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Louise

Geschichte Info
Die sehr gründliche Recherche einer Journalistin.
7.3k Wörter
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LOUISE

Sie brauchte es!

Jetzt!!

Sofort!!!

Vor Erregung zitternd rammte sie sich ihren laut surrenden Dildo mit der Rechten so tief wie irgend möglich in die endlich nach Erlösung schreiende Fotze. Wieder und wieder und immer wieder. Wobei sie den ohnehin schon wild wummernden Rhythmus stetig schneller werden liess. Stöhnte, keuchte, ächzte, wimmerte, juchzte vor schierer, unbändiger Geilheit. Änderte mitten im Zustossen urplötzlich die Technik. Rührte und quirlte nun stattdessen mit dem dicken Plastikstab in ihrem saftig schmatzenden nassen Fickfleisch herum, bewegte ihn wie einen Kuchenhaken in einem Teig. Raue, abgehackte Lustlaute ausstossend versank sie immer tiefer in ihrer so herrlich unbändige Lust auslösenden Tätigkeit. Nur um wenig später den so angenehm heftig brummenden Kunstpimmel erneut mit harten Stössen bis zum Anschlag in sich hinein zu treiben.

Und das alles, während sie die gesamte Zeit über zusätzlich noch die Finger der Linken in einem ekstatischen Stakkato über ihre nach mehr gierende geschwollene Liebesperle wirbeln liess. Längst hatte ihr spasmisch rollendes und zuckendes Becken sich hoch von der Matratze abgehoben. Weiter und immer weiter trieb sie sich in Richtung des nunmehr dritten oder vierten Abgangs im Laufe des heutigen Tages. Heulte dabei gelegentlich auf wie Lassie, der man einen mit dem Ochsenziemer übergebraten hatte. Sie spürte genau, jetzt konnte es nur noch einige wenige Sekunden dauern, ach was, Sekundenbruchteile, dann...

"Scheiße...!!!"

Mit einem allerletzten leise klagenden Wimmern hatte der Vibrator unvermittelt seinen Geist aufgegeben. Wahrscheinlich war er ganz einfach amtsmüde, denn obwohl sie erst am Tag zuvor einen Satz neuer Batterien hinein gepackt hatte, gab er nicht den kleinsten Mucks mehr von sich. Wutentbrannt warf sie das Teil quer durchs Zimmer, wo es in tausend Stücke zerschmettert von der Wand abprallte. Unter lautstarkem Fluchen beugte sie sich herunter zu dem kleinen Schränkchen direkt neben dem Bett. Dieses diente einzig und allein dem Zweck, ihre nicht unbeträchtliche Sammlung von Dildos, Liebeskugeln und anderen zur Bekämpfung ihrer Lust hilfreichen Sexspielzeugen aufzubewahren. Hektisch begann sie darin zu wühlen.

"Auch leer...! Kaputt...! Zu klein...! Den jetzt noch auszupacken dauert mir zu lange...! Langweilig...! Wann hab ich das komische Ding denn gekauft...? Auf den hab ich jetzt keine Lust...! Tja, und der ist inzwischen auch nur noch Schrott...! Ach, Mist, ich nehm einfach den hier..."

Mit einem schnellen Griff schnappte sie sich den Auserwählten und warf sich zurück auf ihr riesiges King-Size-Bett. Wohlig ächzte sie auf, als sich keine zehn Sekunden nach dem Ausfall des ersten dann endlich der nächste Kunstschwanz brummend in ihre saftige Pflaume bohrte.

Darf ich vorstellen? Frau Dr. Louise Riemig, 31 Jahre, freie Journalistin, finanziell ziemlich unabhängig. (Dafür hatte der Tod einer reichen unverheirateten Tante gesorgt...) Nackenlange tizianrote Haare, sportlich schlank, nicht sonderlich hübsch, aber auch nicht gerade hässlich, sexsüchtig und...

Jungfrau.

Moment! Doch wohl Sternzeichen Jungfrau? Nein, Jungfrau. Wirklich und wahrhaftig.

Ok, technisch gesehen war sie es vielleicht nicht. Nicht in Anbetracht all der Finger, Vibratoren, Bananen, Dildos, Karotten und aller möglichen anderen länglichen Dinge, die sie sich im Laufe der Zeit in ihre rasierte Möse gesteckt, geschoben, gestopft und gerammt hatte. In einem gewissem Sinne jedoch schon.

Sie hatte nämlich noch niemals einen realen Fickbolzen aus Fleisch und Blut in ihrer ewig nassen und unablässig nach sexueller Befriedigung lechzenden Muschi gehabt. Hatte sich, ausser in ihren Träumen, tatsächlich kein einziges Mal in ihrem Leben unter den harten, sanften, wilden, liebevollen Fickstössen eines echten Mannes gewunden. Nicht einmal annähernd! (Obwohl sie natürlich fast alles dafür gegeben hätte, dass sich das änderte.)

Wie genau es dazu gekommen war? Nun, das zu erklären war eigentlich recht einfach. Und irgendwie auch ziemlich kompliziert.

Die ziemlich empfindsame Louise war vom ersten bis zum letzten Schuljahr von ihren jeweiligen Mitschülern gehänselt worden. Diese Erfahrungen hatten sie schlussendlich zwar nicht gerade schüchtern, aber doch sehr zurückhaltend im Umgang mit anderen Menschen gemacht. Und sie dazu veranlasst, sich schon von Kindheit an einzig und allein erst auf die Schule, später dann zuvorderst auf ihr Studium und schliesslich, ohne Wenn und Aber, auf ihren Beruf zu konzentrieren. Was ihr natürlich, zusätzlich zu ihrem ursprünglichen Problem, auch noch den Ruf einer Streberin, bzw. eines Workaholics eingehandelt hatte.

Aber, was war denn nun ihr eigentliches Problem?

Naja, Louise war gross. Sehr GROSS!!! Bereits bei der Einschulung hätte sie ihren Klassenkameraden ohne Mühe von oben auf den Kopf spucken können. (Von ihren Klassenkameradinnen mal ganz zu schweigen.) Heute, als Erwachsene, maß sie weit über 2,00m. Mit Schuhen sogar noch mehr, denn sie war zudem auch noch eine fanatische High-Heels-Trägerin. Und somit für 99,9% der Männer eine ziemlich einschüchternde Persönlichkeit. Niemand traute sich an sie heran, um einen Versuch zu wagen, sie ins Bett zu bekommen. Und wenn doch, hatte sie immer irgend etwas an den Kerlen abgestossen. (Zu dick, zu dünn, zu dumm, Bauch, Bart, Brille, ignorant, arrogant, hirnverbrandt...) Und so waren diese gelegentlichen Vörstösse dann grösstenteils auch an ihr selbst gescheitert. Natürlich hatte sie ebenfalls so einige eigene Bemühungen in dieser Richtung gestartet, hatte diese jedoch jedes Mal kläglich in den Sand gesetzt. Es war einfach wie verhext! Egal was geschah, es bestand ganz offensichtlich keine Chance auf Sex für Frau Doktor...

(Gut, so ganz unbeleckt war sie in dieser Sache dann doch nicht. Falls man das eine Mal, als sie nach einer Syvesterfeier sturzbetrunken mit ihrer damals besten Freundin im Bett gelandet war, denn überhaupt mitzählte. Es war für beide Frauen eine herbe und auch verdammt peinliche Entäuschung gewesen. Ein zweiter Versuch war aus diesem Grund nicht zustande gekommen. Was aber nicht hiess, dass Louise bei Pornofilmen an diesen Stellen den Vorlauf betätigte. Ganz im Gegenteil...)

Aber nun zurück zum Geschehen:

Trotzdem Louise sich noch eine geraume Zeitlang wirklich nach allen Kräften bemühte, ihren Höhepunkt zu erreichen, stand bald fest: Der verdammte Ersatzvibrator brachte es auch nicht. Also rieb sie sich schlussendlich doch nur mit ihren sämtlichen Fingern zu einem eher mittelmässigen und langweiligen Orgasmus und machte danach das Licht aus, um bald darauf ziemlich unbefriedigt einzuschlafen.

Am nächsten Tag fuhr Louise dann mit dem Bus zum Einkaufen. (Ihren Wagen nahm sie nur im äussersten Notfall, denn sie bekam beim Fahren immer Rückenprobleme. Das lag vielleicht auch daran, dass es sich bei dem Auto um einen uralten Mini Cooper handelte.) Während sie allein an der Haltestelle stand, überlegte sie kurz, was sie für die nächsten Tage brauchte.

>Nur das wirklich Allernötigste. Müsli, Brot, Margarine, Gemüse, ein wenig Obst und ein bisschen Sojawurst. Und natürlich neue Batterien! Mit zwei oder drei Päckchen sollte ich eigentlich über die Woche kommen.<

Sie lachte bei diesem Gedanken leise in sich hinein.

>Bei meinem Verbrauch sollte ich mir eventuell wirklich überlegen, irgendwann auf Akkus umzusteigen. Ist auch wesentlich besser für die Umwelt. Oder soll ich mir nicht lieber doch im Internet diese nette Fickmaschine bestellen, mit der ich jetzt schon so lange liebäugele? Aber die ist so teuer...<

Von einem Moment zum anderen wurde Louise aus ihren Gedanken gerissen. Neben ihr stand plötzlich eine Frau, die angeregt und ziemlich lautstark telefonierte.

"... Dir doch sage, Rita! ... Die Kerle haben mich nach Strich und Faden durchgefickt! Das war sowas von geil! ... Wie viele? Diesmal waren es fünf! ... Ja, genau, du hast richtig gehört! ... Nein, nein, nicht nacheinander! Auf einen Rutsch! ..."

Unserer Protagonistin lief es heiss und kalt den Rücken herunter, während sie die Frau neben sich ganz verstohlen, aber sehr neugierig, näher betrachtete. Etwa 50 Jahre, mollig, fast fett, wahrscheinlich in Heimarbeit wasserstoffblond gefärbt und in preiswerteste Schlabberklamotten aus einem Billigmodediscounter gehüllt. Und diese Type hatte gleichzeitig Sex mit fünf Männern gehabt?!? Unglaublich! Wie bei allen Göttern war das denn passiert?!?

"... Schwanz im Arsch, einer in meiner Möse, zwei hab ich gewichst und einen hab ich gelutscht! ... Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie heftig das war! ... Und dann hat der eine Typ, der dem ich einen geblasen habe, den Saft volle Lotte in meinem Mund abgelaicht! ... Ja, natürlich hab ich den Eierlikör geschluckt! Glaubst du etwa, ich lass mir so eine geile Spende entgehen? ..."

Betont desinteressiert tippte Louise unterdessen auf ihrem Smartphone herum und las vorgeblich ihre Mails, derweil sie in Wirklichkeit ihre Ohren spitzte, um ja kein einziges Wort des Gesagten zu verpassen.

"... Türlich nehm ich dich nächstes Mal wieder mit, Rita! ... Klar doch! Wo sonst können ein paar alte Schachteln wie wir so auf unsere Kosten kommen? ... Genau, nur in einem Swingerclub! ... So, ich muss jetzt aber Schluss machen, der Bus kommt nämlich gerade. Und es muss ja wirklich nicht jeder Arsch mitkriegen, worüber wir uns unterhalten! ... Ja! Bis Samstag! Tschüüüss! ..."

Der Bus fuhr mit der Frau an Bord wieder los. Und liess dabei eine ziemlich konsternierte Louise zurück. Die hatte nämlich, voller Staunen über das fast unglaubliche Wunder dessen Zeuge sie gerade eben geworden war, total vergessen ebenfalls einzusteigen. Ihre Gedanken rasten.

>Diese Welt ist und bleibt einfach ungerecht!! Wie kann es anders sein, dass eine solche alte Schabracke ordentlich durchgefickt wird, während ich selbst, (Bei einem wesentlich besseren Aussehen!) Schwänze lediglich aus Pornos kenne! Und dann hat sich diese fette dämliche Hartz-Urlauberin auch noch in einem Gang-Bang von gleich FÜNF! Kerlen durchziehen lassen. Also wirklich! Wer steht denn schon auf sowas?! Ein Mann allein sollte beim Sex doch eigentlich vollauf genügen, oder etwa nicht?! Und das Ganz ist auch noch in einem Swingerclub passiert! Pfui Teufel! Das sind doch schliesslich nichts weiter als getarnte Bordelle, oder nicht?<

Doch das Allerschlimmste war: Louises Muschi schrie aus einem unerfindlichen Grund jetzt schon wieder mit einem verräterischen Kribbeln regelrecht nach der Erlösung eines, egal ob maschinell oder manuell herbeigeführten, Abgangs! Dabei hatte sie doch, vor kaum dreissig Minuten, noch einmal schnell unter der Dusche masturbiert, um zumindest für die nächsten ein, zwei Stunden gerüstet zu sein, verdammt noch mal!!

Immer noch kopfschüttelnd stieg Louise in den nächsten Bus. Der fuhr zwar nicht in die gleiche Richtung, in die sie ursprünglich wollte, aber das machte nichts. So konnte sie gleich noch kurz in der Redaktion vorbei. Kaum angekommen, tönte ihr aus dem Büro des Chefredakteurs lautes Gebrüll entgegen.

"SIND!!! SIE!!! DENN!!! TOTAL!!! BESCHEUERT!?!?!? WIE KÖNNEN SIE EINE HALBSEITIGE ANNONCE ANNEHMEN, IN DER STEHT: DER SWINGERCLUB "CLUB 69" FEIERT DEMNÄCHST 25JÄHRIGES BESTEHEN!!! UND ALLE SIND ZUM MITFEIERN HERZLICH EINGELADEN!!!

DIE LESERBRIEFSCHREIBERLINGE WERDEN UNS DEN KOPF ABREISSEN!!! DURCH SO EINEN SCHEISS KÖNNTEN WIR LESER VERLIEREN!!! KLÄREN SIE DAS!!! SOFORT!!!!!!"

Louise wandte sich an Evi, die Sekretärin im Vorzimmer.

"Ist wohl kein guter Zeitpunkt deinen Chef zu fragen, wo das Honorar für meinen letzten Artikel in der Wochenendausgabe bleibt, oder?"

Die grinste.

"Ach was... Das mit der Anzeige ist für unseren Oberhäuptling nur ein Vorwand diesen pickeligen Praktikanten mal richtig zur Sau zu machen. Ausserdem brauchst du gar nicht zu ihm rein. Dein Geld habe ich gestern persönlich überwiesen. Müsste dann also heute, spätestens morgen, auf deinem Konto eingehen."

"Na, dann. Danke, Evi... Ach so, darf ich dich noch fragen, warum Bernie den Jungen so gnadenlos anpfeift?"

Grienend streckte die junge Frau mit BH-Grösse Doppel-D ihren, in einem hautengen Oberteil mit fast bauchnabeltiefem Auschnitt steckenden, Vorbau heraus.

"Der dämliche Bengel hat es gewagt, mir etwas zu offensichtlich ganz tief ins Dekolleté zu glotzen. Das hat der grosse Meister nicht gern."

"Weil man das als sexuelle Belästigung auffassen könnte?"

Die hübsche Brünette zwinkerte Louise zu.

"Nö... Weil er eifersüchtig ist..."

"Ach so."

Kaum hatte Louise zuhause ihre Einkäufe weggeräumt, klingelte das Telefon.

"Hallo, ich bin vom Meinungsforschungsinstitut DUMFRAG und mache eine Umfrage zum Thema Swingerclubs. Ich würde gerne wissen, wie sie dazu stehen? ... Hallo? ... Sind sie noch dr..."

Sie legte unvermittelt auf. Das war heute schon das DRITTE! Mal, dass sie das Wort "Swingerclub" gehört hatte.

>Einmal ist Zufall. Zweimal ist Statistik. Aber dreimal ist Absicht! Eventuell will das Schicksal ja, dass ich mich etwas näher mit dieser Sache beschäftige?<

Was sie dann auch unverzüglich tat. Ganz akribisch recherchierte sie zu dem Thema, sichtete dutzende Artikel im Internet. Zuerst auf Foren, in denen der Kodex der Swinger äusserst detailliert dargelegt wurde. Es machte sie aus einem unerfindlichen Grund geil. (Andererseits, eigentlich machte Louise alles, was auch nur im Entferntesten mit Sex zu tun hatte, geil. Das konnte übrigens schon der Anblick einer Gurke im Supermarkt sein. Und ja, meist nahm sie das nette Gemüse dann auch mit nach Hause...)

Unbewusst begann sie irgendwann sachte ihre inzwischen steinharten Nippel zu zwirbeln. Vertiefte ihre intensive Suche mit dem Surfen auf den verschiedensten Swingerseiten. Rieb Minuten später fleissig ihre Klit. Las danach bestimmt zehn Erfahrungsberichte. Stopfte sich jetzt ganz bewusst ein Paar Liebeskugeln in die Punze. Fand bald einige äusserst geile Geschichten. Schob davon animiert den sachte surrenden Bällen einfach einen Dildo hinterher. Sah sich gleich darauf auch das eine oder andere Fickfilmchen an. Und bearbeitete derweil, zusätzlich zu den beiden ersten Spielzeugen, noch ihr immer lauter singendes Musikknöpfchen mit einem weiteren heftig brummenden Vibrator.

Nach knapp fünf Stunden gründlicher Nachforschungen und ebensovielen Orgasmen war sie fertig. Sowohl mit der Recherche, als auch körperlich. Sie hatte sie so ziemlich alles gesichtet und gelesen, was sie finden konnte. Dennoch kam es ihr so vor, als wüsste sie genauso viel wie zuvor. Nämlich nichts...

Nachdenklich schaute sie erneut ihr gesamtes zusammengesammeltes Material durch. (Wobei sie sich regelrecht dazu zwingen musste, ihrer arg strapazierten Muschi nicht noch einen weiteren Orgasmus zu verabreichen.) Zumindest für einen kurzen Artikel sollte es reichen. Nun, ja, jedenfalls fast. Wenn sie wirklich darüber schreiben wollte, fehlte ihr noch ein ziemlich wichtiges Detail.

>Ich schätze, ich muss einen Swingerclubbetreiber interviewen, um die Sache richtig rund zu machen.<

Und Louise wusste auch schon, wo sie den eventuell auftun konnte. Im "Club 69", der ja schliesslich bald Jubiläum feierte! Wahrscheinlich würde der Besitzer ein wenig kostenloser Werbung in eigener Sache nicht abgeneigt sein.

Der Besitzer war zwar eine Sie. Aber tatsächlich nicht abgeneigt. Und so wurde dann am Telefon ein Gesprächstermin für den darauffolgenden Samstag festgelegt.

Punkt 18:30 klingelte Louise an der Tür, die kurz darauf von einer älteren Frau in einem Minikleid geöffnet wurde.

"Hallo, ich bin Louise Riemig, die Journalistin. Und sie sind Frau..?

"Gerda... Das sollte reichen."

Die Clubbesitzerin lachte leise. Dass Louise sie um fast drei Köpfe überragte, schien sie überhaupt nicht zu interessieren.

"Wir haben es nämlich in unserem speziellen Metier nicht so mit Nachnamen, wenn sie mich verstehen? Aber kommen sie doch bitte herein."

Louise bückte sich unter der Tür hindurch. Im dahinter liegenden Flur zweigte ein Zugang zu einer Umkleide ab. Gerda wartete einen kurzen Moment, bis Louise ihre Jacke in einen der Spinde gehängt hatte. Dann sagte sie:

"Gut, da sie ja wissen wollen, wie ein typischer Abend in einem Swingerclub abläuft, fangen wir wohl am Besten so an: Als Erstes führe ich die Leute, die uns zum ersten Mal besuchen, immer durch die Räumlichkeiten. Haben sie etwas dagegen, wenn wir es genauso halten?"

"Nein, ganz und gar nicht. Je mehr ich über die einzelnen Abläufe erfahre, desto besser."

"OK."

Sie betraten nun einen Raum mit einer langen Theke und mehreren billigen, aber äusserst bequem wirkenden, Sesseln und Sofas im hinteren Bereich.

"So, hier sind wir jetzt im Kontaktbereich. Die junge Frau, die da gerade aus der Küche kommt, ist übrigens Marijke. Sie hilft mir ab und zu bei den Vorbereitungen."

Von der hübschen und äusserst drallen etwa Dreissigjährigen kam, mit einem breiten niederländischen Akzent, ein fröhliches "Guten Abend" in Louises Richtung.

"Alles fertig, Marijke?"

Die machte plötzlich ein schiefes Gesicht, verdrehte dabei, einen Buckel imitierend, ihren ansehnlichen Körper, humpelte gequält auf Gerda zu und ächzte mit hohler unterwürfiger Stimme:

"Master! Master! Dinner ist prepared!"

Auch wenn sie den Witz dahinter nicht ganz verstand, konnte sich Louise ob dieses Schauspiels ein leises Lachen nicht verkneifen. Die junge Frau richtete sich nun wieder auf und sagte grinsend:

"Klar doch, alles fertig, Gerda. Wir müssen nachher nur noch ein paar Dinge aus dem Kühlschrank nehmen und auf´s Büffet stellen. Ich geh mich dann schon mal für die Party umziehen, OK?"

"Mach das. Und ich führe Louise in der Zwischenzeit weiter herum."

Eine Viertelstunde später hatte Louise einen ersten Eindruck gewonnen, wie es in einem Swingerclub aussah. Zuerst ging es in die Küche, wo ein kaltes Büffet aufgebaut war. Im Anschluss daran nach oben in den sogenannten Mattenbereich. Dort gab es eine grosse "Spielwiese", wo sich die Leute in einer grösseren Gruppe bunt durcheinander gemischt austoben konnten. Im Zimmer nebenan gab es eine etwas kleinere Version. Dann den Darkroom, wo man, ganz gewollt, nur schwer erkennen konnte, mit wem man es gerade zu tun hatte. Ausserdem die Hundehütte, in die man sich zu zweit oder zu dritt zurückziehen konnte. Und schliesslich den SM-Raum für diejenigen, die beim Sex eine etwas härtere Gangart bevorzugten.

"Ich denke, ich habe jetzt alles gesehen, Gerda. Wollen wir dann das Interview führen?"

"Wenn du meinst. Gehen wir runter an die Bar."

Inzwischen war man aufgrund gegenseitiger Symphatie beim "Du" angelangt.

Marijke erwartete sie unten schon. Sie trug jetzt ein Outfit, das stark an die Kostümierung der Werbefigur Frau Antje erinnerte. Allerdings hätte man einen Werbespot mit ihr nur nach 24:00 Uhr senden können. Die aus einem äusserst dünnen Stoff gefertigte Bluse war rückenfrei und bedeckte zudem ihre Vorderansicht lediglich unzureichend. Der dazu gehörige weite Rock war so kurz, dass man die Ansätze ihrer runden Pobacken ganz klar erkennen konnte. Ein authentisches Häubchen auf dem zu zwei langen Zöpfen geflochtenen blonden Haar vervollständigte das Bild.

Louise konnte ein beifälliges Staunen nicht verhehlen.

"WOW! So was hätte ich auch gern!"

Die Holländerin drehte sich wie ein Model auf dem Laufsteg und sagte stolz lächelnd:

"Schick, nicht wahr? Hab ich selbst gemacht! Fehlen nur noch Holzschuhe. Aber die gibt es leider nicht mit hohen Hacken..."

Die drei setzten sich an die Theke und das Interview begann. Doch irgendwie lief es nicht ganz so, wie Louise sich das Ganze eigentlich vorgestellt hatte. Gerda schien im Verlauf des Gesprächs immer verärgerter und ungeduldiger zu werden. Ganz so, als würde ihr etwas an Louises Fragestellung nicht so richtig passen. Schliesslich platzte sie heraus: