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Kissenreiten

Geschichte Info
Wie ich meine Schwester zu begehren lernte.
6.8k Wörter
4.52
126.8k
31
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/01/2015
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swriter
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Copyright by swriter Jan 2015

*

Die Sehnsucht nach meiner Schwester lässt sich auf ein bestimmtes Ereignis in der Vergangenheit zurückführen. Wir waren mit unseren Eltern verreist und hatten ein Ferienhaus in Strandnähe gemietet. Das Wetter war prächtig und wir verbrachten viel Zeit am Meer, entspannten und sonnten uns. Mein Verhältnis zu Tanja war, wie man es zwischen älterer Schwester und jüngerem Bruder erwarten durfte. Wir akzeptierten uns, gingen aber jeder unserer Wege. Im Urlaub hatten wir uns mangels Abwechslung zusammengerauft und Zeit miteinander verbracht. Ich bewunderte Tanja. Sie war selbstbewusst, schien mitten im Leben zu stehen, gab unseren Eltern Widerworte und hatte konkrete Vorstellung von ihrer Lebensweise.

An einem schönen Sommertag hatte sich meine Schwester an den Strand gelegt. Dieser lag etwas abseits und war so gut wie nie bevölkert, was der Grund gewesen sein mag, warum meine Schwester unerwartet ihr Bikinioberteil abgelegt hatte. Ich hatte sie nicht zum Strand begleitet, da ich noch etwas im Haus zu erledigen hatte. Meine Eltern waren auf Einkaufstour im nächsten Dorf, und gerade, als ich mich zu meiner Schwester gesellen wollte, bemerkte ich die Veränderung bei Tanja. Unser Haus lag oben auf einer Anhöhe und man konnte schräg nach unten auf den Strandabschnitt blicken. Als ich Tanja mit blanken Brüsten im Sand liegen sah, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Ich starrte ungläubig auf die schlanke junge Frau mit den brünetten, schulterlangen Haaren. Tanja lag auf ihrem Rücken und genoss die Sonne auf ihrer makellosen Haut. Ich blieb wie paralysiert stehen und starrte ihr auf den Busen. Da ich auf die Entfernung keine Details erkennen konnte, eilte ich ins Haus und kehrte mit einem Feldstecher zurück. Mir erschien es damals angebracht, einen genaueren Blick auf die nackten Tatsachen zu werfen.

Ich betrachtete Tanja von meinem Beobachtungsposten aus und starrte ihr mithilfe meines Fernglases auf die nackten Brüste. Nie zuvor hatte sie mir diese präsentiert und ich hatte bislang noch nicht das Vergnügen gehabt, die Oberweite anderer Mädchen in Augenschein zu nehmen. Der Anblick faszinierte mich und ich ließ es mir nicht nehmen, eine Weile neugierig zu starren. Erst als Tanja sich auf den Bauch drehte und ihre spitzen Brüste sich in den Sand bohrten, verlor ich das Interesse an ihr und brachte das Fernglas in mein Zimmer zurück. Als ich mich später dem Strand näherte, bemerkte meine Schwester mich und beeilte sich, ihr Oberteil anzulegen. Während wir zusammen am Strand verweilten, wanderte mein Blick immer wieder auf die nunmehr verhüllten Brüste, die einen ungemein starken Reiz auf mich ausübten. Obwohl diese Situation unglaublich faszinierend für mich gewesen war, war sie dennoch nicht der Auslöser für meine Begierde gewesen.

Zwei Tage später hatten wir mit unseren Eltern einen Ausflug unternommen und waren erschöpft ins Ferienhaus zurückgekehrt. Mama hatte verfügt, dass wir uns für einen Mittagsschlaf auf unsere Zimmer zurückziehen sollten und ich beschäftigte mich eine Weile mit einem Buch. Dann wurde es mir zu langweilig und ich machte mich auf den Weg zu erkunden, was der Rest der Familie anstellte. Durch die geöffnete Schlafzimmertür meiner Eltern erkannte ich, dass beide friedlich auf ihrem Bett lagen und schliefen. Ich ging zwei Zimmer weiter den Flur entlang und erkannte, dass Tanjas Zimmertür angelehnt war. Ich wollte sie nicht stören oder erschrecken, weswegen ich mich leise anschlich und durch den Türspalt spähte. Was ich erblickte, sollte mein Verhältnis zu Tanja für alle Zeiten verändern.

Meine Schwester lag bäuchlings auf dem Bett. Sie schlief nicht. Sie trug ein ärmelloses Oberteil. Unten rum war sie nackt. Sie hatte sich ihr Kopfkissen zwischen die Schenkel geklemmt und vollzog rhythmische Reitbewegungen auf diesem. Ich wusste zunächst nicht, was sie da anstellte, doch dann dämmerte es mir. Das Fehlen des Höschens, das sanfte Hin und Her, die leisen Seufzer, die stetig Tanjas Kehle entflohen. Ich realisierte, dass Tanja sich befriedigte, und zwar auf eine Weise, die mir bislang fremd gewesen war. Ich hatte meine Schwester noch nie bei der Selbstbefriedigung erwischt und doch war mir klar, dass sie diese ebenso wie ich regelmäßig praktizierte. Ich hatte damals vermutet, dass sie sich mit den Fingern Freude bereiten würde. Zu sehen, wie sie ihre Lust durch das Reiten ihres Kissens steigerte, überraschte mich, faszinierte mich aber gleichzeitig.

Während ich meinen Beobachtungsposten nicht verließ und neugierig lauschte und spannte, tat sich etwas zwischen meinen Schenkeln, und ehe ich mich versah, pochte mein Schwanz gegen die Innenseite meiner Hose. Tanja stöhnte immer lauter, auch wenn sie sich bemühte, ihre Lustschreie so gut es ging zu unterdrücken. Ich fühlte mich schuldig, weil ich ihr hinterherspionierte und doch konnte ich meinen Blick nicht von ihr nehmen. Sie so zu sehen gefiel mir und regte mich an. Ich beobachtete sie gerne, da ich an ihrer Lust teilhaben konnte. Ich fühlte mich beteiligt und durfte hautnah erleben, wie meine große Schwester sich befriedigte. Nach einer Weile kam Tanja und stieß einen spitzen Schrei aus. Anschließend bewegte sie sich nicht mehr und blieb erschöpft aber befriedigt auf dem Kissen liegen. Ich erkannte, dass es Zeit wurde, das Weite zu suchen und kehrte in mein Zimmer zurück. Dort legte ich mich ins Bett und zog die Bettdecke über mich. Ich schob meine Hose herab und fasste mir an meinen harten Schwanz. Ich begann zu wichsen und schloss die Augen. In meiner Fantasie hatte ich Tanja vor Augen, wie sie sich an ihrem Kissen rieb. Ich benötigte nur wenige Wichsschübe, dann kam es mir. Ich hatte noch nicht einmal die Gelegenheit gehabt, ein Taschentuch bereitzulegen und saute mein Bett ein. Ich ärgerte mich über diesen Fauxpas, stellte aber zufrieden fest, dass es sich gelohnt hatte und das besudelte Oberbett zu verschmerzen war.

Wann immer ich danach an mir rumspielte, erinnerte ich mich an die beiden Szenen mit Tanja. Wie sie oben ohne am Strand gelegen hatte und ihre niedlichen Brüste der Sonne aussetzte und wie sie alleine in ihrem Zimmer ihr Kissen geritten hatte. Ich kam jedes Mal, wenn ich in Gedanken bei Tanja weilte. Die Erinnerung an diese bewegenden Momente fesselte mich regelrecht und ich wurde es nicht leid, immer wieder von ihr zu fantasieren und sie mir in erotischen Situationen vorzustellen. Auch wenn ich sie vollständig bekleidet sah, malte ich mir aus, wie sie darunter aussehen mochte. Wenn ich Tanja im Bikini bewundern durfte, stellte ich sie mir nackt vor. Ich überlegte, mit welchen Techniken sie ihre Lust erzielte. Wie befriedigte sie sich? Immer noch mit einem Kissen? Mit den Händen oder mit Hilfsmitteln? Besaß sie einen Vibrator? Hatte sie bereits richtigen Sex erlebt? Ich wusste, dass meine Schwester mit Jungs ging und ich sah sie diese auch küssen. Jeder Kuss war ein Stich in mein Herz und ich wünschte mir, dass sie sich von den Typen fernhalten würde. Niemand sollte sie küssen dürfen. Wenn ich Tanja nicht bekam, durften andere ihr ebenfalls nicht nahe sein.

Bei uns zu Hause bemühte ich mich immer wieder, neugierige Blicke auf meine Schwester zu erhaschen. Mal platzte ich ins Badezimmer, während Tanja gerade unter der Dusche stand. Mal öffnete ich die Tür zu ihrem Zimmer, ohne vorher angeklopft zu haben. Doch ich erwischte sie nie mehr in einem dieser privaten Augenblicke, wie das eine Mal im Urlaub. Inzwischen hatte Tanja unser Elternhaus verlassen und eine eigene Wohnung bezogen. Sie kam regelmäßig zu Besuch und ich freute mich, sie zu sehen. Meine verbotenen Gedanken wurde ich nicht los und betrachtete sie jedes Mal als Frau und nicht als meine Schwester. Tanja war attraktiv und im Laufe der Jahre noch schöner geworden. Sie trug ihr Haar meist offen oder zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug aufreizende Kleidung, kurze Röcke, knappe Oberteile, zeigte ihre nackten Beine und nicht selten saß ich mit ihr am Tisch und war erregt.

Ich sehnte mich nach Tanja, wollte ihr nahe sein, sie an mich drücken, ihren Duft aufnehmen, meine Lippen auf ihren Mund pressen. Tanja sah in mir den kleinen Bruder, der schüchtern und verklemmt war, keinen Schlag bei Frauen hatte und noch immer bei den Eltern wohnte, wo er wohl noch die nächsten Jahre verbringen würde. Ich ärgerte mich über die Wirkung, die Tanja auf mich hatte, und wollte diese dennoch nicht missen. Ich begehrte sie und würde sie niemals für mich gewinnen können. Ich konnte Tanja meine Sehnsucht nicht gestehen, denn sie hätte mich ausgelacht oder für verrückt erklärt. Also lebte ich mit den Umständen und genoss Tanjas imaginäre Nähe in Momenten, an denen ich mich zurückzog und mich meinen Bedürfnissen widmete. Wie gerne würde ich Tanja verraten, welche Wirkung sie auf mich hatte. Dass ich stets an sie denken musste, wenn ich mir zwischen die Beine fasste. Dass sie der Grund für die unbefriedigten Momente in meinem Leben war.

Zu allem Übel lernte Tanja einen Typen kennen, mit dem sie zusammenkam. Sven war ein gut aussehender Mann mit sportlicher Figur, markanten Gesichtszügen und sympathisch war er auch noch. Ich hasste ihn, weil er bekam, was mir verwehrt blieb. Beide kamen hin und wieder zu Besuch und ich musste mit ansehen, wie Tanja und Sven turtelten, sich neckten und sich vor den Augen der anderen küssten. Ich brannte vor Eifersucht, wollte Sven von Tanja stoßen, ihn schlagen, aus dem Haus werfen, nur, damit ich mich besser fühlen konnte. Ich begehrte Tanja seit vielen Jahren, und ich sollte derjenige sein, dem sie ihre Aufmerksamkeit, ihre Nähe und ihre Zärtlichkeit schenkte.

Einer der schlimmsten Momente für mich war die Nacht, in der Tanja mit ihrem Freund bei uns übernachtete. Mein Vater hatte seinen Geburtstag gefeiert und Tanja und Sven blieben über Nacht und bezogen Tanjas altes Kinderzimmer. Mein Zimmer lag direkt neben ihrem und in der Nacht hörte ich die verräterischen Geräusche. Das Quietschen des Betts, das hemmungslose Stöhnen meiner Schwester, das Grunzen von Sven, das gemeinsame Stöhnkonzert im Augenblick ihres Kommens. Es war schrecklich für mich und ich hatte immer wieder vor Augen, wie Sven meine geliebte Schwester bumste und das bekam, was ich nicht erleben durfte. Ich hasste ihn zutiefst und wünschte mir nichts sehnlicher, als dass ihm etwas zustieß und er nie mehr Hand an meine Schwester legen konnte. Ich musste immer wieder an diese Nacht denken, auch wenn es mir jedes Mal einen Stich ins Herz versetzte. Ich erkannte, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich wurde von Selbstmitleid zerfressen, litt Höllenqualen mit jedem Tag, den ich nicht mit meiner Schwester teilen konnte und an dem ich nicht an ihrer Seite weilen durfte. Ich musste handeln.

Tanja lebte alleine in ihrer Wohnung. Sven übernachtete hin und wieder bei ihr, hatte aber eine eigene Bude. Ich hatte mir gründlich überlegt, wie ich Tanja gegenüber auftreten würde, und kündigte meinen Besuch an. Tanja freute sich und lud mich an einem Nachmittag in ihre Wohnung ein. Ich hatte mir tausend Mal ausgemalt, was ich ihr sagen würde, wie ich mich ihr anvertrauen würde, doch als ich auf der Fußmatte stand, schien alles verpufft und in weite Ferne entschwunden zu sein. Tanja begrüßte mich freundschaftlich und bat mich herein. Sie war gut gelaunt und versorgte uns mit kühlen Getränken. Als wir auf der Couch saßen, betrachtete ich ihr Outfit. Tanja hatte sich nicht schick gemacht und doch sah sie atemberaubend gut aus. Ihr Haar war zu einem Zopf gebunden. Sie trug eine kurze Sporthose, aus der ihre unendlich wirkenden langen Beine ragten. Ihre Füße waren nackt. Dazu hatte sie ein enges Oberteil angezogen, und soweit ich es beurteilen konnte, hatte sie auf einen BH verzichtet. Ihre Brüste zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab, und obwohl Tanja einen kleinen Busen hatte, faszinierte dieser mich und ich hätte keiner anderen Oberweite den Vorzug gegeben.

„Wie geht es denn so, Bruderherz?", fragte sie mich im lockeren Plauderton.

„Eigentlich nichts Besonderes", wiegelte ich ab.

„Wie läuft es zu Hause?"

„Mama und Papa sind, wie sie sind", stellte ich fest und bereitete mich auf den richtigen Moment vor, um vorzupreschen.

„Liegt sonst noch was an?"

Ich antwortete nicht sofort und sammelte meine Gedanken. „Ich bin in ein Mädchen verliebt."

Tanjas Augen begannen zu strahlen, sie lächelte fröhlich und wirkte aufgeregt. „Wirklich ...? Super ... Das wurde ja auch mal Zeit."

Ich schenkte ihr ein verlegenes Grinsen und zuckte gleichzeitig mit den Schultern.

„Erzähl. Wer ist sie?"

„Du kennst sie."

„Echt? Sag schon. Wer ist die Glückliche?"

Jetzt würde sich alles entscheiden, wurde mir bewusst und ich überlegte, ob ich schnell noch die Reißleine ziehen sollte. Dann aber nahm ich mir vor, das Wagnis einzugehen. „Du siehst sie regelmäßig."

„Doch nicht eine von meinen Freundinnen, oder?", fragte Tanja irritiert. Offenbar konnte sie sich nicht vorstellen, dass eine ihrer Bekannten ein Auge auf mich geworfen haben könnte.

„Nein. Keine von denen ... Kannst du dir das nicht denken?"

Tanja verzog das Gesicht und wirkte ratlos. „Nun sag schon. Ich komme nicht drauf."

Ich atmete tief durch. Dann richtete ich meinen Blick auf meine Schwester und sagte: „Ich habe das Mädchen an einem einsamen Strand liegen sehen ... Sie lag alleine im Sand und hat sich unbeobachtet gefühlt. Dann hat sie vorsichtig ihr Bikinioberteil abgelegt und mir unbewusst ihre Brüste dargeboten."

„Wann soll das denn gewesen sein?"

Ich ignorierte die Nachfrage und fuhr fort. „Ich habe sie betrachtet. Sehr lange und war vollkommen fasziniert von dem Anblick. Ich habe selten etwas Schöneres und Aufregenderes gesehen und das halb nackte Mädchen hat einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen."

„Hört sich ja interessant an", stellte Tanja fest. Ich erkannte ihre Neugierde. Sie wollte unbedingt erfahren, um wen es sich handelte, und ich war bereit, das Geheimnis zu lüften.

„Später habe ich sie ein weiteres Mal beobachtet."

„Du bist wohl ein kleiner Spanner, was?", zog Tanja mich grinsend auf.

Ich brachte sie mit einem finsteren Blick zum Schweigen und erklärte: „Ich habe gesehen, wie sich das Mädchen schöne Gefühle bereitet hat."

„Du hast sie bei der Selbstbefriedigung beobachtet?"

Ich nickte zustimmend.

„Das ist aber nicht sehr nett, jemanden heimlich zu beobachten", meinte meine Schwester. „Aber wann war das denn und warum hattest du die Gelegenheit dazu?"

„Ich habe gesehen, wie sie auf ihrem Bett gelegen hat. Sie hatte ein T-Shirt getragen und kein Höschen ... Sie hat auf dem Bauch gelegen und sich ein Kissen zwischen die Beine geklemmt."

Tanja riss die Augen auf. Hatte sie Verdacht geschöpft?

„Ich habe beobachtet, wie sie sich an dem Kissen gerieben hat und langsam aber sicher immer erregter wurde."

Tanja starrte mich an. Sie sah keineswegs mehr so gut gelaunt wie zu Beginn unseres Treffens aus.

„Ich stand an der Tür und habe durch den Türspalt hindurchgesehen, wie das Mädchen gekommen ist ... Es war das Aufregendste, was ich jemals erlebt habe."

Tanja wirkte irritiert und verunsichert. Ich nahm an, dass sie einen konkreten Verdacht hatte, von wem meine kleine Geschichte handelte. „Und hast du dich zu erkennen gegeben?"

„Nein ... Ich habe heimlich zugesehen, und als das Mädchen ihren Höhepunkt genossen hatte, habe ich mich dezent zurückgezogen", verriet ich.

„Und das Mädchen hat nie erfahren, dass du sie heimlich beobachtet hast?"

Ich schüttelte bedächtig den Kopf.

Tanja sah mich eine Weile schweigend an. „Und das Mädchen weiß nicht, dass du in sie verliebt bist?"

„Nein."

„Aber du hast dich entschieden, ihr endlich die Wahrheit zu sagen und von den heimlichen Beobachtungen zu erzählen?"

Ein weiteres Mal nickte ich stumm.

Tanja stellte ihr Glas auf den Tisch und schlug die Hände vor das Gesicht. Ich hörte sie atmen, dann schüttelte sie den Kopf. Sie sah mich eindringlich an und meinte: „Nein ... das kann nicht sein ... Verrate mir endlich, wer das Mädchen ist."

„Du weißt es."

„Nein!"

Ich schwieg und wartete auf weitere Reaktionen meiner Schwester, doch es kam nichts. Tanja hatte ihren Blick auf den Teppichboden gerichtet und schüttelte alle paar Sekunden den Kopf. Nach einer Weile räusperte ich mich vernehmlich und sie sah mich an. Sie wirkte verzweifelt, die Freundlichkeit war einer Maske der Wut gewichen. Tanja starrte mich finster an und fragte: „Was soll der Blödsinn ... Warum erzählst du hier so einen Quatsch über Verliebtheit ... Du bist mein Bruder, verdammt!"

Ich ließ die verbale Attacke über mich ergehen und wartete ab. Als nichts weiter kam, erklärte ich: „Als wir vor ein paar Jahren in Südfrankreich im Urlaub waren, habe ich dich das erste Mal als Frau wahrgenommen ... Seit dieser Zeit kann ich an nichts anderes als an dich denken."

„Au man. Das darf doch wohl nicht wahr sein", warf Tanja dazwischen.

„Ich habe damals gesehen, wie du dich mit dem Kissen befriedigt hast und ich bekomme die Erinnerung an den Moment nicht mehr aus meinem Kopf", gestand ich ihr.

„Bist du krank oder pervers?", schrie mich Tanja an. „Was denkst du, was du hier für eine Nummer abziehst ...? Schön und gut, dass du mich mal erwischt hast, aber das ist noch lange kein Grund, auch mich fixiert zu sein."

„Aber ich begehre dich, Tanja", erwiderte ich mit Verzweiflung in der Stimme.

Meine Schwester erhob sich und wanderte ziellos im Wohnzimmer umher. Sie war sauer und schüttelte ständig den Kopf. Nach einer Weile setzte sie sich neben mich und suchte Blickkontakt. „Weißt du eigentlich, was du da sagst?"

Ich blickte verschämt zu Boden. Ich hatte auf eine andere Reaktion gehofft, doch mir schlug Tanjas Unverständnis mit voller Wucht entgegen. „Es tut mir leid, aber das ist es, was ich für dich empfinde."

„Nein, du kannst das nicht empfinden. Ich bin deine Schwester!", schrie sie mich an.

„Und du bist eine Frau ... Eine sehr attraktive, schöne und auch sympathische Frau, in die ich mich im Laufe der Jahre verguckt habe", erklärte ich ihr.

„Du bist krank. Ein Fall für den Psychiater", stellte Tanja fest und stand wieder auf. Dieses Mal marschierte sie bis in die Küche und kehrte anschließend zu mir zurück. Sie blieb vor der Couch stehen und fragte: „Und was erwartest du jetzt von mir ...? Dass ich ebenfalls auf dich stehe und wir glücklich miteinander werden?"

Ich zuckte mit den Achseln und sah sie verschämt an. „Ich war vielleicht naiv und hatte gehofft, dass du mich verstehen würdest und meine Gefühle für dich akzeptierst."

„Wie soll ich das denn bitte schön akzeptieren?", erwiderte Tanja energisch. „Wie kann ich einverstanden sein, dass mein Bruder scharf auf mich ist?"

Mein Blick sank zu Boden. Mir waren die Argumente ausgegangen und Tanjas energische Art hatte mich eingeschüchtert und mir sämtlichen Wind aus den Segeln genommen. „Tut mir leid, dass ich dir davon erzählt habe ... Ich kann nichts für meine Gefühle, aber vielleicht hätte ich sie besser für mich behalten sollen."

Ich stand auf und steuerte die Wohnzimmertür an.

„Warte."

Ich drehte mich um und sah Tanja neugierig an. Vielleicht hatte ich auf einen Stimmungsumschwung gehofft oder dass meine Schwester das Gespräch mit mir suchen würde. Doch sie sagte: „Du solltest mit jemandem über deine Gefühle reden ... Das ist nicht normal."

Ich verließ Tanjas Wohnung ohne mich zu verabschieden und marschierte wie paralysiert durch den strömenden Regen, der plötzlich eingesetzt hatte. Ich ließ mir das misslungene Gespräch mit Tanja wieder und wieder durch den Kopf gehen und fühlte mich leer und missverstanden. Ich setzte mich auf eine Bank am Straßenrand, schlug die Hände vors Gesicht und weinte hemmungslos. Wegen des Unwetters kam niemand vorbei, der meinen Schmerz hätte bemerken können. Als ich zu Hause ankam, war ich durchnässt und schleppte mich ins Badezimmer, wo ich meine nassen Klamotten auf den Boden warf und stellte mich eine halbe Stunde lang unter die heiße Dusche. Vor meinem geistigen Auge lief immer wieder der Ausdruck in Tanjas Gesicht ab. Tanja war schockiert gewesen, hatte kein Verständnis für mich gezeigt und hatte nicht wahrhaben wollen, was ich für sie empfand. Das machte mich traurig und ich war gleichzeitig sauer auf mich, dass ich den Fehler begangen hatte, mich ihr anzuvertrauen. Das bislang gute Verhältnis zu Tanja war beschädigt und statt ihr näher zu sein, schien ich mich meilenweit von ihr entfernt zu haben.

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