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Kometenhaft 29

Geschichte Info
Versammlung.
3.3k Wörter
4.66
3.3k
1
4

Teil 24 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 04/12/2024
Erstellt 04/15/2023
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Donnerstag 21. Juli

Habe ich wirklich das Richtige getan? War der erste Gedanken, der mir heute Morgen durch den Kopf fuhr, als ich die beiden Haarwuschel auf meiner Brust liegen sah. Oder hätte ich Mareikes Wunsch gleich erfüllen sollen? Ich denke, so ist es besser.

Nach dem Film gestern Abend war ich eigentlich hundemüde und wollte nur noch schlafen. Also schnell von Andrea und Frank verabschieden und in Begleitung meiner Liebsten ab ins Bett. Soweit kam ich allerdings nicht. Vanessa fing mich gleich hinter der Zimmertür ab und begann mit mir eine leidenschaftliche Kussorgie, während sie gleichzeitig darauf bedacht war, uns beide so schnell wie möglich aus den Klamotten zu pellen. "So schnell kommst du mir nicht davon, Schatz!", hauchte sie mir drohend ins Ohr, "Ich brauche dringend meine Dosis!".

Ich wollte protestieren, dass ich keine Energie habe, doch dummerweise gilt das seit den Allochondrien ja nicht mehr wirklich und Vanessa wusste das. "Keine Sorge, du bekommst von mir so viel Energie, dass es auch noch für mein Schwesterchen reicht!". Oh verdammt! Das wird 'ne lange Nacht! Und im Hintergrund kicherte Mareike, die schon das Bett zur Spielwiese umgestaltet hatte.

"Na los! Hol dir deinen Zaubertrank!", befahl sie mir, während sie mich vor ihr auf die Knie drückte. Mit geöffneten Schenkeln stand sie vor mir und gab mir den Blick frei auf ihre feucht glänzenden Schamlippen. Unglaublich, konnte sie tatsächlich schon so feucht sein?

Als mir ihr Duft dann in die Nase zog, wars um mich geschehen. Ich packte ihre Pobacken und zog mir ihre Spalte über den Mund. Sofort leckte und saugte ich was das Zeug hielt. Vanessa hatte meinen Kopf ergriffen und presste ihn noch zusätzlich auf ihre Scham.

Es dauerte nicht lange und sie stöhnte ihren Höhepunkt in den Raum, während sich ein Schwall ihres köstlichen Nektars auf meine Zunge ergoss. "Jetzt bist du dran, kleines Luder!", dachte ich bei mir. Vanessa versuchte zwar, sich von mir zu lösen, doch meinem Griff konnte sie nichts entgegensetzen. Gnadenlos bearbeitete ich ihr überreiztes Heiligtum weiter.

Bei einem Blick nach oben, stellte ich jetzt fest, dass Mareike inzwischen hinter ihr stand und sie stützte. Sie hatte von hinten Vanessas Brüste ergriffen und spielte mit den Nippeln. Vanessas Kopf war nach hinten auf Mareikes Schulter gefallen und der bloßgelegte Hals wurde von Mareike mit Küssen und Zungenspielen eingedeckt.

Ein zweiter Orgasmus gab Vanessa schließlich den Rest. Ihre Beine knickten ein, ihre Arme hingen nur noch schlaff an den Seiten herunter und Mareike hatte alle Mühe, den nassen Sack vorsichtig auf den Boden gleiten zu lassen.

Aber sie hatte ja noch nicht bekommen, was sie wollte. Also hob ich sie aufs Bett. Doch mehr als den klassischen Missionar wollte ich ihr nicht zutrauen. Mit einem Rutsch hatte ich mich in ihr versenkt. In einem genüsslich langsamen Rhythmus stieß ich dann uns beide in immer neue Höhen, bis Vanessa schließlich Arme und Beine um mich legte und das Tempo weiter anheizte. Leider blieb Mareike dabei komplett Außen vor.

Mit einem letzten richtig tiefen Stoß, entlud ich mich schließlich tief in ihr und erlebte dabei den unter mir bebenden Körper Vanessas.

"Ohhh, tut das gut!", schnurrte Vanessa und fragte dann zuckersüß: "Hast du noch genug Energie für mein Schwesterherz?". Ich sah an mir herunter - "Nein, das reicht nicht mehr, da muss ich nachtanken.", grinste ich Mareike an.

Aber Mareike wirkte plötzlich verunsichert und stammelte nur: "Ja ... ich ... ähm ... könntest du ... Mist!". Was war los? Vanessa und ich waren gleich beunruhigt. Ich fragte zärtlich: "Was ist, Süße?", doch sie konnte mir nicht antworten, wich stattdessen zurück und begann an einem Fingernagel zu knabbern.

Dann ergriff Vanessa die Initiative, nahm sie in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr. Was da genau ablief, konnte ich nicht hören, so leise waren die Beiden. Nur ab und zu drangen ein paar Wortfetzen an mein Ohr: "Ich möchte dass ....", "Wirklich?", "Ich will es so!", "Aber das ist ...", "... muss sein ...", "... keine Rache?", "OK, ich helfe dir, aber du musst es ihm sagen.". Das letzte war deutlich zu hören.

Die Zwei knieten nebeneinander, Schulter an Schulter auf dem Bett und Vanessa hielt Mareikes Hände.

Mareike habe eine Bitte an mich, leitete Vanessa ein. Es scheint ihr eine wichtige Angelegenheit zu sein, um einen Schlussstrich zu ziehen, deswegen sollte ich ihr diese Bitte gewähren. Besorgt sah ich Mareike an, die die ganze Zeit vor sich auf die Matratze starrte und immer roter wurde. Ich griff sacht unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, damit ich ihr in die Augen sehen konnte: "Kleines, wie könnte ich dir einen Wunsch abschlagen? Du musst ihn nur nennen."

Sie atmete noch einmal tief durch und tastete sich dann mit ihrer Stimme vor: "Ich ... ich möchte, dass du mir mein Hintertürchen entjungferst.". Dann ließ sie den Kopf gleich wieder sinken und schlüpfte dichter an Vanessa heran.

Ich muss ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt haben, zumindest verriet mir das Vanessas fragendes Gesicht. Ich setzte mich also neben Mareike und zog ihren Kopf an meine Schulter: "Ähm, ich muss dir da wohl was beichten: technisch gesehen hast du das mit mir schon gemacht, als du damals in mein Zimmer kamst."

Mareikes Kopf schnellte hoch und sie sah mich mit großen Augen an. Danach klatschte ein Kopfkissen gegen mich. "Du Schuft! Warum hast du uns das nicht schon früher gesagt?" schimpfte Vanessa. Es half nichts, ich erzählte ihnen nun alles, was geschehen war, nachdem Mareike in meinem Zimmer zusammengeklappt war.

Zum Glück glaubte mir Vanessa, dass nicht ich es war, der Mareike entjungferte, sondern dass Mareike mich dazu benutzte. Das legte die Wogen wieder.

"Das zählt nicht!", reklamierte Mareike, "Ich weiß nichts davon, ich will aber wissen, dass es passiert ist. Ich will eine Erinnerung daran!". Ich wollte aber wenigstens das Warum wissen.

Sie erklärte mir dann, dass sie einmal von ihrer Mutter wissen wollte, was Analverkehr ist, weil sie es in der Schule gehört hatte. Allein schon die Erwähnung des Wortes schien ihre Eltern in helle Aufregung zu versetzen. Das sei dreckig, asozial, pervers, ekelhaft und nur total kranke Psychopathen (anscheinend ein Lieblingsausdruck ihrer Eltern) würden so etwas widerliches machen. Richtig erklärt hatten sie es ihr nicht, und ihr stattdessen für die Frage eine Woche Stubenarrest aufgebrummt.

Dieses Erlebnis war der Beginn einer psychologischen Odyssee für Mareike, denn etwas in ihrem Inneren war neugierig und trieb sie dazu, mit ihrem Körper zu experimentieren, wenn sie wusste, dass sie alleine zu Hause war.

Dann lief sie auch mal nackt durch die Zimmer, obwohl sie sogar vor ihrer Familie die Badezimmertür verschließen sollte, wenn sie sich auch nur kurz umzog.

Sie berührte Stellen ihres Körpers, die sie nur zum Waschen berühren sollte, weil diese "schmutzig" waren.

Sie stellte sich vor, wie es sich anfühlen würde, wenn etwas in sie eindringt, bis sie die Erfahrung endlich machen musste, indem sie sich den Hals einer Flasche in ihre Rosette drückte, nachdem sie beides mit viel Speichel gleitfähig gemacht hatte.

Sie empfand Freude und Lust an den ihr verbotenen Dingen. Doch jedes Mal kam gleich danach die Scham und das Entsetzen. Was hatte sie jetzt schon wieder getan? Es war verboten, doch es fühlte sich so gut an. Die Eltern hatten es verboten! War sie so ein kranker Psychopath, wie es von ihren Eltern immer beschrieben wurde?

So auch damals mit der Flasche. Als der Experimentierdrang vorüber war, riss sie sich die Flasche heraus und schleuderte sie davon. "Du bist ein kranker Psychopath!" hörte sie ihre Gedanken schimpfen, "Du bist krank, abartig, pervers!"

Damals wie heute brach sie in einen Heulkrampf aus. Doch damals war keiner da, der sie trösten konnte. Hätten ihre Eltern davon erfahren, hätte sie wahrscheinlich sogar eine Tracht Prügel kassiert. Vanessa und ich nahmen sie in unsere Mitte und legten die Arme um sie. "Du bist der normalste Mensch, den es gibt.", flüsterten wir ihr einstimmig zu, "Die kranken Psychopathen waren deine Eltern.".

Ich war so verdammt wütend! Die verbohrten und verdrehten Ansichten ihrer Eltern hatten Mareike in eine von Selbstzweifeln zerfressene Persönlichkeit verwandelt, die die ihr aufgezwungenen Normen ebenso auf ihre Mitmenschen übertrug. Und gleichzeitig verzweifelte sie selbst immer mehr, weil sie wusste, dass sie die Normen nicht einhalten konnte.

An dieser Stelle mussten wir abbrechen. In dem Zustand wollte ich ihr ihren Wunsch nicht erfüllen. Ihre Geschichte spornte mich dazu an, dieses Ereignis zu einem der Schönsten in Mareikes Leben werden zu lassen. Mit viel Zeit und Zärtlichkeit.

Es war nun schon recht spät. Meine zwei "Schwestern" einigten sich darauf, mich in die Mitte zu nehmen. So konnten sie beide in meinen Armen einschlafen und sich gegenseitig noch einen Gute-Nacht-Kuss geben (mir natürlich auch).

Gut, zurück zum Morgen: Ich zog die Beiden näher an mich heran, um nochmals ihre Körperwärme zu spüren, bevor der Tag los ging.

Donnerstag: Weit genug in der Woche, um das Wochenende herbeizusehnen, aber noch zu weit davon entfernt. Ich mag Donnerstage nicht. Zumindest haben wir Drei den Rest der Woche frei.

Mareikes Bein schob sich wie von Geisterhand bewegt über mich und ihre Hüfte folgte ihr. Ein prüfender Blick sagte mir aber, dass sie noch schlief. Ist das Schlafwandeln? Dann etwas Feuchtes an meiner Spitze und ich spürte wie mir das Blut in mein bestes Stück schoss. Kurz darauf hatte sich Mareike schon über mich gestülpt und ich steckte bis zum Anschlag in ihrem Liebestunnel.

Aber sie atmete noch immer so, als ob sie schlief! Und schließlich, wie damals, diese wellenförmigen Kontraktionen ihrer Scheide. Ich wurde abgemolken! Wie macht sie das bloß?

Mareike brummte wohlig und hob ihren Kopf. Langsam glitten ihre Augen auf und sahen mich an. In dem Moment waren die Wellenbewegungen vorbei, nichts rührte sich mehr.

Mareike streckte sich an mir entlang, stoppte aber abrupt. "Ich ... äh ... du steckst in mir?" fragte sie mich doch tatsächlich mit großen Augen. Aber mit einem Lächeln beschuldigte ich sie: "Du hast angefangen!". Nach kurzem Überlegen sah sie mich mit großen Hundeaugen an und fragte im süßesten Säuselton: "Können wir weitermachen?". Welcher Mann könnte da nein sagen? Aber vorsichtig, Vanessa solle ruhig weiterschlafen. Und so begann Mareike, vorsichtig auf mir zu reiten. Ihr tiefer und gleichmäßiger Rhythmus trieb uns stetig immer weiter. Ich schloss die Augen und genoss. Und dann auch noch ein inniger Kuss auf meinen Lippen, herrlich.

Endlich war es so weit, der Rhythmus beschleunigte sich. Erste Zuckungen kündigten Mareikes Höhepunkt an und mit lautem Stöhnen verschaffte sie ihrem Orgasmus Gehör, während ich mich tief in ihr entlud, und durch die Lippen auf meinem Mund kaum Töne von mir geben konnte. "Moment mal! Wem gehören dann die Lippen?", schoss es mir durch den Kopf und ich riss die Augen auf.

Ich blickte in Vanessas wunderschöne grauen Augen. "Guten Morgen mein Hengst! Bist aber schnell wieder fit.", grinste sie mich an. Ich verteidigte mich: "Hey, Mareike brauchte auch mal wieder eine Dosis.". "Und sie war guuuuut!", kam von irgendwo hinter Vanessas schönem Gesicht, das noch immer mein Blickfeld ausfüllte.

"Komm frühstücken Schwesterchen.", trällerte Vanessa fröhlich. Danach schwangen sie sich von mir runter und waren verschwunden. Sie ließen mich einfach liegen! Sie haben sich einfach an mir "bedient" und gingen zum Frühstücken! Kleine Biester!!

Na schön, Freizeit, also T-Shirt, Boxer, Jogginghose. Ein bisschen frisch machen und ab in die Küche.

Ich dachte, mich haut es rückwärts wieder zur Tür hinaus: Beide saßen schon am Tisch und ließen sich Kaffee und Marmeladebrot schmecken. NACKT!

Die Beiden lachten mich nur aus, so blöd muss ich geguckt haben. Schließlich hatte ich mich wieder so weit gefasst, dass ich mich zu ihnen setzen konnte. Aber ich musste Vanessa dann doch fragen, ob ich sie in Zukunft auch in Kleidung zwingen müsste, aber sie beruhigte mich und versprach auch in Zukunft nur angezogen aus dem Haus zu gehen. "In der Wohnung aber ... ", sie sah Mareike an, "Warum nicht?". "Weil ihr mich wahnsinnig macht!", erwiderte ich mit gespieltem Ärger.

Na schön, Planung für Heute: Versammlung im Audimax. Danach: schönen Tag in der Stadt machen. Für Morgen: Vanessa hatte die Idee, übers Wochenende zu ihren Eltern zu fahren. Die heutige Planung war schnell angenommen, für den Besuch bei Vanessas Eltern mussten wir bei Mareike etwas Überzeugungsarbeit leisten. Ich kannte die Zwei ja schon von früher: Manuela war wirklich eine herzliche Persönlichkeit. Sie umarmte liebend gerne jeden, der es nicht schaffte, sich bei drei in Sicherheit zu bringen. Sie konnte sich einfach für alles und jeden begeistern und das sah man ihr auch auf Anhieb an. Ihr stets lächelndes Gesicht war weich und rundlich, eigentlich war ihr ganzer Körper so. Sie war eher pummelig und mit etwa 1,60m noch ein bisschen kleiner als Vanessa. Zum Glück gab sie das nicht an ihre Tochter weiter, aber ansonsten erkannte man, dass die Beiden verwandt sind.

Vanessas Vater Richard war ein ganz besonderer Mensch: Lehrer, aber was für einer. Die Sorte, die jeden Schüler durch sein Auftreten sofort auf seine Seite zog. Seine grauen Haare trug er meist in einer Einstein-Frisur. Der gräuliche Drei-Tage-Bart war immer genau drei Tage alt, keine Ahnung, wie er das machte. Er war bestimmt 1,90m groß, schlank und auch muskulös. Nicht Bodybuilder-Artig, aber trainiert. Er unterrichtete ja auch Sport, neben Englisch und Mathe. Gekleidet war er meist in Jeans und einem bunten Hemd, bei dem stets die obersten beiden Knöpfe offen waren und ein Büschel grauer Brusthaare herausquollen. Er war nicht ungepflegt oder so, nein, das war einfach sein Stil: cooler, älterer Lehrer. Und diese Rolle hatte er auch drauf. Er vermittelte einem stets das Gefühl, dass er alles weiß. Nicht nur Fachwissen, sondern auch den neuesten (meist schmutzigen) Witz und jede Menge Life-Hacks.

Und für mich das Beste: beide mochten mich und sahen mich schon als zukünftigen Schwiegersohn. Entsprechend enttäuscht sollen sie gewesen sein, als Vanessa ihnen mitteilen musste, dass es aus war mit mir und umso glücklicher waren sie, als sie ihnen mitteilte, dass wir wieder zusammen waren.

Hm, keine Ahnung, wie ich so einen Eindruck bei ihnen hinterlassen hatte.

Vanessa kontaktierte gleich ihre Eltern und schleppte dann Mareike mit in unser "Ankleidezimmer". Beim Aufstehen zeigten sich aber die Folgen unseres kleinen Abenteuers heute Morgen: auf Mareikes Stuhl hatte sich eine trübe Pfütze gebildet, die an den Rändern schon angetrocknet war. Ihr ganzes Hinterteil und die Rückseite ihrer Oberschenkel waren nass. "Meine Güte Schwesterchen, du läufst ja aus!", platzte es aus Vanessa heraus. Sie schickte Mareike noch schnell unter die Dusche und putzte selbst den Stuhl ab.

Nachdem Vanessa Mareike in ein leichtes Sommerkleid gesteckt hatte, machten wir uns auf zur Hochschule. Wir hatten uns mit Andrea und Frank noch zuvor in der Mensa verabredet, zum Mittagessen und danach zur Versammlung.

Die Versammlung war durchaus mal interessant, auch wenn sie sehr traurig begann: es war größtenteils schon bekannt, dass die älteren Professoren inzwischen nicht mehr unter uns weilten, aber die Liste, die vorgelesen wurde, um ihnen zu gedenken, schien beinahe endlos zu sein. In den höchsten Führungskreisen der Hochschule war bestimmt die Hälfte der Führung inzwischen verstorben. Präsident und Kanzler waren ja schon jenseits der 70 und im Senat sah es kaum besser aus.

Die Schweigeminute machte uns allen erst recht bewusst, dass jeder mindestens einen von der Liste kannte. Sei es nur, weil er bei ihm oder ihr Vorlesungen hatte, oder so wie ich, sogar im Labor mitarbeitete. Die Stimmung war anschließend mehr als bedrückt.

Aus diesem herben Verlust war es dann auch klar, dass alle folgenden Redner nur die Vertreter der wichtigen Funktionen waren. Lauter Vizes, Assistenten, Stellvertreter, oder Aushilfs-Dingens. Alle mussten sich erst mal vorstellen, weil sie bislang nur im Schatten ihrer Chefs agiert hatten und nun selbst in die Öffentlichkeit katapultiert wurden.

Jetzt aber zu den Nachrichten der Hochschule:

Die wichtigste Information für die Meisten war, dass für dieses Semester alle verbliebenen Prüfungen abgesagt wurden. Zu groß war momentan die Belastung des restlichen Personals. Die bereits geschriebenen Prüfungen sollten mit Berücksichtigung der besonderen Lage benotet werden. Vanessa und Mareike mussten sich die Ohren zuhalten, so laut war der Jubel der unteren Semester.

Auch ein spezielles Job-Programm der Hochschule wurde bekannt gegeben, bei dem sich alle bewerben konnten, die kurz vor einem Abschluss standen und bislang eine Durchschnittsnote von 2,5 oder besser erreicht hatten. Für Doktoranden wurde sogar eine direkte Übernahme als Professor auf Probe in Aussicht gestellt. Die Hochschulleitung war schon sehr verzweifelt, auf diese Weise die offenen Stellen wieder zu besetzen.

Dann kamen für manche aber die wohl schlechteren Nachrichten. Die Hochschule führt eine Kleiderordnung ein! Hört sich schlimmer an, als es ist. Die Studenten sollen doch bitte Kleidung tragen. Anscheinend ist es immer öfter vorgekommen, dass Studenten nackt in der Vorlesung, oder sogar im Labor erschienen. Es wurde auch klar gemacht, dass Bikinis und Boxershorts nicht ausreichen. Bekleidet sein soll in Zukunft also der komplette Torso. Bauchfrei gibt es nicht, dezente Ausschnitte aber schon. Die Bekleidung soll mindestens bis eine Hand breit über die Knie reichen. Schultern und Arme dürfen frei bleiben, solange die anderen Regeln dadurch nicht beeinträchtigt sind. Andere Accessoires wie Halsbänder, Manschetten oder Leinen sehe man als Schmuck an und bleiben erlaubt, solange sie die Arbeitssicherheit nicht beeinträchtigen.

Ich war zunächst irritiert. Gab es wirklich welche, die nackt in die Schule gingen? - Ja, die gab es! Jetzt erst fiel es mir auch auf. Ein paar Studenten saßen in der Tat unbekleidet im Audimax und zogen jetzt lange Gesichter. Auch bei Mareike kam nicht unbedingt Jubel auf.

Besonders wurde auch darauf hingewiesen, dass Schutzkleidung und Laborkittel, auch wenn diese deutlich mehr als gefordert bedeckten, ordnungsgemäß und ohne Modifikationen zu tragen sind.

Echt jetzt? Da verweigerten auch ein paar die Schutzkleidung???

Zum Schluss gab die Hochschule noch die Einrichtung von neuen "Hygienekabinen" bekannt. Dabei lief ein "Uuuuuuuuh" durch das Audimax. Leise hörte man schon "Fickzimmer" oder "Bumsbuden". Der Redner tat sein Bestes, nicht zu erwähnen, dass es sich hierbei um spezielle Zimmer für Sex handeln sollte, die mit einem frisch bezogenen Bett und Waschgelegenheit ausgestattet, und allen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden sollten. Allerdings unter der Auflage, dass sie nur eine halbe Stunde genutzt werden dürfen, und die Sauberkeit der Zimmer nach der Benutzung von abgestelltem Personal überprüft wird. Der neue Bezug des Bettes nach der Benutzung muss vom Benutzer durchgeführt werden.

Ich dachte an die Szene mit Ramona zurück, die sich damals in dem Nebenraum des Labors bedienen ließ (oder hat sie bedient?). Die Hochschule sah wohl keinen Weg, Sex in den Hochschulgebäuden zu verhindern, also lieber in bereitgestellten Zimmern, als in den Hörsälen und Labors.

Danach erst kam noch eine Rede des Vizepräsidenten der Hochschule, man wolle die Individualität der Studenten nicht einschränken, sich aber auf den Lehrbetrieb besinnen, die Würde erhalten, den neuen körperlichen Bedürfnissen Rechnung tragen ...... blablabla und so weiter und so fort und verabschiedete uns dann bis zum nächsten Semester in die vorlesungsfreie Zeit und die Ferien. Pech für mich: Ich hab nen Job und muss wahrscheinlich ab nächster Woche bei der Neuorganisation der Hochschule mithelfen. Geschweige denn meine Masterarbeit abschließen.

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