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(K)ein Herz für Tinder 01

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Gamaro

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5 Kommentare
GamaroGamarovor etwa 7 JahrenAutor
Wow.

Hallo Auden James,

Danke, dass du dir die Zeit für eine derart ausführliche Kritik genommen hast, welche ja fast länger als die eigentliche Geschichte ist. Du hast völlig recht damit, dass ich eine ironische Distanz zur sog. "Generation Y" schaffen wollte und konntest mir das Scheitern an meiner selbstauferlegten Herkulesaufgabe sehr wortreich und nachvollziehbar vor Augen führen. Der Bezug zu Ellis ehrt mich sogar! Er ist neben Benjamin von Stuckrad-Barre, Heinz Strunk und Roger Willemsen einer meiner wichtigsten literarischen Einflüsse zurzeit. Große Namen, denen ich sicherlich noch nicht gerecht werden kann, insofern das in einem Format wie der erotischen Kurzgeschichte überhaupt geht.

Zur Musikauswahl bleibt mir nur zu sagen, dass ich dem Leitsatz "Write what you know" folge und selbst als zeitlich zur Generation Y verorteter nicht zwingend Frank Ocean oder The Weeknd im Schlafzimmer hören muss, um "up to date" zu sein.

Danke noch einmal für das ausführliche Feedback, ich werde erstmal an dieser Geschichte die es bisher gibt feilen und versuchen, dein Feedback einzubauen. Wer weiß, vielleicht gibt es dann ja eine würdige Fortsetzung.

Gamaro

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
∴ { ◊ • 1 ½ STERNE • ◊ }

[Das hehre Ansinnen des Autors ist natürlich löblich; schließlich gibt es kaum mehr Autoren und Leser auf LIT, deren Ansprüche in Bezug auf ihre eigenen und die Texte anderer über eine leidliche Transkription irgendeines x-beliebigen billigen Pornos hinaus gehen.]

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
It’s no match, alas!

Dass es sich beim vorliegenden Text von Gamaro um seinen ersten „fiktionalen“ (über nicht-fiktionale sagt seine Vorbemerkung nichts Explizites) handelt, ist schwerlich zu überlesen. Dafür zeichnet bereits der dritte Satz verantwortlich, der anscheinend seinen Platz an dieser Stelle des Textes fand, um die beiden handelnden Figuren, die des Ich-Erzählers und seines Tinder-Matches, einzuführen; allerdings geschieht dies auf stilistisch ungelenke und grammatikalisch falsche Art und Weise; vollständig lautet besagter Satz:

(1) „‚Du‘ war in dem Fall ich, Milan, 24 und Luna, 22.“

Der Bezugssatz, der Tinder-App entnommen, lautete:

(2) „Du und Luna steht aufeinander!“

Wenn nun in (1) vom ‚Du‘ in der dritten Person Singular die Rede ist, obwohl zwei Personen gemeint sind, nämlich der Erzähler („in dem Fall ich“) und sein Tinder-Match („Luna“), so passt das grammatikalisch nicht zusammen. In der Konsequenz zweifelt der geneigte Leser schon zu Textbeginn an der Sprachkompetenz des Schreibers.

Und was wollte selbiger nun eigentlich mit dem vorliegenden Text erreichen?

Nach eigenem Bekunden ging es ihm ausdrücklich darum, das Liebes- und Sexleben der sogenannten Generation Y abzubilden und die üblichen Stereotype und Klischees, die aus dem Dung des goldenen LIT-Kalbs überall in fremde, ferne Textgefilde sprießen, zu vermeiden.

Ist ihm das gelungen?

Nicht wirklich, finde ich. Und die Antwort auf das Warum liegt, denke ich, auf der Hand: Weder die dargestellten Figuren noch die Art und Weise ihrer Darstellung sind geeignet, um jenes hehre Ziel des LIT-Debütanten zu erreichen. Das kommt wenig überraschend, denn das Liebes- und Sexleben einer ganzen Generation in einer einzigen Kurzgeschichte – noch dazu der ersten, die, wie unser Debütant freimütig erklärt, er überhaupt jemals geschrieben habe – abzubilden, käme (in einem Teilaspekt) der Reduktion und Verdichtung eines ganzen Sitten- und Gesellschaftsromans in der Tradition des bürgerlichen Realismus des neunzehnten Jahrhunderts auf kaum mehr als ein Dutzend Seiten gleich: eine literarische Herkulesaufgabe, an der selbst unter weitaus erfahreneren Schreibern als dem des vorliegenden Textes mit Sicherheit nicht wenige auf ganzer Linie scheitern würden.

Die fehlende Eignung der Figuren zur Bewältigung besagter Herkulesaufgabe ist am Ich-Erzähler („Milan“) überdeutlich, der sich in fast allen seinen Reflexionen von ‚seiner‘ Generation distanziert und überhaupt nicht zu ihr zu gehören – wollen – scheint; einzig sein Alter machte ihn der sogenannten Generation Y zuordenbar. Das Gleiche trifft auf „Luna“, sein Tinder-Match, zu, die sich in ihren Einlassungen ebenfalls von ‚ihrer‘ Generation kritisch distanziert und einzig ihres Alters wegen dieser zugeordnet werden könnte. Damit aber verfehlt Gamaro sein Ziel, denn wie könnte er das Liebes- und Sexleben der sogenannten Generation Y abbilden, wenn er eben diese Generation Y nicht abzubilden vermag?

Was er – unfreiwillig? – stattdessen darstellt, ist vielmehr die Fragwürdigkeit des Konzepts der Generation Y an sich; denn obgleich seine handelnden Figuren jener ihrem Alter nach zuordenbar wären, verhalten sie sich nicht wie diese und treten ihr überhaupt nur höchstreflektiert als einem abstrakten Schema oder Konstrukt gegenüber, das es offenbar abzuleugnen gelte. Aber selbst das Infragestellen des Konzepts der Generation Y ist dem Autor nicht wirklich gelungen, weil nämlich die Auffassungen der handelnden Figuren dieses Konzepts nicht zutreffen.

Ein Beispiel: Luna sagt, dass die Vertreter der sogenannten Generation Y nur an bestimmte – hippe – Orte reisen würden, um dort andere Leute zu treffen, die wiederum genauso seien wie sie selbst. Der springende Punkt jedoch ist noch weitaus fürchterlicher und verfänglicher als das letztlich harmlose Ummünzen der Gleich- und-gleich-gesellt-sich-gern-Plattitüde in gelebte Praxis und im globalen Maßstab, wie es Gamaro nahelegt, und zwar: dass die Vertreter der sogenannten Generation Y nicht an bestimmte – hippe – Orte reisen, um dort überhaupt irgendjemand zu treffen, denn im Grunde interessieren sie sich nämlich gar nicht für irgendjemand anderen als sich selbst bzw. ist ihnen jeder und jede andere gleich austauschbar wie sie selbst, sondern sie reisen nur an jene Orte, um ‚dazuzugehören‘, um das zu bedienen, was gerade als ‚hip‘ gilt, um ihre soziale Welt, die ihnen die virtuelle der sozialen Medien ist, aufrechtzuerhalten, wozu immerzu neuer ‚content‘ benötigt wird, der ihr von ihren ‚Nutzern‘ und ‚Mitgliedern‘ geliefert werden will, wie auch sie ihren benötigten ‚content‘ liefern wollen (Facebook-Posts, Instagram-Bilder, Snapchat-Streams, Twitter-Mitteilungen etc. pp.). Es gilt: No content, no life! Und: Beyond content there is no life! Ergo: Work all day, spare time is no time! #CapitalismRulez

All das, freilich, ist literarisch – natürlich! – schon vorweggenommen worden, nämlich in einem US-amerikanischen Roman, der, denke ich, sich bald – insbesondere nach der Inauguration Trumps als 45. Präsidenten der USA – als einer der wichtigsten der letzten 25 Jahre herausstellen wird: „American Psycho“ von Bret Easton Ellis.

Wieso komme ich gerade auf diesen Roman zu sprechen?

Weil Gamaro nicht nur die Darstellung seiner Figuren, sondern auch ihre Darstellungsweise verfehlt, die – natürlich – eine satirische hätte sein müssen (siehe seine Vorbemerkung und die durchgängige kritische Distanzierung von der sogenannten Generation Y im vorliegenden Text). Ergo hätte der Ich-Erzähler konsequenterweise a l l e Kleidungsartikel, die er für sein Tinder-Date auswählt, beim Markennamen nennen müssen – und nicht, wie im Fall der „bordeauxrote[n] Lederjacke“ und anderer Artikeln von imminenter Bedeutung für sein Outfit, dem Leser pseudo-schamvoll vorenthalten. Ergo hätte er seinem verkopften WG-Kumpan, der sein Heil im heillos veralteten Medium ‚Buch‘ sucht, einen hippen „Pick up“-Blog empfehlen sollen, um seiner „vaginale Unterversorgung“ zu begegnen. Ergo hätte das Gespräch zwischen dem Ich-Erzähler und seinem Tinder-Match ungleich platter, oberflächlicher und gleichgültiger verlaufen müssen, indem beide jeweils nur über sich erzählt (ohne am Erzählten eigentlich Anteil zu nehmen) und in Bezug auf ihre geteilte soziale Welt (Tinder & Co.) sich gegenseitig die Anerkenntnis ihres Hip-Seins gegeben hätte. Ergo hätte ihr sexueller Kontakt am Ende ungleich emotionsloser, steriler, dissoziativer und unbefriedigender ausfallen müssen, wie es im Fall von Sex ohne Eros (denn letzterer ist jenen Vertretern der Generation Y wenn nicht gänzlich unbekannt so doch für sie völlig uninteressant) nicht anders sein kann.

Und damit sind wir auch schon am Schluss des Textes angelangt, der wohl sein überhaupt schwächster Teil ist. Denn nicht nur wirkt die Hintergrundmusik – wie schon so vieles andere zuvor – unpassend, weil: hoffnungslos überholt und nicht mehr angesagt (welcher echte Vertreter der Generation Y interessierte sich denn heute noch für irgendeinen Musiktitel von vor fünfzehn Jahren?), nein, ebenso verfehlt der Autor hier sein selbstgestecktes Ziel, jene Stereotype und Klischees zu vermeiden, die auf LIT durch den allgemein verbreiteten fröhlichen Rudelbums in der Familie allgegenwärtig sind, denn das Tinder-Match des Ich-Erzählers verhält sich kaum anders als die allzeitbereite und -geile Schwester, Tochter, Mutter, Tante, Oma usw. usf. aus den allseits beliebten und bekannten Fabeln der Inzestenthusiasten („swriter“, „BlackHatNCat“ et al.). Über die alberne Leugnung der Refraktärphase (ohne pharmakologische Beihilfe natürlich) zum Beweis der Männlichkeit, d. h. also Potenz, des Ich-Erzählers – wohl in Abgrenzung zum typischen Vertreter der Generation Y? – schweige ich mich an dieser Stelle lieber aus; gleichfalls über die gleichzeitige Unart, die Socken anzubehalten, was– ironischerweise – aber auch dadurch erklärt werden mag, dass die Generation Y (oder zumindest ihr männlicher Teil) ihre Aufklärung per YouPorn & Co. erfahren habe, wo das Phänomen der fickenden Sockenträger für einen jeden Beschauer nach kurzer Zeit schon zu den vertrautesten auf der Welt zählen dürfte.

Als letzte Bemerkung noch eine Bemerkung zur Sprache: Im Ganzen flüssig lesbar, allerdings ohne stilistischen Feinschliff, was sich auch am hohen Füllwörteranteil ablesen lässt, der liegt nämlich mit 9,67 % hart an der Grenze dessen, was für fiktionale Texte gerade noch als akzeptabel durchgeht (die 10-%-Grenze).

Fazit: Eine etwaige Fortsetzung sehe ich als erlässlich an, denn damit eine solche gelänge, müsste so viel Grundlegendes an der Erzählung verändert werden, dass am Ende weder die Figuren noch die Erzählung selber wiederzuerkennen wären, womit – notabene – die Rede von irgendeiner Fortsetzung der eigentlichen Bedeutung des Begriffs nach sich von selbst erübrigte.

In diesem Sinne

Auden James

GamaroGamarovor etwa 7 JahrenAutor
Danke!

Hi Romeo, vielen lieben Dank für die Rückmeldung! Du hast definitiv recht, beim Akt an sich hätte ich wirklich langsamer und kreativer vorgehen können. Eifersuchtsszenarien wird es wohl eher nicht geben, aber bei dem plottragenden Konflikt hast du mich auf nen guten Gedanken gebracht :)

Ich setz mich bald wieder dran!

Liebe Grüße und dir nen guten Abend,

Gamaro

RomeoReloadedRomeoReloadedvor etwa 7 Jahren
Cool!

Schön, dass du vom Lesen zum Schreiben übergegangen bist! Du hast eine Vorstellung davon, was deine Texte ausmachen soll, das unterscheidet Dich von Vielen... Ich würde gern mehr solche Geschichten lesen, irgendwie scheint die Literatur im Prä-Smartphone-Zeitalter stehen geblieben zu sein (nicht nur die erotische).

Du hast um Feedback gebeten, hier kommt es: Nach originellem Beginn fällt die eigentliche Sexszene dann konventionell aus - schade. (Die Lyrics finde ich super eingebaut!) Er benutzt sie grob, aber da steht sie drauf, null Problemo... sind das nicht genau die Klischees, die du vermeiden wolltest?

Lass der Geschichte doch etwas mehr Zeit, sich zu entwickeln. Er kann sich ja erst einmal mit ihren Tattoos beschäftigen, die haben ihn ja neugierig gemacht. Und dann probiert er Schritt für Schritt, wie weit er gehen kann. Sie wird dabei immer geiler und lässt immer mehr zu - nur so als eine mögliche Variante.

Wie es weiter gehen soll? Auf jeden Fall irgendwie stimmig motiviert. Was treibt die beiden an? Wo liegt ein Konflikt, der die Handlung vorantreibt? Vielleicht steht sie ja auf Kiffen, dann gibt es schnell Eifersuchtsszenen mit dem Mitbewohner- ob zu Recht oder nicht, das kann sich dann ja im Nachhinein irgendwann auflösen...

Schreib bitte bald weiter!

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