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Katrin,ein Mädchen setzt sich durch Teil 06

Geschichte Info
Ein Streich offenbart einem jungen Mann sein wahres Wesen.
9.7k Wörter
4.62
41.6k
9

Teil 6 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 12/27/2021
Erstellt 08/02/2010
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Teil 6

48. Mittagessen mit Überraschung

Nach dem Umtrunk plauderten sie gemütlich weiter, bis es langsam Zeit zum Mittagessen war. Die Familie entschließt sich, ein Restaurant aufzusuchen und laden Katrin ein, sie zu begleiten. Katrin zögert etwas.

"Was ist los, Katrin?" fragt Peters Mutter.

"Na ich weiß nicht, ob meine Kleidung in die Gaststätte paßt! Für die Disco war sie ja ganz in Ordnung aber dort in der ....."

"Ziehe dich doch erst mal um, dann werden wir sehen" sagte Ingrid resolut.

"Aber .... Mmmmpf" kommt es nur von Katrin. Peter hat wieder seinen Trick angewendet. Erst sträubt sie sich etwas nur um anschließend sich völlig dem Kuß hinzugeben. Nach dem sie wieder Luft bekommt, beschwert sich Katrin bei Ingrid: "Das macht er immer, wenn ich was sagen möchte"

"Du redest auch zu viel" sagt Peter, "Höre auf die Dame des Hauses, sie hat hier das Sagen!"

"Ich gehe ja schon!" knurrt Katrin und verschwindet in Peters Zimmer. Rache muß sein, denkt sie und schließt die Türe ab und wurde die nächste halbe Stunde nicht gesehen.

Peter will Nachfragen, aber die Tür bleibt zu. Nach einer halben Stunde öffnet sich die Tür wieder und Katrin schreitet total aufgebrezelt die Treppe herunter. Peter kann sich einen Pfiff nicht verkneifen und sein Vater bekommt eine Maulsperre.

"Na das Warten hat sich aber gelohnt" sagte Ingrid fröhlich, "Los, Familie Rumstein, alles auf die Zimmer, diese Herausforderung müssen wir annehmen!"

Nach einem Rippenstoß von Ingrid erwacht auch Peters Vater aus seiner Erstarrung.

"Mann, o man Peter, was hast du dir nur da eingefangen! Das süße Dinge würde ich ...."

"Nichts da, sie ist Peters Freundin! Ab zum Umziehen!" und die Familie verschwindet lachend in ihre Zimmer. Im Gegensatz zu Katrin stehen alle nach einer viertel Stunde ebenfalls im schicken Ornat im Wohnzimmer.

"So, jetzt paßt dein Kleid zum Rest der Familie" sagt Ingrid und hackt Katrin unter. Gemeinsam plaudernd gehen sie zum Familienauto uns steigen ein. Beide Frauen setzen sich nach Hinten, das Peter total missfällt. Darauf hin sagt seine Mutter spitz:

"Damit mir keine Klagen kommen und du keine Dummheiten machst!"

"Aber Mama....!" kommt es nur von Peter, denn er muß sich mit dem Einsteigen sputen, sein Vater läßt den Wagen leicht anrollen.

Die Fahrt geht wieder zum Nobelrestaurant in der Kreisstadt, in dem Katrin und Peter Gestern Abend waren. Nach dem sie alle Platz genommen haben, bestellt Siegfried sofort eine Flasche Champagner und meint scherzhalber zum Kellner;

"Wir müssen ja schließlich die Verlobung unseres Sohnes feiern!"

"Ach das dachten wir uns schon Gestern Abend, als die jungen Herrschaften uns besuchten" erwidert der Kellner und geht die Bestellung zu richten. Katrin ist wieder mal knall rot geworden und Peter hat es erst die Sprache verschlagen.

"Aber Vater, was redest du da für einen Quatsch! Siehe mal, was du angerichtet hast!" faucht Peter seinen Vater an und wendet sich Katrin zu, die völlig aufgelöst, mit Tränen in den Augen auf ihren Stuhl sitzt. Auch Ingrid faucht ihren Mann an.

"Siggi, wie kannst du nur....!"

"Ach regt euch nicht so auf, siehe dir die beiden an, das perfekte Pärchen! Katrin, es ist von mir nicht böse gemeint, aber so glücklich habe ich Peter schon lange nicht gesehen und du? Du strahlst so viel Liebe aus, wenn du Peter anblickst! Es ist doch nur ein Zeichen eurer Verbundenheit, Geheiratet wird erst später, nach der Berufsausbildung!" sagt lächelnd Siegfried.

Katrin hat sich wieder im Griff und wird von Peter im Arm gehalten und geküßt.

"Wie kannst du nur so was behaupten! Erstens hat Peter mich noch nicht gefragt und Zweitens habe ich noch keine Antwort gegeben" faucht Katrin leise zurück.

"Brauchst ihr beide auch nicht" antwortet Siegfried lächelnd "ihr müßt euch Beide nur mal eine Zeitlang beobachten, dann weißt du, dass ich Recht habe"

"Ist das so Auffällig" fragt Peter, als ein Tusch ertönt und der Oberkellner die Verlobung von Katrin und Peter bekannt gibt und ihnen alles Gute wünscht. Mit dem Jubel der Gäste wird Katrin ein großer Rosenstrauch überreicht und beiden wird von allen Seiten Gratuliert. Katrin möchte am liebsten in ein Loch verschwinden und schaut beschämt zu Boden, während Peter die Glückwünsche entgegen nimmt.

Als sich der Trubel legt, erhalten sie eine Flasche Champagner auf "kosten des Hauses" und ihre Bestellung. Vergnügt lächelnd überreicht Siegfried Kerstin ein kleine Schachtel mit einem Ring darin.

"Bitte trage ihn! Er gehörte meiner Mutter, die mit meinem Vater sehr Glücklich war!"

"Das... Das kann ich nicht annehmen...." stottert Kerstin.

"Doch, ich meine alles voll ernst. Betrachte ihn als Leihgabe und als Symbol eurer Liebe, die noch etliche Prüfungen bestehen muß" und zu Peter gewandt "Na loß Junge, steck ihn ihr an, du weißt doch, es ist Tradition in der Familie, das wir Männer uns immer die schönsten und liebreizenden Frauen angeln und festhalten!" und erhält von Ingrid einen Rippenstoß mit dem Ellenbogen. Peter meint nur lakonisch:

"Diese Stelle tut mir auch schon weh!" und wird gleich von Katrin bedient.

"Au, wofür denn das schon wieder" fragt er Katrin, "Sei nicht so Frech zu deiner Mutter!"

"Hilfe Papa, sie beherrscht es auch schon ganz gut....!"

" Mein Sohn, daß ist eben der Preis der Liebe......!" antwortet er philosophisch und lächelt dazu. Peter nimmt ohne viel Federlesen Katrins Hand und steckt ihr den Ring an. Als sie protestieren will, folgt wie üblich ein langer sinnlicher Kuß.

49. Bunter Nachmittag

Da das Wetter am Nachmittag noch schön ist, geht die ganze Familie nach dem Essen noch etwas spazieren. Sie schlendern durch die Fußgängerzone und die Frauen betrachten die Auslagen der Modegeschäfte. Ihre Gespräche über modische Details strapazieren die Geduld der Männer ziemlich stark und ihre Gesichter werden vor Ungeduld immer länger. Beide wurden durch Kaffee und Kuchen in einen Café für ihre Geduld belohnt.

"Siehst du, mein Sohn, das ist der Preis wenn man eine hübsche Frau an seiner Seite hat!" sagt Siegfried zu seinem Sohn.

"Wie kann man sich nur über so ein Paar Stoffteile aufregen und hektisch werden?"

"Peter sei zufrieden, daß heute Sonntag ist! Frauen haben ein spezielles Einkaufsgen! Wehe, wenn sie losgelassen werden, dann mein Sohn mach dich möglichst unsichtbar sonnst brauchst du mindestens vier Arme!"

"Wem sagst du das Papa, habe es schon erlebt!"

"Willkommen in unseren Reihen!"

"Was lästert ihr denn schon wieder herum, immer diese Nörgelei wenn Frau mal sich was schönes betrachtet!" kontert Ingrid, von Katrin unterstützt:

"Erst herum nörgeln, aber von uns verlangen, immer aufgebrezelt zu sein!"

"Ihr seit ja auch ein hübscher Anblick!" meinen die Männer und geben nach.

Gegen 17.00 Uhr wird Katrin unruhig und bittet die Familie Rumstein den Nachmittag zu beenden, da sie sich heute Abend in der Jugendherberge bei ihrer Lehrerin blicken lassen muß. Peter ist enttäuscht, er hatte sich den Abend anders vorgestellt.

"Peter, sei nicht traurig! Siehe mal, wenn ich heute Pünktlich bin, hat meine Lehrerin keine Argumente mehr, daß ich diese blöde Wanderung nicht mitmachen muß. Da ich ja dann hier bleibe, haben wir für uns noch zwei ganze Wochen!"

"Wenn es sein muß....!"

"Ja Peter, es muß!" und mit ein tiefen Blick in Peters Augen fragt Katrin: "Begleitest du mich dann nachher zu Jugendherberge?"

Wie erwartet, lächelt sie Peter an, gibt ihr einen Kuß und sagt:

"Na klar, mit dem Moped kein Problem."

"Sag mal, kannst du mir mal verraten, wie ich mit meinem engen Kleid auf das Moped komme, ohne meine Schlüpfer zu zeigen?"

"Ist bestimmt ein süßer Anblick"

"Rrrr .... Du denkst immer nur an das Eine! Männer!"

"Na klar, bei diesen Aussichten!" und gibt Katrin lächelnd erst einmal einen Kuß zur Versöhnung.

"Katrin, ich bringe dich mit dem Auto zur Herberge und Peter kann uns begleiten!" sagt Peters Vater.

Die Rückfahrt verläuft ebenfalls in lockerer Stimmung. In Adenstädt wieder angekommen, wird Ingrid am Haus der Familie Rumstein abgesetzt und Katrin anschließend zu Jugendherberge gefahren. Von der Fahrt selber bekommen Katrin und Peter nichts mit. Sie sind mit sich beschäftigt, Abschiedsküsschen hier, Abschiedsküsschen da gemischt mit Zärtlichkeiten lassen die Zeit sehr schnell vergehen. Leider zu schnell!

50. Neid und Hass

An der Jugendherberge angekommen, wird der Abschied noch etwas Ausgekostet, bis Siegfried das Ganze beendet:

"Kinder, Kinder, ihr seht euch doch morgen wieder!"

"Ja, ja Papa, es ist aber doch so schön........"

"Glaub ich dir, macht jetzt mal Schluß!"

Nach dem sich beide verabschiedet haben und Katrin das Auto verlassen hat, geht sie zum Gutshaus auf ihr Zimmer. Neidische und hasserfüllte Blicke ihrer Mitschüler folgen ihr. Katrin bemerkt sofort wieder die vergiftete Atmosphäre von Ablehnung, Neid und Hass.

"Na, das ganze Wochenende herumgehurt? Wie viel haste denn eingenommen?" wird sie von Marion, eine Stellvertreterin von Sabine, angezickt.

"Danke der Nachfrage, ich hatte ein sehr abwechslungsreiches Wochenende! Du mit deiner Gesichtsfünf hättest mir dort nur den Schuhlöffel reichen dürfen!" antwortet Kerstin und macht Marion für einen Moment Mundtot.

"Katrin, komm bitte zu mir!" wird sie von Frau Schmidt gerufen. Beide gehen ins Gutshaus in den Aufenthaltsraum.

"Schön das du pünktlich bist. Wie war dein Wochenende?"

"Ich kann nur sagen, schade das es schon zu Ende ist, es war herrlich und ich fühle mich gut. Aber hier in der Jugendherberge ist irgend wie das Klima vergiftet."

"Du hast recht! Als Alle so früh von der Disko wieder kamen, wollt mir keiner sagen warum, Bodo läuft mit geschwollenen Lippen durch die Gegend und keiner wollte heute in die Stadt gehen. Kannst du mir sagen, was los ist?"

"Können sie sich daß nicht Denken? In ihrer überheblichen Art wollten sie die Disko stören, Bodo griff mich an und ich habe ihm den Mund gestopft. Die Jugendliche der Stadt haben die Schnauze voll und schmissen alle raus."

"Das hat dein Ansehen in der Klasse nicht gerade gefördert!"

"Welches Ansehen? Für die war ich doch immer die komische Figur mit der man alles machen kann, nun wehre ich mich und die Typen können damit nichts anfangen. Sie sind neidisch, weil ich von den Jugendlichen der Stadt akzeptiert werde und sie hassen mich, weil ihr Scherz nach Hinten losgegangen ist. Im Grunde hat sich nichts geändert, nur die Fronten sind eindeutiger!"

"Komm, laß uns in den Speisesaal gehen, es gibt gleich Abendbrot!"

"So richtigen Hunger habe ich eigentlich nicht...."

"Komm, es ist besser das du dich zeigst!"

"OK"

"Nabend Kleen, wie war dat Wochenende für dich?

"Guten Abend, Frau Bruchmüller! Ohhh..... Das Wochenende war sehr schön.......!"

"Un Kräftzehrend, na dann jib ich dir mal een bisschen wat zu futtern damit de wieda zu Kräften kommst!"

"Bitte nicht so viel, eigentlich habe ich keinen Hunger"

"Schnick schnack Kleene, du mampfst dat schön uff, ich will nich, dat du als Hungaharke durch de Jejend lofst, sonst jloben alle, ich kann nich kochen!" sprach die Köchin und drückt Katrin ein Tablett mit Abendessen in die Hand, ausreichend für eine verhungerte Kompanie.

Katrin setzt sich diesmal wieder mitten im Speisesaal an einem Tisch und beginnt mit ihrer Mahlzeit, als lärmend ihre Mitschüler den Raum betraten. Als sie Katrin sehen verstummen sie schlagartig und flüstern sich leise Bemerkungen zu. Einzelne Wörter, wie Schlampe........., Transe......., schwule Sau..., sind für alle hörbar. Nachdem alle ebenfalls ihr Essen empfangen und sich an die Tische gesetzt haben erkennt ein Außenstehender ein merkwürdiges Bild:

Katrin sitzt im Zentrum des Speisesaales alleine am Tisch und genießt ihre Mahlzeit. Ihre Mitschüler sitzen dagegen am Rande des Saales, so daß zwischen Ihnen und Katrin ein freier Raum entstanden sind. Die Atmosphäre ist von Hass und Neid erfüllt. Wenn Blicke tödlich währen, müßte Katrin 1000 Tode sterben. Aus den leisen Unterhaltungsfetzen, die Verständlich sind, ist zu vernehmen, daß die Klasse eine neue Gemeinheit gegen Katrin planen und nicht Wissen, das Katrin gar nicht an der Wanderung teilnimmt.

Nachdem Katrin mit ihrem Essen fertig ist, geht sie auf ihr Zimmer. Im Zimmer selbst bricht ihre ganze Selbstbeherrschung zusammen. Diese ganze Situation ist nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und sie fällt in einen hemmungslosen Weinkrampf. Auf der einen Seiten die Liebe und Achtung ihrer neuen Freunde, auf der anderen Seite die Abneigung und der Haß der Mitschüler, dieses Gefühlschaos zermürben allmählich Katrin. Als Klaus ist sie ja einiges gewohnt und konnte sich abschotten aber als Katrin gelingt es ihr nicht, sonst kann sie die Zuneigung, Achtung und Liebe auch nicht zulassen. In ihrer Verzweiflung merkt Katrin gar nicht, das Frau Bruchmüller ihr Zimmer leise Betreten hat. Sie ahnte schon während der Mahlzeit, das ihre Kleene am Ende ihrer Kräfte ist. Schweigend setzt sie sich neben Katrin aufs Bett, nimmt das zitternde Bündel in ihre Arm, drückt sie an ihre Brust und versucht Katrin zu beruhigen.

Es dauert eine ganze Weile, bis sich Katrin beruhigt hat. Instinktiv klammert sich Katrin fest, halt suchend an diese mütterlich Frau. Ihr beruhigendes Gemurmel und die Streicheleinheiten helfen Katrin sich wieder zu Fangen. In diesem Moment bekommt Katrin das Alles, wonach sie sich seit Jahren gesehnt hat, die Wärme und Liebe einer Familie.

"Jeht es wieda, meine Kleene?"

"Ja, danke! .......................... Warum, warum können Menschen nur so.......... so Grausam sein?"

"Ick weiß es och nich, Kleene!"

Schweigend sitzen beide noch eine ganze Weile beisammen, jede in ihrer eigenen Gedankenwelt und doch auch den Anderen wahrnehmend.

Nachdem sich Katrin beruhigt hat, wünscht ihr Frau Bruchmüller eine gute Nacht, streichelt dabei zärtlich ihre Wange, gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange und verläßt Katrins Zimmer.

51. Endlich Leben

Als Katrin am nächsten Morgen munter wird ist es bereits früher Vormittag. Auf ihrem Tisch im Zimmer sieht sie ein liebevoll geschmücktes Tablett mit Frühstück stehen. Sie kann über Frau Bruchmüller nur immer wieder staunen, daß diese Frau sich so leise bewegen kann und so voller Liebe steckt. Die Menge entsprach mal wieder der Verpflegung für eine ausgehungerten Fußballmannschaft. Katrin verspürt etwas Hunger und macht sich über die Speisen her. Nach dem ausgingen Frühstück geht Katrin unter die Dusche. Anschließend kleidet sie sich an. Als erstes kommen die neuen rosafarben Dessous heran. Tanga und BH bestehen aus einem Hauch von Spitze, die zart Katrins Körper umschmeichelt. Es folgen halterlose Strümpfe, eine weiße, dünne Bluse und die Jeans in pink, mit den vielen Strass-Steinchen. Als Abschluß zieht sich Katrin die rosanen Pumps mit den sechs Zentimeter hohen Absätzen und die Jacke im Bolerostiel an. Alle Sachen, bis auf die Dessous, sind ja gewissermaßen Geschenke ihrer Mitschüler. Der Abschluß der morgendlichen Ankleidezeremonie bildet das dezente Make-up, daß Katrin sich langsam mit viel Können auflegt, durch das Permanentmahe-up lernt sie das Schminken immer mehr.

Als sie fertig ist, nimmt Katrin das Tablett mit den Frühstücksresten und bringt es in die Küche, in der die Köchen emsig herumwerkelt. Es mußte ja aufgeräumt werden und alles für die nächste Gruppe vorbereitet werden.

"Guten Morgen Frau Bruchmüller"

"Juten Morjen Kleene, haste jut jeschlafen?"

"Nach dem ich endlich eingeschlafen war, sehr gut. Warum haben sie mich denn nicht geweckt als die Meute abzog? Ich hätte mir das gerne angesehen." sagte Katrin mit einem Blick aus dem Fenster. Der Tag war grau in grau und es nieselte leicht.

"Da hättest du nich ville jesehen, da war dat Wetta noch schön un außerdem haben se nicht besseres verdient, basta!"

"Kann ich ihnen ein bisschen helfen?"

"Nee, nee, laß mal jut sein Kleene. Kommt den de Verehrer nich jleich zu dir?"

"Nein, erst heute Nachmittag, er hat irgend was zu erledigen! Silke und Lena sind in die Kreisstadt gefahren um Verwandte zu besuchen, also habe ich nichts zu tun und kann ihnen ein bisschen helfen!"

"Na jut, dann machen wa beede de Unterkunft in Ordnung, Wäsche einsammeln, neue verteilen un een bisschen fegejen, mehr is nich." Gemeinsam gehen sie in das Unterkunftsgebäude rüber und machen sich an die Arbeit, die ihnen schnell von der Hand geht.

Bis zum Mittag haben sie alles geschafft und gehen Mittagessen. Während der Mahlzeit überwacht Mama Bruchmüller mit Argusaugen darauf, das ihre "Kleene" auch ja genug zu sich nimmt. Katrin muß sie regelrecht bremsen. Sonst hätte sie sich aus der Küche rollen müssen.

Endlich, am Nachmittag ist das markante Knattern von Peters Moped zu hören. Katrin eilt auf ihr Zimmer, zieht den roten Anorak mit dem weißen Webpelzkragen an, schnappt sich ihre weiße Handtasche und eilt zu Peter. Der schnappt sich Katrin sofort, umarmt sie fest und beide versinken in einem innigen und langen Kuß! Voller Rührung schaut Frau Bruchmüller dem verliebten Paar zu.

"Kleene, ruf an wenn de heute Abend verhindadt bischt nach Hause zu kommen!" unterbricht sie die beiden Verliebten mit einem Schmunzeln im Gesicht. Katrin wird mal wieder knall rot im Gesicht und sagt verlegen:

"Ja, ja......... mache ich!"

Beide schwingen sich aufs Moped und Peter fährt stolz wie ein Ritter mit seiner Beute zum Schloß ihrer Träume.................

Einen Zwischenhalt mußten beide einlegen. Katrin müßte zur Ärztin und sich die Fäden an ihren Brüsten ziehen lassen. Alles war gut verheilt und es gibt keine weiteren Probleme. So gibt es nichts mehr, was die beiden Verliebten stört.

Die nächsten Tage vergehen wie im Fluge. Die meiste Zeit verbringt Katrin mit Peter zusammen. Beide lernen sich immer besser kennen und ihre Liebe zueinander vertieft sich zusehends. Sie verbringen zusammen Stunden voller Zärtlichkeiten und sonnten sich in der Zuneigung des Partners. Peters Eltern sorgten dafür, das Katrin ein ganz normales Familienmitglied wird.

Ab und zu trifft sich in dieser Zeit auch mit ihren Freundinnen Silke und Lena. Peter ist dann für einige Zeit abgesagt, beim Mädchentratsch hat er nichts zu suchen. Nur bei Shoppingtouren durfte er die Mädels begleiten, als Packesel.

In dieser kurzen Zeit blüht Katrin richtig auf. Sie lernt zum ersten Mal wie es ist, Freunde zu haben, zu lieben oder geliebt zu werden und wie es ist, eine Familie zu haben. Nur eins überschattet ihr Glück, die Sorge um die Reaktion ihres Vaters auf seinen "neue" Tochter. Katrin ahnt, daß das sehr hart werden wird und sie weiter kämpfen muß.

52. Familiennachmittag

Am Mittwoch der letzten Woche von Katrins Aufenthalt sitz die ganze Familie Rumstein und Katrin gemütlich beim Kaffee zusammen und plaudern über dies und das. In einer Gesprächspause sagt Ingrid ganz beiläufig zu Katrin:

"Morgen, nach deinem Frühstück hole ich dich ab und wir beide machen das Geschäft von Frau Meinhard mit einer Anprobe unsicher!"

"Was für eine Anprobe?" fragt Katrin etwas erstaunt.

"Na für das Kleid, das du zur Hochzeit am Freitag tragen wirst."

"Hochzeit?????............ Habe ich da irgend etwas verpaßt?" Katrin ist ziemlich verwirrt und blickt auch so um sich. Ingrid sieht ihren Mann an und fängt an herzhaft zu lachen.

"Nein, Katrin nicht eure Hochzeit, die hat noch Zeit, sondern die meiner Cousine Margret am Freitag. Du kommst natürlich mit. Ich habe bei Frau Meinhard ein schönes Kleid für dich bestellt, daß du anprobieren sollst. Anschließend lassen wir uns bei Frau Neumann im Friseurgeschäft runderneuern. Am Freitag früh morgens gehen wir beide noch einmal zu Frau Neumann in ihr Laden und lassen unsere Frisuren für die Feier in Ordnung bringen!"

"Das hört sich nach einem ausgefüllten Programm an, es könnte interessant werden aber kann ich da so einfach mitkommen? Es ist doch eure Familie." entgegnet Katrin erstaunt.