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Ladyluck 09: Eifersucht macht Lust

Geschichte Info
Nimmt dich der andere auch so ran?
6.5k Wörter
4.61
20.1k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 9 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/01/2018
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„Nette Bude." Ich nicke anerkennend.

„Gibt Schlimmeres", stimmt Jack Stendahl zu. Insgeheim ist er natürlich stolz wie Harry auf den Stendahl'schen Familiensitz, in dessen Park sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Und Hirsch und Wildschwein auch, solange sie nicht zur Zielscheibe eines gepflegten Jagdausflugs der Familie werden. „Auf die Jagd gehen" ist wohl sowas wie die Millionärs-Version von „in den Zoo gehen". Macht man halt, um einen langweiligen Sonntag aufzupeppen.

Mitten im Park liegt ein altes Schloss und daneben, durch hohe Bäume getarnt, ein supermoderner Neubau. „Das Ufo" nennen die Bediensteten den Neubau, den Jack sich als sein persönliches Zuhause gebaut hat. Wurde ihm wohl zu eng, zusammen mit seiner Mutter im Schloss zu leben. Hat ja auch nur zwei Dutzend Zimmer. Obwohl, da kann ich ihn schon verstehen. Würde ich im Geld schwimmen, möchte ich auch nicht einer Antiquitätensammlung leben, egal wie wertvoll das gedrechselte Mobiliar ist. Das Ufo hingegen ist hypermodern und stylisch eingerichtet. Vor allem die Hifi-Anlage ist der Hammer.

Wir wenden uns wieder der Arbeit zu: Ich erkläre ihm die Bedienung der neuen Alarmanlage. Insbesondere die Überwachungskameras interessieren ihn. Meine Freundin Ladyluck hat mich als vertrauenswürdigen Experten für Sicherheitstechnik empfohlen. Was Jack nicht weiß: Sie hat mir insgeheim auch erzählt, wozu er die Kameras einsetzen will.

Alles begann mit Ladylucks erstem richtigem Date mit Jack. Mit „richtigem Date" meine ich, dass sie im Bett gelandet sind. Genauer gesagt, hat sie ihn gefickt, und zwar mit einem eigens von mir gebastelten Umschnalldildo, der beim Vögeln immer schön gleichmäßig in seinen Arsch und in ihre Möse stößt.

Jack steht da drauf. Und wie! Offenbar traut er sich erst seit Neuestem, seine devote Seite auszuleben. Ist in der Hinsicht noch richtig grün hinter den Ohren, der Bengel. Ladyluck war die erste, die ihn richtig gefickt hat -- und seitdem sind Jack und sie Geschäftspartner bei Tag und Geliebte bei Nacht. Sie hat's geschafft, die Gute: Sie hat ihn um den Finger gewickelt.

Scheint ihr durchaus zu gefallen, die dominante Rolle. Ladyluck vereint ja viele unterschiedliche Facetten in sich. Eins gab ihr dann aber doch zu denken: „Wir sind richtig heftig zugange", berichtete sie mir, „er kniet vor mir auf dem Sofa und ich nehme ihn in der Doggy ordentlich ran -- da fängt er plötzlich an zu wimmern, so: Mama, Mama, Mama, ... bestimmt 'ne Minute lang! Und dann kommt er, einfach so, ohne seinen Schwanz auch nur zu berühren. Gut, ich habe ihn natürlich weiter gefickt währenddessen, ich war ja selbst auch schon nahe am Höhepunkt. Aber ich hätte trotzdem nicht gedacht, dass er gleich beim ersten Anlauf zu einem rein analen Orgasmus kommt. Hat ihn womöglich eine perverse Mama-Fantasie so angemacht? Oder schlimmer: war es eine Erinnerung an perverse Spiele, die seine Mama mit ihm getrieben hat?"

„Warum hast Du ihn nicht gleich drauf angesprochen?"

„Weil ich quasi sofort selber gekommen bin, als ich gesehen habe, wie er das schwarze Ledersofa vollspritzt. Ich hab ihm seine Hälfte des Dildos hinten rausgezogen, sie in die Hand genommen, und damit meine Hälfte wie irre in meine Muschi gehämmert. Kurz bevor ich gekommen bin, habe ich ihm zugerufen, dass er gefälligst vom Sofa verschwinden soll. Hat er auch gemacht."

„Und?"

„Na und dann hat mich der Orgasmus so umgehauen, dass ich lang aufs Sofa gefallen bin, voll in seine Soße. Das war so geil! Ich habe mich richtig drin gewälzt. Und er kriecht wie ein Hündchen zu mir und fängt doch tatsächlich an, mich sauber zu lecken! Ich dachte, ich sterbe, so sehr hat er mich erregt mit seiner Zunge, die seine eigenen Spritzer aufleckt. Ich hab mir die Perle gerieben und bin gleich noch mal gekommen."

Ich grinse von einem Ohr zum anderen. „Schon erstaunlich, wie souverän du dich Alltag im Griff hast und wie total du dich gehen lassen kannst, wenn du willst. Du hast ihn also nicht nach seiner Mama gefragt, sondern dich lieber noch 'ne Runde gewichst. Tja. Und jetzt?"

„Jetzt mache ich mir Sorgen, was da eigentlich abgeht zwischen seiner Mutter und meinem Chef. Ich meine, im Moment leitet seine Mutter ja noch die Firma Stendahl. Und mein Chef ist ihr Ansprechpartner. Er flirtet mit ihr, soviel weiß ich. Aber wenn sie dominant veranlagt ist und womöglich sogar mal ihren Sohn in ihre Spiele mit einbezogen hat ... was für ein Verhältnis hat mein Chef dann genau zu ihr? Wer kontrolliert da wen?"

So kam es, dass Ladyluck Jack empfahl, die private Seite der Geschäftsbeziehungen seiner Mutter genauer unter die Lupe zu nehmen. Und sie wies ihn auch gleich darauf hin, dass er ohnehin einen Mitarbeiter beschäftigt, der Erfahrung in der Einrichtung entsprechender Anlagen hat. Mich nämlich. Weswegen ich unauffällig durchs Schloss gezogen bin und Funk-Kameras installiert habe, die Jack aus dem UFO steuern kann. Was ich ihm gerade beibringe.

„Okay, ich denke, ich habe es verstanden", meint er.

„Wenn's Fragen gibt, ich bin ja täglich im Tower greifbar."

„Passt. Tja dann -- kann ich ihnen zum Abschied noch was anbieten? Ein Glas Wasser, Kaffee, Armagnac?"

„Wenn ich dürfte", druckse ich herum, „würde ich gerne mal die Hifi-Anlage hören. Von der Marke träume ich schon seit Jahren."

Lachend schlägt mir Jack auf den Rücken. „Das ist eben echtes Männerspielzeug, was? Setzten sie sich aufs Sofa, schön in die Mitte. Was möchten sie denn hören?"

„Egal. Suchen sie was aus."

Jack hat sichtlich Spaß daran. Wir hören erst mal ein paar Klassiker, die man immer auflegt, wenn man Anlagen vergleichen will. Take Five, Private Investigations, Friedemann. Dann legt er „My kind of Blue" auf und setzt sich zu mir aufs Sofa.

„Fantastisch, was?"

Ich kann nur ergriffen nicken. Was die riesigen Boxen raushauen, ist zum Weinen schön. Kosten aber auch so viel, wie ich in zwei Jahren verdiene. Und zwar pro Stück, nicht als Paar. „An ihrer Stelle würde ich den ganzen Tag hier sitzen und Musik hören."

Jack lacht. Er gibt schon gern an mit seinen Spielzeugen. „Ich muss mich halt auch drum kümmern, dass der Laden läuft."

„Aber warum eigentlich? Warum bezahlen sie nicht einfach Manager dafür, sich um alles zu kümmern? Bisschen repräsentieren ist ja bestimmt ganz nett, aber die ganze Arbeit -- also ich würde mir das an ihrer Stelle nicht antun. Aber sie sind ja auch nicht wie ich. Sie sind mehr so der dominante Typ, immer mit dem Kopf durch die Wand, was?"

Treffer. Seinem verstörten Gesichtsausdruck ist deutlich zu entnehmen, dass ihm zum ersten Mal auffällt, wie wenig die Rolle als oberster Chef zu ihm passt. Wenn er mal wirklich ehrlich zu sich ist. Ich verstehe schon, dass er da erst mal ins Grübeln kommt. Zwei Songs lang, um genau zu sein. Wenn man als Unternehmersohn geboren wird, und von Kindesbeinen an weiß, dass man mal Boss sein wird, und alle einen darum beneiden -- dann braucht es schon eine Menge Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein, um zu sagen: „Danke, aber ich habe was Besseres vor mit meinem Leben. Macht euren Scheiß mal schön alleine."

„Die Frage ist, ob ich angestellten Managern vertrauen könnte", meint Jack plötzlich, direkt nach einem genialen Trompetensolo von Miles. „Am Ende verbringe ich mehr Zeit damit, sie zu kontrollieren, als wenn ich selber die Führung übernehme."

„Guter Punkt", stimme ich zu, „es sei denn, sie wüssten jemanden, der Erfahrung damit hat, Firmen zu kontrollieren. Und dem sie vertrauen könnten. Dann könnten sie das Kontrollieren auch noch delegieren." Eine erfahrene, taffe Wirtschaftsprüferin zum Beispiel. Ladyluck, um genau zu sein. Aber da muss er selbst drauf kommen.

***

„Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte." Ladyluck schüttelt den Kopf. „Er hat mich eingestellt, damals. Ich respektiere meinen Chef, ach was, ich verehre ihn. Und dann lässt er sich so von einer Kundin behandeln. Unfassbar."

Ich amüsiere mich königlich. Wie sie über ihren Chef herzieht, weil er sich privat zum Sklaven von Frau Stendahl macht, Jacks Mutter und bisher noch mächtigste Drahtzieherin in der Stendahl Group. Und dabei hat sich Ladyluck selber gerade mal wieder wie eine notgeile Schlampe von mir ficken lassen. Einfach so, weil sie Bock drauf hatte. Ihr Chef kassiert wenigstens fette Aufträge ab für seine Liebesdienste. Bei mir gibt's außer Spaß nichts zu holen.

Ladyluck hat sich nicht mal die Mühe gemacht, den Plug rauszuziehen oder mein Sperma von ihren üppigen Brüsten abzuwischen. Ich werte das als Beleg dafür, dass es mir gelungen ist, sie wahrhaftig zu befriedigen. Ist nicht immer einfach bei ihr, manchmal muss man sie dafür erst quer durch die Wohnung vögeln. Heute reichte eine einzige Runde im Bett. Wobei mein guter alter Schwanz allerdings ständig von zwei Plugs, Dildos oder Vibratoren unterstützt wurde, mit denen er immer schön Bäumchen-wechsel-dich gespielt hat. Zum Schluss hat erst sie sich einem ausgiebigen Orgasmus hingegeben, bei dem sie schier das Bettlaken von der Matratze gerissen hat, so hat sie mit den Armen gerudert, während ihre Finger ins Laken verkrallt waren.

Danach habe ich alle ihre Löcher mit Dildos vollgestopft, mich über sie gekniet und ihre dicken Titten gefickt. Die riesigen dunklen Vorhöfe haben mich dabei angeglotzt, als wären es weit aufgerissene Augen. Okay, so wie ich die zusammengeschobenen geilen Teile rangenommen habe, da konnten sie schon Angst bekommen. Immer schön feste rein in die Ritze, und als es mir kam, da habe ich meine Finger fast so hart in die Titten gekrallt, wie sie sich vorher im Bettlaken festgekrallt hatte.

„Jack hat also tatsächlich seine werte Mama dabei gefilmt, wie sie deinen Boss vernascht hat?"

Ladyluck nickt. „Wenn er die richtigen Ausschnitte ins Netz stellt, kann er meinen Chef ruinieren. Wenn ich nur dran denke, wie er an ihrem hohem Absatz geleckt hat! Was heißt geleckt, das war ein regelrechter Deep Throat. Sie hat ihn in den Hals gefickt, mit einem dreckigen Bleistiftabsatz!" Ladyluck schüttelt sich. „Ich bin nicht sicher, ob ich weiter für die Kanzlei arbeiten kann. Wenn ein Partner so die Kontrolle gegenüber einer Kundin verliert, ist das ein Risiko für uns alle."

Ich bringe unauffällig einen Vorschlag an: „Wie wäre es denn, wenn du mal mit Jack darüber sprichst? Also dass du überlegst, dich beruflich zu verändern? Vielleicht ergäbe sich ja bei Stendahl was."

„Ehrlich gesagt, halte ich Jack auch nicht für einen tollen Chef."

Ich zucke mit den Schultern. „Will er überhaupt Chef sein? Was, wenn du ihm die Arbeit abnehmen könntest?"

„Das ist ein Familienunternehmen. Er wird die Führung nicht aus der Hand geben."

„Spricht doch mal mit ihm."

Sie grummelt, widerspricht mir aber nicht mehr.

***

Horst-Herbert und ich spielen ein Spiel. Er bekommt einen Punkt für jede Geschäftsfrau mit kurzem Rock, die unsere Sicherheitsschleuse passiert, ich bekomme einen Punkt für jede Frau mit ärmellosem Top oder Bluse.

„Siebzehn." Horst-Herberts befriedigter Tonfall zeigt, dass er in Führung liegt. Wir gucken beide der Brünetten im beigen Bleistiftrock hinterher, die eben von Bettina kontrolliert wurde. Nicht schlecht, Herr Specht, der kleine, runde Hintern spannt den Stoff ganz ordentlich. Für den Anblick gebe ich gern die Führung ab.

„Sechzehn", ziehe ich nach, als Aline auf die Sicherheitskontrolle zu trippelt, im Schlepptau von Jack. Sie darf seine Aktenmappe tragen -- und wird ihm vermutlich auch sagen, wie er sich im nächsten Meeting verhalten soll. Wenn ich Ladyluck richtig verstanden habe, verlässt sich Jack schon heute meist auf seine beiden Beraterinnen.

Alines Top ist nicht nur ärmellos, sondern auch schulterfrei. Knapp über dem Busen läuft der weiße Stoff schmal zusammen und schließt am Hals mit einem weißen Bündchen ab. Erinnert mich an einen Choker, dieses weiße Bündchen. Ich hätte Lust, sie gleich hier mit einer Hand am Hals zu packen, ihr die Zunge in den süßen Mund zu schieben und ihr mir der anderen Hand zwischen die superschlanken Beine zu greifen.

Aber ich bin für Aline nicht zuständig, sie wird von Bettina abgefertigt, während ich Jack kontrolliere. Der stehenbleibt und mich nachdenklich ansieht. „Wann habe ich heute ein freies Zeitfenster?", fragt er Aline, die überrascht zu ihm aufblickt. „Äh, zwischen vierzehn und fünfzehn Uhr und dann wieder ..." Jack unterbricht sie, indem er mich fragt: „Könnten sie um vierzehn Uhr zu mir raufkommen?"

„Sicher." Bevor ich nachfragen kann, worum es geht, sind sie weg.

„Hast du was angestellt?", vermutet Horst-Herbert hämisch. „Das war doch die süße Kleine, die du neulich nach Hause gefahren hast. Gib's zu, du hast was probiert und sie hat dich abgewimmelt. Und jetzt hat sie sich bei ihrem Chef beschwert."

„Beschwert hat sich bei mir noch nie eine. Und ich habe nichts getan, womit sie nicht einverstanden war. Sie wollte eben unbedingt im Hausflur gevögelt werden, damit der Opa von nebenan auch mal zugucken kann."

„Bescheuerter Angeber."

Okay, ich hätte das auch für einen dummen Spruch gehalten. Kann er wirklich nicht ahnen, dass es stimmt.

Um vierzehn Uhr fahre ich rauf in die Chefetage. Fünfzigster Stock. Heilige Scheiße, ist das ein Luxus da oben. Sieht aus wie frisch aus einem Prospekt für Designermöbel gefallen. Teure Anzüge laufen da rum, mit wichtigtuerischen Männern drin, die wahrscheinlich nicht mal eine Zündkerze an ihren Protzautos wechseln könnten. Am Kopierer steht eine schnuckelige junge Sekretärin, manikürt und gestylt wie ein Pariser Model. Leider auch genauso flach im Brustbereich. Hätte ich nicht eingestellt.

Jacks persönliche Assistentin hingegen ist älter als er und sieht zwar recht attraktiv, aber nicht umwerfend gut aus. Ich nehme an, die kann wirklich was und wimmelt nicht nur ungebetene Anrufer ab. Sie begrüßt mich freundlich, als hätte ihr Chef jeden Tag Termine mit dem Empfangspersonal. Entweder ist sie der am wenigsten neugierige Mensch der Welt oder sehr professionell.

„Sie können gleich reingehen, er erwartet sie schon."

Das sehe ich selbst, denn Jacks Eckbüro ist vollverglast wie ein Aquarium. Er rührt in seinem Cappuccino, als ich eintrete. Für mich steht auch schon einer auf dem Tischchen neben der Sitzecke. Immerhin.

„Bitte." Jack geleitet mich zu einem Sessel und lässt sich in den anderen fallen.

„Was kann ich für sie tun?" Das frage ich mich wirklich.

Er starrt aus dem Fenster auf die anderen Wolkenkratzer. Auf die meisten kann er sogar runtergucken -- fünfzig Stockwerke hoch sind die wenigsten. Schon schick, sich die Welt von oben anschauen zu können. Als wär's eine Modelleisenbahnanlage.

„Ich habe nachgedacht, über unser Gespräch beim Musikhören. Aber ich bin noch nicht sicher, was das Richtige ist. Und diese Überlegungen sind heikel - mit den Menschen aus meinem direkten Umfeld kann ich darüber nicht sprechen, ohne dass hier gleich alle durcheinander schnattern wie ein aufgeregter Hühnerhaufen. Deshalb habe ich sie hergebeten."

Ich fühle mich geehrt. „Und?"

„Nehmen wir mal an", er kneift die Augen zusammen und schaut wieder aus dem Fenster, „ich würde die Firma angestellten Managern überlassen. Und ich wüsste auch jemand, der sie kontrollieren könnte."

„Klingt gut."

„Nur mal angenommen, ja? Was ich mich frage, ist: Wie nahe sollte mir dieser jemand persönlich stehen? Ist es besser, professionelle Distanz zu wahren oder ... kann der Kontakt gar nicht eng genug sein?"

Ich kann ein Grinsen nicht unterdrücken. „Wir reden über eine Frau, ja?"

Er zögert, nickt dann knapp.

„Sie haben war was mit ihr?" Wieder nickt Jack.

„Was Ernstes?" Er zögert. Jetzt komm schon, du wirst doch nicht ... so war das nicht geplant, Herr Stendahl, du sollst sie mir nicht wegnehmen. Behaupte bloß nicht, die Hochzeitskutsche sei schon bestellt!

„Das ist Teil dessen, was ich mich frage", erwidert er gestelzt.

„Wäre das nicht seltsam?", frage ich zurück. „Wenn Sie ihre oberste Kontrolleurin heiraten, wäre es ja so: Sie ziehen sich aus der Firma zurück, aber ihre Frau bleibt am Ruder. Das lässt sie wie einen Schlappschwanz aussehen. Wenn sie hingegen nur beschließen, das Management ganz normal an Mitarbeiter abzugeben und sich in Zukunft woanders zu engagieren - sagen wir, sich um notleidende Golfplätze in der dritten Welt zu kümmern - dagegen könnte niemand was sagen."

Er lacht kurz auf. „Aber wenn es nichts Ernstes wäre mit ihr, dann sollte ich wohl auch richtig auf Distanz gehen. Oder? Damit sich die privaten Interessen nicht mit den geschäftlichen vermischen."

„Hm. Ich glaube, das einzige, worauf es ankommt, ist, dass sie beide eine klare Vereinbarung haben. Was das Geschäftliche betrifft und was das Private betrifft ebenso. Das können ja getrennte Bereiche bleiben."

Er kratzt sich nachdenklich am Kinn. „Kann man das wirklich trennen? Ich fürchte, Frauen kommen da auf dumme Ideen. Am Ende wollen sie doch was Festes."

Ladyluck nicht, zumindest nicht bei dir. Aber das kann ich ihm nicht auf die Nase binden. „Da ist was dran. Es wäre vielleicht besser, wenn sie nicht nur mit ihnen was hätte." Sondern auch mit mir, ob du es glaubst oder nicht, lieber Jack.

Wieder denkt er eine Weile nach. „Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es tatsächlich jemanden, der großes Interesse an ihr hat."

Was? Weiß er etwa Bescheid? Mir geht der Arsch auf Grundeis. Hat Ladyluck ihm womöglich von uns erzählt? Bevor ich eine Antwort stammeln kann, spricht er schon weiter: „Ich müsste wohl ein bisschen nachhelfen, damit die beiden zusammen kommen. Aber wenn es klappt, wäre das vielleicht die Lösung. Ich gebe das Management der Firma ab und bekomme eine fähige Top-Managerin, mit der ich mich auch privat treffe. Ohne dass einer von uns sich davon zu viel verspricht." Er nickt mir zu. „Danke."

Bevor ich mich versehe, stehe ich schon wieder draußen auf dem Flur. Was war das denn jetzt? Hat er von mir gesprochen oder von einem anderem? Und wenn, von wem? Reicht es Ladyluck nicht, mit Jack und mir rumzumachen, gibt es etwa noch andere Betten, durch die sie sich vögelt? Ich blicke mich um, als könnte jeder arrogante Schnösel, der hier rumlatscht und den Tippsen auf den Popo glotzt, ein Konkurrent sein.

Ich bin nicht besitzergreifend, wirklich nicht. Ich bin sehr zufrieden damit, alleine zu leben und mir einfach nur dann und wann das Hirn raus zu vögeln. Ich komme damit zurecht, Ladyluck mit Jack zu teilen. Aber noch ein anderer? Und Jack will das auch noch forcieren? Na das wollen wir doch erst mal sehen!

***

Nach Feierabend versuche ich Ladyluck per Telefon zu erreichen, bekomme aber immer nur eine „Ich kann gerade nicht sprechen"-Nachricht als Antwort. Verdammt. Meine bescheuerte Fantasie geht mit mir durch. Ich lese immer: „Ich kann gerade nicht sprechen, weil ich gerade diesen unglaublich geilen Riesenschwanz lutsche." Oder: „Ich kann gerade nicht sprechen, weil mich gerade ein tierisch heißer Kerl rammelt und ich stöhne wie eine Seekuh."

Aline hat eine Bitte um Rückruf getextet, aber darauf kann ich mich heute Abend auch nicht konzentrieren. Ich habe ihr neulich geraten, sie solle dringend mal mit Dildos oder Vibratoren trainieren. Soll ihre Muschi und vielleicht sogar den Popo dehnen. Ist ja nicht normal, wie eng und empfindlich sie ist. Womit ich nicht gerechnet hatte, sind die vielen Rückfragen, die meiner Empfehlung folgen. Was ist schon kompliziert an: „Steck dir was rein, damit sich dein Körper dran gewöhnt?"

Ich habe sogar schon im Internet gesucht, ob es nicht Foren gibt, in denen sie sich darüber austauschen kann. Bin auf erstaunliche Tipps gestoßen: „Immer schön schrittweise dehnen. Ein paar Tage drin lassen, und dann größere Dehnungsobjekte nutzen." Wie jetzt? Tagelang drin lassen? Ich stelle mir vor, wie Aline durch die Eingangshalle auf meinen Tresen zu stakst, breitbeinig wie ein Cowboy, weil sie unten gestöpselt ist. Und es sind wirklich junge Mädchen, die im Netz übers methodische Dehnen schreiben. Sehr merkwürdig. Dauert eine Weile, bis ich merke, dass von Ohrlöchern für Ohrringe die Rede ist. Schade. Das hilft Aline nicht weiter, Ohrlöcher hat sie schon und vermutlich sind zumindest die auch hinreichend gedehnt.