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Leila – K/L 04

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„Der letzte Scan ergab eine solche Dichte an Quellen, wie wir sie sonst noch nirgends entdeckt haben. Wenn der missglückte Einsatz der Elitetruppe Team41 der Auslöser für die Dämonenaktivität ist, dann will ich gar nicht erst wissen was ein Raketenangriff auf das Objekt für Folgen haben könnte“, er stockte kurz und schlenderte zurück zu seinem Stuhl, „möglicherweise löst es eine Invasion aus? Wer weiß das schon. Wollen Sie das Risiko auf sich nehmen, Hauptmann Westwood?“

Der angesprochene murrte irgendwas vor sich hin, beließ es aber dann bei einem Kopfschütteln.

„Hat man eigentlich noch ein Lebenszeichen vom Team41 entdeckt?“ fragte ein anderer Mann interessiert.

„Nein, wir müssen davon ausgehen, dass wir das Team verloren haben. Jedoch sind zwei Drohnen auf dem Weg dahin, die diese Vermutung überprüfen werden.“

„Und was schlagen Sie nun vor, Sir?“ die Stimme von Rymon klang ungehalten. Er merkte, dass Grom auf etwas ganz bestimmtes hinaus wollte. Und er behielt Recht. Der Doc tat so, als grüble er einen Moment über diese Frage nach, obwohl er schon genau wusste was er wollte:

„Ich denke, wir sollten die achte und neunte Division von der Front abziehen und nach Alaska verlegen. Wir müssen diesen Felsen in unseren Besitz bringen, koste es was es wolle!“

Rymon musste erstmal seine Überraschung überwinden, ehe er lospolterte:

„Sind Sie wahnsinnig, Grom? Sie wollen wirklich Zwanzigtausend Soldaten von der Front, auf der wir täglich hunderte Verluste erleiden, abziehen und in eine Rote Zone verlegen, in der es von Dämonen nur so wimmelt? Habe ich das richtig verstanden?“

„Ja, General, Sie haben mich richtig verstanden, genau das ist mein Vorschlag.“

„Und wenn wir dort zwei Divisionen hinschicken, wird es keine Invasion auslösen?“

„Das kann ich ihnen nicht sagen, jedoch ist der Fels und alles was er an Vorteil zu bieten hat dann in unserer Gewalt und nicht zerstört. Außerdem ist der Prototyp des mobilen Schlachtfeldschutzschilds zum Einsatz bereit und dies wäre doch eine hervorragende Möglichkeit die Effektivität des Schildes zu testen, meinen Sie nicht auch?“

Rymon lachte auf, doch es klang nicht erfreut.

„Dann dürfe Sie auch derjenige sein, der diese verrückte Idee Ihm vorschlägt. Ich stimme jedenfalls Westwoods Idee zu, wir sollten das Scheißding hochgehen lassen.“

Der Doc seufzte und wollte noch etwas erwidern, als sich die Tür zum Besprechungsraum öffnete und ein Mann in Begleitung zweier Soldaten den Raum betrat.

Wenn man vom Teufel spricht, dachte sich Grom und wandte sich an den Neuankömmling.

„Mr. Präsident, schön, dass Sie uns ihren Besuch abstatten.“

„Sparen Sie sich die Schleimereien Grom, sagen Sie mir lieber was Sie gegen diesen Felsen unternehmen wollen.“

****

„Leila!“

Die Stimme war ihr fremd und glich vom Ausdruck her der Stimme des Captain, nur, dass in ihr die Wut der Strenge den Vorzog gab.

Verwirrt lauschte die junge Frau, während T-Jacks Gewicht weiterhin gegen ihren Hintern drückte und der heiße Schwanz des Mannes sich zwischen ihren Arschbacken hindurch drückte und sich ihrer nassen Möse näherte.

Im nächsten Augenblick war das Glied jedoch fort und das Gewicht von T-Jack ebenfalls.

„Baker, kümmre dich um sie!“ wieder diese berauschende Stimme.

Enttäuscht wollte sich Leila umdrehen und sich den geilen Schwanz wieder holen, da packten sie zwei große Hände und kurz darauf lag Leila an Bakers breiter Brust. Die junge Frau wurde aus der Dusche in die Richtung ihres Zimmers getragen und kuschelte sich an den Hünen.

„Baker“, nuschelte Leila zitternd von der nassen Kälte um sie herum und streichelte das kantige Gesicht des Hünen, wobei ihre andere Hand den muskulösen Arm des Riesen erkundete.

„Baker….“

„Kindchen, du bist nicht du selbst, lass den Blödsinn“, brummte der Bär und betrat Leilas Zimmer. Vorsichtig legte er die junge Frau auf das weiche Bett, auf dem sie sich lasziv zu räkeln begann und den großen Nahkämpfer voller Verlangen anblickte.

Gerade wollte Baker den nackten, schönen Körper der jungen Frau zudecken, als sein Blick auf das kleine Plättchen an Leilas POD fiel. Mit aufkommender Wut riss er das Plättchen ab und warf es in eine Ecke des Zimmers.

„Dieser… Idiot!“

Die wärmende Decke legte sich über Leilas zitternden Körper und gleichzeitig kehrte die junge Frau aus dem Reich der Wollust wieder zurück in das Hier und Jetzt.

Was habe ich getan!

Panisch zog sich Leila die Decke bis unter ihr Kinn und starrte Baker mit weit aufgerissenen Augen an.

„Lass mich! Geh weg!“ stieß sie erschrocken aus, sodass ein entspannter Ausdruck über Bakers Gesicht huschte. Langsam stand er auf.

„So gefällst du mir schon besser“, grinste er, drehte sich um und verließ kurzerhand das Zimmer. Auf der Türschwelle blieb er noch mal kurz stehen und murmelte ein: „Gute Nacht“, dann war er verschwunden.

Leila blickte Baker nicht hinterher, sie starrte auf die Decke über sich.

Tommy… das wollte ich nicht…verzeih… verzeih!

Eine Bewegung an der immer noch offenen Tür weckte Leilas Aufmerksamkeit. Sie drehte den Kopf und starrte den Mann, der im Türrahmen stand, beklommen an.

Diesmal hatte sie keine Angst, denn diesmal lag in seinem Blick etwas anderes, etwas, dass sie nicht beschreiben konnte.

War es Enttäuschung? War es Traurigkeit? Oder doch nur eine andere Form des Hasses?

Es vergingen ein paar Minuten, in denen sich die beiden nur stumm in die Augen schauten. Schließlich öffnete er seine Lippen, als wolle er etwas sagen, besann sich aber eines besseren und zog die Tür vor sich zu.

Die junge Frau schaute noch lange auf die geschlossen Tür und konnte nicht klar denken.

Demon…

13. Grüne Zone; A1-30 / Militärgelände im Jahre 3044 n.Chr. 24 November 04.01 Uhr.

Es war dunkel und kalt, während Leila geduckt auf den großen Kampfhelikopter zu rannte.

Die riesigen Rotorblätter pfiffen bereits durch die Luft. Der Wind wehte ihr begeistert entgegen und wollte sie mitnehmen in die Lüfte.

Dementsprechend schwer musste sich die junge Frau dagegen stemmen, um sich dem sie heranwinkenden Mann in seiner hellgelben Jacke und den beiden Leuchtstäben in der Hand zu nähern.

Die Rüstung war schwer, das Gewehr lästig und das Schwert auf ihrem Rücken in ihren Augen unnötiger Ballast. Doch Baker hatte darauf bestanden, sodass Leila ihm den Gefallen getan hatte, auch wenn sie ihn jetzt bereute.

Die vor Kälte zitternden Lippen der jungen Frau verzogen sich zu einem verschmitzten Lächeln, als sie an die Blicke der Männer dachte, die sie zum ersten Mal in Kampfmontur betrachtet hatten.

Hunt hatte ihr die Rüstung gezeigt und Leilas erste Gedanke war: Die ziehe ich niemals an!

Das Oberteil der Rüstung verdeckte gerade mal die Schultern, Brüste und den halben Bauch. Die Arme und der untere Teil des Bauches blieben frei. Auf ihre Frage wieso zuckte Hunt nur mit den Schultern und mutmaßte wegen der Beweglichkeit.

Und er hatte Recht. Zwar waren die einzelnen Rüstungsteile schwerer als sie aussahen, aber sie schränkten Leilas Beweglichkeit in keinster Weise ein. Die Hose zu der Rüstung bestand aus einem dicken Leder, das sich eng an ihre Haut presste. Dazu gab es eine Art Keuschheitsgürtel, der ihr Becken schützen sollte und umschnallbare Schutzplatten für ihre Schenkel und Schienbeine, die bis zu den dicken, aber bequemen Stiefeln reichten. Ihr Helm hatte eine ihrem Gesicht angepasste Form und obenauf zwei kleine Schwingen, die sich nach hinten entfalteten. Ein dunkelblaues Visier wird ihre Augen verdecken.

Leila war sich eigentlich sicher, dass sie in voller Montur sehr lächerlich aussehen würde, doch die anerkennenden Pfiffe der Männer, die alle wie bedrohliche und unbewegliche Roboter in ihren Ganzkörperrüstungen aussahen, bewiesen das Gegenteil.

Erleichtert erreichte Leila den Helikopter und ergriff dankbar Carters ausgestreckte Hand, die sie hinein hievte. Die junge Frau setzte sich neben Tommy, der in seiner Rüstung noch am besten aussah – fand Leila. Hinter ihr eilte nun Baker als letztes zum Helikopter. Leila hatte aber nur Augen für Tommy. Der hatte nämlich, sobald sich Leila hingesetzt hatte, ihre Hand gegriffen und drückte diese durch die Handschuhe. Leila musterte sein Profil. Er schaute sie nicht an, sondern starrte immer noch distanziert nach vorne. So rückte Leila etwas näher an ihn und umklammerte seine Hand mit ihrer, damit er sie nicht zurückziehen konnte.

Mein Gott… ich benehme mich wie ein Teenager…

Bakers bulliger Körper schob sich an Leila vorbei und mit einem kräftigen Schwung warf der Doc die Tür des Helikopters zu. Sie fuhr mit einem ratschenden Geräusch in ihren Rahmen, dann verriegelte der Doc sie.

Der Lärm der rotierenden Blätter verklang zu einem leisen, angenehmen Summen im

Hintergrund.

„Alles klar. Wir können starten!“ rief Carter.

Der Captain, vorne neben dem Piloten, nickte kurz und machte eine Aufwärtsbewegung mit seiner Hand. Der Pilot, ein Mann den Leila nicht kannte, nickte bestätigend.

Die Rotorblätter beschleunigten ihren Tanz, das Summen nahm eine Stufe zu und der Heli hob langsam vom Boden ab. Ein mulmiges Gefühl machte sich in Leila breit, doch ehe die Frau ihre anfängliche Befürchtung sie habe Flugangst bestätigt sah, verebbte das Gefühl und verschwand schlussendlich ganz. Erleichtert atmete Leila auf und blickte aus dem kleinen Fenster zu ihrer Linken. Die Lichter des Stützpunktes stachen aus der Dunkelheit und weiter hinten, hinter einer Hügelkette, schien es hell, als nahe der Sonnenaufgang. Aber das konnte nicht sein, zudem lagen die Hügel im Norden. Gerade wollte sich Leila erkundigen, was dort liege, als sich Metallplatten von außen vor die Fenster schoben und die Sicht in die Nacht verhinderten.

Leila blickte Carter, der gegenüber von ihr saß, fragend an.

„Wieso schließen sich die Fenster?“

„Wir nähern uns dem Schutzschild. Das Glas würde beim Durchbrechen des Plasmas dem Druck nicht standhalten und die Hitze würde sich hindurch fressen und uns alle verschlingen.“

„Oh, der Schild wird nicht ausgeschaltete?“

Der Doc lachte auf.

„Nein, viel zu gefährlich. Wir fliegen hindurch.“

„Und… das ist nicht gefährlich?“

„Hmm, nein. Zwar schmelzen Lebewesen bei der Berührung des Schildes zu einem ekligen Matsch zusammen, jedoch besteht dieser Helikopter aus Titanstahl, der extra dafür entwickelt wurde durch den Schild zu dingen und die Insassen dabei unbeschadet zu lassen.“

„Oh, das wusste ich nicht.“

Der Druck um ihre Hand verstärkte sich und Leila blickte zu Tommy, der sie mit dem Anflug eines Lächelns betrachtete. Es war nicht dieses offene Lächeln, was sie so liebte, es war ein zaghaftes, zurückhaltendes, welches die Sorgen aus seinem Gesicht nicht vertreiben konnte.

Leila erwiderte es, doch sie musste dabei nicht gerade glücklich ausgesehen haben, da Tommys Gesicht sich noch etwas mehr verdunkelte und er seinen Blick wieder abwandte.

Wenn ich doch wüsste was er hat… ich würde ihm so gerne helfen…

Das leichte vibrieren des Helis nahm zu, wurde stärker und stärker.

„Bitte anschnallen, wir passieren gleich den Schutzschild“, meldete der Pilot und Leila sah, dass sogar die Frontscheibe, durch welche sie im Helikopterscheinwerferlicht das Lilablau des Schildes erkennen konnte, ebenfalls verschlossen wurde.

„Leila, schnall dich bitte an, es wird etwas… turbulent“, bat Hunt sie ernst. Der jungen Frau fiel auf, dass Leo seit er in seine Rüstung gestiegen war nicht einmal mehr gelächelte hatte und auch Bakers sonst so gütiges Gesicht war angespannt und konzentriert.

Eilig suchte sie ihren Gurt und schnallte sich an. Dabei musste sie Tommys Hand loslassen, was sie sehr verärgerte.

Das Rumoren und Vibrieren nahm weiter zu, immer weiter, bis Leila dachte gleich lösen sich die Schrauben aus der Wand. Doch der Helikopter hielt und erreichte den Schutzschild.

Plötzlich gab es einen zischendes Geräusch, als kippe man einen Eimer Wasser in ein hoch brennendes Feuer, und der Helikopter wurde so stark durchgeschüttelte, dass sich Leila krampfhaft an einem Haltegriff klammern musste, um trotz ihres Gurtes, nicht hin und her geschleudert zu werden. Ihre Augen wurden groß, das Zischen unheimlich laut und das Schütteln immer stärker und stärker. Angst stieg in der jungen Frau auf.

Urplötzlich war es vorbei.

Leila atmete erleichtert aus, als sich der Heli stabilisierte und sich die Stahlplatten vor den Fenstern zurückschoben.

„Schutzschild ohne Komplikationen durchquert, wir nehmen nur Kurs auf das Einsatzziel. Planmäßige Ankunft in 3 Stunden und 21 Minuten.“

Leila schaute gespannt aus dem Fenster, noch nie war sie außerhalb der Grünen Zone gewesen. Ihre Augen huschten hier und dorthin und versuchten etwas im Dunkel der Nacht zu erkennen, schließlich lehnte sich die junge Frau enttäuscht zurück.

„Warte noch zwei Stunde, bis die Morgendämmerung beginnt. Spätestens dann siehst du noch genug“, murmelte der Doc verdrossen, der ihren aufgeregten Blick in die Dunkelheit bemerkt hatte.

„Ich weiß nicht, wie es dort aussieht… ich habe die Grüne Zone noch nie verlassen.“

„Aber du hattest sicherlich Geschichtsunterricht und Fotos gesehen?“

„In Geschi haben wir nur über die Grüne Zone und die Anlagen, in denen wir wohnen, geredet. Und nein, Fotos nie.“

„Anlagen? Du meinst Häuser?“

„Wir nannten sie Anlagen oder Bunker“

„Mhm… na ja, wie dem auch sei: Unter uns liegt eine Ruinenstadt. Hunderte, ach was sage ich, tausende Ruinen von Häuser, Wolkenkratzern, Hallen usw. Früher nannten die Menschen es New York.“

„Und dort haben die Menschen gelebt?“

„Sicher… Millionen, dicht auf dicht. Aber das ist schon lange her… sehr lange.“

„Hmmm… wie konnte es nur dazu kommen“, grübelte Leila laut nach, sodass der Doc und Hunt sich einen fragenden Blick zuwarfen.

„Du weißt auch nicht, wie es zu alldem hier gekommen ist? Was hat man dir denn überhaupt beigebracht?“

Leila wurde rot, sie schämte sich ihres Unwissens.

„Ähm… nichts in der Richtung, sie erzählten uns von den Gründern der Anlagen und den Kampf gegen die Dämonen. Wie es zu alledem gekommen ist jedoch nicht.“

„Mhm.“

„Erzählt ihr es mir?“

Der Doc räusperte sich, als überlege er wie er anfangen sollte. Im gleichen Augenblick erklang diese ruhige, fremde Stimme, welche Leila bereits in der Dusche vernommen hatte als T-Jack und sie….

Die junge Frau blickte in die Richtung des Ursprungs und sah Demon, der quer gegenüber von ihr auf der anderen Seite des Helikopters saß und aus dem Fenster blickte. Seine Lippen bewegten sich und heraus kamen diese wohlklingenden Wörter, die Leila sofort in den Bann schlugen.

„Der Mensch… ist schon ein seltsames Geschöpf, man kann fast sagen eine Laune der Natur. Die Geschichte der Menschheit ist eine lange, jedoch nicht sehr schöne. Der Mensch liebt die Gewalt, ist machtbesessen und giert nach allem was er nicht hat. Und wenn er alles hat, dann ist er doch nicht zufrieden. Über jede Epoche hinweg bekämpften sich Stämme, Völker und Reiche. Ein Krieg folgte dem nächsten. So vergingen Jahrtausende. Die Zivilisationen entwickelten sich weiter und Erfindungen machten die Menschen zum höchst entwickelten Lebewesen auf diesem Planeten. Doch in keinem Bereich war der Mensch so einfallsreich wie auf dem Gebiet der Gewalt. Immer neue Waffen wurden entwickelt und immer neue Tötungsmethoden erprobt.

Drei Ereignisse sollten die Menschheit zu dem machen, was sie heute ist: Eine vom Aussterben bedrohte Spezies.

Das erste Ereignis ereignete sich im Jahre 2024. In dem Jahr brach der Dritte Weltkrieg aus. Zu diesem Zeitpunkt herrschten drei große Weltmächte über diesen Planeten. Zum einen Amerika, dessen Land wir Heimat nennen und über das wir gerade fliegen. Auf der anderen Seite des Ozeans, welchen wir nachher überqueren werden, lag Europa. Frankreich war ein Land dieser Weltmacht. Weit im Osten von Europa lag Asien, die zum Beginn des Krieges die größte und bevölkerungsreichste Weltmacht war. Im Jahre 2000 noch unbedeutend und arm, entwickelte sich die Wirtschaft der Länder in Asien so rapide, dass sie bald an Reichtum und auch Entwicklungsstand den der anderen Mächte weit voraus waren. Neid kam auf, vor allem Amerika, die bis dahin die uneingeschränkte Vorherrschaft unter den Mächten innehatte, wollte ihre alte Machtposition zurück. Asien hingegen ihre Position nicht abgeben. Und beide wollten mehr, viel mehr.

Am 3. April 2024 erklärte Asien Amerika aufgrund eines gescheiterten Wirtschaftsabkommen den Krieg. Amerika nahm ihn bereitwillig an, zu lange schon war Asien ihnen ein Dorn im Auge, ein Geschwür, das immer mehr wuchs und wucherte und nun entfernt werden musste. Europa versucht den Konflikt zu schlichten, jedoch misslangen die Versuche kläglich. Die ersten Jahre des Krieges wurden auf den weiten Meeren zwischen den beiden Weltmächten ausgeführt und Europa blieb weitgehend unangetastet. Doch als die verfeindeten Mächte keine Entscheidung auf dem Wasser erreichten, wurde Europa zum Mittelpunkt des blutigsten Krieges, welchen die Menschheit bisher gesehen hatte. Asien fiel von Osten in Europa ein und Amerika, in der Absicht Europa zu unterstützen, kam von Westen über das Meer. Die Länder Europas gerieten somit zwischen die Fronten.

Während in Europa eine Stadt nach der anderen vom Feuer des Krieges verschlungen wurde, merkte man im strahlenden Amerika zuerst nicht sonderlich viel vom Krieg. Bald trafen jedoch die ersten Verlustberichte ein und tausende und abertausende Eltern und Familien standen plötzlich ohne Söhne und Väter da. Proteste gegen den Krieg wurden laut und die Regierung von Amerika musste sich etwas einfallen lassen, damit die Bevölkerung nicht aufständisch wurde. So fälschten sie Verlustberichte und bestachen die Presse. Schließlich steckte die amerikanische Regierung Milliarden in die Erforschung eines Supersoldaten, den es bis dahin nur im Fernsehen als Fiktion gab. Die Forschungen blieben jedoch ergebnislos, der Krieg wurde fortgesetzt, die Verluste überschritten überdimensionale Ausmaße, wurden jedoch von der Regierung weiterhin vertuscht. Langsam gingen den beide Mächte die Soldaten aus, bis Asien den ersten Kampfroboter entwickelte, der den menschlichen Soldaten ersetzten sollte.