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Plötzlich hellwach riss er die Augen auf...
764 Wörter
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Komm zurück!

Plötzlich hellwach riss er die Augen auf und starrte an die Decke. Mal wieder ein Traum von ihm, dachte der Große. So recht wusste er nicht, ob er sich nun freuen sollte, oder ob es ihm langsam lästig wurde. Noch während er die Füße unter der Bettdecke hervor schob, entschied er, dass er die Träume auf eine masochistische Art und Weise mochte. Er sah kurz auf den Wecker und vernahm, dass es, wie immer bei solchen Eingebungen, noch mitten in der Nacht war. Und wie immer war es dem Blonden egal. Er saß nun auf seiner Bettkante und gähnte noch einmal herzhaft, bevor er die Müdigkeit ganz vergessen hatte. Während eine seiner Hände zur Lampe fuhr, griff die andere bereits nach dem Diktiergerät. Er erhob sich etwas schwerfällig, nachdem ein mattes Licht den Raum spärlich beleuchtete, lief aus dem Zimmer und einen Flur entlang. Nebenbei summte er mit seiner klaren Stimme unablässig in den kleinen Recorder.

Der Traum, der ihn hatte so blitzartig erwachen lassen, gab ihm nun die Inspiration mal wieder einen Song zu schreiben. Einzelne Textpassagen flossen in das Gesumme ein, bis der Musiker endlich in der Küche das fand, wonach er gesucht hatte. Einen alten Papierfetzen missbrauchend begann er mit einem Kugelschreiber die Textpassagen aufzuschreiben, die ihm seit der nächtlichen Begegnung im Kopf umher schwirrten.

„obwohl du mich nicht hören kannst flehe ich: Bitte komm zurück...", murmelte er beim schreiben und lauschte dem Tonband, dass er sich nun immer wieder selbst vor spielte.

Dann hielt er plötzlich inne.

Sein Geist hatte begonnen den Traum zu rekapitulieren. Wieder sah er vor seinem geistigen Auge, wie der Drummer am Telefon hing und ihn bat zurückzukommen.

„Ich sitze ganz alleine hier.", schrieb seine Hand, als er in Gedanken beobachtete, wie sich der Kleinere resignierend aufs Bett fallen ließ und immer wieder diese Worte murmelte. „Bitte, komm zurück." Der Traum hatte damit geendet, dass der Kleinere seine Hand hatte zu seiner Hüfte wandern lassen und dann den Namen des Blonden gemurmelt hatte. Jetzt, da er wach war und diese Vorstellung beeinflussen konnte, stellte sich eben dieser blonde Mann vor, wie sein Drummer sich selbst berührte und dabei unablässig seinen Namen erst murmelte und später keuchte.

Langsam rollte der Kugelschreiber über den Tisch, nachdem die schlanke Hand ihn fallen gelassen hatte. Erst als die schmalen Finger auf den Stoff seiner Shorts trafen, bemerkte der Blonde, dass er sich gerade in der Situation befand in die er gerade seinen besten Freund gewünscht hatte. Er wollte sich ermahnen und zurück auf das Lied lenken, aber je erregter er war, umso mehr überkam ihn die Inspiration. Schließlich ließ er sich doch von seiner Lust übermannen und gestattete seiner Hand in die engen Shorts zu gleiten. Kaum dass seine Hand die Erektion umschlossen hatte, lehnte er sich auch schon keuchend zurück. Erst jetzt fiel ihm wieder auf, wie sehr er sich doch nach einer Nacht zu zweit sehnte. Ein Hitzewelle breitete sich von seinen Lenden aus und ließ ihm das Blut in den Kopf schießen. Der große Hüne saß nahezu regungslos da und spürte wie sich ein unerträglicher Druck in seinen Lenden breit machen, während seine Hand geduldig an seinem Glied auf und ab strich. Mit dem Stöhnen eines kurzen Namens gab er sich schließlich einem erlösendem Höhepunkt hin. Langsam zog er die Hand aus seinen Shorts und betrachtete sie schweigend. Der Geruch von Schweiß und Samen stieg ihm in die Nase und verschwand auch nicht nachdem er sich die Hände gewaschen hatte. Wie in Trance saß er nun vor dem Blatt Papier und schrieb.

„Du weißt nicht wie das ist...", murmelte er, während seine Hand schon längst beim nächsten Satz war. Schließlich war der graue Fetzen ganz mit Text bedeckt und der Songtext fertig, sodass er ihn noch einmal überfliegen konnte. Nur hatte sich zu den Zeitpunkt bereits wieder eine schwere Müdigkeit in ihm breit gemacht. Langsam senkte sich sein Gesamter Körper, bis er schließlich halb auf der Tischplatte lag. Unfähig sich noch zu bewegen schloss er die Augen und ergab sich dem Schlaf.

Eine leichter Druck auf seiner Schulter und der sanft Klang einer Stimme erst weckte ihn.

„Wieso schläfst du in der Küche?", fragte der Kleinere leise. Verschlafen blinzelte der Blonde zu seinem Drummer hoch, der scheinbar gerade zurück gekommen sein musste. Ein verschmitztes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, als er den Größeren musterte und diesem war klar, dass er die Flecken auf seinen Shorts entdeckt hatte.

„Wie war dein Urlaub?", fragte der schließlich, während er verlegen und entschuldigend zugleich lächelte. Den neuen Song aber verbarg er geschickt unter seiner rechten Hand.

Ende

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