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Laura und Carolin - Teil 02

Geschichte Info
Kaffee und Kuchen bleiben nicht folgenlos.
3.3k Wörter
4.42
26.9k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 02/06/2019
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Schnell fahre ich mir einmal mit den Händen durch die Haare und atme nochmals tief ein und aus. Die Viertelstunde ging wirklich schneller rum als ich dachte. Man verliert aber auch das Zeitgefühl, wenn man schnell sein will, schießt es mir durch den Kopf. Einen Moment lang bleibe ich noch vor dem Spiegel stehen, zuppel mit der Hand den roten Pulli mit dem V-Ausschnitt so, dass es anständig aussieht und gehe dann direkt an die Wohnungstür. Ohne groß nachzudenken, betätige ich den Türöffner und bleibe hinter der schweren Eichentür stehen.

Ich lächle etwas, denn ich freue mich tatsächlich über Carolins spontanen Besuch. Durch den Türspion spähe ich nach draußen und da sehe ich sie auch schon die Treppe in dem recht hellen, weiß gehaltenen Treppenhaus hinauf kommen. Hinter dem Spion mustere ich sie kurz für 1-2 Sekunden beim Treppensteigen. Sie hat sich recht chic gemacht, denke ich mir. Sie trägt bequeme helle Wildlederboots, eine schwarze Strumpfhose und wohl einen schwarzen knielangen Rock. Den Rest sehe ich leider auf die Schnelle nicht, da sie eine bordeauxrote Winterjacke darüber gezogen hat. Auf der Nase trägt sie ihre große schwarze Brille, die ich auch schon von dem gemeinsamen Sommerabend kenne. An sich etwas nerdy, doch ihr steht es wirklich gut. Ihre blonden schulterlangen Haare trägt sie heute offen. Sehr chic, denke ich schon wieder und öffne ihr spontan die Tür.

„Hey Carolin! Na? Hier bin ich! Willkommen bei uns zuhause!" strahle ich über das ganze Gesicht und heiße sie willkommen.

„Ach, da bist du ja! Ich hatte schon überlegt, ob ich weiter die Treppe hoch laufen muss. Aber in den ersten Stock ist es ja nun wirklich nicht so weit hinauf." Sie lacht, scheinbar hat sie immer gute Laune.

„Na dann, komm doch erst mal rein in die warme Stube! Das Wetter ist heute ja nun wirklich sehr undankbar."

Dankend nimmt sie das Angebot an, das ich auch noch dadurch verstärke, dass ich ihr die Tür weit offen halte. Sie tritt an mir vorbei in den hellen beigen Flur mit den weißen Bodenfliesen und quetscht sich zwischen der Garderobe und mir vorbei. Dabei kann ich den Duft ihres Parfums für einen Moment in meiner Nase erhaschen. Vor dem Losgehen scheint sie es nochmal frisch aufgetragen zu haben. Ein angenehmer Duft, denke ich bei mir. Nicht zu aufdringlich oder stark, genau richtig. Noch den Duft in der Nase, schließe ich hinter ihr die Tür. Sie steht an der Garderobe und schaut sich direkt die Fotos auf dem Flur um.

„Leg doch erst mal ab. Darf ich dir helfen und deine Jacke aufhängen?"

„Oh, ja klar, gerne!" Da ist es schon wieder, diese nette und einfach sympathische Lachen. Sie schaut an sich herab und öffnet geschwind den Reisverschluss ihrer Winterjacke. Dabei steht sie seitlich zu mir, sodass ich direkt sehen kann, dass sie ein eher schlichtes graues Shirt zu dem schwarzen Rock gewählt hat und darüber eine Strickjacke. Schnell schlüpft sie aus der Jacke und greift sich einmal schnell an der Schulter unter das Shirt, um ihren BH augenscheinlich etwas zu richten. Ich denke mir nur, dass ich dieses Problem sehr gut kenne und lächle schon wieder als sie mir ihre Jacke dankend in die Hand drückt. Schnell hänge ich sie auf einen Bügel an die Garderobe neben eine meiner Jacken.

„Tja, willkommen bei mir ... hm ... uns" sage ich leicht unsicher und frage mich direkt, wie das denn nun auf sie gewirkt haben soll. Warum bin ich so unsicher? Ich habe wirklich lange keine gute Freundin mehr zu Besuch gehabt.

„Och, sei doch nicht so förmlich. Ich freue mich sehr über deine spontane Einladung! Ehrlich gesagt habe ich mich nach dem Abend im Sommer gefragt, ob du dich noch meldest. Klar, im Büro frag ich ja auch immer mal nach dir. Aber so ist es einfach was anderes. Sehr schön! Lass dich mal drücken!"

Kaum hat sie das gesagt, umarmt sie mich auch schon. Im ersten Moment fühle ich mich überfallen ob dieser Nähe. Doch dann dringt wieder der unauffällige Duft ihres Parfums in meine Nase und als sie kurz meine Schulterblätter tätschelt, tue ich es ihr auch gleich. Doch nach wenigen Sekunden löst sie dann schon die an sich sehr innige Umarmung. Dabei schaut sie kurz an mir runter.

„Hey! Coole Socken!!! Die sehen ja richtig kuschlig und warm aus.", sagt sie und lacht innig dabei.

Ich kichere ebenfalls. „Ja, das war ein Geschenk. Ich friere immer so schnell, vor allem an den Füßen und mit den Noppen an den Sohlen sind die auch auf glatten Böden einfach ideal." Ich hebe mein rechtes Bein etwas an und zeige ihr im Stehen die Noppen an der Unterseite.

„Wirklich praktisch... Bei dem Wetter will ich euch aber nicht den weißen Boden hier einsauen." Sie lächelt und hebt das rechte Bein etwas an, um den Boot auszuziehen. Leider stellt sie sich dabei etwas ungeschickt an. Da sie beträchtlich schwankt, greife ich ihr spontan unter den rechten Arm.

„So geht es wohl besser!", kichere ich und stütze sie so.

„Ja, das stimmt." Schnell schlüpft sie aus dem einen Boot und legt dann auch ebenso schnell den anderen ab.

„Hui, etwas kalt an den Füßen. Aber ich akklimatisiere mich bestimmt gleich." Auch hier immer noch ein Lachen. Sie ist so angenehm locker.

„Wenn es gar nicht geht, habe ich auch noch ein paar Hausschuhe für dich, falls dir die passen." Dem Augenschein nach müssten ihre Füße aber in etwa dieselbe Größe haben wie meine.

„Ach, das wird schon gehen. Und nun? Kriege ich eine kleine Führung?" sagt sie kichernd.

„Hm ... Klar, gerne. Also komm mit. Ich zeige dir alles. Langsam taue ich auf und merke, wie gut und wie richtig es war, sie einzuladen. Der Nachmittag, der trotz des fesselnden Romans an sich sehr langweilig gewesen ist, könnte nun um einiges besser werden.

So zeige ich Carolin in einer kurzen Tour die gesamte Wohnung. Angefangen bei dem kleinen Duschbad direkt links der Wohnungstür. Dann das gegenüberliegende große Bad mit der Wanne und dem großen Wandspiegel. Der gefällt ihr sehr, denn sie stellt sich einmal lächelnd direkt davor. Ebenso fällt ihr der etwas kleinere drehbare Spiegel auf, was sie, wie sie sagt, sehr praktisch findet. Damit verlassen wir das große Bad und kommen wieder auf den Flur. Direkt rechts neben dem Bad ist das kleine Arbeitszimmer in dem unsere beiden Schreibtische samt Notebooks etc. stehen. Es ist eher ein Schlauch.

„Ach, hier arbeitet Michael also von zuhause aus...", sagt Carolin in einem ruhigen netten Ton. „Sehr gemütlich. Bei mir herrscht öfters Chaos und wenn ich mal zuhause bin, arbeite ich meistens vom Sofa aus." Dabei lacht sie schon wieder so sympathisch.

Michael. Meine bessere Hälfte. Ich wusste, dass die beiden sich wirklich gut kennengelernt haben seitdem Michael die Stelle angetreten hatte. Langsam verstehe ich wirklich immer mehr, warum dem so ist. Sie ist so ein netter und sympathischer Mensch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es nicht viele Menschen in Hannover gibt, die so locker drauf sind. Aber Carolin ist positiv anders.

„Ja, also ... Gemütlich schon. Es hat halt etwas von einem Schlauch, aber zum Arbeiten ist es okay." Mit diesen Worten gehen wir wieder auf den Flur und biegen nun nach rechts kurz ins Schlafzimmer am Ende des Flures ab. Neben 2 großen Kleiderschränken steht dort unser recht komfortables schwarzes Bett, das ich heute früh noch frisch und hell bezogen habe. Carolin lacht.

„Das sieht ja bequem aus!" Ich kann gar nicht so schnell schauen, da hat sie sich auch schon auf Michaels Betthälfte gesetzt und wippt leicht auf der Matratze.

„Wirklich gut! Toll!"

Sie lässt sich einfach der Länge nach nieder und bleibt für einen Moment so liegen. Ich bin etwas baff, was sie zu merken scheint. Denn sie richtet sich schnell wieder auf und zieht die Bettdecke wieder gerade.

„Entschuldigung... Ich wollte nicht einfach so auf euer Bett steigen. Aber bequem ist es schon..."

„Ist schon gut. Ich freue mich, wenn es dir gefällt." Das sage ich sogar ganz aufrichtig und denke mir, dass das irgendwie doch süß von ihr war.

Wir verlassen das Schlafzimmer und lassen den Abstellraum getrost links liegen. Außer einer Waschmaschine und dem Trockner ist da eh nichts drin, denke ich mir. Linker Hand gehen wir nun ins Wohnzimmer. Dort ist das Sofa noch immer ausgezogen. Mein Roman, der mich vorhin noch so fesselte, liegt nun auf dem Tisch. Fein säuberlich mit dem Lesezeichen an der Stelle, wo ich ihn endgültig zur Seite gelegt habe. Durch das große Balkonfenster sieht man den Balkon und den Garten hinter dem Haus. Leider ist es nach wie vor sehr grau, was sich auch auf das Wohnzimmer auswirkt. Denn alles in allem ist es sehr dunkel. So gehe ich in die linke Ecke des Raumes und schalte den Deckenfluter ein. Augenblicklich wird es angenehm hell. Ich lächle.

„Nicht, dass wir gleich nichts sehen bei Kaffee und Kuchen. Magst du schon mal Platz nehmen? Ich würde dann schnell was für uns anrichten."

„Ja, klar! Aber mach nicht zu lange."

Lächelnd gehe ich nach nebenan in die weiße Küche und hole den fertigen Marmorkuchen aus dem Kühlschrank. Zwar nicht selbst gebacken, aber für Gäste doch immer gut. Wenn man denn mal welche hat, denke ich mir. Schnell schneide ich 2 große Stücke Kuchen ab und platziere sie fein säuberlich auf Tellern. Anschließend setze ich etwas Teewasser auf und hole noch 2 kleine Gabeln hervor. Moment! Will sie überhaupt Tee? Oder doch lieber Kaffee?

„Willst du Tee? Oder lieber einen Kaffee?", rufe ich spontan hinüber.

„Kaffee wäre toll!", höre ich von nebenan.

Ich gebe flott einen Beutel schwarzen Tee in meinen Becher und bediene anschließend die Kaffeemaschine. Dank dieser Pads geht das ja ganz einfach. Mit dem Kaffee hat dann auch mein Tee gezogen. Die beiden Becher und die angerichteten Teller stelle ich auf ein kleines Holztablett und so trage ich es vorsichtig hinüber. Die Tür zum Wohnzimmer ist nur angelehnt und ich stoße sie vorsichtig mit dem rechten Arm an. So komme ich besser hinein.

Kaum bin ich drin, denke ich mir: Wow! Carolin hat es sich während ich drüben am Werkeln war offensichtlich gemütlich gemacht. Der Länge nach sitzt sie auf dem Sofa, angelehnt an die großen Sitzkissen. Die Beine sind weit ausgestreckt, für einen Moment hat sie auch die Augen geschlossen. Sie hat sich auch die Strickjacke ausgezogen, denn selbige liegt neben ihr auf der Lehne des Sofas und so sehe ich, dass ihr Shirt relativ kurze Ärmel hat. Ihre sportlichen Arme sind geziert von einigen Leberflecken, die zu dieser kalten Jahreszeit mangels Bräune besonders hervorstechen. Ich trete näher und sie öffnet die Augen. Wieder dieses Lächeln.

„Da bist du ja! Ich habe es mir etwas bequem gemacht, wenn es dich nicht stört? Du hast es ja auch so schön warm hier drin. Richtig gemütlich."

„Quatsch! Schon okay! Bleib einfach wie du bist, wenn es so bequem ist. Den Kuchen können wir ja auch so vom Teller essen und die Becher lass ich einfach auf dem Tisch stehen."

So kommen wir überein. Ich stelle das Tablett mit den Bechern auf den beigen Wohnzimmertisch und reiche Carolin einen der beiden Teller. Die Gäbelchen habe ich vorher abgelegt, so kann man einfach besser essen. Anschließend nehme ich meinen Teller in die Hand und setze mich gemütlich neben sie. Ich lasse mich auch etwas in die Kissen fallen und halte den Teller vor meine Brüste.

„Guten Appetit! Schön, dass du da bist!"

„Ich freue mich auch."

Und so essen wir schnell unseren Kuchen auf. Es gelingt sogar ohne groß zu krümeln. Während des Essens sind wir still, aber ich muss gestehen, dass mein Blick immer mal wieder Carolins sportliche Beine streift. Sie sieht wirklich bezaubernd aus, denke ich mir.

Nach dem Essen stelle ich meinen Teller auf dem Tablett ab und nehme auch Carolins Teller nachdem sie fertig ist. Ich reiche ihr den Becher und gemeinsam stoßen wir an.

„Nochmals auf uns!"

Beim Anstoßen treffen sich unsere Blicke für einen kleinen Augenblick. Ihre Augen wirken durch die Brille etwas größer. Vielleicht ist es aber auch nur Einbildung. So sicher kann ich es wohl nicht sagen. Allerdings merke ich, dass auch mir durch den Tee nun wärmer wird. Ein richtiger Seelenwärmer, denke ich mir. Ich stelle den Becher kurz ab und kichere schon wieder.

„Ich glaube, jetzt muss ich es mir auch etwas bequemer machen. Mir ist ganz warm geworden." Kaum habe ich das gesagt, greife ich an den Bund meines Pullovers und ziehe ihn vorsichtig über den Kopf. Mittlerweile bin ich darin geübt, die Brille dabei aufzulassen. Früher hat es nicht immer geklappt. Leider rutscht mein weißes Top ein wenig aus der Jeans, sodass mein Bauchnabel kurz zu sehen ist. Schnell lege ich den Pulli beiseite.

„Und? Was machen wir jetzt?"

„Hm ... Noch ein Stück Kuchen vielleicht? Wir können es uns ja auch gerne teilen, wenn du magst?"

„Klar, gerne! Warte kurz!"

Schnell nehme ich Carolins Teller und flitze nach nebenan in die Küche. Schnell noch ein Stück Kuchen auf den Teller. Teilen kann man es ja mit den Gabeln, die bereits drüben sind, denke ich mir. So gehe ich wieder rüber. Carolin sitzt noch immer so da, wie ich sie verlassen habe.

„So, dann wollen wir doch mal." Mit diesen Worten setze ich mich vorne auf die Sofakante und will gerade das Stück Kuchen mit der Gabel teilen. Doch Carolin hält meinen Arm und stoppt meine Bewegung.

„Warte mal. Ich habe eine bessere Idee..."

„Und was?" frage ich ganz neugierig. Dabei rutscht Carolin nach vorne und setzt sich jetzt neben mich.

„Schließ mal die Augen. Ich verspreche dir, es tut auch nicht weh." Wie kann ich diesem Lächeln widerstehen? Sofort schließe ich die Augen.

Ich kriege erst nicht mit, was um mich herum passiert und bin leicht nervös. Was soll das? Was hat sie vor? Ich kann mit der Situation um mich herum gerade relativ wenig anfangen. Doch dann sagt sie wieder etwas. Es ist relativ unverständlich, als hätte sie den Mund voll. Doch ich verstehe es recht gut.

„Auf die Freundschaft! Mund auf!"

Ich öffne den Mund etwas. Es dauert ein paar Sekunden doch dann spüre ich ein Stück Kuchen an den Lippen. Ich öffne den Mund weiter und will eigentlich abbeißen. Doch da merke ich, dass das Stück gar nicht so groß ist, wie ich dachte. Als ich die Lippen schließe, spüre ich auf einmal Carolins Lippen auf meinen. Ich reiße die Augen auf und zucke erschrocken zurück. Carolin wirkt mindestens genauso entsetzt wie ich. Schnell schlucken wir beide jeweils das kleine Stück Kuchen. Carolin kommt als erstes wieder zu Worten.

„Oh mein Gott! Entschuldigung... Wie peinlich ... Das war nicht meine Absicht. Bitte sei mir nicht böse, Laura. Bitte..." Sie wirkt dabei beinahe flehend und etwas verloren, was noch dadurch verstärkt wird, dass sie die Hände erschrocken vor den Mund hält.

„Ich ... ich ... Sorry, schon gut, Carolin ... Das war ... speziell ... Wow, mein erster Kuss mit einer Frau, wenn man es so will. Ich bin ... sprachlos." So stammle ich leise vor mich hin und schau immer noch recht perplex aus der Wäsche. Und wieso habe ich dabei so eine Gänsehaut? Was soll Michael denken?

„Bitte erzähl es Michael nicht! Von meiner Seite her bleibt das unter uns.... Es ist mir so unangenehm, Laura." Carolin fleht noch immer. Man sieht ihr an, wie mitgenommen sie ist.

Auf einmal sprudeln die Worte dann doch aus mir. Und im ersten Moment muss ich mich innerlich kneifen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ich es bin, die solche Worte sagt. Was ist geschehen?

„Es ist schon gut, Carolin! Ehrlich. Bitte mach dir keinen Kopf!" Dabei fasse ich mitfühlend ihre Hand und versuche sie zu beruhigen. Langsam gelingt es mir tatsächlich als ich weiter rede. „Es ist ja eigentlich gar nichts passiert. Ein Kuss, in der Tat. Und in der Tat etwas Besonderes irgendwie. Du bist hier, das ist auch etwas Tolles für mich, denn ich habe außer Michael hier niemanden um mich herum. Vielleicht ist es einfach so passiert?"

„Ja, vielleicht ist es das... Und du bist wirklich nicht sauer?"

„Ich bin wirklich nicht sauer, Carolin ... Und es bleibt unter uns. Auf immer und ewig. Nur..." Was tue ich hier bloß? Woher kommen all diese Gedanken in mir drin? Doch es ist zu spät, ich habe den Satz angefangen.

„Nur was?" bohrt Carolin nach.

„Naja... Das ist mir jetzt unangenehm. Aber ... Wir müssen das besiegeln!" Und das sage ich auf einmal tollkühn.

„Wie denn besiegeln?" Jetzt ist Carolin doch wieder neugierig, die Angst scheint -- wie bei mir auch -- verflogen zu sein. Auf einmal fühle ich mich sehr sicher.

Ich lächle und nehme das Stück Kuchen in den Mund, das von der Teilungsaktion übrig geblieben ist. Dabei grinse ich leicht und komme mit dem kleinen Stück Kuchen in meinem Mund nun Carolin näher. Sie versteht augenblicklich, was ich meine, und schließt sogar die Augen. Für einen Moment betrachte ich sie so und dann schließe auch ich die Augen. Ich spüre, wie Carolin mit ihren Lippen das Stück Kuchen umschließt. Dieses Mal ist es was ganz Anderes als vor 2 Minuten. Mein Herz schlägt wie wild. Mein Gott, was tue ich hier bloß? Ich mache es mit voller Absicht und kann doch nicht anders. Als sich unsere Lippen berühren, ist es wie ein elektrischer Schlag. Meine Gänsehaut ist noch viel intensiver als eben und ich zittere beinahe etwas. Allerdings nicht vor Kälte. Sondern vor lauter Gefühlswallungen in mir drin. Ich spüre, wie Carolin das Stück Kuchen schluckt und ich tue es ihr gleich. Doch warum bleiben meine Lippen an ihren hängen? Und ihre Lippen an meinen? Was soll Michael denken?

Doch die Gedanken an Michael vergehen schnell. Spätestens als Carolin einfach meine Hand hält als sich unsere Lippen so berühren und wir wie in Trance so dort sitzen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit vergeht. Durch den Kuss verliere ich jedes Gefühl für Raum und Zeit, doch es ist mir egal. Ich greife mit der freien Hand nach Carolins anderer Hand und so halten wir uns einfach fest. Doch dann löse ich die Lippen nur für ein paar Millimeter und gebe ihr liebevolle kurze Schmatzer. Sie kichert und ich spüre, dass es ihr gefällt und so schmatze ich sie weiter herzlich ab.

Eine ganze Weile geht das so. Doch irgendwann wird es mir etwas unbequem beim Sitzen und so lege ich mich der Länge nach doch wieder aufs Sofa und lasse mich in die bequemen Kissen fallen. Wie insgeheim von mir erhofft, tut es mir Carolin gleich und legt sich direkt neben mich. Weiter tauschen wir innige Schmatzer aus. Doch statt Händchen zu halten, erkundet meine rechte Hand nun etwas ihren linken Arm und streichelt ihn auf und ab. Sie tut dasselbe und es ist wunderschön. Ich spüre ihre Arme, so sanft und zart. Nun werden auch meine Küsse mutiger, intensiver.

Und so dauert es tatsächlich nicht lange und ich öffne zum ersten Mal im Leben meinen Mund für den Kuss einer anderen Frau. Diese Zärtlichkeit. Ich könnte weinen vor Glück. Ganz zart und vorsichtig spielen unsere Zungen miteinander. Es ist, als würde ich mich in diesem Zungenspiel verlieren. So wunderbar. Und diese Nähe. Was hat der Tag nur für eine Wendung für mich genommen?

Bei unserem liebevollen Zungenspiel fangen wir tatsächlich an uns liebevoll ein klein wenig zu räkeln. So kommt es, dass wir nicht mehr nur unsere Arme erkunden. Carolins Hände spielen mit meinem Haar während meine Hände ihre Seiten ebenso erkunden wie ihre Hüftknochen. Beinahe schon wild fahren meine Hände über ihr graues Shirt und den schwarzen Rock. Ich spüre auch, wie sie vorsichtig über meine Jeans fährt. Den Oberschenkel entlang. Es macht mich beinahe wahnsinnig und so kann ich gar nicht anders als ihr Knie einmal vorsichtig zu streicheln. Oh meine Güte, was für ein schönes Gefühl.

Unser Kuss löst sich und ich spüre Carolins Hände an dem Bund meines Tops. Fragend sieht sie mich an. Und ich spüre den Konflikt Bauch gegen Kopf in mir...

Fortsetzung folgt

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5 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren
Toll!

Ich liebe solche gefühlvollen, sinnlichen Geschichten! Mach bitte weiter so :)

grossmeistergrossmeistervor etwa 5 JahrenAutor

Das kommt darauf an, was man will. Etwas ausführlich Beschriebenes oder schnelle leichte Kost. Dennoch Danke für die Kritik.

AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren

Liest sich extrem gestelzt und mühsam und lässt einen unweigerlich an die Texte von swriter denken. Mit einem Wort: verzichtbar.

scroocescroocevor etwa 5 Jahren
Wunderschön

Wunderschön geschrieben. Bitte nie aufhören.

silverdryversilverdryvervor etwa 5 Jahren

Eine sehr gefühlvoll und einfühlsam geschriebene Fortsetzung

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