Hier wird die häufig thematisierte Ambivalenz zwischen Wandas Sanftmütigkeit und der KEE sogar auf einer Metaebene erkennbar, denn die sozialen Bemühungen und die ständige Suche nach gerechten Entscheidungen verblassen erzählerisch gegen die plastisch beschriebenen Gewaltausbrüche. Man ertappt sich dabei, den Altruismus zwar als richtig, aber langweilig und das harte Durchgreifen als falsch aber viel aufregender zu empfinden. So gesehen ringe ich beim Lesen auch mit zwei Stimmen in meinem Kopf. Wenn die Autorin dieses erzählerische Gefälle bewusst herbeigeführt hat – Bravo! Ansonsten ist es dennoch beachtenswert.

Ungeachtet dessen ist die Entwicklung der beiden Hauptchartere das zentrale Element der Handlung. Die Tatsache, dass ein Mensch dreißig Jahre in vollkommener Isolation ohne geistige Schäden, Verhaltensstörungen oder soziale Macken übersteht, ist für mich mindestens so fiktiv, wie die Existenz der weiblichen Protagonistin. Insofern sind die beiden zentralen Figuren in ihrer Fiktionalität gleichwertig, wenngleich die Andersartigkeit von Wanda natürlich das Momentum der Geschichte ist.

Was die Geschichte vor allem lesenswert macht, ist die Entwicklung dieser beiden Personen, ihre wechselnde Beziehung zueinander und ihre Interaktion mit der Umwelt. Abgesehen von den sexuellen Pflichtübungen, ist hier eine Charakterentwicklung zu erkennen, die sowohl nach innen gerichtet einer Selbstsuche gleicht und zudem eine Suche nach einem Platz in dieser neuen Welt ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich die beiden auf ihrer jeweiligen Entwicklung verlieren, zu Kontrahenten werden oder zu einer Beziehung finden, die über ein „reinstecken bis es wehtut“ hinausgeht.

Mit kollegialen Grüßen und in Erwartung auf die Fortsetzung

_Faith_

Sena78Sena78vor etwa 4 JahrenAutor
Bei den E-Books...

... die Printversion ist einfach zu teuer gewesen.

Grüße!

Sena

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren

Hab beim großen A sofort nachgeschaut, langes Warten ist einfach nicht meins... Leider nicht verfügbar :'(

Aber eine wahnsinns Story!

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Ich

, kann mich dem vorigen Kommentar, bezüglich des Buches nur anschließen. Bin au h gespannt darauf wie es weitergeht.

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